[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung der Temperatur, insbesondere
zur Temperaturbegrenzung, einer Leistungselektronik an einer Klima- und/oder Heizanlage,
im Folgenden auch als Anlage bezeichnet. Eine Leistungselektronik wird bei modernen
Anlagen eingesetzt, um z. B. Strom aus einem Versorgungsnetz umzuwandeln in (regelbaren)
Strom zum Betrieb von Komponenten einer Anlage, beispielsweise eines Kompressors,
einer Umwälzpumpe oder dergleichen. Dabei kann es um die Umwandlung zwischen Wechselstrom
und Gleichstrom und/oder um die Anpassung von Spannungen gehen. Insbesondere auch
bei mit Photovoltaik kombinierten Anlagen werden Leistungselektroniken benötigt. Im
Folgenden wird die Erfindung besonders anhand eines Wechselrichters, der einen Kompressor
eines Wärmepumpenkreislaufs versorgt, beschrieben, kann aber in ähnlicherWeise auch
für andere Leistungselektroniken und andere Komponenten eingesetzt werden.
[0002] Eine Leistungselektronik erfüllt ihre Funktion nur unter Erzeugung von Wärme (hauptsächlich
ohm'sche Wärme), so dass sie sich während ihres Betriebes aufheizt und die entstehende
Wärme abgeführt werden muss. Im Allgemeinen ist die Wärmeleistung einer Leistungselektronik
ungefähr proportional zu den von der Leistungselektronik geschalteten elektrischen
Strömen, so dass bei gegebener Wärmeabfuhr (Kühlung der Leistungselektronik) eine
Überhitzung nur durch Reduzierung der Leistung oder Abschaltung erreicht werden kann.
Tatsächlich ist genau dies bei Leistungselektroniken nach dem Stand der Technik der
Fall. Sie werden als quasi separate Bauteile betrachtet, so dass bei einer drohenden
Überhitzung mit einer Leistungsreduzierung oder Abschaltung zum eigenen Schutz reagiert
wird, unabhängig davon, welche Folgen dies für angeschlossene Komponenten und Anlagen
hat. Es gibt zwar luftgekühlte Leistungselektroniken, bei denen man die Kühlung durch
eine Veränderung des Luftstromes (z. B. Erhöhung der Drehzahl eines Lüfters) verstärken
kann, aber auch bei solchen wird die Kühlung als einfacher separater Regelkreis betrieben,
wobei weiterhin bei drohender Überschreitung eines vorgegebenen Maximalwertes (Überhitzung)
eine Leistungsreduzierung oder Abschaltung erfolgt. Das gleiche gilt für Leistungselektroniken,
die mit Kältemittel oder Wärmeträgermedium, z. B. einer Wärmepumpenanlage, gekühlt
werden. Zwar gibt es Regelungen, die die Kühlung der Leistungselektronik in Abhängigkeit
von deren Temperatur verändern können, beispielsweise durch Öffnen oder Schließen
eines Bypasses zur Kühlung der Leistungselektronik, jedoch wird auch hier die Regelung
der Temperatur der Leistungselektronik unabhängig von der Regelung einer ganzen Anlage
durchgeführt. Der Maximalwert der Temperatur einer Leistungselektronik ist spezifisch
für jede Leistungselektronik und jeden Messort der Temperatur und liegt im Bereich
von 70 bis 160°C [Grad Celsius], insbesondere zwischen 80 und 120°C. Bei Fehlern in
der Leistungselektronik oder Komponenten einer Anlage kann die Wärmeentwicklung in
der Leistungselektronik ansteigen, so dass ohne Gegenmaßnahmen eine Überschreitung
des Maximalwertes droht, auch wenn die Leistungselektronik für die betreffende Anlage
richtig ausgelegt ist.
[0003] Bei Wärmepumpenanlagen und anderen Anlagen, insbesondere Klima- oder Heizgeräten,
wird eine dabei eingesetzte Leistungselektronik typischerweise von einem dort zirkulierenden
Wärmeträgermedium (kann auch Luft sein) oder Kältemittel gekühlt, das heißt je nach
Art der Anlage z. B. von Luft, Wasser, Sole oder Kältemittel. Bei Heizanlagen ist
dies sehr sinnvoll, da auf diese Weise eine elektrische Verlustleistung der Leistungselektronik
zum Heizen beitragen kann. Bei Klimaanlagen, die typischerweise bei hohen Umgebungstemperaturen
benutzt werden, ist dieser Effekt zwar unerwünscht, dafür kann aber die Kühlung der
Leistungselektronik an einer Kühlstelle mit niedriger Temperatur sehr effektiv gestaltet
werden. Dennoch werden bisher der Schutz der Leistungselektronik vor Überhitzung und
die Regelung der Wärmepumpenanlage als völlig getrennte Aufgaben betrachtet und unabhängig
voneinander durchgeführt. Das führt dazu, dass bei einer drohenden Überhitzung der
Leistungselektronik diese abgeschaltet oder in ihrer Leistung um beispielsweise mindestens
10 bis 50% gedrosselt wird, um weniger Wärme zu erzeugen. Die dadurch entstehenden
Nachteile beim Betrieb der Anlage (z. B. geringere Verfügbarkeit, weniger Komfort)
bis hin zu Schäden (Einfrieren von Komponenten) müssen dabei notwendigerweise in Kauf
genommen werden. Bei einer Reduzierung der Leistung ist dabei keineswegs sichergestellt,
dass diese ausreicht oder nicht unnötig stark ausfällt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik
geschilderten Probleme wenigstens teilweise zu lösen und insbesondere die Temperatur
einer Leistungselektronik an einer Klima- und/oder Heizanlage so zu regeln, dass eine
Reduzierung der Leistung oder gar Abschaltung möglichst selten erforderlich ist und
eine Reduzierung der Leistung nur in dem Maße erfolgt, wie es zur Vermeidung einer
Überhitzung nötig ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen ein Verfahren und eine Vorrichtung sowie ein Computerprogrammprodukt
gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, veranschaulicht die Erfindung und
gibt weitere Ausführungsbeispiele an.
[0006] Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass eine drohende Überhitzung einer
Leistungselektronik auch durch eine Verstärkung der Kühlung verhindert werden kann,
wenn man die Kühlung in Abhängigkeit von der Temperatur der Leistungselektronik verändert.
Wo auch immer die Kühlung der Leistungselektronik in einer Anlage angeordnet ist (im
Allgemeinen wird es einer der kälteren Bereiche eines Kreislaufes der Anlage mit Wärmeträgermedium
oder Kältemittel sein), wird bisher bei der Regelung der Anlage und damit auch der
Temperatur und/oder Strömungsgeschwindigkeit an der Kühlstelle nicht die Temperatur
der Leistungselektronik berücksichtigt. Dies wird erfindungsgemäß zumindest bei Bedarf
geändert. Das bedeutet nicht unbedingt, dass in der Leistungselektronik vorhandene
Schutzmechanismen außer Kraft gesetzt werden, jedoch wird durch zusätzliche Maßnahmen
ein Erreichen der Maximaltemperatur nach Möglichkeit verhindert, so dass die intemen
Schutzmaßnahmen seltener greifen müssen, falls überhaupt.
[0007] Hierzu trägt ein Verfahren zur Regelung der Temperatur einer Leistungselektronik
in einer ein Wärmeträgermedium oder Kältemittel führenden Anlage, nämlich einer Klima-
und/oder Heizanlage, mit einer zentralen Steuer- und Regeleinheit zur Regelung der
Temperatur und/oder der Strömungsgeschwindigkeit in der Anlage bei, wobei die Leistungselektronik
an einer Kühlstelle in der Anlage von einem in der Anlage strömenden Wärmeträgermedium
oder Kältemittel gekühlt wird. Es wird ein Messwert der Temperatur der Leistungselektronik
der Steuer- und Regeleinheit zugeführt und von dieser bei der Regelung der Temperatur
und/oder Strömungsgeschwindigkeit des Wärmeträgermediums bzw. Kältemittels in der
Anlage und damit an der Kühlstelle berücksichtigt. Es findet also nicht nur eine Ansteuerung
der Leistungselektronik durch die Steuer- und Regeleinheit statt, sondern es gibt
auch eine Verbindung von der Leistungselektronik zurück zur Steuer- und Regeleinheit
zur Übermittlung einer aktuellen Temperatur der Leistungselektronik. In den meisten
Fällen wird die Temperatur in der Anlage oder mindestens einem Anlagenteil davon geregelt,
jedoch hängt der Wärmeübergang an einer Kühlstelle nicht nur von der Temperatur, sondern
ggf. (auch) von der Strömungsgeschwindigkeit ab, weshalb (auch) dieser Parameter geregelt
werden kann. Zwar ist eine höhere Strömungsgeschwindigkeit meist mit einer höheren
Wärmeentwicklung in der Leistungselektronik verbunden, weshalb dieser Lösungsansatz
zunächst nicht sinnvoll erscheint, tatsächlich jedoch handelt es sich nicht unbedingt
um einen linearen Zusammenhang, so dass durchaus die Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
(insbesondere an einer Kühlstelle) zu einer Reduzierung der Temperatur der Leistungselektronik
beitragen kann.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Temperatur der Leistungselektronik
einem Regelkreis für die Temperatur an der Kühlstelle als Istwert zugeführt wird und
als Sollwert eine Temperatur 1 bis 10 K [Kelvin], insbesondere 3 bis 6 K, unterhalb
einer Maximaltemperatur der Leistungselektronik vorgegeben. Der Sollwert hat dabei
einen Sicherheitsabstand zu der Maximaltemperatur, so dass diese im Rahmen der Regelgenauigkeit
des Regelkreises nicht erreicht werden sollte.
[0009] Bei einer besonderen Ausführungsform liegt die Kühlstelle in einem von einer Pumpe
oder einem Kompressor mit einer Leistungsvorgabe betriebenen Kreislauf der Anlage,
und die Leistungselektronik wird mit dieser Leistungsvorgabe betrieben, wobei die
Temperatur der Leistungselektronik als Regelgröße mit einem Sollwert von 1 bis 10
K unterhalb einer Maximaltemperatur und die Leistungsvorgabe als Stellgröße in einem
Regelkreis dienen.
[0010] Bevorzugt liegt die Kühlstelle in einem Kältemittelkreislauf, und die Temperatur
der Leistungselektronik wird von der Steuer- und Regeleinheit überwacht, wobei bei
Überschreiten eines vorgebbaren unteren Schwellwertes der Temperatur der Leistungselektronik
Maßnahmen zur Absenkung der Temperatur und/oder zur Erhöhung eines Volumenstromes
an der Kühlstelle eingeleitet werden. Dazu sind verschiedene Maßnahmen je nach Anordnung
der Kühlstelle geeignet, die einzeln oder im Zusammenspiel getroffen werden können.
Eine erste Möglichkeit besteht darin, dem Kältemittelkreislauf (primärseitig) weniger
Wärme zuzuführen, was z. B. durch eine Veränderung der Drehzahl einer Pumpe oder eines
Lüfters in einer Weise erfolgen kann, dass die Kompressor-Last durch Erhöhung der
Verdampfungstemperatur oder Verringerung der Kondensationstemperatur sinkt. Eine zweite
Möglichkeit ist es, dem Kältemittelkreislauf (sekundärseitig) mehr Wärme zu entziehen,
wodurch die Kondensationstemperatur des Kältemittels sinkt. Eine weitere Möglichkeit
ist es, ein Expansionsventil weiter zu öffnen (wenn man eventuelle Nachteile für den
Kompressor akzeptieren kann). Schließlich gibt es noch eine indirekte Möglichkeit
der Einwirkung, nämlich die Wärmezufuhr (primärseitig) sogar zu erhöhen. Dadurch steigt
die Kältemitteltemperatur auf der Niederdruckseite eines Kältemittelkreislaufes zwar
an, wodurch aber der Temperaturhub des Kreislaufes und damit die benötigte Kompressor-Leistung
sinkt. Dadurch wird die Temperatur an der Kühlstelle indirekt gesenkt. Diese Maßnahmen
führen nicht unbedingt zu einem optimalen Wirkungsgrad der Anlage und optimalen Betriebsbedingungen
und können auch weitere (beherrschbare) Nachteile mit sich bringen, helfen aber in
besonderen Situationen eine Überhitzung der Leistungselektronik zu vermeiden, ohne
den Betrieb unnötig einzuschränken.
[0011] Besonders bevorzugt erfolgt die Steuerung und Regelung der Anlage so lange ohne Einbeziehung
der Temperatur der Leistungselektronik, wie die Temperatur der Leistungselektronik
unter einem vorgebbaren unteren Schwellwert liegt, wobei oberhalb des unteren Schwellwertes
eine Strukturumschaltung der Regelung unter Einbeziehung der Temperatur der Leistungselektronik
in die Regelung erfolgt. Solange sich die Temperatur unterhalb eines unteren Schwellwertes
befindet, also in einem Bereich, für den die Leistungselektronik ausgelegt ist, arbeitet
die Steuer- und Regeleinheit in an sich bekannter Weise (Normalbetrieb) und wird durch
die Temperatur der Leistungselektronik nicht beeinflusst. In dieser Zeit wird die
Temperatur der Leistungselektronik nur beobachtet, um feststellen zu können, ob sie
den Schwellwert erreicht bzw. überschreitet. Oberhalb des unteren Schwellwertes jedoch
wird die Struktur der Regelung geändert, insbesondere in eine der oben beschriebenen
Strukturen (Sonderbetrieb). Damit soll verhindert werden, dass die Temperatur der
Leistungselektronik weiter ansteigt und sich der Maximaltemperatur annähert. Diese
Regelung arbeitet so lange, wie die Temperatur zwischen unterem Schwellwert und der
Maximaltemperatur bleibt. Fällt sie wieder unter den unteren Schwellwert, so kann
wieder ein Normalbetrieb erfolgen. So etwas kann beispielsweise vorkommen, wenn zeitweise
eine Luftblase in einer Pumpe den Betrieb behindert und später wieder verschwindet.
[0012] Zur Vermeidung einer unkontrollierten Abschaltung durch die Leistungselektronik selbst
wird bevorzugt bei Überschreitung eines vorgebbaren oberen Schwellwertes, spätestens
jedoch bei Erreichen der Maximaltemperatur, die Leistungselektronik von der Steuer-
und Regeleinheit abgeschaltet oder ihre Leistung um mindestens 10%, ggf. bis (maximal)
50% reduziert. Lässt sich ein Anstieg der Temperatur der Leistungselektronik auch
im Sonderbetrieb nicht erreichen, so kann entweder abgewartet werden, bis die Maximaltemperatur
erreicht wird und die Leistungselektronik intern vorgegebene Schutzmechanismen aktiviert.
Falls diese aber nur eine Abschaltung bewirken, ist es vorteilhaft, bei Erreichen
eines vorgebbaren oberen Schwellwertes, der unter dem Maximalwert liegt, zunächst
eine Leistungsreduzierung vorzunehmen oder bestimmte Abschaltprozeduren durchzuführen,
die die Anlage stärker schonen als eine plötzliche Abschaltung der Leistungselektronik.
[0013] Ein weiterer Aspekt betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der Temperatur einer Leistungselektronik
in einer ein Wärmeträgermedium oder ein Kältemittel führenden Anlage, insbesondere
einer Klima- und/oder Heizanlage, mit einer zentralen Steuer- und Regeleinheit zur
Regelung der Temperatur und/oder der Strömungsgeschwindigkeit des Wärmeträgermediums
bzw. Kältemittels in der Anlage, wobei die Leistungselektronik an einer Kühlstelle
in der Anlage angeordnet ist und in Wärmeaustausch mit einem in der Anlage strömenden
Wärmeträgermedium oder Kältemittel steht und wobei ein Elektronik-Temperatursensor
zur Messung der Temperatur der Leistungselektronik vorhanden ist, der mit der Steuer-
und Regeleinheit in Verbindung steht, die eingerichtet ist, Messwerte des Elektronik-Temperatursensors
bei der Regelung der Temperatur und/oder der Strömungsgeschwindigkeit des Wärmeträgermediums
bzw. Kältemittels in der Anlage und damit an der Kühlstelle zu berücksichtigen.
[0014] Es gibt hierbei eine Messleitung (kann auch eine drahtlose Verbindung sein), die
die Nutzung der Temperatur der Leistungselektronik bei der Regelung der Anlage ermöglicht.
Die Komponente Leistungselektronik schützt sich daher nicht mehr (nur) selbst vor
Überhitzung, sondern wird von der Steuer- und Regeleinheit geschützt.
[0015] Bevorzugt ist in der Steuer- und Regeleinheit ein Regelkreis vorhanden mit der Temperatur
der Leistungselektronik als Regelgröße bei einem Sollwert von 1 bis 10 K, insbesondere
3 bis 6 K, unterhalb einer Maximaltemperatur. Welche Stellgröße in dem Regelkreis
benutzt wird, hängt von der Lage der Kühlstelle in der Anlage ab. Als Stellgröße kommen
Drehzahl eines Lüfters, einer Pumpe oder eines Kompressors, Ventilstellungen, etc.
in Betracht, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können.
[0016] In einer besonderen Ausführungsform ist in der Steuer- und Regeleinheit ein Vergleicher
vorhanden, der eingerichtet ist, bei Überschreitung eines vorgebbaren unteren Schwellwertes
der Temperatur der Leistungselektronik die Regelung der Anlage von einem Normalbetrieb
in einen Sonderbetrieb mit einer anderen Regelungsstruktur umzuschalten, bei dem die
Temperatur der Leistungselektronik in mindestens einem Regelkreis berücksichtigt wird.
[0017] Bevorzugt liegt die Kühlstelle in einem Kreislauf für Wärmeträgermedium (Heizkreislauf)
oder Kältemittel (Wärmepumpenkreislauf) und die Temperatur und/oder ein Volumenstrom
sind an der Kühlstelle in Abhängigkeit von der Temperatur der Leistungselektronik
von der Steuer- und Regeleinheit veränderbar. Eine Verringerung der Temperatur an
der Kühlstelle und/oder eine Erhöhung des Volumenstromes bewirken eine Verringerung
der Temperatur der Leistungselektronik (ohne dass ein Schutzmechanismus in der Leistungselektronik
eingreifen muss).
[0018] Bei einer speziellen Ausführungsform weist der Kreislauf eine Pumpe oder einen Kompressor
auf, der mit einer Leistungsvorgabe, die auch die Leistungsvorgabe der Leistungselektronik
ist, betreibbar ist, wobei die Steuer- und Regeleinheit eingerichtet ist, die Leistungsvorgabe
als Stellgröße in einem Regelkreis zur Regelung der Temperatur der Leistungselektronik
auf einen Sollwert von 1 bis 10 K, insbesondere 3 bis 6 K unterhalb einer Maximaltemperatur
zu benutzen.
[0019] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die
bewirken, dass die beschriebenen Vorrichtungen die beschriebenen Verfahrensschritte
ausführen. Die Steuer- und Regeleinheit wird im Allgemeinen von einem Programm gesteuert
und enthält Datenspeicher mit Kalibrierdaten und anderen Informationen, die beide
gelegentlich ausgetauscht oder aktualisiert werden müssen, wozu z. B. ein erfindungsgemäßes
Computerprogrammprodukt einsetzbar ist.
[0020] Die Erläuterungen zum Verfahren können zur näheren Charakterisierung der Vorrichtung
herangezogen werden, und umgekehrt. Die Vorrichtung kann auch so eingerichtet sein,
dass damit das Verfahren durchgeführt wird.
[0021] Ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf das diese jedoch nicht beschränkt
ist, und die Funktionsweise des vorgeschlagenen Verfahrens werden nun anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es stellt dar:
Fig. 1: eine Klima- oder Heiz-Anlage mit eingebundener Leistungselektronik.
[0022] Figur 1 zeigt schematisch eine Anlage 1, im vorliegenden Fall eine Heizungsanlage
mit einem Wärmepumpenkreislauf 2 und einem Heizkreislauf 9. Der Wärmepumpenkreislauf
2 ist mit einem Kältemittel gefüllt, welches in einem Verdampfer 3 verdampft, von
einem Kompressor 5 komprimiert und in einem Kondensator 6 kondensiert wird. Von dort
gelangt es über ein Expansionsventil 7 wieder zum Verdampfer 3. Dieser entzieht der
Umgebung Wärme, wozu mit einem Lüfter 4 Umgebungsluft durch den Verdampfer 3 geleitet
wird. Bei Verwendung von Erdwärme oder anderen Wärmequellen kann statt des Lüfters
4 eine Solepumpe vorhanden sein (in Verbindung mit einer anderen Art Wärmetauscher
am Verdampfer). Die der Umgebung entzogene Wärme heizt durch den Kondensator 6 einen
Wärmespeicher 8 (meist mit Wasser gefüllt) auf. An den Warmwasserspeicher kann auch
mindestens ein Warmwasserverbraucher 30 angeschlossen sein. Über einen Wärmetauscher
10 wird dem Wärmespeicher 8 Wärme entzogen und einem Heizkreislauf 9 zugeführt. In
diesem wird von einer, an geeigneter Stelle angeordneten Umwälzpumpe 12 ein Wärmeträgermedium
umgewälzt, welches Verbraucher 14 (Heizkörper oder Fußbodenheizungen) mit Wärme versorgt.
Mittels eines Vorlauf-Temperatursensors 13 wird die Temperatur in einem Vorlauf 11
gemessen und z. B. mittels eines Dreiwegeventils 16, welches Wärmeträgermedium aus
einem Rücklauf 15 und dem Wärmetauscher 10 nach Bedarf mischt, geregelt. Auch andere
Arten der Temperaturregelung und insbesondere die Einbeziehung eines Volumenstrommessers
31, (z.B. hinter der Umwälzpumpe 12) für Regelungszwecke, sind möglich.
[0023] Der Kompressor 5 und/oder die Umwälzpumpe 12 werden von einer Leistungselektronik
18 mit Strom versorgt. Die Leistungselektronik 18 (Umrichter) bezieht Strom aus einem
Versorgungsnetz 19 (einphasig oder mehrphasig, es kann aber auch ein Gleichstromnetz
z. B. einer Photovoltaikanlage sein) und wandelt diesen in einen regelbaren Wechselstrom
um. Dabei entsteht Verlustwärme, insbesondere durch ohm'sche Widerstände in den Bauteilen
und Leitungen, die abgeführt werden muss. Dazu weist die Leistungselektronik einen
Kühlkörper 21 auf, der über Kühlanschlüsse 22 von einem Kühlmedium durchströmbar ist.
Die Leistungselektronik 18 weist einen Elektronik-Temperatursensor 20 auf, dessen
Messwert in der Leistungselektronik 18 zur Vermeidung von Überhitzung genutzt wird.
Erfindungsgemäß wird dieser Messwert auch an eine Steuer- und Regeleinheit 17 weitergeleitet,
z. B. mittels einer Messleitung 27. Die Steuer- und Regeleinheit 17 ist über Steuerleitungen
28 mit verschiedenen Komponenten der Anlage 1 verbunden, insbesondere (teilweise über
die Leistungselektronik 18) mit dem Kompressor 5, der Umwälzpumpe 12, dem Expansionsventil
7, dem Dreiwegeventil 16, dem Lüfter 4 und der Leistungselektronik 18. Über Messleitungen
27 erhält die Steuer- und Regeleinheit 17 Messwerte von verschiedenen Sensoren, darunter
von dem Vorlauf-Temperatursensor 27, und dem Elektronik-Temperatursensor 20, sowie
von weiteren nicht dargestellten Messstellen für Temperatur, Volumenstrom, Ventilstellung
etc.. So kann die Steuer- und Regeleinheit 17 die Anlage 1 nach vorgebbaren Kriterien
und Kalibrierdaten im Normalbetrieb regeln.
[0024] Die Kühlung der Leistungselektronik 18 kann unter Abwägung von Vor- und Nachteilen
an verschiedenen Kühlstellen 23, 24, 25, 26 in der Anlage erfolgen, wo die Leistungselektronik
18 angeordnet und ihr Kühlkörper 21 in Wärmekontakt mit dem dort strömenden Wärmeträgermedium
oder Kältemittel gebracht wird, insbesondere von diesem durchströmt wird. Unter Kühlung
ist hier nicht unbedingt eine Kühlung mit sehr niedriger Temperatur zu verstehen.
Es reicht aus, wenn an der Kühlstelle eine Temperatur (deutlich) unterhalb einer Maximaltemperatur
der Leistungselektronik 18 herrscht. Daher ist eine Möglichkeit zur Anordnung einer
ersten Kühlstelle 23 im Vorlauf 11 des Heizkreislaufes 9. Dort heizt die Leistungselektronik
18 mit ihrer Verlustwärme den Vorlauf 11 zusätzlich auf, wobei die Temperatur dort
immer noch so niedrig ist, dass die Leistungselektronik 18 dabei gekühlt wird. Eine
andere Möglichkeit ist die Anordnung an verschiedenen Stellen im Wärmepumpenkreislauf
2. Eine zweite Kühlstelle 24 kann zwischen Kondensator 6 und Expansionsventil sein,
oder eine dritte 25 zwischen Expansionsventil 7 und Verdampfer 3. Schließlich kann
eine vierte Kühlstelle 26 zwischen Verdampfer 3 und Kompressor 5 liegen. Die niedrigste
Temperatur ist an der dritten Kühlstelle 25 zu erwarten, aber in Abhängigkeit von
den Betriebsbedingungen und Umgebungsbedingungen der Anlage 1 kann es gute Gründe
für jede dieser Kühlstellen oder auch noch für andere als die hier beispielhaft beschriebenen
Kühlstellen geben.
[0025] Nach dem Stand der Technik wird eine dieser Kühlstellen 23, 24, 25, 26 ausgewählt
und zur Kühlung (und Einspeisung der elektrischen Verlustleistung) genutzt. Steigt
die Temperatur in der Leistungselektronik 18 über deren Maximalwert, so erfolgt intern
eine Abschaltung oder vorgegebene Leistungsreduzierung je nach Bauart der Leistungselektronik
18. Ein Eingriff in die Kühlungsbedingungen erfolgt nicht.
[0026] Nach der Erfindung wird ein anderes Verfahren zum Schutz der Leistungselektronik
18 vor Übertemperatur und zur Regelung von deren Temperatur eingesetzt. Der Messwert
des Elektronik-Temperatursensors 20 wird der Steuer- und Regeleinheit 17 zugeführt.
Dort wird in einem Vergleicher 29 zunächst geprüft, ob die Temperatur unter einem
unteren Schwellwert liegt. Ist dies der Fall, wird die Temperatur nicht weiter berücksichtigt,
sondern die Anlage 1 in einem Normalbetrieb betrieben. Liegt die Temperatur jedoch
über dem unteren Schwellwert, so wird auf eine andere Struktur der Regelung (Sonderbetrieb)
umgeschaltet mit dem Ziel, die Kühlung an der gewählten Kühlstelle 23, 24, 25 oder
26 zu verbessern. Neben einer immer möglichen Leistungsreduzierung in der Leistungselektronik
18 gibt es nur zwei grundsätzliche Wege zur Verbesserung der Kühlung, nämlich Senkung
der Temperatur an der Kühlstelle und/oder Erhöhung des Volumenstromes (entspricht
einer höheren Strömungsgeschwindigkeit) an der Kühlstelle (durch den Kühlkörper 21).
Genau diese Wege können einzeln oder kombiniert beschritten werden, wie oben schon
beschrieben wurde. Im Wärmepumpenkreislauf 2 stehen die Mittel: weniger Wärmezufuhr,
mehr Wärmeabfuhr, Ändern des Volumenstromes und Ändern der Druckdifferenz bei der
Expansion zur Verfügung. Beim Heizkreislauf 9 sind die Mittel: weniger Wärmezufuhr,
evtl. mehr Wärmeabfuhr, oder höhere Strömungsgeschwindigkeit.
[0027] Besonders günstig ist es, nach einer Strukturumschaltung der Regelung die Temperatur
der Leistungselektronik 18 als Regelgröße zu wählen mit einem Sollwert, der einen
genügenden Abstand zur Maximaltemperatur hat (z. B. 1 bis 10 K), um gewisse Regelabweichungen
ausgleichen zu können. Als Stellgröße kommen die obigen Mittel in Frage. Im einfachsten
Fall wird dann z. B. bei Anordnung der Leistungselektronik 18 an der ersten Kühlstelle
23 nicht mehr der Vorlauf-Temperatursensor 13 mit seinem bisherigen Sollwert zur Regelung
der Vorlauftemperatur herangezogen, sondern die Temperatur der Leistungselektronik
18 bei sonst gleichbleibender Regelung. Ein analoges Vorgehen ist auch in dem Wärmepumpenkreislauf
2 möglich wie oben beschrieben.
[0028] Die hier anhand einer Heizanlage beschriebenen Prinzipien können in gleicher Weise
auch bei einer Klimaanlage Anwendung finden oder bei Anlagen, die beide Funktionen
erfüllen.
[0029] Es sei darauf hingewiesen, dass eine Überschreitung des unteren Schwellwertes schon
eher eine Ausnahmesituation bedeutet und bei Umschaltung auf Sonderbetrieb daher eine
Warnmeldung ausgegeben werden kann. Andererseits kann es Bedingungen geben (z.B. bei
Klimaanlagen sehr heiße Außentemperaturen), bei denen die beschriebene Strukturumschaltung
die Einsatzgrenzen einer Anlage erweitern kann, ohne dass eine Störung vorliegen muss.
Unter solchen Bedingungen kann der Sonderbetrieb auch den Normalbetrieb zeitweise
ersetzen. Darüber hinaus bietet die Weiterleitung der Temperatur der Leistungselektronik
18 an die Steuer- und Regeleinheit 17 auch die Möglichkeit, diese Temperatur zu beobachten
und mit Erfahrungswerten bei ähnlichen Betriebsbedingungen zu vergleichen. So lässt
sich ein Fehler (zu hohe Temperatur) schon erkennen und eine Warnmeldung z. B. für
baldige Wartung ausgeben, lange bevor der untere Schwellwert tatsächlich überschritten
wird.
[0030] Die vorliegende Erfindung erlaubt es, die Überhitzung einer Leistungselektronik und
ein dadurch verursachtes Abschalten oder Reduzieren der Leistung durch Veränderung
der Regelung einer Anlage weitgehend zu vermeiden oder zumindest die maximal mögliche
Leistung in einer gegebenen Sondersituation abrufen zu können.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Anlage (Wärmepumpenanlage)
- 2
- Wärmepumpenkreislauf
- 3
- Verdampfer
- 4
- Lüfter (Solepumpe)
- 5
- Kompressor
- 6
- Kondensator
- 7
- Expansionsventil
- 8
- Wärmespeicher
- 9
- Heizkreislauf
- 10
- Wärmetauscher
- 11
- Vorlauf
- 12
- Umwälzpumpe
- 13
- Vorlauf-Temperatursensor
- 14
- Verbraucher (Heizkörper)
- 15
- Rücklauf
- 16
- Dreiwegeventil
- 17
- Steuer- und Regeleinheit
- 18
- Leistungselektronik
- 19
- Versorgungsnetz
- 20
- Elektronik-Temperatursensor
- 21
- Kühlkörper
- 22
- Kühlanschlüsse für Kühlmedium
- 23
- Erste Kühlstelle
- 24
- Zweite Kühlstelle
- 25
- Dritte Kühlstelle
- 26
- Vierte Kühlstelle
- 27
- Messleitungen
- 28
- Steuerleitungen
- 29
- Vergleicher
- 30
- Warmwasserverbraucher
- 31
- Volumenstromsensor
1. Verfahren zur Regelung der Temperatur einer Leistungselektronik (18) in einer ein
Wärmeträgermedium oder ein Kältemittel führenden Anlage (1), nämlich einer Klima-
und/oder Heizanlage, mit einer zentralen Steuer- und Regeleinheit (17) zur Regelung
der Temperatur und/oder Strömungsgeschwindigkeit in der Anlage (1), wobei die Leistungselektronik
(18) an einer Kühlstelle (23; 24; 25; 26) in der Anlage (1) von einem in der Anlage
(1) strömenden Wärmeträgermedium oder Kältemittel gekühlt wird, und wobei ein Messwert
der Temperatur der Leistungselektronik (18) der Steuer- und Regeleinheit (17) zugeführt
wird und von dieser bei der Regelung der Temperatur und/oder der Strömungsgeschwindigkeit
des Wärmeträgermediums bzw. Kältemittels in der Anlage (1) und damit an der Kühlstelle
(23; 24; 25; 26) berücksichtigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur der Leistungselektronik (18) einem
Regelkreis für die Temperatur an der Kühlstelle (23; 24; 25; 26) als Istwert zugeführt
wird und als Sollwert eine Temperatur 1 bis 10 K unterhalb einer Maximaltemperatur
der Leistungselektronik (18) vorgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kühlstelle (23; 24; 25; 26) in einem von
einer Pumpe oder einem Kompressor mit einer Leistungsvorgabe betriebenen Kreislauf
(2; 9) der Anlage (1) liegt und die Leistungselektronik (18) mit dieser Leistungsvorgabe
betrieben wird und wobei die Temperatur der Leistungselektronik (18) als Regelgröße
mit einem Sollwert von 1 bis 10 K unterhalb einer Maximaltemperatur und die Leistungsvorgabe
als Stellgröße in einem Regelkreis dienen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kühlstelle (24; 25; 26)
in einem Kältemittelkreislauf (2) liegt und die Temperatur der Leistungselektronik
(18) von der Steuer- und Regeleinheit (17) überwacht wird, wobei bei Überschreiten
eines vorgebbaren unteren Schwellwertes der Temperatur der Leistungselektronik (18)
Maßnahmen zumindest zur Absenkung der Temperatur oder zur Erhöhung eines Volumenstromes
an der Kühlstelle (24; 25; 26) eingeleitet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerung und Regelung
der Anlage (1) so lange ohne Einbeziehung der Temperatur der Leistungselektronik (18)
erfolgt, wie die Temperatur der Leistungselektronik (18) unter einem vorgebbaren unteren
Schwellwert liegt, und oberhalb des unteren Schwellwertes eine Strukturumschaltung
der Regelung unter Einbeziehung der Temperatur der Leistungselektronik (18) in die
Regelung erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei Überschreitung eines
vorgebbaren oberen Schwellwertes, spätestens jedoch bei Erreichen einer Maximaltemperatur,
die Leistungselektronik (18) abgeschaltet oder ihre Leistung um 10% bis 50% reduziert
wird.
7. Vorrichtung zur Regelung der Temperatur einer Leistungselektronik (18) in einer ein
Wärmeträgermedium oder ein Kältemittel führenden Anlage (1), nämlich einer Klima-
und/oder Heizanlage, mit einer zentralen Steuer- und Regeleinheit (17) zur Regelung
einer Temperatur und/oder einer Strömungsgeschwindigkeit des Wärmeträgermediums bzw.
Kältemittels in der Anlage (1), wobei die Leistungselektronik (18) an einer Kühlstelle
(23; 24; 25; 26) in der Anlage (1) angeordnet ist und in Wärmeaustausch mit einem
in der Anlage (1) strömenden Wärmeträgermedium oder Kältemittel steht und wobei ein
Elektronik-Temperatursensor (20) zur Messung der Temperatur der Leistungselektronik
(18) vorhanden ist, der mit einer Steuer- und Regeleinheit (17) in Verbindung steht,
die eingerichtet ist, Messwerte des Elektronik-Temperatursensors (20) bei der Regelung
der Temperatur und/oder der Strömungsgeschwindigkeit des Wärmeträgermediums bzw. Kältemittels
in der Anlage (1) und damit an der Kühlstelle (23; 24; 25; 26) zu berücksichtigen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei in der Steuer- und Regeleinheit (17) ein Regelkreis
vorhanden ist mit der Temperatur der Leistungselektronik (18) als Regelgröße bei einem
Sollwert von 1 bis 10 K unterhalb einer Maximaltemperatur.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei in der Steuer- und Regeleinheit (17) ein
Vergleicher (29) vorhanden ist, der eingerichtet ist, bei Überschreitung eines vorgebbaren
unteren Schwellwertes der Temperatur der Leistungselektronik (18) die Regelung der
Anlage von einem Normalbetrieb in einen Sonderbetrieb mit einer anderen Regelungsstruktur
umzuschalten, bei dem die Temperatur der Leistungselektronik (18) in mindestens einem
Regelkreis berücksichtigt wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Kühlstelle (23; 24; 25; 26)
in einem Kreislauf (9; 2) für Wärmeträgermedium oder Kältemittel liegt und zumindest
die Temperatur oder ein Volumenstrom an der Kühlstelle (23; 24; 25; 26) in Abhängigkeit
von der Temperatur der Leistungselektronik (18) von der Steuer- und Regeleinheit (17)
veränderbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Kreislauf (2; 9) eine Pumpe oder einen Kompressor
aufweist, der mit einer Leistungsvorgabe, die auch die Leistungsvorgabe der Leistungselektronik
(18) ist, betreibbar ist, wobei die Steuer- und Regeleinheit (17) eingerichtet ist,
die Leistungsvorgabe als Stellgröße in einem Regelkreis zur Regelung der Temperatur
der Leistungselektronik (18) auf einen Sollwert von 1 bis 10 K unterhalb einer Maximaltemperatur
zu benutzen.
12. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bewirken, dass die Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 7 bis 11 die Verfahrensschritte gemäß einem der Ansprüche 1 bis
6 ausführt.