Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln,
insbesondere zum Reinigen textiler Flächengebilde, so zum Beispiel von Matten oder
Teppichen.
Hintergrund
[0002] Eine Vorrichtung zum Reinigen von Matten ist beispielsweise aus der
EP 0 095 119 A2 bekannt. Diese verfügt über ein Förderband, mittels welchem die Matten an Sprühdüsen
für ein Reinigen der Matten vorbeigeführt werden können. Für das Behandeln, insbesondere
Reinigen oder Waschen von Matten, wie zum Beispiel Fußmatten oder dergleichen textilen
Flächengebilden, ist es erstrebenswert, den Durchsatz solcher Vorrichtungen bei gleichzeitig
geringeren Kosten für das Behandeln oder Reinigen zu erhöhen. Es ist insbesondere
erstrebenswert, eine zumindest teil- und möglichst vollautomatisierte Vorrichtung
bzw. Anlage zur Verfügung zu stellen, mittels welcher eine Vielzahl textiler Flächengebilde,
insbesondere Matten oder Teppiche in vergleichsweise kurzer Zeit in hoher Qualität
behandelt, insbesondere gereinigt werden können.
[0003] Werden Matten oder dergleichen textile Flächengebilde unter Verwendung eines Reinigungsfluids
oder Wasser gereinigt, so führt dies unweigerlich zu einem Feuchtigkeitseintrag in
das textile Flächengebilde. In der
EP 0 095 119 A2 ist zwar die Verwendung sogenannter Luftmesser erwähnt, mittels welchen unter Druck
stehende Luft auf die Rückseite einer Matte gerichtet werden kann. Die bloße Verwendung
eines Druckluftstroms ist für ein prozesssicheres und qualitativ hochwertiges Reinigen,
insbesondere Trocknen von nassgereinigten Matten oder dergleichen textilen Flächengebilden
mitunter ungenügend.
[0004] Es ist insoweit Zielsetzung der vorliegenden Erfindung, eine Trocknungseinrichtung
zum Trocknen textiler Flächengebilde, insbesondere von Matten oder Teppichen bereitzustellen,
die ein besonders gutes, zügiges, platz- und ressourcensparendes Trocknen ermöglicht.
Ferner ist vorgesehen, ein verbessertes Verfahren zum Trocknen textiler Flächengebilde,
insbesondere von Matten oder Teppichen bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Trocknungseinrichtung und mit einem Verfahren gemäß
den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
[0006] Nach einem ersten Aspekt ist eine Trocknungseinrichtung zum Trocknen textiler Flächengebilde,
insbesondere von Matten oder Teppichen vorgesehen. Die Trocknungseinrichtung weist
ein Gehäuse mit zumindest einer Trocknungskammer auf. Die Trocknungskammer kann hierbei
Bestandteil des Gehäuses sein oder das Gehäuse bildet eine solche Trocknungskammer.
Die Trocknungseinrichtung weist ferner eine Fördereinrichtung mit einer kontinuierlichen
und sich durch die zumindest eine Trocknungskammer erstreckenden Förderstrecke auf.
Die textilen Flächengebilde sind dabei entlang der Förderstrecke durch die zumindest
eine Trocknungskammer beförderbar. Die Trocknungseinrichtung kann insbesondere als
Durchlauf-Trocknungseinrichtung ausgestaltet sein, bei welcher die zu trocknenden
Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung kontinuierlich oder intermittierend,
das heißt entweder mit konstanter oder mit variabler Geschwindigkeit durch die Trocknungskammer
hindurch beförderbar sind.
[0007] Die Fördereinrichtung weist zumindest einen ersten Förderabschnitt und einen zweiten
Förderabschnitt auf. Der zweite Förderabschnitt grenzt in einer durch die Förderstrecke
vorgegebenen Förderrichtung über eine Umlenkeinrichtung innerhalb des Gehäuses an
den ersten Förderabschnitt an. Mithin befindet sich der zweite Förderabschnitt, bezogen
auf die Förderrichtung, stromabwärts des ersten Förderabschnitts. Bezogen auf die
Förderstrecke bzw. Förderrichtung ist der zweite Förderabschnitt dem ersten Förderabschnitt
nachgelagert angeordnet. Innerhalb des Gehäuses, bzw. innerhalb der zumindest einen
Trocknungskammer, in welcher sich der erste und auch der zweite Förderabschnitt befinden,
sind beide, der erste Förderabschnitt als auch der zweite Förderabschnitt mit einem
Trocknungsluftstrom zum Trocknen der mittels der Fördereinrichtung beförderbaren textilen
Flächengebilde beaufschlagbar.
[0008] Mittels erster und zweiter Förderabschnitte und einer dazwischengeschalteten Umlenkeinrichtung
kann die Länge der Förderstrecke innerhalb des Gehäuses der Trocknungseinrichtung
gegenüber einem geradlinigen Verlauf der Fördereinrichtung bei gleichbleibenden Abmessungen
des Gehäuses vergrößert werden. Bei gleichbleibender Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung
kann somit die Verweildauer der mittels der Fördereinrichtung durch das Gehäuse, bzw.
durch die zumindest eine Trocknungskammer zu befördernden Flächengebilde bedarfsgerecht
verlängert werden. Eine Verlängerung der Verweildauer der textilen Flächengebilde
innerhalb des Gehäuses der Trocknungseinrichtung ermöglicht es, den Trocknungsvorgang
bei gleichbleibender Geschwindigkeit der Fördereinrichtung zeitlich zu strecken.
[0009] Gepaart hiermit kann beispielsweise eine Temperatureinwirkung auf die zu trocknenden
textilen Flächengebilde, beispielsweise eine mittels des Trocknungsluftstroms zu erzielende
Trocknungstemperatur in energetisch günstiger Weise gesenkt werden. Ferner kann das
Trocknungsergebnis verbessert werden. Es kann aufgrund der längeren Verweildauer ein
höherer Trocknungsgrad für die textilen Flächengebilde erzielt werden. Der mittels
der Umlenkeinrichtung zu erzielende, beispielsweise bereichsweise gekrümmte oder hinsichtlich
seiner Förderrichtung umgelenkte Verlauf der Förderstrecke im Inneren des Gehäuses
ermöglicht es ferner, in einem vergleichsweise kleinen Gehäuse mit dementsprechend
geringen Außenabmessungen eine verhältnismäßig lange Förderstrecke zu implementieren.
Dies kann sich bei einem in einer Anwendungsumgebung nur begrenzt zur Verfügung stehenden
Platzangebot für die Trocknungseinrichtung als vorteilhaft erweisen.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich der erste Förderabschnitt entlang
einer ersten Förderrichtung. Der zweite Förderabschnitt erstreckt sich entlang einer
zweiten Förderrichtung. Die zweite Förderrichtung ist gegenüber der ersten Förderrichtung
geneigt oder hierzu entgegengesetzt ausgerichtet. Die Umlenkeinrichtung kann beispielsweise
als 180°-Umlenkung ausgestaltet sein. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann sie beispielsweise
als eine 90°- oder 45°-Umlenkeinrichtung ausgestaltet sein. Auch sind weitere, beliebige
und an die jeweiligen konkreten Erfordernisse anpassbaren Umlenkwinkel, bspw. zwischen
15° und 180° mit der Umlenkeinrichtung zu verwirklichen. Mittels der zumindest einen
Umlenkung zwischen dem ersten Förderabschnitt und dem zweiten Förderabschnitt können
unterschiedlich ausgerichtete Förderabschnitte innerhalb des Gehäuses verwirklicht
werden, wodurch die Effizienz des Trocknungsvorgangs gesteigert und/oder der Platzbedarf
für die Installation der Trocknungseinrichtung, beispielsweise in Form einer Trocknungsstation
in einer Durchlauf-Behandlungsvorrichtung für textile Flächengebilde bedarfsgerecht
verringert werden kann.
[0011] Im Betrieb der Trocknungseinrichtung bzw. im Betrieb der Fördereinrichtung können
die einzelnen Förderabschnitte entlang der Förderrichtung überlappungsfrei aneinander
angrenzen. Somit kann beispielsweise ein textiles Flächengebilde im Bereich des ersten
Förderabschnitts in Richtung zum zweiten Förderabschnitt transportiert und über die
Umlenkeinrichtung an den zweiten Förderabschnitt übergeben werden. Im Bereich des
ersten Förderabschnitts und/oder im Bereich des zweiten Förderabschnitts wird das
textile Flächengebilde von Vorteil weitgehend schlupffrei befördert.
[0012] Von Vorteil weist die Trocknungseinrichtung, insbesondere ihr Gehäuse, eine Zuführöffnung
für die textilen Flächengebilde, über welche die textilen Flächengebilde der Trocknungseinrichtung
zuführbar sind. Gleichermaßen weist die Trocknungseinrichtung, bzw. ihr Gehäuse eine
Abgabeöffnung für textile Flächengebilde auf, über welche die getrockneten textilen
Flächengebilde abgenommen, bzw. einer Weiterverarbeitung zugeführt werden können.
Von Vorteil erstreckt sich die Fördereinrichtung vollständig und durchgehend von der
Zuführöffnung bis zur Abgabeöffnung der Trocknungseinrichtung. Insoweit kann die Trocknungseinrichtung
insbesondere als Trocknungsstation implementiert sein, welche insoweit als Komponente
einer mehrere Behandlungsstationen aufweisenden Vorrichtung zur Behandlung textiler
Flächengebilde ausgestaltet sein kann.
[0013] Beispielsweise kann die Trocknungseinrichtung in Form einer Trocknungsstation als
Modul, insbesondere als Trocknungsmodul in eine mehrere Behandlungsstationen aufweisende
Behandlungsvorrichtung für textile Flächengebilde integriert sein. Eine solche Behandlungsvorrichtung
kann typischerweise mehrere, mittels der Fördereinrichtung prozesstechnisch miteinander
verbundene Behandlungsstationen zur Durchführung unterschiedlicher Behandlungsprozesse
für die textilen Flächengebilde aufweisen. Es ist insbesondere denkbar, die als Trocknungsstation
implementierte Trocknungseinrichtung einer Nassreinigungsstation und/oder einer Mangelstation
nachgelagert in eine solche Behandlungsvorrichtung zu integrieren.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Fördereinrichtung innerhalb des Gehäuses
mehrere, jeweils über eine Umlenkeinrichtung alternierend aneinander angrenzende erste
und zweite Förderabschnitte auf, welche eine geschwungene oder mäanderartige Förderstrecke
bilden.
[0015] Die einzelnen Förderabschnitte können beispielsweise als geradlinige Förderabschnitte
ausgestaltet sein, welche über die Umlenkeinrichtung in einen jeweils in Förderrichtung
angrenzenden weiteren Förderabschnitt übergehen. Beispielsweise kann ein erster geradlinig
ausgerichteter Förderabschnitt über eine erste Umlenkung in einen zweiten Förderabschnitt
übergehen. Der zweite Förderabschnitt kann sich beispielsweise parallel zum ersten
Förderabschnitt, aber in entgegengesetzter Richtung erstrecken. Der zweite Förderabschnitt
kann über eine zweite Umlenkeinrichtung in einen dritten Förderabschnitt übergehen.
Der dritte Förderabschnitt kann sich hierbei beispielsweise parallel zum zweiten Förderabschnitt
aber in umgekehrter Richtung erstrecken. So kann sich der dritte Förderabschnitt im
Wesentlichen parallel zum ersten Förderabschnitt erstrecken und kann eine Förderrichtung
aufweisen, die sich parallel zur Förderrichtung des ersten Förderabschnitts erstreckt.
[0016] Mittels mehrerer alternierend über Umlenkeinrichtungen prozesstechnisch miteinander
gekoppelter Förderabschnitte kann das Volumen im Inneren der Trocknungskammer optimal
für einen Trocknungsprozess ausgenutzt werden. Beispielsweise kann mittels alternierend
angeordneter und jeweils entgegengesetzt ausgerichteter Förderabschnitte eine mäanderartige
Förderstrecke gebildet werden, mittels welcher die Verweildauer der textilen Flächengebilde
im Inneren des Gehäuses, bzw. im Inneren der Trocknungskammer auf ein Maximum gesteigert
werden kann. Die Trocknungskapazität einer solchen Trocknungseinrichtung kann auf
diese Art und Weise gesteigert werden.
[0017] Eine mehrfach geschwungene oder mehrfach umgelenkte Förderstrecke mit abschnittsweise
geradlinigen Förderabschnitten ermöglicht insbesondere die Implementierung einer Konvektionstrocknung
der textilen Flächengebilde nach dem Gegenstromprinzip. Hierfür ist der Trocknungsluftstrom
entsprechend dem Verlauf der Förderstrecke korrespondierend, typischerweise entgegengesetzt
umzulenken.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Trocknungseinrichtung sind innerhalb des Gehäuses
mehrere, mittels Luftleitelementen strömungstechnisch voneinander separierte Abteile
angeordnet oder ausgebildet, durch welche die Förderstrecke verläuft. Solche Abteile
können insbesondere mittels parallel oder entlang der Förderabschnitte verlaufenden
Luftleitelementen gebildet werden. Somit kann der Trocknungsluftstrom parallel, bzw.
entgegengesetzt zur Förderrichtung der einzelnen Förderabschnitte durch die Trocknungskammer
bzw. durch das Gehäuse der Trocknungseinrichtung strömen. Einzelne Abteile können
beispielsweise mit einzelnen Mäanderabschnitten der Fördereinrichtung bzw. der Förderstrecke
zusammenfallen. Somit können beispielsweise einzelne Abschnitte der mäanderartigen
Förderstrecke in Bezug auf den Trocknungsluftstrom in Reihe geschaltet werden.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der erste Förderabschnitt und/oder der zweite
Förderabschnitt zumindest einen ersten Bandförderer auf. Der erste Bandförderer weist
zumindest ein umlaufendes flexibles Band auf, welches über zumindest zwei in Förderrichtung
voneinander beabstandete Rollen oder Walzen geführt ist. Die Rollen oder Walzen können
zum Teil als Gleitrollen oder Gleitwalzen ausgestaltet sein. Zumindest einige der
Rollen oder Walzen des ersten Bandförderers sind als Antriebsrollen oder Antriebswalzen
ausgestaltet. Diese stehen mit einem Antrieb und ggf. mit einem Getriebe drehmomentübertragend
in Wirkverbindung. Ein Bandförderer ermöglicht einen kontinuierlichen Transport der
auf dem flexiblen Band befindlichen oder hiermit in Eingriff befindlichen textilen
Flächengebilde.
[0020] Es kann sich hierbei um ein zumindest um zwei in Förderrichtung voneinander beabstandete
Rollen- oder Walzen geführtes Endlosband handeln. Das Band kann über die in Förderrichtung
voneinander beabstandeten Rollen gespannt sein bzw. unter einer entsprechenden Vorspannung
stehen, sodass es sich im Wesentlichen geradlinig und parallel zur Förderrichtung
erstreckt.
[0021] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der erste Förderabschnitt und/oder der zweite
Förderabschnitt zumindest einen zweiten Bandförderer auf. Auch der zweite Bandförderer
weist zumindest ein umlaufendes flexibles Band auf, welches über zumindest zwei in
Förderrichtung voneinander beabstandete Rollen oder Walzen geführt ist. Auch diese
Rollen oder Walzen können als lose gelagerte Gleitrollen oder Gleitwalzen ausgestaltet
sein. Von Vorteil ist eine der Rollen oder Walzen mit einem Antrieb gekoppelt, um
das flexible Band des zweiten Bandförderers in Förderrichtung zu bewegen. Es ist hierbei
denkbar, dass eine Antriebsrolle oder Antriebswalze des ersten Bandförderers mit einer
Antriebsrolle oder Antriebswalze des zweiten Bandförderers beispielsweise mittels
eines Koppelgetriebes oder mittels eines Ketten- oder Riemenantriebs drehmomentübertragend
gekoppelt ist.
[0022] Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass der erste und der zweite Bandförderer
jeweils an gegenüberliegenden Außenseiten des textilen Flächengebildes anliegen und
das textile Flächengebilde sozusagen zwischen sich aufnehmen. Auf diese Art und Weise
kann ein schlupffreier und präziser Transport des textilen Flächengebildes erfolgen.
Zudem kann mittels erstem und zweitem Bandförderer, welche die textilen Flächengebilde
zwischen sich aufnehmen, nicht nur ein horizontaler, sondern auch ein vertikaler oder
schräg entgegen oder mit der Schwerkraft verlaufender Transport der textilen Flächengebilde
ermöglicht werden. Dies erweist sich für vielfältige Behandlungsprozesse als besonders
vorteilhaft.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der erste Bandförderer und/oder der zweite
Bandförderer mehrere, quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete flexible Bänder
auf, welche jeweils über zumindest zwei in Förderrichtung voneinander beabstandete
Rollen geführt sind. Sofern der erste und/oder der zweite Bandförderer anstelle von
einzelnen in Förderrichtung voneinander beabstandeten Rollen eine jeweilige Walze
aufweist, so kann ein und dieselbe Walze als Rolle für mehrere flexible Bänder ein
und desselben Bandförderers fungieren. So kann beispielsweise der erste Bandförderer
quer zur Förderrichtung mehrere flexible und im Abstand voneinander angeordnete Bänder
aufweisen, die über eine gemeinsame Förderwalze geführt sind. Die Förderwalze kann
zu diesem Zweck beispielsweise auf die Breite der flexiblen Bänder angepasste Nuten
aufweisen, mittels welchen die Bänder in Axialrichtung relativ zur Förderwalze fixiert
sind.
[0024] Der zwischen den flexiblen Bändern befindliche Zwischenraum ermöglicht eine Behandlung
eines sich jeweils dort befindlichen Bereichs eines textilen Flächengebildes.
[0025] So ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass der erste und/oder der
zweite Bandförderer mehrere quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete Bänder
aufweisen. Einzelne Bänder weisen eine Breite quer zur Förderrichtung auf, die typischerweise
kleiner ist als der quer zur Förderrichtung vorliegende Abstand zwischen benachbarten
flexiblen Bändern des jeweiligen Bandförderers. Der lichte Abstand zwischen benachbart
liegenden Bändern eines Bandförderers ist typischerweise höchstens gleichgroß, vorzugsweise
aber größer als die Breite der jeweiligen Bänder. Auf diese Art und Weise kann erreicht
werden, dass die Bänder eines Bandförderers höchstens 50 % des textilen Flächengebildes
überdecken oder abdecken.
[0026] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass die Breite der
flexiblen Bänder quer zur Förderrichtung höchstens 20 %, höchstens 30 % oder höchstens
40 % der lichten Breite zwischen benachbarten Bändern beträgt. Auf diese Art und Weise
kann eine dementsprechend geringe Abdeckwirkung der Bänder im Hinblick auf die textilen
Flächengebilde erreicht werden.
[0027] Nach einer weiteren Ausgestaltung weisen die Bandförderer erster und zweiter Förderabschnitte,
welche sich in Förderrichtung ergänzen, bzw. welche in Förderrichtung aneinander angrenzend
ausgestaltet oder angeordnet sind, jeweils mehrere quer zur Förderrichtung voneinander
beabstandete flexible Bänder auf. Die flexiblen Bänder des Bandförderers des ersten
Förderabschnitts können hierbei quer zur Förderrichtung versetzt von der Lage der
flexiblen Bänder des Bandförderers des zweiten Förderabschnitts angeordnet sein. Somit
kann erreicht werden, dass diejenigen Bereiche des textilen Flächengebildes, welche
im ersten Förderabschnitt von flexiblen Bändern des betreffenden Förderabschnitts
verdeckt sind, im nachfolgenden, etwa im zweiten Förderabschnitt von außen, d.h. typischerweise
von oben oder unten, für den Behandlungsprozess zugänglich sind. In Längsrichtung
oder in Förderrichtung betrachtet können die flexiblen Bänder eines ersten Förderabschnitts
quasi in Verlängerung der Zwischenräume zwischen quer zur Förderrichtung versetzt
zueinander angeordneten flexiblen Bändern eines zweiten Förderabschnitts verlaufen;
und umgekehrt.
[0028] Von Vorteil ist insbesondere vorgesehen, dass regelmäßig und quer zur Förderrichtung
voneinander beabstandete flexible Bänder eines ersten Förderabschnitts der Fördereinrichtung
in Querrichtung versetzt bzw. auf Lücke zu denjenigen flexiblen Bändern eines sich
in Förderrichtung hieran anschließenden zweiten Förderabschnitts angeordnet oder ausgerichtet
sind.
[0029] Eine Längsrichtung der flexiblen Bänder erstreckt sich typischerweise parallel zur
Förderrichtung.
[0030] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Band des ersten Bandförderers und/oder
des zweiten Bandförderers perforiert. Alternativ oder ergänzend kann das Band ein
weitmaschiges Netzgebilde aufweisen oder aus einem weitmaschigen Netzgebilde bestehen.
Das Netzgebilde kann aus einzelnen Netzfilamenten gebildet sein, welche gegenüber
den Maschen des Netzes deutlich geringere Abmessungen aufweisen. Das Netzgebilde kann
beispielsweise eine Maschenweite von mehreren Zentimetern aufweisen, während die die
Maschen des Netzes bildenden Netzfilamente einen Durchmesser von wenigen Millimetern
aufweisen. Es ist insbesondere denkbar, dass das Größenverhältnis von Maschenweite
zum Durchmesser der Netzfilamente größer als 10, größer als 20, größer als 50 oder
auch größer als 100 ist. Bei derart weitmaschigen Netzgebilden findet eine allenfalls
vernachlässigbare Abdeckung des zu behandelnden bzw. zu reinigenden textilen Flächengebildes
statt. Das weitmaschige Netzgebilde ermöglicht aber dennoch einen weitreichend schlupffreien
Transport des Flächengebilde entlang der Förderstrecke.
[0031] Es kann hierbei vorgesehen sein, dass der erste Bandförderer ein oder mehrere flexible
Bänder aufweist und dass lediglich der zweite Bandförderer ein weitmaschiges Netzgebilde
aufweist.
[0032] Bei einigen Ausführungsformen ist ferner denkbar, dass der erste Bandförderer und
der zweite Bandförderer jeweils ein weitmaschiges Netzgebilde aufweisen. Das textile
Flächengebilde, welches typischerweise von erstem und zweitem Bandförderer gleichzeitig
gehalten und/oder transportiert wird, wäre alsdann von unterschiedlichen Seiten, etwa
von einer Ober- und Unterseite, zumindest für die Zwecke der Oberflächenbehandlung
zugänglich.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung sind das flexible Band des ersten Bandförderers und
das flexible Band des zweiten Bandförderers zumindest bereichsweise überdeckend zueinander
angeordnet. Die Bänder des ersten und des zweiten Bandförderers sind zur Bildung eines
das textile Flächengebilde aufnehmenden Spalts voneinander beabstandet angeordnet.
Das flexible Band des ersten Bandförderers kann beispielsweise mit einer Unterseite
des textilen Flächengebildes in Eingriff bringbar oder hiermit in Kontaktstellung
bringbar sein, während das flexible Band des zweiten Bandförderers mit einer gegenüberliegenden
Oberseite des textilen Flächengebildes in Eingriff bringbar ist. Die mit den textilen
Flächengebilden in Anlagestellung bringbaren Kontaktflächen der Bänder des ersten
Bandförderers und des zweiten Bandförderers sind zur Bildung des Transportspalts einander
zugewandt. D. h. ihre Flächennormalen sind entgegengesetzt zueinander ausgerichtet.
[0034] Für flexible Flächengebilde, die beispielsweise als Matte, etwa als Fußmatte ausgestaltet
sind, können die flexiblen Bänder von erstem und zweitem Bandförderer unterschiedlich
ausgestaltet sein. Gängige Fußmatten weisen beispielsweise einen Zweischichtaufbau,
mit einem rutschfesten Träger und mit einem hieran angeordneten Mattenflor auf. Der
Träger kann beispielsweise aus einem flexiblen Elastomermaterial, beispielsweise aus
Nitrilkautschuk oder Gummi gefertigt sein, während der Mattenflor ein Fasergeflecht
oder einen Faserverbund aufweist. Für einen Reinigungsprozess ist primär der Mattenflor
zu reinigen. So kann beispielsweise für das Reinigen von Fußmatten vorgesehen sein,
dass der erste Bandförderer ein oder mehrere flexible Bänder aufweist, die einen vergleichsweise
hohen Reibwert für Elastomermaterialien des Matternträgers aufweisen.
[0035] Der erste Bandförderer und seine flexiblen Bänder können insbesondere mit dem Träger
einer Fußmatte, mithin mit der Unterseite einer Fußmatte in Kontakt gebracht werden.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn das flexible Band oder die flexiblen Bänder des ersten
Bandförderers eine die Haftreibung erhöhende Beschaffenheit oder Beschichtung aufweisen.
Beispielsweise kann die den Flächengebilden zugewandte Seite der Bänder des ersten
Bandförderers mit einer Gummierung versehen sein, um ein schlupffreies Befördern der
textilen Flächengebilde, insbesondere der Fußmatten zu ermöglichen.
[0036] Der zweite Bandförderer, welcher typischerweise mit der gegenüberliegenden Seite
der textilen Flächengebilde, etwa dem Mattenflor in Kontakt gelangt, kann beispielsweise
ein perforiertes Band oder ein weitmaschiges Netzgebilde aufweisen. Für einen insgesamt
überdeckungsfreien Transport der textilen Flächengebilde, typischerweise innerhalb
einer Behandlungsstation kann der zweite Bandförderer bei einer Ausgestaltung mit
mehreren quer zur Förderrichtung beabstandet bzw. versetzt zueinander angeordneten
flexiblen Bändern entlang der Förderrichtung auch quer zur Förderrichtung versetzt
zueinander angeordnete flexible Bänder aufweisen.
[0037] Mithin ist denkbar, dass sich ein Bandförderer eines ersten Typs, mithin ein erster
Bandförderer durchgehend über zumindest zwei, nämlich einen ersten und einen zweiten
Förderabschnitt erstreckt, während dem Bandförderer des ersten Typs gegenüberliegend
und zur Bildung des das textile Flächengebilde aufnehmenden Spalts im Bereich des
ersten Förderabschnitts ein erster Bandförderer eines zweiten Typs und im in Förderrichtung
sich hieran angrenzenden zweiten Förderabschnitt ein zweiter Bandförderer des zweiten
Typs angeordnet ist.
[0038] Der erste und der zweite Bandförderer bzw. der erste Bandförderer ersten Typs und
der zweite Bandförderer zweiten Typs können hierbei jeweils mehrere quer zur Förderrichtung
voneinander beabstandete flexible Bänder aufweisen. Die flexiblen Bänder des ersten
Bandförderers des ersten Typs sind hierbei quer zur Förderrichtung versetzt und auf
Lücke zu den flexiblen Bändern des zweiten Bandförderers des zweiten Typs angeordnet.
Somit kann beispielsweise die gesamte mit einem Mattenflor versehende Oberfläche des
textilen Flächengebildes abschattungsfrei einem Behandlungsprozess unterzogen werden.
[0039] Das Vorsehen eines ersten und eines zweiten Bandförderers, welche überdeckend zueinander
und zur Bildung eines das textile Flächengebilde aufnehmenden Spalts voneinander beabstandet
angeordnet sind, ermöglichen vielfältigste Transportwege und Transportmechanismen
für die textilen Flächengebilde. Mittels erstem und zweitem Bandförderer kann die
Förderrichtung nicht nur geradlinig, sondern auch gekrümmt verlaufen. Hier können
insbesondere Krümmungsradien mit Krümmungsachsen realisiert werden, die sich senkrecht
zur Förderrichtung als auch senkrecht zur Flächennormalen der Bandförderer erstrecken.
[0040] Die Förderrichtung kann abgestimmt auf den Behandlungsprozess umgelenkt oder auch
in eine entgegengesetzte Richtung gerichtet werden. Die Ausrichtung der mittels erstem
und zweitem Bandförderer bewegbaren textilen Flächengebilde kann auf diese Art und
Weise innerhalb der Vorrichtung und/oder auch innerhalb der einzelnen Behandlungsstationen
bedarfsgerecht verändert werden.
[0041] Nach einer weiteren Ausgestaltung können der erste Bandförderer und der zweite Bandförderer,
in Förderrichtung betrachtet, parallel zueinander angeordnet sein. Der erste und der
zweite Bandförderer können in Förderrichtung betrachtet, in etwas gleich lang ausgestaltet
sein. Bei anderen Ausführungsformen können der erste und der zweite Bandförderer,
in Förderrichtung betrachtet, auch unterschiedlich lang ausgestaltet sein. Es ist
ferner denkbar, dass der Beginn und das Ende des ersten Bandförderers, in Förderrichtung
betrachtet, mit dem Beginn und dem Ende des zweiten Bandförderers zusammenfällt. Es
ist aber auch denkbar, dass der erste und der zweite Bandförderer, in Förderrichtung
betrachtet, unterschiedlich lang ausgestaltet sind oder dass der erste Bandförderer
einen vergleichsweise langen Bandförderer eines ersten Typs bildet und dass der zweite
Bandförderer in mehrere Bandförderer des zweiten Typs unterteilt ist. Dies ist für
eine Umlenkung der Förderrichtung besonders vorteilhaft.
[0042] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass der erste Förderabschnitt
und der zweite Förderabschnitt der Fördereinrichtung, quer zur Förderrichtung betrachtet,
zueinander überlappungsfrei angeordnet sind. Zwar können beispielsweise die flexiblen
Bänder und/oder die die flexiblen Bänder führenden Rollen von betreffenden Bandförderern
des ersten und des zweiten Förderabschnitts quer zur Förderrichtung versetzt und sozusagen
auf Lücke zueinander angeordnet sein. Es ist hierbei aber von Vorteil vorgesehen,
dass entsprechende flexible Bänder und/oder die die Bänder führenden Rollen, in Förderrichtung
betrachtet, beabstandet zueinander, allenfalls aneinander angrenzend angeordnet sind.
Dies ermöglicht zum einen den Einsatz von Führungswalzen für die einzelnen Bandförderer.
Zum anderen ist die überlappungsfreie Anordnung erster und zweiter Förderabschnitte
und hiermit verbunden die überlappungsfreie Anordnung flexibler Bänder der ersten
und zweiten Förderabschnitte der Fördereinrichtung für den modularen Aufbau und die
sich in Förderrichtung komplettierende Anordnung mehrerer baulich voneinander getrennter
Förderabschnitte der Fördereinrichtung von Vorteil.
[0043] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist in einem Übergangsbereich zwischen dem ersten
Förderabschnitt und dem zweiten Förderabschnitt eine das textile Flächengebilde führende
Gleitführung angeordnet. Die Gleitführung kann stationär zwischen dem ersten und dem
zweiten Förderabschnitt angeordnet sein. Sie kann insbesondere in gedachter Verlängerung
eines flexiblen Bands des ersten Förderabschnitts angeordnet sein, wobei das Band
unmittelbar benachbart zur Gleitführung über eine den Bandförderer in Förderrichtung
begrenzende Umlenkrolle geführt wird. Gegenüberliegend kann die Gleitführung in gedachter
Verlängerung eines flexiblen Bands eines Bandförderers des zweiten Förderabschnitts
angeordnet sein. Der Bandförderer kann unmittelbar angrenzend an die Gleitführung
eine entsprechende Führungs- oder Umlenkrolle für das flexible Band des Bandförderers
des zweiten Förderabschnitts aufweisen bzw. hieran angrenzen.
[0044] Die Gleitführung kann beispielsweise in Form einer geradlinigen Führungsschiene ausgestaltet
sein, mittels welcher die mittels des ersten Förderabschnitts beförderten textilen
Flächengebilde auf die Gleitführung geschoben, über die Gleitführung hinweg in den
Bereich des zweiten Bandförderers transportiert werden können. Die Gleitführung bildet
hierbei eine mechanische Stütze für die typischerweise flexiblen textilen Flächengebilde.
[0045] Bei weiteren Ausführungsformen kann die Gleitführung auch gebogen ausgestaltet sein,
beispielsweise um das textile Flächengebilde gemäß der vorgegebenen, sich in der Richtung
ändernden Förderstrecke entsprechend umzulenken. Die Gleitführung kann insoweit in
Form einer gebogenen Kehle ausgestaltet sein, die eine zum Beispiel 30°-Umlenkung,
45°-Umlenkung, 60°-Umlenkung, 90°-Umlenkung oder 180°-Umlenkung oder eine Umlenkung
beliebig vorgegebener Winkel ermöglicht.
[0046] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das flexible Band des ersten Bandförderers
im Wesentlichen luftundurchlässig ausgestaltet. Das flexible Band des ersten Bandförderers
kann sich insbesondere als luftundurchlässiges durchgehendes Band ausgestaltet sein,
welches sich über die gesamte Querstreckung des ersten Bandförderers erstreckt. Mit
der Quererstreckung ist hierbei diejenige Richtung gemeint, entlang welcher sich die
Symmetrie- oder Drehachse der Rollen erstreckt, über welche das betreffende flexible
Band geführt ist. Ein luftundurchlässiges Band eines Bandförderers fungiert gleichermaßen
als luftführende oder luftleitende Struktur. Verläuft beispielsweise das Band des
ersten Bandförderers über mehrere Umlenkeinrichtungen in etwa mehrfach geschwungen
oder mäanderartig, so kann mittels des luftundurchlässigen flexiblen Bands eine dementsprechende
Führungsstruktur für die Trocknungsluft bereitgestellt werden. Auf weitere, etwa gesonderte
Luftführungselemente kann auf diese Art und Weise verzichtet werden. Somit kann der
zur Verfügung stehende Bauraum im Inneren des Gehäuses der Trocknungseinrichtung weiter
optimiert, ggf. die Außenabmessungen der Trocknungseinrichtung bei gleichbleibender
Trocknungsleistung verringert werden.
[0047] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das flexible Band des zweiten Bandförderers
luftdurchlässig ausgestaltet. Das flexible Band kann eine Vielzahl einzelner dünner
Bänder aufweisen, welche zueinander parallel ausgerichtet und über entsprechende,
quer zur Förderrichtung fluchtend angeordnete Rollen oder über eine entsprechende
Umlenkwalze geführt sind. Das flexible Band des zweiten Bandförderers kann ferner
auch als Netzgebilde ausgestaltet sein. Insbesondere kann der zweite Bandförderer
als sogenannter Netzförderer ausgestaltet sein. Das Netzgebilde kann ein weitmaschiges
Netz an einzelnen Netzfilamenten aufweisen, die das zwischen dem flexiblen Band des
ersten Bandförderers und dem flexiblen Band des zweiten Bandförderers angeordnete
oder hierzwischen klemmend geführte textile Flächengebilde für die Trocknungsluft
zugänglich machen.
[0048] So ist insbesondere vorgesehen, dass das flexible Band des ersten Bandförderers eine
quer zur Förderrichtung durchgehende und luftundurchlässige Struktur aufweist, die
sich über die gesamte Breite der Fördereinrichtung erstreckt. Das zumindest eine flexible
Band des zweiten Bandförderers kann mehrere Einzelbänder aufweisen, die voneinander
beabstandet sind und deren Breite deutlich geringer ist als die Breite der Fördereinrichtung
quer zur Förderrichtung. So kann das flexible Band des zweiten Bandförderers mehrere,
quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete vergleichsweise dünne Bänder oder
ein sich zum Beispiel über die gesamte Breite der Fördereinrichtung erstreckendes
Netzgebilde aufweisen. Die Luftdurchlässigkeit des flexiblen Bands des zweiten Bandförderers
ermöglicht es, diejenige Seite der textilen Flächengebilde, welche typischerweise
mit einem Textilgewebe, etwa einem Mattenflor versehen sind, dem Trocknungsluftstrom
auszusetzen.
[0049] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass der erste Bandförderer
ebenfalls luftdurchlässig ausgestaltet ist. Insoweit können der erste und der zweite
Bandförderer, mithin ihre jeweiligen flexiblen Bänder, für sich betrachtet luftdurchlässig
ausgestaltet sein. Es ist denkbar, dass die Bänder von erstem und zweitem Bandförderer
jeweils als Netzgebilde mit weitmaschig angeordneten Netzfilamenten ausgebildet sind.
Somit können Vorderseite und Rückseite der textilen Flächengebilde bei einem Transport
durch das Gehäuse der Trocknungseinrichtung dem Trocknungsluftstrom ausgesetzt werden.
[0050] Es ist hierbei ferner denkbar und vorgesehen, dass der erste Bandförderer und/oder
der zweite Bandförderer quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete Einzelbänder
aufweisen, die in Förderrichtung parallel zueinander ausgerichtet und am jeweiligen
Ende eines Förderabschnitts, quer zur Förderrichtung betrachtet, etwa fluchtend miteinander
abschließen. Auch hierbei können Vorder- und Rückseite der textilen Flächengebilde
ungehindert einem Trocknungsluftstrom innerhalb des Gehäuses der Trocknungseinrichtung
ausgesetzt werden, sodass eine effektive Trocknung der textilen Flächengebilde bereitgestellt
werden kann.
[0051] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Trocknungsluftstrom innerhalb des Gehäuses
entgegen der Förderrichtung oder quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung geführt.
Bei einer Führung des Trocknungsluftstroms entgegen der Förderrichtung kann insbesondere
eine Art Gegenstrom-Trocknungseinrichtung verwirklicht werden. An einem in Förderrichtung
liegenden Ende des Gehäuses der Trocknungseinrichtung kann vergleichsweise warme oder
heiße und trockene Trocknungsluft in das Gehäuse eingeleitet werden, welche zunächst
mit den textilen Flächengebilden in Kontakt gelangt, welche bereits im Wesentlichen
durch das Gehäuse der Trocknungseinrichtung hindurch befördert wurden.
[0052] In Richtung des Trocknungsluftstroms gelangt dieser sukzessive mit textilen Flächengebilden
in Wechselwirkung, welche einen zunehmenden Grad an Feuchtigkeit aufweisen. Andererseits
und in Richtung der Förderstrecke betrachtet, werden die textilen Flächengebilde sukzessive
entlang ihrer Förderrichtung einem zunehmend trockeneren und heißeren Trocknungsluftstrom
ausgesetzt. Ein solches Gegenstrom-Trocknungsprinzip ist in energetischer Hinsicht
besonders günstig. Bei anderen Ausführungsformen ist der Trocknungsluftstrom innerhalb
des Gehäuses quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung geführt. Er kann sich in
etwa senkrecht zur Förderrichtung erstrecken. Bei einer mäanderartig ausgestalteten,
geschwungenen oder in Förderrichtung mehrfach umgelenkten Förderstrecke können einzelne,
etwa entlang der Förderstrecke voneinander beabstandete Förderabschnitte der Fördereinrichtung
quasi gleichzeitig mit ein und demselben Trocknungsluftstrom beaufschlagt werden.
Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass die zum Beispiel mäanderartig angeordneten,
aber parallel zueinander verlaufenden Förderabschnitte der Fördereinrichtung quasi
parallel und zeitgleich mit dem Trocknungsluftstrom beaufschlagt werden.
[0053] Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann auch vorgesehen sein, den Trocknungsluftstrom
unter einem vorgegebenen Winkel gegenüber der Förderrichtung auf die Fördereinrichtung
bzw. auf die mittels der Fördereinrichtung beförderten textilen Flächengebilde zu
richten. Es ist hierbei vorgesehen, dass die schräge Ausrichtung des Trocknungsluftstroms
zumindest eine Richtungskomponente entgegen der Förderrichtung aufweist. Auf diese
Art und Weise kann beispielsweise auch unter Ausnutzung eines hydro- oder pneumodynamischen
Pralleffekts überschüssige Feuchtigkeit oder Tröpfchen durch die mechanische Einwirkung
des beispielsweise unter Hochdruck eingeblasenen Trocknungsluftstroms aus oder von
den textilen Flächengebilden entfernen oder abscheiden.
[0054] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass der Trocknungsluftstrom
mittels zumindest einer Prallstrahldüse in Form eines Prallstrahls auf die Fördereinrichtung
oder auf einen, bezogen auf eine Umfangsrichtung, außenliegenden Bereich der Umlenkeinrichtung
ausrichtbar ist. Mittels einer oder mehrere Prallstrahldüsen kann ein beschleunigter
bzw. unter Druck stehender Trocknungsluftstrom auf die textilen Flächengebilde gerichtet
werden. Der mit einem vorgegebenen Druck und/oder Geschwindigkeit auf die textilen
Flächengebilde auftreffende Prallstrahl des Trocknungsluftstroms bewirkt ein mechanisches
Abscheiden von Flüssigkeit, etwa von Tröpfchen aus dem oder von dem textilen Flächengebilde.
[0055] Es ist hierbei von Vorteil, wenn der Trocknungsluftstrom mittels der Prallstrahldüse
unter einem vorgegebenen Winkel entlang oder entgegen der Förderrichtung auf die textilen
Flächengebilde gerichtet wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Prallstrahl auch
unter einem vorgegebenen Winkel quer zur Förderrichtung auf die textilen Flächengebilde
gerichtet wird. Eine bezüglich der Förderrichtung und/oder quer zur Förderrichtung
schräge Ausrichtung des Prallstrahls ist für das Abscheiden oder Herauslösen von Feuchtigkeitstropfen
aus oder von dem textilen Flächengebilde von besonderem Vorteil.
[0056] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der mittels der Prallstrahldüse
erzeugbare Prallstrahl des Trocknungsluftstroms auf einen radial außenliegenden bzw.
in Umfangsrichtung außenliegenden Bereich der Umlenkeinrichtung ausgerichtet wird.
Im Außenbereich einer Umlenkeinrichtung kann insbesondere der an den textilen Flächengebilden,
etwa an Matten oder Fußmatten vorgesehene Textilflor aufgespreizt werden und in der
aufgespreizten Konfiguration dem fokussierten Prallstrahl oder auch einem anderweitigem,
etwa laminaren Trocknungsluftstrom ausgesetzt werden. Das mechanische Aufspreizen
des Mattenflors im Bereich der Umlenkeinrichtung ist für das Applizieren des Trocknungsluftstroms
von besonderem Vorteil. Auf diese Art und Weise kann die Effektivität bzw. Effizienz
des Trocknungsvorgangs weiter gesteigert werden.
[0057] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das Gehäuse der Trocknungseinrichtung eine
erste Trocknungskammer und eine mittels einer Trennwand hiervon strömungstechnisch
weitgehend entkoppelte zweite Trocknungskammer auf. Die erste Trocknungskammer ist
mit einem ersten Trocknungsluftstrom und die zweite Trocknungskammer ist mit einem
zweiten Trocknungsluftstrom beaufschlagbar. Die Trocknungseinrichtung ist hierbei
nicht auf lediglich erste und zweite Trocknungskammern beschränkt. Sie kann vielmehr
auch noch weitere, etwa eine dritte oder vierte Trocknungskammer aufweisen, die jeweils
durch entsprechende Trennwände von den übrigen Trocknungskammern strömungstechnisch
entkoppelt sind.
[0058] Das Bereitstellen mehrerer Trocknungskammern ermöglicht die Bildung beispielsweise
einer Aufheizkammer, einer Trocknungskammer und einer Kühlkammer. Beispielsweise kann
in einer an eine Zuführöffnung des Gehäuses der Trocknungseinrichtung angrenzende
Trocknungskammer ein Aufheizen der textilen Flächengebilde erfolgen. Mittels der Fördereinrichtung
sind die textilen Flächengebilde von der ersten Trocknungskammer in die zweite Trocknungskammer
beförderbar. In der zweiten Trocknungskammer kann primär ein Trocknen bei einer vergleichsweise
hohen Temperatur erfolgen. Die Temperatur des zweiten Trocknungsluftstroms in der
zweiten Trocknungskammer kann hierbei höher sein als die Temperatur des ersten Trocknungsluftstroms
der ersten Trocknungskammer. Zudem können der erste und der zweite Trocknungsluftstrom
unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade aufweisen. Der Feuchtigkeitsgrad des ersten Trocknungsluftstroms
kann beispielsweise höher sein als der Feuchtigkeitsgrad des zweiten Trocknungsluftstroms.
In einer optionalen, nachgeschalteten dritten Trocknungskammer kann beispielsweise
auch wieder ein Abkühlen der textilen Flächengebilde erfolgen, damit diese beim Verlassen
der Trocknungseinrichtung gefahrlos handhabbar sind oder werden. Die Temperatur des
Trocknungsluftstroms kann deutlich über 100 °C liegen. Insoweit kann ein Heißluftstrom
von mehr als 120 °C, mehr als 150 °C oder mehr als 160 °C verwirklicht werden.
[0059] Typischerweise weist die erste Trocknungskammer einen ersten Lufteinlass und einen
ersten Luftauslass auf. Die zweite Trocknungskammer weist einen zweiten Lufteinlass
und einen zweiten Luftauslass auf. Die Lufteinlässe und Luftauslässe der jeweiligen
Trocknungskammern können beispielsweise zur Verwirklichung eines Gegenstrom-Trocknungsprinzips
im Gehäuse der Trocknungseinrichtung vorgesehen sein. So kann für jede der Trocknungskammern
der Lufteinlass, bezogen auf die Förderrichtung, stromabwärts, bzw. ausgangsseitig
in der jeweiligen Trocknungskammer vorgesehen sein. Der Luftauslass kann, bezogen
auf die Förderrichtung der Fördereinrichtung, stromaufwärts bzw. eingangsseitig vorgesehen
sein.
[0060] Auf diese Art und Weise lassen sich in jeder der Trocknungskammern für den jeweiligen
Trocknungs- oder Teiltrocknungsprozess unterschiedliche, auf den jeweiligen Teilprozess
individuell abgestimmte Trocknungsparameter oder Trocknungsbedingungen, insbesondere
im Hinblick auf Feuchtigkeitsgrad, Strömungsgeschwindigkeit, Luftmassenstrom und/oder
Temperatur des Trocknungsluftstroms einstellen.
[0061] Nach einer weiteren Ausgestaltung können im Bereich der einzelnen Trocknungskammern
auch Sensoren, etwa Temperatur- und/oder Feuchtesensoren vorgesehen werden, die datentechnisch
mit einer Steuerung gekoppelt sind, welche wiederum mit einer Heizung und/oder einem
Gebläse für die jeweilige Trocknungskammer prozesstechnisch verbunden und dazu ausgestaltet
ist, etwa die Temperatur und/oder die Strömungsgeschwindigkeit entsprechender Trocknungsluftströme
in den einzelnen Trocknungskammern bedarfsgerecht zu regulieren oder zu steuern. Auf
diese Art und Weise kann die Effizienz des Trocknungsvorgangs weiter gesteigert werden.
[0062] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Trocknungseinrichtung weist die Trennwand zwischen
der ersten Trocknungskammer und der zweiten Trocknungskammer eine Mediendurchführung
auf, durch welche sich die Fördereinrichtung von der ersten Trocknungskammer in die
zweite Trocknungskammer erstreckt. Sind weitere Trennwände vorgesehen, um etwa das
Innere des Gehäuses der Trocknungseinrichtung in mehrere, etwa in bis zu drei oder
vier einzelne Trocknungskammern zu unterteilen, so weisen auch diese weiteren Trennwände
jeweils eine Mediendurchführung für den Transport der textilen Flächengebilde von
einer Trocknungskammer in jeweils eine weitere Trocknungskammer auf.
[0063] Typischerweise sind die einzelnen Trocknungskammern prozesstechnisch hintereinander,
bzw. in Reihe geschaltet. Die Fördereinrichtung erstreckt sich typischerweise von
einer Zuführöffnung, welche das Gehäuse der Trocknungseinrichtung durchsetzt, in die
erste Trocknungskammer, durch die erste Trocknungskammer hindurch, sodann durch die
Trennwand hindurch in die zweite Trocknungskammer, durch die zweite Trocknungskammer
hindurch und schließlich zu einer das Gehäuse durchsetzenden Abgabeöffnung. Optional
kann sich die Fördereinrichtung dementsprechend auch noch durch weitere Trocknungskammern
hindurch erstrecken, welche in Bezug auf die Förderrichtung zwischen der zweiten Trocknungskammer
und der Abgabeöffnung des Gehäuses liegen.
[0064] Es ist nach einer weiteren Ausgestaltung ferner vorgesehen, dass die zumindest erste
und zweite Trocknungskammer jeweils mit einer eigenen Heizung und/oder mit einem eigenen
Gebläse ausgestaltet sind. Somit können unterschiedliche, für die jeweilige Trocknungskammer
ideale Trocknungsluftströme bedarfsgerecht eingestellt werden. Es ist hierbei ausreichend,
wenn das Gebläse und/oder die Heizung lediglich strömungstechnisch mit der jeweiligen
Trocknungskammer gekoppelt sind. Die Heizung und das betreffende Gebläse müssen hierbei
nicht zwingend innerhalb der jeweiligen Trocknungskammer angeordnet sein.
[0065] So kann auch lediglich eine Heizung und/oder lediglich ein Gebläse für die gesamte
Trocknungseinrichtung bereitgestellt sein, welche in strömungstechnischer Hinsicht
regelbar mit den einzelnen Trocknungskammern koppelbar sind. So kann über eine geeignete
Ventil- und/oder Klappenanordnung sowie mittels hierfür vorgesehener luftführender
Kanäle für jede der einzelnen Trocknungskammern bedarfsgerecht ein Teilluftstrom aus
einem für die gesamte Trocknungseinrichtung bereitgestellten zentralen oder globalen
Trocknungsluftstrom abgezweigt werden.
[0066] Es ist ferner denkbar und vorgesehen, dass insbesondere bei Verwendung mehrerer auf
unterschiedlichem Temperaturniveau zu betreibender Trocknungskammern ein oder mehrere
Wärmetauscher vorgesehen sind, mittels derer beispielsweise eine immer noch vergleichsweise
heiße Abluft aus einer Trocknungskammer zum Erwärmen von zuzuführender Luft für eine
weitere Trocknungskammer verwendbar ist. Die Energieeffizienz der Trocknungseinrichtung
kann auf diese Art und Weise weiter gesteigert werden.
[0067] Nach einer weiteren Ausführungsform ist eine Steuerung vorgesehen, welche datentechnisch
mit zumindest einem Sensor verbunden ist, der in der zumindest einen Trocknungskammer
angeordnet ist. Der zumindest eine Sensor ist zur Messung zumindest eines Trocknungsparameters
des Trocknungsluftstroms, etwa der Temperatur, der Strömungsgeschwindigkeit, der Luftmasse
und/oder der Luftfeuchtigkeit ausgebildet. In der Trocknungskammer oder hiermit strömungstechnisch
gekoppelt, ist ferner zumindest ein Luftkonditionierer zur Einstellung des betreffenden
Trocknungsparameters des Trocknungsluftstroms vorgesehen. Der Luftkonditionierer bezeichnet
hierbei ein Heizelement, ein Gebläse, einen Luftentfeuchter oder eine Kombination
dieser Komponenten.
[0068] Der Luftkonditionierer ist mittels der Steuerung regelbar oder ansteuerbar. Er kann
insbesondere in Abhängigkeit von Signalen des zumindest einen Sensors angesteuert
werden, um zumindest einen oder sämtliche der angegebenen Trocknungsparameter bedarfsgerecht
einzustellen und/oder in Abhängigkeit der in der Trocknungskammer vorherrschenden
Bedingungen adaptiv zu regeln.
[0069] Es können dabei z.B. ein oder mehrere Luftentfeuchter vorgesehen sein. Diese können
in jeweils einer der Trocknungskammern oder auch außerhalb der Trocknungskammern angeordnet
und strömungstechnisch mit der betreffenden Trocknungskammer verbunden sein. Auf diese
Art und Weise kann die Feuchtigkeit des jeweiligen Trocknungsluftstroms bedarfsgerecht
eingestellt werden.
[0070] Insoweit kann jede der Trocknungskammern oder es können ausgewählte Trocknungskammern
mit einer eigenen Heizung, einem eigenen Gebläse und/oder mit einem eigenen Luftentfeuchter
strömungstechnisch gekoppelt sein. Die entsprechenden und hieraus resultierenden Trocknungsluftströme
für einzelne Trocknungskammern oder für jede Trocknungskammer können durch eine entsprechende
datentechnische Verbindung zumindest einer Heizung, eines Gebläses und/oder eines
Luftentfeuchters mit einer Steuerung, etwa einer zentralen Steuerung bedarfsgerecht
eingestellt, bzw. adaptiv geregelt werden.
[0071] Eine adaptive Regelung mittels einer zentralen Steuerung, welche mit einer Heizung,
einem Gebläse und/oder mit einem Luftentfeuchter der Trocknungseinrichtung datentechnisch
verbunden ist, kann ferner auf Messsignalen entsprechender Sensoren, etwa Temperatursensoren,
Strömungssensoren und/oder Feuchtigkeitssensoren beruhen, die in einer oder in mehreren
Trocknungskammern angeordnet sind. Insoweit kann für einzelne oder für jeden der Parameter
Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit und/oder Luftfeuchtigkeit ein adaptiver Regelkreis
implementiert werden, um ein möglichst energieeffizientes, zugleich zügiges und vorgegebenen
Qualitätsanforderungen entsprechendes Trocknen der textilen Flächengebilde bereitzustellen.
[0072] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ferner ein Verfahren
zum Trocknen textiler Flächengebilde, insbesondere von Matten oder Teppichen. Das
Verfahren umfasst das Befördern zumindest eines textilen Flächengebildes mittels einer
Fördereinrichtung innerhalb eines Gehäuses einer Trocknungseinrichtung entlang eines
ersten Förderabschnitts der Fördereinrichtung. Im Bereich des ersten Förderabschnitts
oder entlang des ersten Förderabschnitts wird das textile Flächengebilde mit einem
Trocknungsluftstrom beaufschlagt. Das zumindest eine textile Flächengebilde wird alsdann
entlang eines zweiten Förderabschnitts der Fördereinrichtung, welcher über eine Umlenkeinrichtung
der Fördereinrichtung innerhalb des Gehäuses in einer durch die Förderstrecke vorgegebenen
Förderrichtung an den ersten Förderabschnitt angrenzt, befördert. Auch in diesem zweiten
Bereich der Fördereinrichtung wird das textile Flächengebilde mit dem Trocknungsluftstrom
und/oder mit einem weiteren Trocknungsluftstrom beaufschlagt.
[0073] Das Verfahren ist folglich durch ein Durchlauftrocknen von textilen Flächengebilden
charakterisiert, die während des Trocknungsvorgangs einer Richtungsänderung unterliegen,
wobei die textilen Flächengebilde vor und nach einem Wenden einem oder mehreren Trocknungsluftströmen
ausgesetzt werden. Mittels des Wendens oder Umlenkens eines oder einer Vielzahl textiler
Flächengebilde während eines Trocknungsvorgangs kann zum einen die Trocknungskapazität
einer Trocknungseinrichtung, zum anderen die Effizienz des Trocknungsvorgangs gesteigert
werden.
[0074] Typischerweise ist das Verfahren mittels einer zuvor beschriebenen Trocknungseinrichtung
zum Trocknen textiler Flächengebilde durchführbar oder ausführbar. Insoweit gelten
sämtliche zuvor im Hinblick auf die Trocknungseinrichtung beschriebenen Merkmale,
Vorteile und Eigenschaften auch gleichermaßen für das hier vorgesehene Trocknungsverfahren.
[0075] Nach einer weiteren Ausführungsform wird der Trocknungsluftstrom entgegen oder quer
zur Förderrichtung der Fördereinrichtung auf das zumindest eine textile Flächengebilde
gerichtet. Auf diese Art und Weise kann beispielsweise ein Gegenstrom-Trocknungsprinzip
verwirklicht werden, welches energetisch besonders günstig ist.
[0076] Das Trocknungsverfahren und die Trocknungseinrichtung sind insbesondere für das Trocknen
von Fußmatten vorgesehen und ausgebildet, die sowohl im Haushaltsbereich als auch
beispielsweise im industriellen Bereich Einsatz finden. Derartige Fußmatten können
typischerweise nicht nur mit Partikeln, etwa Staub, sondern auch mit Ölen oder Fetten
kontaminiert oder verschmutzt sein.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0077] Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des
Verfahrens werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. Sämtliche in den Figuren gezeigten und in der vorliegenden Beschreibung
erläuterten Merkmale können hierbei, sofern sie sich in technischer Hinsicht nicht
wechselseitig ausschließen, miteinander kombiniert werden und insoweit den Erfindungsgegenstand
bilden oder zu diesem beitragen.
[0078] Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit erstem und zweitem Förderabschnitt
von schräg oben betrachtet,
- Fig. 3
- die Fördereinrichtung gemäß Fig. 2, jedoch von schräg unten betrachtet,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fördereinrichtung, von der Seite betrachtet, im
Übergang von erstem und zweitem Förderabschnitt,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung einer Fördereinrichtung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die Fördereinrichtung gemäß Fig.
5.
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer Eckumlenkung,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 90°-Umlenkung,
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer Gleitführung im Bereich
zwischen dem ersten und dem zweiten Förderabschnitt,
- Fig. 12
- eine vereinfachte schematische Darstellung einer Gegenstrom-Trocknungseinrichtung,
- Fig. 13
- eine ausschnittsweise detailliertere Darstellung der Trocknungseinrichtung gemäß Fig.
12,
- Fig. 14
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Trocknungseinrichtung, welche als Querstrom-Konvektionstrockner
ausgestaltet ist,
- Fig. 15
- eine vereinfachte schematische Darstellung des Querstrom-Trockners gemäß Fig. 14,
- Fig. 16
- einen Querschnitt A-A gemäß Fig. 15,
- Fig. 17
- die Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Prallstrahl-Trockners,
- Fig. 18
- eine weitere schematische Darstellung des Trockners gemäß Fig. 17,
- Fig. 19
- einen Querschnitt entlang B-B gemäß Fig. 18,
- Fig. 20
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Prallstrahl-Trockners,
- Fig. 21
- eine detaillierte Darstellung eines Zuführbereichs zum Zuführen von textilen Flächengebilden
in das Gehäuse der Trocknungseinrichtung.
- Fig. 22
- ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Verfahrens zum Trocknen textiler Flächengebilde
mittels der Trocknungseinrichtung
- Fig. 23
- ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung,
- Fig. 24
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung,
- Fig. 25
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Bürsteinrichtung,
- Fig. 26
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Druckluft-Sprüheinrichtung,
- Fig. 27
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reinigungsstation mit einer Saugeinrichtung,
- Fig. 28
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation, welche eine
Kombination von Druckluft-Sprüheinrichtung und Saugeinrichtung aufweist,
- Fig. 29
- eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation mit einer Fluid-Sprüheinrichtung,
- Fig. 30
- eine schematische Darstellung einer beweglichen Lagerung mehrerer Düsen der Fluid-Sprüheinrichtung,
- Fig. 31
- eine weitere schematische Darstellung eines Bewegungsmusters von Sprühdüsen der Nassreinigungsstation,
- Fig. 32
- eine weitere schematische Darstellung der Nassreinigungsstation mit rotierenden oder
drehbar rotierend gelagerten Düsen,
- Fig. 33
- eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation von der Seite betrachtet,
- Fig. 34
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Nassreinigungsstation,
- Fig. 35
- eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem mit Reinigungsfluid
befüllten Reinigungsbecken,
- Fig. 36
- eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem Reinigungsbecken,
- Fig. 37
- eine schematische Darstellung eines kombinierten mechanischen und nasschemischen Reinigungsprozesses,
- Fig. 38
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Nassreinigungsstation,
und
- Fig. 39
- eine schematische Darstellung einer als Mangelstation ausgebildeten Behandlungsstation.
Detaillierte Beschreibung
[0079] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln,
insbesondere zum Waschen textiler Flächengebilde 5, insbesondere von Matten 6 oder
Teppichen, wie zum Beispiel von Fußmatten, gezeigt. Die Vorrichtung 10 weist mehrere
Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 auf, welche über eine Fördereinrichtung 30 zur
Beförderung einzelner textiler Flächengebilde 5 miteinander gekoppelt sind. Die Vorrichtung
10 ist insbesondere für einen industriellen Wasch- oder Reinigungszyklus von Matten
6, insbesondere Fußmatten ausgebildet. Es kann sich hierbei um eine Industrieanlage
handeln, welche in vergleichsweise kurzen Taktzyklen eine hohe Stückzahl von textilen
Flächengebilden 5 sukzessive einem Reinigungs- und/oder Trocknungsprozess zuführen
kann. Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 dienen jeweils gesonderten
Behandlungsschritten, wie beispielsweise einem mechanischen Reinigen, etwa mittels
Klopfen, Bürsten, Druckluftbeaufschlagen oder Absaugen.
[0080] Einige der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind als Nassreinigungsstationen 90
ausgestaltet, mittels welchen die über die Fördereinrichtung 30 zugeführten textilen
Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid benetzbar oder im Bereich derer die textilen
Flächengebilde in ein Reinigungsfluid eingetaucht werden können. Weitere Behandlungsstationen
sind beispielsweise als Mangelstation oder als Trocknungsstation ausgestaltet, um
das zuvor aufgenommene Reinigungsfluid 95 aus den textilen Flächengebilden 5 auszuwringen
und/oder um die textilen Flächengebilde 5 mittels eines Warmluftstroms zu trocknen.
[0081] Im vorliegend gezeigten, für die generelle Implementierung der Vorrichtung 10 jedoch
nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel, weist die Reinigungsvorrichtung 10 eine
Abstapeleinrichtung 11 auf, mittels derer im Bereich eines Behälters 24 auf einem
Stapel 4 befindliche textile Flächengebilde 5 zunächst vereinzelt und einzeln einer
Aufnahmeeinrichtung 12 zugeführt werden können. Die Aufnahmeeinrichtung 12, welche
beispielsweise ein horizontal verlaufendes Förderband aufweisen kann, ist von Vorteil
bereits als Komponente oder als Teil der sich durch die gesamte Reinigungsvorrichtung
10 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ausgebildet. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt
sich von der Aufnahmeeinrichtung 12 zu und durch eine Inspektionseinrichtung 13. Die
Inspektionseinrichtung 13 kann als visuelle Inspektionseinrichtung ausgestaltet sein.
Sie kann insbesondere mit einer Lichtquelle und mit einer Kamera bzw. mit einem Kamerasystem
ausgebildet sein, um die Lage, Position und ggf. einen Zustand, insbesondere ein Verschmutzungsgrad
einzelner textiler Flächengebilde 5 zu erfassen.
[0082] Im Anschluss an die Inspektionseinrichtung 13 befindet sich eine erste Behandlungsstation
14. Diese kann als mechanische Reinigungsstation 80 ausgestaltet sein. Sie kann insbesondere
eine Klopfeinrichtung 82, eine Bürsteinrichtung 83, eine Druckluft-Sprüheinrichtung
84 und/oder eine Saugeinrichtung 85 aufweisen, wie dies in den Fig. 19 bis 24 noch
im Detail erläutert wird. Im Anschluss an jene erste Behandlungsstation 14 ist eine
zweite Behandlungsstation 15 vorgesehen. Diese kann als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet
sein. Die Nass-Reinigungsstation 90 ist dazu ausgestaltet, das textile, bzw. die textilen
Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid 95 entweder zu benetzen oder das textile
Flächengebilde 5 in ein Reinigungsfluid 95 einzutauchen.
[0083] Die weitere Behandlungsstation 16 im Anschluss an die Behandlungsstation 15 ist beispielsweise
als Mangelstation 110 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation
17 ist als Trocknungsstation 100 ausgebildet. An die Trocknungsstation 100 schließt
sich eine Ausgangs-Inspektionseinrichtung 18 an, mittels welcher, ähnlich wie bei
der Eingangsinspektion 17 der Zustand und/oder die Lage des textilen Flächengebildes
5 erfassen lässt.
[0084] An die Inspektionseinrichtung 18 schließt sich eine Abnahme- und Legeeinrichtung
19 an, mittels welcher die textilen Flächengebilde 5 bedarfsgerecht, beispielsweise
von der Fördereinrichtung 30 abgenommen und in eine vorgegebene Konfiguration gefaltet
oder abgelegt werden können. Schließlich ist eine Stapeleinrichtung 20 vorgesehen,
mittels welcher die behandelten textilen Flächengebilde 5 bestimmungsgemäß in Stapeln
4 in hierfür bereitgestellte Behälter 24 abgelegt werden können.
[0085] Die Vorrichtung 10 weist insbesondere eine elektronische Steuerung 25 auf, die vorzugsweise
mit sämtlichen einzelnen Stationen der Reinigungsvorrichtung 10 datentechnisch gekoppelt
ist und welche ferner auch zur Ansteuerung der Fördereinrichtung 30, so etwa für deren
kontinuierlichen und/oder schrittweisen Transport der Flächengebilde 5 ausgebildet
ist.
[0086] Bei den Behältern 24 kann es sich um Gitterrollwagen handeln, welche beispielsweise
über eine fest vorgegebene Zuführstrecke und ggf. über einen Pufferbereich, in welchem
mehrere solcher Behälter 24 abgestellt werden können im Bereich der Abstapeleinrichtung
11 positionierbar sind. Sobald ein Behälter 24 mittels der Abstapeleinrichtung 11
geleert wurde, kann der betreffende Behälter 24 über eine Behälter-Förderstrecke 26
zur ausgangsseitigen Stapeleinrichtung 20 befördert werden, wo der oder die leeren
Behälter 24 mit den behandelten, insbesondere mit den gereinigten textilen Flächengebilden
5 wieder bestückt wird, bzw. werden. Die Förderstrecke 26 kann eine Führung für die
rollbaren Behälter 24 bereitstellen und kann ggf. mit einem oder mit mehreren Antrieben
versehen sein, um die Behälter 24 selbsttätig entlang der Förderstrecke 26 zu bewegen.
[0087] So kann die Förderstrecke 26 der Abstapeleinrichtung 11 zugewandt eine Behälterannahme
27 aufweisen. Dem gegenüberliegenden Ende und der Stapeleinrichtung 20 zugewandt kann
die Förderstrecke 26 eine Behälterabgabe 28 aufweisen. Des Weiteren kann die Förderstrecke
26 mit einer Leergestellauf- und/oder -abgabe 29 versehen sein, überschüssige oder
fehlende leere Behälter 24 der Förderstrecke entweder zuzuführen oder aus dem Kreislauf
manuell auszuschleusen.
[0088] Die Behandlungsstation 14 ist vorliegend als mechanische Reinigungsstation, insbesondere
zum Entfernen von Grobschmutz oder zum Entfernen von Partikeln ausgestaltet. Sie ist
insbesondere mit einer Schmutzabfuhr 21 gekoppelt, mittels welcher die im Bereich
der Behandlungsstation 14 von den textilen Flächengebilden 5 gelösten Partikel aus
der Behandlungsstation 14 herausbefördert werden können. Die Behandlungsstation 15
ist als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation
16 ist als Mangelstation 110 ausgebildet. Beide, die Mangelstation 110 und die Nassreinigungsstation
90 sind strömungstechnisch mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 gekoppelt.
Diese kann der Nassreinigungsstation 90 das benötigte Reinigungsfluid zur Verfügung
stellen und ferner überschüssiges und von den gereinigten textilen Flächengebilden
5 mechanisch extrahiertes Reinigungsfluid oder Wasser, welches in der Mangelstation
110 anfällt, aufnehmen und ggf. aufbereiten.
[0089] Die als Trocknungsstation 100 ausgestaltete Behandlungsstation 17 ist mit einer Luftaufbereitung
23 gekoppelt. Diese kann die der Trocknungsstation 100 zuzuführende Luft trocknen
und auf ein vorgegebenes Temperaturniveau aufwärmen. Ferner kann die Luftaufbereitung
23 etwa mittels eines Wärmetauschers thermische Restenergie der aus der Trocknungsstation
100 entweichenden Luft aufnehmen und der in die Trocknungsstation 100 einzuspeisenden
Luft zuzuführen. Hierdurch kann ein besonders energieeffizientes Trocknen der textilen
Flächengebilde 5 verwirklicht werden.
[0090] Das Blockdiagramm der Fig. 1 zeigt den modularen Aufbau der Reinigungsvorrichtung
10. Diese kann mit mehr oder weniger Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 ausgestattet
sein und je nach Bedarf und je nach Beschaffenheit der zu reinigenden oder zu behandelnden
textilen Flächengebilde 5 für verschiedenartigste Endanwendungen universell konfiguriert
werden. Insbesondere sind die Abstapeleinrichtung, die Aufnahmeeinrichtung und die
Inspektionseinrichtungen 13, 18 sowie die Abnahme- und Legeeinrichtung 19 als auch
die Stapeleinrichtung 20 als optionale Komponenten zu betrachten.
[0091] Diese erweisen sich insbesondere für den industriellen Einsatz der Vorrichtung und
für einen hohen Automatisierungsgrad beim Betrieb der Vorrichtung 10 als besonders
vorteilhaft. Für den Behandlungs- oder Reinigungsprozess ist es prinzipiell ausreichend,
wenn die Vorrichtung 10 zumindest eine erste Behandlungsstation, beispielsweise die
Behandlungsstation 14 und eine zweite Behandlungsstation, beispielsweise die Behandlungsstation
15, 16 oder 17 zur sukzessiven Durchführung mehrerer Behandlungsprozesse aufweist.
Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind dabei durchgehend mittels der
Fördereinrichtung 30 prozesstechnisch, d.h. zumindest im Hinblick auf den Transport
der textilen Flächengebilde 5, miteinander verbunden oder gekoppelt.
[0092] Die Fördereinrichtung 30 ist in den Fig. 2 bis 11 in verschiedenen Ausgestaltungen
gezeigt. Die Fördereinrichtung 30 weist typischerweise mehrere Förderabschnitte 32,
34 auf, die entlang der durch die Förderstrecke 31 vorgegebenen Förderrichtung F aneinander
angrenzen. Mithin grenzt der zweite Förderabschnitt 34 in Förderrichtung F an den
ersten Förderabschnitt 32 an. Wie in den Fig. 2 bis 4 verdeutlicht. Ist der erste
Förderabschnitt 32 baulich vom zweiten Förderabschnitt 34 abgegrenzt bzw. separat
hiervon ausgestaltet. In Förderrichtung 31 sind der erste Förderabschnitt 32 und der
zweite Förderabschnitt 34, quer zur Förderrichtung F betrachtet, überlappungsfrei
ausgebildet. Dies ermöglicht es, jedem der Förderabschnitte 32, 34 als ein eigenes
bzw. eigenständiges Fördermodul zu implementieren oder zu betrachten. Insoweit kann
zwischen den Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 und den weiteren Einrichtungen 11,
12, 13, 19, 20 jeweils ein gesonderter Förderabschnitt 32, 34 angeordnet oder gebildet
sein. Innerhalb der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 oder auch innerhalb oder im
Bereich der weiteren Einrichtungen 11, 12, 18, 19, 20 können eine oder mehrere Förderabschnitte
angeordnet oder implementiert sein.
[0093] Ein Förderabschnitt, beispielsweise der erste Förderabschnitt 32, zeichnet sich durch
einen ersten Bandförderer 40 aus, welcher zumindest ein flexibles umlaufendes Band
41 umfasst, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandete
Rollen 43, 44 geführt ist. Bei den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Rollen 43, 44
des ersten Bandförderers 40 handelt es sich um endseitige Umlenkrollen, über welche
das flexible Band 41 des ersten Bandförderers 40 geführt und richtungsmäßig umgelenkt
wird. Die Rolle 43 des ersten Bandförderers 40 bildet quasi einen eingangsseitigen
Endabschnitt oder ein stromaufwärts liegendes Ende des ersten Bandförderers 40. Die
in Förderrichtung F gegenüberliegende Rolle 44 bildet ein stromabwärts liegendes Ende
des ersten Bandförderers 40. Zwischen den Rollen 43, 44 können auch optional noch
weitere Stützrollen angeordnet sein, um ein Durchbiegen oder Durchhängen des beispielsweise
durch die Rollen 43, 44 auf Spannung gehaltenen flexiblen Bands 41 zu vermeiden oder
zumindest einem Durchhängen entgegenzuwirken.
[0094] In den Fig. 2 bis 4 ist ferner im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 ein zweiter
Bandförderer 50 gezeigt. Auch dieser weist zumindest ein umlaufendes flexibles Band
51 auf, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandeten
Rollen 53, 54 geführt ist. Der erste Bandförderer 40 ist hierbei oberhalb des zweiten
Bandförderers 50 angeordnet. Der erste und der zweite Bandförderer bilden mit ihren
einander zugewandten Außenseiten ihrer jeweiligen flexiblen Bänder 41, 51 einen Spalt
9 mit einer Spaltbreite, die im Wesentlichen der Dicke des textilen Flächengebildes
5 entspricht. Der erste und der zweite Bandförderer 40, 50 können mit einer Spanneinrichtung
oder Spannvorrichtung aufeinander zu gerichtet unter einer vorgegebenen Vorspannung
stehen, sodass der zwischen den flexiblen Bändern 41, 51 gebildete Spalt 9 geringfügig
kleiner ist als die Dicke des zu transportierenden textilen Flächengebildes 5. Auf
diese Art und Weise kann das textile Flächengebilde 5 klemmend und somit besonders
schlupffrei zwischen dem ersten und dem zweiten Bandförderer 40, 50 transportiert
werden.
[0095] Zumindest eine der Rollen 43, 44, 53, 54 ist mit einem in Fig. 2 angedeuteten Antrieb
48 drehmomentübertragend gekoppelt. Auf diese Art und Weise können die flexiblen Bänder
41, 51 synchron und mit ihren einander zu gerichteten Außenflächen synchron entlang
der Förderrichtung F bewegt werden.
[0096] In den Fig. 2 und 3 ist ferner gezeigt, dass sowohl der erste Bandförderer 40 als
auch der zweite Bandförderer 50 nicht nur ein einziges umlaufendes flexibles Band,
sondern jeweils mehrere, quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete flexible
Bänder 41, 42 bzw. 51, 52 aufweisen. So weist der erste Bandförderer 40 ein erstes
Band 41 und quer zur Förderrichtung hiervon versetzt ein zweites Band 42 auf. Parallel
hierzu weist der zweite Bandförderer 50 ein erstes flexibles Band 51 und ein ebenfalls
quer zur Förderrichtung parallel hierzu versetztes bzw. in einem vorgegebenen Abstand
angeordnetes zweites flexibles Band 52 auf. In der Darstellung gemäß der Fig. 2 und
3 weisen der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer 50 insgesamt jeweils
sechs quer zur Förderrichtung F voneinander beabstandete flexible Bänder 41, 42, 51,
52 auf. Quer zur Förderrichtung F können die flexiblen Bänder 41, 42 äquidistant zueinander
angeordnet sein.
[0097] Von Vorteil ist der lichte Abstand zwischen den quer zur Förderrichtung benachbart
zueinander angeordneten Bändern 41, 42 eines Bandförderers 40 größer als die Breite
der betreffenden Bänder 41, 42. Die Bänder decken logischerweise einen Teilbereich
des zwischen den Bandförderern 40, 50 transportierten textilen Flächengebildes 5 ab.
In der gezeigten Ausführungsform sind der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer
50 entlang der Förderstrecke 31 in etwa gleich lang ausgebildet. Die Bänder 41, 42
des ersten Bandförderers 40 sind quer zur Förderrichtung F im Wesentlichen flächenüberdeckend
zu den entsprechenden Bändern 51, 52 des zweiten Bandförderers 50 angeordnet. Auf
diese Art und Weise kann eine besonders gute und schlupffreie Aufnahme des textilen
Flächengebildes 5 zwischen den einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 des ersten und des
zweiten Bandförderers 40, 50 erzielt werden.
[0098] Der lichte Abstand zwischen unmittelbar benachbart quer zur Förderrichtung angeordneten
Bändern 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ist typischerweise größer als die entsprechende
Breite der jeweiligen Bänder 41, 42, 51, 52.
[0099] Das zweite flexible Band 42 des ersten Bandförderers 40 ist über zwei in Förderrichtung
voneinander beabstandete Rollen 45, 46 geführt. Diese sind quer zur Förderrichtung,
etwa senkrecht zur Förderrichtung F fluchtend zu den Rollen 43, 44 des ersten flexiblen
Bands 41 angeordnet. Selbiges trifft auch für die weiteren Rollen 55, 56 des zweiten
Bandförderers 50 zu, über welche das zweite flexible Band 52 des zweiten Bandförderer
50 geführt ist. Anstelle mehrerer einzelner und quer zur Förderrichtung fluchtend
zueinander angeordneter Rollen 44, 46 bzw. 43, 45 kann auch eine durchgehende Walze
(nicht gezeigt) vorgesehen werden. Auf einer solchen Walze können beispielsweise einzelne
umlaufende Nuten ausgebildet sein, in welchen die Bänder 41, 42 laufen und somit axial
zur Drehachse der Walzen fixiert sind.
[0100] Wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2 und 3 hervorgeht, kann der zweite
Förderabschnitt 34 im Wesentlichen identisch zum ersten Förderabschnitt 32 ausgebildet
sein. Der zweite Förderabschnitt 34 weist ebenfalls einen ersten, obenliegenden Bandförderer
40 und einen zweiten, untenliegenden Bandförderer 50 auf. Auch der zweite Förderabschnitt
34 weist, ähnlich wie der erste Förderabschnitt 32, mehrere quer zur Förderrichtung
F voneinander beabstandete bzw. versetzte flexible Bänder 41, 42, 51, 52 auf, die
über entsprechende Rollen 43, 44, 45, 46, 53, 54, 55, 56 an den gegenüberliegenden
Längsenden des Förderabschnitts 34 geführt bzw. umgelenkt sind.
[0101] Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, ist der zweite Förderabschnitt 34 quer zur Förderrichtung
F um ein vorgegebenes Maß gegenüber dem ersten Förderabschnitt 32 versetzt angeordnet.
Der Versatz richtet sich nach der Breite der Bänder 41, 42, 51, 52 und/oder dem Abstand
der Bänder quer zur Förderrichtung. Es ist insbesondere vorgesehen, dass eine gedachte
Verlängerung der Bänder 41, 42, 51, 52 des ersten Förderabschnitts 32 in Zwischenräumen
zwischen Bändern 41, 42, 51, 52 des zweiten Förderabschnitts 34 zu liegen kommen.
Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass diejenigen Bereiche des textilen
Flächengebildes 5, welche beim Transport im Bereich des ersten Förderabschnitts 32
von einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 verdeckt sind im Bereich der sich anschließenden
Förderung im zweiten Förderabschnitt 34 für den Behandlungsprozess, insbesondere für
den Reinigungsprozess zugänglich sind.
[0102] In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausgestaltung der Fördereinrichtung 30 gezeigt.
Hier ist beispielsweise der obenliegende Bandförderer 40 zumindest mit zwei quer zur
Förderrichtung voneinander beabstandeten flexiblen Bändern 41, 42 versehen. Der zweite
Bandförderer 50 weist hingegen ein perforiertes Band oder ein weitmaschiges Netzgebilde
61 auf. Das Netzgebilde 61 ist in den Fig. 5 und 6 konzeptionell dargestellt. Das
Netzgebilde 61 weist vergleichsweise weite Maschen 62 auf, die von längs- und quererstreckten
Netzfilamenten 64, 65 begrenzt sind. Die dargestellte Ausgestaltung des Netzgebildes
61 ist lediglich exemplarisch.
[0103] Natürlich können die Netzfilamente auch rautenförmig oder anderweitig unter Bildung
eines Netzgebildes und unter Bildung vergleichsweise weiter Maschen 62 angeordnet
oder ausgebildet sein. In den Fig. 5 und 6 ist eine Ansicht der Fördereinrichtung
30 von unten gezeigt. Ein beispielsweise als Fußmatte 6 ausgestaltetes textiles Flächengebilde
5 ist hier zwischen dem oberen Bandförderer 40 und dem unteren Bandförderer 50 angeordnet
bzw. hierzwischen eingeklemmt. Der untere Bandförderer 50 ist insoweit als Netzförderer
60 ausgestaltet. Die Fußmatte 6 liegt hierbei mit ihrer dem Mattenflor 8 abgewandten
Unterseite ihres Trägers 7, welcher aus einem Elastomermaterial gefertigt ist, an
dem Bandförderer 40 und dessen beiden Bändern 41, 42 an, während der Mattenflor 8
dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 zugewandt ausgerichtet ist.
[0104] In der Darstellung gemäß Fig. 6 ist ferner gezeigt, dass das Netzgebilde 61 mit einzelnen
Fixierelementen 66 versehen sein kann. Bei den Fixierelementen 66 kann es sich um
Haken oder Häkchen handeln, die sich im Mattenflor 8 der Matte 6 verhaken. Auf diese
Art und Weise kann eine besonders gute schlupffreie Beförderung der Matte 6 zwischen
dem Bandförderer 40 und dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 bereitgestellt
werden, die sich synchron in Förderrichtung F bewegen. Da die Maschenweite 62 des
Netzgebildes 61 deutlich größer ist als der Durchmesser der einzelnen Netzfilamente
64, 65, ist annähernd die gesamte Fläche des Mattenflors 8 dem Behandlungsprozess
zugänglich. Für eine besonders gute und schlupffreie Förderung der Flächengebilde
5 ist ferner denkbar, dass die Bänder 41, 42 des ersten Bandförderers 40 gummiert
oder mit einer Haftreibung versehen sind.
[0105] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 7 und 8 ist konkret gezeigt, dass die Fördereinrichtung
30 nicht nur ein geradliniges Befördern textiler Flächengebilde 5, sondern insbesondere
auch zur Realisierung einer gekrümmten Förderstrecke 31 geeignet ist. In Fig. 7 ist
eine 90°-Umlenkeinrichtung 35 gezeigt. Diese weist einen ersten, etwa horizontal verlaufenden
Förderabschnitt 32 und einen in Förderrichtung hieran angrenzenden zweiten Förderabschnitt
34 auf. Der erste Förderabschnitt erstreckt sich entlang einer ersten Förderrichtung
F1. Der zweite Förderabschnitt 34 erstreckt sich entlang einer zweiten Förderrichtung
F2. Beide Förderabschnitte 32, 34 weisen einen quasi gemeinsamen zweiten Bandförderer
50 auf. Dieser weist ein um eine Rolle 54 geführtes umlaufendes flexibles Band 51
auf.
[0106] Im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 erstreckt sich das Band 51 entlang der
ersten Förderrichtung F1. Entlang des zweiten Förderabschnitts 34 erstreckt sich das
betreffende flexible Band 51 entlang der zweiten Förderrichtung F2. Im Bereich des
ersten Förderabschnitts 32 ist ferner ein erster Bandförderer 40 angeordnet, dieser
weist ein umlaufendes flexibles Band 41 auf. Dieses wird über eine Rolle 44 geführt
und bildet zusammen mit dem Band 51 einen Spalt 9 zur Aufnahme textiler Flächengebilde
5 entlang der Förderrichtung F1. Die Rollen 44 und 54 sind entlang der ersten Förderrichtung
F1 in etwa auf gleichem Niveau angeordnet. Sie sind jedoch in Bezug auf die Förderrichtung
F2 versetzt zueinander angeordnet.
[0107] Im Bereich des zweiten Förderabschnitts 34 ist ein weiterer erster Bandförderer 40'
implementiert. Auch dieser weist ein weiteres umlaufendes flexibles Band 41' auf,
welches über eine Rolle 43 geführt ist. Die Rolle 43 bildet mit der Rolle 54 einen
entlang der Förderrichtung F2 verlaufenden Spalt 9, in welchem das textile Flächengebilde
5 geführt wird. Die Rolle 43 ist in Bezug auf die Förderrichtung F2 auf gleichem Niveau
wie die Rolle 54 angeordnet. In Bezug auf die Förderrichtung F1 ist die Rolle 43 versetzt
zur Rolle 54 angeordnet.
[0108] Die Rollen 44, 43 befinden sich an der Außenseite der 90°-Biegung der Umlenkeinrichtung
35. Zwischen den Rollen 44, 43 und quasi zur Führung des textilen Flächengebildes
5 ist eine entsprechend dem Grad der Umlenkeinrichtung 35 ausgebildete Gleitführung
36 vorgesehen. Diese kann stationär zwischen den Rollen 44, 43 angeordnet sein. Die
Gleitführung kann sich über die gesamte Breite bzw. über die gesamte Quererstreckung
senkrecht zur Förderrichtung der Bänder 41, 51 erstrecken. Sie kann ein Führungsblech
aufweisen und sich von Vorteil über die gesamte Breite der Fördereinrichtung 30 erstrecken.
[0109] Eine Matte 6 wird im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 über den Spalt zwischen
den Bändern 51, 41 bis in den Bereich der gegenüberliegenden Rollen 44, 54 transportiert.
Dort gelangt das vorn liegende Ende des textilen Flächengebildes 5 mit einer gekrümmten
Innenseite der Gleitführung 36 zur Anlage. Das textile Flächengebilde 5 wird dabei
in Richtung zur weiteren Förderrichtung F2 umgelenkt und gelangt alsdann in den zwischen
den flexiblen Bändern 51, 41' gebildeten weiteren Förderspalt 9.
[0110] In Fig. 8 ist eine weitere Ausgestaltung einer Umlenkeinrichtung 37 gezeigt. Diese
weist eine ähnliche Konfiguration wie die Umlenkeinrichtung 35 gemäß der Fig. 7 auf.
Allerdings ist hier ein 180°-Winkel zwischen den beiden Förderrichtungen F1 und F2
realisiert. Demzufolge erstreckt sich die Gleitführung 38 nahezu halbkreisförmig in
einem vorgegebenen Spaltabstand um die Rolle 54 herum. Die Förderrichtungen F1 und
F2 erstrecken sich im Wesentlichen parallel, aber in entgegengesetzte Richtungen.
Demzufolge sind die einzelnen Rollen 44, 54, 43 der jeweiligen Bandförderer 40, 50,
40' in Richtung entlang der Förderrichtungen auf demselben Niveau oder in Bezug auf
die Förderrichtungen F1, F2 an quasi identischen Positionen angeordnet. Quer zu den
Förderrichtungen F1, F2 sind sie jeweils im vorgegebenen Abstand und zur Bildung der
Spalten 9 zwischen den jeweiligen Bändern 41, 51 bzw. 51, 41' beabstandet voneinander
angeordnet.
[0111] In Fig. 9 ist eine an die Fig. 7 angelehnte Ausführung einer Umlenkeinrichtung 70
gezeigt. Diese weist jedoch anstelle einer stationär und unbeweglich vorgesehenen
Gleitführung 36 ein weiteres Band 71 auf, welches über zwei Rollen 73, 74 quasi über
das Außeneck geführt ist, welches der Außenseite der Rolle 54 im Bereich der Umlenkeinrichtung
70 gegenüberliegt.
[0112] In der Ausgestaltung gemäß Fig. 10, welche technisch betrachtet in etwa der Ausgestaltung
gemäß der Fig. 8 entspricht, ist eine 180°-Umlenkeinrichtung 70 implementiert. Diese
weist insgesamt vier Führungsrollen 73, 74, 75, 76 auf, die beispielsweise U-förmig
angeordnet sind und welche ein umlaufendes Band 71 führen. Das umlaufende Band fungiert
hierbei als ein sich mit dem textilen Flächengebilde 5 mitbewegende Gleitführung.
[0113] In Fig. 10 ist ferner ein Träger 72 angedeutet, an welchem die einzelnen Rollen 73,
74, 75, 76 drehbar gelagert sind. An demselben Träger kann auch die Rolle 54 des zweiten
Bandförderers 50 gelagert sein. Der Träger 72 kann insbesondere mit einer Vibrations-
oder Klopfeinrichtung mechanisch gekoppelt sein, er kann insbesondere entlang den
Förderrichtungen F1 oder F2 verschiebbar in einem Gehäuse gelagert sein. Mit einem
solchen Träger, welcher etwa vibrierend, verschiebbar und/oder schwenkbar in einem
Gehäuse gelagert ist, kann beispielsweise eine Klopfwirkung auf das mittels der Fördereinrichtung
30 transportierte textile Flächengebilde 5 ausgeübt werden.
[0114] In der weiteren Ausgestaltung eines Übergangsbereichs zwischen einem ersten Förderabschnitt
32 und einem zweiten Förderabschnitt 34 gemäß der Fig. 11 ist eine im Wesentlichen
geradlinige Gleitführung 39 auf dem Niveau des zweiten Bandförderers 50 angeordnet.
Die Gleitführung 39 kann beispielsweise eine sich im Wesentlichen quer zur Förderrichtung
F erstreckende Gleitschiene aufweisen, die zwischen den in Förderrichtung voneinander
beabstandeten oder fast unmittelbar aneinander angrenzenden Rollen 54, 53 der zweiten
Bandförderer 50, 50' des ersten und des zweiten Förderabschnitts 32, 34 angeordnet
ist. Mittels der Gleitführung 39 wird ein über die Rolle 54 hinaus bewegtes vorderes
Ende des textilen Flächengebildes 5 entgegen der Schwerkraft gestützt und in den sich
in Förderrichtung hieran fortsetzenden Spalt 9' zwischen erstem und zweitem Bandförderer
40', 50' des zweiten Förderabschnitts 34 eingeführt.
[0115] In Fig. 12 ist eine schematische Darstellung einer als Trocknungsstation ausgestalteten
Trocknungseinrichtung 100 im Sinne der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Trocknungseinrichtung
100 weist ein geschlossenes Gehäuse 101 auf. In das Gehäuse hinein und aus dem Gehäuse
heraus führt die zuvor beschriebene Fördereinrichtung 30, mittels welcher die bereits
mit der Behandlungsvorrichtung 10 behandelten, typischerweise nass behandelten textilen
Flächengebilde 5 in das Innere der Trocknungseinrichtung 100 hinein und auch wieder
heraus befördert werden können. Im Inneren des Gehäuses 101 erstreckt sich die Fördereinrichtung
30 entlang zumindest eines ersten Förderabschnitts 32 und entlang eines zweiten Förderabschnitts
34. Erste und zweite Förderabschnitte 32, 34 können hierbei über zumindest eine Umlenkeinrichtung
70 innerhalb des Gehäuses 101 entlang der Förderstrecke 31 aneinander angrenzen. Mittels
der Umlenkeinrichtung 70 ist es möglich, dass die erste und die zweite Förderstrecke
32, 34 unterschiedliche Richtungen aufweisen und insoweit die textilen Flächengebilde
5 in unterschiedlichen Richtungen innerhalb des Gehäuses 101 transportieren.
[0116] Auf diese Art und Weise kann der vom Gehäuse 101 zur Verfügung gestellte Raum optimal
für die Trocknung einer Vielzahl textiler Flächengebilde 5 genutzt werden. Wie schematisch
in Fig. 12 dargestellt, durchsetzt die Fördereinrichtung 30 das Gehäuse 101 im Bereich
einer Zuführöffnung 106. Die Zuführöffnung 106 kann mit einer Dichtung 136 strömungstechnisch
gegenüber der Außenumgebung abgedichtet sein. Auf diese Art und Weise kann dem Entweichen
von vergleichsweise heißer und/oder trockener Trocknungsluft 160 entgegengewirkt werden.
Ausgangsseitig, typischerweise an einem der Zuführöffnung 106 gegenüberliegenden Abschnitt
oder Ende des Gehäuses 101 ist eine Abgabeöffnung 108 für die textilen Flächengebilde
5 vorgesehen. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich typischerweise durch die Abgabeöffnung
108. Im Bereich der Abgabeöffnung 108 kann ebenfalls eine Dichtung 138 vorgesehen
sein, um das Entweichen von Trocknungsluft 160' aus diesem Bereich des Gehäuses 108
weitgehend zu unterbinden.
[0117] Im gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft die Förderstrecke 31 im Inneren des Gehäuses
101 etwa mäanderartig. Einzelne geradlinige Abschnitte der mäanderartigen Förderstrecke
31 sind hierbei als erste und zweite Förderabschnitte 32, 34 bezeichnet. Der erste
Förderabschnitt 32 kann sich etwa geradlinig an die Zuführöffnung 106 anschließen.
An einem der Zuführöffnung 106 abgewandten Ende geht der erste Förderabschnitt 32
über eine 180°-Umlenkeinrichtung 70 in den zweiten Förderabschnitt 34 über. An einem
dem ersten Förderabschnitt 32 abgewandten Ende geht der zweite Förderabschnitt 34
abermals über eine 180°-Umlenkung 70' in einen weiteren Förderabschnitt 32' über.
[0118] Der weitere Förderabschnitt 32' erstreckt sich hierbei typischerweise parallel zum
ersten Förderabschnitt 32. Das beschriebene Muster bzw. die Abfolge von geradlinigen
Förderabschnitten 32, 34, 32' kann sich in beliebiger Art und Weise fortsetzen. Somit
kann die Strecke oder Länge der Förderstrecke 31 innerhalb des Gehäuses 101 unter
Beibehaltung der Gehäuseabmessungen maximiert werden. Die Verweildauer einzelner textiler
Flächengebilde 5, welche mittels der Fördereinrichtung 30 durch das Gehäuse 101 hindurch
transportiert werden, kann bedarfsgerecht gestreckt bzw. verlängert werden.
[0119] Eine Trocknungsintensität oder ein Trocknungsergebnis kann auf diese Art und Weise
gesteigert werden. Das Gehäuse 101 der Trocknungseinrichtung 100 weist zumindest einen
Lufteinlass 102 und einen Luftauslass 103 auf. Der Lufteinlass 102 ist, bezogen auf
die Förderrichtung F der Fördereinrichtung 30 nahe oder der Abgabeöffnung 108 zugewandt
angeordnet. Der Luftauslass 103 ist nahe der Zuführöffnung 106 der textilen Flächengebilde
5 angeordnet. Insoweit kann ein Gegenstrom-Trocknungsprinzip verwirklicht werden.
Die vergleichsweise heiße und/oder trockene Luft, bzw. ein entsprechender Trocknungsluftstrom
160 kann über den, bezogen auf die Förderrichtung F, ausgangsseitigen Lufteinlass
102 in das Innere des Gehäuses 101 geleitet werden. Die entsprechende Abluft kann
über den für die textilen Flächengebilde eingangsseitigen Luftauslass 103 aus dem
Gehäuse 101 entweichen.
[0120] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 101 in zumindest zwei Trocknungskammern
107, 109 unterteilt. Die erste Trocknungskammer 107 ist, bezogen auf die Förderstrecke
31, der zweiten Trocknungskammer 109, vorgelagert.
[0121] Die Trocknungskammern 107, 109 sind dabei von einer Trennwand 120 voneinander getrennt.
Die Trennwand 120 bewirkt eine weitgehende strömungstechnische Entkopplung der beiden
Trocknungskammern 107, 109 voneinander. Das Bereitstellen mehrerer Trocknungskammern
107, 109 ermöglicht die Verwirklichung unterschiedlicher Trocknungsumgebungen in den
jeweiligen Trocknungskammern 107, 109. Die Trennwand 120 ist typischerweise mit einer
Mediendurchführung 122 versehen, durch welche sich die Fördereinrichtung 30 erstreckt.
Die Mediendurchführung kann als ein der Geometrie der Fördereinrichtung entsprechender
Spalt in der Trennwand 120 ausgestaltet sein. Dieser kann beispielsweise strömungstechnisch
abgedichtet sein.
[0122] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die erste Kammer 107 einen ersten Lufteinlass
105 und einen ersten Luftauslass 103 auf. Die zweite Trocknungskammer 109 weist einen
zweiten Lufteinlass 102 und einen zweiten Luftauslass 104 auf. Auf diese Art und Weise
können unterschiedliche Trocknungsluftströme 160, 160' in den beiden Trocknungskammern
107, 109 verwirklicht werden. Ein erster Trocknungsluftstrom 160 strömt über den Lufteinlass
105 in die erste Trocknungskammer 107 ein und verlässt diese wieder über den ersten
Luftauslass 103. Dementsprechend kann über den zweiten Lufteinlass 102 ein zweiter
Trocknungsluftstrom 160' in die zweite Trocknungskammer 109 eingeleitet werden, welcher
über den zweiten Luftauslass 104 wieder aus der zweiten Trocknungskammer 109 entweicht.
[0123] Eine strömungstechnische Aufbereitung bzw. eine Temperierung, mit anderen Worten,
die Temperatur und die Strömungsgeschwindigkeit, Luftmasse und/oder Feuchtigkeit der
jeweiligen Trocknungsluftströme 160, 160' kann mittels eines oder mehrere Heizelemente
130 sowie mittels eines oder mehrerer Gebläse 132 bedarfsgerecht eingestellt bzw.
reguliert werden.
[0124] Innerhalb der Trocknungskammer 107, bzw. innerhalb der Trocknungskammer 109 kann
ferner ein Luftentfeuchter 142 angeordnet sein, mittels welchem die Feuchtigkeit des
Trocknungsluftstroms 160, 160' bedarfsgerecht einstellbar ist.
[0125] Der Luftentfeuchter 142 ist hier stellvertretend für einen Luftkonditionierer 131
dargestellt. Eine allgemein als Luftkonditionierer 131 bezeichnete Einheit kann eine
Heizelement 130, ein Gebläse 132 und/oder einen Luftentfeuchter 142 aufweisen. Jene
Elemente 130, 132, 142 können in einem gemeinsamen Gehäuse aber auch getrennt voneinander
innerhalb der Trocknungskammer 107, 109 bzw. außerhalb derselben angeordnet sein.
[0126] In den Trocknungskammern 107, 109 können ferner ein oder mehrere Sensoren 144, 146
angeordnet sein, mittels welchen zum Beispiel die Temperatur und/oder Feuchtigkeit
des Trocknungsluftstroms 160, 160' gemessen werden können. Der Sensor 144 kann beispielsweise
als Temperatursensor implementiert sein. Der Sensor 146 kann beispielsweise als Feuchtigkeitssensor
implementiert sein.
[0127] Die Sensoren 144, 146 können datentechnisch mit der Steuerung 25 verbunden sein.
Die für die Konditionierung der Trocknungsluft vorgesehenen Module, etwa das Heizelement
130, das Gebläse 132 und/oder der Luftentfeuchter 142 können gleichermaßen mit der
Steuerung 25 datentechnisch verbunden sein. Insoweit kann hinsichtlich jedem der Parameter
Feuchtigkeitsgrad, Strömungsgeschwindigkeit, Luftmassenstrom und/oder Temperatur des
Trocknungsluftstroms eine adaptive Regelung, bzw. ein entsprechender Regelkreis für
sämtliche oder für einzelne Trocknungskammern 107, 109 implementiert werden.
[0128] Die von den Sensoren 144, 146 ermittelbaren Messwerte, etwa eine Temperatur, eine
Strömungsgeschwindigkeit und/oder eine Luftfeuchtigkeit können datentechnisch von
der Steuerung 25 ausgewertet und zur Ansteuerung der genannten Module, etwa des Heizelements
130, des Gebläses 132 und/oder des Luftentfeuchters 142 verwendet werden, um die Trocknungsumgebung
für die textilen Flächengebilde 5 bedarfsgerecht einzustellen und/oder um die Trocknungsumgebung
im Hinblick auf die genannten Trocknungsparameter innerhalb vorgegebener oberer und
unterer Grenzwerte zu halten.
[0129] In unterschiedlichen Trocknungskammern 107, 109 können dabei jeweils unterschiedliche
Trocknungsparameter, bzw. unterschiedliche Trocknungsbedingungen, etwa in Abhängigkeit
und/oder unter Berücksichtigung der von den Sensoren 144, 146 ermittelbaren Messgrößen
eingestellt werden.
[0130] Die einzelnen Module oder Einrichtungen zur Konditionierung des Trocknungsluftstroms
160, etwa ein Heizelement 130, ein Gebläse 132 und/oder ein Luftentfeuchter 142 können,
wie zum Beispiel in den Figuren 12 und 15 gezeigt, innerhalb entsprechender Trocknungskammern
107, 109 angeordnet sein. Alternativ können das Heizelement 130, das Gebläse 132 und/oder
der Luftentfeuchter 142 auch außerhalb der Trocknungskammern 107, 109 angeordnet aber
strömungstechnisch mit dem Inneren der Trocknungskammer 107, 109 gekoppelt oder verbunden
sein.
[0131] Wie in Fig. 12 schematisch dargestellt, befindet sich der erste Lufteinlass 105 an
einem, bezogen auf die Förderrichtung 31, stromabwärtsseitigen Ende. Der erste Luftauslass
103 befindet sich an einem, bezogen auf die Förderrichtung, stromaufwärtsseitigen
Ende. Somit kann innerhalb der ersten Trocknungskammer 107 ein Gegenstrom-Trocknungsprinzip,
insbesondere nach Art eines Gegenstrom-Konvektionstrockners verwirklicht werden. Gleichermaßen
befindet sich der zweite Lufteinlass 102 an einem, bezogen auf die Förderrichtung
F, stromabwärtsseitigen Ende der Förderstrecke 31 bzw. stromabwärtsseitigen Ende der
Fördereinrichtung 30.
[0132] Der zweite Luftauslass 104 befindet sich quasi eingangsseitig der zweiten Trocknungskammer
109. Der erste Lufteinlass 105 und der zweite Luftauslass 104 können im Bereich des
transporttechnischen Endes bzw. des transporttechnischen Beginns der jeweiligen Trocknungskammer
107, 109 angeordnet sein. Ist der zweite Trocknungsluftstrom 160' im Bereich der zweiten
Trocknungskammer 109 auf einem höheren Temperaturniveau als die Temperatur des ersten
Trocknungsluftstroms 160 im Bereich der ersten Trocknungskammer 107, so können der
zweite Luftauslass 104 und der erste Lufteinlass 105 beispielsweise mittels eines
lediglich schematisch angedeuteten Wärmetauschers 140 thermisch miteinander gekoppelt
sein. Überschüssige thermische Energie des zweiten Trocknungsluftstrom 160' kann insoweit
auf den ersten Trocknungsluftstrom 160 übertragen werden. Dies ermöglicht einen besonders
energieeffizienten Betrieb der Trocknungseinrichtung 100.
[0133] In Fig. 12 ist ferner gezeigt, dass die mäanderartige Struktur der Förderstrecke
31 mit weiteren Luftleitelementen 124, 126 in mehrere Abteile 125, 127 unterteilt
ist. Die einzelnen Luftleitelemente 124, 126 können sich im Wesentlichen parallel
zueinander erstrecken. Sie befinden sich typischerweise zwischen den einzelnen Förderabschnitten
32, 34, 32', 34' der Fördereinrichtung 30. Sie können einseitig in Zwischenräume zwischen
dem ersten Förderabschnitt 34 und einem nachfolgenden Förderabschnitt 32' eintauchen
und insoweit eine strömungstechnische Trennung für die jeweiligen Förderabschnitte
32, 34, 32', 34' bereitstellen. Die Luftleitelemente 124, 126 können sich vorzugsweise
über die gesamte Quererstreckung der Fördereinrichtung 30 erstrecken. Sie bilden insoweit
mehrere parallel zueinander verlaufende sacklochartige Löcher oder Fächer, um insbesondere
den Trocknungsluftstrom 160, 160' ebenfalls mäanderartig entgegen der Förderrichtung
F der Fördereinrichtung 30 an den zu befördernden textilen Flächengebilden 5 vorbeizuführen.
[0134] Die einzelnen Luftleitelemente 124, 126 können beispielsweise an der Trennwand 120
angeordnet sein. Das der Trennwand 120 gegenüberliegende, jeweils freie Ende der Luftleitelemente
124, 126 kann auf eine Umlenkeinrichtung 70' gerichtet sein und beispielsweise im
Bereich einer Umlenkeinrichtung 70 abschließen oder hieran in Längsrichtung angrenzen.
[0135] In Fig. 13 ist ein Ausführungsbeispiel der innerhalb der Trocknungseinrichtung 100
verlaufenden Fördereinrichtung 30 etwas detaillierter dargestellt. Die Fördereinrichtung
30 ist im Wesentlichen analog zu der in Fig. 10 gezeigten Fördereinrichtung 30 aufgebaut.
Die Fördereinrichtung weist im Inneren des Gehäuses 101 einen ersten Bandförderer
40 mit einem flexiblen umlaufenden Band 41 auf, welches über in Förderrichtung F1
voneinander beabstandeten Rollen 43, 44 geführt ist. Ergänzend hierzu weist die Fördereinrichtung
30 im Bereich eines ersten Förderabschnitts 32 einen zweiten Bandförderer 50 auf,
welcher ebenfalls ein flexibles umlaufendes Band 51 aufweist, welches über zumindest
zwei in Förderrichtung F1 voneinander beabstandeten Rollen 53, 54 geführt ist. Zumindest
eine der Rollen 53 befindet sich hierbei ggf. außerhalb des Gehäuses 101, um die beispielsweise
außerhalb des Gehäuses 101 über die Zuführöffnung 106 zuführbaren textilen Flächengebilde
in das Innere 101 des Gehäuses zu fördern.
[0136] Wie bereits zuvor zu den Fig. 2 bis 11 erläutert, sind der erste Bandförderer 40
und der zweite Bandförderer 50 in einem vorgegebenen Spaltabstand unter Bildung eines
Förderspalts 9 angeordnet. Das textile Flächengebilde 5, insbesondere in Form einer
Fußmatte 6 kann auf diese Art und Weise klemmend zwischen den Bändern 41, 51 von erstem
und zweitem Bandförderer 40, 50 entlang der Förderrichtung F1 im Bereich eines ersten
Förderabschnitts 32 befördert werden.
[0137] An einem in Förderrichtung F1 liegenden Ende des ersten Förderabschnitts 32 ist eine
Umlenkeinrichtung 70′ angeordnet. Diese ist als 180°-Umlenkung ausgestaltet. Mittels
der Umlenkeinrichtung 70' ist die Förderrichtung F1 im Bereich des ersten Förderabschnitts
32 in eine entgegengesetzte Förderrichtung F2 im Bereich eines sich hieran in Förderrichtung
angrenzenden zweiten Förderabschnitts 34 umlenkbar. Der erste Bandförderer 40 trägt
hierbei auch zur Bildung des zweiten Förderabschnitts 34 bei. Im Bereich des zweiten
Förderabschnitts 34 ist ein weiterer Bandförderer 50' vorgesehen und angeordnet. Der
weitere Bandförderer 50' ist ähnlich oder analog bzw. weitreichend identisch zum zweiten
Bandförderer 50 ausgebildet. Er weist ein weiteres umlaufendes flexibles Band 51'
auf, welches sich in Förderrichtung F2 zusammen mit dem flexiblen Band 41 des ersten
Bandförderers 40 zu einer weiteren Umlenkeinrichtung 70 erstreckt und/oder bewegt.
[0138] Im Bereich der weiteren Umlenkeinrichtung 70 erfährt die Förderstrecke 31 eine weitere
Umlenkung. Sie geht in Förderrichtung, angrenzend an die weitere Umlenkeinrichtung
70 in einen weiteren Förderabschnitt 32′ über, welcher im Wesentlichen parallel zum
ersten Förderabschnitt 32 verläuft. Im Bereich des weiteren Förderabschnitts 32′ wird
der zur Förderung der textilen Flächengebilde 5 vorgesehene Spalt 9 von dem Band 51′
des weiteren Bandförderers 50 und von einem flexiblen Band 41′ des weiteren Bandförderers
40 gebildet.
[0139] Der erste Förderabschnitt 32 und der zweite Förderabschnitt 34 sowie die weiteren
Förderabschnitte 32′, 34′ sind parallel zueinander, aber entlang einer Flächennormalen
der Bänder 41, 51 der jeweiligen geradlinigen Förderabschnitte 32, 34 zur Bildung
des Spalts 9 versetzt, bzw. beabstandet zueinander angeordnet. Die einzelnen Förderabschnitte
32, 34 können bei der gezeigten mäanderartigen Ausgestaltung quer bzw. senkrecht zur
Förderrichtung F1, F2 äquidistant zueinander angeordnet sein.
[0140] Die Förderrichtung F1 im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 ist typischerweise
entgegengesetzt zur Förderrichtung F2 des sich entlang der Förderstrecke anschließenden
zweiten Förderabschnitts 34.
[0141] In Fig. 13 ist ferner die Strömung eines entgegen der Förderrichtungen F1, F2 strömenden
Trocknungsluftstroms 160 gezeigt. Der Trocknungsluftstrom 160 ist typischerweise entgegen
den jeweiligen Förderrichtungen F1, F2 ausgerichtet. Auf diese Art und Weise kann
eine Art Gegenstrom-Konvektionstrocknung verwirklicht werden. Es ist dabei insbesondere
vorgesehen, dass das Gehäuse 101 bzw. eine entsprechende Trocknungskammer 107, 109
mittels einem oder mittels mehreren Luftleitelementen 124, 126 in einzelne Abteile
125, 127 unterteilt bzw. separiert ist. Die Luftleitelemente 124, 126 sind typischerweise
als luftundurchlässige Wandstrukturen oder Böden ausgebildet, die mit dem Gehäuse
101, beispielsweise auch mit der Trennwand 120, strukturell verbunden sein können.
[0142] In dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich ein Luftleitelement
126 zwischen dem zweiten Förderabschnitt 34 und einem weiteren Förderabschnitt 32′.
Das Luftleitelement 126 befindet sich zwischen den Rollen 53′, 54′ des weiteren Bandförderers
50′. Es befindet sich zumindest bereichsweise innerhalb des vom flexiblen Band 51′
umschlossenen Bereichs des weiteren Bandförderers 50′.
[0143] Ein weiteres Luftleitelement 124 ist wieder innerhalb des übernächsten Bandförderers
50ʺ vorgesehen. Es befindet sich zumindest bereichsweise innerhalb eines von einem
weiteren flexiblen Band 51ʺ umschlossenen Bereichs des weiteren Bandförderers 50ʺ.
In strömungstechnischer Hinsicht separiert das Luftleitelement 126 den zweiten Förderabschnitt
34 vom nachgelagerten weiteren Förderabschnitt 32′. Das Luftleitelement 124 separiert
den Förderabschnitt 34′ vom nachgelagerten Förderabschnitt 32ʺ. Die Luftleitelemente
124, 126 und die hiervon gebildeten Unterteilungen, bzw. Abteile 125, 127 bewirken,
dass sich der Trocknungsluftstrom im Bereich oder angrenzend an die Förderstrecke
32′ nicht oder nur unwesentlich mit dem Trocknungsluftstrom 160 im Bereich der Förderstrecke
34 mischt, sondern dass die betreffenden Trocknungsluftströme 160 in jedem der Förderabschnitte
32, 34, 32′, 34′, 32ʺ im Wesentlichen entgegen der jeweiligen Förderrichtung F1, F2
strömen.
[0144] Es ist bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform in vorteilhafter Weise vorgesehen,
dass das flexible Band 41 des ersten Bandförderers 40 luftundurchlässig ausgestaltet
ist und dass das flexible Band 51 des zweiten Bandförderers 50 luftdurchlässig ausgestaltet
ist. Es ist hierbei ferner vorgesehen, dass insbesondere die zu trocknende Seite der
textilen Flächengebilde 5, insbesondere ein Mattenflor 8 einer Fußmatte 6 mit dem
flexiblen Band 51 des zweiten Bandförderers 50 in Kontaktstellung ist. Die Luftdurchlässigkeit
des flexiblen Bands 51 ermöglicht einen guten und für die Trocknung hinreichenden
Luftaustausch. Der rückseitige Träger 7 der Matten 6 kann an dem luftundurchlässigen
flexiblen Band 41 des ersten Bandförderers 40 anliegen.
[0145] Das flexible Band 41 des ersten Bandförderers 40 kann sich über die gesamte Quererstreckung,
bzw. über die gesamte Breite des Bandförderers 40 erstreckt. Insoweit kommt dem luftundurchlässigen
flexiblen Band 41 eine luftleitende Funktion zu. Luftundurchlässige Bänder des ersten
Bandförderers 40 sowie der weiteren Bandförderer 40' unterstützen eine mäanderartige
Luftführung innerhalb des Gehäuses 101 bzw. innerhalb der jeweiligen Trocknungskammer
107, 109. In der gezeigten Ausführungsform sind somit lediglich im Bereich des zweiten
Bandförderers bzw. der weiteren Bandförderer 50′, 50ʺ entsprechende Luftleitelemente
126, 124 vorzusehen.
[0146] Bei einer weiteren, vorliegend nicht gezeigten Ausführungsform ist es ferner denkbar,
dass das flexible Band 41 des ersten Bandförderers 40, bzw. auch der weiteren Bandförderer
40′ luftdurchlässig ausgestaltet ist. Alsdann wären auch innerhalb des vom flexiblen
Band 41 des ersten Bandförderers 40 umschlossenen Bereichs entsprechende Luftleitelemente
vorzusehen. Sofern die Bänder 41, 51 beider Bandförderer 40, 50 luftdurchlässig ausgestaltet
sind, können auch anderweitige Umlenkeinrichtungen 70, 70' implementiert werden, bei
welchen sich die Bänder eines ersten Förderabschnitts 32 durchgehend in den zweiten
Förderabschnitt 34 und ggf. in weitere Förderabschnitte hinein erstrecken. Die beiden
aneinander anliegenden Bänder 41, 51 von erstem und zweiten Bandförderer 40, 50 können
unter Bildung des die Matten 6 oder die textilen Flächengebilde 5 führenden und/oder
aufnehmenden Spalts 9 auch durchgehend über mehrere Umlenkeinrichtungen 70, 70' geführt
werden.
[0147] In dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 14 bis 16 ist ein Querstrom-Konvektionstrockner
gezeigt. Die Führung der textilen Flächengebilde 5 ist hierbei analog zu der in Fig.
13 gezeigten Führung. Allerdings ist hier die Luftführung anders als im Ausführungsbeispiel
der Fig. 12 und 13. Es ist hierbei vorgesehen, dass lediglich im Bereich des zweiten
Bandförderers 50 und der weiteren Bandförderer 50′, 50ʺ, welche mit einem luftdurchlässigen
flexiblen Band 51, 51′, 51ʺ ausgestaltet sind, eine Beaufschlagung mit dem Trocknungsluftstrom
160 innerhalb und/oder durch die umlaufenden flexiblen Bänder 51, 51′, 51ʺ erfolgt.
[0148] Die Strömungsrichtung der Trocknungsluft 160 ist hierbei quer bzw. senkrecht zur
Förderrichtung der Fördereinrichtung 30. In der Darstellung gemäß Fig. 14 strömt die
Trocknungsluft 160 senkrecht zur dargestellten Zeichenebene. Sie kann sich in etwa
parallel zur Drehachse der einzelnen Rollen 43, 44, 53′, 54′ erstrecken. Insbesondere
wird hierbei lediglich der Zwischenbereich des zweiten Bandförderers 50 bzw. der Bandförderer
eines zweiten Typs, welche mit luftdurchlässigen Bändern 51, 51′, 51ʺ versehen sind,
mit dem Trocknungsluftstrom 160 beaufschlagt. Die Trocknungsluft wird folglich lediglich
zwischen den betreffenden Rollen 53, 54, 53′, 54′ hindurchgeführt. Auf diese Art und
Weise können die im Bereich der jeweiligen zweiten Bandförderer bzw. der Bandförderer
des zweiten Typs 50, 50′, 50ʺ einander zugewandten und typischerweise mit einem Mattenflor
8 versehenen Oberseiten der Matten 6, bzw. der textilen Flächengebilde 5 unmittelbar
mit dem Trocknungsluftstrom 160 beaufschlagt werden.
[0149] Dies ermöglicht es beispielsweise, die einzelnen, zwischen den in Förderrichtung
voneinander beabstandeten Rollen 53, 54 bzw. 53′, 54′ liegenden und von den luftdurchlässigen
Bändern 51, 51′ umschlossene Strömungskanäle parallel mit dem Trocknungsluftstrom
160 zu beaufschlagen. Eine dementsprechend parallele Aufgliederung eines beispielsweise
mittels eines Gebläses 132 erzeugten und mittels eines Heizelements 130 aufgewärmten
Trocknungsluftstroms 160 in die unterschiedlichen Strömungskanäle 161, 161′, 161ʺ
ist in der schematischen Darstellung der Fig. 15 gezeigt. Dort befinden sich ein Gebläse
132 und ein Heizelement 130 unmittelbar innerhalb des Gehäuses 101, bzw. innerhalb
einer Trocknungskammer 107 der Trocknungseinrichtung 100. Das Gebläse 132 und/oder
das Heizelement 130 können auch außerhalb des Gehäuses 101 angeordnet sein. In der
Darstellung der Fig. 15 ist der Bandförderer 50 des zweiten Typs lediglich zu Illustrationszwecken
nicht gezeigt.
[0150] In Fig. 15 sind ferner zwei mögliche Anordnungen eines oder mehrerer Flusensiebe
oder Flusenfilter gezeigt. Die im Zuge eines Trocknungsprozesses unweigerlich entstehenden
und typischerweise mit dem Trocknungsluftstroms 160 mitgeführten Textilflusen können
mittels eines dem Luftauslass 103 vorgelagerten und innerhalb der Trocknungskammer
107 angeordneten Flusensiebs 148 und/oder mittels eines dem Gebläse 132 vorgelagerten
Flusenfilters 149 aus dem Trocknungsluftstrom entfernt, separiert bzw. abgeschieden
werden.
[0151] Mittels des Flusenfilters 149 kann die im Inneren der Kammer 107 zirkulierende Trocknungsluft
160 von entsprechenden Flusen befreit werden. Mittels des Flusensiebs 148 kann die
aus der Trocknungskammer 107 abgeführte Trocknungsluft entsprechend gereinigt werden.
[0152] In dem in Fig. 16 gezeigten Querschnitt A-A durch die Trocknungseinrichtung 100 der
Fig. 15 ist abermals eine Unterteilung des Gehäuses 101 in eine erste Trocknungskammer
107 und in eine nachgelagerte zweite Trocknungskammer 109 gezeigt. Die erste Trocknungskammer
107 kann hierbei mit einem ersten Heizelement 130, logischerweise auch mit einem ersten
Gebläse 132 strömungstechnisch gekoppelt sein. Die zweite Trocknungskammer 109 kann
hiervon strömungstechnisch entkoppelt sein. Die zweite Trocknungskammer 109 kann ein
weiteres Heizelement 130' sowie ein weiteres Gebläse 132' aufweisen. Somit kann innerhalb
der ersten Trocknungskammer 107 ein erster Trocknungsluftstrom 160 verwirklicht werden.
In der zweiten Trocknungskammer 109 kann ein zweiter Trocknungsluftstrom 160' verwirklicht
und bereitgestellt werden, der sich hinsichtlich Strömungsgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit,
Luftmassenstrom und/oder Temperatur vom Trocknungsluftstrom 160 unterscheiden kann.
[0153] Die Trocknungskammern 107, 109 sind auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 16 mittels
einer Trennwand 120 weitgehend strömungstechnisch voneinander entkoppelt. Für den
Transport der textilen Flächengebilde 5 aus der ersten Trocknungskammer 107 in die
nachgelagerte zweite Trocknungskammer 109 ist in einem Abschnitt der Trennwand 120
eine Mediendurchführung 122, etwa in Form eines abgedichteten Spalts vorgesehen.
[0154] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 17 bis 19 ist eine weitere Implementierung einer
Trocknungseinrichtung 100 gezeigt. Diese weist mehrere Prallstrahldüsen 150 auf, mittels
welchen der Trocknungsluftstrom 160 fokussiert bzw. in Form eines Prallstrahls 162
auf die textilen Flächengebilde 5 gerichtet werden kann.
[0155] Prinzipiell ist die Ausgestaltung der Fördereinrichtung 30 auch bei den Ausführungsbeispielen
der Fig. 17 bis 19 im Wesentlichen identisch, zumindest aber weitreichend ähnlich
zu der zuvor beschriebenen Fördereinrichtung 30. Vergleichbar der Ausgestaltung gemäß
Fig. 14 befinden sich einzelne Prallstrahldüsen 150 typischerweise innerhalb des luftdurchlässigen
Bands 51 des Bandförderers 50 des zweiten Typs. Um ausreichenden Bauraum bzw. Platz
für die Prallstrahldüsen 150 bereitzustellen, kann der zweite Bandförderer 50 beispielsweise
senkrecht zur jeweiligen Förderrichtung F mehrere versetzt zueinander angeordnete
Umlenkrollen 53, 53' aufweisen. Die Ausdehnung bzw. die Abmessungen des zweiten Bandförderers
50 können auf diese Art und Weise entlang der Flächennormalen der im Wesentlichen
geradlinig und eben ausgestalteten Förderabschnitte 32, 34 vergrößert werden, um ausreichend
Platz für die Prallstrahldüse 150 oder für mehrere Prallstrahldüsen 150 bereitzustellen.
[0156] Die Prallstrahldüsen 150 können entlang der Förderrichtung F in einem vorgegebenen
Abstand, bspw. äquidistant zueinander angeordnet sein. Auf diese Art und Weise kann
die mittels der einzelnen Prallstrahldüsen 150 auf die textilen Flächengebilde 5 gerichtete
Trocknungsluftstrom 160 in Form eines Prallstrahls 162 auf die textilen Flächengebilde
5 gerichtet werden. Zwischen den einzelnen Prallstrahldüsen 150 kann die Trocknungsluft
in Form einer Rückströmung 164 wieder zurückströmen.
[0157] Wie insbesondere in der Darstellung gemäß Fig. 18 verdeutlicht, können die einzelnen
Prallstrahldüsen 150 einen beispielsweise schlitzartigen Düsenauslass 152 aufweisen,
welcher sich durchgehend in Querrichtung über die textilen Flächengebilde 5 bzw. über
die Fördereinrichtung 30 erstreckt. Die Prallstrahldüsen 150, bzw. deren Düsenauslässe
152 können insbesondere einen in Querrichtung gerichteten Trocknungsluftstrom 160,
bzw. einen dementsprechenden gerichteten Prallstrahl 162 auf die textilen Flächengebilde
5, bzw. auf die Fördereinrichtung 30 richten. Infolge eines beispielsweise fokussierten
Prallstrahls 162 kann überschüssiges Wasser oder Reinigungsfluid in Form von Tröpfchen
aus dem textilen Flächengebilde 5 abgeschieden oder hieraus separiert werden.
[0158] Jede der Prallstrahldüsen 150 kann mit einem eigenen Gebläse 132 versehen oder hiermit
gekoppelt sein. Alternativ ist denkbar, dass mehrere Prallstrahldüsen 150 strömungstechnisch
mit einem gemeinsamen Gebläse 132 und/oder mit einem gemeinsamen Heizelement 130 gekoppelt
sind. Die Zuordnung jeweils eines Heizelements 130, bzw. jeweils eines Gebläses 132
zu einer Prallstrahldüse 150 oder zu mehreren Prallstrahldüsen 150 ermöglicht es,
die Trocknungswirkung einzelner Prallstrahldüsen 150 individuell zu regeln und/oder
zu steuern. Gemäß der Darstellung nach Fig. 19 ist auch das Gehäuse 101 der Prallstrahldüsen-Trocknungseinrichtung
100 in zumindest zwei Trocknungskammern 107, 109 unterteilt. Die Trocknungskammern
107, 109 sind mittels der Trennwand 120 voneinander separiert. Die Fördereinrichtung
30 durchsetzt die Trennwand 120 im Bereich einer Mediendurchführung 122.
[0159] Die einzelnen Trocknungskammern 107, 109 weisen jeweils mehrere Luftleitelemente
124, 126 auf, mittels welchen die betreffende Trocknungskammer 107, 109 in unterschiedliche
Abteile 123, 125, 127 unterteilbar ist. Innerhalb jedes Abteils 123, 125, 127 verläuft
die Förderstrecke 31 im Wesentlichen geradlinig. Eine 180°-Umlenkeinrichtung 70 durchsetzt
quasi eines der Luftleitelemente 126 und stellt insoweit eine Mediendurchführung durch
die Trennwand, bzw. durch das Luftleitelement 126 vom Abteil 127 in das hieran angrenzende
Abteil 125 dar.
[0160] Im Bereich des Abteils 125 ist eine 90°-Umlenkung 70′ vorgesehen. Ausgehend von der
90°-Umlenkung 70′ verläuft die Förderstrecke 31 zu einer weiteren 90°-Umlenkung 70ʺ,
sodass sich im Endeffekt und durch die Kombination der Umlenkeinrichtungen 70', 70"
eine insgesamt 180°-Umlenkung ergibt. Durch Bereitstellen zweier 90°-Umlenkeinrichtungen
70′, 70ʺ kann der Abstand betreffender geradliniger Förderabschnitte 34, 32′ auf ein
vorgegebenes Maß vergrößert werden, sodass zwischen den Förderabschnitten 34, 32′
mehrere, voneinander wegweisende Prallstrahldüsen 150 angeordnet werden können. Die
im Bereich des Abteils 125 vorgesehenen Prallstrahldüsen 150 richten einen Trocknungsluftstrom
160 auf den Förderabschnitt 34. Im Bereich des weiteren Abteils 123 angeordnete Prallstrahldüsen
150 richten einen entsprechenden Prallstrahl 162 auf den Förderabschnitt 32'.
[0161] Während die Prallstrahldüsen 150 des in den Fig. 17 bis 19 gezeigten Ausführungsbeispiels
im Wesentlichen auf die geradlinig verlaufenden Förderabschnitte 32, 34, 32' ausgerichtet
sind, ist nach einem weiteren und in Fig. 20 gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen,
die Prallstrahldüsen 150 in Radialrichtung auf den Außenumfang einer Umlenkeinrichtung
70 zu richten. Im Bereich der Umlenkeinrichtung 70 wird der Mattenflor 8 der radial
nach außen weisenden Matten 6 aufgespreizt. Die aufgespreizten Matten 6, insbesondere
der aufgespreizte Mattenflor 8 ist dabei unmittelbar mit dem Prallstrahl 162, welcher
über den Düsenauslass 152 der Prallstrahldüse 150 ausströmt, beaufschlagbar. Auf diese
Art und Weise kann ein besonders gutes und effektives Trocknungsergebnis erzielt werden.
[0162] In Fig. 21 ist in vergrößerter Darstellung eine mögliche Implementierung einer Führung
der textilen Flächengebilde 5, insbesondere der Führung von Matten 6 im Bereich der
Zuführöffnung 106 der Trocknungseinrichtung 100 gezeigt. Eingangsseitig und im Bereich
der Zuführöffnung 106 können ein erster Bandförderer 40 und ein zweiter Bandförderer
50 unter Bildung eines Förderspalts 9 angeordnet sein. Wie bereits zuvor beschrieben,
kann der Bandförderer 40 ein flexibles umlaufendes Band 41 aufweisen, welches über
zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandete Rollen 43, 44 geführt wird. Gleichermaßen
weist der weitere Bandförderer 50 ein umlaufendes flexibles Band 51 auf, welches über
in Förderrichtung F voneinander beabstandeten Rollen 53, 54 geführt wird. Hierbei
können beide flexiblen Bänder 41, 51 im Wesentlichen luftundurchlässig ausgestaltet
sein. Sie können sich ferner über die gesamte Breite der Fördereinrichtung 30 erstrecken.
Auf diese Art und Weise kann im Prinzip eine eingangsseitige Dichtung für das Gehäuse
101 der Trocknungseinrichtung 100 gebildet werden.
[0163] Die beiden Bandförderer 40, 50 können einen ersten Förderabschnitt 32 bilden. In
Förderrichtung F dem Förderabschnitt 32 nachgelagert, kann eine beispielsweise bogenartig
geführte Gleitführung 134 vorgesehen sein, welche korrespondierend zu einer Rolle
135 ausgebildet ist. Die Gleitführung 134 kann in einem vorgegebenen radialen Spaltabstand
zur Außenseite der Rolle 135 angeordnet sein. Die Gleitführung 134 kann schalenartig
ausgestaltet sein und kann sich zumindest über einen Viertelkreis um die Rolle 135,
ggf. auch halbkreisartig um die Rolle 135 herum erstrecken. Zumindest eine der Rolle
135 oder der Gleitführung 134 kann mit einem aktiven Heizelement versehen sein. Auf
diese Art und Weise können die textilen Flächengebilde 5 bereits unmittelbar an der
Zuführöffnung 106 auf ein vorgegebenes Temperaturniveau aufgeheizt werden. Hierbei
kann insbesondere eine Art Kontakterwärmung der zu trocknenden textilen Flächengebilde
5 erfolgen.
[0164] Ferner können zum Beispiel die Träger 7 der über die Zuführöffnung 106 zugeführten
Matten 6 relativ rasch und effektiv auf ein vorgegebenes Temperaturniveau aufgeheizt
werden, um zum Beispiel die Aufwärmphase der zu trocknenden textilen Flächengebilde
5 innerhalb einer nachgelagerten Trocknungskammer 107, 109 zu verkürzen. In Förderrichtung
F schließt sich an die Anordnung von Gleitführung 134 und Rolle 135 ein weiterer Förderabschnitt
34 an. Dieser kann, wie zuvor bereits geschildert, einen ersten Bandförderer 40' mit
einem flexiblen Band 41' und einen zweiten Bandförderer 50' mit einem weiteren flexiblen
Band 51' aufweisen.
[0165] In Fig. 22 ist schließlich ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Trocknen textiler
Flächengebilde gezeigt, welches beispielsweise mit einer zuvor beschriebenen Trocknungseinrichtung
100 durchführbar ist. In einem ersten Schritt 200 wird ein oder es werden mehrere
textile Flächengebilde 5 mittels der Fördereinrichtung 30 innerhalb des Gehäuses 101
der Trocknungseinrichtung 101 entlang eines ersten Förderabschnitts 32 der Fördereinrichtung
30 befördert. In einem weiteren Schritt 202 werden die textilen Flächengebilde in
diesem Bereich mit einem Trocknungsluftstrom 160 beaufschlagt.
[0166] Anschließend und im Schritt 204 wird das zumindest eine oder mehrere textile Flächengebilde,
entlang eines zweiten Förderabschnitts 34 der Fördereinrichtung 30 befördert. Der
zweite Förderabschnitt 34 grenzt hierbei über eine Umlenkeinrichtung 70 der Fördereinrichtung
30 innerhalb des Gehäuses 101 an den ersten Förderabschnitt 32 an. Alsdann erfolgt
im Schritt 206 ein weiteres Trocknen des textilen Flächengebildes 5 oder mehrerer
textiler Flächengebilde 5 mit dem Trocknungsluftstrom 160′ im Bereich des zweiten
Förderabschnitt 34. Entsprechend der Ausgestaltung der Trocknungseinrichtung 100 können
die Schritte 204 und 206 bei einer z.B. mäanderartigen Ausgestaltung der Förderstrecke
innerhalb 31 des Gehäuses 101 der Trocknungseinrichtung 100 beliebig oft wiederholt
werden.
[0167] Typischerweise wird der Trocknungsluftstrom 160, 160′ entgegen der Förderrichtung
F durch das Gehäuse 101 der Trocknungseinrichtung 100 geleitet. Hierfür können dementsprechend
ausgebildete Luftleitelemente vorgesehen werden.
[0168] Es ist insbesondere hierbei vorgesehen, dass mehrere textile Flächengebilde 5nacheinander
mittels der Fördereinrichtung 30 durch die Trocknungseinrichtung 100 transportiert
werden, sodass diese quasi im Durchlaufverfahren kontinuierlich oder schrittweise
durch die Trocknungseinrichtung befördert werden.
[0169] In Fig. 23 ist exemplarisch ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Beispielsweise kann die Behandlungsstation 14 als eine solche mechanische
Reinigungsstation 80 ausgebildet sein. Die mechanische Reinigungsstation 80 weist
ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung 88 auf. Über die
Zuführöffnung 96 gelangen die textilen Flächengebilde 5 bzw. die Matten 6 in das Innere
des Gehäuses 81. Über die Abgabeöffnung 88 werden die im Inneren des Gehäuses 81 mechanisch
behandelte Matten 6 ausgeschleust. Die Fördereinrichtung 30 kann sich durchgehend
durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 erstrecken. Ferner kann
die mechanische Reinigungsstation 80 mit zumindest einem eigenen ersten Förderabschnitt
32 und/oder mit einem weiteren Förderabschnitt 34 ausgestattet sein. Im Bereich der
Zuführöffnung 86 und im Bereich der Abgabeöffnung 88 können die im Inneren der mechanischen
Reinigungsstation 80 befindliche Förderabschnitte 32 bzw. 34 an außerhalb der mechanischen
Reinigungsstation 80 liegende Förderabschnitte 32, 34 der Fördereinrichtung 80 anschließen.
[0170] Diverse und innerhalb des Gehäuses 81 befindliche Rollen 43, 44, 53, 54 der Fördereinrichtung
30 sind der Einfachheit halber in Fig. 23 lediglich exemplarisch dargestellt. Im Inneren
des Gehäuses 81 ist eine Förderung der textilen Flächengebilde 5 bzw. der Matten 6
vorgesehen, wie dies detailliert unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 11 zuvor beschrieben
ist.
[0171] Zusätzlich zu der sich durch das Gehäuse 31 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ist
im Inneren des Gehäuses 81 zumindest eine Klopfeinrichtung 82 vorgesehen. Die Klopfeinrichtung
82 kann einen oder mehrere Schlegel oder Klöppel 82' aufweisen, mittels welchen Klopfimpulse
auf die textilen Flächengebilde 5 und/oder auf die Fördereinrichtung 30, mithin auf
die flexiblen Bänder 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ausgeübt werden kann.
In vorteilhafter Weise werden bei einer Reinigung von Matten 6 die Matten mit ihrem
Mattenflor 8 nach unten weisend in oder mittels der Fördereinrichtung 30 transportiert.
Die Klopfeinrichtung 83 wirkt hierbei typischerweise mit der obenliegenden Unterseite
der Matten 6 zusammen und übt eine Schlag- oder Vibrationswirkung auf den jeweiligen
Träger 7 der Matten 6 aus. Auf diese Art und Weise kann im Mattenflor 8 vorhandener
Schmutz oder entsprechende Partikel unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten
herunterfallen. Im Bodenbereich des Gehäuses 81 ist ein Partikelförderer 89, beispielsweise
in Form einer Vibrationsschiene oder eines Vibrationsblechs vorgesehen, mittels welchem
die auf den Partikelförderer 89 auftreffenden Partikel aus dem Gehäuse 81 herausbefördert
und einer in Fig. 1 gezeigten Schmutzabfuhr 21 zugeführt werden können.
[0172] Eine andere Form einer Klopfeinrichtung 82 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 24
gezeigt. Dort sind mehrere Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ, 70‴ und 70ʺʺ vorgesehen,
mittels derer die Fördereinrichtung 30 und die darin oder damit geförderten textilen
Flächengebilde 5 quasi mäanderartig oder einem doppelten oder mehrfachen S-Profil
folgend durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 befördert werden.
Es ist hierbei vorgesehen, dass zumindest eine der Umlenkeinrichtungen 70′ in und/oder
entgegen der Förderrichtung F beweglich im Gehäuse 81 gelagert ist. Beispielsweise
können entsprechende Führungsrollen exzentrisch gelagert sein. Dies kann sowohl für
die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung 70′ als auch für die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung
70‴ der Fall sein. Die dazwischenliegende Umlenkeinrichtung 70ʺ kann beispielsweise
ebenfalls entlang oder entgegen der Förderrichtung F entgegen einer Federkraft beweglich
sein, um einen durch die Vibration oder die verschiebbare oder schwenkbare Lagerung
der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ hervorgerufene Spannung auf die Fördereinrichtung
30 kompensieren zu können. Die Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ können dabei quasi als
mechanische Klopfeinrichtung 82 ausgestaltet sein und insoweit eine Doppelfunktion
übernehmen.
[0173] Die bewegliche, vibrierende oder exzentrische Lagerung von Umlenkrollen im Bereich
der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ ist insoweit von Vorteil, als dass der Mattenflor
9 im Bereich jener Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ nach außen weist und insoweit aufgrund
des Krümmungsradius der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ aufgespreizt wird. Dies erhöht
die Reinigungswirkung und verbessert einen Ausklopfeffekt zum mechanischen Herauslösen
von Partikeln aus dem Mattenflor 9.
[0174] In Fig. 25 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Auch diese weist ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und einer Abgabeöffnung
88 auf. Zwischen der Zuführöffnung 86 und der Abgabeöffnung 88 erstreckt sich die
mechanische Reinigungsstation. Ähnlich wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 24 ist
auch hier eine mäanderartige oder zickzackförmige Förderstrecke 31 realisiert. Das
zweifache Umlenken um 180° im Bereich einer Umlenkeinrichtung 70′ und einer Umlenkeinrichtung
70‴ hat den Vorteil, als dass im Bereich der Umlenkeinrichtung 70′ die textilen Flächengebilde
5 beispielsweise von einem ersten Förderabschnitt 32 der Fördereinrichtung 30 geführt
sind und dass die Flächengebilde 5 im Bereich der weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ mittels
eines weiteren Förderabschnitts 34 der Fördereinrichtung 30 geführt sind. Die Förderabschnitte
32, 34 können in Förderrichtung 31 aneinander angrenzen, was vorliegend nicht explizit
gezeigt ist. Die flexiblen Bänder des Förderabschnitts 32 können quer zur Förderrichtung
F versetzt von den Bändern des sich in Förderrichtung F hieran anschließenden Förderabschnitts
34 versetzt und nicht überlappend zueinander angeordnet sein. Auf diese Art und Weise
können diejenigen Flächenabschnitte der textilen Flächengebilde 5, welche im Förderabschnitt
32 unweigerlich von Bändern 51, 52 überdeckt sind, im nachgeschalteten Förderabschnitt
34 freiliegen und dementsprechend in diesem Förderabschnitt 34 einem entsprechenden
Behandlungsprozess unterzogen werden.
[0175] Jene mehrgliedrige Unterteilung der Fördereinrichtung in mehrere Förderabschnitte
32, 34 gilt für die Ausführungsformen der Fig. 23 bis 28 gleichermaßen bzw. analog.
[0176] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 25 ist im Vergleich zur Ausführungsform der Fig.
23 oder 24 anstelle einer Klopfeinrichtung 82 eine Bürsteinrichtung 83 vorgesehen.
Die Bürsteinrichtung kann, wie in Fig. 21 im Querschnitt gezeigt, eine rotierende
Bürstenwalze 83a aufweisen, welche angrenzend an die Fördereinrichtung 30 angeordnet
und entgegen der Förderrichtung F drehbar angetrieben ist. Durch jene Gegenbewegung
der Bürstenwalze 83a gegenüber der Förderrichtung F der textilen Flächengebilde 5
können diese, insbesondere deren Mattenflor 8 effektiv von anhaftenden Partikeln oder
Fremdstoffen befreit werden. Wie bereits zur Fig. 23 beschrieben, weisen auch die
mechanischen Reinigungsstationen 80 gemäß der Fig. 24 und 25 jeweils bodenseitig einen
Partikelförderer 89 auf.
[0177] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 25 ist die Bürsteinrichtung 83 angrenzend an einen
Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70′, 70‴ angeordnet. Auf diese Art und Weise kann,
wie bereits zuvor zur Fig. 24 beschrieben, der Mattenflor 8 aufgespreizt und im aufgespreizten
Zustand mit der rotierenden Bürstenwalze 83a kämmen. Hierdurch ist eine besonders
effektive Entfernung von Schmutzpartikeln möglich.
[0178] In Fig. 26 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Dort ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 im Inneren des Gehäuses 81
vorgesehen. Die Druckluft-Sprüheinrichtung 84 weist mehrere, in Förderrichtung F voneinander
beabstandete Sprühdüsen 84a auf, mittels derer ein gerichteter bzw. fokussierter Hochdruck-Luftstrahl
auf die textilen Flächengebilde 5 gerichtet werden kann. Die Matten 6 oder textilen
Flächengebilde 5 werden auch hier mittels der Fördereinrichtung 30 durch das Innere
des Gehäuses 81 transportiert. Ohne dies in der Seitenansicht gemäß der Fig. 26 näher
darzustellen, können die Bänder 41, 42, 51, 52 der Fördereinrichtung im Bereich eines
beispielsweise an die Zuführöffnung 86 angrenzenden Förderabschnitt 32 schräg oder
quer zur Förderrichtung F versetzt von Bändern 41, 42, 51, 52 eines sich hieran in
Förderrichtung anschließenden Förderabschnitts 34 erstrecken. Auf diese Art und Weise
kann erreicht werden, dass die Wirkbereiche der Sprüheinrichtungen 84, 84' an den
jeweiligen textilen Flächengebilden 5 oder Matten 6 unmittelbar aneinander angrenzen
bzw. bereichsweise überlappen und somit die gesamte Fläche der Matten 6 durch die
aufeinanderfolgende Behandlung mittels zweier in Förderrichtung F hintereinander angeordneten
Sprüheinrichtungen 84, 84' mit jeweils hierfür vorgesehenen Sprühdüsen 84a und 84a'
gewährleistet wird.
[0179] In Fig. 27 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Hier ist eine Saugeinrichtung 85 vorgesehen, welche angrenzend an die
Fördereinrichtung 30 angeordnet ist. Von Vorteil sind die Sprüheinrichtungen 84, 84'
als auch die Saugeinrichtung 85 in den Ausführungsbeispielen der Fig. 26 und 27 unterhalb
der Fördereinrichtung 30 angeordnet, um insbesondere im nach unten gerichteten Mattenflor
8 vorhandene oder darin haftende Partikel unter Ausnutzung der Schwerkraft aus dem
Mattenflor 8 herauszulösen bzw. abzuscheiden.
[0180] In Fig. 28 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Die Mattenführung bzw. die Fördereinrichtung 30 ähnelt hier derjenigen
der Fig. 25. Anstelle von Bürsteinrichtungen 83 ist hier im Bereich einer Umlenkeinrichtung
70' eine Saugeinrichtung am radial außenliegenden Bereich der Umlenkeinrichtung 70
angeordnet, um anhaftende Schmutzpartikel aus dem Mattenflor 8 zu lösen. Im Bereich
einer weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 unter
einem vorgegebenen Winkel auf den Mattenflor 8 gerichtet.
[0181] Wie links in Fig. 28 angedeutet, kann die Saugeinrichtung 85 beispielsweise auch
mit drehbar angetriebenen Bürsten 83 oder mit einer entsprechenden Bürsteneinrichtung
83 versehen sein. Auf diese Art und Weise kann ein kombiniertes Bürsten und Absaugen
des Mattenflors 8 erfolgen.
[0182] In Fig. 29 ist ein Ausführungsbeispiel einer Behandlungsstation gezeigt, welche als
Nassreinigungsstation 90 ausgebildet ist. Die Nassreinigungsstation 90 weist ebenfalls
ein Gehäuse 91 auf, welches in den Fig. 29 bis 32 nicht explizit gezeigt, in den Seitenansichten
der Fig. 33 bis 36 aber angedeutet ist. Ähnlich wie zuvor zur mechanischen Reinigungsstation
80 beschrieben, weist auch die Nassreinigungsstation 90 im Gehäuse 91 eine Zuführöffnung
und eine Abgabeöffnung auf, um eine definierte Zufuhr und Abfuhr für die textilen
Flächengebilde zu ermöglichen.
[0183] In Fig. 29 ist eine Sprüheinrichtung 94 mit mehreren, beispielsweise an einem gemeinsamen
Träger 96 angeordneten Düsen 92 gezeigt. Die Düsen sind mit einem Reinigungsfluid
95 beaufschlagbar. Die Düsen 92 sind quer zur Förderrichtung F versetzt bzw. beabstandet
zueinander angeordnet. Der Abstand der Düsen 92 bestimmt sich durch die Abstrahlcharakteristik
der Düsen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sprühen die Düsen 92 einen vergleichsweise
breit gefächerten Strahl auf das textile Flächengebilde 5. Die einzelnen Strahlen
treffen aufgefächert auf das textile Flächengebilde 5 auf und bilden dort einen Wirkbereich
98. Der jeweilige Wirkbereich 98 einer jeden Düse 92 ist derjenige Bereich auf dem
textilen Flächengebilde 5, welcher von einer Düse 92 mit Flüssigkeit benetzt oder
unter Druck beaufschlagt wird. Die Anordnung der Düsen 92 ist in Abhängigkeit ihrer
Abstrahlcharakteristik so gewählt, dass quer zur Förderrichtung mehrere Wirkbereiche
98 zumindest nahtlos aneinander angrenzen oder zumindest bereichsweise überlappend
angeordnet sind. Auf diese Art und Weise kann die gesamte Matte 6 oder das textile
Flächengebilde 5 vollständig mit einem Reinigungsfluid 95 benetzt oder mit einem Hochdruckstrahl
beaufschlagt werden.
[0184] Die Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 können bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar
am Gehäuse 91 der Nassreinigungsstation 90 gelagert sein. Insoweit kann der Sprühwinkel
bedarfsgerecht verändert werden, um ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen.
[0185] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 30 weist die Sprüheinrichtung 94 zwei ebenfalls
mehrere quer zur Förderrichtung F angeordnete Düsen 92 auf. Deren Abstrahlcharakteristik
unterscheidet sich jedoch von derjenigen der Düsen 92, die in Fig. 29 gezeigt sind.
Die Düsen 92 der in Fig. 30 und Fig. 31 gezeigten Sprüheinrichtung 94 weisen einen
flächenmäßig deutlich kleineren Wirkbereich 98 auf. Die Düsen 92 können beispielsweise
einen auf das Flächengebilde 5 oder auf die Matte 6 konzentrierten Strahl richten.
Dabei kann eine deutlich höhere Reinigungswirkung erzielen. Damit die gesamte Fläche
des Flächengebildes 5 mit dem Reinigungsfluid 95 behandelt werden kann, sind die einzelnen
Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 beweglich im Gehäuse 91 gelagert. Die einzelnen
Düsen 92 können beispielsweise über einen gemeinsamen Träger 96 miteinander bewegungsgekoppelt
sein. Insoweit ist es lediglich erforderlich, den Träger 96, an welchem die Düsen
92 angeordnet sind, beispielsweise quer zur Förderrichtung F hin und her zu bewegen.
Bei einem kontinuierlichen hin und her Bewegen der Sprüheinrichtung 94 ergibt sich
bei gleichzeitigem Transport der Flächengebilde 5 entlang der Förderrichtung F über
die Zeit ein in etwa V-förmiger Wirkbereich. In Längsrichtung sind die einzelnen Schenkel
des V-förmigen Wirkbereichs jedoch überlappend angeordnet.
[0186] In Fig. 31 ist eine weitere bewegliche Lagerung mehrerer Düsen 92 gezeigt. Diese
können in eine Richtung quer zur Förderrichtung kontinuierlich und vergleichsweise
langsam bewegt werden. Die Düsen 92 werden alsdann ruckartig zurückgesetzt, sodass
die einzelnen Wirkbereiche 98 entsprechend der Fördergeschwindigkeit der Matten 6
oder der textilen Flächengebilde 5 quasi schräg abgestrahlt oder angestrahlt werden.
[0187] In Fig. 32 ist schließlich eine weitere Ausgestaltung einer Sprüheinrichtung 94 gezeigt,
bei welcher die einzelnen Düsen 92 rotierend beweglich gegenüber dem Gehäuse 91 angeordnet
sind. Insoweit ergeben sich kreisförmige Wirkbereiche 98, welche sukzessive mit dem
Reinigungsfluid 95 beaufschlagt werden. Die Kreise oder Dicke der Kreisringe, welche
dem Wirkbereich 98 entsprechen, sind derart auf die Fördergeschwindigkeit der Matten
6 oder Flächengebilde 5 angepasst, dass die einzelnen Wirkbereiche 98, welche infolge
einer kreisenden Bewegung der Düsen 92 gegenüber dem Flächengebilde 5 erzielt werden,
in Förderrichtung F und/oder quer hierzu zumindest bereichsweise überlappen, sodass
die gesamte Oberfläche des Flächengebildes 5, mithin der Matte 6 mit dem Reinigungsfluid
95 beaufschlagt werden kann.
[0188] In Fig. 33 ist in einer Seitenansicht gezeigt, dass die Sprüheinrichtung 94 bevorzugt
unterhalb der Förderstrecke 31 angeordnet ist und dass die Düsen 92 schräg nach oben,
typischerweise mit einer Richtungskomponente entgegen der Förderrichtung F auf den
nach unten weisenden Mattenflor 8 einer Matte 6 ausgerichtet sind. Die Düsen 92 können
bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar und verstellbar gelagert sein. Auf diese
Art und Weise kann der Applikationswinkel bzw. der Auftreffwinkel auf die Matten 6
oder Flächengebilde 5 bedarfsgerecht bzw. optimiert eingestellt werden. Überschüssiges
oder herabrinnendes Reinigungsfluid 95 wird in dem Sammelbecken 99 aufgefangen und
kann einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 zugeführt werden.
[0189] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 34 ist insbesondere vorgesehen, dass die Sprüheinrichtung
94 mit ihren Düsen 92 auf den Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70 der Fördereinrichtung
30 gerichtet sind. Analog wie zuvor im Hinblick auf die Fig. 24 beschrieben, kann
der Massenflor 8 aufgrund dieser nach außen gerichteten Krümmung aufgespreizt werden,
um einen Reinigungseffekt zu verbessern.
[0190] In Fig. 35 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nassreinigungsstation 90 mit
einem Gehäuse 91 gezeigt. Im Inneren des Gehäuses 91 ist ein Reinigungsbecken 93 angeordnet,
welches mit einem Reinigungsfluid zumindest bereichsweise gefüllt ist. Die Fördereinrichtung
30 erstreckt sich hierbei mit mehreren Umlenkeinrichtungen 70, 70', 70" mäanderartig
durch das Reinigungsbecken 93. Die mittels der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderstrecke
31 mäanderartig geführten Flächengebilde 5 oder Matten 6 können auf diese Art und
Weise vollständig in das stehende Reinigungsfluid 95 eintauchen. Durch ein mehrfaches
Wenden im Bereich der Umlenkeinrichtungen 70, 70', 70" erfolgt eine zusätzliche mechanische
Kraftein- und/oder Reinigungswirkung auf die Flächengebilde 5 bzw. auf die Matten
6.
[0191] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 36 zeigt ebenfalls eine dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 31 ähnelnde Nassreinigungsstation 90. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 35 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 36 vorgesehen, dass zumindest
eine oder zwei der Umlenkeinrichtungen 70 beweglich im Gehäuse 91 gelagert sind. Hierdurch
kann auf die mittels der Fördereinrichtung 30 beförderten textilen Flächengebilde
5 eine Klopf- oder Vibrationswirkung ausgeübt werden.
[0192] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 37 ist gezeigt, dass auch im Inneren des Reinigungsbeckens
93 eine Sprühdüse 92 angeordnet sein kann, mittels welcher entweder Druckluft oder
Reinigungsfluid 95 ggf. mit Hochdruck auf das Flächengebilde 5 gesprüht werden kann.
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 37 ist die Düse 92 schräg nach unten gerichtet,
während das Flächengebilde 5 vertikal nach oben geführt wird.
[0193] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 38 ist innerhalb des Reinigungsbeckens 93
eine Düse 92 auf den Außenbereich einer Umlenkeinrichtung 70 gerichtet. Im Bereich
jener Umlenkeinrichtung 70 kann der Mattenflor 8 aufgespreizt sein, sodass auch hier
eine erhöhte Reinigungswirkung erzielt werden kann.
[0194] In Fig. 39 ist ein Ausführungsbeispiel einer als Mangelstation 110 ausgestalteten
Behandlungsstation dargestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Behandlungsstation
16 der Fig. 1 handeln. Die Mangelstation 110 weist ein Gehäuse 111 auf, welches ebenfalls
mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung für die Flächengebilde 5 bzw.
für die Matten 6 ausgestattet ist. Im Inneren des Gehäuses 111 werden die Matten 6
mittels der Fördereinrichtung 30 zwischen zumindest zwei Mangelwalzen 112, 114 geführt.
Die Mangelwalzen 112, 114 sind dazu ausgestaltet, eine aufeinander zu gerichtete Presskraft
auf die Matten 6 auszuüben. Auf diese Art und Weise kann überschüssiges und insbesondere
im Mattenflor 8 aufgenommenes Wasser oder Reinigungsfluid 95 abgeschieden werden.
Am Boden des Gehäuses 111 ist typischerweise ein Sammelbecken 99 angeordnet, welches
fluidführend mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 in Verbindung steht.
Überschüssiges Wasser und/oder Reinigungsfluid 95 kann auf diese Art und Weise aufbereitet
und ggf. wiederverwendet werden.
[0195] Prinzipiell sind sämtliche Betriebszustände oder Betriebsweisen der zuvor beschriebenen
Behandlungsstation 14, 15, 16, 17, welche einen mittelbaren oder unmittelbaren Einfluss
auf den Behandlungsprozesses der textilen Flächengebilde 5 haben seitens der Steuerung
25 bzw. seitens der Datenverwaltungseinheit 150 in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung
13 regelbar oder steuerbar. Beispielsweise können die Frequenz und/oder die Amplitude
des Betriebs der Kopfeinrichtungen 82, der Bürsteinrichtungen 83, der Sprüheinrichtungen
84, der Saugeinrichtungen 84 als auch jeglicher Betrieb der für die Nassreinigung
vorgesehenen Düsen 92 in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung 13 geregelt
oder gesteuert werden.
Bezugszeichenliste
[0196]
- 4
- Stapel
- 5
- textiles Flächengebilde
- 6
- Matte
- 7
- Träger
- 8
- Flor
- 9
- Spalt
- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 11
- Abstapeleinrichtung
- 12
- Aufnahmeeinrichtung
- 13
- Inspektionseinrichtung
- 14
- Behandlungsstation
- 15
- Behandlungsstation
- 16
- Behandlungsstation
- 17
- Behandlungsstation
- 18
- Inspektionseinrichtung
- 19
- Abnahme- und Legeeinrichtung
- 20
- Stapeleinrichtung
- 21
- Schmutzabfuhr
- 22
- Wasser- und Waschmedienaufbereitung
- 23
- Luftaufbereitung
- 24
- Behälter
- 25
- Steuerung
- 26
- Förderstrecke
- 27
- Behälterannahme
- 28
- Behälterabgabe
- 30
- Fördereinrichtung
- 31
- Förderstrecke
- 32
- Förderabschnitt
- 34
- Förderabschnitt
- 35
- Umlenkeinrichtung
- 36
- Gleitführung
- 37
- Umlenkeinrichtung
- 38
- Gleitführung
- 39
- Gleitführung
- 40
- Bandförderer
- 41
- Band
- 42
- Band
- 43
- Rolle
- 44
- Rolle
- 45
- Rolle
- 46
- Rolle
- 48
- Antrieb
- 50
- Bandförderer
- 51
- Band
- 52
- Band
- 53
- Rolle
- 54
- Rolle
- 55
- Rolle
- 56
- Rolle
- 60
- Netzförderer
- 61
- Netzgebilde
- 62
- Masche
- 64
- Netzfilament
- 65
- Netzfilament
- 66
- Fixierelement
- 70
- Umlenkeinrichtung
- 71
- Band
- 72
- Träger
- 73
- Rolle
- 74
- Rolle
- 75
- Rolle
- 76
- Rolle
- 80
- mechanische Reinigungsstation
- 81
- Gehäuse
- 82
- Klopfeinrichtung
- 83
- Bürsteinrichtung
- 84
- Sprüheinrichtung
- 85
- Saugeinrichtung
- 86
- Zuführöffnung
- 88
- Abgabeöffnung
- 89
- Partikelförderer
- 90
- Nassreinigungsstation
- 91
- Gehäuse
- 92
- Düse
- 93
- Reinigungsbecken
- 94
- Sprüheinrichtung
- 95
- Reinigungsfluid
- 96
- Träger
- 97
- Aktuator
- 98
- Wirkbereich
- 99
- Sammelbecken
- 100
- Trocknungsstation
- 101
- Gehäuse
- 102
- Lufteinlass
- 103
- Luftauslass
- 104
- Lufteinlass
- 105
- Luftauslass
- 106
- Zuführöffnung
- 107
- Trocknungskammer
- 108
- Abgabeöffnung
- 109
- Trocknungskammer
- 110
- Mangelstation
- 111
- Gehäuse
- 112
- Mangelwalze
- 114
- Mangelwalze
- 120
- Trennwand
- 122
- Mediendurchführung
- 124
- Luftleitelement
- 125
- Abteil
- 126
- Luftleitelement
- 127
- Abteil
- 130
- Heizelement
- 131
- Luftkonditionierer
- 132
- Gebläse
- 134
- Gleitführung
- 135
- Rolle
- 136
- Dichtung
- 138
- Dichtung
- 140
- Wärmetauscher
- 142
- Luftentfeuchter
- 144
- Sensor
- 146
- Sensor
- 148
- Flusensieb
- 149
- Flusenfilter
- 150
- Prallstrahldüse
- 152
- Düsenauslass
- 160
- Trocknungsluftstrom
- 162
- Prallstrahl
- 164
- Rückströmung
- F
- Förderrichtung
- F1
- Förderrichtung
- F2
- Förderrichtung
- S
- Schwenkachse