[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türvorrichtung und ein Verfahren zum Anschließen
eines Behälters an einen Isolierraum sowie ein System mit der Türvorrichtung und dem
Behälter.
[0002] Aus der
EP 1 440 448 B1 ist eine Türvorrichtung mit einem aus zwei Bajonettverschlüssen unterschiedlicher
Chiralität zusammengesetzten doppelten Bajonettverschluss bekannt, wobei durch Drehen
von an einem Behälterflansch angebrachten Handgriffen der Behälter an einem Türrahmen
ver- bzw. entriegelt wird.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Anschließen eines Behälters an einen
Isolierraum zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Türvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ansprüche 8, 10 stellen ein System mit einer hier beschriebenen Türvorrichtung bzw.
ein Verfahren zum Anschließen eines hier beschriebenen Behälters an den Isolierraum
mittels eines hier beschriebenen Anschlusses unter Schutz. Die Unteransprüche betreffen
vorteilhafte Weiterbildungen.
[0005] Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist eine Türvorrichtung, die zum,
vorzugsweise dichtenden, besonders bevorzugt sterilen und/oder luft- und/oder wasserdichten,
Anschließen eines Behälters an einen Isolierraum eingerichtet ist bzw. verwendet wird,
einen, in einer Ausführung mehrteiligen, Rahmen, der in einer Ausführung den Isolierraum
mit begrenzt bzw. hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird, und eine Tür auf, die
reversibel von einer geschlossenen Stellung, in der sie eine Durchgangsöffnung der
Türvorrichtung bzw. des Rahmens verschließt, in eine geöffnete Stellung verstellbar,
vorzugsweise verschwenkbar, besonders bevorzugt horizontal verschwenkbar, ist, in
der sie diese Durchgangsöffnung freigibt. In einer Ausführung ist die Tür, vorzugsweise
verschwenkbar, an dem Rahmen gelagert.
[0006] Hierdurch kann in einer Ausführung eine vorteilhafte, insbesondere kompakte, einfache
und/oder zuverlässige, Öffnungs- und Schließkinematik realisiert werden.
[0007] Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist ein anzuschließender, insbesondere
temporär bzw. zerstörungsfrei lösbar angeschlossener, Behälter einen Behälterflansch
mit mehreren, in einer Ausführung wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei, besonders
bevorzugt wenigstens vier, in einer Ausführung maximal sechs, über dessen Umfang,
in einer Ausführung gleichmäßig, verteilten Radialflanschen, in einer Ausführung Radialaußenflanschen
bzw. sich radial von dem Behälterflansch nach außen (weg) erstreckenden Radialflanschen
sowie einen Deckel zum Verschließen einer Ein- und/oder Austrittsöffnung des Behälters
auf, der an dem Behälter befestigbar, insbesondere temporär bzw. zerstörungsfrei lösbar,
befestigt bzw. hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird. In einer Ausführung bildet
das Behälterinnere mit befestigtem Deckel einen hermetisch, in einer Ausführung steril,
abgedichteten Transportraum, insbesondere für medizinische Instrumente, Kleinteile
oder dergleichen. In einer Ausführung überdecken die Ein- und/oder Austrittsöffnung
des an die Türvorrichtung angeschlossenen Behälters und die Durchgangsöffnung der
Türvorrichtung einander wenigstens teilweise, um Transportgut durch diese Öffnungen
aus dem bzw. in den Behälter zu bewegen.
[0008] Hierdurch kann in einer Ausführung der Behälter so angeschlossen werden, dass Behälterinhalt
unter Wahrung einer Sterilität in den von einem Aufenthalts- bzw. Außenraum des Behälters
getrennten Isolierraum bzw. aus diesem in den Behälter bewegt werden kann.
[0009] Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist die Tür eine Schnittstelle
und der Deckel eine Gegenschnittstelle eines Verschlusses, in einer bevorzugten Ausführung
eines Bajonettverschlusses, der vorliegend ohne Beschränkung der Allgemeinheit als
erster Bajonettverschluss bezeichnet wird, auf, durch den der Deckel an der Tür befestigbar,
insbesondere temporär bzw. zerstörungsfrei lösbar, befestigt bzw. der hierzu eingerichtet
ist bzw. verwendet wird.
[0010] Hierdurch kann in einer Ausführung der Deckel von dem Behälter an die Tür übergeben
und durch diese bzw. mit dieser gemeinsam bewegt werden, um die Ein- und/oder Austrittsöffnung
des an die Türvorrichtung angeschlossenen Behälters zu öffnen bzw. zu schließen. Insbesondere
durch eine Betätigung der Tür, in einer Ausführung vom Aufenthaltsraum des Behälters
bzw. der Behälterseite aus, kann so der Deckel in einer Ausführung vorteilhaft, vorzugsweise
steril, gehandhabt werden. Ein Bajonettverschluss ist hierfür aufgrund seiner Zuverlässigkeit
und Kinematik besonders geeignet.
[0011] Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist der Rahmen mehrere, in einer
Ausführung entsprechend wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei, insbesondere wenigstens
vier, in einer Ausführung maximal sechs, Axialnuten auf, in die die Radialflansche
des Behälters, in einer Ausführung formschlüssig (geführt), (axial) einführbar sind,
insbesondere temporär bzw. zerstörungsfrei lösbar, (axial) eingeführt sind bzw. werden
bzw. die hierzu eingerichtet sind bzw. verwendet werden.
[0012] "Axial" bezieht sich in einer Ausführung auf eine Einführ- bzw. Längsrichtung der
Axialnuten und/oder auf eine, vorzugsweise gemeinsame, Drehachse der nachfolgend erläuterten
Abdeckung und/oder des nachfolgend erläuterten Stellglieds, "Umfangsrichtung" auf
eine Rotationsrichtung um eine axiale (Längs)Achse, in einer Ausführung Symmetrieachse
des Behälterflanschs, bzw. die Drehachse, "radial" auf eine zur Axial- und Umfangsrichtung
senkrechte Richtung.
[0013] Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist die Türvorrichtung eine ein-
oder mehrteilige Abdeckung auf, welche reversibel von einer Einführstellung, in der
sie die Axialnuten zum Ein- und Ausführen der Radialflansche freigibt, in eine Verriegelungsstellung
verstellbar, vorzugsweise verdrehbar, besonders bevorzugt um eine axiale Achse bzw.
die Drehachse verdrehbar, ist, wobei die Abdeckung in der Verriegelungsstellung die
Axialnuten gegen ein Ausführen der Radialflansche, in einer Ausführung form- und/oder
reibschlüssig, sperrt, um den Behälter an der Türvorrichtung zu verriegeln. In einer
Ausführung ist die Abdeckung entsprechend verstell-, insbesondere verdrehbar an dem
Rahmen gelagert.
[0014] Somit wird in einer Ausführung der Bajonettverschluss der eingangs genannten
EP 1 440 448 B1, der ein Verdrehen des Behälters zum Ver- bzw. Entriegeln erfordert, ersetzt durch
ein Verdrehen der Abdeckung, die analog zu einem bzw. dem Bajonettverschluss ein Ver-
bzw. Entriegeln realisiert, wobei jedoch nicht Radialflansche unter bzw. hinter Hinterschneidungen
gedreht und dadurch gegen axiales Herausziehen gesichert werden, sondern umgekehrt
die Abdeckung über die eingeführten Radialflansche gedreht wird und diese dadurch
gegen axiales Herausziehen sichert.
[0015] Hierdurch kann in einer Ausführung ein Ver- bzw. Entriegeln des Behälters an der
Türvorrichtung verbessert, insbesondere eine Handhabung vereinfacht und/oder Verschmutzung
infolge der Bewegung des Behälters reduziert werden.
[0016] In einer Ausführung weist der erste Bajonettverschluss mehrere, in einer Ausführung
wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei, besonders bevorzugt wenigstens vier, in
einer Ausführung maximal sechs, über dessen Umfang, in einer Ausführung gleichmäßig,
verteilte Radialflansche des Deckels, die eine Gegenschnittstelle dieses Bajonettverschlusses
bilden können, und entsprechende Axialnuten und in Umfangsrichtung benachbarte Hinterschneidungen
der Tür auf, die die Schnittstelle dieses Bajonettverschluss bilden können, wobei
in einer Ausführung zum Verriegeln des Bajonettverschlusses in an sich bekannter Weise
die Radialflansche des Deckels zunächst, in einer Ausführung gemeinsam mit einem (axialen)
Einführen der Radialflansche des Behälters in die Axialnuten des Rahmens, in die Axialnuten
der Tür bzw. Schnittstelle des ersten Bajonettverschlusses (axial) eingeführt und
anschließend in Umfangsrichtung unter bzw. hinter die Hinterschneidungen gedreht werden,
um diese zu hintergreifen und so den Deckel an der Tür zu befestigen. Durch Umkehrung
dieser Abfolge kann in einer Ausführung der Deckel wieder von der Tür gelöst bzw.
der erste Bajonettverschluss entriegelt werden.
[0017] In einer Ausführung weist die Türvorrichtung, in einer Ausführung die Tür, ein ein-
oder mehrteiliges Stellglied auf, (durch) das die Radialflansche der Gegenschnittstelle
des ersten Bajonettverschluss bzw. des Deckels reversibel, in einer Ausführung unter
Formschluss mit dem Stellglied, von einer Einführstellung, in der diese in (den) Axialnuten
der Schnittstelle angeordnet sind, in eine Verriegelungsstellung, in der diese Radialflansche
Hinterschneidungen der Schnittstelle hintergreifen, um den Deckel an der Tür zu verriegeln,
verstellt, vorzugsweise verdreht, besonders bevorzugt um eine bzw. die axiale Achse,
um die in einer Ausführung auch die Abdeckung verdreht wird, verdreht, (werden) bzw.
das hierzu eingerichtet, in einer Ausführung an der Tür (entsprechend) gelagert, ist
bzw. verwendet, insbesondere aktuiert, wird.
[0018] In einer Ausführung weist das Stellglied wenigstens einen Radialflansch auf, der
zum bzw. bei diesem Verstellen der Radialflansche des Deckels zwischen ein Paar (in
Umfangsrichtung) benachbarter Radialflansche des Deckels eingreift, in einer Ausführung
mehrere Radialflansche, wobei jeweils wenigstens einer dieser Radialflansche des Stellglieds
zwischen ein (anderes) Paar (in Umfangsrichtung) benachbarter Radialflansche des Deckels
eingreift.
[0019] Hierdurch kann in einer Ausführung der erste Bajonettverschluss besonders vorteilhaft,
insbesondere zuverlässig und/oder präzise, ver- bzw. entriegelt werden.
[0020] In einer Ausführung weist die Türvorrichtung einen, in einer Ausführung manuell(
betätigbar)en und/oder mechanischen und/oder an dem Rahmen angeordneten, Eintrieb,
in einer Ausführung eine Eintriebswelle, und/oder ein, in einer Ausführung durch den
Eintrieb verstellbares und/oder ein- oder mehrstufiges, Getriebe auf, wobei die Abdeckung
und/oder das Stellglied durch bzw. mittels Eintrieb und/oder Getriebe reversibel,
in einer Ausführung zwangsgesteuert bzw. in einer konstruktiv vorgegebenen Abfolge,
bevorzugt nacheinander oder teilweise mit- und teilweise nacheinander, verstellt werden
bzw. sind Eintrieb und/oder Getriebe hierzu eingerichtet bzw. werden hierzu verwendet.
Das Getriebe weist in einer Ausführung ein oder mehrere Zahnrad(teil)getriebe, ein
oder mehrere Kurvenscheiben(teil)getriebe, und/oder ein oder mehrere Koppel(teil)getriebe,
insbesondere Koppelstangen(teil)getriebe, auf.
[0021] Hierdurch können in einer Ausführung Abdeckung und/oder Stellglied besonders vorteilhaft,
insbesondere zuverlässig, einfach und/oder von der Behälterseite aus, betätigt werden.
[0022] In einer Ausführung weist die Türvorrichtung einen Antrieb, in einer Weiterbildung
mit einem Elektromotor, auf, der mit dem Eintrieb und/oder mit dem Getriebe gekoppelt
ist und die Abdeckung und/oder das Stellglied über Eintrieb und/oder Getriebe reversibel
verstellt, in einer Ausführung mittels des Stellglieds und/oder Getriebes die Abdeckung
in eine Verriegelungsstellung und nachfolgend die Radialflansche des Deckels in eine
Verriegelungsstellung verstellt und/oder die Radialflansche des Deckels in eine Einführstellung
und nachfolgend die Abdeckung in eine Einführstellung verstellt, bzw. ist hierzu eingerichtet
bzw. wird hierzu verwendet.
[0023] Hierdurch kann in einer Ausführung die Betätigung erleichtert werden.
[0024] In einer Ausführung werden durch bzw. mittels Eintrieb und/oder Getriebe zunächst,
insbesondere ohne Verstellung der Radialflansche des Deckels in eine Verriegelungsstellung
zum Verriegeln des Deckels an der Tür, die Abdeckung in eine Verriegelungsstellung
zum Verriegeln des Behälters an der Türvorrichtung und nachfolgend, insbesondere zwangsgesteuert
und/oder bei Weiterbetätigen, insbesondere -drehen, von Eintrieb und/oder Getriebe,
die Radialflansche des Deckels mittels des Stellglieds in eine Verriegelungsstellung
zum Verriegeln des Deckels an der Tür verstellt, in einer Ausführung alleine ohne
weitere Verstellung der Abdeckung oder wenigstens teilweise mit Weiterverstellung
der Abdeckung, die dabei weiterhin die Axialnuten gegen ein Ausführen der Radialflansche
sperrt, und/oder, insbesondere bei bzw. unter Umkehrung der Betätigung(srichtung)
von Eintrieb und/oder Getriebe, zunächst die Radialflansche des Deckels mittels des
Stellglieds in eine Einführstellung bzw. die Axialnuten der Schnittstelle des ersten
Bajonettverschlusses und nachfolgend, insbesondere zwangsgesteuert und/oder bei (zum
Verriegeln gegensinnigen) Weiterbetätigen, insbesondere -drehen, von Eintrieb und/oder
Getriebe, die Abdeckung, vorzugsweise ohne Verstellung der Radialflansche des Deckels,
in eine Einführstellung verstellt bzw. sind Eintrieb und/oder Getriebe hierzu eingerichtet
bzw. werden hierzu verwendet.
[0025] Dadurch kann in einer Ausführung eine Handhabung verbessert werden, indem durch entsprechendes
Weiterbetätigen in fest bzw. konstruktiv vorgegebener Weise zunächst der Behälter
an der Türvorrichtung und anschließend (bei weiterhin an der Türvorrichtung befestigtem
Behälter) der Deckel an der Tür befestigt bzw. umgekehrt zunächst der Deckel von der
Tür und erst anschließend der Behälter von der Türvorrichtung entriegelt wird.
[0026] In einer Ausführung weist die Türvorrichtung einen, in einer Ausführung durch den
Eintrieb und/oder das Getriebe, betätigbaren Riegel auf, der die Tür in deren geschlossener
Stellung reversibel, in einer Ausführung form- und/oder reibschlüssig, verriegelt,
bzw. hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird.
[0027] In einer Ausführung weist dieser Riegel einen türseitigen Stift und einen rahmenseitig
drehbar gelagerten Drehkörper mit einer Axial- und einer damit verbundenen Umfangsnut
auf, wobei der Stift durch Verdrehen des Drehkörper aus dessen Umfangsnut, in der
er die Tür verriegelt, in die Axialnut des Drehkörpers und aus dieser unter Öffnen,
insbesondere Aufschwenken, der durch die Überführung von der Umfangs- in die Axialnut
des Drehkörper entriegelten Tür ausfahren kann bzw. umgekehrt beim Schließen der Tür
zunächst in die Axialnut des Drehkörpers ein- und aus dieser durch Verdrehen des Drehkörper
in die Umfangsnut des Drehkörpers weiterfährt, wodurch er die Tür verriegelt. Ein
solcher Riegel ist in einer Ausführung durch einen Eintrieb bzw. ein Getriebe besonders
einfach und/oder zuverlässig zu betätigen.
[0028] In einer bevorzugten Ausführung wird zunächst der Verschluss, der den Deckel an der
Tür befestigt bzw. hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird, insbesondere also
der erste Bajonettverschluss, verriegelt und nachfolgend, insbesondere zwangsgesteuert
und/oder durch den Eintrieb und/oder das Getriebe, in einer Ausführung durch Weiterbetätigen,
insbesondere -drehen, von Eintrieb und/oder Getriebe, dieser Riegel bzw. die Tür entriegelt
und/oder, insbesondere bei bzw. unter Umkehrung der Betätigung(srichtung) von Eintrieb
und/oder Getriebe, umgekehrt zunächst dieser Riegel bzw. die Tür in ihrer geschlossenen
Stellung verriegelt und nachfolgend, insbesondere zwangsgesteuert und/oder durch den
Eintrieb und/oder das Getriebe, in einer Ausführung durch Weiterbetätigen, insbesondere
-drehen, von Eintrieb und/oder Getriebe, der Verschluss, der den Deckel an der Tür
befestigt bzw. hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird, insbesondere also der
erste Bajonettverschluss, entriegelt bzw. ist der Riegel hierzu eingerichtet bzw.
wird hierzu verwendet.
[0029] Hierdurch kann in einer Ausführung eine Handhabung (weiter) verbessert und/oder die
Wahrscheinlichkeit eines ungewollten Öffnens der Tür und damit einer möglichen Kontaminierung
des Isolierraums reduziert werden.
[0030] In einer Ausführung wird die Tür, insbesondere nach dem Entriegeln und/oder zwangsgesteuert
und/oder durch den Eintrieb und/oder das Getriebe, in einer Ausführung durch Weiterbetätigen,
insbesondere -drehen, von Eintrieb und/oder Getriebe, aufgeschwenkt bzw., gegebenenfalls
unter Umkehrung der Betätigung(srichtung) von Eintrieb und/oder Getriebe, umgekehrt
zunächst die Tür in ihre geschlossene Stellung ver- bzw. geschwenkt und nachfolgend
gegebenenfalls verriegelt, bzw. ist die Türvorrichtung, insbesondere Eintrieb und/oder
Getriebe, hierzu eingerichtet bzw. wird hierzu verwendet.
[0031] Hierdurch kann in einer Ausführung eine Handhabung (noch weiter) verbessert und/oder
die Tür vom Aufenthaltsraum des Behälters aus verschwenkt werden.
[0032] In einer Ausführung weist das Getriebe einen (ersten) Freilauf auf, der die Abdeckung
verstellt, wenn bzw. während der Eintrieb in einem ersten Verstellbereich verstellt
wird, und die Abdeckung nicht verstellt, sie in einer Ausführung stattdessen blockiert,
wenn bzw. während der Eintrieb in einem zweiten Verstellbereich verstellt wird und/oder
wenn bzw. während der Eintrieb in einem dritten Verstellbereich verstellt wird, bzw.
der hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird.
[0033] Zusätzlich oder alternativ weist das Getriebe in einer Ausführung einen (zweiten)
Freilauf auf, der das Stellglied verstellt, wenn bzw. während der Eintrieb in einem
Verstellbereich, der in einer Ausführung der zweite Verstellbereich ist, verstellt
wird, und das Stellglied nicht verstellt, es in einer Ausführung stattdessen blockiert,
wenn bzw. während der Eintrieb in einem anderen Verstellbereich verstellt wird, in
einer Ausführung nicht verstellt, sie in einer Ausführung stattdessen blockiert, wenn
bzw. während der Eintrieb in dem ersten Verstellbereich verstellt wird und/oder wenn
bzw. während der Eintrieb in dem dritten Verstellbereich verstellt wird, bzw. der
hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird.
[0034] Zusätzlich oder alternativ weist das Getriebe in einer Ausführung einen (dritten)
Freilauf auf, der den Riegel zum Verriegeln der Tür verstellt, wenn bzw. während der
Eintrieb in einem Verstellbereich, der in einer Ausführung der dritte Verstellbereich
ist, verstellt wird, und den Riegel nicht verstellt, ihn in einer Ausführung stattdessen
blockiert, wenn bzw. während der Eintrieb in einem anderen Verstellbereich verstellt
wird, in einer Ausführung nicht verstellt, ihn in einer Ausführung stattdessen blockiert,
wenn bzw. während der Eintrieb in dem ersten Verstellbereich verstellt wird und/oder
wenn bzw. während der Eintrieb in dem zweiten Verstellbereich verstellt wird, bzw.
der hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird.
[0035] Somit kann insbesondere folgende bevorzugte Ausführung realisiert sein:
In einem ersten Verstellbereich des Eintriebs verstellt das Getriebe nur die Abdeckung
(erster Freilauf sperrt), während es das Stellglied und gegebenenfalls den Riegel
zum Verriegeln der Tür nicht verstellt, vorzugsweise blockiert (zweiter Freilauf und
gegebenenfalls dritter Freilauf offen). In einem zweiten Verstellbereich verstellt
das Getriebe dann nur das Stellglied (zweiter Freilauf sperrt), während es die Abdeckung
und gegebenenfalls den Riegel nicht verstellt, vorzugsweise blockiert (erster Freilauf
und gegebenenfalls dritter Freilauf offen). In einer Ausführung verstellt das Getriebe
in einem dritten Verstellbereich nur den Riegel (dritter Freilauf sperrt), während
es die Abdeckung und das Stellglied nicht verstellt, vorzugsweise blockiert (erster
und zweiter Freilauf offen).
[0036] Gleichermaßen kann insbesondere folgende vorteilhafte Ausführung realisiert sein:
In einem ersten Verstellbereich des Eintriebs verstellt das Getriebe nur die Abdeckung
(erster Freilauf sperrt), während es das Stellglied und gegebenenfalls den Riegel
zum Verriegeln der Tür nicht verstellt, vorzugsweise blockiert (zweiter Freilauf und
gegebenenfalls dritter Freilauf offen). In einem zweiten Verstellbereich verstellt
das Getriebe dann sowohl die Abdeckung, die dabei weiterhin die Axialnuten des Rahmens
gegen ein Ausführen der Radialflansche des Behälters sperrt, als auch das Stellglied
(erster und zweiter Freilauf sperrt), während es gegebenenfalls den Riegel nicht verstellt,
vorzugsweise blockiert (dritter Freilauf offen). In einer Ausführung verstellt das
Getriebe in einem dritten Verstellbereich nur den Riegel (dritter Freilauf sperrt),
während es die Abdeckung und das Stellglied nicht verstellt, vorzugsweise blockiert
(erster und zweiter Freilauf offen).
[0037] Hierdurch kann in einer Ausführung jeweils die an anderer Stelle erläuterte zwangsgeführte
Abfolge: Verriegeln des Behälters an der Türvorrichtung mittels Abdeckung → Verriegeln
des Deckels an der Tür mittels (erstem Bajonett)Verschluss und gegebenenfalls → Entriegeln
des Riegels bzw. der Tür → Öffnen der Tür bzw. umgekehrt Schließen der Tür → gegebenenfalls
Verriegeln des Riegels bzw. der Tür → Entriegeln des Deckels von der Tür → Entriegeln
des Behälters besonders vorteilhaft realisiert werden.
[0038] Allgemein wird unter einer hier genannten Zwangssteuerung insbesondere eine konstruktiv,
in einer Ausführung durch einen bzw. mehrere bzw. die Freiläufe, fest vorgegebene
bzw. festgelegte Abfolge bzw. (entsprechende) Zwangsführung verstanden. Ein Freilauf
bzw. eine solche Zwangssteuerung bzw. -führung umfasst in einer Ausführung eine oder
mehrere Kulissenführungen, ein oder mehrere Verzahnungen mit eingriffsfreien Abschnitten
oder dergleichen. In einer Ausführung weist das Getriebe ein oder mehrere Kurvenscheiben(teil)getriebe
auf, insbesondere können ein oder mehrere Freiläufe mittels Kurvenscheibenprinzip
realisiert sein.
[0039] Zusätzlich oder alternativ weist das Getriebe in einer Ausführung eine Kupplung auf,
die in der geschlossenen Stellung der Tür geschlossen und in der geöffneten Stellung
der Tür geöffnet ist, in einer Ausführung durch Schließen der Tür geschlossen bzw.
Öffnen der Tür geöffnet wird.
[0040] Dadurch kann in einer Ausführung ein türseitiger Getriebeteil mit der Tür mitverschwenken.
[0041] In einer Ausführung weist die Abdeckung einen Ring mit mehreren Nuten auf, durch
die in der Einführstellung der Abdeckung die Radialflansche des Behälters in die Axialnuten
des Rahmens einführbar sind bzw. eingeführt werden bzw. die hierzu ausgebildet sind
bzw. verwendet werden.
[0042] Dadurch kann in einer Ausführung ein Einführen der Radialflansche des Behälters und/oder
das Sperren der Axialnuten und/oder Verstellen der Abdeckung verbessert werden.
[0043] In einer Ausführung ist ein Bajonettverschluss vorgesehen, durch den der Deckel reversibel
bzw. zerstörungsfrei lösbar bzw. temporär an dem Behälter befestigt ist bzw. wird
bzw. der hierzu eingerichtet ist bzw. verwendet wird, wobei dieser Bajonettverschluss
vorliegend ohne Beschränkung der Allgemeinheit als zweiter Bajonettverschluss bezeichnet
wird und in einer Ausführung durch Schließen des ersten Bajonettverschlusses, in einer
Ausführung Verstellen der Radialflansche des Deckels in deren Verriegelungsstellung,
entriegelt wird, in einer Ausführung gleichzeitig, bzw. hierzu eingerichtet ist bzw.
verwendet wird.
[0044] Dadurch kann in einer Ausführung eine Handhabung weiter verbessert werden.
[0045] Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung werden zum Anschließen eines hier
beschrieben Behälters an einen Isolierraum mittels einer hier beschrieben Türvorrichtung
die Radialflansche des Behälters axial in die Axialnuten des Rahmens eingeführt und
dort durch Verstellen der Abdeckung in eine Verriegelungsstellung, in einer Ausführung
mittels Betätigen des Eintriebs, insbesondere in seinem ersten Verstellbereich, und/oder
mittels des (in einer Ausführung durch den Eintrieb aktuierten) Getriebes, verriegelt.
[0046] In einer Ausführung wird nachfolgend, vorzugsweise zwangsgesteuert, das Stellglied
zum Verstellen der Radialflansche des Deckels in eine Verriegelungsstellung verstellt,
um den Deckel an der Tür zu befestigen und in einer bevorzugten Ausführung dabei auch
den zweiten Bajonettverschluss zu entriegeln, d.h. den Deckel von dem Behälter an
die Tür zu übergeben. In einer Ausführung wird das Stellglied mittels Betätigen des
Eintriebs, insbesondere in seinem zweiten Verstellbereich, und/oder mittels des (in
einer Ausführung durch den Eintrieb aktuierten) Getriebes, (entsprechend) verstellt.
[0047] In einer Ausführung wird, diesem Verstellen des Stellglieds nachfolgend, vorzugsweise
zwangsgesteuert, der Riegel bzw. die Tür entriegelt, in einer Ausführung mittels Betätigen
des Eintriebs, insbesondere seinem dritten Verstellbereich, und/oder mittels des (in
einer Ausführung durch den Eintrieb aktuierten) Getriebes.
[0048] In einer Ausführung wird die Tür mit dem daran befestigten Deckel, in einer Ausführung
durch Betätigen von Behälterseite bzw. einem Aufenthaltsraum des Behälters aus und/oder
in den Isolierraum hinein, verstellt, insbesondere verschwenkt. Anschließend kann
Transportgut aus dem Behälter(inneren) bzw. dessen Transportraum ausgeführt und/oder
in diesen bzw. dieses eingeführt werden.
[0049] Zum Entfernen des an den Isolierraum bzw. die Türvorrichtung angeschlossenen Behälters
werden die entsprechenden Schritte in einer Ausführung in umgekehrter Reihenfolge
und/oder gegensinniger Verstellung der Tür, gegebenenfalls des Riegels, gegebenenfalls
des Stellglieds, der Abdeckung und/oder gegebenenfalls des Eintriebs und/oder Getriebes,
durchgeführt.
[0050] In einer Ausführung begrenzt die Türvorrichtung den Isolierraum, ist in einer Ausführung
an einer Wand des Isolierraums befestigt, bzw. bildet ihre Durchgangsöffnung einen
Zugang zu dem Isolierraum bzw. ist die Türvorrichtung hierzu eingerichtet bzw. wird
hierzu verwendet.
[0051] Sofern vorliegend von einem zweiten oder dritten Element, beispielsweise dem zweiten
Bajonettverschluss oder dritten Verstellbereich, gesprochen wird, impliziert dies
nicht notwendig das Vorhandensein eines (entsprechenden) ersten bzw. zweiten Elements,
beispielsweise des ersten Bajonettverschlusses oder zweiten Verstellbereichs.
[0052] Ein Betätigen ist in einer Ausführung ein manuelles Betätigen, insbesondere (durch)
ein manuelles Aufbringen einer Betätigungskraft bzw. eines Betätigungsdrehmoments.
[0053] Hierdurch kann in einer Ausführung eine, insbesondere variable und/oder sterile,
Handhabung verbessert werden.
[0054] In einer Ausführung ist ein Betätigen ein Betätigen durch einen Antrieb bzw. ein
motorisches Betätigen, insbesondere ein elektromotorisches Betätigen.
[0055] Hierdurch kann in einer Ausführung eine Handhabung erleichtert werden.
[0056] In einer Ausführung ist der Eintrieb auf einer dem Isolierraum abgewandten bzw. diesem
gegenüberliegenden Seite der Türvorrichtung bzw. auf einer Behälterseite bzw. in einem
Aufenthaltsraum des Behälters angeordnet.
[0057] Hierdurch kann in einer Ausführung eine, insbesondere sterile, Handhabung verbessert
werden.
[0058] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Ausführungsbeispielen.
Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
- Fig. 1:
- ein System mit einer Türvorrichtung bei einem Anschließen eines Behälters nach einer
Ausführung der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2:
- das System bei axial eingeführten Radialflanschen des Behälters;
- Fig. 3:
- das System bei verstellter Abdeckung der Türvorrichtung;
- Fig. 4:
- das System bei verstelltem Stellglied; und
- Fig. 5:
- das System bei geöffneter Tür;
- Fig. 6:
- eine Draufsicht auf die Türvorrichtung bei geöffneter Tür von Isolierraum gesehen;
- Fig. 7:
- eine perspektivische Ansicht der Türvorrichtung bei geschlossener Tür vom Aufenthaltsraum
des Behälters aus gesehen; und
- Fig. 8:
- eine Explosionsdarstellung von Bauteilen der Türvorrichtung.
[0059] Fig. 1-5 zeigen in funktionaler Darstellung ein System mit einer Türvorrichtung während
eines Verfahrens zum Anschließen eines Behälters 20 an einen Isolierraum 100 nach
einer Ausführung der vorliegenden Erfindung, jeweils oben in einem Halbschnitt längs
einer Axialrichtung (vertikal im oberen Halbschnitt) und unten in einer Draufsicht.
[0060] In einem ersten Schritt (vgl. Fig. 1) werden Radialflansche 21 eines Behälterflansches
22 des Behälters 20 in Axialnuten 11 eines Rahmens 10 der Türvorrichtung eingeführt.
[0061] Dabei ist eine Tür 12 der Türvorrichtung durch einen Riegel 5 in einer geschlossenen
Stellung verriegelt, in der sie eine Durchgangsöffnung 13 der Türvorrichtung bzw.
des Rahmens (vgl. Fig. 5) verschließt.
[0062] Ein Deckel 30 ist durch einen zweiten Bajonettverschluss 31 an dem Behälter 20 reversibel
befestigt und verschließt eine Ein- und Ausführöffnung 23 (vgl. Fig. 5) des Behälters.
Erweist eine Gegenschnittstelle eines ersten Bajonettverschlusses in Form mehrerer
Radialflansche 32 auf.
[0063] Diese Radialflansche 32 werden beim axialen Einführen der Radialflansche 21 des Behälters
20 in die rahmenseitigen Axialnuten 11 in Axialnuten 14 einer türseitigen Schnittstelle
des ersten Bajonettverschlusses axial eingeführt.
[0064] Fig. 2 zeigt die Stellung nach Einführen der Radialflansche 21, 32 in die Axialnuten
11, 14.
[0065] Ausgehend von dieser Einführstellung wird durch Drehen eines Eintriebs 40, der ein
Getriebe 41 aktuiert bzw. verstellt, zunächst eine Abdeckung 15 von der Einführstellung,
in der sie die Axialnuten 11 zum Ein- und Ausführen der Radialflansche 21 freigibt,
indem Nuten 15a der ringförmigen Abdeckung 15 diese Axialnuten 11 des Rahmens 10 übergreifen
bzw. freilassen, in eine in Fig. 3 gezeigte Verriegelungsstellung verstellt, in der
sie die Axialnuten 11 gegen ein Ausführen der Radialflansche 21 sperrt, um den Behälter
20 an der Türvorrichtung zu verriegeln (vgl. Fig. 2 → Fig. 3). Der Eintrieb 40 kann
von einem Aufenthaltsraum des Behälters 20 bzw. einer Behälterseite aus (oben in Fig.
2) verdreht werden, in einer Ausführung manuell, in einer anderen Ausführung durch
einen Antrieb (nicht dargestellt), der jedoch auch an anderer Stelle mit dem Getriebe
41 gekoppelt sein kann.
[0066] Anschließend an diesen ersten Verstellbereich des Eintriebs 40 blockiert ein (bisher
sperrender) erster Freilauf 42 die Abdeckung bei weiterem gleichsinnigen Drehen des
Eintriebs 40, statt sie dabei weiter zu verstellen bzw. öffnet dieser erste Freilauf
42.
[0067] Ein türseitiges Stellglied 6 weist vier Radialflansche 6a auf, von denen jeder zwischen
ein anderes Paar benachbarter Radialflansche 32 des Deckels eingreift.
[0068] Bei diesem weiteren Drehen des Eintriebs 40 sperrt ein (bisher offener) zweiter Freilauf
43, so dass nun Eintrieb 40 bzw. Getriebe 41 dieses bisher blockierte Stellglied 6
verdrehen (vgl. Fig. 3 → Fig. 4).
[0069] Dadurch verstellen das Stellglied 6 bzw. seine Radialflansche 6a diese Radialflansche
32 des Deckels von einer Einführstellung (Fig. 1-3), in der diese in den Axialnuten
14 der Schnittstelle des ersten Bajonettverschlusses angeordnet sind, in eine Verriegelungsstellung
(Fig. 4, 5), in der diese Radialflansche 32 Hinterschneidungen 16 der türseitigen
Schnittstelle hintergreifen, um den Deckel 30 an der Tür 12 zu verriegeln.
[0070] Durch dieses Verdrehen des Deckels 30 mit seinen Radialflanschen 32 wird gleichzeitig
auch der zweite Bajonettverschluss 31 entriegelt.
[0071] Anschließend an diesen zweiten Verstellbereich des Eintriebs 40 blockiert der zweite
Freilauf 43 das Stellglied bei weiterem gleichsinnigen Drehen des Eintriebs 40, statt
es dabei weiter zu verstellen bzw. öffnet der zweite Freilauf 43.
[0072] Nun sperrt ein (bisher offener) dritter Freilauf 44, so dass nun Eintrieb 40 bzw.
Getriebe 41 den Riegel 5 entriegeln und die Tür 12 mit dem an ihr befestigten Deckel
30 geöffnet werden kann, wodurch eine Kupplung 45 des Getriebes öffnet (vgl. Fig.
4 → Fig. 5).
[0073] Dieses Aufschwenken der Tür 12 kann in einer Ausführung durch weiteres gleichsinniges
Drehen des Eintriebs 40 und/oder mittels des Getriebes 41 bewirkt werden bzw. erfolgen.
[0074] Durch Umkehren der oben genannten Abfolge mittels gegensinnigem Drehen des Eintriebs
40 werden nach Schließen (gegebenenfalls mittels des Eintriebs 40 und/oder Getriebes
41) der Tür die Tür durch den Riegel 5 verriegelt (vgl. Fig. 5 → Fig. 4), dann der
Deckel durch Entriegeln des ersten Bajonettverschlusses, d.h. Herausdrehen der Radialflanschen
32 unter den Hinterschneidungen 16 von der Tür ent- und gleichzeitig durch Verriegeln
des zweiten Bajonettverschlusses 31 mit dem Behälter verriegelt (vgl. Fig. 4 → Fig.
3), und dann durch Verdrehen der Abdeckung 15 die Axialnuten 11 freigegeben (vgl.
Fig. 3 → Fig. 2), so dass der Behälter 20 mit daran befestigtem Deckel 30 entfernt
werden kann (vgl. Fig. 2 → Fig. 1).
[0075] Fig. 6 illustriert insbesondere einen türseitigen Stift 51 und einen rahmenseitig
drehbar gelagerten Drehkörper 52 des Riegels, wobei der Stift 51 durch Verdrehen des
Drehkörper 52 gefesselt bzw. freigegeben werden kann.
[0076] Fig. 7, 8 illustrieren insbesondere einen Eintrieb 40, der von einem Aufenthaltsraum
des Behälters bzw. einer Behälterseite aus (oben in Fig. 1) betätigt werden kann.
[0077] Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden,
sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist.
[0078] So kann beispielsweise die Abdeckung 15 auch in dem zweiten Verstellbereich, d.h.
bei Verstellen des Stellglieds 6 zum Verriegeln des ersten Bajonettverschlusses, noch
weiter verdreht werden und dabei weiterhin die Axialnuten 11 gegen ein Ausführen der
Radialflansche 21 sperren, und erst, gegebenenfalls gemeinsam mit dem zweiten Freilauf
43 oder auch vor oder nach diesem, durch den ersten Freilauf 42 blockiert werden,
bevor der dritte Freilauf 44 den Riegel 5 verstellt bzw. der Eintrieb 40 hierzu im
dritten Verstellbereich verstellt wird.
[0079] Zudem verstehen sich die Fig. 1-5 als funktionale Darstellung. So kann beispielsweise
der Riegel 5, wie in Fig. 6 erkennbar, auch dadurch realisiert sein, dass ein türfester
51 Stift in eine Umfangsnut eines rahmenseitig gelagerten Drehkörpers 52 eingreift,
um die Tür zu verriegeln, wobei dieser Drehkörper 52 mittels Eintrieb bzw. Getriebe
so verdreht werden kann, dass der Stift aus der Umfangsnut in eine Axialnut fährt,
aus der er unter Aufschwenken der Tür ausfahren kann.
[0080] Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen
lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau
in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende
Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung
gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung
der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich
zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen
ergibt.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 5
- Riegel
- 6
- Stellglied
- 6a
- Radialflansch des Stellglieds
- 10
- Rahmen
- 11
- Axialnut des Rahmens
- 12
- Tür
- 13
- Durchgangsöffnung
- 14
- Axialnut der Tür
- 15
- Abdeckung
- 15a
- Nut der Abdeckung
- 16
- Hinterschneidung
- 20
- Behälter
- 21
- Radialflansch des Behälters
- 22
- Behälterflansch
- 23
- Ein- und Ausführöffnung
- 30
- Deckel
- 31
- zweiter Bajonettverschluss
- 32
- Radialflansch des Deckels
- 40
- Eintrieb
- 41
- Getriebe
- 42-44
- Freilauf
- 45
- Kupplung
- 51
- Stift
- 52
- Drehkörper
- 100
- Isolierraum
1. Türvorrichtung zum Anschließen eines Behälters (20) mit einem Behälterflansch (22)
mit mehreren über dessen Umfang verteilten Radialflanschen (21) an einen Isolierraum
(100), wobei die Türvorrichtung aufweist:
eine Tür (12), die reversibel von einer geschlossenen Stellung, in der sie eine Durchgangsöffnung
(13) der Türvorrichtung verschließt, in eine geöffnete Stellung verstellbar ist, in
der sie die Durchgangsöffnung freigibt, und die eine Schnittstelle (14, 16) eines
Verschlusses, insbesondere eines ersten Bajonettverschlusses (14, 16, 32), zum Befestigen
eines an dem Behälter befestigten Deckels (30) aufweist; und
einen Rahmen (10) mit Axialnuten (11) zum Einführen der Radialflansche des Behälters;
gekennzeichnet durch
eine Abdeckung (15), welche reversibel von einer Einführstellung, in der sie die Axialnuten
(11) zum Ein- und Ausführen der Radialflansche (21) freigibt, in eine Verriegelungsstellung
verstellbar ist, in der sie die Axialnuten gegen ein Ausführen der Radialflansche
sperrt, um den Behälter an der Türvorrichtung zu verriegeln.
2. Türvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Stellglied (6) zum reversiblen Verstellen mehrerer Radialflansche (32) des Deckels
von einer Einführstellung, in der diese in Axialnuten (14) der Schnittstelle des ersten
Bajonettverschlusses angeordnet sind, in eine Verriegelungsstellung, in der diese
Radialflansche Hinterschneidungen (16) der Schnittstelle hintergreifen, um den Deckel
an der Tür zu verriegeln.
3. Türvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied wenigstens einen Radialflansch (6a) aufweist, der zum Verstellen der
Radialflansche des Deckels zwischen ein Paar benachbarter Radialflansche des Deckels
eingreift.
4. Türvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen, insbesondere manuellen und/oder an dem Rahmen angeordneten, Eintrieb (40)
und/oder ein Getriebe (41) zum reversiblen Verstellen der Abdeckung und/oder des Stellglieds,
insbesondere zum Verstellen der Abdeckung in eine Verriegelungsstellung und nachfolgendem
Verstellen der Radialflansche des Deckels in eine Verriegelungsstellung mittels des
Stellglieds und/oder zum Verstellen der Radialflansche des Deckels in eine Einführstellung
mittels des Stellglieds und nachfolgendem Verstellen der Abdeckung in eine Einführstellung.
5. Türvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen, insbesondere durch den Eintrieb und/oder das Getriebe, betätigbaren Riegel
(5, 51, 52) zum reversiblen Verriegeln der Tür in ihrer geschlossenen Stellung und/oder
dadurch gekennzeichnet, dass die Tür zwangsgesteuert und/oder durch den Eintrieb und/oder das Getriebe verschwenkbar
ist, insbesondere vor einem Verriegeln in ihre geschlossene Stellung verschwenkbar
und/oder nach einem Entriegeln aus ihrer geschlossenen Stellung aufschwenkbar.
6. Türvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe
einen Freilauf (42) zum Verstellen der Abdeckung in einem ersten Verstellbereich des
Eintriebs und Nichtverstellen, insbesondere Blockieren, der Abdeckung in einem zweiten
und/oder dritten Verstellbereich des Eintriebs; und/oder einen Freilauf (43) zum Verstellen
des Stellglieds in einem Verstellbereich des Eintriebs, insbesondere dem zweiten Verstellbereich,
und Nichtverstellen, insbesondere Blockieren, des Stellglieds in einem anderen Verstellbereich
des Eintriebs, insbesondere dem ersten und/oder dritten Verstellbereich; und/oder
einen Freilauf (44) zum Verstellen des Riegels (5, 51, 52) zum reversiblen Verriegeln
der Tür in einem Verstellbereich des Eintriebs, insbesondere dem dritten Verstellbereich,
und Nichtverstellen, insbesondere Blockieren, des Riegels in einem anderen Verstellbereich
des Eintriebs, insbesondere dem ersten und/oder zweiten Verstellbereich; und/oder
eine Kupplung (45), die in der geschlossenen Stellung der Tür geschlossen und in der
geöffneten Stellung der Tür geöffnet ist, aufweist.
7. Türvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung einen Ring mit mehreren Nuten (15a) aufweist, durch die in der Einführstellung
der Abdeckung die Radialflansche des Behälters in die Axialnuten des Rahmens einführbar
sind.
8. System mit einer Türvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dem Behälter
(20) und dem Deckel (30) mit einer Gegenschnittstelle des Verschlusses zum Befestigen
an der Tür, insbesondere den Radialflanschen des ersten Bajonettverschlusses.
9. System nach dem vorhergehenden Anspruch, gekennzeichnet durch einen Bajonettverschluss (31) zum reversiblen Befestigen des Deckels an dem Behälter.
10. System nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Bajonettverschluss (31) zum reversiblen Befestigen des Deckels an dem Behälter
durch Schließen des ersten Bajonettverschlusses entriegelbar ist.
11. Verfahren zum Anschließen des Behälters (20) an den Isolierraum (100) mittels einer
Türvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Radialflansche (21)
des Behälters axial in die Axialnuten (11) des Rahmens (10) eingeführt und dort durch
Verstellen der Abdeckung (15) in eine Verriegelungsstellung, insbesondere mittels
Betätigung des Eintriebs (40) und/oder mittels des Getriebes (41), verriegelt werden.
12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nachfolgend das Stellglied (6) zum Verstellen der Radialflansche (32) des Deckels
in eine Verriegelungsstellung verstellt wird, insbesondere mittels Betätigung des
Eintriebs (40) und/oder mittels des Getriebes (41).
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nachfolgend die Tür (12) entriegelt wird, insbesondere mittels Betätigung des Eintriebs
(40) und/oder mittels des Getriebes (41).
14. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nachfolgend die Tür (12) aufgeschwenkt wird, insbesondere mittels Betätigung des
Eintriebs (40) und/oder mittels des Getriebes (41).