[0001] Die Erfindung betrifft eine Induktionsgargerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind bereits Induktionskochfelder mit Wechselrichtern bekannt,
welche drei oder mehr zueinander elektrisch in Reihe geschaltete Wechselrichterschaltelemente
zur Ansteuerung von zwei oder mehr Induktoren aufweisen. In derartigen Wechselrichterschaltungsanordnungen
kann eine Anzahl von Wechselrichterschaltelementen, gegenüber auf dem Gebiet der Induktionskochfelder
üblicherweise verwendeten Voll- oder Halbbrücken Topologien, reduziert werden. Ein
Induktionskochfeld mit drei oder mehr zueinander elektrisch in Reihe geschalteten
Wechselrichterschaltelementen zur Ansteuerung von zwei oder mehr Induktoren ist beispielsweise
aus der
EP 3 110 232 A1 bekannt. Das Induktionskochfeld weist für jedes Wechselrichterschaltelement genau
einen Snubber-Kondensator auf, welcher jeweils parallel zu dem jeweiligen Wechselrichterschaltelement
angeordnet ist, wodurch nachteilig eine Kapazität einzelner Snubber-Kondensatoren
zur Verminderung von Schaltverlusten der Wechselrichterschaltelemente, welche zur
gleichzeitigen Ansteuerung von zwei Induktoren verwendet werden, nicht speziell auf
die Erfordernisse zum Betrieb eines einzelnen Induktors ausgelegt werden können, was
insbesondere im Falle von Induktoren mit verschiedenen elektromagnetischen Eigenschaften,
beispielsweise unterschiedlichen Induktivitäten, dazu führt, dass die Schaltverluste
nicht in alle Betriebsmodi optimal reduziert werden können und insbesondere bei einem
gleichzeitigen Betrieb mehrerer Induktoren erhöhte Schaltverluste auftreten. Zudem
ergibt sich zumindest in manchen Betriebsmodi der Nachteil, dass eine Ladung und/oder
Entladung einzelner Snubber-Kondensatoren direkt über die Wechselrichterschaltelemente
erfolgt, wodurch nachteilig hochfrequente Störsignale vermehrt hervorgerufen werden
und somit eine elektromagnetische Verträglichkeit vermindert ist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere, aber nicht beschränkt darauf, darin,
eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer
Effizienz bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Induktionsgargerätevorrichtung, insbesondere einer
Induktionskochfeldvorrichtung, mit einer Wechselrichtereinheit, welche zumindest drei
zueinander elektrisch in Reihe angeordnete Wechselrichterschaltelemente aufweist,
und mit einer der Wechselrichtereinheit zugeordneten Snubber-Einheit, welche eine
Mehrzahl von Snubber-Kondensatoren aufweist.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass zumindest einer der Snubber-Kondensatoren elektrisch
parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen der Wechselrichtereinheit angeordnet
ist.
[0006] Durch eine derartige Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Induktionsgargerätevorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Effizienz bereitgestellt werden.
Insbesondere können vorteilhaft Schaltverluste, welche beim Schalten der Wechselrichterschaltelemente
auftreten, reduziert, vorzugsweise minimiert werden, wodurch eine besonderes hohe
Energieeffizienz erreicht werden kann. Ferner kann beim Wechseln von Betriebsmodi,
beispielsweise bei einem Wechsel von einem Betrieb mit einem einzelnen unabhängigen
Induktor zu einem Betrieb mit mehreren unabhängigen Induktoren, mittels der Snubber-Einheit
vorteilhaft eine Belastung der Wechselrichterschaltelemente reduziert werden, wodurch
vorteilhaft eine besonders verschleißarme und langlebige Induktionsgargerätevorrichtung
bereitgestellt werden kann. Durch die Ausgestaltung der Snubber-Einheit kann zudem
vorteilhaft eine Flexibilität bei der Auslegung der Kapazitäten einzelner Snubber-Kondensatoren
erhöht werden. Hierdurch kann eine Reduzierung von Schaltverlusten beim Schalten der
Wechselrichterschaltelemente unabhängig von einer Anzahl gleichzeitig betriebener
unabhängiger Induktoren optimiert werden. Darüber hinaus kann vorteilhaft eine Anordnung
der Snubber-Kondensatoren erreicht werden, welche in sämtlichen Betriebsmodi eine
Ansteuerung der Wechselrichterschaltelemente dergestalt ermöglicht, dass ein direktes
Laden und/oder Entladen der Snubber-Kondensatoren über eines oder mehrere Wechselrichterschaltelemente
verhindert ist, wodurch vorteilhaft eine Auftreten hochfrequenter Störsignale reduziert
und somit eine verbesserte elektromagnetische Verträglichkeit erreicht werden kann.
Indem die Wechselrichtereinheit zumindest drei elektrisch in Reihe angeordnete Wechselrichterschaltelemente
aufweist, kann, gegenüber herkömmlichen Schaltungsanordnungen mit Wechselrichterschaltelementen
in Voll- oder Halbbrückenschaltung, bei gleicher Anzahl zu betreibender Induktoren
zudem vorteilhaft zumindest ein Wechselrichterschaltelement eingespart werden, wodurch
sich zudem vorteilhaft eine Platzersparnis auf einer verwendeten Leiterplatine ergibt.
Somit kann vorteilhaft eine Kosteneffizienz gesteigert werden.
[0007] Unter einer "Induktionsgargerätevorrichtung", insbesondere unter einer "Induktionsofen-vorrichtung",
soll zumindest ein Teil, insbesondere eine Unterbaugruppe, eines Indukti-onsgargeräts
verstanden werden. Ein die Induktionsgargerätevorrichtung aufweisendes Induktionsgargerät
könnte beispielsweise als ein Induktionsgrill und/oder als ein Indukti-onsbackofen
und/oder als ein Kombigerät mit zusätzlicher Mikrowellenfunktion ausgebildet sein.
Vorzugsweise ist ein die Induktionsgargerätevorrichtung aufweisendes Indukti-onsgargerät
als ein Induktionskochfeld ausgebildet. Vorzugsweise ist die Induktionsgargerätevorrichtung
eine Induktionskochfeldvorrichtung. Es ist denkbar, dass das Induktionskochfeld als
ein Matrixinduktionskochfeld ausgebildet ist. Die Induktionsgargerätevorrichtung,
insbesondere die Induktionskochfeldvorrichtung, kann auch das gesamte Indukti-onsgargerät,
insbesondere das gesamte Induktionskochfeld, umfassen.
[0008] Die Induktionsgargerätevorrichtung weist zumindest zwei unabhängige Induktoren auf,
welche jeweils zumindest eine Induktionsspule umfassen und dazu vorgesehen sind, zumindest
einem Empfangselement, beispielsweise einem Gargeschirr, eine Energie, insbesondere
in Form eines magnetischen Wechselfelds, zum Zwecke einer Beheizung zuzuführen. Unter
einem "unabhängigen" Induktor soll dabei ein Induktor verstanden werden, welcher unabhängig
von weiteren unabhängigen Induktoren der Induktionsgargerätevorrichtung betreibbar
ist. Eine von einem unabhängigen Induktor in einem Betriebszustand bereitgestellte
Heizleistung ist unabhängig von einer Heizleistung eines oder mehrerer weiterer unabhängiger
Induktoren der Induktionsgargerätevorrichtung einstellbar. Beispielsweise wären mehrere
zueinander unmittelbar in Reihe geschaltete Induktionsspulen nicht als eine Mehrzahl
von unabhängigen Induktoren im Sinne der vorliegenden Anmeldung zu verstehen, da sie
nicht unabhängig voneinander betreibbar sind. Allerdings können mehrere zueinander
unmittelbar in Reihe geschaltete Induktionsspulen gemeinsam einen unabhängigen Induktor
ausbilden, welcher dann wiederum unabhängig von zumindest einem weiteren unabhängigen
Induktor der Induktionsgargerätevorrichtung betreibbar ist.
[0009] Die Wechselrichtereinheit ist dazu vorgesehen, in wenigstens einem Betriebszustand
einen, insbesondere hochfrequenten, Wechselstrom zur Ansteuerung und Energieversorgung
zumindest eines unabhängigen Induktors bereitzustellen. Die Wechselrichtereinheit
weist zumindest die drei zueinander elektrisch in Reihe angeordneten Wechselrichterschaltelemente
auf und kann darüber hinaus weitere Wechselrichterschaltelemente aufweisen, welche
vorzugsweise elektrisch in Reihe zu den zumindest drei Wechselrichterschaltelementen
angeordnet sind. Ein Wechselrichterschaltelement weist zumindest einen Steuerkontakt
auf, über den es, insbesondere durch eine Steuereinheit, steuerbar ist. Vorteilhaft
ist das Wechselrichterschaltelement als Halbleiterschaltelement, beispielsweise als
ein TRIAC, vorzugsweise als ein Transistor, beispielsweise als ein FET, als MOSFET,
als ein JFET oder als ein HEMT-Transistor ausgebildet. Vorzugsweise ist das Wechselrichterschaltelement
als ein Bipolar-Transistor, insbesondere mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT), ausgebildet.
Alternativ kann das Wechselrichterschaltelement als mechanisches und/oder elektromechanisches
Schaltelement, insbesondere als ein Relais, ausgebildet sein. Vorzugsweise weist jedes
Wechselrichterschaltelement eine Freilaufdiode auf, sodass ein bidirektionaler Stromfluss
durch das Wechselrichterschaltelement ermöglicht ist.
[0010] Die Snubber-Einheit ist der Wechselrichtereinheit zugeordnet und dazu vorgesehen,
eine Spannungsanstiegsgeschwindigkeit beim Schalten der Wechselrichterschaltelemente
zu begrenzen und somit die beim Schalten der Wechselrichterschaltelemente auftretenden
Schaltverluste zu reduzieren, vorzugsweise zu minimieren. Darüber hinaus ist die Snubber-Einheit
insbesondere zu einem Schutz der Wechselrichterschaltelemente vor Überspannungen vorgesehen.
Ferner ist die Snubber-Einheit insbesondere dazu vorgesehen, störende hochfrequente
Signale zu neutralisieren und zu einer Erreichung einer verbesserten elektromagnetischen
Verträglichkeit der Induktionsgargerätevorrichtung beizutragen. Die Snubber-Einheit
weist die Mehrzahl von Snubber-Kondensatoren auf und kann darüber hinaus weitere Elemente,
beispielsweise elektrische Widerstände und/oder Schalter, aufweisen. Die Snubber-Einheit
weist vorzugsweise eine Mehrzahl von zumindest vier Snubber-Kondensatoren auf. Jeder
der Snubber-Kondensatoren der Snubber-Einheit ist vorzugsweise unmittelbar elektrisch
leitend mit zumindest einem Anschluss eines der Wechselrichterschaltelemente der Wechselrichtereinheit
verbunden. Ein Snubber-Kondensator unterscheidet sich von weiteren Kondensatoren der
Induktionsgargerätevorrichtung, insbesondere von einem BUS-Kondensator und/oder von
einem Resonanzkondensator, welcher mit zumindest einem der unabhängigen Induktoren
einen elektromagnetischen Schwingkreis ausbildet, und/oder von weiteren möglicherweise
vorhandenen Kondensatoren der Induktionsgargerätevorrichtung, zumindest hinsichtlich
seiner Anordnung und Funktion in Bezug auf zumindest eines der Wechselrichterschaltelemente
der Wechselrichtereinheit. Die Snubber-Kondensatoren der Snubber-Einheit können untereinander,
zumindest teilweise, verschiedene elektrische Kapazitäten aufweisen. Vorzugsweise
ist eine elektrische Kapazität eines Snubber-Kondensators jeweils speziell auf die
elektromagnetischen Eigenschaften, beispielsweise auf eine Induktivität und/oder einen
maximalen Stromfluss, des jeweiligen unabhängigen Induktors, welcher von dem Wechselrichterschaltelement
betrieben wird, mit welchem der Snubber-Kondensator unmittelbar elektrisch leitend
verbunden ist, ausgelegt. Unter dem Ausdruck "unmittelbar elektrisch leitend verbunden"
soll vorzugsweise verstanden werden, dass ein Element über eine elektrisch leitende
Verbindung, ohne weitere dazwischengeschaltete elektrische und/oder elektronische
Bauelemente, direkt mit einem weiteren Element verbunden ist.
[0011] Unter "vorgesehen" soll speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden
werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll
vorzugsweise verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest
einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
[0012] Zudem wird vorgeschlagen, dass eine Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren der Snubber-Einheit
eine Gesamtanzahl von Wechselrichterschaltelementen der Wechselrichtereinheit um zumindest
eins übersteigt. Durch eine derartige Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Schaltungsanordnung
der Snubber-Kondensatoren, welche eine Reduzierung von Schaltverlusten der Wechselrichterschaltelemente
durch die Snubber-Einheit ermöglicht, mit einfachen technischen Mitteln erreicht werden.
Die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren der Snubber-Einheit kann die Gesamtanzahl
von Wechselrichterschaltelementen der Wechselrichtereinheit um genau eins übersteigen.
Beispielsweise beträgt eine Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren im Falle einer
Wechselrichtereinheit mit genau drei zueinander elektrisch in Reihe geschalteten Wechselrichterschaltelementen
genau vier.
[0013] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest zwei der Snubber-Kondensatoren elektrisch
parallel zu jeweils genau zwei Wechselrichterschaltelementen der Wechselrichtereinheit
angeordnet sind. Hierdurch kann vorteilhaft eine Schaltungsanordnung der Snubber-kondensatoren
weiter verbessert und somit eine Effizienz der Induktionsgargerätevorrichtung gesteigert
werden. Ferner kann vorteilhaft eine Flexibilität erhöht werden, da die Kapazitäten
einzelner Snubber-Kondensatoren für jeden Betriebsmodus, das heißt sowohl bei einem
Betrieb eines einzelnen unabhängigen Induktors als auch bei einem gleichzeitigen Betrieb
mehrerer unabhängiger Induktoren, völlig frei und unabhängig von den Kapazitäten weiterer
Snubber-Kondensatoren ausgelegt werden können, wodurch ein Reduzierung von Schaltverlusten
für alle Betriebsmodi der Induktionsgargerätevorrichtung optimiert werden kann. Vorzugsweise
ist ein erster Snubber-Kondensator elektrisch parallel zu genau einem ersten Wechselrichterschaltelement
und zu genau einem zweiten Wechselrichterschaltelement und ein zweiter Snubber-Kondensator
elektrisch parallel zu genau dem zweiten Wechselrichterschaltelement und zu genau
einem dritten Wechselrichterschaltelement angeordnet.
[0014] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass ein elektrisch parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen
angeordneter Snubber-Kondensator elektrisch leitend mit einem Kollektor eines ersten
Wechselrichterschaltelements und mit einem Emitter eines zweiten Wechselrichterschaltelements
verbunden ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann vorteilhaft eine einfache Schaltungsanordnung
des ersten der zumindest zwei elektrisch parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen
angeordneten Snubber-Kondensatoren erreicht werden. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,
dass ein elektrisch parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen angeordneter
Snubber-Kondensator elektrisch leitend mit einem Kollektor eines zweiten Wechselrichterschaltelements
und mit einem Emitter eines dritten Wechselrichterschaltelements verbunden ist. Hierdurch
kann vorteilhaft eine besonders einfache Schaltungsanordnung des zweiten der zumindest
zwei elektrisch parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen angeordneten
Snubber-Kondensatoren erreicht werden. Der zweite Snubber-Kondensator ist zugleich
mit dem Emitter des ersten Wechselrichterschaltelements elektrisch leitend verbunden.
[0015] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Induktionsgargerätevorrichtung zumindest zwei
BUS-Leitungen zur Energieversorgung der Wechselrichtereinheit aufweist, wobei jeder
Snubber-Kondensator mit zumindest einer der BUS-Leitungen unmittelbar elektrisch leitend
verbunden ist. Wenn jeder Snubber-Kondensator mit zumindest einer der BUS-Leitungen
unmittelbar elektrisch leitend verbunden ist, kann vorteilhaft erreicht werden, dass
eine Ladung und/oder Entladung der Snubber-Kondensatoren in allen Betriebsmodi der
Induktionsgargerätevorrichtung immer direkt über eine der zumindest zwei BUS-Leitungen
und nicht über eines der Wechselrichterschaltelemente erfolgt, wodurch ein Auftreten
von hochfrequenten Störsignalen bei Lade- und/oder Entladevorgängen der Snubber-Kondensatoren
reduziert und eine elektromagnetische Verträglichkeit der Induk-tionsgargerätevorrichtung
verbessert werden kann. Vorzugsweise ist jeder Snubber-Kondensator mit genau einer
der BUS-Leitungen unmittelbar elektrisch leitend verbunden. In einem Betriebszustand
der Induktionsgargerätevorrichtung liegt an zumindest einer der BUS-Leitungen eine
von einer Gleichrichtereinheit bereitgestellte Gleichspannung zur Energieversorgung
der Wechselrichtereinheit an. Die Gleichrichtereinheit kann Teil der Induktionsgargerätevorrichtung
oder Teil eines die Induktionsgargerätevorrichtung aufweisenden Induktionsgargeräts
sein.
[0016] Ferner wird vorgeschlagen, dass genau zwei der Snubber-Kondensatoren elektrisch parallel
zu jeweils genau einem der Wechselrichterschaltelemente angeordnet sind. Durch eine
derartige Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Schaltungsanordnung der Snubber-Kondensatoren
weiter verbessert und eine Effizienz vorteilhaft gesteigert werden. Vorzugsweise ist
genau ein Snubber-Kondensator elektrisch parallel zu dem Wechselrichterschaltelement,
welches unmittelbar elektrisch leitend mit einer ersten der zumindest zwei BUS-Leitungen
verbunden ist, und genau ein Snubber-Kondensator elektrisch parallel zu dem Wechselrichterschaltelement,
welches unmittelbar elektrisch leitend mit einer zweiten der zumindest zwei BUS-Leitungen
verbunden ist.
[0017] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Induktionsgargerätevorrichtung eine Mehrzahl
unabhängiger Induktoren aufweist, welche mit der Wechselrichtereinheit betreibbar
sind. Durch eine derartige Ausgestaltung kann vorteilhaft eine besonders effiziente
Induktionsgargerätevorrichtung mit einem hohen Maß an Flexibilität und Bedienkomfort
für Nutzer bereitgestellt werden. Vorzugsweise weist die Wechselrichtereinheit eine
Gesamtanzahl von zueinander in Reihe angeordneten Wechselrichterschaltelementen auf,
welche die Gesamtanzahl unabhängiger Induktoren um genau eins übersteigt. Die Induktionsgarge-rätevorrichtung
weist eine Mehrzahl von zumindest zwei unabhängigen Induktoren auf und kann darüber
hinaus eine größere Anzahl von unabhängigen Induktoren, beispielsweise zumindest drei
oder zumindest vier oder zumindest fünf oder mehr unabhängige Induktoren, aufweisen.
[0018] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren
der Snubber-Einheit zumindest um zwei größer ist als eine Gesamtanzahl der unabhängigen
Induktoren. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine Induktionsgargerätevorrichtung
mit einem hohen Maß an Effizienz bereitgestellt werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren genau um zwei größer als die Gesamtanzahl
der unabhängigen Induktoren. Hierdurch kann vorteilhaft die Anzahl an benötigten Snubber-Kondensatoren
minimiert und eine Kosteneffizienz gesteigert werden.
[0019] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren der Snubber-Einheit
dem Doppelten einer Gesamtanzahl der unabhängigen Induktoren entspricht. Hierdurch
kann vorteilhaft eine Energieeffizienz der Induktionsgargerätevorrichtung gesteigert
werden. Insbesondere können auch in Fällen von Induktionsgargerätevorrichtungen mit
einer Gesamtanzahl von unabhängigen Induktoren, welche größer ist als zwei, Schaltverluste
der Wechselrichterschaltelemente besonders stark reduziert, vorzugsweise minimiert,
werden, wenn die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren der Snubber-Einheit dem Doppelten
der Gesamtanzahl der unabhängigen Induktoren entspricht. Zudem kann vorteilhaft auch
in Fällen von Induktionsgargerätevorrichtungen mit einer Gesamtanzahl von unabhängigen
Induktoren, welche größer ist als zwei, sämtlichen Betriebsmodi eine Ansteuerung der
Wechselrichterschaltelemente ermöglicht werden, in der ein direktes Laden und/oder
Entladen der Snubber-Kondensatoren über eines oder mehrere Wechselrichterschaltelemente
verhindert ist, wodurch vorteilhaft ein Auftreten hochfrequenter Störsignale reduziert
und somit eine verbesserte elektromagnetische Verträglichkeit erreicht werden kann.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner ein Induktionsgargerät mit zumindest einer Induktionsgargerätevorrichtung
nach einer der vorhergehend beschriebenen Ausgestaltungen. Ein derartiges Induktionsgargerät
zeichnet sich insbesondere durch ein hohes Maß an Effizienz aus, welches durch die
vorhergehend beschriebenen Ausgestaltungen der Induktionsgargerätevorrichtung erreicht
wird.
[0021] Die Induktionsgargerätevorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung
und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die Induktionsgargerätevorrichtung
zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin
genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl
aufweisen.
[0022] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Induktionsgargerät mit einer Induktionsgargerätevorrichtung in einer schematischen
Ansicht,
- Fig. 2
- ein schematisches elektrisches Schaltbild der Induktionsgargerätevor-richtung,
- Fig. 3
- ein schematisches Diagramm zur Darstellung der Funktionsweise der Induktionsgargerätevorrichtung,
- Fig. 4
- ein schematisches elektrisches Schaltbild eines weiteren Ausführungs-beispiels einer
Induktionsgargerätevorrichtung,
- Fig. 5
- ein schematisches elektrisches Schaltbild eines weiteren Ausführungs-beispiels einer
Induktionsgargerätevorrichtung und
- Fig. 6
- ein schematisches elektrisches Schaltbild eines weiteren Ausführungs-beispiels einer
Induktionsgargerätevorrichtung.
[0024] Figur 1 zeigt ein Induktionsgargerät 50a in einer schematischen Ansicht. Das Induktionsgargerät
50a ist als ein Induktionskochfeld ausgebildet. Das Induktionsgargerät 50a weist zumindest
eine Induktionsgargerätevorrichtung 10a auf. Die Induktionsgargerätevorrichtung 10a
ist als eine Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildet. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10a umfasst eine Mehrzahl von unabhängigen Induktoren. Vorliegend umfasst die Induktionsgargerätevorrichtung
10a eine Mehrzahl von zwei unabhängigen Induktoren, und zwar einen unabhängigen Induktor
42a und einen unabhängigen Induktor 44a. Die unabhängigen Induktoren 42a, 44a sind
jeweils dazu vorgesehen, zumindest einem Empfangselement (nicht dargestellt), beispielsweise
eines auf einer Kochfeldplatte 52a des als Induktionskochfeld ausgebildeten Induktionsgargeräts
50a aufgestellten Gargeschirrs (nicht dargestellt), eine Energie in Form eines elektromagnetischen
Wechselfelds zum Zwecke einer Beheizung bereitzustellen.
[0025] Figur 2 zeigt ein schematisches elektrisches Schaltbild der Induktionsgargerätevorrichtung
10a. Die Induktionsgargerätevorrichtung 10a weist eine Wechselrichtereinheit 12a auf.
Die Wechselrichtereinheit 12a umfasst zumindest drei, vorliegend genau drei, zuei-nander
elektrisch in Reihe geschaltete Wechselrichterschaltelemente, und zwar ein erstes
Wechselrichterschaltelement 14a, ein zweites Wechselrichterschaltelement 16a und ein
drittes Wechselrichterschaltelement 18a. Die Wechselrichterschaltelemente 14a, 16a,
18a sind jeweils als Halbleiterschaltelemente ausgebildet und zwar Bipolartransistoren
mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT). Die Wechselrichterschaltelemente 14a, 16a, 18a
sind zur Ansteuerung und Energieversorgung der unabhängigen Induktoren 42a, 44a vorgesehen.
Die unabhängigen Induktoren 42a, 44a sind mittels der Wechselrichtereinheit 12a voneinander
unabhängig betreibbar. Das erste Wechselrichterschaltelement 14a weist eine erste
Freilaufdiode 72a, das zweite Wechselrichterschaltelement 16a weist eine zweite Freilaufdiode
74a und das dritte Wechselrichterschaltelement 18a weist eine dritte Freilaufdiode
76a auf.
[0026] Die Induktionsgargerätevorrichtung 10a weist mehrere Resonanzkondensatoren 94a, 96a,
98a, 100a auf. In einem Betriebszustand des unabhängigen Induktors 42a bilden ein
erster Resonanzkondensator 94a und ein weiterer erster Resonanzkondensator 96a einen
Resonanzschwingkreis mit dem unabhängigen Induktor 42a aus. In einem Betriebszustand
des unabhängigen Induktors 44a bilden ein zweiter Resonanzkondensator 98a und ein
weiterer zweiter Resonanzkondensator 100a einen Resonanzschwingkreis mit dem unabhängigen
Induktor 44a aus.
[0027] Die Induktionsgargerätevorrichtung 10a weist eine Snubber-Einheit 20a auf, welche
der Wechselrichtereinheit 12a zugeordnet ist. Die Snubber-Einheit 20a weist eine Mehrzahl
von Snubber-Kondensatoren und zwar einen ersten Snubber-Kondensator 22a, einen zweiten
Snubber-Kondensator 24a, einen dritten Snubber-Kondensator 26a und einen vierten Snubber-Kondensator
28a auf. Eine Gesamtanzahl der Snubber-Kondensatoren 22a, 24a, 26a, 28a übersteigt
eine Gesamtanzahl der Wechselrichterschaltelemente 14a, 16a, 18a um zumindest eins.
Die Gesamtanzahl der Snubber-Kondensatoren 22a, 24a, 26a, 28a ist um zumindest zwei
größer als eine Gesamtanzahl der unabhängigen Induktoren 42a, 44a. Vorliegend entspricht
die Gesamtanzahl der Snubber-Kondensatoren 22a, 24a, 26a, 28a dem Doppelten der Gesamtanzahl
der unabhängigen Induktoren 42a, 44a.
[0028] Zumindest einer der Snubber-Kondensatoren 22a, 24a, 26a, 28a ist elektrisch parallel
zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen 14a, 16a, 18a angeordnet. Vorliegend sind
zumindest zwei, und zwar genau zwei, der Snubber-Kondensatoren 22a, 24a, 26a, 28a
elektrisch parallel zu jeweils genau zwei Wechselrichterschaltelementen 14a, 16a,
18a angeordnet. Der erste Snubber-Kondensator 22a ist elektrisch parallel zu dem ersten
Wechselrichterschaltelement 14a und elektrisch parallel zu dem zweiten Wechselrichterschaltelement
16a angeordnet. Der dritte Snubber-Kondensator 26a ist elektrisch leitend mit einem
Kollektor 30a des ersten Wechselrichterschaltelements 14a und mit einem Emitter 32a
des zweiten Wechselrichterschaltelements 16a verbunden. Der zweite Snubber-Kondensator
24a ist elektrisch parallel zu dem zweiten Wechselrichterschaltelement 16a und elektrisch
parallel zu dem dritten Wechselrichterschaltelement 18a angeordnet. Der zweite Snubber-Kondensator
24a ist elektrisch leitend mit einem Kollektor 34a des zweiten Wechselrichterschaltelements
16a und elektrisch leitend mit einem Emitter 36a des dritten Wechselrichterschaltelements
18a verbunden.
[0029] Genau zwei der Snubber-Kondensatoren 22a, 24a, 26a, 28a sind elektrisch parallel
zu jeweils genau einem der Wechselrichterschaltelemente 14a, 16a, 18a angeordnet.
Der dritte Snubber-Kondensator 16a ist elektrisch parallel zu dem ersten Wechselrichterschaltelement
16a angeordnet. Der vierte Snubber-Kondensator 28a ist elektrisch parallel zu dem
dritten Wechselrichterschaltelement 18a angeordnet.
[0030] Der erste Snubber-Kondensator 22a und der vierte Snubber-Kondensator 28a sind zu
einer Reduzierung von Schaltverlusten der Wechselrichtereinheit 12a bei einem Betrieb
des unabhängigen Induktors 42a vorgesehen. Eine bei einzelnem Betrieb des unabhängigen
Induktors 42a zur Reduzierung von Schaltverlusten bereitgestellte Kapazität der Snubber-Einheit
20a entspricht der Summe der Kapazitäten des ersten Snubber-Kondensators 22a und des
vierten Snubber-Kondensators 28a. Der zweite Snubber-Kondensator 24a und der dritte
Snubber-Kondensator 26a sind zu einer Reduzierung von Schaltverlusten der Wechselrichtereinheit
12a bei einem Betrieb des unabhängigen Induktors 44a vorgesehen. Eine bei einzelnem
Betrieb des unabhängigen Induktors 44a zur Reduzierung von Schaltverlusten bereitgestellte
Kapazität der Snubber-Einheit 20a entspricht der Summe der Kapazitäten des zweiten
Snubber-Kondensators 24a und des dritten Snubber-Kondensators 26a. Bei gleichzeitigem
Betrieb des unabhängigen Induktors 42a und des unabhängigen Induktors 44a entspricht
die zur Reduzierung von Schaltverlusten bereitgestellte Kapazität der Snubber-Einheit
20a der Summe aller Snubber-Kondensatoren 22a, 24a, 26a, 28a.
[0031] Die Induktionsgargerätevorrichtung 10a weist eine Gleichrichtereinheit 54a auf, welche
dazu vorgesehen ist, einen von einem Stromversorgungsnetz (nicht dargestellt) bereitgestellten
Wechselstrom gleichzurichten. Die Wechselrichtereinheit 12a ist mit der Gleichrichtereinheit
54a über zwei BUS-Leitungen, und zwar über eine erste BUS-Leitung 46a und über eine
zweite BUS-Leitung 48a verbunden. Die erste BUS-Leitung 46a ist mit der zweiten BUS-Leitung
48a über einen elektrisch parallel zu der Gleichrichtereinheit 54a angeordneten BUS-Kondensator
40a verbunden.
[0032] Jeder der Snubber-Kondensatoren 22a, 24a 26a, 28a ist jeweils mit zumindest einer
der BUS-Leitungen 46a, 48a verbunden. Vorliegend sind der erste Snubber-Kondensator
22a und der vierte Snubber-Kondensator 28a unmittelbar mit der ersten BUS-Leitung
46a verbunden und der zweite Snubber-Kondensator 24 sowie der dritte Snubber-Kondensator
26a sind jeweils unmittelbar mit der zweiten BUS-Leitung 48a verbunden.
[0033] Figur 3 zeigt ein schematisches Diagramm zur Darstellung der Funktionsweise der Induk-tionsgargerätevorrichtung
10a. In dem Diagramm ist beispielhaft ein Betrieb des unabhängigen Induktors 42a während
einer Periodendauer 56a dargestellt. Bezüglich der Bauteile der Induktionsgargerätevorrichtung
10a sei auf das schematische elektrische Schaltbild der Figur 2 verwiesen. Auf einer
Ordinate 102a des Diagramms ist eine Stromstärke aufgetragen. Auf einer Abszisse 104a
des Diagramms ist eine Zeit aufgetragen. Eine Kurve 58a zeigt einen Verlauf eines
durch den unabhängigen Induktor 42a fließenden Stroms. Während eines ersten Abschnitts
60a der Periodendauer 56a ist das erste Wechselrichterschaltelement 14a eingeschaltet
und versorgt den unabhängigen Induktor 42a mit einem Strom einer elektrisch positiven
Polarität. Ein Einschaltzustand des ersten Wechselrichterschaltelements 14a ist in
dem Diagramm durch eine erste Linie 106a verdeutlicht. Während des ersten Abschnitts
60a ist das zweite Wechselrichterschaltelement 16a ausgeschaltet und das dritte Wechselrichterschaltelement
18a ist eingeschaltet. Während des ersten Abschnitts 60a ist der zweite Snubber-Kondensator
24a geladen und der vierte Snubber-Kondensator 28a entladen.
[0034] Während eines nachfolgenden zweiten Abschnitts 62a der Periodendauer 56a wird das
erste Wechselrichterschaltelement 14a ausgeschaltet und der vierte Snubber-Kondensator
28a wird über die erste BUS-Leitung 46a aufgeladen. Der zweite Snubber-Kondensator
24a wird während des zweiten Abschnitts 62a entladen, wobei ein Entladestrom über
den unabhängigen Induktor 42a abfließt.
[0035] Während eines dritten Abschnitts 64a ist das zweite Wechselrichterschaltelement 16a
eingeschaltet und ein Strom fließt über die dritte Freilaufdiode 76a des dritten Wechselrichterschaltelements
18a und über die zweite Freilaufdiode 74a des zweiten Wechselrichterschaltelements
16a zu dem unabhängigen Induktor 42a. Ein Einschaltzustand des zweiten Wechselrichterschaltelements
16a ist in dem Diagramm durch eine zweite Linie 108a verdeutlicht.
[0036] In einem vierten Abschnitt 66a der Periodendauer 56a wird der unabhängige Induktor
42a mit einem Strom einer elektrisch negativen Polarität versorgt, welcher von der
zweiten BUS-Leitung 48a über das eingeschaltete dritte Wechselrichterschaltelement
18a und über das eingeschaltete zweite Wechselrichterschaltelement 16a und zu dem
unabhängigen Induktor 42a fließt.
[0037] Während eines fünften Abschnitts 68a der Periodendauer 56a wird das zweite Wechselrichterschaltelement
18a ausgeschaltet. Während des fünften Abschnitts 68a wird der vierte Snubber-Kondensator
28a entladen und der zweite Snubber-Kondensator 24a wird geladen.
[0038] In einem letzten sechsten Abschnitt 70a der Periodendauer 56a wird das erste Wechselrichterschaltelement
14a eingeschaltet und der unabhängige Induktor 42a wird über die erste Freilaufdiode
72a mit Strom elektrisch negativer Polarität versorgt. Während des sechsten Abschnitts
70a ist der vierte Snubber-Kondensator 28a vollständig entladen und der zweite Snubber-Kondensator
24a ist vollständig geladen. Das dritte Wechselrichterschaltelement 18a ist während
der gesamten Periodendauer 56a eingeschaltet, was in dem Diagramm durch eine dritte
Linie 110a verdeutlicht ist. Nach Ende des sechsten Abschnitts 70a wiederholen sich
die oben beschriebenen Vorgänge erneut.
[0039] In den Figuren 4 bis 6 sind drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale
und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3 verwiesen
werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den
Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis 3 durch die Buchstaben
b bis d in den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele der Figuren 4 bis 6 ersetzt.
Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung
des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3 verwiesen werden.
[0040] Die in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich
von dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 im Wesentlichen hinsichtlich einer
Anzahl von verwendeten Bauteilen, wobei hinsichtlich der grundlegenden Funktionsweise
auf die obige Beschreibung der Figuren 1 bis 3 verwiesen werden kann.
[0041] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in Form eines schematischen elektrischen
Schaltbilds einer Induktionsgargerätevorrichtung 10b. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10b weist im Unterschied zu der Induktionsgargerätevorrichtung 10a eine höhere Anzahl
unabhängiger Induktoren und dementsprechend auch eine höhere Anzahl von Wechselrichterschaltelementen
und Snubber-Kondensatoren auf. Die Induktionsgargerätevorrichtung 10b weist eine Mehrzahl
von insgesamt drei unabhängigen Induktoren auf und zwar einen unabhängigen Induktor
42b, einen unabhängigen Induktor 44b und einen unabhängigen Induktor 78b. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10b weist eine Wechselrichtereinheit 12b mit insgesamt vier zueinander elektrisch
in Reihe geschalteten Wechselrichterschaltelementen 14b, 16b, 18b, 82b auf. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10b weist eine Snubber-Einheit 20b mit einer Gesamtanzahl von sechs Snubber-Kondensatoren
22b, 24b, 26b, 28b, 84b, 86b auf. Die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren 22b,
24b, 26b, 28b, 84b, 86b der Snubber-Einheit 20b ist um zumindest zwei größer als eine
Gesamtanzahl der unabhängigen Induktoren 42b, 44b, 78b. Vorliegend entspricht die
Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren 22b, 24b, 26b, 28b, 84b, 86b der Snubber-Einheit
20b dem Doppelten der Gesamtanzahl der unabhängigen Induktoren 42b, 44b, 78b. Hinsichtlich
der Funktionsweise der Induktionsgargerätevorrichtung 10b kann ansonsten auf die obige
Beschreibung der Induktionsgargerätevorrichtung 10a verwiesen werden.
[0042] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Induktionsgargerätevorrichtung
10c in einem schematischen elektrischen Schaltbild. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10c weist im Unterschied zu der Induktionsgargerätevorrichtung 10b eine noch höhere
Anzahl unabhängiger Induktoren und dementsprechend auch eine noch höhere Anzahl von
Wechselrichterschaltelementen und Snubber-Kondensatoren auf. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10b weist eine Mehrzahl von insgesamt vier unabhängigen Induktoren auf und zwar einen
unabhängigen Induktor 42c, einen unabhängigen Induktor 44c, einen unabhängigen Induktor
78c und einen unabhängigen Induktor 80c. Die Induktionsgargerätevorrichtung 10c weist
eine Wechselrichtereinheit 12c mit insgesamt fünf zueinander elektrisch in Reihe geschalteten
Wechselrichterschaltelementen 14c, 16c, 18c, 82c, 88c auf. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10c weist eine Snubber-Einheit 20c mit einer Gesamtanzahl von acht Snubber-Kondensatoren
22c, 24c, 26c, 28c, 84c, 86c, 90c, 92c auf. Die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren
22c, 24c, 26c, 28c, 84c, 86c, 90c, 92c der Snubber-Einheit 20c ist um zumindest zwei
größer als eine Gesamtanzahl der unabhängigen Induktoren 42c, 44c, 78c, 80c. Vorliegend
entspricht die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren 22c, 24c, 26c, 28c, 84c, 86c,
90c, 92c der Snubber-Einheit 20c dem Doppelten der Gesamtanzahl der unabhängigen Induktoren
42c, 44c, 78c, 80c. Hinsichtlich der Funktionsweise der Induktionsgargerätevorrichtung
10c kann ansonsten auf die obige Beschreibung der Induktionsgargerätevorrichtung 10a
verwiesen werden.
[0043] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Induktionsgargerätevorrichtung
10d in einem schematischen elektrischen Schaltbild. Die Induktionsgargerätevorrichtung
10d weist eine Mehrzahl von insgesamt drei unabhängigen Induktoren auf und zwar einen
unabhängigen Induktor 42d, einen unabhängigen Induktor 44d und einen unabhängigen
Induktor 78d. Die Induktionsgargerätevorrichtung 10d weist eine Wechselrichtereinheit
12d mit insgesamt vier zueinander elektrisch in Reihe geschalteten Wechselrichterschaltelementen
14d, 16d, 18d, 82d auf. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Induk-tionsgargerätevorrichtung
10b gemäß Figur 4, weist die Induktionsgargerätevorrichtung 10d eine Snubber-Einheit
20d mit einer geringeren Gesamtanzahl von fünf Snubber-Kondensatoren 22d, 24d, 26d,
28d, 84d auf. Die Induktionsgargerätevorrichtung 10d weist zumindest zwei BUS-Leitungen
46d, 48d zur Energieversorgung der Wechselrichtereinheit 12d auf. Im Unterschied zu
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen sind nicht alle Snubber-Kondensatoren 22d,
24d, 26d, 28d, 84d unmittelbar elektrisch leitend mit einer der BUS-Leitungen 46d,
48d verbunden. Der fünfte Snubber-Kondensator 84d ist im Unterschied zu dem in der
Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar mit einer der BUS-Leitungen
46d, 48d verbunden, sodass in einigen Betriebszuständen der Induktionsgargerätevorrichtung
10d eine Ladung und/oder Entladung des fünften Snubber-Kondensators 84d über das erste
Wechselrichterschaltelement 14d oder über das vierte Wechselrichterschaltelement 82d
erfolgt.
Bezugszeichen
[0044]
- 10
- Induktionsgargerätevorrichtung
- 12
- Wechselrichtereinheit
- 14
- erstes Wechselrichterschaltelement
- 16
- zweites Wechselrichterschaltelement
- 18
- drittes Wechselrichterschaltelement
- 20
- Snubber Einheit
- 22
- erster Snubber-Kondensator
- 24
- zweiter Snubber-Kondensator
- 26
- dritter Snubber-Kondensator
- 28
- vierter Snubber-Kondensator
- 30
- Kollektor
- 32
- Emitter
- 34
- Kollektor
- 36
- Emitter
- 40
- BUS-Kondensator
- 42
- unabhängiger Induktor
- 44
- unabhängiger Induktor
- 46
- erste BUS-Leitung
- 48
- zweite BUS-Leitung
- 50
- Induktionsgargerät
- 52
- Kochfeldplatte
- 54
- Gleichrichtereinheit
- 56
- Periodendauer
- 58
- Kurve
- 60
- erster Abschnitt
- 62
- zweiter Abschnitt
- 64
- dritter Abschnitt
- 66
- vierter Abschnitt
- 68
- fünfter Abschnitt
- 70
- sechster Abschnitt
- 72
- erste Freilaufdiode
- 74
- zweite Freilaufdiode
- 76
- dritte Freilaufdiode
- 78
- unabhängiger Induktor
- 80
- unabhängiger Induktor
- 82
- viertes Wechselrichterschaltelement
- 84
- fünfter Snubber-Kondensator
- 86
- sechster Snubber-Kondensator
- 88
- fünftes Wechselrichterschaltelement
- 90
- siebter Snubber-Kondensator
- 92
- achter Snubber-Kondensator
- 94
- erster Resonanzkondensator
- 96
- weiterer erster Resonanzkondensator
- 98
- zweiter Resonanzkondensator
- 100
- weiterer zweiter Resonanzkondensator
- 102
- Ordinate
- 104
- Abszisse
- 106
- erste Linie
- 108
- zweite Linie
- 110
- dritte Linie
1. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d), insbesondere Induktionskochfeldvorrich-tung,
mit einer Wechselrichtereinheit (12a-d), welche zumindest drei zueinander elektrisch
in Reihe angeordnete Wechselrichterschaltelemente (14a-d, 16a-d, 18a-d, 82b-d, 88c)
aufweist, und mit einer der Wechselrichtereinheit (12a-d) zugeordneten Snubber-Einheit
(20a-d), welche eine Mehrzahl von Snubber-Kondensatoren (22a-d, 24a-d, 26a-d, 28a-d,
84b-d, 86b-c, 90c, 92c) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Snubber-Kondensatoren (22a-d, 24a-d, 26a-d, 28a-d, 84b-d, 86b-c,
90c, 92c) elektrisch parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen (14a-d,
16a-d, 18a-d, 82b-d, 88c) der Wechselrichtereinheit (12a-d) angeordnet ist.
2. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren (22a-d, 24a-d, 26a-d, 28a-d, 84b-d, 86b-c,
90c, 92c) der Snubber-Einheit (20a-d) eine Gesamtanzahl von Wechselrichterschaltelementen
(14a-d, 16a-d, 18a-d, 82b-d, 88c) der Wechselrichtereinheit (12a-d) um zumindest eins
übersteigt.
3. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Snubber-Kondensatoren (22a-d, 24a-d, 26a-d, 28a-d, 84b-d, 86b-c,
90c, 92c) elektrisch parallel zu jeweils genau zwei Wechselrichterschaltelementen
(14a-d, 16a-d, 18a-d, 82b-d, 88c) der Wechselrichtereinheit (12a-d) angeordnet sind.
4. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisch parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen (14a-d, 16a-d)
angeordneter Snubber-Kondensator (26a; 22b; 90c; 22d) elektrisch leitend mit einem
Kollektor (30a-d) eines ersten Wechselrichterschaltelements (14a-d) und mit einem
Emitter (32a-d) eines zweiten Wechselrichterschaltelements (16a-d) verbunden ist.
5. Induktionsgargerätevorrichtung (10a; 10d) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisch parallel zu genau zwei Wechselrichterschaltelementen (16a 18a; 16d;
18d) angeordneter Snubber-Kondensator (24a, 84d) elektrisch leitend mit einem Kollektor
(34a; 34d) eines zweiten Wechselrichterschaltelements (16a; 16d) und mit einem Emitter
(36a; 36d) eines dritten Wechselrichterschaltelements (18a; 18d) verbunden ist.
6. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest zwei BUS-Leitungen (46a-c, 48a-c) zur Energieversorgung der Wechselrichtereinheit
(12a-c), wobei jeder Snubber-Kondensator (22a-c, 24a-c, 26a-c, 28a-c, 84b-c; 86b-c,
90c, 92c) mit zumindest einer der BUS-Leitungen (46a-c, 48a-c) unmittelbar elektrisch
leitend verbunden ist.
7. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei der Snubber-Kondensatoren ( 22a, 28a; 28b, 86b; 26c, 28c; 26d, 28d) elektrisch
parallel zu jeweils genau einem der Wechselrichterschaltelemente (14a, 18a; 14b, 82b;14c,
88c; 14d, 82d) angeordnet sind.
8. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl unabhängiger Induktoren (42a-d, 44a-d, 78b-d, 80c), welche mit der
Wechselrichtereinheit (12a-d) betreibbar sind.
9. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren (22a-d, 24a-d, 26a-d, 28a-d, 84b-d, 86b-c,
90c, 92c) der Snubber-Einheit (20a-d) zumindest um zwei größer ist als eine Gesamtanzahl
der unabhängigen Induktoren (42a-d, 44a-d, 78b-d, 80c).
10. Induktionsgargerätevorrichtung (10a-c) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtanzahl von Snubber-Kondensatoren (22a-c, 24a-c, 26a-c, 28a-c, 84b-c, 86b-c,
90c, 92c) der Snubber-Einheit (20a-c) dem Doppelten einer Gesamtanzahl der unabhängigen
Induktoren entspricht (42a-c, 44a-c, 78b-c, 80c).
11. Induktionsgargerät (50a) mit zumindest einer Induktionsgargerätevorrichtung (10a-d)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.