[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Verschlussvorrichtung umfasst ein erstes Verschlussteil, das einen
Grundkörper und zumindest ein um eine Drehachse drehbar an dem Grundkörper angeordnetes
Verschlusselement aufweist. Das zumindest eine Verschlusselement umfasst einen Basiskörper
und zumindest einen an dem Basiskörper angeordneten, ersten Sperrabschnitt. Zumindest
ein zweites Verschlussteil weist ein Basiselement und zumindest einen an dem Basiselement
angeordneten zweiten Sperrabschnitt auf. Das erste Verschlussteil und das zumindest
eine zweite Verschlussteil sind entlang einer Ansetzrichtung aneinander ansetzbar
derart, dass in einer Schließstellung der zumindest eine Sperrabschnitt des zumindest
einen Verschlusselements und der Sperrabschnitt des zumindest einen zweiten Verschlussteils
miteinander in Eingriff stehen und die Verschlussteile somit aneinander befestigt
sind. Zum Lösen des ersten Verschlussteils und des zumindest einen zweiten Verschlussteils
voneinander kann das zumindest eine Verschlussteil zu dem Grundkörper des ersten Verschlussteils
verdreht werden, um auf diese Weise den zumindest einen ersten Sperrabschnitt des
zumindest einen Verschlusselements und den zumindest einen zweiten Sperrabschnitt
des zumindest einen zweiten Verschlussteils außer Eingriff voneinander zu bringen.
[0003] Bei Verschlüssen zum Befestigen eines Gurts zum Beispiel für einen Kindersitz oder
einen Kinderwagen ist zum einen eine einfache Handhabung insbesondere zum Schließen
der Verschlussvorrichtung wünschenswert, bei festem, belastbarem Halt in der Schließstellung.
Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass bei Anwendung an einen Kindersitz in einem
Fahrzeug in besonderen Umstände, zum Beispiel in einem Crashfall, hohe Belastungskräfte
wirken können, die nicht dazu führen dürfen, dass sich die Verschlussvorrichtung öffnet.
[0004] Zudem ist wünschenswert, eine solche Verschlussvorrichtung auch zum Öffnen in einfacher
Weise bedienen zu können.
[0005] Bei einer aus der
WO 2014/090926 A1 bekannten Verschlussvorrichtung können ein erstes Verschlussteil und ein zweites
Verschlussteil aneinander angesetzt werden und stehen in einer Schließstellung über
Eingriffsvorsprünge formschlüssig miteinander in Eingriff. Zwischen den Verschlussteilen
wirken magnetische Mittel, um beim Ansetzen die Verschlussteile miteinander in Eingriff
zu ziehen und die Verschlussteile in der Schließstellung aneinander zu halten.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verschlussvorrichtung zur Verfügung
zu stellen, die einfach und komfortabel zu schließen, aber auch wieder zu öffnen ist,
bei großer Belastbarkeit insbesondere zur Anwendung an einem Kindersitz oder Kinderwagen
oder auch an einem Helm, insbesondere einem Sporthelm wie einem Skihelm oder einem
Fahrradhelm.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Demnach weist die Verschlussvorrichtung ein verstellbar an dem Grundkörper angeordnetes
Betätigungselement auf, das mit dem zumindest einen Verschlusselement derart in Wirkverbindung
steht, dass durch Verstellen des Betätigungselements zu dem Grundkörper das zumindest
eine Verschlusselement zu dem Grundkörper drehbar ist.
[0009] Das Verschlusselement an dem Grundkörper des ersten Verschlussteils kann somit über
ein Betätigungselement betätigt werden. Das Betätigungselement kann durch einen Nutzer
gegenüber dem Grundkörper verschoben oder verdreht werden, um auf diese Weise eine
Stellkraft auf das Verschlusselement zu übertragen und dieses zu dem Grundkörper insbesondere
zum Öffnen der Verschlussvorrichtung so zu verstellen, dass das Verschlusselement
mit seinem ersten Sperrabschnitt außer Eingriff von dem zweiten Sperrabschnitt des
zweiten Verschlussteils gelangt und das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteile
somit voneinander gelöst werden können.
[0010] Die Verschlussvorrichtung kann insbesondere mehrere an dem Grundkörper drehbar angeordnete
Verschlusselemente aufweisen, an die jeweils ein (baugleiches) zweites Verschlussteil
angesetzt werden kann. Eine solche Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung kann insbesondere
vorteilhaft sein bei Anwendung zum Beispiel an einem Gurtsystem zum Beispiel für einen
Kindersitz in einem Fahrzeug, um auf diese Weise eine Mehrpunkt-Befestigung zu schaffen.
So kann an jedem zweiten Verschlussteil ein Gurt angeordnet sein, sodass durch Befestigen
der zweiten Verschlussteile an dem ersten Verschlussteil mehrere Gurte zu dem ersten
Verschlussteil festgelegt werden können. Es ergibt sich eine einfache Handhabung insbesondere
zum Verschließen der Verschlussvorrichtung.
[0011] Sind an dem Grundkörper mehrere Verschlusselemente zum Befestigen mehrerer zweiten
Verschlussteile an dem ersten Verschlussteil vorgesehen, so wirkt das Betätigungselement
vorteilhafterweise gleichzeitig mit allen Verschlusselementen zusammen, sodass durch
das Betätigungselement die Verschlusselemente insbesondere zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
gemeinsam betätigt werden können. Das Betätigungselement kann hierbei mit allen Verschlusselementen
gesondert in Wirkverbindung stehen. Denkbar und möglich ist aber auch, dass das Betätigungselement
auf eines der Verschlusselement einwirkt, das wiederum mit einem anderen Verschlusselement
gekoppelt ist, sodass Verstellkräfte von dem Betätigungselement in ein Verschlusselement
und von dem einen Verschlusselement in die anderen Verschlusselemente eingeleitet
werden.
[0012] Das Betätigungselement kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. So kann
das Betätigungselement beispielsweise einen Koppelabschnitt aufweisen, über den das
Betätigungselement formschlüssig oder kraftschlüssig mit dem zumindest einen Verschlusselement
wirkverbunden ist. Das Betätigungselement kann hierbei beispielsweise als Stangenelement,
als Radelement, als Seilelement, als Kette, als kraftumlenkende Schräge oder als Kulissenelement
ausgestaltet sein. Ebenso ist denkbar, das Betätigungselement als Drücker (Pushbutton)
auszugestalten, der durch Drücken betätigt werden kann, wobei die Drückbewegung über
eine geeignete Kraftumlenkung, zum Beispiel eine Schrägverzahnung, in eine Drehbewegung
des Verschlusselements umgesetzt werden kann.
[0013] In einer Ausgestaltung ist das Betätigungselement als Zahnstange oder als Zahnrad
ausgebildet. Entsprechend weist das Betätigungselement eine Verzahnung auf, die mit
einer zugeordneten Gegenverzahnung des Verschlusselements zusammenwirkt und somit
das Verschlusselement antreibt. Ist das Betätigungselement beispielsweise als Zahnstange
ausgebildet, so ist das Betätigungselement vorzugsweise linear zu dem Grundkörper
verschiebbar. Ist das Betätigungselement als Zahnrad (beispielsweise als Hohlrad mit
einer Innenverzahnung) ausgebildet, so ist das Betätigungselement rotatorisch zu dem
Grundkörper verdrehbar.
[0014] Anstelle einer formschlüssigen Kopplung mit einem zugeordneten Verschlusselement
über eine Verzahnung ist auch denkbar, dass Betätigungselement kraftschlüssig mit
dem Verschlusselement zu koppeln, beispielsweise durch einen Reibschluss unter Zusammenwirken
einer Reibfläche des Betätigungselements mit einer zugeordneten Reibfläche des Verschlusselements.
[0015] In einer Ausgestaltung ist der zumindest eine erste Sperrabschnitt starr an dem Basiskörper
des zumindest einen Verschlusselements angeordnet. Ebenso ist der zumindest eine zweite
Sperrabschnitt starr an dem Basiselement des zumindest einen zweiten Verschlussteils
angeordnet. Der zumindest eine erste Sperrabschnitt und der zumindest eine zweite
Sperrabschnitt sind damit jeweils starr und im Wesentlichen unelastisch ausgebildet
und bilden somit starre Hinterschnitte aus. Bei Ansetzen des zweiten Verschlussteils
an ein zugeordnetes Verschlusselement des ersten Verschlussteils gelangen die Sperrabschnitte
formschlüssig miteinander in Eingriff, sodass eine Verbindung zwischen dem zweiten
Verschlussteil und dem zugeordneten Verschlusselement des ersten Verschlussteils hergestellt
wird.
[0017] Eine solche Verschlussvorrichtung kann ein oder mehrere Verschlusselemente an dem
ersten Verschlussteil aufweisen, sodass ein oder mehrere zweite Verschlussteile an
das erste Verschlussteil angesetzt werden können.
[0018] In einer Ausgestaltung steht der zumindest eine erste Sperrabschnitt entlang der
Drehachse von dem Basiskörper des Verschlusselements vor, und genauso kann auch der
zumindest eine zweite Sperrabschnitt entlang der Drehachse von dem Basiselement des
zweiten Verschlussteils vorstehen. Wird das zweite Verschlussteil an ein zugeordnetes
Verschlusselement des ersten Verschlussteils angesetzt, so gelangen die Sperrabschnitte
miteinander in Eingriff und stellen somit eine Verbindung zwischen dem zweiten Verschlussteil
und dem ersten Verschlussteil her, sodass das zweite Verschlussteil in der Schließstellung
fest und belastbar an dem ersten Verschlussteil gehalten ist.
[0019] In einer Ausgestaltung weist der zumindest eine erste Sperrabschnitt einen ersten
Rastvorsprung und der zumindest eine zweite Sperrabschnitt einen zweiten Rastvorsprung
auf. Der erste Rastvorsprung und der zweite Rastvorsprung, die (insbesondere starr
ausgebildete) Hinterschnitte verwirklichen, stehen in der Schließstellung der Verschlussvorrichtung
formschlüssig miteinander in Eingriff und stellen somit die Verbindung zwischen dem
zweiten Verschlussteil und dem Verschlusselement des ersten Verschlussteils her.
[0020] An den Rastvorsprüngen können beispielsweise Auflaufschräge ausgebildet sein, sodass
bei Ansetzen des zweiten Verschlussteils an das Verschlusselement des ersten Verschlussteils
die Rastvorsprünge aufeinander auflaufen können und somit aneinander vorbei bewegt
werden, bis die Rastvorsprünge in der Schließstellung miteinander in Eingriff gelangen.
[0021] In einer Ausgestaltung weist das Verschlusselement zwei (oder mehr) an dem Basiskörper
angeordnete erste Sperrabschnitte auf, die an unterschiedlichen Seiten der Drehachse
angeordnet sind und sich beispielsweise diametral zur Drehachse gegenüberstehen. Das
zweite Verschlussteil weist entsprechend zwei (oder mehr) zweite Sperrabschnitte auf,
die in der Schließstellung mit den ersten Sperrabschnitten des Verschlusselements
formschlüssig in Eingriff stehen, sodass eine Verbindung zwischen dem zweiten Verschlussteil
und dem Verschlusselement über mehrere Paare von Sperrabschnitten hergestellt wird.
[0022] An jedem ersten Sperrabschnitt kann hierbei ein erster Rastvorsprung angeordnet sein
und an jedem zweiten Sperrabschnitt entsprechend ein zweiter Rastvorsprung. Einer
der ersten Rastvorsprünge weist hierbei vorzugsweise radial nach innen, während der
andere der ersten Rastvorsprünge radial nach außen weist, was ermöglicht, dass die
zweiten Rastvorsprünge des zweiten Verschlussteils in eine gemeinsame Eingriffsrichtung
quer zur Drehachse in Eingriff mit den ersten Rastvorsprüngen am Verschlusselement
gebracht werden können, um in der Schließstellung das zweite Verschlussteil formschlüssig
mit dem Verschlusselement zu verbinden.
[0023] Das Verschlusselement ist vorzugsweise zum Öffnen der Verschlussvorrichtung um einen
Winkel größer 90°, beispielsweise bis hin zu 180° oder sogar mehr als 180°, zu dem
zweiten Verschlussteil verdrehbar. Entsprechend sind die ersten Sperrabschnitte des
Verschlusselements und die zweiten Sperrabschnitte des zweiten Verschlussteils geformt
und angeordnet, sodass bei einem Verdrehen des Verschlusselements zu dem zweiten Verschlussteil
die Sperrabschnitte eine Verdrehbewegung zwischen dem Verschlusselement und dem zweiten
Verschlussteil nicht behindern.
[0024] Beispielsweise können die Rastvorsprünge der ersten Sperrabschnitten des Verschlusselements
auf unterschiedlichen Radien (mit Bezug auf die Drehachse) angeordnet sein, sodass
ein Formschluss zwischen den ersten Sperrabschnitten und den zweiten Sperrabschnitten
an unterschiedlichen radialen Positionen hergestellt wird.
[0025] In einer Ausgestaltung weist das zumindest eine zweite Verschlussteil ein Blockierelement
mit einem Blockierabschnitt auf, das dazu dient, die Verbindung des zweiten Verschlussteils
mit dem zugeordneten Verschlusselement in der Schließstellung zu sichern. Entsprechend
ist der Blockierabschnitt in der Schließstellung der Verschlussvorrichtung an einer
dem zumindest einen zweiten Sperrabschnitt abgewandten Seite des zumindest einen ersten
Sperrabschnitt des Verschlusselements angeordnet und blockiert somit den Eingriff
zwischen dem ersten Sperrabschnitt und dem zugeordneten zweiten Sperrabschnitt. Der
erste Sperrabschnitt und der zweite Sperrabschnitt können somit nicht durch eine Querbewegung
quer zur Drehachse außer Eingriff voneinander gelangen, sondern sind über den Blockierabschnitt
formschlüssig in Eingriff miteinander gehalten.
[0026] Der Blockierabschnitt kann hierbei in der Schließstellung insbesondere radial innerhalb
des zumindest einen Sperrabschnitts angeordnet sein. Dies ermöglicht zum einen eine
zuverlässige Blockierung, weil zwischen dem zweiten Verschlussteil und dem Verschlusselement
quer zur Drehachse wirkende Kräfte mit einem ungünstigen Hebelarm auf den Blockierabschnitt
einwirken und somit nicht zu einem (ungewollten) Verstellen des Blockierabschnitts
führen können. Zudem kommt der Blockierabschnitt außerhalb eines solchen Raums zu
liegen, den die Sperrabschnitte bei einem Verdrehen des Verschlusselements überstreichen,
sodass das Blockierelement mit seinem Blockierabschnitt eine Drehbewegung des Verschlusselements
insbesondere zum Öffnen der Verschlussvorrichtung nicht behindert.
[0027] Das Blockierelement ist, in einer Ausgestaltung, zu dem Basiselement des zumindest
einen zweiten Verschlussteils verstellbar. Beispielsweise kann das Blockierelement
zu dem Basiselement entlang der Drehachse elastisch vorgespannt sein, beispielsweise
über ein geeignetes Federelement oder durch magnetische Kraftwirkung zwischen dem
Blockierelement und dem Basiselement, die das Blockierelement in Richtung einer Blockierstellung
zum Blockieren des Eingriffs zwischen den Sperrabschnitten vorspannt.
[0028] Das Blockierelement kann beispielsweise mit einem Kopfabschnitt in einem Aufnahmeraum
des zweiten Verschlussteils aufgenommen und in dem Aufnahmeraum verstellbar sein.
Mit seinem Blockierabschnitt ragt das Blockierelement in den Bereich der Sperrabschnitte
hinein, sodass über den Blockierabschnitt die formschlüssige Verbindung zwischen den
Sperrabschnitten gesichert werden kann, wenn sich die Verschlussvorrichtung in ihrer
Schließstellung befindet.
[0029] In einer Ausgestaltung weist das zumindest eine Verschlusselement eine erste Seite
und eine zweite Seite auf. An der ersten Seite und an der zweiten Seite ist hierbei
jeweils zumindest ein erster Sperrabschnitt angeordnet, wobei jeweils ein zweites
Verschlussteil an die erste Seite und an die zweite Seite angesetzt werden kann. Es
können somit zwei zweite Verschlussteile an unterschiedlichen, vorzugsweise einander
gegenüberliegenden Seiten an das Verschlusselement angesetzt werden, sodass das Verschlusselement
mit mehreren zweiten Verschlussteilen verbunden werden kann. Durch Verdrehen des Verschlusselements
zu dem Grundkörper des ersten Verschlussteils können die zweiten Verschlussteile gleichzeitig
von dem Verschlusselement gelöst werden, sodass sich eine konstruktiv einfache, komfortabel
zu bedienende Verschlussvorrichtung ergibt.
[0030] Das an die erste Seite anzusetzende zweite Verschlussteil und das an die zweite Seite
anzusetzende zweite Verschlussteile können hierbei baugleich sein, sodass Verschlussteile
gleiche Art an die unterschiedlichen Seiten des Verschlusselements angesetzt werden
können.
[0031] Die Verschlussvorrichtung kann rein mechanisch ausgebildet sein und ein Ansetzen
des zumindest einen zweiten Verschlussteils an ein zugeordnetes Verschlusselement
des ersten Verschlussteils ermöglichen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die
Verschlussvorrichtung jedoch als magneto-mechanische Verschlussvorrichtung ausgebildet,
bei der das Ansetzen des zumindest einen zweiten Verschlussteils an das erste Verschlussteil
in magnetischer Weise unterstützt wird.
[0032] Hierzu weisen das zumindest eine Verschlusselement des ersten Verschlussteils zumindest
ein erstes Magnetelement und das zumindest eine zweite Verschlussteil zumindest ein
zweites Magnetelement auf, wobei das zumindest eine erste Magnetelement und das zumindest
eine zweite Magnetelement ausgebildet sind, bei Ansetzen des ersten Verschlussteils
und des zumindest einen zweiten Verschlussteils aneinander magnetisch anziehend zusammen
zu wirken, sodass das Ansetzen in magnetischer Weise unterstützt wird. Das zweite
Verschlussteil wird somit magnetisch in Eingriff mit dem zugeordneten Verschlusselement
gezogen und gelangt somit in Verbindung mit dem Verschlusselement.
[0033] Beim Verdrehen des Verschlusselements zum Öffnen der Verschlussvorrichtung können
das zumindest eine erste Magnetelement des Verschlusselements und das zumindest eine
zweite Magnetelement des zweiten Verschlussteils hierbei so zueinander verstellt werden,
dass die magnetische Anziehungskraft abgeschwächt oder gar in eine Abstoßung umgedreht
wird. Beispielsweise können das Verschlusselement und das zweite Verschlussteil jeweils
zwei Magnetelemente, ausgebildet durch Permanentmagnete, aufweisen, die durch Verdrehen
des Verschlusselements zum Öffnen der Verschlussvorrichtung gegeneinander verpolt
werden, sodass eine magnetische Anziehungskraft in eine magnetische Abstoßung umgekehrt
wird. Auf diese Weise kann auch das Öffnen der Verschlussvorrichtung in magnetischer
Weise unterstützt werden.
[0034] Das erste Verschlussteil weist, in einer Ausgestaltung, Rückstellmittel zum Zurückstellen
des Betätigungselements in eine der Schließstellung zugeordnete Ausgangsstellung auf.
Solche Rückstellmittel können beispielsweise durch eine Feder ausgebildet sein, die
vorspannend zwischen dem Grundkörper und dem Betätigungselement wirken. Solche Rückstellmittel
können beispielsweise aber auch magnetisch wirken.
[0035] Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Verschlussvorrichtung mit einem ersten Verschlussteil,
das ein Verschlusselement mit einem Basiskörper und zumindest einem an dem Basiskörper
angeordneten, ersten Sperrabschnitt aufweist, und einem zweiten Verschlussteil, das
ein Basiselement und zumindest einen an dem Basiselement angeordneten, zweiten Sperrabschnitt
aufweist. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil sind entlang einer
Ansetzrichtung aneinander ansetzbar. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil
sind in einer Schließstellung derart aneinander angesetzt, dass der zumindest eine
erste Sperrabschnitt des Verschlusselements und der zumindest eine zweite Sperrabschnitt
des zweiten Verschlussteils miteinander in Eingriff stehen. Zum Lösen des ersten Verschlussteils
und des zweiten Verschlussteils voneinander sind der zumindest eine erste Sperrabschnitt
des Verschlusselements und der zumindest eine zweite Sperrabschnitt des zweiten Verschlussteils
durch Verdrehen des Verschlusselements um eine Drehachse zu dem zweiten Verschlussteil
außer Eingriff voneinander bringbar. Dabei ist vorgesehen, dass das zweite Verschlussteil
ein Blockierelement mit einem Blockierabschnitt aufweist, der in der Schließstellung
mit Bezug auf die Drehachse radial innerhalb des zumindest einen ersten Sperrabschnitts
angeordnet ist und den Eingriff des zumindest einen ersten Sperrabschnitts und des
zumindest einen zweiten Sperrabschnitts miteinander blockiert.
[0036] Durch Vorsehen des Blockierelements können der erste Sperrabschnitt und der zweite
Sperrabschnitt somit nicht durch eine Querbewegung quer zur Drehachse außer Eingriff
voneinander gelangen, sondern sind über den Blockierabschnitt formschlüssig in Eingriff
miteinander gehalten.
[0037] Dadurch, dass der Blockierabschnitt in der Schließstellung radial innerhalb des zumindest
einen Sperrabschnitts angeordnet ist, wird zum einen eine zuverlässige Blockierung
ermöglicht, weil zwischen dem zweiten Verschlussteil und dem Verschlusselement quer
zur Drehachse wirkende Kräfte mit einem ungünstigen Hebelarm auf den Blockierabschnitt
einwirken und somit nicht zu einem (ungewollten) Verstellen des Blockierabschnitts
führen können. Zudem kommt der Blockierabschnitt außerhalb eines solchen Raums zu
liegen, den die Sperrabschnitte bei einem Verdrehen des Verschlusselements überstreichen,
sodass das Blockierelement mit seinem Blockierabschnitt eine Drehbewegung des Verschlusselements
insbesondere zum Öffnen der Verschlussvorrichtung nicht behindert.
[0038] Das Blockierelement ist, in einer Ausgestaltung, zu dem Basiselement des zumindest
einen zweiten Verschlussteils verstellbar. Beispielsweise kann das Blockierelement
zu dem Basiselement entlang der Drehachse elastisch vorgespannt sein, beispielsweise
über ein geeignetes Federelement oder durch magnetische Kraftwirkung zwischen dem
Blockierelement und dem Basiselement, die das Blockierelement in Richtung einer Blockierstellung
zum Blockieren des Eingriffs zwischen den Sperrabschnitten vorspannt.
[0039] Das Blockierelement kann beispielsweise mit einem Kopfabschnitt in einem Aufnahmeraum
des zweiten Verschlussteils aufgenommen und in dem Aufnahmeraum verstellbar sein.
Mit seinem Blockierabschnitt ragt das Blockierelement in den Bereich der Sperrabschnitte
hinein, sodass über den Blockierabschnitt die formschlüssige Verbindung zwischen den
Sperrabschnitten gesichert werden kann, wenn sich die Verschlussvorrichtung in ihrer
Schließstellung befindet.
[0040] In einer Ausgestaltung weist das Verschlusselement zwei (oder mehr) an dem Basiskörper
angeordnete erste Sperrabschnitte auf, die an unterschiedlichen Seiten der Drehachse
angeordnet sind und sich beispielsweise diametral zur Drehachse gegenüberstehen. Das
zweite Verschlussteil weist entsprechend zwei (oder mehr) zweite Sperrabschnitte auf,
die in der Schließstellung mit den ersten Sperrabschnitten des Verschlusselements
formschlüssig in Eingriff stehen, sodass eine Verbindung zwischen dem zweiten Verschlussteil
und dem Verschlusselement über mehrere Paare von Sperrabschnitten hergestellt wird.
[0041] An jedem ersten Sperrabschnitt kann hierbei ein erster Rastvorsprung angeordnet sein,
und an jedem zweiten Sperrabschnitt entsprechend ein zweiter Rastvorsprung. Einer
der ersten Rastvorsprünge weist hierbei vorzugsweise radial nach innen, während der
andere der ersten Rastvorsprünge radial nach außen weist, was ermöglicht, dass die
zweiten Rastvorsprünge des zweiten Verschlussteils in eine gemeinsame Eingriffsrichtung
quer zur Drehachse in Eingriff mit den ersten Rastvorsprüngen am Verschlusselement
gebracht werden können, um in der Schließstellung das zweite Verschlussteil formschlüssig
mit dem Verschlusselement zu verriegeln.
[0042] Das Verschlusselement ist hierbei vorzugsweise zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
um einen Winkel größer 90°, beispielsweise bis hin zu 180° oder sogar mehr als 180°,
zu dem zweiten Verschlussteil verdrehbar. Entsprechend sind die ersten Sperrabschnitte
des Verschlusselements und die zweiten Sperrabschnitte des zweiten Verschlussteils
geformt und angeordnet, sodass bei einem Verdrehen des Verschlusselements zu dem zweiten
Verschlussteil die Sperrabschnitte eine Verdrehbewegung zwischen dem Verschlusselement
und dem zweiten Verschlussteil nicht behindern.
[0043] Beispielsweise können die Rastvorsprünge der ersten Sperrabschnitten des Verschlusselements
auf unterschiedlichen Radien (mit Bezug auf die Drehachse) angeordnet sein, sodass
ein Formschluss zwischen den ersten Sperrabschnitten und den zweiten Sperrabschnitten
an unterschiedlichen radialen Positionen hergestellt wird.
[0044] Das Verschlusselement kann, in einer Ausgestaltung, das erste Verschlussteil ausbilden,
sodass die Verschlussvorrichtung zweiteilig ausgebildet ist und das Verschlusselement
insgesamt zum Öffnen der Verschlussvorrichtung zu dem zweiten Verschlussteil verdrehbar
ist. Denkbar und möglich ist aber auch, das erste Verschlussteil dreiteilig auszugestalten,
mit einem Grundkörper, an dem das Verschlusselement um die Drehachse drehbar angeordnet
ist. An dem Grundkörper kann beispielsweise eine Gurtbefestigung zum Befestigen eines
Gurts angebracht sein, wobei das Verschlusselement bei stationärem Grundkörper zu
dem zweiten Verschlussteil verdrehbar ist, um die Verschlussvorrichtung zu öffnen.
[0045] Vorteilhafterweise ist die Verschlussvorrichtung als magneto-mechanische Verschlussvorrichtung
ausgebildet. Hierzu weisen das Verschlusselement des ersten Verschlussteils zumindest
ein erstes Magnetelement und das zweite Verschlussteil zumindest ein zweites Magnetelement
auf, wobei das zumindest eine erste Magnetelement und das zumindest eine zweite Magnetelement
ausgebildet sind, bei Ansetzen des ersten Verschlussteils und des zweiten Verschlussteils
aneinander magnetisch anziehend zusammen zu wirken, sodass das Ansetzen in magnetischer
Weise unterstützt wird. Das zweite Verschlussteil wird somit magnetisch in Eingriff
mit dem zugeordneten Verschlusselement gezogen und gelangt somit in Verbindung mit
dem Verschlusselement.
[0046] Beim Verdrehen des Verschlusselements zum Öffnen der Verschlussvorrichtung können
das zumindest eine erste Magnetelement des Verschlusselements und das zumindest eine
zweite Magnetelement des zweiten Verschlussteils hierbei so zueinander verstellt werden,
dass die magnetische Anziehungskraft abgeschwächt oder gar in eine Abstoßung umgedreht
wird. Beispielsweise können das Verschlusselement und das zweite Verschlussteil jeweils
zwei Magnetelemente, ausgebildet durch Permanentmagnete, aufweisen, die durch Verdrehen
des Verschlusselements zum Öffnen der Verschlussvorrichtung gegeneinander verpolt
werden, sodass eine magnetische Anziehungskraft in eine magnetische Abstoßung umgekehrt
wird. Auf diese Weise kann aber Öffnen der Verschlussvorrichtung in magnetischer Weise
unterstützt werden.
[0047] Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Verschlussvorrichtung mit einem ersten Verschlussteil,
das ein Verschlusselement mit einem Basiskörper und zumindest einem an dem Basiskörper
angeordneten, ersten Sperrabschnitt aufweist, und einem zweiten Verschlussteil, das
ein Basiselement und zumindest einen an dem Basiselement angeordneten, zweiten Sperrabschnitt
aufweist. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil sind entlang einer
Ansetzrichtung aneinander ansetzbar. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil
sind in einer Schließstellung derart aneinander angesetzt, dass der zumindest eine
erste Sperrabschnitt des Verschlusselements und der zumindest eine zweite Sperrabschnitt
des zweiten Verschlussteils miteinander in Eingriff stehen. Zum Lösen des ersten Verschlussteils
und des zweiten Verschlussteils voneinander sind der zumindest eine erste Sperrabschnitt
des Verschlusselements und der zumindest eine zweite Sperrabschnitt des zweiten Verschlussteils
durch Verdrehen des Verschlusselements um eine Drehachse zu dem zweiten Verschlussteil
außer Eingriff voneinander bringbar. Dabei ist vorgesehen, dass das Verschlusselement
eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist, wobei an der ersten Seite und an
der zweiten Seite jeweils zumindest ein erster Sperrabschnitt angeordnet ist, wobei
jeweils ein zweites Verschlussteil an die erste Seite und an die zweite Seite ansetzbar
ist.
[0048] Es können somit zwei zweite Verschlussteile an unterschiedlichen, vorzugsweise einander
gegenüberliegenden Seiten an das Verschlusselement angesetzt werden, sodass der Verschlusselement
mit mehreren zweiten Verschlussteilen verbunden werden kann. Durch Verdrehen des Verschlusselements
zu dem Grundkörper des ersten Verschlussteils können die zweiten Verschlussteile gleichzeitig
von dem Verschlusselement gelöst werden, sodass sich eine konstruktiv einfache, komfortabel
zu bedienende Verschlussvorrichtung ergibt.
[0049] Das an die erste Seite anzusetzende zweite Verschlussteil und das an die zweite Seite
anzusetzende zweite Verschlussteile können hierbei baugleich sein, sodass Verschlussteile
gleiche Art an die unterschiedlichen Seiten des Verschlusselements angesetzt werden
können.
[0050] Eine Verschlussvorrichtung der vorangehend beschriebenen Art kann als Verschluss
zum Verbinden zweier oder mehrerer Teile miteinander eingesetzt werden. Insbesondere
kann eine Verschlussvorrichtung der beschriebenen Art als Gurtschloss zum Beispiel
für einen Sitz, insbesondere für einen Kindersitz in einem Fahrzeug oder für einen
Kinderwagen eingesetzt werden, um einen oder mehrere Gurtabschnitte mit einem Gurtschloss
zu verbinden.
[0051] Eine Verschlussvorrichtung der beschriebenen Art kann zudem zum Beispiel als Verschluss
für einen Helm, insbesondere für einen Sporthelm, zum Beispiel einen Skihelm oder
Fahrradhelm, eingesetzt werden.
[0052] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Verschlussvorrichtung, die ein erstes
Verschlussteil mit mehreren drehbar an einem Grundkörper angeordneten Verschlusselementen
und mehrere zweite Verschlussteile aufweist, in einer geöffneten Stellung;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Verschlussvorrichtung, in einer Schließstellung;
- Fig. 3
- eine Explosionsansicht der Verschlussvorrichtung;
- Fig. 4
- eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer Verschlussvorrichtung, in einer
geöffneten Stellung;
- Fig. 5
- eine Ansicht der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 4, in einer Schließstellung;
- Fig. 6
- eine Explosionsansicht der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 4 und 5;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf ein an einem Verschlusselement eines ersten Verschlussteils angeordnetes
zweites Verschlussteil;
- Fig. 8A
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 7 beim Ansetzen zweier Verschlussteile
der Verschlussvorrichtung aneinander;
- Fig. 8B
- eine Schnittansicht der Verschlussvorrichtung entlang der Linie A-A gemäß Fig. 7,
in einer Schließstellung;
- Fig. 8C
- eine Schnittansicht der Verschlussvorrichtung entlang der Linie A-A gemäß Fig. 7,
beim Öffnen der Verschlussvorrichtung;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf eine Anordnung, bei der zwei zweite Verschlussteile an ein Verschlusselement
eines ersten Verschlussteils angesetzt sind;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß Fig. 9;
- Fig. 11A
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Verschlussvorrichtung, in einer Schließstellung;
- Fig. 11B
- eine Schnittansicht längs durch die Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 11A;
- Fig. 12A
- eine Ansicht der Verschlussvorrichtung beim Öffnen;
- Fig. 12B
- eine Schnittansicht durch die Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 12A;
- Fig. 13
- eine Ansicht der Verschlussvorrichtung bei voneinander getrennten Verschlussteilen;
- Fig. 14A
- eine Ansicht einer Verschlussvorrichtung, in einer Schließstellung;
- Fig. 14B
- eine Schnittansicht durch die Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 14A;
- Fig. 15A
- eine Ansicht der Verschlussvorrichtung beim Öffnen;
- Fig. 15B
- eine Schnittansicht durch die Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 15A; und
- Fig. 16
- eine Ansicht der Verschlussvorrichtung bei voneinander getrennten Verschlussteilen.
[0053] Fig. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung 1, die ein
erstes Verschlussteil 2 mit einer Mehrzahl von an einem Grundkörper 20 angeordneten
Verschlusselementen 22 und eine Mehrzahl von an die Verschlusselemente 22 des ersten
Verschlussteils 2 entlang einer Ansetzrichtung A anzusetzende zweite Verschlussteile
3 aufweist. Die zweiten Verschlussteile 3 sind hierbei in einer in Fig. 2 dargestellten
Schließstellung mit den Verschlusselementen 22 verbunden und darüber an dem ersten
Verschlussteil 2 gehalten.
[0054] An dem Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils 2 ist eine Gurtbefestigung 21 angeordnet,
über die ein Gurt 4 (schematisch eingezeichnet in Fig. 2) an dem ersten Verschlussteil
2 befestigt werden kann. Zudem weist jedes zweite Verschlussteil 3 eine Gurtbefestigung
31 auf, über die jeweils ein Gurt 4 an einem jeden zweiten Verschlussteil 3 befestigt
werden kann. In der Schließstellung der Verschlussvorrichtung 1 wird auf diese Weise
eine Mehrpunkt-Befestigung geschaffen, im Rahmen derer mehrere Gurte 4 miteinander
verbunden sind.
[0055] Eine solche Verschlussvorrichtung kann beispielsweise als Gurtschloss bei einem Kindersitz
in einem Fahrzeug oder bei einem Kinderwagen zum Einsatz kommen.
[0056] Die Verschlusselemente 22 des ersten Verschlussteils 2 sind jeweils um eine Drehachse
D drehbar an dem Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils 2 angeordnet. Ein jedes
Verschlusselement 22 weist hierbei einen Basiskörper 220 und einen daran geformten,
entlang der Drehachse D von dem Basiskörper 220 vorstehenden Sperrabschnitt 222 auf,
der dazu dient, mit einem zugeordneten Sperrabschnitt 302 eines zweiten Verschlussteils
3 formschlüssig in Eingriff zu gelangen.
[0057] In der Schließstellung steht der Sperrabschnitt 222 eines jeden Verschlusselements
22 über einen daran geformten, radial nach außen weisenden Rastvorsprung formschlüssig
in Eingriff mit einem radial nach innen weisenden Rastvorsprung an dem Sperrabschnitt
302 eines zugeordneten zweiten Verschlussteils 3. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind
auf diese Weise die Verschlussteile 3 jeweils mit einem Verschlusselement 22 formschlüssig
verbunden und darüber an dem ersten Verschlussteil 2 gehalten.
[0058] Der Sperrabschnitt 302 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 ist funktional
identisch dem Sperrabschnitt 302 des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 4 bis 10, sodass diesbezüglich auf die nachstehenden Erläuterungen, insbesondere
die Erläuterungen zu Fig., 8A bis 8C, verwiesen werden soll.
[0059] Die Verschlusselemente 22 weisen jeweils eine Magneteinrichtung 23 mit zwei vorzugsweise
durch Permanentmagnete gebildeten Magnetelementen 230, 231 auf. Wie aus den Explosionsansichten
gemäß Fig. 3 ersichtlich, weist zudem ein jedes zweite Verschlussteil 3 eine Magneteinrichtung
33 mit zwei vorzugsweise durch Permanentmagnete gebildeten Magnetelementen 330, 331
auf, die bei Ansetzen der zweiten Verschlussteile 3 an das erste Verschlussteil 2
mit den Magnetelementen 230, 231 der Verschlusselemente 22 zusammenwirken und somit
das Ansetzen der zweiten Verschlussteile 3 durch magnetische Anziehungskraft unterstützen.
[0060] Aufgrund der Magnetwirkung werden insbesondere die Sperrabschnitte 222, 302 der Verschlusselemente
22 und der zweiten Verschlussteile 3 formschlüssig miteinander in Eingriff gezogen,
sodass die zweiten Verschlussteile 3 in der Schließstellung sicher und zuverlässig
mit den Verschlusselementen 22 an dem ersten Verschlussteil 2 verrastet sind.
[0061] Wie aus den Explosionsansichten gemäß Fig. 3 ersichtlich, weist der Grundkörper 20
Lageröffnungen 200 auf, in denen jeweils ein Verschlusselement 22 um eine zugeordnete
Drehachse D drehbar gelagert ist. Die Verschlusselemente 22 weisen hierbei an ihrem
Basiskörper 220 jeweils eine umlaufende, radial nach außen vorstehende Verzahnung
221 auf, die mit einer Innenverzahnung 242 an einem Bund 241 eines als Hohlrad ausgebildeten
Betätigungselements 24 in Eingriff steht. Über eine von einem Körper 240 des Betätigungselements
24 vorstehende Welle 243 ist das Betätigungselement 24 an einer zentralen Lageröffnung
201 am Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils 2 drehbar gelagert, sodass das Betätigungselement
24 entlang einer Betätigungsrichtung B zu dem Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils
2 verdreht werden kann.
[0062] Die Verschlusselemente 22 können über Rückstellmittel, zum Beispiel eine zwischen
einem zugeordneten Verschlusselement 22 und dem Grundkörper 20 wirkende Feder, in
ihre der Schließstellung zugeordnete Ausgangsstellung zurückstellbar sein. Zusätzlich
oder alternativ kann das Betätigungselement 24 über Rückstellmittel in Richtung seiner
der Schließstellung zugeordneten Ausgangsstellung zurückgestellt werden.
[0063] Mittels des Betätigungselements 24 können die Verschlusselemente 22 gemeinsam zum
Öffnen der Verschlussvorrichtung 1 betätigt werden. Durch Verdrehen des Betätigungselements
24 entlang der Betätigungsrichtung B werden, aufgrund des kämmenden Eingriffs der
Verzahnung 242 des Betätigungselements 24 mit den Verzahnungen 221 der Verschlusselemente
22, die Verschlusselemente 22 jeweils um ihre Drehachse D entlang einer Betätigungsrichtung
B1 zu dem Grundkörper 20 verdreht, sodass jeder Sperrabschnitt 222 an dem Basiskörper
220 außer Eingriff von dem zugeordneten Sperrabschnitt 302 des jeweiligen zweiten
Verschlussteils 3 gedreht wird und die zweiten Verschlussteile 3 somit entgegen der
Ansetzrichtung A von dem ersten Verschlussteil 2 abgenommen werden können.
[0064] Durch das Verdrehen der Verschlusselemente 22 (um näherungsweise 180°) werden hierbei
auch die Magnetelemente 230, 231, 330, 331 zueinander umgepolt, sodass die magnetische
Anziehungskraft in eine magnetische Abstoßungskraft umgekehrt wird, sodass bei verdrehten
Verschlusselementen 22 die zweiten Verschlussteile 3 entgegen der Ansetzrichtung A
von dem ersten Verschlussteil 2 abgestoßen und somit selbsttätig von dem ersten Verschlussteil
2 getrennt werden.
[0065] Die Magnetelemente 230, 231 eines jeweiligen Verschlusselements 22 weisen mit ungleichnamigen
Polen (N, S) hin zu einem zugeordneten zweiten Verschlussteil 3. Ebenso weisen die
Magnetelemente 330, 331 des zweiten Verschlussteils 3 mit ungleichnamigen Polen (S,
N) hin zu dem zugeordneten Verschlusselement 22, wobei bei Ansetzen die Magnetelemente
230, 231, 330, 331 so zueinander angeordnet sind, dass die Magnetelemente 230, 231,
330, 331 sich anziehen. Durch Verdrehen des jeweiligen Verschlusselements 22 zum Öffnen
der Verschlussvorrichtung 1 werden die Magnetelemente 230, 231, 330, 331 jedoch zueinander
bewegt, sodass die Magnetelemente 230, 231 auf Seiten des Verschlusselements 22 nunmehr
mit gleichnamigen Polen mit den Magnetelemente 330, 331 auf Seiten des zugeordneten
zweiten Verschlussteils 3 in Gegenüberlage gelangen und somit eine magnetische Abstoßung
zwischen dem zweiten Verschlussteil 3 und dem Verschlusselement 22 besteht.
[0066] Mittels der Verschlussvorrichtung 1 können eine Mehrzahl von zweiten Verschlussteilen
3 in einfacher, komfortabler Weise an ein erstes Verschlussteil 2 angesetzt werden,
um eine Mehrpunkt-Befestigung zu schaffen. Die Verschlussvorrichtung 1 ist belastbar
und hält die zweiten Verschlussteile 3 auch unter Last zuverlässig an dem ersten Verschlussteil
2.
[0067] Ein jedes zweites Verschlussteil 3 weist ein in einem Aufnahmeraum 300 des Basiselements
30 des zweiten Verschlussteils 3 aufgenommenes Blockierelement 32 auf, das einen in
dem Aufnahmeraum 300 einliegenden Kopfabschnitt 320 und einen axial von dem Kopfabschnitt
320 vorstehenden Blockierabschnitt 321 aufweist. Das Blockierelement 32 dient zum
Blockieren des Eingriffs der Sperrabschnitte 222, 302 in der Schließstellung miteinander,
wie dies nachstehend anhand der weiteren Ausführungsbeispiele noch erläutert werden
soll.
[0068] Bei einem weiteren, in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zweite
Verschlussteile 3 an Verschlusselemente 22 eines ersten Verschlussteils 2 anzusetzen,
wobei bei diesem Ausführungsbeispiel ein jedes Verschlusselement 22 zwei Sperrabschnitte
222A, 223A, 222B, 223B an unterschiedlichen Seiten aufweist und somit die zweiten
Verschlusselemente 3 von unterschiedlichen Seiten an ein Verschlusselement 22 angesetzt
werden können. In der in Fig. 5 dargestellten Schließstellung sind an jeder Seite
des ersten Verschlussteils 2 zwei zweite Verschlussteile 3 gehalten, sodass wiederum
eine Mehrpunkt-Befestigung geschaffen ist.
[0069] Ein Gurt 4 ist hierbei an einer Gurtbefestigung 21 an einem Grundkörper 20 des ersten
Verschlussteils 2 angeordnet. Zudem weist ein jedes zweites Verschlussteil 3 eine
Gurtbefestigung 31 an einem Basiselement 30 auf, über die ein Gurt 4 an dem jeweiligen
zweiten Verschlussteil 3 festgelegt ist, wie dies schematisch in Fig. 5 eingezeichnet
ist.
[0070] Bei dem in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf jeder Seite eines
Verschlusselements 22 zwei diametral zu einer Drehachse D (um die das Verschlusselement
22 drehbar an dem Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils 2 gelagert ist) gegenüberliegende
Sperrabschnitte 222A, 223A, 222B, 223B angeordnet, die jeweils mit zwei Sperrabschnitten
302, 303 an zugeordneten zweiten Verschlussteilen 3 formschlüssig in Eingriff gebracht
werden können.
[0071] Wie aus den Explosionsansichten gemäß Fig. 6 ersichtlich, weist ein jedes zweites
Verschlussteil 3 ein Blockierelement 32 auf, das mit einem Kopfabschnitt 320 in einem
Aufnahmeraum 300 des Basiselements 30 des jeweils zugeordneten zweiten Verschlussteils
3 aufgenommen ist und mit einem Blockierabschnitt 321 in den Bereich der Sperrabschnitte
302, 303 an dem Basiselement 30 des zweiten Verschlussteils 3 ragt. Der Aufnahmeraum
300 ist nach außen hin durch ein Deckelelement 301 verschlossen.
[0072] Die Funktionsweise der Verschlussvorrichtung 1 zum Ansetzen, Halten und Lösen eines
zweiten Verschlusselements 3 an einem zugeordneten Verschlusselement 22 des ersten
Verschlussteils 2 soll nachfolgend anhand von Fig. 7 und 8A bis 8C erläutert werden.
Fig. 7 und 8A, 8B, 8C zeigen hierbei ein zweites Verschlusselement 3 an einem zugeordneten
Verschlusselement 22, das um eine Drehachse D an dem Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils
2 drehbar gelagert ist.
[0073] An dem Verschlusselement 22 sind zwei Magnetelemente 230, 231 angeordnet, die bei
Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das Verschlusselement 22 mit Magnetelementen
330, 331 an dem Basiselement 30 des zweiten Verschlussteils 3 magnetisch anziehend
zusammenwirken (Fig. 8A bis 8C zeigen die Magnetelemente 230, 231, 330, 331 in angeschnittener
Weise; wie aus Fig. 9 in Zusammenschau mit Fig. 10 ersichtlich, sind die Magnetelemente
230, 231, 330, 331 jeweils zylindrisch geformt und liegen sich bei Ansetzen eines
zweiten Verschlussteils 3 an ein zugeordnetes Verschlusselement 22 mit ungleichnamigen
Polen derart gegenüber, dass eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem zweiten
Verschlussteil 3 und dem Verschlusselement 22 besteht).
[0074] Bei Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das Verschlusselement 22 gelangen die
Sperrabschnitte 302, 303 mit daran geformten Rastvorsprüngen 304 in Anlage mit den
Sperrabschnitten 222A, 223A an der zugeordneten Seite des Verschlusselements 22 und
laufen mit Auflaufschrägen 305 auf Auflaufschräge 225 an den Sperrabschnitte 222A,
223A des Verschlusselements 22 auf, sodass die Sperrabschnitte 302, 303 unter Versatz
quer zur Drehrichtung D (entgegen einer Eingriffsrichtung E) an den Sperrabschnitten
222A, 223A des Verschlusselements 22 vorbeibewegt werden. Dabei gelangt der Blockierabschnitt
321 des Blockierelements 32 an dem zweiten Verschlussteil 3 in Ansetzrichtung A in
Anlage mit dem Sperrabschnitt 222A des Verschlusselements 22 und wird durch den Sperrabschnitt
222A gegenüber dem Basiselement 30 verstellt, entgegen einer magnetischen Anziehungskraft
zwischen dem Blockierelement 32 und dem Basiselement 30 aufgrund einer Wechselwirkung
zwischen einem Magnetelement 322 an dem Kopfabschnitt 320 des Blockierelements 32
(ausgebildet zum Beispiel durch einen aus ferromagnetischen Material bestehenden magnetischen
Anker) und den Magnetelementen 330, 331 an dem Basiselement 30.
[0075] Aufgrund der Magnetwirkung zwischen den Magnetelementen 230, 231, 330, 331 an dem
Verschlusselement 22 einerseits und dem Basiselement 30 des zweiten Verschlussteils
3 andererseits werden die Sperrabschnitte 222A, 223A, 302, 303 sodann in die Eingriffsrichtung
E miteinander in Eingriff gezogen, sodass das zweite Verschlussteil 3 in die in Fig.
8B dargestellte Schließstellung gelangt und das zweite Verschlussteil 3 somit formschlüssig
an dem Verschlusselement 22 gehalten ist, wie dies aus Fig. 8B ersichtlich ist.
[0076] In der Schließstellung kommt der Blockierabschnitt 321 des Blockierelements 32 an
einer dem Sperrabschnitt 302 abgewandten, radial inneren Seite des Sperrabschnitts
222A des Verschlusselements 22 zu liegen, wie dies aus Fig. 8B ersichtlich ist. Durch
den Blockierabschnitt 321 ist somit der Eingriff zwischen den Sperrabschnitt 222A,
302 und darüber auch der Eingriff zwischen den Sperrabschnitten 223A, 303 auf der
anderen Seite gesichert. Insbesondere kann das zweite Verschlussteil 3 nicht entgegen
der Eingriffsrichtung E zu dem Verstellelement 22 versetzt und der Formschluss zwischen
den Sperrabschnitten 222A, 223A, 302, 303 aufgehoben werden.
[0077] Soll die Verschlussvorrichtung 1 geöffnet und das zweite Verschlussteil 3 von dem
Verschlusselement 22 gelöst werden, so kann das Verschlusselement 22 um die Drehachse
D entlang einer Betätigungsrichtung B1 um näherungsweise 180° verdreht werden, sodass,
wie in Fig. 8C dargestellt, die Sperrabschnitte 222A, 223A, 302, 303 außer Eingriff
voneinander gelangen und der Formschluss zwischen dem zweiten Verschlussteil 3 und
dem Verschlusselement 22 somit aufgehoben ist.
[0078] Durch das Verdrehen des Verschlusselements 22 werden zudem die Magnetelemente 230,
231, 330, 331 so zueinander verdreht, dass die Magnetelemente 230, 231, 330, 331 nunmehr
jeweils paarweise mit gleichnamigen Polen in Gegenüberlage sind, sodass sich die Magnetelemente
230, 231, 330, 331 magnetisch abstoßen und das Lösen des zweiten Verschlussteils 3
von dem Verschlusselement 22 somit magnetisch unterstützt wird.
[0079] Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, kann an jede Seite des Verschlusselements 22 jeweils
ein zweites Verschlussteil 3 angesetzt werden. Die zweiten Verschlussteile 3 sind
hierbei baugleich, und die formschlüssige Verbindung wird für jedes zweite Verschlussteil
3 auf gleiche Weise hergestellt und kann auch auf gleiche Weise wieder gelöst werden.
[0080] Bei dem in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel, weist das erste Verschlussteil
2 ein Betätigungselement 24 auf, das als Zahnstange ausgebildet ist und entlang einer
Betätigungsrichtung B zu dem Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils 2 verschiebbar
ist. Das Betätigungselement 24 ist an einer Führungsaussparung 202 des Grundkörpers
20 aufgenommen und in der Führungsaussparung 202 entlang der Betätigungsrichtung B
geführt. Abstützelemente 245 ragen hierbei in Federaufnahmen 203 beidseitig der Führungsaussparung
202 hinein und wirken auf in den Federaufnahmen 203 aufgenommene Federelemente 244
in Form von Druckfedern ein, über die das Betätigungselement 24 entgegen der Betätigungsrichtung
B zu dem Grundkörper 20 federmechanisch in Richtung einer in Fig. 5 dargestellten,
der Schließstellung zugeordneten Ausgangsstellung vorgespannt ist.
[0081] Das Betätigungselement 24 nach Art einer Zahnstange weist zwei Verzahnungen 242 an
einander gegenüberliegenden Seiten auf, die mit jeweils einem der Verschlusselemente
22 in koppelndem Eingriff stehen. Ein jedes Verschlusselement 22 weist hierzu einen
Koppelabschnitt 221 in Form einer umlaufenden Verzahnung auf, über die das Betätigungselement
24 mit dem jeweiligen Verschlusselement 22 kämmt, sodass bei Betätigung des Betätigungselements
24 in die Betätigungsrichtung B die Verschlusselemente 22 gemeinsam jeweils entlang
einer Betätigungsrichtung B1, B2 zu dem Grundkörper 20 des ersten Verschlussteils
2 verdreht werden. Dadurch werden die Verschlusselemente 22 zu den jeweils zugeordneten
zweiten Verschlussteilen 3 verstellt, sodass der Formschluss zwischen den Verschlusselementen
22 und den zweiten Verschlussteilen 3 aufgehoben und die zweiten Verschlussteile 3
somit von dem ersten Verschlussteil 2 zum Öffnen der Verschlussvorrichtung 1 entnommen
werden können.
[0082] Dadurch, dass der Blockierabschnitt 321 des Blockierelements 32 in der Schließstellung
radial innerhalb des zugeordneten Sperrabschnitts 222A des Verschlusselements 22 zu
liegen kommt, ergibt sich ein vorteilhaftes Verhalten bei belasteten Verschlussteilen
2, 3 derart, dass die Sperrabschnitte 222A, 302 durch den Blockierabschnitt 321 in
Eingriff gehalten werden und auch ein Spiel zwischen den Sperrabschnitten 222A, 302
bei wirkenden Belastungskräften nicht zu einem Öffnen der Verschlussvorrichtung 1
führen kann.
[0083] Dadurch, dass zweite Verschlussteile 3 an unterschiedliche Seiten eines Verschlusselements
22 angesetzt werden können, können zudem Magnetelemente 230, 231 in Form von Permanentmagneten
an dem Verschlusselement 22 mit den Verschlussteilen 3 an den unterschiedlichen Seiten
gleichermaßen zusammenwirken. Das Verbinden der zweiten Verschlussteile 3 mit dem
Verschlusselement 22 an dessen gegenüberliegenden Seiten ermöglicht somit eine einfache
Ausgestaltung zum Bereitstellen einer Mehrpunkt-Befestigung unter Reduzierung der
Bauteilezahl der Verschlussvorrichtung 1, bei zudem einfacher Handhabung insbesondere
zum Öffnen der Verschlussvorrichtung 1.
[0084] Die Anordnung gemäß Fig. 7 und 8A bis 8C kann auch eine Verschlussvorrichtung 1 als
solche mit (genau) einem Verschlusselement 22, an das zwei zweite Verschlussteile
3 ansetzbar sind, verwirklichen.
[0085] Während die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 1 bis 10 Verschlussvorrichtungen 1 verwirklichen,
bei denen mehrere zweite Verschlussteile 3 an ein erstes Verschlussteil 2 anzusetzen
sind, können bei anderen Ausführungsbeispielen einer Verschlussvorrichtung 1 auch
lediglich ein erstes Verschlussteil 2 und ein zweites Verschlussteil 3 miteinander
zu verbinden sein.
[0086] Bei einem in Fig. 11A, 11B bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Verschlussvorrichtung
1 ein erstes Verschlussteil 2 und ein daran anzusetzendes zweites Verschlussteil 3
auf, die in ihrer Funktionsweise zum Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das
erste Verschlussteil 2 und zum Lösen der Verschlussteile 2, 3 voneinander dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 7 und 8A bis 8C identisch sind, sodass insbesondere mit Blick auf die Funktionsweise
der Sperrabschnitte 222, 223, 302, 303 und des Blockierelements 32 des zweiten Verschlussteils
3 vollumfänglich auf die vorangehenden Ausführungen verwiesen werden soll.
[0087] Bei dem in Fig. 11A, 11B bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verschlusselement
22 des ersten Verschlussteils 2 einstückig mit einer Gurtbefestigung 21 ausgebildet.
Die Verschlussteile 2, 3 können zum Öffnen zueinander verdreht werden, wie dies im
Übergang von Fig. 11A, 11B hin zu Fig. 12A, 12B dargestellt ist. Es wird somit eine
zweiteilige Verschlussvorrichtung 1 mit einem ersten Verschlussteil 2 und einem zweiten
Verschlussteil 3 geschaffen.
[0088] Bei einem in Fig. 14A, 14B bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verschlusselement
22 des ersten Verschlussteils 2 demgegenüber drehbar an einem Grundkörper 20, dessen
Bestandteil auch eine Gurtbefestigung 21 ist, angeordnet und kann bei stationärem
Grundkörper 20 um eine Drehachse D relativ zu dem Grundkörper 20 verdreht werden,
um die Verschlussrichtung 1 zu öffnen, wie dies im Übergang von Fig. 14A, 14B hin
zu Fig. 15A, 15B dargestellt ist. Beim Öffnen der Verschlussvorrichtung 1 können die
Gurtbefestigungen 21, 31 des ersten Verschlussteils 2 und des zweiten Verschlussteils
3 somit in Position zueinander verbleiben.
[0089] Ansonsten ist die Funktionsweise der Verschlussvorrichtung 1 insbesondere zum Herstellen
der formschlüssigen Verbindung bei Ansetzen und zum Lösen identisch wie vorangehend
insbesondere anhand von Fig. 7 und 8A bis 8C geschildert. Insbesondere mit Blick auf
die Funktionsweise der Sperrabschnitte 222, 223, 302, 303 und das Blockierelement
32 des zweiten Verschlussteils 3 soll somit auf die obigen Ausführungen verwiesen
werden.
[0090] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich
andersgearteter Weise verwirklichen.
[0091] Eine Verschlussvorrichtung der beschriebenen Art kann als Gurtschloss an einem Kindersitz
zur Verwendung in einem Fahrzeug oder auch als Gurtschloss für einen Kinderwagen zum
Einsatz kommen. Insbesondere solche Ausführungsbeispiele, bei denen mehrere zweite
Verschlussteile mit einem ersten Verschlussteil zu verbinden sind, können als Mehrpunkt-Befestigungen
bei Mehrpunkt-Gurtsystemen zum Einsatz kommen.
[0092] Eine solche Verschlussvorrichtung kann aber auch eine Verbindung zwischen zwei einzelnen
Verschlussteilen schaffen. Eine solche Verschlussvorrichtung kann beispielsweise als
Schnalle bei einem Helm, zum Beispiel einem Sporthelm, beispielsweise einem Skihelm
oder einem Fahrradhelm, zum Einsatz kommen. Eine solche Verschlussvorrichtung kann
aber auch zum Verbinden ganz anderer Baugruppen miteinander Verwendung finden, beispielsweise
als Verschluss für eine Tasche, beispielsweise einen Schulranzen oder zum Befestigen
sonstiger Teile aneinander.
[0093] Ein Betätigungselement zum Betätigen eines Verschlusselements des ersten Verschlussteils
oder zur gemeinsamen Betätigung mehrerer Verschlusselemente des ersten Verschlussteils
kann, wie beschrieben, als Zahnrad oder Zahnstange ausgebildet sein. Denkbar sind
aber auch andere Betätigungselemente zum Beispiel in Form einer Kette, eines Seils,
eines Drückers (Pushbutton), einer Kurbelstange oder eines Kulissenelements, wobei
eine Kraftumlenkung zum Wandeln einer Betätigungsbewegung in eine Drehbewegung eines
oder mehrerer Verschlusselemente erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0094]
- 1
- Verschlussvorrichtung
- 2
- Erstes Verschlussteil
- 20
- Grundkörper
- 200,201
- Lageröffnung
- 202
- Führungsbahn
- 203
- Federaufnahme
- 21
- Gurtbefestigung
- 22
- Verschlusselement
- 220
- Basiskörper
- 221
- Koppelabschnitt (Verzahnung)
- 222
- Sperrabschnitt
- 222A, 222B
- Sperrabschnitt
- 223A, 223B
- Sperrabschnitt
- 224
- Rastvorsprung
- 225
- Auflaufschräge
- 23
- Magneteinrichtung
- 230,231
- Magnetelement
- 24
- Betätigungselement
- 240
- Körper
- 241
- Bund
- 242
- Koppelabschnitt (Verzahnung)
- 243
- Welle
- 244
- Federelement
- 245
- Abstützelement
- 3
- Zweites Verschlussteil
- 30
- Basiselement
- 300
- Aufnahmeraum
- 301
- Deckelelement
- 302
- Sperrabschnitt
- 303
- Sperrabschnitt
- 304
- Rastvorsprung
- 305
- Auflaufschräge
- 31
- Gurtbefestigung
- 32
- Blockierelement
- 320
- Kopfabschnitt
- 321
- Blockierabschnitt
- 322
- Magnetelement
- 33
- Magneteinrichtung
- 330,331
- Magnetelement
- 4
- Gurt
- A
- Ansetzrichtung
- B
- Betätigungsrichtung
- B1, B2
- Drehrichtung
- D
- Drehachse
- E
- Eingriffsrichtung