[0001] Die Erfindung betrifft ein Finishbearbeitungssystem gemäß
DE 10 2015 216 357 A1, umfassend eine Finishbearbeitungsvorrichtung und ein finishend zu bearbeitendes
Werkstück, wobei die Finishbearbeitungsvorrichtung aufweist:
- eine Werkstückaufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des finishend zu bearbeitenden Werkstücks
und einen Rotationsantrieb zum Antrieb des Werkstücks um eine Werkstückrotationsachse,
- ein erstes Finishwerkzeug zur finishenden Bearbeitung einer ersten Werkstückoberfläche
des Werkstücks und einen ersten Oszillationsantrieb zum Antrieb des ersten Finishwerkzeugs
oder des Werkstücks entlang einer ersten Oszillationsachse,
- ein zweites Finishwerkzeug zur finishenden Bearbeitung einer zweiten Werkstückoberfläche
des Werkstücks und einen zweiten Oszillationsantrieb zum Antrieb des zweiten Finishwerkzeugs
oder des Werkstücks entlang einer zweiten Oszillationsachse,
wobei das Werkstück aufweist:
die erste Werkstückoberfläche, welche als sich um die Werkstückrotationsachse herum
erstreckende Umfangsfläche ausgebildet ist, und die zweite Werkstückoberfläche, die
sich in einer Ebene erstreckt, welche die Werkstückrotationsachse schneidet.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Finishbearbeitungssystem
so weiterzubilden, dass es eine flexible Finishbearbeitung unterschiedlich geformter
Werkstücke ermöglicht.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Umfangsfläche und die
zweite Werkstückoberfläche in einem Übergangsbereich aneinander angrenzen, und dass
ein erster Arbeitsbereich des ersten Finishwerkzeugs zu einem zweiten Arbeitsbereich
des zweiten Finishwerkzeugs räumlich versetzt angeordnet ist.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Finishbearbeitungssystem ist es möglich, dass die Umfangsfläche
und die zweite Werkstückoberfläche gleichzeitig finishend bearbeitet werden, und zwar
durch jeweils eigene Finishwerkzeuge, denen jeweilige, zueinander räumlich versetzte
Arbeitsbereiche zugeordnet sind. Bei dem Übergangsbereich zwischen der Umfangsfläche
und der zweiten Werkstückoberfläche handelt es sich insbesondere um einen ringförmigen
Endbereich der Umfangsfläche, der bezogen auf die Rotationsachse des Werkstücks nach
radial außen oder nach radial innen in die zweite Werkstückoberfläche übergeht. Dieser
Übergangsbereich kann im Querschnitt scharfkantig oder verrundet ausgeführt sein.
[0005] Es ist bevorzugt, dass sich der erste Arbeitsbereich über eine parallel zu der Werkstückrotationsachse
gemessene Breite der Umfangsfläche hinaus erstreckt und/oder dass sich der zweite
Arbeitsbereich über eine radiale Begrenzung der zweiten Werkstückoberfläche hinaus
erstreckt. Dies ermöglicht die finishende Bearbeitung des Werkstücks über die Umfangsfläche
hinaus und/oder über die zweite Werkstückoberfläche hinaus bis in den Übergangsbereich
hinein oder auch über den Übergangsbereich hinaus. Somit ist gewährleistet, dass die
Umfangsfläche und/oder die zweite Werkstückoberfläche über ihre gesamte Erstreckung
hinweg finishend bearbeitet werden können. Dabei wird vorzugsweise auch der Übergangsbereich
selbst finishend bearbeitet.
[0006] Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein Wirkbereich des ersten Finishwerkzeugs auf
maximal 180° des Umfangs der Umfangsfläche begrenzt ist. Auf diese Weise wird außerhalb
dieses Umfangswinkels ein Raum bereitgestellt, der als "zweiter Arbeitsbereich" für
die Anordnung des zweiten Finishwerkzeugs genutzt werden kann.
[0007] Für einen erhöhten Materialabtrag ist bevorzugt, dass das erste Finishwerkzeug und
die erste Werkstückoberfläche in einem schalenförmigen Kontaktbereich über einen Teilumfang
des Umfangs der Umfangsfläche hinweg miteinander in Kontakt stehen. Es ist auch möglich,
dass der Kontaktbereich zwischen dem ersten Finishwerkzeug und der ersten Werkstückoberfläche,
also der Umfangsfläche des Werkstücks, ein linienförmiger Kontakt ist, beispielsweise
unter Verwendung eines Finishbands, das mittels einer Andrückrolle gegen die erste
Werkstückoberfläche angedrückt wird.
[0008] Insbesondere ist es bevorzugt, dass das erste Finishwerkzeug ein Finishband ist und/oder
dass das zweite Finishwerkzeug ein Finishband ist.
[0009] Es ist auch möglich, dass eines der Finishwerkzeuge oder beide Finishwerkzeuge jeweils
in Form eines Finishsteins ausgebildet sind.
[0010] Das zweite Finishwerkzeug, insbesondere in Form eines Finishbands, ist vorzugsweise
mittels einer Andrückrolle gegen die zweite Werkstückoberfläche beaufschlagt. Dies
ermöglicht einen räumlich begrenzten, linienförmigen Kontakt des zweiten Finishwerkzeugs
mit der zweiten Werkstückoberfläche, wobei ein vergleichsweise kompakter zweiter Arbeitsbereich
zur Anordnung des Finishwerkzeugs und der Andrückrolle genügt.
[0011] Das Finishbearbeitungssystem eignet sich insbesondere für ein Werkstück in Form eines
Wälzlagerkörpers, wobei die zweite Werkstückoberfläche eine Stirnseite des Wälzlagerkörpers
ist. Die Umfangsfläche dieses Wälzlagerkörpers ist beispielsweise zylindrisch, kegelförmig
oder tonnenförmig.
[0012] Vorzugsweise kann es sich bei dem Werkstück auch um eine Welle handeln, wobei die
zweite Werkstückoberfläche eine Axiallagerfläche oder eine Passlagerfläche der Welle
ist. Die durch das Finishbearbeitungssystem zu bearbeitende erste Werkstückoberfläche
ist eine Umfangsfläche dieser Welle, welche unmittelbar benachbart zu der Axiallagerfläche
oder Passlagerfläche angeordnet ist. Bei dieser Umfangsfläche kann es sich um eine
Gleitlagerfläche handeln, beispielsweise eines Hauptlagers oder Pleuellagers einer
Kurbelwelle oder eines Hauptlagers oder einer Nockenfläche einer Nockenwelle.
[0013] Bei dem Werkstück kann es sich auch um ein Pumpenzahnrad handeln, wobei die zweite
Werkstückoberfläche eine Verzahnungsstirnfläche ist. Die erste Werkstückoberfläche
des Pumpenzahnrads ist eine unmittelbar an die Verzahnungsstirnfläche angrenzende
Umfangsfläche, welche beispielsweise zur Lagerung des Pumpenzahnrads in einer Pumpenanordnung
dient.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Unteranspruch 10
angegeben. Mit diesem System ist die gleichzeitige Bearbeitung von drei Werkstückoberflächen
des Werkstücks möglich. Bei der dritten Werkstückoberfläche handelt es sich beispielsweise
um eine (die zweite) Stirnseite eines Wälzlagerkörpers, um eine weitere Axiallagerfläche
oder Passlagerfläche einer Welle oder um eine (weitere) Verzahnungsstirnfläche eines
Pumpenzahnrads.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Finishwerkzeug an einem Werkzeughalter
gehalten, der längs einer zu der Werkstückrotationsachse parallelen Verfahrachse verfahrbar
ist. Dies ermöglicht eine Zustellung des Finishwerkzeugs außerhalb einer Umfangsfläche
des Werkstücks in Richtung auf die zweite Werkstückoberfläche.
[0016] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es bevorzugt, dass das zweite Finishwerkzeug
an einem Werkzeughalter gehalten ist, der längs einer zu der Werkstückrotationsachse
senkrechten Verfahrachse verfahrbar ist. Dies ermöglicht die Zustellung des zweiten
Finishwerkzeugs in bezogen auf die Werkstückrotationsachse radialer Richtung.
[0017] Eine Kombination beider vorstehend genannter Verfahrachsen ist in vorteilhafter Weise
durch eine Kreuzschlittenanordnung bereitgestellt.
[0018] Es ist ferner bevorzugt, wenn das zweite Finishwerkzeug an dem Werkzeughalter um
eine Verkippachse verkippbar gelagert ist, wobei die Verkippachse zu der Werkstückrotationsachse
senkrecht und zu dieser beabstandet verläuft. Dies ermöglicht es, während der finishenden
Bearbeitung der zweiten Werkstückoberfläche einer Krümmung der zweiten Werkstückoberfläche
folgen zu können und/oder das zweite Finishwerkzeug in dem Übergangsbereich zwischen
der ersten Werkstückoberfläche und der zweiten Werkstückoberfläche positionieren zu
können. Insbesondere ist es dabei möglich, den Übergangsbereich selbst, also beispielsweise
eine Verrundung zwischen Umfangsfläche und zweiter Werkstückoberfläche, ebenfalls
finishend bearbeiten zu können.
[0019] Es ist bevorzugt, dass das Finishwerkzeug um die Verkippachse in einer ersten Verkipprichtung
vorgespannt ist. Auf diese Weise kann eine Vorzugsstellung des zweiten Finishwerkzeugs
definiert werden, welche eine flächige Anlage an unterschiedliche Abschnitte der zweiten
Werkstückoberfläche erlaubt, wobei das zweite Finishwerkzeug aber dennoch entgegen
der Vorspannungsrichtung verkippbar ist, insbesondere um einem im Profil gekrümmten
Verlauf eines Übergangsbereichs folgen zu können. Die in Richtung der ersten Verkipprichtung
wirkenden Vorspannung kann beispielsweise durch eine Feder oder durch einen pneumatischen
Aktor erzeugt werden.
[0020] Für das erfindungsgemäße Finishbearbeitungssystem kommen unterschiedliche Werkstückaufnahmeeinrichtungen
in Betracht. Beispielsweise kann das Werkstück zwischen zwei Zentrierspitzen aufgenommen
sein. Diese Aufnahme eignet sich insbesondere für eine in einer horizontalen Ebene
angeordnete Werkstückrotationsachse.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner eine Finishbearbeitungsanlage, welche ein vorstehend
erläutertes Finishbearbeitungssystem umfasst und ferner eine zweite Finishbearbeitungsvorrichtung
und eine Transporteinrichtung zum Transport des Werkstücks zwischen der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
und der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung. Jede der Finishbearbeitungsvorrichtungen
dient dazu, zwei in einem Übergangsbereich unmittelbar aneinander angrenzende Werkstückoberflächen
gleichzeitig finishend zu bearbeiten.
[0022] Die Transporteinrichtung umfasst in vorteilhafter Weise eine Wendeeinrichtung zum
Wenden des Werkstücks.
[0023] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die erste Finishbearbeitungsvorrichtung
zur Bearbeitung der Umfangsfläche des Werkstücks und einer ersten Stirnseite des Werkstücks
ausgebildet ist und dass die zweite Finishbearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung
der Umfangsfläche des Werkstücks und einer zweiten Stirnseite des Werkstücks ausgebildet
ist. Dies ermöglicht es, dieselbe Umfangsfläche des Werkstücks sowohl mittels der
ersten Finishbearbeitungsvorrichtung als auch mittels der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung
zu bearbeiten. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, dass das erste Finishwerkzeug
der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung ein Schruppwerkzeug ist und dass das erste
Finishwerkzeug der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung ein Schlichtwerkzeug ist.
Somit ist es möglich, mittels der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung die Umfangsfläche
des Werkstücks schruppend zu bearbeiten und mittels der zweiten Finishvorrichtung
zu schlichten.
[0024] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Schruppwerkzeug um einen Finishstein und bei
dem Schlichtwerkzeug um ein Finishband.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0026] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Finishbearbeitungssystems
mit einem Werkstück in Form eines Wälzkörpers;
- Fig. 2
- das Finishbearbeitungssystem gemäß Fig. 1 aus einer entgegengesetzten Perspektive;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Finishbearbeitungssystems
mit einem Werkstück in Form einer Welle, wobei das Werkstück freigestellt ist;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht des Finishbearbeitungssystems, wobei das Werkstück
finishend bearbeitet wird;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Finishbearbeitungssystems
mit einem Werkstück in Form eines Pumpenzahnrades;
- Fig. 6
- das Pumpenzahnrad, die Finishwerkzeuge und einen Teil der Andrückwerkzeuge des Finishbearbeitungssystems
gemäß Fig. 5 in Alleinstellung;
- Fig. 7
- das Finishbearbeitungssystem gemäß Fig. 5 aus einer entgegengesetzten Perspektive;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Werkzeughalters für ein zweites
Finishwerkzeug eines Finishbearbeitungssystems;
- Fig. 9
- eine Vorderansicht einer Baugruppe des Werkzeughalters gemäß Fig. 8, in einer ersten
Arbeitsstellung;
- Fig. 10
- eine der Fig. 9 entsprechende Vorderansicht, in einer zweiten Arbeitsstellung;
- Fig. 11
- eine Draufsicht einer Ausführungsform einer Finishbearbeitungsanlage mit zwei Finishbearbeitungsvorrichtungen
und mit einer Wendeeinrichtung; und
- Fig. 12
- eine Vorderansicht der Finishbearbeitungsanlage gemäß Fig. 11.
[0027] Eine Ausführungsform eines Finishbearbeitungssystems ist in den Figuren 1 und 2 insgesamt
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das System 10 umfasst eine insgesamt mit dem
Bezugszeichen 12 bezeichnete Finishbearbeitungsvorrichtung und ein finishend zu bearbeitendes
Werkstück 14, für das Beispiel der Figuren 1 und 2 in Form eines Wälzlagerkörpers
16.
[0028] Die Finishbearbeitungsvorrichtung 12 umfasst eine Werkstückaufnahmeeinrichtung 18
zur Aufnahme des Werkstücks 14. Die Werkstückaufnahmeeinrichtung 18 umfasst zwei zueinander
beabstandete Zentrierspitzen 20 und 22, welche in an sich bekannter Weise mit einem
Spindelstock beziehungsweise einem Reitstock gekoppelt sind. Ein solcher Spindelstock
bildet einen Rotationsantrieb zum Antrieb des Werkstücks 14 um eine Werkstückrotationsachse
24.
[0029] Die Finishbearbeitungsvorrichtung 12 umfasst ein erstes Finishwerkzeug 26 in Form
eines Finishbands 28, das in Figur 1 durch strichpunktierte Begrenzungslinien angedeutet
ist.
[0030] Das Finishband 28 wird mittels einer Andrückrolle 30 druckbeaufschlagt und gegen
eine erste Werkstückoberfläche 32 in Form einer Umfangsfläche 34 des Werkstücks 14
angedrückt.
[0031] Dabei oszillieren die Andrückrolle 30 und somit auch das erste Finishwerkzeug 26
entlang einer ersten Oszillationsachse 36 unter Verwendung eines an sich bekannten
und hier nicht dargestellten ersten Oszillationsantriebs.
[0032] Die Finishbearbeitungsvorrichtung 12 weist ferner ein zweites Finishwerkzeug 38 in
Form eines Finishbands 40 auf. Das Finishband 40 wird mittels einer Andrückrolle 42
gegen eine zweite Werkstückoberfläche 44 in Form einer Stirnseite 46 des Werkstücks
14 angedrückt.
[0033] Die Andrückrolle 42 und somit auch das Finishband 40 sind mittels eines an sich bekannten
und daher nicht dargestellten Oszillationsantriebs oszillierend angetrieben, sodass
sich die Andrückrolle 42 und das Finishband 40 entlang einer zweiten Oszillationsachse
48 oszillierend bewegen.
[0034] Die erste Oszillationsachse 36 verläuft parallel zu der Werkstückrotationsachse 24.
[0035] Die zweite Oszillationsachse 48 verläuft senkrecht zu der Werkstückrotationsachse
24; die Oszillationsachse 48 kann senkrecht zu der Rotationsachse der Andrückrolle
42 verlaufen (wie in Fig. 1 dargestellt) oder parallel zu der Rotationsachse der Andrückrolle
42.
[0036] Die Amplitude der Oszillationsbewegungen beträgt wenige Millimeter und kann insbesondere
kleiner sein als die jeweilige Erstreckung der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche
32, 44. Daher ist das erste Finishwerkzeug 26 in einer zur ersten Oszillationsachse
36 parallelen Richtung mittels eines an sich bekannten und hier nicht dargestellten
Verfahrantriebs bewegbar. In entsprechender Weise ist das zweite Finishwerkzeug 38
mittels eines an sich bekannten und hier nicht dargestellten Verfahrantriebs in einer
zu der zweiten Oszillationsachse 48 parallelen Richtung verfahrbar.
[0037] Die Umfangsfläche 34 und die Stirnseite 46 grenzen in einem Übergangsbereich 50 aneinander
an. Bei dem in Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei
dem Übergangsbereich 50 um eine im Querschnitt konvexe Verrundung.
[0038] Das Werkstück 14 weist eine dritte Werkstückoberfläche 52 auf, welche entlang der
Werkstückrotationsachse 24 gesehen zu der zweiten Werkstückoberfläche 44 beabstandet
angeordnet ist. Bei der dritten Werkstückoberfläche handelt es sich um eine zweite
Stirnseite 54 des Wälzlagerkörpers 16.
[0039] Die dritte Werkstückoberfläche 52 ist benachbart zu der Umfangsfläche 34 des Werkstücks
14 angeordnet. Ein Übergangsbereich zwischen der Stirnseite 54 und der Umfangsfläche
34 ist mit dem Bezugszeichen 56 bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine im Querschnitt
konvexe Verrundung.
[0040] Die Finishbearbeitungsvorrichtung 12 umfasst ein drittes Finishwerkzeug 58 in Form
eines Finishbands 60, das mittels einer Andrückrolle 62 gegen die dritte Werkstückoberfläche
52 angedrückt wird. Die Andrückrolle 62 und das dritte Finishwerkzeug 58 sind mittels
eines an sich bekannten und hier nicht dargestellten dritten Oszillationsantriebs
oszillierend angetrieben, sodass die Andrückrolle 62 und das Finishband 58 längs einer
dritten Oszillationsachse 64 oszillierend angetrieben sind. Ferner ist ein parallel
zu der dritten Oszillationsachse 64 wirksamer Verfahrantrieb für das dritte Finishwerkzeug
58 vorgesehen.
[0041] Die dritte Oszillationsachse 64 verläuft senkrecht zu der Werkstückrotationsachse
24.
[0042] Insbesondere erstrecken sich die Oszillationsachsen 48 und/oder 64 bezogen auf die
Werkstückrotationsachse 24 in radialer Richtung.
[0043] Jedem der genannten Finishwerkzeuge 26, 38, 58 ist ein jeweiliger Arbeitsbereich
66, 68 beziehungsweise 70 zugeordnet. Diese Arbeitsbereiche sind zueinander versetzt,
sodass eine gleichzeitige Bearbeitung der unterschiedlichen drei Werkstückoberflächen
32, 44 und 52 möglich ist.
[0044] Der Arbeitsbereich 66 des ersten Finishwerkzeugs 26 erstreckt sich entlang der Werkstückrotationsachse
24 gesehen zumindest über die Breite der Umfangsfläche 34, also zwischen den Stirnseiten
46 und 54. In vorteilhafter Weise erstreckt sich der erste Arbeitsbereich 66 entlang
der Werkstückrotationsachse 24 gesehen über die Stirnflächen 46 und 54 hinaus, sodass
das Finishband 28 in eine Position verbracht werden kann, in welcher das Finishband
28 nur entlang eines Teils seiner Breite an der Umfangsfläche 34 anliegt und zumindest
mit einem Teilbereich auf Höhe des Übergangsbereichs 50 oder des Übergangsbereichs
56 angeordnet ist.
[0045] Die Arbeitsbereiche 68 beziehungsweise 70 des zweiten Finishwerkzeugs 38 beziehungsweise
des dritten Finishwerkzeugs 58 sind zu dem ersten Arbeitsbereich versetzt angeordnet
und ihrerseits relativ zueinander beabstandet.
[0046] In entsprechender Weise ist der zweite Arbeitsbereich 68 nach radial außen nicht
durch eine radiale Begrenzung der zweiten Werkstückoberfläche 44 auf Höhe des Übergangsbereichs
50 begrenzt, sondern der Arbeitsbereich 68 kann sich zumindest bis auf Höhe der Umfangsfläche
34 erstrecken. Dies gilt in entsprechender Weise für den dritten Arbeitsbereich 70.
[0047] Ein in den Figuren 3 und 4 dargestelltes Ausführungsbeispiel eines Finishbearbeitungssystems
10 umfasst ein Werkstück 14 in Form einer Welle 72, insbesondere in Form einer Nockenwelle
(hier dargestellt) oder einer Kurbelwelle.
[0048] Zu dem vorstehenden Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 funktionsidentische
oder -ähnliche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Es wird Bezug
genommen auf die vorstehende Beschreibung zu den Figuren 1 und 2. Nachfolgend werden
Unterschiede und Besonderheiten der Ausführung gemäß Figuren 3 und 4 im Vergleich
zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 und 2 erläutert.
[0049] Bei der Finishbearbeitungsvorrichtung 12 des Systems 10 gemäß Figuren 3 und 4 wird
das erste Finishwerkzeug 26 in Form eines Finishbands 28 mittels einer Schale 74 an
die erste Werkstückoberfläche 32 in Form einer Umfangsfläche, hier eine Lagerfläche
der Welle 72, angedrückt. Dabei steht das Finishband 28 in einem schalenförmigen Kontaktbereich
über einen Teilumfang des Umfangs der Umfangsfläche 34 hinweg in Kontakt mit der Umfangsfläche
34.
[0050] Das zweite Finishwerkzeug 38 in Form eines Finishbands 40 und ein optionales drittes
Finishwerkzeug 58 in Form eines Finishbands 60 sind jeweils über flächige Andrückelemente
76, 80 mit einer Andrückkraft beaufschlagbar, zur jeweiligen Bearbeitung von zu der
Umfangsfläche 34 benachbarten Werkstückoberflächen, nämlich einer zweiten Werkstückoberfläche
44 und optional einer dritten Werkstückoberfläche 52. Die Werkstückoberflächen 44,
52 sind als Axiallagerflächen ausgebildet.
[0051] Die Andrückelemente 76 und 78 sind mittels eines zwischengeschalteten Keilelements
78 in zueinander entgegengesetzten Richtungen spreizbar, sodass die Finishwerkzeuge
38 und 58 in gleichzeitigen Eingriff mit den Werkstückoberflächen 44 und 52 gelangen
können.
[0052] Die Finishwerkzeuge 38 und 58 sind an einer gemeinsamen Einheit 82 gehalten, welche
entlang einer zu den Oszillationsachsen 48, 64 parallelen Verfahrachse 84 verfahrbar
ist. Für den Fall einer horizontalen Werkstückrotationsachse 24 ist die Verfahrachse
84 vertikal angeordnet. Die Finishwerkzeuge 38, 58 der Einheit 82 sind längs einer
Zustellachse 86 in radialer Richtung auf die Werkstückrotationsachse 24 zustellbar.
[0053] Das erste Finishwerkzeug 26 und die Andrückschale 74 sind an einer zu der Einheit
82 separaten Einheit 88 gehalten. Diese Einheit 88 ist längs einer Zustellachse 90
in bezogen auf die Werkstückrotationsachse 24 radialer Richtung auf das Werkstück
14 zustellbar.
[0054] Ein Betriebszustand des Finishbearbeitungssystems 10 ist in Figur 4 dargestellt.
In diesem Zustand ist die Einheit 88 mit dem ersten Finishwerkzeug 26 entlang der
Zustellachse 90 in radialer Richtung auf das Werkstück 14 zugestellt, sodass die Andrückschale
74 das erste Finishwerkzeug 26 in Form des Finishbands 28 gegen die Umfangsfläche
34 der Welle 72 andrückt.
[0055] Die Einheit 82 ist längs der Zustellachse 84 so verfahren, dass die Andrückelemente
76, 80 auf Höhe der zweiten Werkstückoberfläche 44 beziehungsweise der dritten Werkstückoberfläche
52 angeordnet sind. Außerdem sind die genannten Finishwerkzeuge längs der Zustellachse
86 in radialer Richtung auf die Werkstückrotationsachse 24 des Werkstücks 14 zugestellt,
sodass die Finishbänder 40 und 60 in jeweiligen Anlagekontakt mit der zweiten Werkstückoberfläche
44 und der dritten Werkstückoberfläche 52 der Welle 72 stehen.
[0056] Zur finishenden Bearbeitung der Welle 72 wird diese mittels eines Rotationsantriebs
rotierend um die Werkstückrotationsachse 24 angetrieben. Das erste Finishwerkzeug
26 oszilliert längs einer zu der Werkstückrotationsachse 24 parallelen ersten Oszillationsachse
36, vgl. Figur 1.
[0057] Das zweite Finishwerkzeug 38 und das dritte Finishwerkzeug 58 oszillieren entlang
zueinander paralleler Oszillationsachsen 48 und 64, welche senkrecht zu der ersten
Oszillationsachse 36 und senkrecht zu der Werkstückrotationsachse 24 verlaufen.
[0058] Für den Oszillationsantrieb des ersten Finishwerkzeugs 26 ist ein an sich bekannter
und hier nicht dargestellter Oszillationsantrieb vorgesehen. Für den oszillierenden
Antrieb der Finishwerkzeuge 38 und 58 weist die Einheit 82 einen Oszillationsantrieb
92 auf, der zumindest den Bereich der Andrückelemente 76 und 80 in eine oszillierende
Bewegung versetzt. Zur Erzeugung der Oszillationsbewegungen längs der Oszillationsachsen
48 und 64 ist ein gemeinsamer Oszillationsantrieb 92 vorgesehen.
[0059] Das Finishband 28 weist eine Breite auf, welche kleiner ist als die parallel zur
Werkstückrotationsachse 24 gemessene Breite der Umfangsfläche 34. Mittels der Oszillation
des Finishbands 28 entlang der ersten Oszillationsachse 36 kann aber die gesamte Breite
der Umfangsfläche 34 und der Übergangsbereich 50 zur zweiten Werkstückoberfläche 44
beziehungsweise der Übergangsbereich (kein Bezugszeichen) zur dritten Werkstückoberfläche
52 bearbeitet werden.
[0060] Ein erster Arbeitsbereich 66 des ersten Finishwerkzeugs 26 ist also durch die zweite
Werkstückoberfläche 44 und die dritte Werkstückoberfläche 52 begrenzt. Für den Fall
einer horizontalen Werkstückrotationsachse 24 und für den Fall einer die Werkstückrotationsachse
24 einschließenden, gedachten Vertikalebene ist der erste Arbeitsbereich 66 bezogen
auf die Vertikalebene auf einer anderen Seite angeordnet als die beiden Arbeitsbereiche
68 und 70 des zweiten Finishwerkzeugs 38 beziehungsweise des dritten Finishwerkzeugs
58. Die Arbeitsbereiche 58 und 70 sind ihrerseits relativ zueinander beabstandet.
[0061] Das in den Figuren 3 und 4 dargestellte System 10 ermöglicht die finishende Bearbeitung
einer Umfangsfläche 34 einer Welle 72 und die gleichzeitige Bearbeitung mindestens
einer an diese Umfangsfläche 34 angrenzenden Axiallager- oder Passlagerfläche.
[0062] Für das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen
Übergangsbereiche zwischen der ersten Werkstückoberfläche 32 und der zweiten Werkstückoberfläche
44 beziehungsweise zwischen der ersten Werkstückoberfläche 32 und der zweiten Werkstückoberfläche
52 im Querschnitt konkav verrundet ausgebildet.
[0063] Es ist möglich, dass die Oszillationsbewegung entlang der ersten Oszillationsachse
36 nicht dadurch erzeugt wird, dass das erste Finishwerkzeug 26 oszillierend angetrieben
ist, sondern dadurch, dass das Werkstück 14 in einer zu der Werkstückrotationsachse
24 parallelen Richtung oszillierend angetrieben wird. In diesem Fall ist es möglich,
dass das erste Finishwerkzeug 26 längs der Werkstückrotationsachse 24 gesehen stillsteht.
Für den Fall, dass die oszillierende Bewegung längs der ersten Oszillationsachse 36
durch eine Bewegung des Werkstücks 14 erzeugt wird, ist vorzugsweise eine Ausgleichseinrichtung
94 vorgesehen, welche es ermöglicht, das zweite Finishwerkzeug 38 und gegebenenfalls
das dritte Finishwerkzeug 58 längs einer zu der Oszillationsachse 36 parallelen Ausgleichsachse
96 (passiv) zu bewegen.
[0064] Bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind das zweite
Finishwerkzeug 38 und das zweite Finishwerkzeug 58 durch voneinander separate Finishbänder
40 und 60 bereitgestellt. Es ist möglich, dass das zweite und das dritte Finishwerkzeug
durch dasselbe Finishband bereitgestellt werden, wobei ein erster Abschnitt dieses
Finishbands der zweiten Werkstückoberfläche 44 zugeordnet ist, das Finishband dann
in einem Umlenkungsabschnitt umgelenkt wird und wobei ein zweiter Abschnitt desselben
Finishbands der dritten Werkstückoberfläche 52 zugeordnet ist.
[0065] Bei dem in Figuren 5 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Finishbearbeitungssystems
10 ist das Werkstück 14 in Form eines Pumpenzahnrads 98 ausgebildet, vgl. insbesondere
Figur 6.
[0066] Das Pumpenzahnrad 98 weist zwei zueinander versetzt angeordnete Umfangsfläche 34a
und 34b auf. Zwischen diesen Umfangsflächen ist ein Verzahnungsbereich 100 ausgebildet.
Der Verzahnungsbereich 100 weist eine zweite Werkstückoberfläche 44 in Form einer
ersten Verzahnungsstirnfläche auf, die an die erste Umfangsfläche 34a angrenzt. Der
Verzahnungsbereich 100 weist ferner eine der zweiten Werkstückoberfläche 44 abgewandte
dritte Werkstückoberfläche 52 auf, welche als Verzahnungsstirnfläche ausgebildet ist
und an die zweite Umfangsfläche 34b angrenzt.
[0067] Eine Besonderheit des Systems 10 gemäß Figuren 5 bis 7 besteht darin, dass das System
10 ein viertes Finishwerkzeug 102 in Form eines Finishbands 104 aufweist, das über
eine Andrückrolle 106 gegen die zweite Umfangsfläche 34b angedrückt wird.
[0068] Auch die übrigen Finishwerkzeuge werden durch jeweilige Andrückrollen gegen die jeweils
finishend zu bearbeitenden Werkstückoberfläche angedrückt, für das Beispiel des ersten
Finishwerkzeugs 26 unter Verwendung einer Andrückrolle 30.
[0069] Sämtliche Finishwerkzeuge 26, 38, 58 und 102 sind oszillierend angetrieben. Über
die Oszillation des ersten Finishwerkzeugs 26 entlang der ersten Oszillationsachse
36 und die Oszillation der zweiten und dritten Finishwerkzeuge 38 und 58 jeweils längs
der zweiten und dritten Oszillationsachse 48 und 64 hinausgehend ist auch das vierte
Finishwerkzeug 102 längs einer vierten Oszillationsachse 108 oszillierend angetrieben.
Die vierte Oszillationsachse 108 verläuft parallel zu der Werkstückrotationsachse
24.
[0070] Das erste Finishwerkzeug 26 und das zweite Finishwerkzeug 38 dienen zur Bearbeitung
der ersten Umfangsfläche 34a und der daran angrenzenden zweiten Werkstückoberfläche
44 in Form einer der beiden Verzahnungsstirnflächen.
[0071] In entsprechender Weise dienen das dritte Finishwerkzeug 58 und das vierte Finishwerkzeug
102 zur finishenden Bearbeitung der dritten Werkstückoberfläche 52 in Form der anderen
Verzahnungsstirnfläche und der daran angrenzenden Umfangsfläche 34b.
[0072] Dem vierten Finishwerkzeug 102 ist ein vierter Arbeitsbereich 110 zugeordnet, vgl.
Figuren 5 und 6. Dieser vierte Arbeitsbereich 110 ist räumlich versetzt zu den jeweiligen
Arbeitsbereichen 66, 68, 70 der ersten drei Finishwerkzeuge 26, 38 und 58. Auch die
Arbeitsbereiche 66, 68 und 70 sind jeweils zueinander räumlich versetzt angeordnet.
[0073] Die Bearbeitungssituation auf jeweils "einer Hälfte" des Pumpenzahnrads 98, also
die Bearbeitung der Umfangsfläche 34a und der zweiten Werkstückoberfläche 44 einerseits
sowie die Bearbeitung der zweiten Umfangsfläche 34b und der Werkstückoberfläche 52
andererseits ist jeweils vergleichbar mit der Bearbeitung "auf Stoß" benachbart zu
einem Übergangsbereich 50, die unter Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel der Figuren
3 und 4 beschrieben wurden.
[0074] Im Übrigen wird für die Beschreibung des Ausführungsbeispiels gemäß Figuren 5 bis
7 auf die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß Figuren 1 bis 4
Bezug genommen.
[0075] Zum Halten eines zweiten Finishwerkzeugs 38 insbesondere in Form eines Finishbands
40 kann in vorteilhafter Weise ein nachfolgend unter Bezugnahme auf Figuren 8 bis
10 beschriebener Werkzeughalter 112 verwendet werden.
[0076] Der Werkzeughalter 112 ist entlang zu der Werkstückrotationsachse 24 parallelen Verfahrachse
114 verfahrbar. Dies ermöglicht eine Zustellung des zweiten Finishwerkzeugs 38 außerhalb
einer Umfangsfläche 34 des Werkstücks 24 in Richtung auf die zweite Werkstückoberfläche
44. Zusätzlich hierzu ist der Werkzeughalter 112 entlang einer zu der Werkstückrotationsachse
24 senkrechten Verfahrachse 116 verfahrbar. Dies ermöglicht die Zustellung des zweiten
Finishwerkzeugs 38 in bezogen auf die Werkstückrotationsachse 24 radialer Richtung.
Zur Bereitstellung der Verfahrachsen 114 und 116 ist eine an sich bekannte und daher
nicht dargestellte Kreuzschlittenanordnung vorgesehen.
[0077] Das Finishwerkzeug 38 ist an dem Werkzeughalter 112 um eine Verkippachse 118 verkippbar
gelagert, vgl. Fig. 9 und 10. Dies ermöglicht die Bearbeitung eines verrundeten Übergangsbereichs
50 zwischen der zweiten Werkstückoberfläche 44 und der Umfangsfläche 34 eines Werkstücks
14, das insbesondere als Wälzkörper 16 ausgebildet ist.
[0078] Der Werkzeughalter 112 umfasst ein Gestell 120, das beispielsweise auch zur Anordnung
einer Vorratsrolle 122 für frisches Finishband 40 und zur Anordnung einer Sammelrolle
124 für verbrauchtes Finishband 40 dient.
[0079] Das Gestell 120 weist einen Ausleger 126 zur Anordnung eines Kipplagers 128 und zur
Anordnung eines Rahmens 130 auf. An dem Kipplager 128 ist ein Kipparm 132 verkippbar
gelagert. Der Kipparm 132 trägt an seinem freien Ende eine Andrückrolle 42 zum Andrücken
des Finishwerkzeugs 38 gegen die zweite Werkstückoberfläche 44 und gegen den verrundeten
Übergangsbereich 50.
[0080] Der Werkzeughalter 112 weist außerdem einen beispielsweise pneumatischen Aktor 134
auf, der sich einenends an dem Rahmen 130 abstützt und anderenends mit einem Koppelabschnitt
136 des Kipparms 132 verbunden ist. Der Aktor spannt das Finishwerkzeug 38 um die
Verkippachse 118 in einer ersten Verkipprichtung 138 vor. Auf diese Weise wird das
zweite Finishwerkzeug 38 ausgehend von einer ersten Arbeitsstellung mit flächiger
Anlage an die zweite Werkstückoberfläche 44 (vergleiche Fig. 9, erste Arbeitsstellung)
so vorgespannt, dass das zweite Finishwerkzeug 38 bei einer Verlagerung nach radial
außen in flächiger Anlage mit dem verrundeten Übergangsbereich 50 des Werkstücks 24
verbleibt, also dem im Profil gekrümmten Verlauf auch des Übergangsbereichs folgen
kann (vergleiche Fig. 10, zweite Arbeitsstellung).
[0081] Ein vorstehend unter Bezugnahme auf Figuren 8 bis 10 beschriebener Werkzeughalter
112 eignet sich insbesondere zur Verwendung bei einer nachfolgend unter Bezugnahme
auf Figuren 11 und 12 beschriebene Finishbearbeitungsanlage 140.
[0082] Die Finishbearbeitungsanlage 140 umfasst zwei vorstehend unter Bezugnahme auf Figuren
1 bis 10 beschriebene Finishbearbeitungsvorrichtungen. Diese sind in den Figuren 11
und 12 mit den Bezugszeichen 12a und 12b bezeichnet.
[0083] Mit jeder der Finishbearbeitungsvorrichtungen 12a und 12b kann jeweils ein Werkstück
14a bzw. 14b bearbeitet werden, sodass beide Finishbearbeitungsvorrichtungen 12a und
12b vorzugsweise gleichzeitig betrieben werden. Die Finishbearbeitungsvorrichtungen
12a und 12b dienen dabei aber zur sequentiellen Bearbeitung derselben Werkstücke 14a,
14b, welche insbesondere in Form von Wälzlagerkörpern 16a, 16b ausgebildet sind.
[0084] Die Finishbearbeitungsanlage 140 weist eine Transporteinrichtung 142 zum Transport
eines Werkstücks 14a, 14b von der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung 12a zu der
zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b auf.
[0085] Die Transporteinrichtung 142 umfasst eine erste Übergabeeinrichtung 144, die der
ersten Finishbearbeitungsvorrichtung 12a zugeordnet ist, ferner eine Wendeeinrichtung
146 und schließlich eine zweite Übergabeeinrichtung 148, die der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12b zugeordnet ist.
[0086] Die erste Übergabeeinrichtung 144 weist einen Werkstückeinlauf 150 für unbearbeitete
Werkstücke 14a, 14b auf und ferner einen Werkstückauslauf 152 für in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a bearbeiteten Werkstücke 14a, 14b auf.
[0087] Die zweite Übergabeeinrichtung 148 weist einen Werkstückeinlauf 154 für in der ersten
Finishbearbeitungsvorrichtung 12a bearbeiteten Werkstücke 14a, 14b auf und ferner
einen Werkstückauslauf 156 für Werkstücke 14a, 14b welche zunächst in der der ersten
Finishbearbeitungsvorrichtung 12a und anschließend in der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung
12b bearbeitet wurden.
[0088] Die Wendeeinrichtung 146 weist eine Auflage 158 auf, welche gemeinsam mit dem Werkstückauslauf
152 der ersten Übergabeeinrichtung 144 und dem Werkstückeinlauf 154 der zweiten Übergabeeinrichtung
148 auf einem Schlitten 160 angeordnet ist.
[0089] Die Wendeeinrichtung 146 umfasst einen Wendeautomaten 162, der dazu dient, ein auf
der Auflage 158 angeordnetes Werkstück 14a, 14b bezogen auf eine Werkstückachse 24a,
24b um 180° zu wenden.
[0090] Die Finishbearbeitungsanlage 140 funktioniert wie folgt:
In einem Ausgangszustand sind in den Finishbearbeitungsvorrichtungen 12a und 12b keine
Werkstücke 14a, 14b angeordnet. Davon ausgehend wird ein erstes Werkstück (in der
nachfolgenden Beschreibung lediglich mit "14" und ohne "a" bzw. "b" bezeichnet) über
den Werkstückeinlauf 150 der ersten Übergabeeinrichtung 144 der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a zugeführt. Dort wird das Werkstück 14 im Bereich einer Umfangsfläche 34 mit einem
ersten Finishwerkzeug 26a, vorzugsweise in Form eines Schruppwerkzeugs, finishend
bearbeitet. Gleichzeitig wird eine an die Umfangsfläche 34 angrenzende erste Stirnseite
46 mittels eines zweiten Finishwerkzeugs 38a finishend bearbeitet. Das zweite Finishwerkzeug
38a kann beispielsweise an einem unter Bezugnahme auf Figuren 8 bis 10 beschriebenen
Werkzeughalter 112 gehalten sein. Die Bearbeitung innerhalb der Finishbearbeitungsvorrichtung
12a erfolgt in der vorstehend mit Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 10 beschriebenen
Weise.
[0091] Nach Abschluss der Bearbeitung des Werkstücks 14 in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a wird das Werkstück 14 mittels der ersten Übergabeeinrichtung 144 zum Werkstückauslauf
152 transportiert und von dort zur Auflage 158. Die Wendeeinrichtung 146 mit dem Wendeautomaten
162 wendet das zuvor in der Finishbearbeitungsvorrichtung 12a bearbeitete Werkstück
14, bezogen auf die Werkstückachse 24 um 180°, sodass die zuvor in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a bearbeitete Stirnseite 46 nach Abschluss des Wendevorgangs auf der Auflage 158
aufliegt und sodass die zuvor unbearbeitete zweite Stirnseite 54 des Werkstücks 14
nach oben freigelegt wird. In diesem Zustand wird das Werkstück 14 dem Werkstückeinlauf
154 der zweiten Übergabeeinrichtung 148 zugeführt und von dort der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung
12b.
[0092] In der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b findet eine erneute Finishbearbeitung
der Umfangsfläche 34 des Werkstücks 14 statt, mittels eines ersten Finishbearbeitungswerkzeugs
26b, das vorzugsweise als Schlichtwerkzeug ausgebildet ist. Gleichzeitig wird in der
zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b die in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a unbearbeitete Stirnseite 54 mittels eines zweiten Finishwerkzeugs 38b finishend
bearbeitet.
[0093] Nach Abschluss der Bearbeitung in der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b wird
das Werkstück 14 mittels der zweiten Übergabeeinrichtung 148 dem Werkstückauslauf
156 zugeführt. Ein solches Werkstück 14 wurde also nacheinander in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a und der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b bearbeitet. In der ersten Vorrichtung
12a wurde die Umfangsfläche 34 schruppend und die erste Stirnseite 46 finishend bearbeitet.
In der zweiten Vorrichtung 12b wurde die zuvor schruppend bearbeitete Umfangsfläche
34 schlichtend bearbeitet und ferner die zuvor unbearbeitete Stirnseite 54 finishend
bearbeitet.
[0094] In den Figuren 11 und 12 ist ein Zustand dargestellt, in welchem beide Finishbearbeitungsvorrichtungen
12a und 12b mit einem jeweiligen Werkstück 14a, 14b belegt sind. Das in den Figuren
11 und 12 in der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b dargestellte Werkstück
14b wurde also zuvor in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung 12a bearbeitet; das
in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung 12a dargestellte Werkstück 14a wird in
einem der Darstellung gemäß Figuren 11 und 12 nachfolgenden Schritt der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung
12b zugeführt.
[0095] Die Übergabeeinrichtungen 144 und 148 sind vorzugweise jeweils als um eine jeweilige
Drehachse 164, 166 drehbare Dreifach-Greifereinheit ausgebildet.
[0096] Für das Beispiel der ersten Übergabeeinrichtung 144 erfolgt ein Positionswechsel
eines unbearbeiteten Werkstücks vom Werkstückeinlauf 150 zur ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a zeitgleich mit einem Positionswechsel eines in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung
12a bearbeiteten Werkstücks 14a zum Werkstückauslauf 152.
[0097] Für das Beispiel der zweiten Übergabeeinrichtung 148 erfolgt ein Positionswechsel
eines in der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung 12a bearbeiteten Werkstücks 14a
vom Werkstückeinlauf 154 zur zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b zeitgleich
mit einem Positionswechsel eines in der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung 12b
bearbeiteten Werkstücks 14b zum Werkstückauslauf 156.
1. Finishbearbeitungssystem (10), umfassend eine Finishbearbeitungsvorrichtung (12) und
ein finishend zu bearbeitendes Werkstück (14),
wobei die Finishbearbeitungsvorrichtung (12) aufweist:
- eine Werkstückaufnahmeeinrichtung (18) zur Aufnahme des finishend zu bearbeitenden
Werkstücks (14) und einen Rotationsantrieb zum Antrieb des Werkstücks (14) um eine
Werkstückrotationsachse (24),
- ein erstes Finishwerkzeug (26) zur finishenden Bearbeitung einer ersten Werkstückoberfläche
(32) des Werkstücks (14) und einen ersten Oszillationsantrieb zum Antrieb des ersten
Finishwerkzeugs (26) oder des Werkstücks (14) entlang einer ersten Oszillationsachse
(36),
- ein zweites Finishwerkzeug (38) zur finishenden Bearbeitung einer zweiten Werkstückoberfläche
(44) des Werkstücks (14) und einen zweiten Oszillationsantrieb zum Antrieb des zweiten
Finishwerkzeugs (38) oder des Werkstücks (14) entlang einer zweiten Oszillationsachse
(48),
wobei das Werkstück (14) aufweist:
die erste Werkstückoberfläche (32), welche als sich um die Werkstückrotationsachse
(24) herum erstreckende Umfangsfläche (34) ausgebildet ist, und
die zweite Werkstückoberfläche (44), die sich in einer Ebene erstreckt, welche die
Werkstückrotationsachse (24) schneidet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsfläche (34) und die zweite Werkstückoberfläche (44) in einem Übergangsbereich
(50) aneinander angrenzen, und dass ein erster Arbeitsbereich (66) des ersten Finishwerkzeugs
(26) zu einem zweiten Arbeitsbereich (68) des zweiten Finishwerkzeugs (38) räumlich
versetzt angeordnet ist.
2. Finishbearbeitungssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Arbeitsbereich (66) über eine parallel zu der Werkstückrotationsachse
(24) gemessene Breite der Umfangsfläche (34) hinaus erstreckt und/oder dass sich der
zweite Arbeitsbereich (68) über eine radiale Begrenzung der zweiten Werkstückoberfläche
(44) hinaus erstreckt.
3. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wirkbereich des ersten Finishwerkzeugs (26) auf maximal 180° des Umfangs der
Umfangsfläche (34) begrenzt ist.
4. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Finishwerkzeug (26) und die erste Werkstückoberfläche (32) in einem schalenförmigen
Kontaktbereich über einen Teilumfang des Umfangs der Umfangsfläche (34) hinweg miteinander
in Kontakt stehen.
5. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Finishwerkzeug (26) ein Finishband (28) ist und/oder dass das zweite Finishwerkzeug
(38) ein Finishband (40) ist.
6. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Finishwerkzeug (26) mittels einer Andrückrolle (30) gegen die Umfangsfläche
(34) beaufschlagt ist und/oder dass das zweite Finishwerkzeug (38) mittels einer Andrückrolle
(42) gegen die zweite Werkstückoberfläche (44) beaufschlagt ist.
7. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (14) ein Wälzlagerkörper (16) ist und dass die zweite Werkstückoberfläche
(44) eine Stirnseite (46) des Wälzlagerkörpers (16) ist.
8. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (14) eine Welle (72) ist und dass die zweite Werkstückoberfläche (44)
eine Axiallagerfläche oder eine Passlagerfläche der Welle (72) ist.
9. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (14) ein Pumpenzahnrad (98) ist und dass die zweite Werkstückoberfläche
(44) eine Verzahnungsstirnfläche ist des Pumpenzahnrads (98) ist.
10. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (14) eine dritte Werkstückoberfläche (52) aufweist, die sich in einer
Ebene erstreckt, welche die Werkstückrotationsachse (24) schneidet, wobei die dritte
Werkstückoberfläche (52) entlang der Werkstückrotationsachse (24) gesehen zu der zweiten
Werkstückoberfläche (44) beabstandet ist, dass die Finishbearbeitungsvorrichtung (12)
ein drittes Finishwerkzeug (58) zur finishenden Bearbeitung der dritten Werkstückoberfläche
(52) und einen dritten Oszillationsantrieb zum Antrieb des dritten Finishwerkzeugs
(58) oder des Werkstücks (14) entlang einer dritten Oszillationsachse (64) aufweist
und dass ein dritter Arbeitsbereich (70) des dritten Finishwerkzeugs (58) zu dem ersten
Arbeitsbereich (66) des ersten Finishwerkzeugs (26) und zu dem zweiten Arbeitsbereich
(68) des zweiten Finishwerkzeugs (38) räumlich versetzt angeordnet ist.
11. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Finishwerkzeug (38) an einem Werkzeughalter (112) gehalten ist, der längs
einer zu der Werkstückrotationsachse (24) parallelen Verfahrachse (114) verfahrbar
ist.
12. Finishbearbeitungssystem (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Finishwerkzeug (38) an dem Werkzeughalter (112) um eine Verkippachse (118)
verkippbar gelagert ist, wobei die Verkippachse (118) zu der Werkstückrotationsachse
(24) senkrecht und zu dieser beabstandet verläuft.
13. Finishbearbeitungssystem (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Finishwerkzeug (38) um die Verkippachse (118) in einer ersten Verkipprichtung
(138) vorgespannt ist.
14. Finishbearbeitungssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahmeeinrichtung (18) zwei Zentrierspitzen (20, 22) aufweist, zwischen
denen das Werkstück (14) aufgenommen ist.
15. Finishbearbeitungsanlage (140), umfassend ein Finishbearbeitungssystem (10) nach einem
der voranstehenden Ansprüche mit einer ersten Finishbearbeitungsvorrichtung (12a)
und einem finishend zu bearbeitenden Werkstück (14a), ferner umfassend:
- eine zweite Finishbearbeitungsvorrichtung (12b),
- eine Transporteinrichtung (142) zum Transport des Werkstücks (14a) zwischen der
ersten Finishbearbeitungsvorrichtung (12a) und der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung
(12b).
16. Finishbearbeitungsanlage (140) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (142) eine Wendeeinrichtung (146) zum Wenden des Werkstücks
(14a) umfasst.
17. Finishbearbeitungsanlage (140) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Finishbearbeitungsvorrichtung (12a) zur Bearbeitung der Umfangsfläche (34)
des Werkstücks (14a) und einer ersten Stirnseite (46) des Werkstücks (14a) ausgebildet
ist und die zweite Finishbearbeitungsvorrichtung (12b) zur Bearbeitung derselben Umfangsfläche
(34) des Werkstücks (14a) und einer zweiten Stirnseite (54) desselben Werkstücks (14a)
ausgebildet ist.
18. Finishbearbeitungsanlage (140) nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Finishwerkzeug (26a) der ersten Finishbearbeitungsvorrichtung (12a) ein
Schruppwerkzeug ist und dass das erste Finishwerkzeug (26b) der zweiten Finishbearbeitungsvorrichtung
(12b) ein Schlichtwerkzeug ist.
19. Finishbearbeitungsanlage (140) nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schruppwerkzeug ein Finishstein und dass das Schlichtwerkzeug ein Finishband
ist.