[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Konzentrat für eine Reinigungslösung.
[0002] Das Konzentrat dient zur Bereitstellung einer Reinigungslösung. Die Reinigungslösung
stellt ein Mittel dar zum Emulgieren, Entfetten und Entfernen von ÖI- und/oder Schmierstoffen
auf Oberflächen. Insbesondere betrifft die Erfindung Konzentrate, Reinigungslösungen
und Verfahren zur Herstellung dieser Reinigungslösungen, die Verschmutzungen in Form
von ölhaltigen oder schmierstoffhaltigen Stoffen und Oberflächen von Werkstoffen rückstandsfrei
oder im wesentlichen rückstandsfrei entfernen kann. Diese im wesentlichen rückstandsfreie
Entfernung erfolgt unter Einsatz ölabbauender Bakterien.
[0003] Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung wird das erfindungsgemäße Konzentrat
als 2-Phasen Konzentrat hergestellt und auf Basis von Bakteriensporen und Glykolipiden
in Waschtischen im Verhältnis mit Wasser, insbesondere zwischen 1 zu 3 bis 1 zu 6,
eingesetzt.
[0004] Das erfindungsgemäße Konzentrat enthält insbesondere unter anderem Glykolipide sowie
ein Gemisch mehrerer Tenside in einer bzw. mit einer Sporenlösung.
[0005] Das Konzentrat und/oder die fertig hergestellte Reinigungslösung kann auch Ethoxylate,
Gemische von Sporenlösungen, Glycolipide und insbesondere auch Suprammolekularkomplexe,
bestehend aus Rhamnolipiden, Alginaten, Pyoverdine und Wasser enthalten.
Stand der Technik:
[0006] Auf der Oberfläche von Werkstücken finden sich häufig, herstellungsbedingt, Fette
und Öle, Bohrlösungen und sonstige pigmentartige Verschmutzungen. Die Oberflächen
müssen gereinigt werden, um z. B. bessere Hafteigenschaften bei der Weiterverarbeitung
zu generieren.
[0007] Es ist bekannt, hierzu Waschtische bereitzustellen, in denen organische und anorganische
Lösemittel eingesetzt werden. Diese Waschtische werden teilweise mit Ölabscheidern
oder mit Öl abbauenden Bakterien betrieben, um die Standzeiten der eingesetzten Waschlösungen
zu erhöhen.
[0008] Den Waschtischen werden unterschiedliche synthetische Tenside zugesetzt. Tenside
enthalten einen hydrophilen (polaren) und einen hydrophoben (unpolaren) Teil. Infolge
dieses amphiphilen Charakters sind sie in verschiedenartigen Lösungsmitteln, insbesondere
in Wasser, grenzflächenaktiv. Das heißt, sie reichern sich in den Grenzflächen der
wässrigen Phase an. So bilden die eingesetzten Tensidmoleküle monomolekulare Filme
an den Grenzflächen, die die Eigenschaften der Systeme nachhaltig beeinflussen können.
[0009] Die Grenzflächenadsorption führt zu folgenden Effekten:
- Reduktion der Grenzflächenspannung zwischen Wasser und der angrenzenden Phase
- Veränderung der Benetzungseigenschaften zwischen Wasser und Feststoffen
- Ausbildung elektrischer Doppelschichten an den Grenzflächen.
[0010] Für die Reinigung von Werkstücken sind im Stand der Technik zum Beispiel Waschtische
bekannt, wie sie unter anderem von der Firma Biocircle in Gütersloh angeboten werden.
In diesen Waschtischen werden die eingetragenen Fette und Öle unter anderem durch
Tenside emulgiert oder durch Lösemittel gelöst und abgewaschen.
[0011] Die organischen Verbindungen können nach der Abreinigung oder dem Ausheben des Werkstückes
ab einer bestimmten Konzentration zu einer Rückfettung führen. Die ist vergleichbar
mit Geschirr, das aus einem bereits stark verschmutzen Spülwasser entnommen wird und
noch von einem Fettfilm umhüllt ist. Nach einer bestimmten Zeit ist die Fettaufnahmekapazität
des Waschbades erschöpft und es kommt zu einer Fettfilmbildung auf der Wasseroberfläche.
Zur Erzielung einer hohen Qualität des Entfettens gilt es, die Rückfettung und Wiederverschmutzung
des Werkstückes zu vermeiden. Dies lässt sich dadurch beheben, dass ein Fettabscheider
an das System angeschlossen ist oder fett- und ölabbauende Mikroorganismen der Waschlösung
im Waschtisch zugegeben werden.
[0012] Zum Abbau der abgewaschenen Verunreinigungen sind eine Vielzahl von Mikroorganismen
befähigt. Dazu zählen beispielsweise grampositive Spezies wie Arthrobacter, Bacillus,
Nocardia, gramnegative, wie Flavobacterium, Enterobacter, Escherichia, Pseudomonas
und anderen Gattungen.
[0013] Die Zersetzung von Fetten und Ölen (Lipide) geschieht in mehreren Schritten. Der
Kohlenwasserstoffabbau erfolgt in der Zelle. Wasserlösliche Kohlenwasserstoffe werden
direkt über die Zellmembran aufgenommen, wasserunlösliche werden an der fettliebenden
Zellwand angelagert. Dabei können Tenside, die von den Mikroorganismen synthetisiert
werden, das Lipid-Wasser Gemisch emulgieren. Dadurch wird die Phasengrenzfläche vergrößert
und somit die Abbaueffizienz gesteigert. Der eigentliche Lipidabbau erfolgt intrazellulär.
[0014] Die Mehrzahl der Organismen baut molekularen Sauerstoff über eine enzymatisch katalysierte
Oxidationsreaktion in Fette und Öle ein, um diese in ihren Stoffwechsel einleiten
zu können. Aus diesem Grund erfolgt der Abbau von aliphatischen Kohlenwasserstoffen,
wie beispielsweise Paraffine und aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen am effektivsten
in Gegenwart von Sauerstoff. Aus diesem Grund wird diesen Systemen kontinuierlich
Sauerstoff zugeführt. Die Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen wird über das Einblasen
von Luft, realisiert.
[0015] Die so eingesetzten Waschtische arbeiten nach dem Prinzip eines Bioreaktors. Diese
werden bei einer Verfahrenstemperatur von > 42 °C betrieben, um die Vermehrung von
krankheiterregenden Keimen zu verhindern. Zusätzlich führen höhere Temperaturen zu
Erniedrigung der Viskosität der Öle und Fette, beschleunigen chemische Reaktionen
und intensivieren somit den Prozess.
[0016] Die Waschlösung kann zum Beispiel über eine Phosphorsäurelösung auf den für die Mikroorganismen
tolerierbaren pH-Wert von 8,5 eingestellt werden. Der eingestellte pH-Wert verhindert
zusätzlich eine Zunahme von Krankheitserregern im Reinigungsbad. Gleichzeitig dient
die Phosphorsäure als zusätzliche Phosphorquelle für die eingesetzten Mikroorganismen.
[0017] Die Wasch- oder Reinigungslösung im Stand der Technik darf eine vorgegebene Standzeit
nicht überschreiten und wird dann ersetzt. Hierzu wird vom Werk eines Reinigungslösungsherstellers
die Lösung zu dem in der Regel am Arbeitsort installierten Waschtisch verbracht. Die
in dem Waschtisch enthaltene Reinigungsflüssigkeit wird nach Erreichen einer vorgegebenen
Standzeit entsorgt, und der Waschtisch wird mit einer neuen und frischen Reinigungslösung
befüllt.
Aufgabe der Erfindung:
[0018] Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, einen Weg anzugeben, das im Stand der Technik eingesetzte Verfahren zu verbessern.
[0019] Die Erfindung löst diese Aufgabe zunächst mit dem Anspruch 1.
[0020] Vorgeschlagen wird ein Konzentrat für eine Reinigungslösung. Das Konzentrat umfasst
zwei Phasen.
[0021] Eine erste Phase umfasst eine Sporenlösung, wobei die Sporenlösungen Bakteriensporen
sind. Eine zweite Phase umfasst wenigstens ein Tensid. Die beiden Phasen sind voneinander
selbst mischend ausgebildet.
[0022] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die beiden unterschiedlichen Phasen
unterschiedliche PH-Werte auf. Die PH-Werte können zwischen 6,5 und 9,5 betragen.
[0023] Gemäß der Erfindung kann das Konzentrat im Werk des Herstellers abgefüllt werden,
und als Konzentrat zu dem Anwendungsort verbracht werden. Erst dort wird es mit Wasser
verdünnt und zu einer Reinigungslösung mit Wasser vermischt.
[0024] Nach Verdünnung mit Wasser sind die Phasen miteinander vermischt, und können sich
nicht mehr voneinander separieren.
[0025] Erfindungsgemäß ist das Konzentrat mit Wasser verdünnbar. Das erfindungsgemäße Konzentrat
ist mit Leitungswasser oder mit demineralisiertem Wasser verdünnbar. Da Wasser praktisch
überall auf der Welt bereitgestellt werden kann, ermöglicht die Erfindung, dass nur
noch das Konzentrat zum Einsatzort transportiert werden muss und am Einsatzort, also
zum Beispiel an einem Aufstellungsort des Waschtisches, vorhandene Wasservorräte genutzt
werden können. Aufgrund des Transports als Konzentrat können Transportkosten und Transportvolumen
gegenüber dem Stand der Technik reduziert werden.
[0026] Das erfindungsgemäße Konzentrat umfasst zwei voneinander selbst entmischbare Phasen.
Dadurch können alle, für die Bereitstellung einer Reinigungslösung - mit Ausnahme
von Wasser - erforderlichen Bestandteile über lange Zeiträume sicher aufbewahrt und
auch transportiert werden.
[0027] Aufgrund der besonderen Ingredienzien des erfindungsgemäßen Konzentrats bzw. der
später hergestellten Reinigungslösung können Verschmutzungen besser von den Oberflächen
im Werkstück gelöst werden. Auch können Rückstände besser aufgelöst werden. Schließlich
wird mit dem erfindungsgemäßen Konzentrat die Standzeit einer Reinigungslösung oder
Waschlösung in einem Waschtisch in einer Reinigungsanlage deutlich erhöht.
[0028] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Konzentrats besteht darin, dass das als 2-Phasen-Konzentrat
ausgebildete Produkt solange inaktiv bleibt, bis die eingesetzten Bakterien, die als
Sporen im Hochkonzentrat vorliegen, aktiviert werden. Die Aktivierung erfolgt durch
Verdünnung des Konzentrats mit Leitungswasser oder mit demineralisiertem Wasser, unter
Temperatureinwirkung, insbesondere bei einer Temperatur von mehr als 40 Grad Celsius,
und unter Zufuhr von Sauerstoff. Das Produkt als 2-Phasen Konzentrat herzustellen,
bringt ökonomische und ökologische Vorteile mit sich, wie unter anderem die Reduzierung
von Lager-, Transport- und Handlingkosten.
[0029] Als 2-Phasen Konzentrat in Verbindung mit Glykolipiden in einem geschlossenen System
eingesetzt, werden wesentlich bessere Ergebnisse bei Verwendung einer Reinigungslösung
gegenüber dem Stand der Technik erzielt. Dies kommt in einer Erhöhung der Standzeiten,
einer Verbesserung der Reinigungsleistung und besser Solubilisierung von natürlichen
und synthetischen Fetten und Ölen zum Ausdruck. Die verbesserte Solubilisierung führt
zu einer besseren Verstoffwechselung für die eingesetzten Bakterien, wodurch bessere
Ergebnisse erhalten werden.
[0030] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die speziell zusammengesetzte
Nährlösung, bestehend aus Glykolipiden und der inaktiven Sporenlösung, durch Zugabe
von Wasser, der Stoffwechsel der Zellen der Bakterien so optimiert werden kann, dass
nur noch sehr wenig Biomasse im Waschtisch anfällt. Die organischen Abfälle können
zusammen mit den eingebrachten anorganischen Feststoffen über einen integrierten Filter
im System ausgetragen werden.
[0031] Die Biomasse kann zum Beispiel auch über einen Abscheider, insbesondere Lamellenabscheider,
sedimentiert, abgezogen und in einer Kammerfilterpresse von Zeit zu Zeit entwässert
werden. Danach wird der Filterkuchen entsorgt.
[0032] Das erfindungsgemäße Konzentrat dient insbesondere zur Bereitstellung einer Reinigungslösung
zum im wesentlichen rückstandsfreien Entfernen von ÖI- oder Schmierstoffhaltigen Verunreinigungen.
Die Formulierung rückstandsfrei oder im wesentlichen rückstandsfrei lässt dabei im
Sinne der Erfindung zu, dass Feststoffe, z. B. Metallspäne, aber auch ausgeflockte
Biomasse, nämlich z. B. abgestorbene Bakterien, anfallen, die abgetrennt und entsorgt
werden.
[0033] Das erfindungsgemäße Konzentrat bietet erhebliche Vorteile im Hinblick auf eine Verminderung
der Fettfilme in der Waschlösung und an den Werkstücken. Dies ist vornehmlich auf
die zusätzliche erhöhte Entfettungsleistung der nach der Verdünnung in Kombination
mit den Glykolipiden aktivierten Sporenlösung zurückzuführen. Im Waschtisch selbst
werden ölhaltige Filme vermieden. Die Qualität des Waschwassers wird über einen langen
Zeitraum von bis zu mehreren Monaten aufrecht erhalten. Dies erfordert freilich eine
regelmäßige Filterwartung und Zugabe des beim Abwaschen verlorenen gegangenen Waschwassers
und regelmäßige Nachfüllung des erfindungsgemäßen Konzentrats.
[0034] Das erfindungsgemäße Konzentrat kann zum Beispiel Rhamnolipide oder Sophorolipide
oder ein Gemisch daraus umfassen. Bei den beiden genannten Stoffen handelt es sich
um sogenannte Biotenside.
[0035] Diese sind auf übliche Weise und insbesondere wie folgt definiert:
Definition Sophorolipide:
Sophorolipide sind mikrobielle Biotenside der Glykolipidklasse, die aus einem hydrophoben
Fettsäureschwanz mit 16 oder 18 Kohlenstoffatomen und einem hydrophilen Kohlenhydratkopf,
Sophorose bestehen.
[0036] Definition Rhamnolipide:
Rhamnolipide sind Biotenside, die zur Gruppe der Glykolipide gehören und hauptsächlich
von Pseudomonas aeruginosa produziert werden (Abdel-Mawgoud et Einleitung 11 al.,
2011). Sie setzen sich aus ein (Mono-Rhamnolipide) bis zwei (Di-Rhamnolipide) Rhamnose-Einheiten
und ein bis drei β-Hydroxyfettsäuren zusammen. Die βHydroxyfettsäuren können gesättigt
oder ungesättigt sein und eine Kettenlänge von 8 bis 16 Kohlenstoffatomen aufweisen.
[0037] Besonders vorteilhaft ist es, den Produkten Rhamnolipide des Stammes P. aeruginosa
JRV-L zuzusetzen, deren zellfreie Kulturflüssigkeit in der Lage ist, verschiedene
Kohlenwasserstoffwirkstoffe mit einem Emulgierindex E24 im Bereich von 60-80% zu emulgieren.
Eine weitere Besonderheit dieser Verbindung ist die Fähigkeit, Kohlenwasserstoffe
bei verschiedenen pH-Werten zu emulgieren. So können verschiedene Produkte für unterschiedliche
Verschmutzungen angepasst hergestellt werden.
[0038] Besonders vorteilhaft ist es, das im Rhamnolipid enthaltene natürliche Polymer Alginat
mit einem Molekulargewicht von 400-600 kDa einzusetzen, da es eine hohe emulgierende
Aktivität besitzt. Hierdurch können die natürlichen amphiphilen Substanzen ihre hydrophilen
und hydrophoben Eigenschaften entwickeln, die es ermöglichen, sich an den Schnittstellen
zwischen den flüssigen Phasen mit unterschiedlichen Polaritätsgraden zu binden. Damit
findet eine optimale Emulgierung der Fette und Öle und/oder Wasser und den anhaftenden
Verunreinigungen statt.
[0039] Zu der Familie der Membranlipide gehören Phospholipide. Dies sind phosphorhaltige
Lipide. Man unterscheidet Phosphoglyceride und Sphingoglykolipide.
[0040] Alternativ oder zusätzlich zu Phospholipiden können als Membranlipide auch Glykolipide
eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um phosphorfreie Strukturlipide.
[0041] Zu den als besondere Membranlipide gemäß Anspruch 1 erwähnten Glykolipiden gehören
die bereits erwähnten Rhamnolipide und Sophorolipide sowie zusätzlich zum Beispiel
noch Rhamnoselipide, Threhaloselipide und Glykosyldiglyceride.
[0042] Zu den Glykolipiden gehört insbesondere auch Sodium Surfactin, also das Salz des
Surfactin. Dieses kann beispielsweise kommerziell bezogen werden unter dem Handelsnamen
Kaneka Surfactin bei der Firma Kaneka Corporation mit Sitz in Osaka, Japan.
[0043] Es genügt erfindungsgemäß jeweils eine Zugabe dieser Membranlipide in Kleinstmengen.
Bereits äußerst geringe Bestandteile von teilweise nur 0,01 % in dem Konzentrat führen
dazu, dass eine erhebliche Reduktion der Oberflächenspannung erreicht werden kann.
[0044] Sofern in der vorliegenden Patentanmeldung verschiedene Membranlipide erwähnt und
als Bestandteil des erfindungsgemäßen Konzentrats vorgeschlagen werden, wie beispielsweise
Phospholipide oder Glykolipide, insbesondere Rhamnolipide, ist von der Erfindung auch
umfasst, wenn in dem Konzentrat ein Gemisch mehrerer dieser unterschiedlichen Membranlipide
als Bestandteil vorgesehen wird.
[0045] Das erfindungsgemäße Konzentrat umfasst eine Lösung mit Bakteriensporen. Hierfür
kann beispielsweise die von der NobleBio B.V. in Oldenzaal in den Niederlanden unter
der Artikelbezeichnung UB2 Cultuur Nummer 1200 kommerziell erhältliche Bakterienlösung
in Betracht kommen.
[0046] Als Beispiel für ein erfindungsgemäß verwendbares Sophorolipoid wird das unter der
CAS Nummer 2568-33-4 unter der eingetragenen Marke SOPHOCLEAN
® bei der Impag Import GmbH in Offenbach kommerziell erhältliche Biotensid erwähnt.
[0047] Alternativ kann auch die unter der Bezeichnung SOPHOGREEN unter der
CAS Nummer 7732-18-5 bei derselben Bezugsquelle beziehbare Substanz, die ebenfalls zu der Gruppe der Glykolipide
gehört, eingesetzt werden.
[0048] Schließlich kann auch das unter der Bezeichnung KANEKA bei der Firma Kaneka in Japan
kommerziell erhältliche Sodium Surfactin (
CAS Nummer 302933-83-1/24730-31-2) verwendet werden.
[0049] Geeignete Rhamnolipide sind ebenfalls Biotenside, die zu der Gruppe der Glykolipide
gehören. Diese können beispielsweise unter der
CAS Nummer 4348-76-9 kommerziell erhalten werden.
[0050] Besonders vorteilhaft ist es, mikrobielle Biotenside als Cotenside einzusetzen, wie
zum Beispiel Glykolipide.
[0051] Das erfindungsgemäße Konzentrat bildet zwei Phasen aus, wovon die untere Phase die
Bakteriensporenlösung ausmacht und die obere Phase eine Tensid-Lösung bildet.
[0052] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält das Konzentrat Rhamnolipide.
[0053] Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße
Konzentrat Sodium Surfactin.
[0054] Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße
Konzentrat Sophorolipoide.
[0055] Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße
Konzentrat einen Schaumblocker.
[0056] Glycolipide, auch Glycolipoide oder Glykolipide sind phosphorfreie Strukturlipide
oder Membranlipide (Bestandteile von Zellmembranen), bei denen ein oder mehrere Mono-
oder Oligosaccharide glycosidisch an ein Lipid-Molekül gebunden sind. Das Lipid besteht
aus Fettsäuren, die über Ester-Bindungen mit Glycerin oder über Amid-Bindungen mit
Sphingosin verbunden sind. Glycolipide kommen in allen Geweben vor, allerdings ausschließlich
auf der Außenseite der Lipiddoppelschicht.
[0057] Als anionische Tenside bezeichnet man Tenside, die eine negativ geladene funktionelle
Gruppe besitzen. Wie alle Tenside sind auch die anionischen Tenside aus einem polaren
und einem unpolaren Teil aufgebaut. Als unpolarer Teil dient ein Alkylrest. Die polare,
funktionelle Gruppe ist -COO
-(Carboxylat), -SO
3-(Sulfonat) oder -SO
42-(Sulfat).
[0058] Als nichtionische Tenside oder Niotenside bezeichnet man Tenside, die keine dissoziierbaren
funktionellen Gruppen enthalten und sich daher im Wasser nicht in Ionen auftrennen.
Wie jedes Tensid sind auch die nichtionischen Tenside aus einem unpolaren und einem
polaren Teil aufgebaut. Als unpolarer Teil dient meistens ein Fettalkohol (C
12-C
18) oder Octyl- oder Nonylphenole. Die polaren Gruppen sind hier die Hydroxygruppe und
die Ethergruppe. Diese Gruppen sind in Polyethylenglycol oder Monosacchariden enthalten.
[0059] Tenside bilden mit den schwerlöslichen Stoffen Assoziationskolloide in Form von Micellen.
Andere Substanzen wie Harnstoff oder N-Methylacetamid brechen die Struktur des Wassers
an den hydrophoben Stellen des zu lösenden Stoffes. Eine dritte Möglichkeit ist die
Bildung von Mischkristallen.
[0060] Gemäß Anspruch 1 umfasst das erfindungsgemäße Konzentrat darüber hinaus auch Hydrotrope.
Hydrotrope sind Mittel, mit denen die Wasserlöslichkeit von schwer löslichen organischen
Verbindungen steigerbar ist. Es handelt sich also um einen Lösungsvermittler.
[0061] Hydrotrope im Sinne der Patentanmeldung werden auch als sogenannte Klarsteller bezeichnet.
Es handelt sich also um Mittel, die Trübungen aufheben können.
[0062] Das erfindungsgemäße Konzentrat umfasst darüber hinaus wenigstens einen Komplexbildner.
[0063] Komplexbildner sind Lewisbasen, d. h. chemische Verbindungen oder einfache Anionen
mit freien Elektronenpaaren, die mit Metallionen oder Metallatomen als Lewissäuren
Koordinationsverbindungen bilden. Sie führen beispielsweise zu einer Maskierung von
(unerwünschten) chemischen Eigenschaften von Metallionen.
[0064] Das Konzentrat nach Anspruch 1 umfasst darüber hinaus einen oder mehrere Entschäumer.
[0065] Entschäumer oder Schaumbekämpfungsmittel sind chemische Formulierungen mit ausgeprägter
Grenzflächenaktivität, die geeignet sind, unerwünschte Schaumbildung (z. B. bei der
Abwasserreinigung, der Papierherstellung, beim Waschvorgang in Waschmaschinen, beim
Lackieren, bei Fermentationsprozessen) zu unterdrücken oder bereits gebildeten Schaum
zu zerstören. Dabei wird teilweise zwischen Entschäumern (verhindern die Entstehung
von Schaum bzw. lösen Schaum auf) und Entlüftern (bringen die Luftblasen schneller
an die Oberfläche) unterschieden. Der ähnliche Begriff Schaumverhüter bezieht sich
fast ausschließlich auf den Bereich der Lebensmitteltechnologie und beschreibt prinzipiell
identisch wirkende Stoffe oder Gemische. Es können zum Beispiel Mono- und Diglyceride
von Speisefettsäuren und Dimethylpolysiloxan eingesetzt werden.
[0066] Gemäß der Erfindung nach Anspruch 1 bezieht sich die Erfindung auf ein Konzentrat
für eine Reinigungsflüssigkeit.
[0067] Die Erfindung bezieht sich aber des weiteren auch auf eine Reinigungsflüssigkeit
nach Anspruch 4.
[0068] Wiederum liegt ausgehend von dem eingangs geschilderten Stand der Technik die Aufgabe
der Erfindung darin, eine Reinigungsflüssigkeit anzugeben, die das Reinigungsverfahren
nach dem Stand der Technik verbessern kann.
[0069] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 4.
[0070] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird bezüglich des Verständnisses dieser Merkmale
und der Vorteile auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
[0071] Die erfindungsgemäße Reinigungsflüssigkeit umfasst ein Konzentrat und Wasser. Die
Menge an Wasser entspricht etwa dem ein- bis zehnfachen der Menge des Konzentrats.
[0072] Die Erfindung bezieht sich gemäß einem weiteren Aspekt auf ein Verfahren nach Anspruch
9.
[0073] Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Stand der Technik besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, ein Verfahren anzugeben, das gegenüber dem Verfahren des Standes
der Technik verbessert ist.
[0074] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 9.
[0075] Das Verfahren nach Anspruch 9 ermöglicht gemäß Schritt b) das Herstellen der Reinigungslösung
durch Verdünnen des Konzentrats mit Wasser erst unmittelbar vor dem Einbringen oder
beim Einbringen (oder gleichermaßen kurz nach dem Einbringen) des Konzentrats in eine
Reinigungsanlage, also in ein Aufnahmebecken für die Reinigungsflüssigkeit in der
Reinigungsanlage. Hierdurch können Transportvolumina von Wasserbestandteilen vermieden
werden. Es genügt, einen Transport des Konzentrats zu dem Anwendungsort der Reinigungsflüssigkeit
vorzunehmen.
[0076] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
[0077] Die Erfindung bezieht sich gemäß einem weiteren Aspekt auf ein Verfahren nach Anspruch
10. Wiederum liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verfahren aus dem Stand
der Technik zu verbessern.
[0078] Die Erfindung löst diese Aufgabe löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
10.
[0079] Das Verfahren nach Anspruch 10 unterscheidet sich von dem Verfahren nach Anspruch
9 dadurch, dass die Reinigungslösung nicht durch Verdünnen eines Konzentrats mit Wasser
erreicht wird, sondern das die beiden unterschiedlichen Phasen des erfindungsgemäßen
Konzentrats nach Anspruch 1 getrennt voneinander, in gesonderten Behältnissen untergebracht,
vorliegen, getrennt zu dem Verdünnungsort oder Vermischungsort in der Nähe der Reinigungsanlage
verbracht werden, und erst dort zur Herstellung einer Reinigungslösung mit Wasser
verdünnt werden.
[0080] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Reinigungslösung
wenigstens ein Membranlipid, insbesondere ein Glykolipid, auf.
[0081] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Membranlipid ein Glykolipid,
das aus der Gruppe der folgenden Stoffe entstammt:
- a) Rhamnoselipide oder Rhamnolipide
- b) Sophoroselipide oder Sophorolipide
- c) Trehalose- und andere mycolsäurehaltige Glycolipide
- d) Cellobiose- und Mannosylerythritollipide.
[0082] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Konzentrat oder
die Reinigungslösung zumindest die folgenden Bestandteile:
- i) nichtionische Tenside
- ii) Hydrotrope (Klarsteller)
- iii) Komplexbildner
- iv) Konservierungsmittel.
[0083] Die Erfindung bezieht sich gemäß einem weiteren Aspekt auf ein Verfahren nach Anspruch
13.
[0084] Wiederum liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verfahren des Standes der
Technik zu verbessern.
[0085] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 13.
[0086] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
[0087] Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf ein Gebinde nach Anspruch 14.
[0088] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
[0089] Schließlich bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung eines Konzentrates nach
Anspruch 15.
[0090] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
[0091] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie anhand der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
und der im nachfolgenden Text beschriebenen Ausführungsbeispiele.
[0092] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- in einer teilgeschnittenen schematischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Gebindes befüllt mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines Konzentrats gemäß der
Erfindung, das zwei Phasen aufweist,
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungslösung in einem von einem
Waschtisch bereitgestellten Becken, und
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel einer zu dem Waschtisch der Fig. 2 alternativen Reinigungsanlage.
[0093] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung,
auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden
der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen
sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen,
teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
[0094] Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben sind, können
im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen
werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen
nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
[0095] Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) sowie der zitierten Druckschriften und der beschriebenen
Vorrichtungen des Standes der Technik vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck,
einzelne oder mehrere Merkmale dieser Unterlagen in einen oder in mehrere Ansprüche
der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen.
[0096] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Konzentrats ist in Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das Konzentrat dient dazu, unter Verdünnung mit Wasser,
in einem Verhältnis von 1 zu 10, vorteilhafterweise in einem Verhältnis von 1 zu 6
bis 1 zu 3, zu einer Reinigungsflüssigkeit 11 verdünnt zu werden, wie in Fig. 2 dargestellt
ist.
[0097] Ausgangspunkt ist das Konzentrat 10 gemäß Fig. 1, das zwei voneinander getrennte
Phasen 12 und 13 aufweist. Die erste Phase 12 ist von der zweiten Phase 13 durch eine
Trennschicht 14 getrennt.
[0098] Die erste Phase 12, die unten schwimmende Phase, umfasst eine Bakteriensporenlösung.
Die obere Phase 13 umfasst eine Tensid-Mischung. Eine dünne Trennschicht 14 kann sich
im Zuge der Selbstentmischung der beiden Phasen 12, 13 voneinander, ausbilden.
[0099] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gebindes in Form eines
Kanisters 15. Angedeutet ist ein Auslass 16 über einen herkömmlichen Kanister, der
von einem Deckel 37 verschließbar ist. Vorteilhafterweise ist der Kanister 15 nicht
vollständig gefüllt, sondern es verbleibt nach dem Abfüllen ein gewisser Spalt an
Luft 36.
[0100] Das erfindungsgemäße Konzentrat 10 kann in einem Waschtisch 18 gemäß Fig. 2 eingesetzt
werden, und dort in ein Becken 17 zur Aufnahme einer Reinigungslösung 11 eingebracht
werden. Die Reinigungslösung 11 umfasst Wasser und Konzentrat 10.
[0101] Der Waschtisch 18 umfasst eine lediglich schematisch angedeutete Pumpe 19, z. B.
eine Umwälzpumpe, die für eine Zirkulation der Reinigungsflüssigkeit sorgen kann.
Die Umwälzpumpe 19 umfasst eine Ansaugseite 20 und einen Pumpenauslass 21.
[0102] An der Ansaugseite 20 ist vorteilhafterweise ein Filterelement 28 angeordnet.
[0103] Der Pumpenauslass verfügt über einen Abschnitt, durch den die Reinigungsflüssigkeit
in das Becken 17 wieder ausströmt, so dass eine Zirkulation erreicht wird.
[0104] Über einen weiteren Leitungsabschnitt 22 kann die Pumpe 19 die Reinigungsflüssigkeit
einem Handbecken 25 zuführen. Hierzu ist angedeutet eine Zuführung 23 sowie zusätzlich
oder alternativ eine angedeutete Bürstenzuführung 24.
[0105] Lediglich schematisch deutet die Fig. 2 eine Art Y-Weiche an der Ausgangsseite der
Pumpe 19 an. Es können natürlich auch andere Anordnungen getroffen werden, um einerseits
eine Zirkulation der Reinigungsflüssigkeit 11 in dem Becken 17 zu erreichen, und andererseits
Reinigungsflüssigkeit zu dem Handbecken 25 zu fördern.
[0106] Der Waschtisch 18 gemäß Fig. 2 weist ein Handbecken 25 auf, in dem zu reinigende
Werkstücke 33 mit ölhaltigen Verschmutzungen an der Oberfläche eingebracht werden
können. Manuell kann unter Zuhilfenahme der Zuführung 23 oder Bürstenzuführung 24
Reinigungsflüssigkeit 11, angedeutet durch die Tropfen 27c und 27d, dem Werkstück
33 zugeführt werden. Die Reinigungsflüssigkeit kann die Oberfläche des Werkstückes
waschen bzw. von Verschmutzungen befreien. Die Verschmutzung wird einem Auslass 39
des Handbeckens 25 zugeführt und durchläuft einen Feststofffilter 26 für Grobpartikel,
z. B. für Metallspäne. Aus dem Filter 26 kann die Reinigungsflüssigkeit, angedeutet
durch die Tropfen 27a, 27b in das Becken 17 zurücktropfen.
[0107] Die Reinigungsanlage 18 gemäß Fig. 2 umfasst darüber hinaus ein Heizelement 29, um
die Reinigungsflüssigkeit 11 zu temperieren, vorzugsweise auf eine Temperatur oberhalb
von 42°. Hierdurch werden einerseits die Bakterien in einem aktivierten Zustand gehalten.
Zum anderen werden unerwünschte Keime ausgeschaltet.
[0108] Schließlich ist eine Luftzufuhr 30 angedeutet, die die Reinigungsflüssigkeit 11 innerhalb
des Beckens 17 mit Sauerstoff versorgt.
[0109] An der Leitung 22 ist ein Ventil 38 angedeutet, das z. B. manuell oder automatisch
betätigbar ist.
[0110] Eine Alternative einer Reinigungsanlage 31 ist in Fig. 3 dargestellt: Dort wird das
Becken 17, in dem sich die Reinigungsflüssigkeit 11 befindet, von einer Transporteinrichtung
34 durchlaufen. Die Transporteinrichtung 34 kann eine Aufnahmeeinrichtung 32 umfassen,
in der eine Vielzahl von Werkstücken 33a, 33b, 33c unterbringbar sind. Die Beladung
der Transporteinrichtung 34 mit Werkstücken 33a, 33b, 33c kann beispielsweise an einer
lediglich angedeuteten Beladestation 41 erfolgen. Sodann kann die Transporteinrichtung
34 durch das Becken 17 hindurchfahren, wobei die Werkstücke 33a, 33b, 33c mit Reinigungsflüssigkeit
benetzt werden. Die Aufnahmeeinrichtung 32 kann beispielsweise als Gitterkasten ausgebildet
sein, um einen Durchtritt der Reinigungsflüssigkeit zu bewerkstelligen.
[0111] Nach dem Durchfahren des Beckens 17 mit der Reinigungsflüssigkeit 11 kann die Aufnahmeeinrichtung
32 im Bereich einer Entladestation 42 von den gereinigten Werkstücken entladen werden.
Die Transporteinrichtung 34 kann entlang einer Transportbahn 43 verfahren werden.
[0112] Auch die Reinigungsanlage 31 gemäß Fig. 3 verfügt über eine Heizung 29, über eine
Pumpe 19 und über eine Luftzufuhr 30.
Ausführungsbeispiele:
[0113] Im folgenden ist ein beispielhaftes Verfahren zur Herstellung eines Ausführungsbeispiels
eines stabilen zwei-phasigen erfindungsgemäßen Konzentrats angegeben:
- a) Die Sporenlösung wird unter Rühren, max. 30 Umdrehungen pro Minute, einem Rührwerkskessel
zugeben. Während des gesamten Herstellungsprozess werden unter ständigem Rühren die
folgenden Zuschlagstoffe zugegeben.
- b) Das Glycolipid (Rhamnolipid; und/oder Surfactin; und/oder Sophorolipoide) wird
zugegeben.
- c) Ein erstes Tensid Alkohol - Ethoxylat C10 4 EO wird zugegeben.
- d) Ein zweites Tensid Alkohol - Ethoxylat C10 5,5 EO wird zugeben.
- e) Ein Hydrotrop Alkyl Amide thoxylat C12 - C14 wird zugegeben.
- f) Der Komplexbildner bestehend aus Glutaminsäure, N,N-Diessigsäure, Tetranatriumsalz
wird zugegeben.
- g) Das Konservierungsmittel, 2-Phenoxyethanol, ,,-n-Butyl-benzo[d]isothiazol-3-on,
N-(3Aminopropyl)-N-dodecylpropan-1,3-diamin wird zugegeben.
- h) Der PH-Wert wird mit Citronensäure oder Phosphorsäure auf einen PH-Wert zwischen
8-8,5 eingestellt.
- i) Nach Einstellung des PH-Werts wird ca. 20 Minuten weiter gerührt.
- j) Unter ständigem Rühren wird das Konzentrat in die entsprechenden Gebinde, zum Beispiel
in ein 20 Liter-Gebinde, abgefüllt.
- k) Innerhalb von ca. 30 Minuten haben sich die 2 Phasen gebildet.
- l) Das so erhaltene Konzentrat wird - um eine Reinigungslösung zu erhalten - im Verhältnis
1:4; 1:5; oder je nach Verschmutzung zwischen 1:3 - 1:6 mit Wasser verdünnt.
[0114] Gemäß einer Variante wird das Verfahren zur Herstellung bei Raumtemperatur durchgeführt.
[0115] Das erfindungsgemäße Konzentrat umfasst bei dem nachfolgend beschriebenen ersten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Konzentrats zumindest acht Bestandteile:
Ein erster Bestandteil kann von einem Rhamnolipid, oder von Surfactin, oder von Sophorolipid
bereitgestellt werden.
1. Alternative:
[0116] Rhamnolipide können die Oberflächenspannung von Wasser von 72 mN/m auf Werte unter
30 und die Grenzflächenspannung von Wasser/OI-Systemen von 43 mN/m auf Werte < 1 mN/m
reduzieren. Rhamnolipide können in dem erfindungsgemäßen Konzentrat in einer Konzentration
von < 1% eingesetzt werden.
2. Alternative:
[0117] Surfactin ist ein cyclisches Lipopeptid, bestehend aus sieben Aminosauren und verschiedenen
B-Hydroxysauren (C13-CI5; Hauptkomponente: 3-Hydroxy-13- methyl-rnyristinsäure). Surfactin
erniedrigt bei einem Wert von 25 mg/l die Oberflächenspannung von Wasser von 72 mN/m
auf 27 mN/m und die Grenzflächenspannung im System von Wasser/n-Hexadeean von 43 mN/m
auf unter < 1 mN/m. Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann das Surfactin mit
einer Konzentration von < 1 % in dem Konzentrat zum Einsatz kommen.
3. Alternative:
[0118] Sophorolipoide sind Gärungsprodukte von Glucose und Rapsöl-Fettsäuremethylester mit
Hefe.
[0119] Der zweite Bestandteil kann von einem Tensid Alkohol - Ethoxylat C10 4 EO in einer
Konzentration von >5% bereitgestellt werden.
[0120] Der dritte Bestandteil umfasst ein Tensid Alkohol - Ethoxylat C10 4,5 EO in einer
Konzentration >10,0 %.
[0121] Der vierte Bestandteil, umfasst ein Hydrotrop Alkyl Amide Ethoxylat C12 - C14 in
einer Konzentration von >5%.
[0122] Der fünfte Bestandteil umfasst einen Komplexbildner bestehend aus Glutaminsäure,
N,N-Diessigsäure, Tetranatriumsalz in einer Konzentration > 20 %.
[0123] Der sechste Bestandteil umfasst ein Konservierungsmittel, 2-Phenoxyethanol, "-n-Butyl-benzo[d]isothiazol-3-on,
N-(3Aminopropyl)-N-dodecylpropan-1,3-diamin in einer Konzentration von < 5%.
[0124] Der siebte Bestandteil umfasst ein ph-Wert regulierendes Mittel, wie Phosphorsäure,
Citronensäure in einer Konzentration von > 2 %.
[0125] Der achte Bestandteil umfasst eine Sporenlösung in einer Konzentration von > 40 %.
[0126] Zusätzlich, bei nicht gewünschter Schaumbildung im Waschtisch, kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, dass das Konzentrat einen Entschäumer, zum Beispiel auf Silikonbasis,
insbesondere in einer Konzentration von weniger als < 1 %, mit umfasst.
[0127] Beiliegend werden beispielhaft einige weitere Aufführungsbeispiele von Rezepturen
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Konzentrates angegeben:
[0128] Erstes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,28% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0129] Zweites Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,00% |
Dissolvine GL 47 S |
25,00% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
1,20% |
pH Wert regulierendes Mittel |
|
Zitronensäure, Milchsäure; Phosphorsäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0130] Drittes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,28% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Rhamnolipid |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0131] Viertes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,00% |
Dissolvine GL 47 S |
25,00% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sodium Surfactin |
1,20% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0132] Fünftes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,00% |
Dissolvine GL 47 S |
25,00% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
13,30% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
0,40% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0133] Sechstes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,28% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0134] Siebtes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,28% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Surfactin Sodium |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0135] Achtes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,28% |
Berol 360 |
5,50% |
Berol 366 |
14,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0136] Neuntes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
35,87% |
Dissolvine GL 47 S |
30,28% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0137] Zehntes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
37,00% |
Dissolvine GL 47 S |
25,00% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
15,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
1,20% |
pH Wert regulierendes Mittel |
|
Zitronensäure, Milchsäure; Phosphorsäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0138] Elftes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
44,87% |
Dissolvine GL 47 S |
23,28% |
Berol 360 |
5,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Rhamnolipid |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0139] Zwölftes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,00% |
Dissolvine GL 47 S |
25,00% |
Berol 360 |
5,50% |
Berol 366 |
14,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sodium Surfactin |
1,20% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0140] Dreizehntes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,00% |
Dissolvine GL 47 S |
25,00% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
15,30% |
Berol Surfboost AD15 |
5,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
0,40% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0141] Vierzehntes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,28% |
Berol 360 |
5,50% |
Berol 366 |
16,50% |
Berol Surfboost AD15 |
5,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Rhamnolopide |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0142] Fünfzehntes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,23% |
Berol 360 |
7,50% |
Berol 366 |
12,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Surfactin Sodium |
0,05% |
Sophoclean |
0,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0143] Sechzehntes Ausführungsbeispiel einer Rezeptur:
UB2 Cultuur Nummer 1200 |
40,87% |
Dissolvine GL 47 S |
25,28% |
Berol 360 |
4,50% |
Berol 366 |
14,50% |
Berol Surfboost AD15 |
7,50% |
Parmetol BPX |
3,50% |
Sophoclean |
1,05% |
Zitronensäure |
2,80% |
|
100,00% |
[0144] In den oben angegebenen Ausführungsbeispielen beziehen sich die Bezeichnungen Berol
360, Berol 366 und Berol Surfboost AD15 auf Ausführungsbeispiele für diverse Tenside.
[0145] Hierzu werden die folgenden CAS-Daten angegeben:
Berol 360: CAS: 26183-52-8 Alkohol, C10, ethoxyliert (≥2,5 - ≤4 EO)
Berol 366: CAS: 26183-52-8 Alkohol C10, ethoxyliert (>5 - ≤10 EO)
Berol Surfoost AD15: Gemisch Netzmittel C12-C14 Amidethoxylat
[0146] In den obigen Ausführungsbeispielen ist als Beispiel für einen Komplexbildner das
Mittel Dissolvine angeführt.
[0147] Hierzu werden die folgenden CAS-Daten angegeben:
Dissolvine GL 47:
CAS No: 51981-21-6 L-Glutamic acid, N,N-diacetic acid tetrasodium salt
[0148] In den obigen Ausführungsbeispielen ist darüber hinaus der Bestandteil Parmetol als
Beispiel für ein Konservierungsmittel angegeben. Hierzu verweisen wir auf die folgenden
Stoff-Informationen:
Parmetol BPX: PHENOXYETHANOL, 2-n-Butylbenzo[d]isothiazol-3-on, N-(3-Aminopropyl)-N-dodecylpropan-1,3-diamin
1. Konzentrat (10) für eine in einer Reinigungsanlage (18, 31) im Umlauf zirkulierende
Reinigungsflüssigkeit (11) zum Entfernen, insbesondere zum rückstandsfreien Entfernen,
von ÖI- oder Schmierstoffhaltigen Verschmutzungen auf Oberflächen von Werkstücken
(33a, 33b, 33c), wobei das Konzentrat zwei unterschiedliche, sich von einander selbst
separierende Phasen (12, 13) umfasst, wobei die erste Phase (12) eine Lösung mit Bakteriensporen
umfasst, und wobei die zweite Phase (13) ein Gemisch umfasst, das zumindest die folgenden
Bestandteile umfasst:
i) nichtionische Tenside
ii) Hydrotrope (Klarsteller)
iii) Komplexbildner
iv) Konservierungsmittel,
wobei die erste Phase (12) und/oder die zweite Phase (13) wenigstens ein Membranlipid,
insbesondere ein Glykolipid, aufweist.
2. Konzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Phase (12) anionische Tenside umfasst.
3. Konzentrat nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Membranlipid ein Glykolipid ist, das aus der Gruppe der folgenden Stoffe entstammt:
a) Rhamnoselipide oder Rhamnolipide
b) Sophoroselipide oder Sophorolipide
c) Trehalose- und andere mycolsäurehaltige Glycolipide
d) Cellobiose- und Mannosylerythritollipide.
4. Reinigungsflüssigkeit (11) zur Verwendung in einem geschlossenen Kreislauf in einer
Reinigungsanlage (18, 31), umfassend ein Konzentrat (10), insbesondere ein Konzentrat
nach einem der vorangegangenen Ansprüche, das wenigstens zwei unterschiedliche, sich
von einander selbst separierende Phasen (12, 13) umfasst, wobei die erste Phase (12)
eine Lösung mit Bakteriensporen umfasst, sowie weiter umfassend Wasser zur Verdünnung
des Konzentrats, wobei die Reinigungsflüssigkeit (11) die 1-10 fache Menge an Wasser
bezogen auf die Menge an Konzentrat umfasst.
5. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat (10) wenigstens ein Membranlipid, insbesondere ein Glykolipid, aufweist.
6. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat (10) zumindest die folgenden Bestandteile umfasst:
i) nichtionische Tenside
ii) Hydrotrope (Klarsteller)
iii) Komplexbildner
iv) Konservierungsmittel.
7. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat (10) anionische Tenside umfasst.
8. Reinigungsflüssigkeit nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Membranlipid ein Glykolipid ist, das aus der Gruppe der folgenden Stoffe entstammt:
a) Rhamnoselipide oder Rhamnolipide
b) Sophoroselipide oder Sophorolipide
c) Trehalose- und andere mycolsäurehaltige Glycolipide
d) Cellobiose- und Mannosylerythritollipide.
9. Verfahren zur Bereitstellung einer in einer Reinigungsanlage (18, 31) für Werkstücke
(33a, 33b, 33c) umlaufend zirkulierenden Reinigungsflüssigkeit (11), umfassend die
folgenden Schritte:
a) Bereitstellen eines Konzentrates (10) einer Reinigungslösung (11), das wenigstens
zwei unterschiedliche, sich von einander selbst separierende Phasen (12, 13) umfasst,
wobei die erste Phase (12) eine Lösung mit Bakteriensporen umfasst,
b) Verdünnen des Konzentrats (10) mit Wasser zu einer Reinigungslösung (11), wobei
Schritt b) unmittelbar vor dem Einbringen oder beim Einbringen des Konzentrates (10)
in eine Reinigungsanlage (18, 31) durchgeführt wird.
10. Verfahren zur Bereitstellung einer in einer Reinigungsanlage (18, 31) für Werkstücke
(33) umlaufend zirkulierenden Reinigungsflüssigkeit (11), umfassend die folgenden
Schritte:
a) Bereitstellen einer Reinigungslösung (11) aus wenigstens zwei unterschiedlichen
Phasen (12, 13), die getrennt voneinander in gesonderten Behältnissen untergebracht
sind, wobei die erste Phase eine Lösung mit Bakteriensporen umfasst, und wobei die
zweite Phase wenigstens ein Tensid umfasst,
b) Verdünnen der Reinigungslösung (11) mit Wasser, wobei Schritt b) unmittelbar vor
dem Einbringen oder beim Einbringen des Konzentrates (10) in eine Reinigungsanlage
(18, 31) durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungslösung (11) wenigstens ein Membranlipid, insbesondere ein Glykolipid,
aufweist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat (10) oder die Reinigungslösung (11) anionische Tenside umfasst.
13. Verfahren zum Reinigen, insbesondere zum rückstandsfreien Reinigen, von Werkstücken
(33), deren Oberflächen mit ÖI- oder Schmierstoff-haltigen Verschmutzungen behaftet
sind, umfassend die folgenden Schritte:
a) Bereitstellen einer Reinigungslösung (11), die eine Lösung mit Bakteriensporen
umfasst, und die wenigstens ein Membranlipid, insbesondere ein Glykolipid aufweist,
b) Zirkulieren der Reinigungslösung,
c) Heizen der Reinigungslösung,
d) Zuführen von Luft und/oder Sauerstoff zu der Reinigungslösung.
14. Gebinde (15) mit einem Konzentrat (10) einer Reinigungsflüssigkeit (11), insbesondere
einem Konzentrat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zum Entfernen, insbesondere zum
rückstandsfreien Entfernen, von ÖI- oder Schmierstoff-haltigen Verschmutzungen auf
Oberflächen von Werkstücken (33), wobei das Konzentrat zwei unterschiedliche, sich
von einander selbst separierende Phasen (12, 13) umfasst, wobei die erste Phase (12)
eine Lösung mit Bakteriensporen umfasst, und wobei die zweite Phase (13) ein Gemisch
umfasst, das zumindest die folgenden Bestandteile umfasst:
i) nichtionische Tenside
ii) Hydrotrope (Klarsteller)
iii) Komplexbildner
iv) Konservierungsmittel.
wobei die erste Phase und/oder die zweite Phase wenigstens ein Membranlipid, insbesondere
ein Glykolipid aufweist.
15. Verwendung eines Konzentrates (10), insbesondere eines Konzentrats (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Konzentrat zwei unterschiedliche, sich von einander
selbst separierende Phasen (12, 13) umfasst, wobei die erste Phase (12) eine Lösung
mit Bakteriensporen umfasst, und wobei die zweite Phase (13) ein Gemisch umfasst,
das zumindest die folgenden Bestandteile umfasst:
i) nichtionische Tenside
ii) Hydrotrope (Klarsteller)
iii) Komplexbildner
iv) Konservierungsmittel.
wobei die erste Phase (12) und/oder die zweite Phase (13) wenigstens ein Membranlipid,
insbesondere ein Glykolipid aufweist, als zirkulierende Reinigungsflüssigkeit zum
insbesondere rückstandsfreien Entfernen von Öl- oder Schmierstoff-haltigen Verschmutzungen
auf Oberflächen von Werkstücken (33).