[0001] Strickwerkzeuge für den Einsatz in industriellen Strickmaschinen werden bereits seit
dem 19. Jahrhundert weiterentwickelt und stehen dabei aufgrund der fortschreitenden
Entwicklungen im Bereich der Strickmaschinen immer wieder vor neuen Herausforderungen.
In den vergangenen Jahren ist dabei - vor allem vor dem Hintergrund steigender Energiepreise
und Produktionskosten - die Reduzierung von Reibung und Verschleiß in den Vordergrund
gerückt. Übliche Strickwerkzeuge verfügen über einen in einer Werkzeuglängsrichtung
verlaufenden Schaft, der zumindest in einem Funktionsbereich dafür ausgelegt ist,
in Nadelkanälen von Strickmaschinen (sowohl Rundstrick- als auch Flachstrickmaschinen)
geführt zu werden und in diesen Nadelkanälen innerhalb eines festgelegten Betriebsbereichs
eine weitestgehend geradlinige Strickbewegung in Werkzeuglängsrichtung zu vollführen.
Über einen Fuß, der den Schaft des Strickwerkzeugs in einer Höhenrichtung, die senkrecht
zur Werkzeuglängsrichtung verläuft, überragt, wird die Kraft für diese Strickbewegung
auf das Strickwerkzeug übertragen. Dabei wirkt am Fuß auch eine Querkraft in eine
Breitenrichtung, die senkrecht zur Werkzeuglängsrichtung und Höhenrichtung steht.
Die Querkraft führt zu einer Schrägstellung des Strickwerkzeugs im Nadelkanal und
wird durch Kontakt an den Seitenwänden des Nadelkanals abgestützt. Aufgrund der Schrägstellung
hat das Strickwerkzeug dabei nur an der Ober- und Unterseite jeweils einen linienförmigen
Kontakt zum Nadelkanal. Die Schrägstellung des Strickwerkzeugs in einem Nadelkanal
ist anschaulich in Fig. 2 der
EP1860219A1 gezeigt: die sich ergebenden Kontaktstellen sind dort mit ovalen Kreisen markiert.
[0002] Die vorgenannte
EP1860219A1 zeigt ein Strickwerkzeug, dessen Schaft einen Funktionsbereich aufweist. Die Höhe
des Flächenschwerpunkts eines in einer von der Höhen- und Breitenrichtung aufgespannten
Ebene liegenden Querschnitts des Strickwerkzeugs ändert sich innerhalb des Funktionsbereiches
mit der Position des Querschnitts in Werkzeuglängsrichtung. Dies wird durch so genannte
"floating sections" erreicht. Diese "floating sections" sind sowohl von der Unterseite
des Strickwerkzeugs als auch von der Oberseite des Strickwerkzeugs beabstandet. Die
"floating sections", wie auch die verbleibenden Abschnitte des Funktionsbereiches
verlaufen dabei parallel zu dem Boden des Nadelkanals der Strickmaschine, in der das
Strickwerkzeug eingesetzt ist - sie verlaufen also im Wesentlichen in Werkzeuglängsrichtung
des Strickwerkzeugs. Somit ist die Höhe des Flächenschwerpunkts innerhalb der "floating
sections" konstant. Da die "floating sections" von der Ober- und Unterseite des Strickwerkzeuges
abgesetzt sind, soll die Kontaktfläche zwischen Strickwerkzeug und Nadelkanal reduziert
werden. Die "floating sections" werden durch Schaftabschnitte miteinander verbunden,
die sich im Wesentlichen in Werkzeuglängsrichtung erstrecken und an der Ober- und
Unterseite des Strickwerkzeugs angeordnet sind und eine linienförmige Kontaktfläche
zum Nadelkanal bilden sollen. Bei einer solchen Ausführungsform eines Strickwerkzeuges
ergeben sich Zwischenräume ober- und unterhalb der "floating sections", in denen sich
während des Strickbetriebes Verschmutzungen ansammeln können.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Strickwerkzeug und ein Stricksystem anzugeben,
die im Strickbetrieb eine reduzierte Reibung gegenüber konventionellen Strickwerkzeugen
und Stricksystemen aufweisen und weiterhin die Ansammlung von Verschmutzungen reduzieren.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch die beiden Ansprüche 1 und 12. Ein Strickwerkzeug mit
folgenden Merkmalen:
- einem Schaft, der sich hauptsächlich in einer Werkzeuglängsrichtung erstreckt, in
der das Werkzeug im Strickbetrieb bewegt wird,
- wobei der Schaft an jedem Punkt seiner Längserstreckung eine quer zur Werkzeuglängsrichtung
verlaufende Querschnittsfläche aufweist, die von seiner Breiten- und Höhenrichtung
aufgespannt wird,
- wobei jede dieser Querschnittsflächen einen Flächenschwerpunkt aufweist, durch den
eine gedachte Schwerpunktslinie, die die Flächenschwerpunkte aller Querschnittsflächen
entlang der Werkzeuglängsrichtung miteinander verbindet, führt,
- wobei der Schaft zumindest einen Funktionsbereich aufweist,
- in dem die Schwerpunktslinie ihre Höhe ändert,
- in dem die Höhe der Querschnittsfläche - die Querschnittsflächenhöhe - an jedem Punkt
der Längserstreckung des Funktionsbereiches geringer ist als die Schafthöhe innerhalb
des Funktionsbereiches (die Schafthöhe ist dabei die Höhe zwischen dem in Höhenrichtung
niedrigsten Punkt und dem in Höhenrichtung höchsten Punkt des Schaftes innerhalb dessen
Funktionsbereiches),
- wobei der Funktionsbereich eine Längserstreckung aufweist, die mehr als 20% bevorzugterweise
jedoch mehr als 25% der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeugs ausmacht,
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsbereich Unterabschnitte aufweist, in
denen der Betrag der Steigung der Schwerpunktslinie zwischen 0 und ∞ liegt. Der Betrag
der Steigung der Schwerpunktslinie in den Unterabschnitten ist also größer als 0.
Die Steigung zwischen zwei Punkten der Schwerpunkstlinie entspricht dem Quotient aus
dem Höhenunterschied in Höhenrichtung und dem Längenunterschied in Werkzeuglängsrichtung
zwischen diesen zwei Punkten der Schwerpunktslinie. Der Betrag der Steigung der Schwerpunktslinie
in den Unterabschnitten liegt bevorzugterweise zwischen 0 und 1. Es ist vorteilhaft,
wenn der Betrag der Steigung der Schwerpunktslinie in den Unterabschnitten auf zumindest
50% der Längserstreckung der Unterabschnitte zwischen 0,01 und 0,8, bevorzugterweise
jedoch zwischen 0,025 und 0,6 liegt. Die Schwerpunktslinie verbindet die Flächenschwerpunkte
dabei auf dem kürzesten Weg. In den Unterabschnitten des Funktionsbereichs ändert
die Schwerpunktslinie ständig ihre Höhe - die Höhe der Schwerpunktslinie bleibt also
nicht konstant sondern hebt und/oder senkt sich in Höhenrichtung entlang ihres Verlaufs
in Werkzeuglängsrichtung. Vorteilhafterweise ändert die Schwerpunktslinie ihre Höhe
derart, dass der Verlauf der Schwerpunktslinie in einer x-z-Ebene betrachtet einen
"oszillierenden" Verlauf aufweist. Der Verlauf der Schwerpunktslinie ergibt sich im
Wesentlichen aufgrund einer Änderung des Querschnitts des Strickwerkzeugs in der x-y-Ebene
und resultiert nicht aus einer Dichte- oder Materialänderung. Eine Änderung des Querschnitts
kann auch einfach eine Verschiebung des Querschnitts in Höhenrichtung sein. Vorteilhafterweise
ist das Strickwerkzeug gestanzt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Strickwerkzeug
ein monolithisches Stanzteil ist; das gesamte Strickwerkzeug besteht dann bevorzugterweise
aus einem einzigen Werkstoff und alle Stellen des Strickwerkzeugs weisen im Wesentlichen
die gleiche Dichte auf. Während der Strickbewegung des Strickwerkzeugs in Werkzeuglängsrichtung
wird Schmutz, der sich im Bereich des Schafts befindet, aufgrund der Steigung der
Schwerpunktslinie in positive Höhenrichtung von dem Schaft nach oben und somit aus
dem Betriebsbereich des Strickwerkzeugs geschoben. Mit dem Betriebsbereich ist der
Bereich gemeint, in dem sich das Strickwerkzeug während seiner Strickbewegung aufhalten
kann. Das Strickwerkzeug bewegt sich dabei im Wesentlichen in Werkzeuglängsrichtung.
Auf Verschmutzungen, die während dieser Bewegung mit dem Funktionsbereich in Kontakt
kommen, wirkt eine Kraft, die senkrecht zur Oberfläche des Strickwerkzeugs an der
Kontaktstelle gerichtet ist. Aufgrund des Verlaufs der Schwerpunktslinie hat diese
Kraft Richtungsanteile in Bewegungsrichtung des Strickwerkzeugs und in Höhenrichtung.
In dem Betriebsbereich stellt sich somit ein Selbstreinigungseffekt ein; Schmutz wird
entfernt und in der Folge erhöht sich die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Strickwerkzeugs.
[0005] Weitere Vorteile bietet ein erfindungsgemäßes Strickwerkzeug, das zumindest einen
Fuß aufweist. Der Fuß erstreckt sich im Wesentlichen in der Höhenrichtung. Vorteilhafterweise
überragt der Fuß die umliegenden Bereiche des Strickwerkzeugs in Höhenrichtung. Über
den Fuß können Antriebskräfte bzw. Antriebsbewegungen in das Strickwerkzeug eingeleitet
werden. Für den Einsatz in Strickmaschinen greift dieser Fuß in ein Schloss mit einer
kurvenförmigen Schlosskurve ein, welche durch eine Relativbewegung des Strickwerkzeugs
zu dem feststehenden Schloss eine Strickbewegung in Werkzeuglängsrichtung auf den
Fuß überträgt. Weitere Vorteile bietet ein Strickwerkzeug, das mindestens zwei Füße
umfasst. Die erfindungsgemäße Lehre ist ebenso vorteilhaft anwendbar mit Strickwerkzeugen,
die mehr als zwei Füße umfassen.
[0006] Vorteilhaft ist es auch, wenn der Funktionsbereich in zumindest zwei Teilbereiche
zerfällt, die jeweils Unterabschnitte aufweisen, in denen der Betrag der Steigung
der Schwerpunktsline zwischen 0 und ∞ liegt, und diese Teilbereiche in der Werkzeuglängsrichtung
des Strickwerkzeugs voneinander beabstandet sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die zumindest zwei Teilbereiche einen Abstand aufweisen, der mindestens genau so groß
bevorzugterweise jedoch 1,5 mal so groß ist wie die Längserstreckung des Fußes - also
die Fußlänge - in Werkzeuglängsrichtung. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Fuß
zwischen den zumindest zwei Teilbereichen angeordnet ist.
[0007] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn das Strickwerkzeug zumindest einen Teilbereich
des Funktionsbereiches aufweist, der in der Werkzeuglängsrichtung dem Fuß vorgelagert
ist und zumindest einen Teilbereich des Funktionsbereiches aufweist, der in der Werkzeuglängsrichtung
dem Fuß nachgelagert ist. Der Fuß ist im Strickbetrieb als Krafteinleitungspunkt für
die Antriebskräfte großen Belastungen ausgesetzt. Die vor- und nachgelagerten Teilbereiche
des Funktionsbereiches können im Strickbetrieb die eingeleiteten Antriebskräfte verteilen
und abstützen.
[0008] Vorteilhaft ist ein erfindungsgemäßes Strickwerkzeug, bei dem sich zumindest ein
Teilbereich - vorzugsweise jedoch zwei Teilbereiche - des Funktionsbereiches unmittelbar
an den Fuß anschließt oder von dem Fuß lediglich einen Abstand in Werkzeuglängsrichtung
aufweist, der geringer oder gleich 10% der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeugs
ist. Besonders vorteilhaft ist ein Abstand, der kleiner als 5% der Längserstreckung
des gesamten Strickwerkzeugs ist.
[0009] Vorteilhaft ist es, wenn der Funktionsbereich zumindest ein lokales Extremum - Minimum
oder Maximum - der Höhe der Schwerpunktslinie aufweist. Die Steigung der Schwerpunktslinie
ist an diesem zumindest einen Extremum also 0. In den umliegenden Bereichen schließen
sich die oben beschriebenen Unterabschnitte an, in denen die Steigung der Schwerpunktslinie
zwischen 0 und ∞ liegt. Wirkt auf ein Strickwerkzeug in einem Nadelkanal eine Querkraft,
so liegt es aufgrund einer resultierenden Schrägstellung im Bereich der lokalen Minima
und Maxima an den Seitenwänden des Nadelkanals an. Dort werden folglich die Querkräfte
abgestützt und es entstehen Kontaktstellen und in Folge einer Strickbewegung des Strickwerkzeugs
auch Reibung. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schaft im Bereich lokaler Minima
und Maxima derart gestaltet ist, dass sich im Strickbetrieb in diesen Bereichen jeweils
eine Kontaktstelle mit kleiner Kontaktfläche ergibt.
[0010] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn zumindest zwei lokale Extrema der Höhe der Schwerpunktslinie
dieselbe Höhe aufweisen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest zwei lokale
Minima und/oder zwei lokale Maxima dieselbe Höhe aufweisen. Weitere Vorteile ergeben
sich, wenn zumindest zwei lokale Maxima dieselbe Höhe aufweisen und ein drittes lokales
Maximum eine geringere Höhe aufweist. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn zumindest zwei
lokale Minima dieselbe Höhe aufweisen und ein drittes lokales Minimum eine größere
Höhe aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zumindest zwei lokalen Extrema
der Schwerpunktslinie, die dieselbe Höhe aufweisen, globale Extrema sind - die Höhe
der Schwerpunktslinie also an keiner Stelle größer (globales Maximum) bzw. kleiner
(globales Minimum) ist.
[0011] Vorteilhaft ist ein Strickwerkzeug, bei dem die in die positive Höhenrichtung des
Strickwerkzeugs - also die Richtung in die auch der Fuß die umliegenden Werkzeugbereiche
überragt - zeigende Oberfläche des Schaftes - im Folgenden die Deckelfläche - in Werkzeuglängsrichtung
an den Stellen von zumindest zwei lokalen Maxima der Schwerpunktslinie dieselbe Höhe
aufweist und/oder die in die negative Höhenrichtung - also der Richtung, die im Strickbetrieb
nach unten auf das Nadelkanalbett zeigt - des Strickwerkzeugs zeigende Oberfläche
des Schaftes - im Folgenden die Bodenfläche - an den Stellen von zumindest zwei lokalen
Minima der Schwerpunktslinie dieselbe Höhe aufweist. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Deckelfläche an den Stellen der globalen Maxima der Schwerpunktslinie dieselbe
Höhe aufweist und/oder die Bodenfläche an den Stellen der globalen Minima der Schwerpunktslinie
dieselbe Höhe aufweist.
[0012] Vorteilhaft ist auch ein erfindungsgemäßes Strickwerkzeug, bei dem zumindest ein
lokales Extremum eine Oberfläche aufweist, die gegenüber der Oberfläche eines Großteils
des Funktionsbereiches in Breitenrichtung erhaben ist. Wie bereits beschrieben liegt
das Strickwerkzeug beim Einsatz in einer Strickmaschine im Bereich der lokalen Extrema
an einem Nadelkanal an. Ist die Oberfläche an diesen Stellen erhaben gegenüber dem
restlichen Funktionsbereich, ergibt sich an den erhabenen Stellen eine eindeutig definierte
Anlagefläche und es wird verhindert, dass zum Beispiel aufgrund von Fertigungsungenauigkeiten
andere Bereiche des Strickwerkzeugs Kontaktstellen zu Teilen der Strickmaschine bilden.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Oberfläche derart erhaben ist, dass sich im
Strickbetrieb im Wesentlichen punktförmige Kontaktstellen zu der Strickmaschine bilden.
[0013] Es ist vorteilhaft, wenn der Schaft an den Stellen lokaler Maxima der Schwerpunktslinie
von der minimalen Schafthöhe des Funktionsbereiches und an den Stellen lokaler Minima
der Schwerpunktslinie von der maximalen Schafthöhe des Funktionsbereiches beabstandet
ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn dieser Abstand mindestens halb so groß ist
wie die maximale Schafthöhe des Funktionsbereiches.
[0014] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn zumindest ein Teilbereich des Funktionsbereiches
zumindest eine in der x-z-Ebene dreieckförmige Ausnehmung und oder wellenförmige Ausnehmung
umfasst, die den Funktionsbereich in Breitenrichtung durchdringt. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Höhe der Ausnehmung in Höhenrichtung mindestens 50% bevorzugterweise
mindestens 65% der Schafthöhe beträgt.
[0015] Vorteilhaft ist ein erfindungsgemäßes Strickwerkzeug, bei dem die Deckelfläche in
der in die Werkzeugaustriebsrichtung weisenden positiven Werkzeuglängsrichtung einen
Steigungsverlauf aufweist, der vor zumindest einem lokalen Maximum der Höhe der Schwerpunktslinie
ein lokales Steigungmaximum hat und/oder die Bodenfläche in der in die Werkzeugaustriebsrichtung
weisenden positiven Werkzeuglängsrichtung einen Steigungsverlauf aufweist, der vor
zumindest einem lokalen Minimum der Höhe der Schwerpunktslinie ein lokales Steigungsminimum
hat. Die positive Werkzeuglängsrichtung, bzw. die Werkzeugaustriebsrichtung, ist die
Richtung des Werkzeugs, in die auch das Ende des Schaftes weist, an dem sich das Maschenbildungselement
befindet. An den beschriebenen Stellen bildet der Verlauf der Bodenfläche bzw. Deckelfläche
auf diese Weise "Schmutznasen", die Verschmutzungen aufgrund des Steigungsverlaufs
der Oberfläche bevorzugt in die negative Werkzeuglängsrichtung fördern. Der Schmutz
wird also von den gebildeten Maschen bzw. dem gebildeten Textil weggefördert.
[0016] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Deckelfläche und die Bodenfläche in den Unterabschnitten
des Funktionsbereiches im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Die Deckelfläche
und die Bodenfläche verlaufen zumindest abschnittsweise parallel zueinander. In der
Folge ergibt sich eine gleichmäßige Material- und Spannungsverteilung in diesen Unterabschnitten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Deckelfläche und die Bodenfläche im gesamten
Funktionsbereich im Wesentlichen parallel verlaufen.
[0017] Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Strickvorrichtung mit zumindest einem Nadelkanal,
der dazu eingerichtet ist ein Strickwerkzeug aufzunehmen und im Betrieb zu führen
und zumindest einem Strickwerkzeug mit folgenden Merkmalen:
- einem Schaft, der sich hauptsächlich in einer Werkzeuglängsrichtung erstreckt, in
der das Strickwerkzeug im Strickbetrieb bewegt wird,
- wobei der Schaft an jedem Punkt seiner Längserstreckung eine quer zur Werkzeuglängsrichtung
verlaufende Querschnittsfläche aufweist, die von seiner Breiten- und Höhenrichtung
aufgespannt wird,
- wobei jede dieser Querschnittsflächen einen Flächenschwerpunkt aufweist, durch den
eine gedachte Schwerpunktslinie, die die Flächenschwerpunkte aller Schaftquerschnitte
entlang der Werkzeuglängsrichtung miteinander verbindet, führt,
- wobei der Schaft zumindest einen Funktionsbereich aufweist,
- in dem die Schwerpunktslinie ihre Höhe ändert,
- in dem die Höhe der Querschnittsfläche an jedem Punkt der Längserstreckung des Funktionsbereiches
geringer ist als die Schafthöhe innerhalb des Funktionsbereichs,
- wobei der Funktionsbereich eine Längserstreckung aufweist, die mehr als 20% bevorzugterweise
jedoch mehr als 25% der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeuges ausmacht.
[0018] Zusätzlich weist der Funktionsbereich Unterabschnitte auf, in denen der Betrag der
Steigung der Schwerpunktslinie zwischen 0 und ∞ liegt. Die Schwerpunktslinie schließt
in den Unterabschnitten also einen Winkel zur Werkzeuglängsrichtung ein, der größer
als 0° und kleiner als 90° ist. Insbesondere bedeutet das, dass die Schwerpunktslinie
in den Unterabschnitten nicht parallel zur Werkzeuglängsrichtung verläuft. Dieser
Verlauf der Schwerpunktslinie ergibt sich aufgrund einer Änderung bzw. "Verschiebung"
des Querschnitts des Strickwerkzeugs in der x-y-Ebene und resultiert nicht aus einer
Dichte- oder Materialänderung.
[0019] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Länge des Nadelkanals in der Werkzeuglängsrichtung
des Strickwerkzeugs, die Erstreckung des Funktionsbereiches in der Werkzeuglängsrichtung
des Strickwerkzeuges und der Betrag des Hubs der Strickbewegung des Strickwerkzeuges
im Strickbetrieb derart aufeinander abgestimmt sind, dass mindestens 80%, vorzugsweise
90%, doch bevorzugterweise 100% der Erstreckung des Funktionsbereiches des Strickwerkzeuges
in seiner Werkzeuglängsrichtung den Nadelkanal während des Strickbetriebes nicht verlassen.
Die Erstreckung des Funktionsbereiches in Werkzeuglängsrichtung beschreibt die Lage
des Funktionsbereiches in Werkzeuglängsrichtung relativ zu anderen Bestandteilen des
Strickwerkzeugs. Die Erstreckung des Funktionsbereiches ist der Bereich in Werkzeuglängsrichtung
zwischen der in Werkzeuglängsrichtung vorderen Grenze und der in Werkzeuglängsrichtung
hinteren Grenze des Funktionsbereichs. Weist ein Funktionsbereich mehrere Teilabschnitte
auf, die in Werkzeuglängsrichtung voneinander beabstandet sind, zählen somit auch
die Bereiche des Strickwerkzeugs zu der Erstreckung des Funktionsbereichs, die zwischen
diesen Teilabschnitten angeordnet sind - zum Beispiel ein zwischen zwei Teilabschnitten
angeordneter Fuß. Das Strickwerkzeug wird in seinem Funktionsbereich von dem Nadelkanal
geführt und Antriebskräfte werden im Nadelkanal abgestützt. Dabei bestehen Kontaktbereiche
zwischen dem Funktionsbereich des Strickwerkzeugs und dem Nadelkanal. Verlässt ein
zu großer Teilbereich des Funktionsbereiches im Strickbetrieb den Nadelkanal, würde
die Nadel in der Folge schlechter geführt. Die oben genannten Auswahlbereiche haben
sich als vorteilhaft erwiesen, um eine gute Führung des Strickwerkzeugs zu gewährleisten.
Im Idealfall befindet sich der Führungsbereich des Strickwerkzeuges während der gesamten
Strickbewegung vollständig innerhalb eines Nadelkanals, steht also insbesondere in
Werkzeuglängsrichtung nicht aus einem Nadelkanal hervor.
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Oberkante des Nadelkanals in Höhenrichtung
um maximal 0,5 mm, bevorzugterweise jedoch um maximal 0,3 mm von der höchsten Stelle
der in die positive Höhenrichtung des Strickwerkzeuges zeigenden Oberfläche des Schaftes
- also der Deckelfläche - beabstandet ist. Dieser Abstand wird nachfolgend als Höhenabstand
bezeichnet. Der Höhenunterschied ist vorteilhafterweise möglichst klein. Es ist vorteilhaft,
wenn die Oberkante des Nadelkanals höher oder gleich hoch liegt wie die Deckelfläche
an ihrer in positiver Höhenrichtung höchsten Stelle. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass der Funktionsbereich des Strickwerkzeugs an der Stelle zumindest eines lokalen
Maximums einen Kontaktbereich zum Nadelkanal bildet und sich insbesondere in den Unterabschnitten
des Funktionsbereiches keine Kontaktbereiche zum Nadelkanal ergeben. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Oberkante in Höhenrichtung im Wesentlichen die gleiche Höhe aufweist
wie die Deckelfläche an ihrer in positiver Höhenrichtung höchsten Stelle.
[0021] Vorteilhaft ist es auch, wenn das Strickwerkzeug der Strickvorrichtung einen Fuß
aufweist, der gegenüber dem Funktionsbereich in der positiven Höhenrichtung erhaben
ist, und der Fuß in eine Ausnehmung der Strickvorrichtung - die Schlosskurve - eingreift,
und die Deckelfläche an ihrer in positiver Höhenrichtung höchsten Stelle von der Schlosskurve
in Werkzeuglängsrichtung beabstandet ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass die
Deckelfläche des Strickwerkzeuges an diesen Stellen ungewollt in die Schlosskurve
einhakt. Ein ungewolltes Einhaken könnte sonst zu einem Verklemmen des Strickwerkzeuges
und einem Schaden am Strickwerkzeug und/oder der Strickvorrichtung führen. Der Abstand
in Werkzeuglängsrichtung zwischen der in positiver Höhenrichtung höchsten Stelle der
Deckelfläche und der Schlosskurve ist der Sicherheitsabstand. Vorteilhafterweise ist
der Sicherheitsabstand größer als Null.
- Fig. 1
- Figur 1 zeigt ein Strickwerkzeug (1), das einen Funktionsbereich (5) aufweist.
- Fig. 2
- Figur 2 zeigt den Schnitt A-A durch den Funktionsbereich (5) des Strickwerkzeugs (1)
an der Stelle eines lokalen Maximums (14) der Schwerpunktslinie (4)
- Fig. 3
- Figur 3 zeigt den Schnitt B-B durch den Funktionsbereich (5) des Strickwerkzeugs (1)
an der Stelle eines lokalen Minimums (15) der Schwerpunktslinie (4)
- Fig. 4
- Figur 4 zeigt ein Strickwerkzeug (1), das im Funktionsbereich (5) dreickförmige Ausnehmungen
(19) aufweist.
- Fig. 5
- Figur 5 zeigt ein Strickwerkzeug (1), das im Funktionsbereich (5) wellenförmige Ausnehmungen
(20) aufweist.
- Fig. 6
- Figur 6 zeigt ein Strickwerkzeug (1), dessen Oberfläche im Bereich lokaler Minima
(15) und Maxima (14) der Schwerpunktslinie (4) Schmutznasen (21) aufweist.
- Fig. 7
- Figur 7 zeigt die drei Teilschritte in denen Verschmutzungen (23) aus dem Betriebsbereich
(24) des Strickwerkzeugs (1) herausgefördert werden.
- Fig. 8
- Figur 8 zeigt eine Strickvorrichtung (27), die drei Nadelkanäle (28) umfasst, von
denen einer mit einem Strickwerkzeug (1) bestückt ist.
- Fig. 9
- Figur 9 zeigt vier Schlossteile (29) einer Strickvorrichtung (27) und ein Strickwerkzeug
(1).
- Fig. 10
- Figur 10 zeigt die Draufsicht auf eine Strickvorrichtung (27) mit drei Nadelkanälen
(28), die jeweils mit einem Strickwerkzeug (1) bestückt sind.
- Fig. 11
- Figur 11 zeigt den Schnitt in der x-z-Ebene durch einen mit einem Strickwerkzeug (1)
bestückten Nadelkanal (28).
[0022] Die Figur 1 zeigt ein Strickwerkzeug 1, das einen Schaft 2 aufweist, der sich vorwiegend
in Werkzeuglängsrichtung z erstreckt und an seinem in positive Werkzeuglängsrichtung
z weisenden ersten Ende ein Maschenbildungselement 3 in Form eines Hakens aufweist.
Der Schaft 2 weist an jedem Punkt seiner Längserstreckung in Werkzeuglängsrichtung
z eine Querschnittsfläche 8 auf, die in der Ebene liegt, die von der Breitenrichtung
y und Höhenrichtung x aufgespannt wird. In dem Funktionsbereich 5 ist die Höhe dieser
Querschnittsfläche 8 - also die Querschnittsflächenhöhe 22 - in Höhenrichtung x an
jeder Stelle geringer als die Schafthöhe 6. Mit der Schafthöhe 6 ist dabei die Höhe
zwischen der minimalen und der maximalen Erstreckung des Funktionsbereiches 5 in Höhenrichtung
x gemeint. In Fig. 2 sind die Querschnittsfläche 8 und der Flächenschwerpunkt 9 eines
Querschnitts exemplarisch dargestellt. In Figur 1 ist eine Schwerpunktslinie 4 eingezeichnet,
die alle Flächenschwerpunkte 9 dieser Querschnittsflächen 8 des Schafts miteinander
auf kürzestem Weg miteinander verbindet. Die Schwerpunktslinie 4 umfasst in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 drei lokale Maxima 14 und drei lokale Minima 15. Andere
vorteilhafte Ausführungsformen des Strickwerkzeugs 1 können jedoch auch mehr oder
weniger lokale Maxima 14 und/oder lokale Minima 15 umfassen. Weiterhin hat Deckelfläche
10 im Bereich der drei lokalen Maxima 14 dieselbe Höhe. Die Bodenfläche 13 hat im
Bereich der drei lokalen Minima 15 dieselbe Höhe in Höhenrichtung x. In den Unterabschnitten
7 des Funktionsbereiches 5 weist die Schwerpunktslinie 4 dabei eine Steigung auf,
die größer ist als 0. Der Schaft 2 ist in diesen Unterabschnitten 7 also gegenüber
der Werkzeuglängsrichtung z geneigt und verläuft insbesondere nicht parallel zur Werkzeuglängsrichtung
z.
[0023] Die Figur 2 zeigt den Schnitt A-A, dessen Position auch in Fig. 1 eingezeichnet ist,
und der durch den Schaft 2 im Funktionsbereich 5 an der Stelle eines lokalen Maximums
14 der Schwerpunktslinie 4 geht. Es sind Teile des Funktionsbereiches 5 dargestellt,
wobei sich der Funktionsbereich 5 insgesamt über die gesamte Schafthöhe 6 erstreckt.
Die Schafthöhe 6 ist in positive Höhenrichtung x durch die maximale Schafthöhe 12
und in negative Höhenrichtung x durch die minimale Schafthöhe 11 begrenzt. Die Querschnittsfläche
8 ist schraffiert dargestellt und weist einen Flächenschwerpunkt 9 auf, der in Höhenrichtung
x und Breitenrichtung y gesehen mittig in der Querschnittsfläche 8 "liegt". Die Querschnittsfläche
8 ist in negativer Höhenrichtung x nach unten durch die Bodenfläche 13 des Strickwerkzeugs
1 begrenzt. Die Bodenfläche 13 ist in der Fig.2 auch in einem Bereich zu sehen, der
außerhalb der Schnittebene liegt und sich unterhalb der Querschnittsfläche 8 fortsetzt.
Weiterhin ist die Querschnittsfläche 8 in positiver Höhenrichtung x nach oben durch
die Deckelfläche 10 des Strickwerkzeugs 1 begrenzt, wobei die Deckelfläche 10 auf
Höhe der maximalen Schafthöhe 12 liegt. Die Bodenfläche 13 - und somit der Schaft
2 - ist an der Stelle der Querschnittsfläche 8 hingegen um den Bodenabstand 16 zur
minimalen Schafthöhe 11 beabstandet - in negativer Höhenrichtung x unterhalb des lokalen
Maximums 14 ist also ein "Freiraum" zwischen dem Schaft 2 und der minimalen Schafthöhe
11.
[0024] Die Figur 3 zeigt den Schnitt B-B dessen Position auch in Fig. 1 eingezeichnet ist
und durch den Schaft 2 im Funktionsbereich 5 an der Stelle eines lokalen Minimums
15 der Schwerpunktslinie 4 geht. Es sind Teile des Funktionsbereiches 5 dargestellt,
wobei sich der Funktionsbereich 5 insgesamt über die gesamte Schafthöhe 6 erstreckt.
Die Schafthöhe 6 ist in positive Höhenrichtung x durch die maximale Schafthöhe 12
und in negative Höhenrichtung x durch die minimale Schafthöhe 11 begrenzt. Die Querschnittsfläche
8 ist schraffiert dargestellt und weist einen Flächenschwerpunkt 9 auf, der in Höhenrichtung
x und Breitenrichtung y gesehen mittig in der Querschnittsfläche 8 "liegt". Die Querschnittsfläche
8 ist in positiver Höhenrichtung x nach oben durch die Deckelfläche 10 des Strickwerkzeugs
1 begrenzt. Die Deckelfläche 10 ist in der Fig.3 auch in einem Bereich zu sehen, der
außerhalb der Schnittebene liegt und sich oberhalb der Querschnittsfläche 8 fortsetzt.
Weiterhin ist die Querschnittsfläche 8 ist in negativer Höhenrichtung x nach unten
durch die Bodenfläche 13 des Strickwerkzeugs 1 begrenzt, wobei die Bodenfläche 13
in Fig. 3 auf Höhe der minimalen Schafthöhe 11 liegt. Die Deckelfläche 10 ist an der
Stelle der Querschnittsfläche 8 hingegen um den Deckelabstand 17 zur maximalen Schafthöhe
12 beabstandet - in positive Höhenrichtung x oberhalb des lokalen Minimums 15 ist
also ein "Freiraum" zwischen dem Schaft 2 und der maximalen Schafthöhe 12.
[0025] Die Figur 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Strickwerkzeug 1, das einen Fuß 18 umfasst,
der dazu geeignet ist, im Strickbetrieb Antriebskräfte und Antriebsbewegungen aufzunehmen
und auf das Strickwerkzeug 1 zu übertragen. In positiver Werkzeuglängsrichtung z vor
und hinter dem Fuß 18 schließen sich zwei Teilbereiche 33 des Funktionsbereiches 5
an. Die beiden Teilbereiche 33 bilden zusammen den Funktionsbereich 5 und sind um
einen Funktionsbereichsabstand 31 voneinander beabstandet, der etwa 1,5 mal so groß
ist wie die Fußlänge 32 des Fußes 18 in Werkzeuglängsrichtung z. Der Fuß 18 ist in
diesem Ausführungsbeispiel zwischen den beiden Teilbereichen 33 des Funktionsbereiches
5 angeordnet. Die Form des Schafts 2 in den Teilbereichen 33 des Funktionsbereiches
5 weist mehrere dreieckförmige Ausnehmungen 19 auf, wobei die dreieckförmigen Ausnehmungen
19 in der x-z-Ebene eine im Wesentlichen dreieckige Geometrie haben und den Schaft
2 des Strickwerkzeugs 1 in Breitenrichtung y vollständig "durchdringen". Die Deckelfläche
10 und die Bodenfläche 13 des Schaftes 2 verlaufen im Funktionsbereich 5 im Wesentlichen
parallel zueinander.
[0026] Die Figur 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Strickwerkzeug 1, das auch einen Fuß 18 sowie
einen zwei Teilbereiche 33 aufweisenden Funktionsbereich 5 umfasst. Im Gegensatz zu
der Ausführungsform aus Figur 4 weist die Form des Schaftes 2 in den Teilbereichen
33 mehrere wellenförmige Ausnehmungen 20 auf, wobei die wellenförmigen Ausnehmungen
20 in der x-z-Ebene eine im Wesentlichen wellenförmige oder bogenförmige Geometrie
haben und den Schaft 2 des Strickwerkzeugs 1 in Breitenrichtung y vollständig "durchdringen".
Einer der beiden Teilbereiche 33 ist in Werkzeuglängsrichtung z vor dem Fuß 18, der
andere der beiden Teilbereiche 33 ist in Werkzeuglängsrichtung z hinter dem Fuß 18
angeordnet. Die beiden Teilbereiche 33 schließen sich unmittelbar an den Fuß 18 an.
Es besteht in Werkzeuglängsrichtung also kein Abstand zwischen den Teilbereichen 33
und dem Fuß 18.
[0027] Die Figur 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Strickwerkzeug 1, das einen Fuß 18 und einen
Führungsbereich 5 umfasst, wobei der Führungsbereich 5 zwei Teilbereiche 33 umfasst.
Der Schaft 2 weist in seinem Führungsbereich 5 Unterabschnitte 7 auf, in denen der
Schaft 2 und die Schwerpunktslinie 4 im Wesentlichen geradlinig und in einem gleichbleibenden
Winkel geneigt zur Werkzeuglängsrichtung z, verläuft - der Betrag der Steigung der
Schwerpunktslinie 4 ist also größer als 0. Im Bereich lokaler Maxima 14 weist die
Deckelfläche 10 des Schafts 2 jeweils eine Schmutznase 21 auf. Im Bereich lokaler
Minima 15 weist die Bodenfläche 13 des Schafts 2 jeweils eine Schmutznase 21 auf.
Bei einer Schmutznase 21, die in positiver Werkzeuglängsrichtung vor einem lokalen
Maximum 14 der Schwerpunktslinie 4 liegt, weist die Deckelfläche 10 des Schafts 2
einen Steigungsverlauf auf, der vor dem lokalen Maximum 14 der Schwerpunktlinie 4
ein lokales Maximum hat. Bei einer Schmutznase 21, die in positiver Werkzeuglängsrichtung
vor einem lokalen Minimum 15 der Schwerpunktlinie 4 liegt, weist die Bodenfläche 13
des Schafts 2 einen Steigungsverlauf auf, der vor dem lokalen Minimum 15 der Schwerpunktlinie
4 ein lokales Minimum hat. Die Deckelfläche 10 bzw. Bodenfläche 13 ist also stärker
gegenüber der Werkzeuglängsrichtung z geneigt - sie weist also eine betragsmäßig größere
Steigung auf als der angrenzende Unterabschnitt 7 des Schafts 2. Die Schmutznasen
21 erhöhen bei der Rückwärtsbewegung des Strickwerkzeugs 1 in negative Werkzeuglängsrichtung
z den Schmutztransport in die negative Werkzeuglängsrichtung z. Dadurch wird der Schmutz
von dem Teil des Strickwerkzeugs 1 ferngehalten, der das Maschenbildungselement 3
umfasst. Eine mögliche Verschmutzung der gebildeten Maschen und des Textils wird reduziert.
[0028] Die Figur 7 zeigt das Prinzip, nach dem die "Selbstreinigung" des Strickwerkzeugs
abläuft, exemplarisch in drei Teilschritten. In der Ausgangsposition - hier Teilschritt
a) - befinden sich Verschmutzungen 23 im Betriebsbereich 24 des Strickwerkzeugs 1.
Dabei können sich die Verschmutzungen 23 aus einer Vielzahl von Fasern, Staubpartikeln
und Abrieb zusammensetzen, die untereinander nicht verbunden sind. Die Schwerpunktslinie
4 ist in dieser Abbildung zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt, verläuft
aber zwischen lokalen Maxima 14 und Minima 15 offensichtlich mit einer Steigung, die
größer als 0 ist. In Teilschritt b) der Figur 7 ist das Strickwerkzeug 1 bei einer
Vorwärtsbewegung 25 dargestellt. Die Verschmutzungen 23 werden bei der Vorwärtsbewegung
25 des Strickwerkzeugs 1 aufgrund der steigenden Schwerpunktslinie 4 in den Unterabschnitten
7 in positive Werkzeuglängsrichtung z und Höhenrichtung x geschoben. In Teilschritt
c) der Figur 7 ist das Strickwerkzeug 1 bei einer Rückwärtsbewegung 26 dargestellt.
Die Verschmutzungen 23 werden aufgrund der Bewegung des Strickwerkzeugs 1 und der
steigenden Schwerpunktslinie 4 in negative Werkzeuglängsrichtung z und Höhenrichtung
x geschoben. In der Abbildung sind die Strickwerkzeuge 1 derart in einer Strickmaschine
angeordnet, dass die Werkzeuglängsrichtung z aufrecht gerichtet ist und die Erdbeschleunigung
g somit in die negative Werkzeuglängsrichtung z weist. Die Anteile der Verschmutzung
23, die das Strickwerkzeug in der Höhenrichtung überragen, weil sie aus dem Betriebsbereich
24 herausgeschoben wurden, werden daher aufgrund einer Gewichtskraft, die aus der
Erdbeschleunigung g resultiert, aus der Strickmaschine herausfallen. Zusätzlich werden
die aus dem Betriebsbereich 24 hervorstehenden Verschmutzungen 23 bei allen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lehre durch die Relativbewegung des Strickwerkzeugs 1 zu dem
Schlossteil 29 oder einer Rippscheibe (bei waagerecht angeordneten Strickwerkzeugen)
"abgetragen". Die Verschmutzung des Strickwerkzeugs 1 und der Strickvorrichtung 27
werden somit reduziert.
[0029] Die Figur 8 zeigt einen Teilbereich einer Strickvorrichtung 27, die drei Nadelkanäle
28 umfasst. Der in der Figur 8 linke der drei Nadelkanäle 28 ist mit einem Strickwerkzeug
1 bestückt - in diesem Fall eine Stricknadel, deren Maschenbildungselement 3 ein Haken
ist. Der in der Abbildung mittlere und rechte Nadelkanal 28 sind nicht mit einem Strickwerkzeug
1 bestückt, um den Nadelkanal 28 besser zeigen zu können. Im Strickbetrieb sind üblicherweise
alle Nadelkanäle 28 mit einem Strickwerkzeug 1 bestückt. Das Strickwerkzeug 1 umfasst
einen Fuß 18, der gegenüber dem Rest des Strickwerkzeugs 1 und dem Nadelkanal 28 in
Höhenrichtung x erhaben ist.
[0030] Die Figur 9 zeigt ein Strickwerkzeug 1 und vier Schlossteile 29, die jeweils eine
Schlosskurve 30 umfassen. In jeder der vier Schlosskurven können Füße 18 von Strickwerkzeugen
1 eingreifen und eine Bewegung in Werkzeuglängsrichtung in das jeweilige Strickwerkzeug
1 einleiten, die aus einer Relativbewegung des Strickwerkzeugs 1 zu dem Schlossteil
29 resultiert. Um die Position des Schlossteils 29 relativ zum Strickwerkzeug 1 und
den Verlauf der Schlosskurven 30 besser darstellen zu können ist das Schlossteil 29
um 90° um die Werkzeuglängsachse z gedreht dargestellt. Die Ausnehmungen der Schlosskurven
30 sind in der richtigen Einbaulage eigentlich in Richtung der negativen Höhenrichtung
x geöffnet, so dass der Fuß 18 des Strickwerkzeuges in Höhenrichtung x weisend in
eine der Schlosskurven 30 eingreifen kann. Die Schwerpunktslinie 4 des Strickwerkzeugs
1 weist zwei lokale Maxima 14 auf, an deren Position sich auch die in positiver Höhenrichtung
x höchsten Stellen der Deckelfläche 10 befinden. Zur besseren Übersichtlichkeit ist
nicht gesamte Schwerpunktslinie 4 in der Abbildung dargestellt, sondern nur ihre beiden
lokalen Maxima 14. Diese höchsten Stellen der Deckelfläche 10 sind von den Schlosskurven
30 in Werkzeuglängsrichtung z um einen Sicherheitsabstand 38, der größer als Null
ist, beabstandet. Dadurch wird verhindert, dass der Schaft 2 des Strickwerkzeugs 1
an diesen Stellen ungewollt in eine der Schlosskurven 30 "einhakt" und die Antriebsbewegung
des Strickwerkzeugs 1 beeinflusst oder zu einem Verklemmen des Strickwerkzeugs 1 führt.
[0031] Die Figur 10 zeigt die Draufsicht auf eine Strickvorrichtung 27, die drei Nadelkanäle
28 umfasst. In den drei Nadelkanälen 28 ist jeweils ein Strickwerkzeug 1 angeordnet,
das einen Funktionsbereich 5, der zwei Teilbereiche 33 aufweist, umfasst. Das obere
und das untere der drei Strickwerkzeuge 1 sind in einem ausgetriebenen Zustand dargestellt.
Sie zeigen zwei unterschiedliche Varianten eines ausgetriebenen Zustands. In einer
Strickbewegung gibt es nur einen ausgetriebenen Zustand. In der Figur 10 werden beide
Varianten aber in einer Abbildung gezeigt. Im ausgetriebenen Zustand befindet sich
ein Strickwerkzeug in der am weitesten in positive Werkzeuglängsrichtung z ausgelenkten
Position der Strickbewegung. Bei der ersten Variante des ausgetriebenen Zustands,
der mit dem in der Figur 10 oberen der drei Strickwerkzeuge 1 dargestellt ist, ist
der Funktionsbereich 5 des Strickwerkzeugs 1 vollständig in dem oberen Nadelkanal
28 aufgenommen und weist einen Kantenabstand 35 zur vorderen Kante des Nadelkanals
28 auf. Das mittlere der drei Strickwerkzeuge 1 ist in einem eingezogenen Zustand
dargestellt. Es befindet sich also in der am weitesten in negative Werkzeuglängsrichtung
z ausgelenkten Position der Strickbewegung. Der Abstand der Maschenbildungselemente
3 in der Figur 10 mittleren und oberen Strickwerkzeuges 1 in Werkzeuglängsrichtung
z entspricht dem Hub 34 der Strickbewegung. Das in der Abbildung unterste Strickwerkzeug
1 ist in einer zweiten Variante des ausgetriebenen Zustands dargestellt. Der Betrag
des Hubs 34 ist in diesem Fall so groß, dass der Funktionsbereich 5 den Nadelkanal
28 im Strickbetrieb verlässt. Mindestens 80% der Erstreckung des Funktionsbereiches
5 des Strickwerkzeugs 1 in Werkzeuglängsrichtung z liegen dabei während des Strickbetriebs
immer innerhalb der Nut 28.
[0032] Die Figur 11 zeigt eine Schnittdarstellung einer Strickvorrichtung 27. Der Schnitt
liegt in der x-z-Ebene und geht durch einen mit einem Strickwerkzeug 1 bestückten
Nadelkanal 28. Die Oberkante 36 des Nadelkanals 28 ist um den Höhenabstand 37 von
der höchsten Stelle 39 der Deckelfläche 10 des Strickwerkzeugs 1 - und somit auch
dem Schaft 2 - beabstandet. Die Oberkante 36 liegt in positiver Höhenrichtung x höher
als die höchste Stelle der Deckelfläche 10. Vorteilhaft für alle Ausführungsformen
der Erfindung ist auch ein Nadelkanal 28, dessen Oberkante 36 in positiver Höhenrichtung
x auf der gleichen Höhe liegt wie die höchste Stelle der Deckelfläche 10. In diesem
Fall wäre der Höhenabstand 37 null.
Bezugszeichenliste |
1 |
Strickwerkzeug |
2 |
Schaft |
3 |
Maschenbildungselement |
4 |
Schwerpunktslinie |
5 |
Funktionsbereich |
6 |
Schafthöhe |
7 |
Unterabschnitt |
8 |
Querschnittsfläche |
9 |
Flächenschwerpunkt |
10 |
Deckelfläche |
11 |
Minimale Schafthöhe |
12 |
Maximale Schafthöhe |
13 |
Bodenfläche |
14 |
Lokales Maximum der Schwerpunktslinie 4 |
15 |
Lokales Minimum der Schwerpunktslinie 4 |
16 |
Bodenabstand |
17 |
Deckelab stand |
18 |
Fuß |
19 |
Dreieckförmige Ausnehmung |
20 |
Wellenförmige Ausnehmung |
21 |
Schmutznase |
22 |
Querschnittsflächenhöhe |
23 |
Verschmutzung |
24 |
Betriebsbereich |
25 |
Vorwärtsbewegung |
26 |
Rückwärtsbewegung |
27 |
Strickvorrichtung |
28 |
Nadelkanal |
29 |
Schlossteil |
30 |
Schlosskurve |
31 |
Funktionsbereichsab stand |
32 |
Fußlänge des Fußes (18) |
33 |
Teilbereich des Funktionsbereiches (5) |
34 |
Hub der Strickbewegung |
35 |
Kantenab stand |
36 |
Oberkante des Nadelkanals (28) |
37 |
Höhenabstand |
38 |
Sicherheitsabstand |
39 |
Höchste Stelle der Deckelfläche (10) |
x |
Höhenrichtung |
y |
Breitenrichtung |
z |
Werkzeuglängsrichtung |
1. Strickwerkzeug (1) mit folgenden Merkmalen:
• einem Schaft (2), der sich hauptsächlich in einer Werkzeuglängsrichtung (z) erstreckt,
in der das Strickwerkzeug (1) im Strickbetrieb bewegt wird,
• wobei der Schaft (2) an jedem Punkt seiner Längserstreckung eine quer zur Werkzeuglängsrichtung
(z) verlaufende Querschnittsfläche (8) aufweist, die von seiner Breiten- (y) und Höhenrichtung
(x) aufgespannt wird,
• wobei jede dieser Querschnittsflächen (8) einen Flächenschwerpunkt (9) aufweist,
durch den eine gedachte Schwerpunktslinie (L), die die Flächenschwerpunkte (9) aller
Querschnittsflächen (8) entlang der Werkzeuglängsrichtung (z) miteinander verbindet,
führt,
• wobei der Schaft (2) zumindest einen Funktionsbereich (5) aufweist,
• in dem die Schwerpunktslinie (4) ihre Höhe ändert,
• in dem die Höhe der Querschnittsfläche (8) an jedem Punkt der Längserstreckung des
Funktionsbereiches (5) geringer ist als die Schafthöhe (6) innerhalb des Funktionsbereiches
(5),
• wobei der Funktionsbereich (5) eine Längserstreckung aufweist, die mehr als 20%
bevorzugterweise jedoch mehr als 25% der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeugs
(1) ausmacht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Funktionsbereich (5) Unterabschnitte (7) aufweist, in denen der Betrag der Steigung
der Schwerpunktslinie (4) zwischen 0 und ∞ liegt.
2. Strickwerkzeug (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
das Strickwerkzeug (1) zumindest einen Fuß (18) aufweist.
3. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass der Funktionsbereich (5) in zumindest zwei Teilbereiche (33) zerfällt, die jeweils
Unterabschnitte (7) aufweisen, in denen der Betrag der Steigung der Schwerpunktslinie
(4) zwischen 0 und ∞ liegt
und dass diese Teilbereiche (33) in der Werkzeuglängsrichtung (z) voneinander beabstandet
sind.
4. Strickwerkzeug (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
das Strickwerkzeug (1) zumindest einen Teilbereich (33) des Funktionsbereiches (5)
aufweist, der in der Werkzeuglängsrichtung (z) dem Fuß (18) vorgelagert ist und zumindest
einen Teilbereich (33) des Funktionsbereiches (5) aufweist, der in der Werkzeuglängsrichtung
(z) dem Fuß nachgelagert ist.
5. Strickwerkzeug (1) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
sich zumindest ein Teilbereich (33) - vorzugsweise jedoch zwei Teilbereiche (33) -
des Funktionsbereiches (5) unmittelbar an den Fuß (18) anschließt oder von dem Fuß
(18) lediglich einen Abstand in Werkzeuglängsrichtung (z) aufweist, der geringer oder
gleich ist als 10 % der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeugs.
6. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Funktionsbereich (5) zumindest ein lokales Extremum - Minimum (15) oder Maximum
(14) - der Höhe der Schwerpunktslinie (4) aufweist.
7. Strickwerkzeug (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die in die positive Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Deckelfläche (10) - in Werkzeuglängsrichtung (z) an den Stellen
von zumindest zwei lokalen Maxima (14) der Schwerpunktslinie (4) dieselbe Höhe aufweist
und/oder die in die negative Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Bodenfläche (13) - an den Stellen von zumindest zwei lokalen
Minima (15) der Schwerpunktslinie (4) dieselbe Höhe aufweist.
8. Strickwerkzeug (1) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der in die Breitenrichtung (y) weisenden Seitenflächen des Schaftes
(2) an der Stelle zumindest eines lokalen Extremums (14) gegenüber einem Großteil
des Funktionsbereiches (5) in Breitenrichtung (y) erhaben ist.
9. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schaft (2) an den Stellen lokaler Maxima (14) der Schwerpunktslinie (4) von der
minimalen Schafthöhe (11) des Funktionsbereiches (5) beabstandet ist.
und dass der Schaft (2) an den Stellen lokaler Minima (15) der Schwerpunktslinie (4) von der
maximalen Schafthöhe (12) des Funktionsbereiches (5) beabstandet ist.
10. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teilbereich (33) des Funktionsbereiches (5) zumindest eine in der x-z-Ebene
dreieckförmige Ausnehmung (19) und/oder zumindest eine wellenförmige Ausnehmung (20)
umfasst, die den Funktionsbereich (5) in Breitenrichtung (y) durchdringt.
11. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckelfläche (10) in der in die Werkzeugaustriebsrichtung weisenden positiven
Werkzeuglängsrichtung (z) einen Steigungsverlauf aufweist, der vor zumindest einem
lokalen Maximum (14) der Höhe der Schwerpunktslinie ein lokales Steigungsmaximum hat,
und/oder
dass die Bodenfläche (13) in der in die Werkzeugaustriebsrichtung weisenden positiven
Werkzeuglängsrichtung (z) einen Steigungsverlauf aufweist, der vor zumindest einem
lokalen Minimum (15) der Höhe der Schwerpunktslinie (4) ein lokales Steigungsminimum
hat.
12. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckelfläche (10) und die Bodenfläche (13) in den Unterabschnitten (7) des Funktionsbereiches
(5) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
13. Strickvorrichtung (27) mit zumindest einem Nadelkanal (28), der dazu eingerichtet
ist ein Strickwerkzeug (1) aufzunehmen und im Betrieb zu führen und zumindest einem
Strickwerkzeug (1) mit folgenden Merkmalen:
• einem Schaft (2), der sich hauptsächlich in einer Werkzeuglängsrichtung (z) erstreckt,
in der das Strickwerkzeug (1) im Strickbetrieb bewegt wird,
• wobei der Schaft an jedem Punkt seiner Längserstreckung eine quer zur Werkzeuglängsrichtung
(z) verlaufende Querschnittsfläche (8) aufweist, die von seiner Breiten- (y) und Höhenrichtung
(x) aufgespannt wird,
• wobei jede dieser Querschnittsflächen (8) einen Flächenschwerpunkt (9) aufweist,
durch den eine gedachte Schwerpunktslinie (4), die die Flächenschwerpunkte (9) aller
Schaftquerschnitte (8) entlang der Werkzeuglängsrichtung (z) miteinander verbindet,
führt,
• wobei der Schaft (2) zumindest einen Funktionsbereich (5) aufweist,
• in dem die Schwerpunktslinie (4) ihre Höhe ändert
• in dem die Höhe der Querschnittsfläche (8) an jedem Punkt der Längserstreckung des
Funktionsbereiches (5) geringer ist als die Schafthöhe (6) innerhalb des Funktionsbereichs
(5),
• wobei der Funktionsbereich (5) eine Längserstreckung aufweist, die mehr als 20%
bevorzugterweise jedoch mehr als 25% der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeuges
(1) ausmacht,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Funktionsbereich (5) Unterabschnitte (7) aufweist, in denen der Betrag der Steigung
der Schwerpunktslinie (4) zwischen 0 und ∞ liegt.
14. Strickvorrichtung (27) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Länge des Nadelkanals (28) in der Werkzeuglängsrichtung (z) des Strickwerkzeugs
(1),
• die Erstreckung des Funktionsbereiches (5) in der Werkzeuglängsrichtung (z) des
Strickwerkzeuges (1)
• und der Betrag des Hubs (34) der Strickbewegung des Strickwerkzeuges (1) im Strickbetrieb
derart aufeinander abgestimmt sind, dass mindestens 80 %, vorzugsweise 90 %, doch
bevorzugterweise 100 % der Erstreckung des Funktionsbereiches (5) des Strickwerkzeuges
(1) in seiner Werkzeuglängsrichtung (z) den Nadelkanal (28) während des Strickbetriebes
nicht verlassen.
15. Strickvorrichtung (27) nach einem der vorstehenden Ansprüche 13 bis 14
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberkante (36) des Nadelkanals (28) in Höhenrichtung (x) um maximal 0,5 mm, bevorzugterweise
jedoch um maximal 0,3 mm von der höchsten Stelle (39) der in die positive Höhenrichtung
(x) des Strickwerkzeuges (1) zeigenden Oberfläche des Schaftes - also der Deckelfläche
(10) - beabstandet ist.
16. Strickvorrichtung (27) nach einem der vorstehenden Ansprüche 13 bis 15
dadurch gekennzeichnet,
dass das Strickwerkzeug (1) einen Fuß (18) aufweist, der gegenüber dem Funktionsbereich
(5) in der positiven Höhenrichtung (x) erhaben ist,
und dass der Fuß (18) in eine Ausnehmung der Strickvorrichtung (27) - die Schlosskurve (30)
- eingreift,
und dass die Deckelfläche (10) an ihrer in positiver Höhenrichtung (x) höchsten Stelle (39)
von der Schlosskurve (30) in Werkzeuglängsrichtung (z) beabstandet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Strickwerkzeug (1) mit folgenden Merkmalen:
• einem Schaft (2), der sich hauptsächlich in einer Werkzeuglängsrichtung (z) erstreckt,
in der das Strickwerkzeug (1) im Strickbetrieb bewegt wird,
• wobei der Schaft (2) an jedem Punkt seiner Längserstreckung eine quer zur Werkzeuglängsrichtung
(z) verlaufende Querschnittsfläche (8) aufweist, die von seiner Breiten- (y) und Höhenrichtung
(x) aufgespannt wird,
• wobei jede dieser Querschnittsflächen (8) einen Flächenschwerpunkt (9) aufweist,
durch den eine gedachte Schwerpunktslinie (4), die die Flächenschwerpunkte (9) aller
Querschnittsflächen (8) entlang der Werkzeuglängsrichtung (z) miteinander verbindet,
führt,
• wobei der Schaft (2) zumindest einen Funktionsbereich (5) aufweist,
• in dem die Schwerpunktslinie (4) ihre Höhe ändert,
• in dem die Höhe der Querschnittsfläche (8) an jedem Punkt der Längserstreckung des
Funktionsbereiches (5) geringer ist als die Schafthöhe (6) innerhalb des Funktionsbereiches
(5),
• wobei der Funktionsbereich (5) eine Längserstreckung aufweist, die mehr als 20%
bevorzugterweise jedoch mehr als 25% der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeugs
(1) ausmacht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Funktionsbereich (5) Unterabschnitte (7) aufweist, in denen der Betrag der Steigung
der Schwerpunktslinie (4) zwischen 0 und ∞ liegt.
2. Strickwerkzeug (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
das Strickwerkzeug (1) zumindest einen Fuß (18) aufweist.
3. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass der Funktionsbereich (5) in zumindest zwei Teilbereiche (33) zerfällt, die jeweils
Unterabschnitte (7) aufweisen, in denen der Betrag der Steigung der Schwerpunktslinie
(4) zwischen 0 und ∞ liegt
und dass diese Teilbereiche (33) in der Werkzeuglängsrichtung (z) voneinander beabstandet
sind.
4. Strickwerkzeug (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
das Strickwerkzeug (1) zumindest einen Teilbereich (33) des Funktionsbereiches (5)
aufweist, der in der Werkzeuglängsrichtung (z) dem Fuß (18) vorgelagert ist und zumindest
einen Teilbereich (33) des Funktionsbereiches (5) aufweist, der in der Werkzeuglängsrichtung
(z) dem Fuß nachgelagert ist.
5. Strickwerkzeug (1) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
sich zumindest ein Teilbereich (33) - vorzugsweise jedoch zwei Teilbereiche (33) -
des Funktionsbereiches (5) unmittelbar an den Fuß (18) anschließt oder von dem Fuß
(18) lediglich einen Abstand in Werkzeuglängsrichtung (z) aufweist, der geringer oder
gleich ist als 10 % der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeugs.
6. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Funktionsbereich (5) zumindest ein lokales Extremum - Minimum (15) oder Maximum
(14) - der Höhe der Schwerpunktslinie (4) aufweist.
7. Strickwerkzeug (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die in die positive Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Deckelfläche (10) - in Werkzeuglängsrichtung (z) an den Stellen
von zumindest zwei lokalen Maxima (14) der Schwerpunktslinie (4) dieselbe Höhe aufweist
und/oder die in die negative Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Bodenfläche (13) - an den Stellen von zumindest zwei lokalen
Minima (15) der Schwerpunktslinie (4) dieselbe Höhe aufweist.
8. Strickwerkzeug (1) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der in die Breitenrichtung (y) weisenden Seitenflächen des Schaftes
(2) an der Stelle zumindest eines lokalen Extremums (14) gegenüber einem Großteil
des Funktionsbereiches (5) in Breitenrichtung (y) erhaben ist.
9. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schaft (2) an den Stellen lokaler Maxima (14) der Schwerpunktslinie (4) von der
minimalen Schafthöhe (11) des Funktionsbereiches (5) beabstandet ist.
und dass der Schaft (2) an den Stellen lokaler Minima (15) der Schwerpunktslinie (4) von der
maximalen Schafthöhe (12) des Funktionsbereiches (5) beabstandet ist.
10. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teilbereich (33) des Funktionsbereiches (5) zumindest eine in der x-z-Ebene
dreieckförmige Ausnehmung (19) und/oder zumindest eine wellenförmige Ausnehmung (20)
umfasst, die den Funktionsbereich (5) in Breitenrichtung (y) durchdringt.
11. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die in die positive Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Deckelfläche (10) - in der in die Werkzeugaustriebsrichtung
weisenden positiven Werkzeuglängsrichtung (z) einen Steigungsverlauf aufweist, der
vor zumindest einem lokalen Maximum (14) der Höhe der Schwerpunktslinie ein lokales
Steigungsmaximum hat,
und/oder
dass die in die negative Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Bodenfläche (13) - in der in die Werkzeugaustriebsrichtung
weisenden positiven Werkzeuglängsrichtung (z) einen Steigungsverlauf aufweist, der
vor zumindest einem lokalen Minimum (15) der Höhe der Schwerpunktslinie (4) ein lokales
Steigungsminimum hat.
12. Strickwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die in die positive Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Deckelfläche (10) - und die in die negative Höhenrichtung (x)
des Strickwerkzeugs (1) zeigende Oberfläche des Schaftes (2) - die Bodenfläche (13)
- in den Unterabschnitten (7) des Funktionsbereiches (5) im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufen.
13. Strickvorrichtung (27) mit zumindest einem Nadelkanal (28), der dazu eingerichtet
ist ein Strickwerkzeug (1) aufzunehmen und im Betrieb zu führen und zumindest einem
Strickwerkzeug (1) mit folgenden Merkmalen:
• einem Schaft (2), der sich hauptsächlich in einer Werkzeuglängsrichtung (z) erstreckt,
in der das Strickwerkzeug (1) im Strickbetrieb bewegt wird,
• wobei der Schaft an jedem Punkt seiner Längserstreckung eine quer zur Werkzeuglängsrichtung
(z) verlaufende Querschnittsfläche (8) aufweist, die von seiner Breiten- (y) und Höhenrichtung
(x) aufgespannt wird,
• wobei jede dieser Querschnittsflächen (8) einen Flächenschwerpunkt (9) aufweist,
durch den eine gedachte Schwerpunktslinie (4), die die Flächenschwerpunkte (9) aller
Schaftquerschnitte (8) entlang der Werkzeuglängsrichtung (z) miteinander verbindet,
führt,
• wobei der Schaft (2) zumindest einen Funktionsbereich (5) aufweist,
• in dem die Schwerpunktslinie (4) ihre Höhe ändert
• in dem die Höhe der Querschnittsfläche (8) an jedem Punkt der Längserstreckung des
Funktionsbereiches (5) geringer ist als die Schafthöhe (6) innerhalb des Funktionsbereichs
(5),
• wobei der Funktionsbereich (5) eine Längserstreckung aufweist, die mehr als 20%
bevorzugterweise jedoch mehr als 25% der Längserstreckung des gesamten Strickwerkzeuges
(1) ausmacht,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Funktionsbereich (5) Unterabschnitte (7) aufweist, in denen der Betrag der Steigung
der Schwerpunktslinie (4) zwischen 0 und ∞ liegt.
14. Strickvorrichtung (27) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Länge des Nadelkanals (28) in der Werkzeuglängsrichtung (z) des Strickwerkzeugs
(1),
• die Erstreckung des Funktionsbereiches (5) in der Werkzeuglängsrichtung (z) des
Strickwerkzeuges (1)
• und der Betrag des Hubs (34) der Strickbewegung des Strickwerkzeuges (1) im Strickbetrieb
derart aufeinander abgestimmt sind, dass mindestens 80 %, vorzugsweise 90 %, doch
bevorzugterweise 100 % der Erstreckung des Funktionsbereiches (5) des Strickwerkzeuges
(1) in seiner Werkzeuglängsrichtung (z) den Nadelkanal (28) während des Strickbetriebes
nicht verlassen.
15. Strickvorrichtung (27) nach einem der vorstehenden Ansprüche 13 bis 14
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberkante (36) des Nadelkanals (28) in Höhenrichtung (x) um maximal 0,5 mm, bevorzugterweise
jedoch um maximal 0,3 mm von der höchsten Stelle (39) der in die positive Höhenrichtung
(x) des Strickwerkzeuges (1) zeigenden Oberfläche des Schaftes - also der Deckelfläche
(10) - beabstandet ist.
16. Strickvorrichtung (27) nach einem der vorstehenden Ansprüche 13 bis 15
dadurch gekennzeichnet,
dass das Strickwerkzeug (1) einen Fuß (18) aufweist, der gegenüber dem Funktionsbereich
(5) in der positiven Höhenrichtung (x) erhaben ist,
und dass der Fuß (18) in eine Ausnehmung der Strickvorrichtung (27) - die Schlosskurve (30)
- eingreift,
und dass die in die positive Höhenrichtung (x) des Strickwerkzeuges (1) zeigende Oberfläche
des Schaftes (2) - die Deckelfläche (10) - an ihrer in positiver Höhenrichtung (x)
höchsten Stelle (39) von der Schlosskurve (30) in Werkzeuglängsrichtung (z) beabstandet
ist.