[0001] Nähmaschinennadeln für industrielle Nähmaschinen sind seit vielen Jahrzehnten bekannt
und sie werden ständig weiterentwickelt. In den vergangenen Jahren hat die Verwendung
von Textilien aus Kunstfasern zugenommen und parallel wurden die Nähgeschwindigkeiten
immer weiter erhöht. Ein Problem dabei ist die Schmelzbarkeit von Kunstfasern bei
für Nähverfahren vergleichsweise niedrigen Temperaturen. Mit den steigenden Nähgeschwindigkeiten
steigt auch die durch Reibung mit dem Nadelschaft in das Nähgut eingebrachte Wärme.
Die Folge ist ein unerwünschtes Aufschmelzen der Kunstfaser am Einstichloch bei zu
hohen Nähgeschwindigkeiten. Um die Nähgeschwindigkeiten trotzdem weiter erhöhen zu
können, wurden daher bereits Versuche unternommen, die Reibung zwischen Nadelschaft
und Nähgut zu reduzieren.
[0002] Die
DE962949C1 zeigt eine solche Nähmaschinennadel, die die beim Nähen entwickelte Reibungswärme
reduzieren soll. Hierzu verfügt die Nähmaschinennadel über Längsrinnen, die sich von
der Höhe des Nadelöhrs bis zu einem konischen Übergang zwischen Nadelschaft und Kolben
erstrecken. Dadurch sollen die Berührflächen des Schaftes mit dem Nähgut und somit
auch die Reibung reduziert werden.
[0003] Die
EP1391548A1 zeigt eine Nähmaschinennadel, die konkave Ausnehmungen an zwei sich diametral gegenüberliegenden
Seitenflächen des Nadelschaftes umfasst. Diese konkaven Ausnehmungen sollen die Berührflächen
zwischen Nadelschaft und Nähgut verkleinern, um in der Folge die Reibung zu reduzieren.
[0004] Die
DE3149383A1 ein weiteres Beispiel einer Nähmaschinennadel, bei der die Reibung zwischen Nadelschaft
und Nähgut reduziert werden soll. Ihr Nadelschaft ist im Querschnitt V-förmig profiliert
und weist Rippen auf, die von einer Kehle - ähnlich einer konkaven Ausnehmung - getrennt
sind. Abhängig von Art und Anzahl der Rippen wird die Form der Kehlen angepasst. So
weist ein Ausführungsbeispiel einen eher sternförmigen Querschnitt mit sieben Rippen
auf, die durch viele kleine Kehlen voneinander getrennt sind. Ein weiteres Ausführungsbeispiel
zeigt nur vier Rippen, wobei jeweils zwei Rippen durch eine größere Kehle voneinander
beabstandet sind. Die Kehlen sind Ausnehmungen, die derart in die Nähmaschinennadel
eingreifen, dass sie den Querschnitt des Nadelschafts reduzieren. Durch die beschriebene
"Geometrie" soll die Berührfläche zum Nähgut und somit die Reibung reduziert werden.
Die Oberfläche des Nadelschaftes soll jedoch erhöht werden. Dadurch soll eine schnellere
Abgabe der erzeugten Wärme an die Umgebungsluft ermöglicht werden.
[0005] Es hat sich gezeigt, dass derartige aus dem Stand der Technik bekannte Nähmaschinennadeln
im Vergleich zu üblichen Nähmaschinennadeln einen wesentlich höheren Fertigungsaufwand
erfordern und teilweise zusätzliche Fertigungsschritte benötigen.
[0006] Ausgehend vom Stand der Technik ist es daher die Aufgabe der Erfindung eine Nähmaschinennadel
anzugeben, welche die Reibung zwischen dem Schaft der Nähmaschinennadel und dem Nähgut
reduziert, und keine zusätzlichen oder komplexeren Produktionsschritte erfordert.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Nähmaschinennadel mit folgenden Merkmalen:
- einem Schaft, der sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung erstreckt,
- einem Nadelöhr, das die Nähmaschinennadel in einer Höhenrichtung vollständig durchdringt,
wobei die Höhenrichtung senkrecht zur Längsrichtung verläuft
- zumindest einer Ausnehmung, die die Ausdehnung des Schaftes in der Breitenrichtung,
die senkrecht zu der Höhen- und der Längsrichtung verläuft, reduziert,
- wobei die zumindest eine Ausnehmung eine Ober- und eine Unterkante hat, an der die
Ausnehmung in der Höhenrichtung endet,
- und wobei die Ausnehmung an zumindest einer Stelle ihrer Längserstreckung in Längsrichtung
eine Höhe aufweist, die zumindest 30% der Schafthöhe des Schaftes an der jeweiligen
Stelle entspricht (die Ausnehmung weist also zumindest einen in einer von der Breiten-
und Höhenrichtung aufgespannten Ebene liegenden Querschnitt auf, in dem die Höhe der
Ausnehmung mindestens 30% der Höhe des Schaftes in diesem Querschnitt entspricht),
und bei der zusätzlich ein Oberkantenabstand, der dem Abstand in der Breitenrichtung,
den die Oberkante der Ausnehmung von der Position der Achse des Nadelöhrs in der Breitenrichtung
hat, entspricht, anders ist als ein Unterkantenabstand, der dem Abstand in der Breitenrichtung,
den die Unterkante der Ausnehmung von der Position der Achse des Nadelöhrs in Breitenrichtung
hat, entspricht. Vorteilhafterweise umfasst die Nähmaschinennadel einen Einspannbereich
- zumeist einen Kolben -, der in einer von der Breitenrichtung und der Höhenrichtung
aufgespannten Ebene einen größeren Querschnitt aufweist als der Schaft, und dem in
der Längsrichtung in Richtung auf das Nadelöhr ein Übergangsbereich folgt. Der Querschnitt
dieses Übergangsbereiches in einer von der Breitenrichtung und Höhenrichtung aufgespannten
Ebene verjüngt sich in Längsrichtung in Richtung auf das Nadelöhr hin. Bei Nadeln
mit einem solchen Übergangsbereich schließt sich der Schaft in der Längsrichtung in
Richtung auf das Nadelöhr an den Übergangsbereich an. Die Verjüngung des Übergangsbereiches
kann auf unterschiedliche Weisen erzielt werden. Alle dem Fachmann bekannten Formen
eines Übergangsbereiches zwischen einem Schaft und einem Einspannbereich sind denkbar.
Zum Beispiel kann der Übergangsbereich einen im Wesentlichen konischen Verlauf aufweisen,
wobei die Konusachse in Längsrichtung verläuft. Genauso kann die Oberfläche der Nähmaschinennadel
im Übergangsbereich eine Stufe oder einen Radius aufweisen. Die Fertigung einer Ausnehmung
einer erfindungsgemäßen Nähmaschinennadel kann in dem Fachmann bereits bekannte Fertigungsschritte
integriert werden. Die Ausnehmung oder auch mehrere Ausnehmungen können gleichzeitig
mit einer Werkzeugbewegung in Höhenrichtung und/oder Längsrichtung gefertigt werden
und ermöglichen somit eine effiziente Serienfertigung. Die Ausnehmungen der Nähmaschinennadel
können mit trennenden Fertigungsverfahren - z.B. Fräsen - und/oder umformenden Fertigungsverfahren
- z.B. Schmieden oder Pressen - gefertigt werden. Sofern das Werkzeug an die Geometrie
der Längsausnehmung angepasst ist, bedarf es lediglich einer Werkzeugbewegung in Höhenrichtung
und/oder Längsrichtung, unabhängig von Anzahl und Lage der Ausnehmungen. Die Ausnehmung
entsteht durch Bearbeitung eines Nadelrohlings und verringert auf die oben beschriebene
Art die Querschnittsfläche des Nadelrohlings in der von der Breitenrichtung und Höhenrichtung
aufgespannten Ebene. Die Querschnittsfläche des Nadelrohlings kann vor der Bearbeitung
unterschiedliche Formen haben, zum Beispiel kann sie rund, oval, trapezförmig oder
dreieckig sein. Denkbar ist auch eine dreieckige Form mit verrundeten Ecken. Weitere
Formen, die nicht explizit genannt sind, können genauso vorteilhaft sein. Vorteilhaft
ist auch eine Nähmaschinennadel, die mindestens zwei Ausnehmungen umfasst, wobei bei
jeder Ausnehmung der Oberkantenabstand anders ist als der Unterkantenabstand. Es ist
besonders vorteilhaft, wenn die Ausnehmungen derart angeordnet sind, dass die Nähmaschinennadel
entlang einer Ebene, die von der Achse des Nadelöhrs und der Längsrichtung aufgespannt
wird, symmetrisch ist.
[0008] Es ist vorteilhaft, wenn die Ausnehmung einen gleichförmigen Abschnitt aufweist,
der zumindest 10 %, bevorzugterweise jedoch zumindest 20% der Gesamtausdehnung der
Ausnehmung in der Längsrichtung ausmacht und die Ausnehmung an jeder Stelle des gleichförmigen
Abschnitts eine Höhe aufweist, die zumindest 30 % der Schafthöhe des Schaftes an der
jeweiligen Stelle entspricht. Auf diese Weise ergibt sich ein größerer Bereich der
Nähmaschinennadel, in dem Reibung reduziert wird. Der gleichförmige Abschnitt umfasst
nicht den Einlauf und den Auslauf der Ausnehmung. Der Einlauf und der Auslauf der
Ausnehmung sind die in Längsrichtung weisenden Endbereiche der Ausnehmung. Im Einlauf
und Auslauf der Ausnehmung nähern sich die Oberkante und die Unterkante in Höhenrichtung
in der Regel so weit an, bis sie sich berühren. Vorteilhafterweise ist die Höhe der
Ausnehmung in Höhenrichtung innerhalb des gleichförmigen Abschnitts zumindest an einer
Stelle dessen Längserstreckung die maximale Höhe der Ausnehmung. Der gleichförmige
Abschnitt der Ausnehmung ist ein Teilbereich des Schafts - der Schaft umfasst also
den gleichförmigen Abschnitt der Ausnehmung.
[0009] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn der Oberkantenabstand kleiner ist als der Unterkantenabstand.
Besonders vorteilhaft ist eine Nähmaschinennadel, bei der der Oberkantenabstand zumindest
in dem gleichförmigen Abschnitt der Ausnehmung kleiner ist als der Unterkantenabstand.
Eine solche Geometrie ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Werkzeug während
zumindest eines Fertigungsschrittes eine Werkzeugbewegung mit einem Richtungsanteil
in Höhenrichtung von der Oberkante ausgehend in Richtung der Unterkante oder in Breitenrichtung
aufweist. Die Oberkante begrenzt die Ausnehmung in positiver Höhenrichtung. Die Unterkante
begrenzt die Ausnehmung in negativer Höhenrichtung. Die positive Richtung der Höhenrichtung
ist dabei die Richtung, die von der Unterkante in Richtung der Oberkante verläuft.
Die negative Höhenrichtung verläuft entsprechend gegenläufig, von der Oberkante in
Richtung der Unterkante. Diese Definition der positiven und negativen Höhenrichtung
ist für alle Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Lehre gültig. In einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst die Nähmaschinennadel zumindest eine Hohlkehle
und/oder zumindest eine Fadenrinne, wobei die Hohlkehle auf der in positive Höhenrichtung
weisenden Oberseite angeordnet ist und die Fadenrinne bevorzugterweise auf der in
negative Höhenrichtung weisenden Unterseite angeordnet ist. Eine Fadenrinne kann auch
auf der in positive Höhenrichtung weisenden Oberseite angeordnet sein.
[0010] Weitere Vorteile ergeben sich für alle Ausführungsformen,
- wenn die Nähmaschinennadel eine Hohlkehle umfasst, die vorteilhafterweise umformend
gefertigt ist.
- und wenn die zumindest eine Ausnehmung und die Hohlkehle sich in Längsrichtung zumindest
teilweise überlappen.
Hohlkehlen in Verbindung mit Nähmaschinennadeln sind dem Fachmann bereits bekannt.
Jede bekannte Ausführungsform einer Hohlkehle ist vorteilhaft. Mit "in Längsrichtung
überlappen" ist gemeint, dass die Hohlkehle und die Ausnehmung in Längsrichtung zumindest
teilweise parallel verlaufen, also in Längsrichtung nicht voneinander beabstandet
sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausnehmung die Hohlkehle mindestens auf
10% der Hohlkehllänge in Längsrichtung, bevorzugterweise jedoch auf mindestens 70%
der Hohlkehllänge in Längsrichtung überlappt. Die Hohlkehllänge ist dabei die Länge
in Längsrichtung der Nadel, auf der die Oberfläche der Nadel im Hohlkehlenbereich
gegenüber den umliegenden Nadelbereichen in Höhenrichtung herabgesetzt ist. Die Länge
der Hohlkehle schließt also einen Einlauf und Auslauf der Hohlkehle ein. Der Schaft
einer Nähmaschinennadel mit einer Hohlkehle kann in zwei Teilbereiche unterteilt werden,
den Hauptschaftbereich und den Hohlkehlenbereich. Der Hohlkehlenbereich ist dabei
der Bereich, in dem sich die Hohlkehle inklusive ihrem Einlauf und ihrem Auslauf in
Längsrichtung erstreckt. Der Hauptschaftbereich ist der übrige Bereich des Schaftes.
Der zuvor beschriebene gleichförmige Abschnitt der Ausnehmung überlappt vorteilhafterweise
nicht mit dem Hohlkehlenbereich. Vorteilhafterweise liegt der gleichförmige Bereich
der Ausnehmung vollständig innerhalb des Hauptschaftbereichs - er überlappt in Längsrichtung
also vollständig mit dem Hauptschaftbereich. Der Hauptschaftbereich weist vorteilhafterweise
einen entlang der Längsrichtung gleichbleibenden Querschnitt (zylindrischer Schaft)
oder einen sich in Längsrichtung leicht verjüngenden Querschnitt (konischer Schaft)
auf. Die Ausnehmungen in einem Schaft können unabhängig von der Schaftform ebenfalls
"konisch" verlaufen, also ihre Form in Längsrichtung in Richtung auf das Nadelöhr
hin verjüngen. Die Ausnehmungen können jedoch auch "zylindrisch" verlaufen, also eine
in Längsrichtung gleichbleibende Form und Position aufweisen, unabhängig von dem übrigen
Schaftverlauf. In diesem Fall ist die Seitenabstandsfunktion s(h) in dem gleichförmigen
Bereich der Ausnehmung an jeder Position der Längserstreckung des gleichförmigen Bereichs
gleich. So ergeben sich unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten, zum Beispiel:
- ein zylindrischer Schaft mit zylindrischen Ausnehmungen,
- ein zylindrischer Schaft mit konischen Ausnehmungen,
- ein konischer Schaft mit zylindrischen Ausnehmungen
- oder ein konischer Schaft mit konischen Ausnehmungen.
[0011] Für alle Ausführungsformen der Nähmaschinennadel ist es vorteilhaft, wenn zumindest
in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung in Längsrichtung, bevorzugterweise
jedoch in jedem Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen Abschnittes gilt, dass
der Abstand in Höhenrichtung der Oberkante zu dem in Höhenrichtung höchsten Punkt
des Schafts maximal 35% der Schafthöhe, bevorzugterweise jedoch maximal 25% der Schafthöhe
beträgt. Auf diese Weise ergeben sich große Ausnehmungen, die die Reibfläche zwischen
Nähmaschinennadel und Nähgut effektiv reduzieren.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn eine Seitenabstandsfunktion s(h), die den Abstand in der
Breitenrichtung, den die Oberfläche der Nähmaschinennadel zur Achse des Nadelöhrs
hat, in Abhängigkeit einer Höhenkoordinate h beschreibt, in zumindest 90 % der Höhenausdehnung
der Ausnehmung, vorzugsweise jedoch der gesamten Höhenausdehnung der Ausnehmung monoton,
vorzugsweise streng monoton, mit zunehmender Höhe fällt. Die Höhenausdehnung der Ausnehmung
ist die Erstreckung der Ausnehmung in Höhenrichtung. Auf diese Weise werden Hinterschnitte
vermieden und die Fertigung wird weiter erleichtert. Die Seitenabstandsfunktion s(h)
ist auch die Funktion der Schnittkurve der Oberfläche der Nähmaschinennadel in der
von der Höhenrichtung und der Breitenrichtung aufgespannten Ebene, die den Seitenabstand
der Oberfläche der Nähmaschinennadel von der Achse des Nadelöhrs in Breitenrichtung
in Abhängigkeit einer Höhenkoordinate h beschreibt. Die Höhenkoordinate h nimmt in
positiver Höhenrichtung H zu. Es ist vorteilhaft, wenn die erste Ableitung der Seitenabstandsfunktion
s'(h) nach der Höhenkoordinate negativ ist für Höhenkoordinaten, die kleiner als die
Höhenkoordinate ho der Oberkante und größer als die Höhenkoordinate hu der Unterkante
sind - also s'(h) < 0, wenn hu < h < ho gilt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die
zweite Ableitung der Seitenabstandsfunktion s"(h) für Höhenkoordinaten, die kleiner
als die Höhenkoordinate hu der Unterkante oder größer als die Höhenkoordinate h
o der Oberkante sind, kleiner oder gleich null ist - also s"(h) ≤ 0, wenn h > h
O oder h < h
U gilt.
[0013] Zumindest eine Ausnehmung, die an jeder Stelle von der Position der Achse des Nadelöhrs
in Breitenrichtung beabstandet ist, zeigt weitere positive Effekte. Es ist vorteilhaft,
wenn der Abstand der Ausnehmung zu der Position der Achse des Nadelöhrs in Breitenrichtung
an jeder Stelle der Ausnehmung größer ist als null. Eine Ebene, die von der Achse
des Nadelöhrs und der Längsrichtung aufgespannt wird, schneidet die Ausnehmung auf
diese Weise nicht. Besonders vorteilhaft ist eine Nadel mit zumindest zwei derartigen
Ausnehmungen, die symmetrisch zu einer von der Achse des Nadelöhrs und der Längsrichtung
aufgespannten Ebene liegen.
[0014] Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich, wenn eine gedachte Einlauftangente der
Ausnehmung an der Oberkante einen Einlaufwinkel zu der Höhenrichtung einschließt,
der 5° bis 70°, bevorzugterweise jedoch 10° bis 40° beträgt. Die Einlauftangente ist
eine Tangente in der von der Breiten- und Höhenrichtung aufgespannten Ebene, die an
der Oberfläche der Ausnehmung anliegt. Die Einlauftangente berührt die Oberkante.
In Abhängigkeit des Fertigungsverfahrens können sich unterschiedlich große Verrundungen
der Ausnehmung im Bereich der Oberkante ergeben. Die Einlauftangente liegt nicht tangential
zu solchen Verrundungen, in denen sich die Steigung der Oberfläche in der von der
Höhen- und Breitenrichtung aufgespannten Ebene stark ändert. In einer bevorzugten
Ausführungsform liegt die Einlauftangente in einem Bereich der Oberfläche der Ausnehmung
an, der konkav geformt ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine gedachte Tangente
in der von der Breiten- und Höhenrichtung aufgespannten Ebene an jeder Stelle der
Oberfläche der Ausnehmung einen Winkel einschließt, der mindestens 5°, bevorzugterweise
jedoch mindestens 10° beträgt.
[0015] Die Nähmaschinennadel kann vorteilhafterweise zumindest eine Fadenrinne umfassen,
die sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckt, die in negativer Längsrichtung
- also in Richtung vom Nadelöhr in Richtung des Schaftes - auf das Nadelöhr folgt,
und die eine Vertiefung in Höhenrichtung ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Fadenrinne auf der in negative Höhenrichtung weisenden Unterseite der Nadel
angeordnet. Die Fadenrinne ist dann in negativer Höhenrichtung "offen" - also nicht
durch Material der Nähmaschinennadel in negativer Höhenrichtung begrenzt. Genauso
kann eine Fadenrinne aber auch auf der in positive Höhenrichtung weisenden Oberseite
angeordnet sein. Die Fadenrinne ist dann in positiver Höhenrichtung "offen". Die Fadenrinne
ist dazu geeignet, einen Faden, der durch das Nadelöhr verläuft, aufzunehmen und in
Längsrichtung entlang des Schaftes zu führen. Vorteilhaft ist eine Fadenrinne, die
im Nadelöhr endet. Fadenrinne und Nadelöhr gehen dann in Längsrichtung ineinander
über - in Längsrichtung ist also kein Material der Nadel zwischen dem Nadelöhr und
der Fadenrinne angeordnet. Genauso kann die Fadenrinne aber auch von dem Nadelöhr
beabstandet sein. Die Fadenrinne ist eine nutartige Vertiefung im Schaft der Nadel.
Die Nut ist dabei in Höhenrichtung einseitig und in Breitenrichtung beidseitig durch
Material der Nadel begrenzt. Vorteilhafterweise umfasst die Nähmaschinennadel zwei
Fadenrinnen. Besonders vorteilhaft ist eine Nähmaschinennadel, die an ihrer Unterseite
eine erste Fadenrinne und an ihrer Oberseite eine zweite Fadenrinne umfasst.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung
in Längsrichtung, bevorzugterweise jedoch in jedem Punkt der Längserstreckung des
gleichförmigen Abschnittes gilt, dass die Oberfläche der Nähmaschinennadel in dem
Bereich zwischen der Unterkante der Ausnehmung und der Oberkante der Ausnehmung in
einer von der Höhen- und Breitenrichtung aufgespannten Ebene einen Verlauf aufweist,
der teilkreisförmig mit im Wesentlichen konstantem Radius ist, wobei der Mittelpunkt
des Teilkreises bevorzugterweise außerhalb der Querschnittsfläche der Nähmaschinennadel
in der von Höhen- und Breitenrichtung aufgespannten Ebene liegt. Die Oberfläche der
Ausnehmung verläuft in dieser Schnittebene also teilkreisförmig und der Radius ist
an jeder Stelle dieses Teilkreises gleich groß. Eine derartige Form der Ausnehmung
ist sowohl mit trennenden als auch umformenden Fertigungsverfahren einfach zu fertigen.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Oberfläche der Nähmaschinennadel in dem Bereich
zwischen der Unterkante der Ausnehmung und der Oberkante der Ausnehmung in einer von
der Höhen- und Breitenrichtung aufgespannten Ebene einen Verlauf aufweist, der sich
aus einem Teilkreis und einer sich an den Teilkreis anschließenden Geraden zusammensetzt.
Bevorzugterweise schließt sich diese Gerade tangential an den Teilkreis an.
[0017] Weitere Vorteile bietet eine Nähmaschinennadel, bei der zumindest in einem Punkt
der Längserstreckung der Ausnehmung in Längsrichtung, bevorzugterweise jedoch in jedem
Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen Abschnittes gilt, dass die Ausnehmungshöhe,
die dem Abstand zwischen Oberkante und Unterkante in Höhenrichtung entspricht, 60%
bis 170% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h), bevorzugterweise jedoch 75%
bis 160% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h) beträgt. Die genannten Auswahlbereiche
haben sich als vorteilhaft für Nähmaschinennadeln üblicher Dimensionen erwiesen, da
sie einfache Fertigungsverfahren ermöglichen und gleichzeitig zu Nähmaschinennadeln
führen, die im Nähprozess wenig Reibung zum Textil erzeugen. Vorteilhaft ist eine
Nähmaschinennadel, bei der in zumindest einem Punkt der Längserstreckung des Hohlkehlbereiches,
bevorzugterweise jedoch auf mindestens 20% der Längserstreckung des Hohkehlbereiches
gilt, dass die Ausnehmungshöhe, die dem Abstand zwischen Oberkante und Unterkante
in Höhenrichtung entspricht, 25% bis 150% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
s(h), bevorzugterweise jedoch 35% bis 105% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
s(h) beträgt. Besonders vorteilhaft ist eine Nähmaschinennadel, bei der zumindest
auf 20% der Längserstreckung des Hohlkehlbereiches gilt, dass die Ausnehmungshöhe,
die dem Abstand zwischen Oberkante und Unterkante in Höhenrichtung entspricht, 35%
bis 60% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h) beträgt.
[0018] Weitere Vorteile bietet eine Nähmaschinennadel, bei der zumindest in einem Punkt
der Längserstreckung der Ausnehmung in Längsrichtung, bevorzugterweise jedoch in jedem
Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen Abschnittes gilt, dass der Oberkantenabstand
O 10% bis 60% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h), bevorzugterweise jedoch
25% bis 45% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h) beträgt. Der Oberkantenabstand
O entspricht dem Wert der Seitenabstandsfunktion an der Stelle der Höhenkoordinate
der Oberkante h
O. Es gilt also O = s(h
O). Die genannten Auswahlbereiche haben sich als vorteilhaft für Nähmaschinennadeln
üblicher Dimensionen erwiesen, da sie eine möglichst große Ausnehmung und somit Reibungsreduzierung
ermöglichen und dennoch einfach zu fertigen sind, sowie eine ausreichende Stabilität
der Nähmaschinennadel gewährleisten. Vorteilhaft ist eine Nähmaschinennadel, bei der
in zumindest einem Punkt der Längserstreckung des Hohlkehlbereiches, bevorzugterweise
jedoch auf mindestens 20% der Längserstreckung des Hohkehlbereiches gilt, dass der
Oberkantenabstand O 10% bis 75% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h), bevorzugterweise
jedoch 35% bis 65% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h) beträgt.
[0019] Weitere Vorteile bietet eine Nähmaschinennadel, bei der zumindest in einem Punkt
der Längserstreckung der Ausnehmung in Längsrichtung, bevorzugterweise jedoch in jedem
Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen Abschnittes gilt, dass der Unterkantenabstand
U 50% bis 100% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h), bevorzugterweise jedoch
70% bis 95% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h) beträgt. Der Unterkantenabstand
U entspricht dem Wert der Seitenabstandsfunktion an der Stelle der Höhenkoordinate
der Unterkante hu. Es gilt also U = s(h
U). Die genannten Auswahlbereiche haben sich als vorteilhaft für Nähmaschinennadeln
üblicher Dimensionen erwiesen, da sie eine möglichst große Ausnehmung und somit Reibungsreduzierung
ermöglichen und dennoch einfach zu fertigen sind, sowie eine ausreichende Stabilität
der Nähmaschinennadel gewährleisten. Vorteilhaft ist eine Nähmaschinennadel, bei der
in jedem Punkt der Längserstreckung des Hohlkehlbereiches gilt, dass der Unterkantenabstand
U 50% bis 100% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h), bevorzugterweise jedoch
70% bis 95% des Maximums der Seitenabstandsfunktion s(h) beträgt.
[0020] Ein Verfahren zur Herstellung einer Nähmaschinennadel, die einen Schaft aufweist,
der sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung erstreckt, und die ein Nadelöhr aufweist,
das die Nähmaschinennadel in einer Höhenrichtung, die senkrecht zur Längsrichtung
verläuft, durchdringt, löst die Aufgabe der Erfindung dadurch, dass
- zumindest eine Ausnehmung, die in der Höhenrichtung von einer Oberkante und einer
Unterkante begrenzt wird,
- und bei der ein Oberkantenabstand, der dem Abstand in der Breitenrichtung, den die
Oberkante der Ausnehmung von der Position der Achse des Nadelöhrs in der Breitenrichtung
hat, entspricht, anders ist als
- ein Unterkantenabstand, der dem Abstand in der Breitenrichtung, den die Unterkante
der Ausnehmung von der Position der Achse des Nadelöhrs in der Breitenrichtung hat,
entspricht,
- durch eine ausschließlich in Höhenrichtung und/oder Längsrichtung verlaufende Werkzeugbewegung
gefertigt wird.
Eine Werkzeugbewegung, die sich auf zwei oder sogar nur eine Bewegungsrichtung beschränkt,
ermöglicht eine besonders effiziente Fertigung. Nähmaschinennadeln lassen sich mit
einem solchen Verfahren daher in Serie in großen Stückzahlen herstellen. Besonders
vorteilhaft ist ein solches Verfahren für eine Nähmaschinennadel, bei der die Ausnehmung
an zumindest einer Stelle ihrer Längserstreckung in Längsrichtung eine Höhe aufweist,
die zumindest 30% der Schafthöhe des Schaftes an der jeweiligen Stelle entspricht.
[0021] Weitere Vorteile bietet ein Verfahren, bei dem die zumindest eine Ausnehmung trennend,
bevorzugterweise durch Fräsen, gefertigt wird. Wenn der Fräser eine Kontur aufweist,
die der Kontur der Ausnehmung entspricht, kann die Ausnehmung durch eine Bewegung
in Höhenrichtung und Längsrichtung gefertigt werden. Eine zusätzliche Bewegung in
Breitenrichtung ist nicht erforderlich. Dieses Vorgehen ist auch mit weiteren trennenden
Fertigungsverfahren - zum Beispiel Schleifen oder Erodieren - vorteilhaft anwendbar.
[0022] Weitere Vorteile bietet ein Verfahren, bei dem die zumindest eine Ausnehmung umformend,
bevorzugterweise durch Pressen, gefertigt wird. Wenn das Presswerkzeug aus einer oberen
Form und einer unteren Form besteht, die die Kontur der zumindest einen Ausnehmung
oder einer Vielzahl von Ausnehmungen abbilden, kann die Ausnehmung durch eine ausschließlich
in Höhenrichtung verlaufende Werkzeugbewegung gefertigt werden. Die Ausnehmung lässt
sich so besonders einfach und effizient in die Nähmaschinennadel einbringen. Genauso
kann die Ausnehmung aber auch umformend mit einem Presswerkzeug hergestellt werden,
das mehr als zwei Werkzeugteile umfasst - zum Beispiel ein Presswerkzeug, das drei,
vier oder fünf Werkzeugteile umfasst.
- Fig. 1
- Figur 1 zeigt eine Nähmaschinennadel (1) mit einer Ausnehmung (5)
- Fig. 2
- Figur 2 zeigt die gleiche Nähmaschinennadel (1) aus Figur 1 in einer um 180° um die
Nadelachse gedrehten Ansicht
- Fig. 3
- Figur 3 zeigt eine Seitenansicht der Nähmaschinennadel (1) mit einer Ausnehmung (5)
- Fig. 4
- Figur 4 zeigt den Schnitt A-A der Nähmaschinennadel (1) aus Figur 3 in einer Breiten-
(B) und Höhenrichtung (H) aufgespannten Ebene.
- Fig. 5
- Figur 5 zeigt den gleichen Schnitt aus Figur 4 und den Verlauf der Seitenabstandsfunktion
s(h).
- Fig. 6
- Figur 6 zeigt den Schnitt B-B der Nähmaschinennadel (1) aus Figur 3 und Figur 4 in
einer von der Höhenrichtung (H) und der Längsrichtung (L) aufgespannten Ebene.
- Fig. 7
- Figur 7 zeigt einen Schnitt durch die Nähmaschinennadel (1) an der Stelle des Nadelöhrs
(3).
- Fig. 8
- Figur 8 zeigt mehrere Varianten von Nadelrohlingen (8) und die Querschnittsreduzierung
durch Ausnehmungen (5) und Fadenrinnen (4).
- Fig. 9
- Figur 9 zeigt einen Schnitt durch eine Nähmaschinennadel (1) und ein textiles Nähgut
(29) mit einem Einstichloch (28).
- Fig. 10a
- Figur 10a zeigt eine erste Variante eines Verlaufes der Seitenabstandsfunktion s(h)
im Bereich einer Ausnehmung (5).
- Fig. 10b
- Figur 10b zeigt eine zweite Variante eines Verlaufes der Seitenabstandsfunktion s(h)
im Bereich einer Ausnehmung (5).
- Fig. 10c
- Figur 10c zeigt eine dritte Variante eines Verlaufes der Seitenabstandsfunktion s(h)
im Bereich einer Ausnehmung (5).
- Fig. 10d
- Figur 10d zeigt eine vierte Variante eines Verlaufes der Seitenabstandsfunktion s(h)
im Bereich einer Ausnehmung (5).
[0023] Die Figur 1 zeigt eine Nähmaschinennadel 1 mit einer Ausnehmung 5 (eine zweite Ausnehmung
5 ist in dieser Darstellung verdeckt) in einer räumlichen Darstellung. Die Nähmaschinennadel
1 umfasst einen Einspannbereich 18, einen Übergangsbereich 19, einen Schaftbereich
23, einen Hauptschaftbereich 22, einen gleichförmigen Abschnitt 37, eine Hohlkehle
16 und ein Nadelöhr 3. Die Achse 12 des Nadelöhrs 3 verläuft in Höhenrichtung H und
ist in Breitenrichtung B genau mittig zwischen den beiden Seitenwänden 9 des Nadelöhrs
3 angeordnet. Der gleichförmige Abschnitt 37 entspricht in diesem Ausführungsbeispiel
dem Hauptschaftbereich 22 - die beiden Bereiche überlappen sich also vollständig.
In anderen Ausführungen der erfindungsgemäßen Lehre kann es vorteilhaft sein, dass
sich der Hauptschaftbereich 22 und der gleichförmige Abschnitt 37 nur teilweise überlappen.
Der gleichförmige Abschnitt überlappt hier nicht mit dem Hohlkehlenbereich 24.
[0024] Die Figur 2 zeigt die Nähmaschinennadel 1 aus Figur 1 in einer um 180° um die Längsachse
17 gedrehten Ansicht. Auf der in negative Höhenrichtung H weisenden Unterseite der
Nähmaschinennadel 1 erstreckt sich eine Fadenrinne 4, die in Längsrichtung L von dem
Nadelöhr 3 bis in den Übergangsbereich 19 hinein verläuft. Die Fadenrinne 4 überlappt
in Längsrichtung L also mit dem Schaftbereich 23 und dem Übergangsbereich 19.
[0025] Die Figur 3 zeigt eine Seitenansicht der Nähmaschinennadel 1 mit einem Einspannbereich
18, einem Schaftbereich 23 und einem sich verjüngenden Bereich 20. Für alle Ausführungsformen
ist es vorteilhaft, wenn in dem Einspannbereich 18 ein Kolben 25 angeordnet ist. Der
Einspannbereich 18 ist in allen Ausführungsformen dazu geeignet, in einer Nähmaschine
aufgenommen und zu einer Nähbewegung in Längsrichtung angetrieben zu werden. Der Schaftbereich
23 ist der Bereich, in dem sich der Schaft 2 in Längsrichtung erstreckt. Er umfasst
einen Hauptschaftbereich 22 und einen Hohlkehlenbereich 24, wobei der Hauptschaftbereich
22 in Längsrichtung L in Richtung auf das Nadelöhr 3 vor dem Hohlkehlenbereich 24
angeordnet ist. Der Hohlkehlenbereich 24 ist dabei der Bereich, in dem sich die Hohlkehle
16 in Längsrichtung L erstreckt. Der Schaft 2 hat im Hauptschaftbereich 22 einen konstanten
Querschnitt entlang der Längsrichtung L. Der Fachmann nennt dies einen zylindrischen
Schaftverlauf. Für alle Ausführungsformen der Erfindung kann es genauso vorteilhaft
sein, wenn der Querschnitt des Schaftes 2 im Hauptschaftbereich 22 in Längsrichtung
L in Richtung auf das Nadelöhr 3 hin kleiner wird. Der Fachmann nennt dies einen konischen
Schaftverlauf. Der Schaftbereich 23 hat einen kleineren Querschnitt als der Einspannbereich
18. Zwischen dem Einspannbereich 18 und dem Schaftbereich 23, bzw. dem Hauptschaftbereich
22 ist ein konischer Übergangsbereich 19 angeordnet, der diesen Querschnittsunterschied
zwischen Einspannbereich 18 und Schaftbereich 23 ausgleicht. In der von dem Einspannbereich
18 in Längsrichtung L wegweisenden Richtung schließt sich ein sich verjüngender Bereich
20 an den Schaftbereich 23 an. Der Querschnitt der Nadel nimmt in diesem Bereich monoton
ab und schließt mit der Nadelspitze 21 ab. Im Schaftbereich 23 ist eine Ausnehmung
5 angeordnet, die abschnittsweise in Längsrichtung L auch mit dem Übergangsbereich
19 überlappt. Die Ausnehmung umfasst einen gleichförmigen Bereich 37, der vollständig
mit dem Hauptschaftbereich 22 überlappt. Der gleichförmige Bereich 37 ist in Längsrichtung
L an den gleichen Stellen begrenzt wie der Hauptschaftbereich 22. In anderen Ausführungen
der erfindungsgemäßen Lehre können die Grenzen des gleichförmigen Bereichs 37 aber
auch von den Grenzen des Hauptschaftbereichs 22 abweichen. Die Ausnehmung 5 wird in
Höhenrichtung von der Oberkante 6 und der Unterkante 7 begrenzt. Für alle Ausführungsformen
ist es auch vorteilhaft, wenn die Ausnehmung 5 vollständig im Schaftbereich 23 liegt
- Beginn und Ende der Ausnehmung 5 in Längsrichtung L also beide im Schaftbereich
23 liegen. Die Ausnehmung 5 überlappt in Längsrichtung um die Überlappungslänge 26
mit der Hohlkehle 16. Sie liegt somit abschnittsweise auch in dem Hohlkehlbereich
24. Die Überlappungslänge 26 entspricht in diesem Beispiel 90% der Hohlkehllänge 27
in Längsrichtung L. Für alle Ausführungsbeispiele ist es jedoch vorteilhaft, wenn
die Überlappungslänge 26 mindestens 10% der Hohlkehllänge, bevorzugterweise mindestens
70% der Hohlkehllänge 27 beträgt. Für erfindungsgemäße Nähmaschinennadeln 1 kann es
genauso vorteilhaft sein, wenn die Ausnehmung 5 in Längsrichtung L nicht mit der Hohlkehle
16 überlappt.
[0026] Die Figur 4 zeigt den Schnitt A-A durch eine Nähmaschinennadel 1 an der Position,
die in Figur 3 eingezeichnet ist. Der Schnitt liegt in Längsrichtung L am Ende des
Schaftbereichs 23 direkt vor dem Beginn des Übergangsbereiches 19 - er zeigt also
den Querschnitt des Schaftes 2, der in Längsrichtung L am weitesten von dem Nadelöhr
3 entfernt ist. Der Schaft 2 weist zwei Ausnehmungen 5 und eine Fadenrinne 4 auf.
Die Ausnehmungen 5 reduzieren den Querschnitt des Schaftes 2 und weisen in der Schnittebene
eine konkave Form auf. Hinter der Schnittebene ist der Kolben 25 dargestellt, der
einen größeren Querschnitt aufweist, als der Schaft 2. Die Oberkanten 6 und Unterkanten
7 werden von der Schnittebene geschnitten und begrenzen die Ausnehmungen 5 in Höhenrichtung
H sowohl nach oben als auch nach unten. Ebenfalls dargestellt ist die Breitenposition
der Achse 12 des Nadelöhrs 3. Die Oberkanten 6 sind jeweils um einen Oberkantenabstand
O in Breitenrichtung B von der Achse 12 des Nadelöhrs 3 beabstandet. Die Unterkanten
7 sind jeweils um einen Unterkantenabstand U in Breitenrichtung B von der Achse 12
des Nadelöhrs 3 beabstandet. Oberkantenabstand O und Unterkantenabstand U sind unterschiedlich
groß: in diesem Fall ist der Oberkantenabstand O kleiner als der Unterkantenabstand
U. Die Ausnehmungshöhe 11, welche in allen Ausführungsformen der Erfindung dem Abstand
der Oberkante 6 von der Unterkante 7 in Höhenrichtung H entspricht, beträgt mehr als
30% der Schafthöhe 10 des Schaftes 2 in Höhenrichtung H. Die Oberfläche 13 der Nähmaschinennadel
5 ist um den Seitenabstand s von der Position der Achse 12 des Nadelöhrs 3 in Breitenrichtung
beabstandet, wobei der Seitenabstand s durch eine Seitenabstandsfunktion s(h) beschrieben
werden kann, die von der Höhenkoordinate h in Höhenrichtung abhängig ist - also s
= f(h) = s(h). Eine Einlauftangente 14, die sich im Endbereich der Ausnehmung 5 an
der Oberkante 6 tangential an den Kurvenverlauf der Seitenabstandsfunktion s(h) anschließt,
schließt einen Einlaufwinkel 15 zu der Höhenrichtung H ein, der größer als 5° ist.
Für alle Ausführungsformen der Nähmaschinennadel 1 sind jedoch die Auswahlbereiche
für den Einlaufwinkel 15 vorteilhaft, die in den vorstehenden Abschnitten genannt
werden.
[0027] Die Figur 5 zeigt den gleichen Schnitt aus Figur 4 und zeigt noch einmal die Seitenabstandsfunktion
s(h). Der Oberkantenabstand O entspricht dem Wert der Seitenabstandsfunktion s(h)
bei der Höhenkoordinate h
O der Oberkante 6 - also O = s(h
O). Der Unterkantenabstand U entspricht dem Wert der Seitenabstandsfunktion s(h) bei
der Höhenkoordinate h
U der Unterkante 7 - also U = s(h
U). Der Seitenabstand s sinkt bei diesem Ausführungsbeispiel im Bereich der Höhenausdehnung
der Ausnehmung 5 mit Zunahme der Höhenkoordinate in Höhenrichtung streng monoton -
es gilt also über die gesamte Ausnehmungshöhe 11, dass die Ableitung der Seitenabstandsfunktion
s(h) kleiner ist als null (s'(h) < 0, für h
O > h > h
U). Ein solcher Kurvenverlauf kann für alle Ausführungsbeispiele vorteilhaft sein.
Genauso ist es für alle Varianten auch vorteilhaft, wenn der Seitenabstand mit zunehmender
Höhe monoton fällt, also die Ableitung der Seitenabstandsfunktion s(h) kleiner oder
gleich null ist (s'(h) ≤ 0, für h
O > h > h
U). Die zweite Ableitung der Seitenabstandsfunktion s"(h) für Höhenkoordinaten, die
kleiner als die Höhenkoordinate h
U der Unterkante 7 sind, und für Höhenkoordinaten, die größer als die Höhenkoordinate
h
O der Oberkante 6 sind, ist kleiner als null (s"(h) < 0, wenn h > h
O oder h < h
U).
[0028] Die Figur 6 zeigt den Schnitt B-B durch die Nähmaschinennadel 1 in einer von der
Achse 12 des Nadelöhrs 3 und der Längsrichtung L aufgespannten Ebene. Die Position
des Schnitts B-B ist auch in Figur 4 dargestellt. Das Nadelöhr 3 ist in dem sich verjüngenden
Bereich 20 der Nähmaschinenadel 1 angeordnet und die Achse 12 des Nadelöhrs 3 liegt
in Längsrichtung L mittig im Nadelöhr 3. Aus Sicht des Betrachters wird hinter der
Schnittebene das Nadelöhr 3 durch eine Seitenwand 9 in Breitenrichtung B begrenzt.
An der Unterseite der Nähmaschinennadel 1 schließt sich eine Fadenrinne 4 an das Nadelöhr
3 an. Das Nadelöhr 3 und die Fadenrinne 4 sind in Längsrichtung L nicht voneinander
beabstandet, sondern gehen ineinander über. Die Fadenrinne 4 verläuft durch den gesamten
Schaftbereich 23 und endet innerhalb des Übergangsbereiches 19. Die Fadenrinne 4 ist
eine Vertiefung in dem Schaft 2 der Nähmaschinennadel 1, die im Nähprozess dazu geeignet
ist, einen Nähfaden aufzunehmen. Fadenrinnen 4 sind dem Fachmann seit vielen Jahren
in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Die erfindungsgemäße Lehre ist
mit jeder bekannten Art und Form einer Fadenrinne 4 vorteilhaft kombinierbar.
[0029] Die Figur 7 zeigt den gleichen Schnitt C-C wie die Figur 6 durch eine Nähmaschinennadel
1 an der Stelle des Nadelöhrs 3 in einer von der Höhenrichtung H und Breitenrichtung
B aufgespannten Ebene. Die Position des Schnitts C-C ist in Figur 6 eingezeichnet.
Das Nadelöhr 3 wird in Breitenrichtung B beidseitig von je einer Seitenwand 9 begrenzt.
Die Achse 12 des Nadelöhrs 3 verläuft in Breitenrichtung B genau mittig durch das
Nadelöhr 3. Diese Position in Breitenrichtung B hat die Achse 12 des Nadelöhrs 3 auch
in allen anderen Ausführungsformen der Erfindung. Weiterhin ist an der Unterseite
der Nähmaschinennadel 1 die Fadenrinne 4 dargestellt, die sich direkt an das Nadelöhr
3 anschließt.
[0030] Die Figur 8 zeigt mögliche Formen eines Nadelrohlings 8 und eine mögliche Anordnung
von Ausnehmungen 5 zu jeder Form. Der Querschnitt des Nadelrohlings 8 kann rund 32,
oval 33, trapezförmig 34, dreieckig 30 oder dreieckig mit abgerundeten Ecken 31 sein.
Der Nadelrohling kann jedoch auch eine Querschnittsform 35 aufweisen, die sich aus
zwei Teilkreisen und zwei schräg verlaufenden Geraden zusammensetzt, wobei die Teilkreise
unterschiedliche Radien haben und von den beiden schräg verlaufenden Geraden miteinander
verbunden werden. Weiterhin ist in der zweiten Spalte der Figur 8 erkennbar, wie erfindungsgemäße
Ausnehmungen 5 den Querschnitt von Nadelrohlingen 8 dieser Formen reduzieren. In der
dritten Spalte der Figur 9 ist dargestellt, wie eine Fadenrinne 4 den Querschnitt
von Nadelrohlingen 8 dieser Formen reduziert. Die erfindungsgemäße Lehre kann auch
für Nadelrohlinge 8 mit allen anderen für Nähmaschinennadeln 1 bereits bekannten Querschnittsformen
vorteilhaft angewendet werden.
[0031] Die Figur 9 zeigt einen Schnitt durch eine Nähmaschinennadel 1 und ein Nähgut 29
an der Stelle eines Einstichloches 28 in dem textilen Nähgut 29. Das Nähgut 29 hat
im Bereich der Ausnehmungen 5 keinen Kontakt zu der Nähmaschinennadel 1. In diesem
Bereich kann also keine Reibung bestehen, was insgesamt zu einer Reibungsreduzierung
zwischen Nähmaschinennadel 1 und Nähgut 29 führt. Das Einstichloch 28 ist in Figur
9 idealisiert kreisförmig dargestellt. In Abhängigkeit der textilen und mechanischen
Eigenschaften des Nähguts 29 und der Form des Nadelquerschnitts können sich auch andere
Formen des Einstichloches 28 ergeben. Diese haben jedoch alle gemein, dass das Nähgut
29 im Bereich der Ausnehmungen 5 keinen Kontakt zu der Nähmaschinennadel 1 hat.
[0032] Die Figuren 10a bis 10d zeigen vier alternative Querschnittsformen der Ausnehmung
5 in einer Nähmaschinennadel 1, beziehungsweise den entsprechenden Verlauf der Seitenabstandsfunktion
s(h). Diese alternativen Querschnittsformen sind mit allen Auführungsmöglichkeiten
der Erfindung vorteilhaft kombinierbar. Im Ausführungsbeispiel der Figur 10a setzt
sich die Seitenabstandsfunktion s(h) zwischen der Oberkante 6 und der Unterkante 7
der Ausnehmung 5 aus zwei Geraden mit unterschiedlicher Steigung zusammen, wobei die
Steigung jeweils ungleich 0 ist. Im Ausführungsbeispiel der Figur 10b setzt sich die
Seitenabstandsfunktion s(h) zwischen der Oberkante 6 und der Unterkante 7 der Ausnehmung
5 aus fünf Geraden zusammen, wobei aneinander angrenzende Geraden eine unterschiedliche
Steigung aufweisen, die jeweils ungleich 0 ist. Im Ausführungsbeispiel der Figur 10c
setzt sich die Seitenabstandsfunktion s(h) zwischen der Oberkante 6 und der Unterkante
7 der Ausnehmung 5 aus drei Teilkreisen zusammen. Die Figur 10d zeigt ein Ausführungsbeispiel
mit einer Seitenabstandsfunktion s(h), die sich aus einem Teilkreis und einer sich
an diesen Teilkreis in positiver Höhenrichtung H anschließenden Geraden zusammensetzt.
In der Abbildung ist der Übergangspunkt 36 zwischen der Geraden und dem Teilkreis
dargestellt: Der Teilkreis beginnt an der Unterkante 7 in positiver Höhenrichtung
H und endet an einem Übergangspunkt 36. An diesem Übergangspunkt 36 schließt sich
tangential zu dem Teilkreis die Gerade an, welche ihren Verlauf in positive Höhenrichtung
H fortsetzt und an der Oberkante 6 endet.
Bezugszeichenliste |
1 |
Nähmaschinennadel |
2 |
Schaft |
3 |
Nadelöhr |
4 |
Fadenrinne |
5 |
Ausnehmung |
6 |
Oberkante der Ausnehmung (5) |
7 |
Unterkante der Ausnehmung (5) |
8 |
Nadelrohling |
9 |
Seitenwand des Nadelöhrs (3) |
10 |
Schafthöhe |
11 |
Höhe der Ausnehmung (5) |
12 |
Achse des Nadelöhrs (3) |
13 |
Oberfläche der Nähmaschinennadel (1) |
14 |
Einlauftangente |
15 |
Einlaufwinkel |
16 |
Hohlkehle |
17 |
Längsachse |
18 |
Einspannbereich |
19 |
Übergangsbereich |
20 |
verjüngender Bereich |
21 |
Nadelspitze |
22 |
Hauptschaft |
23 |
Schaftbereich |
24 |
Hohlkehlenbereich |
25 |
Kolben |
26 |
Überlappungslänge |
27 |
Länge der Hohlkehle (16) |
28 |
Einstichloch |
29 |
Nähgut |
30 |
Nadelrohling 8 mit dreieckigem Querschnitt |
31 |
Nadelrohling 8 mit dreieckigem Querschnitt und verrundeten Ecken |
32 |
Nadelrohling 8 mit rundem Querschnitt |
33 |
Nadelrohling 8 mit ovalem Querschnitt |
34 |
Nadelrohling 8 mit trapezförmigem Querschnitt |
35 |
Nadelrohling 8 mit einer Querschnittsform, die aus zwei Teilkreisen und zwei Geraden
besteht |
36 |
Übergangspunkt |
37 |
Gleichförmiger Abschnitt der Ausnehmung (5) |
B |
Breitenrichtung |
L |
Längsrichtung |
H |
Höhenrichtung |
h |
Höhenkoordinate |
s |
Seitenabstand |
s(h) |
Seitenabstandsfunktion in Abhängigkeit der Höhenkoordinate (h) |
O |
Oberkantenabstand |
U |
Unterkantenab stand |
hO |
Höhenkoordinate auf Höhe der Oberkante 6 |
hU |
Höhenkoordinate auf Höhe der Unterkante 7 |
1. Nähmaschinennadel (1) mit folgenden Merkmalen:
• einem Schaft (2), der sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung (L) erstreckt,
• einem Nadelöhr (3), das die Nähmaschinennadel (1) in einer Höhenrichtung (H) vollständig
durchdringt, wobei die Höhenrichtung (H) senkrecht zur Längsrichtung (L) verläuft,
• zumindest einer Ausnehmung (5), die die Ausdehnung des Schaftes (2) in der Breitenrichtung
(B), die senkrecht zu der Höhen- (H) und der Längsrichtung (L) verläuft, reduziert,
• wobei die zumindest eine Ausnehmung (5) eine Ober- (6) und eine Unterkante (7) hat,
an der die Ausnehmung (5) in der Höhenrichtung (H) endet,
• und wobei die Ausnehmung (5) an zumindest einer Stelle ihrer Längserstreckung in
Längsrichtung (L) eine Höhe (11) aufweist, die zumindest 30 % der Schafthöhe (10)
des Schaftes (2) an der jeweiligen Stelle entspricht
dadurch gekennzeichnet, dass
• ein Oberkantenabstand (O), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B), den die Oberkante
(6) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs (3) in der Breitenrichtung
(B) hat, entspricht, anders ist als
• ein Unterkantenabstand (U), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B), den die
Unterkante (7) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs (3)
in Breitenrichtung (B) hat, entspricht.
2. Nähmaschinennadel (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (5) einen gleichförmigen Abschnitt (37) aufweist, der zumindest 10
%, bevorzugterweise jedoch zumindest 20% der Gesamtausdehnung der Ausnehmung (5) in
der Längsrichtung (L) ausmacht,
und dass die Ausnehmung (5) an jeder Stelle des gleichförmigen Abschnitts (37) eine Höhe (11)
aufweist, die zumindest 30 % der Schafthöhe (10) des Schaftes (2) an der jeweiligen
Stelle entspricht.
3. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Oberkantenabstand (O) kleiner ist als der Unterkantenabstand (U).
4. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nähmaschinennadel (1) eine Hohlkehle (16) umfasst, die vorteilhafterweise umformend
gefertigt ist,
und dass die zumindest eine Ausnehmung (5) und die Hohlkehle (16) sich in Längsrichtung (L)
zumindest teilweise überlappen.
5. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
• dass zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L), bevorzugterweise jedoch in jedem Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen
Abschnittes (37) gilt,
• dass der Abstand in Höhenrichtung (H) der Oberkante (6) zu dem in Höhenrichtung (H) höchsten
Punkt des Schafts (2)
• maximal 35% der Schafthöhe (10), bevorzugterweise jedoch maximal 25% der Schafthöhe
(10) beträgt.
6. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Seitenabstandsfunktion (s(h)), die den Abstand in der Breitenrichtung (B), den
die Oberfläche (13) der Nähmaschinennadel (1) zur Achse (12) des Nadelöhrs (3) hat,
in Abhängigkeit einer Höhenkoordinate (h) beschreibt, in zumindest 90 % der Höhenausdehnung
der Ausnehmung (5), vorzugsweise jedoch der gesamten Höhenausdehnung der Ausnehmung
(5) monoton, vorzugsweise streng monoton, mit zunehmender Höhe fällt.
7. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Ausnehmung (5) an jeder Stelle von der Position der Achse (12)
des Nadelöhrs (3) in Breitenrichtung (B) beabstandet ist.
8. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Einlauftangente (14) der Ausnehmung (5) an der Oberkante (6) einen Einlaufwinkel
(15) zu der Höhenrichtung (H) einschließt, der 5° bis 70°, bevorzugterweise jedoch
10° bis 40° beträgt.
9. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
zumindest eine Fadenrinne (4), die sich im Wesentlichen in Längsrichtung (L) erstreckt,
die in negativer Längsrichtung (L) auf das Nadelöhr (3) folgt und die eine Vertiefung
in Höhenrichtung (H) ist.
10. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
• dass zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L), bevorzugterweise jedoch in jedem Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen
Abschnittes (37) gilt,
• dass die Oberfläche (13) der Nähmaschinennadel (1) in dem Bereich zwischen der Unterkante
(7) und der Oberkante (6) in einer von der Höhen- (H) und Breitenrichtung (B) aufgespannten
Ebene einen Verlauf aufweist, der teilkreisförmig mit im Wesentlichen konstantem Radius
ist,
• wobei der Mittelpunkt des Teilkreises bevorzugterweise außerhalb der Querschnittsfläche
der Nähmaschinennadel (1) in der von Höhen- (H) und Breitenrichtung (B) aufgespannten
Ebene liegt.
11. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L), bevorzugterweise jedoch in jedem Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen
Abschnittes (37) gilt,
• dass die Ausnehmungshöhe (11), die dem Abstand zwischen Oberkante (6) und Unterkante
(7) in Höhenrichtung (H) entspricht, 60% bis 170% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)), bevorzugterweise jedoch 75% bis 160% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)) beträgt.
12. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L), bevorzugterweise jedoch in jedem Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen
Abschnittes (37) gilt,
• dass der Oberkantenabstand (O) 10% bis 60% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)), bevorzugterweise jedoch 25% bis 45% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)) beträgt.
13. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L), bevorzugterweise jedoch in jedem Punkt der Längserstreckung des gleichförmigen
Abschnittes (37) gilt,
• dass der Unterkantenabstand (U) 50% bis 100% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)), bevorzugterweise jedoch 70% bis 95% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)) beträgt.
14. Verfahren zur Herstellung einer Nähmaschinennadel (1),
• die einen Schaft aufweist, der sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung (L) erstreckt,
• und die ein Nadelöhr (3) aufweist, das die Nähmaschinennadel (1) in einer Höhenrichtung
(H), die senkrecht zur Längsrichtung (L) verläuft, durchdringt,
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest eine Ausnehmung (5), die in der Höhenrichtung (H) von einer Oberkante
(6) und einer Unterkante (7) begrenzt wird,
• und bei der ein Oberkantenabstand (O), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B),
den die Oberkante (6) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs
(3) in der Breitenrichtung (B) hat, entspricht, anders ist als
• ein Unterkantenabstand (U), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B), den die
Unterkante (7) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs (3)
in der Breitenrichtung hat, entspricht,
• durch eine ausschließlich in Höhenrichtung (H) und/oder Längsrichtung (L) verlaufende
Werkzeugbewegung gefertigt wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Nähmaschinennadel nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Ausnehmung (5) trennend, bevorzugterweise durch Fräsen, oder umformend,
bevorzugterweise durch Pressen, gefertigt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Nähmaschinennadel (1) mit folgenden Merkmalen:
• einem Schaft (2), der sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung (L) erstreckt,
• einem Nadelöhr (3), das die Nähmaschinennadel (1) in einer Höhenrichtung (H) vollständig
durchdringt, wobei die Höhenrichtung (H) senkrecht zur Längsrichtung (L) verläuft,
• zumindest einer Ausnehmung (5), die die Ausdehnung des Schaftes (2) in der Breitenrichtung
(B), die senkrecht zu der Höhen- (H) und der Längsrichtung (L) verläuft, reduziert,
• wobei die zumindest eine Ausnehmung (5) eine Ober- (6) und eine Unterkante (7) hat,
an der die Ausnehmung (5) in der Höhenrichtung (H) endet,
• und wobei die Ausnehmung (5) an zumindest einer Stelle ihrer Längserstreckung in
Längsrichtung (L) eine Höhe (11) aufweist, die zumindest 30 % der Schafthöhe (10)
des Schaftes (2) an der jeweiligen Stelle entspricht
dadurch gekennzeichnet, dass
• ein Oberkantenabstand (O), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B), den die Oberkante
(6) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs (3) in der Breitenrichtung
(B) hat, entspricht, anders ist als
• ein Unterkantenabstand (U), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B), den die
Unterkante (7) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs (3)
in Breitenrichtung (B) hat, entspricht.
2. Nähmaschinennadel (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (5) einen gleichförmigen Abschnitt (37) aufweist, der zumindest 10
%, bevorzugterweise jedoch zumindest 20% der Gesamtausdehnung der Ausnehmung (5) in
der Längsrichtung (L) ausmacht,
und dass die Ausnehmung (5) an jeder Stelle des gleichförmigen Abschnitts (37) eine Höhe (11)
aufweist, die zumindest 30 % der Schafthöhe (10) des Schaftes (2) an der jeweiligen
Stelle entspricht.
3. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Oberkantenabstand (O) kleiner ist als der Unterkantenabstand (U).
4. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nähmaschinennadel (1) eine Hohlkehle (16) umfasst, die vorteilhafterweise umformend
gefertigt ist,
und dass die zumindest eine Ausnehmung (5) und die Hohlkehle (16) sich in Längsrichtung (L)
zumindest teilweise überlappen.
5. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
• dass zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L) gilt,
• dass der Abstand in Höhenrichtung (H) der Oberkante (6) zu dem in Höhenrichtung (H) höchsten
Punkt des Schafts (2)
• maximal 35% der Schafthöhe (10), bevorzugterweise jedoch maximal 25% der Schafthöhe
(10) beträgt.
6. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Seitenabstandsfunktion (s(h)), die den Abstand in der Breitenrichtung (B), den
die Oberfläche (13) der Nähmaschinennadel (1) zur Achse (12) des Nadelöhrs (3) hat,
in Abhängigkeit einer Höhenkoordinate (h) beschreibt, in zumindest 90 % der Höhenausdehnung
der Ausnehmung (5), vorzugsweise jedoch der gesamten Höhenausdehnung der Ausnehmung
(5) monoton, vorzugsweise streng monoton, mit zunehmender Höhe fällt.
7. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Ausnehmung (5) an jeder Stelle von der Position der Achse (12)
des Nadelöhrs (3) in Breitenrichtung (B) beabstandet ist.
8. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Einlauftangente (14) der Ausnehmung (5) an der Oberkante (6) einen Einlaufwinkel
(15) zu der Höhenrichtung (H) einschließt, der 5° bis 70°, bevorzugterweise jedoch
10° bis 40° beträgt.
9. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
zumindest eine Fadenrinne (4), die sich im Wesentlichen in Längsrichtung (L) erstreckt,
die in negativer Längsrichtung (L) auf das Nadelöhr (3) folgt und die eine Vertiefung
in Höhenrichtung (H) ist.
10. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
• dass zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L) gilt,
• dass die Oberfläche (13) der Nähmaschinennadel (1) in dem Bereich zwischen der Unterkante
(7) und der Oberkante (6) in einer von der Höhen- (H) und Breitenrichtung (B) aufgespannten
Ebene einen Verlauf aufweist, der teilkreisförmig mit im Wesentlichen konstantem Radius
ist,
• wobei der Mittelpunkt des Teilkreises bevorzugterweise außerhalb der Querschnittsfläche
der Nähmaschinennadel (1) in der von Höhen- (H) und Breitenrichtung (B) aufgespannten
Ebene liegt.
11. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L) gilt,
• dass die Ausnehmungshöhe (11), die dem Abstand zwischen Oberkante (6) und Unterkante
(7) in Höhenrichtung (H) entspricht, 60% bis 170% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)), bevorzugterweise jedoch 75% bis 160% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)) beträgt.
12. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L) gilt,
• dass der Oberkantenabstand (O) 10% bis 60% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)), bevorzugterweise jedoch 25% bis 45% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)) beträgt.
13. Nähmaschinennadel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest in einem Punkt der Längserstreckung der Ausnehmung (5) in Längsrichtung
(L) gilt,
• dass der Unterkantenabstand (U) 50% bis 100% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)), bevorzugterweise jedoch 70% bis 95% des Maximums der Seitenabstandsfunktion
(s(h)) beträgt.
14. Verfahren zur Herstellung einer Nähmaschinennadel (1),
• die einen Schaft aufweist, der sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung (L) erstreckt,
• und die ein Nadelöhr (3) aufweist, das die Nähmaschinennadel (1) in einer Höhenrichtung
(H), die senkrecht zur Längsrichtung (L) verläuft, durchdringt,
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest eine Ausnehmung (5), die in der Höhenrichtung (H) von einer Oberkante
(6) und einer Unterkante (7) begrenzt wird,
• und bei der ein Oberkantenabstand (O), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B),
den die Oberkante (6) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs
(3) in der Breitenrichtung (B) hat, entspricht, anders ist als
• ein Unterkantenabstand (U), der dem Abstand in der Breitenrichtung (B), den die
Unterkante (7) der Ausnehmung (5) von der Position der Achse (12) des Nadelöhrs (3)
in der Breitenrichtung hat, entspricht,
• durch eine ausschließlich in Höhenrichtung (H) und/oder Längsrichtung (L) verlaufende
Werkzeugbewegung gefertigt wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Nähmaschinennadel nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Ausnehmung (5) trennend, bevorzugterweise durch Fräsen, oder umformend,
bevorzugterweise durch Pressen, gefertigt wird.