[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür, der
ein Flächenelement, insbesondere eine Isolierverglasung, und einen aus Abschnitten
eines Flügelprofils gebildeten Flügelrahmen, der einen das Flächenelement aufnehmenden
und diesen stirnseitig umlaufenden Glasfalz aufweist, wobei das Flügelprofil an seiner
dem Glasfalz gegenüberliegenden Seite einen Anschlag mit einer Dichtungsnut für eine
Anschlagdichtung umfasst. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Flügelprofil
zur Bildung eines Flügelrahmens für ein Fenster oder für eine Tür, wobei das Flügelprofil
einen Glasfalz zur stirnseitigen Aufnahme eines Flächenelements, insbesondere einer
Isolierverglasung, und an seiner dem Glasfalz gegenüberliegenden Seite einen Anschlag
mit einer Dichtungsnut für eine Anschlagdichtung umfasst, sowie eine Verbindung, die
mindestens einen derartigen Flügel und ein Zusatzelement umfasst.
[0002] Derartige Flügel für Fenster und Türen, Flügelprofile zur Bildung von Fenster- und
Türflügeln sowie derartige Flügel umfassende Verbindungen sind aus dem Stand der Technik
im großen Umfang bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 20 2008 009 721 U1 eine derartige einen Flügel umfassende Verbindung am Beispiel einer Stulpverbindung,
in der ein als Stulpleiste ausgebildetes Zusatzelement über einen Profilsteg in einem
Eckbereich an einem Anschlag des Flügels anliegt. Zur Vorfixierung ist das Zusatzelement
über einen Raststeg mit der Beschlagnut des Flügels verbunden. Nachteilig an dem in
der
DE 20 2008 009 721 U1 beschriebenen Flügel und der diesen umfassenden Verbindung wird gesehen, dass das
Zusatzelement vor dem endgültigen Verschrauben des als Stulpleiste ausgebildeten Zusatzelements
wird gesehen, dass das Festschrauben dadurch erschwert wird, dass die Stulpleiste
leicht beim Eintreiben der Befestigungsschraube abrutschen kann.
[0003] An dieser Stelle setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt,
einen Flügel zur Verfügung zu stellen, der die Nachteile des Stands der Technik zumindest
teilweise überwindet. Insbesondere soll die endgültige Befestigung eines Zusatzelements
an dem erfindungsgemäßen Flügel leichter vorgenommen werden können.
[0004] Diese und andere Aufgaben werden durch einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Flügelprofil mit den Merkmalen des Anspruchs
5 sowie eine Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass eine bessere Vorfixierung eines
Zusatzelements an einem Flügel für ein Fenster oder eine Tür dadurch erzielt werden
kann, dass der Flügel eine weitere Halteposition aufweist, die einem entsprechenden
Steg des Zusatzprofils einen gewissen Halt zur Vorfixierung bieten kann. Das Zusatzelement
kann dann besonders leicht und mit erhöhter Stabilität an dem Flügelprofil des erfindungsgemäßen
Flügels festgelegt werden, sodass ein Lösen der Vorfixierung während der endgültigen
Befestigung kaum mehr möglich ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch realisiert, das
Flügelprofil des erfindungsgemäßen Flügels in einer Profilwand am Anschlag eine weitere
Ausnehmung zur Halterung eines Zusatzelements aufweist.
[0006] Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Flügels
für ein Fenster oder eine Tür, der ein Flächenelement, insbesondere eine Isolierverglasung,
und einen aus Abschnitten eines Flügelprofils gebildeten Flügelrahmen, der einen das
Flächenelement aufnehmenden und diesen stirnseitig umlaufenden Glasfalz aufweist,
wobei das Flügelprofil an seiner dem Glasfalz gegenüberliegenden Seite einen Anschlag
mit einer Dichtungsnut für eine Anschlagdichtung umfasst, wobei sich der Flügel erfindungsgemäß
dadurch auszeichnet, dass der Flügelrahmen in einer Profilwand am Anschlag eine weitere
Ausnehmung zur Halterung eines Zusatzelements aufweist. Darüber hinaus stellt die
vorliegende Erfindung auch ein Flügelprofil zur Bildung eines Flügelrahmens für ein
Fenster oder eine Tür, wobei das Flügelprofil einen Glasfalz zur stirnseitigen Aufnahme
eines Flächenelements, insbesondere einer Isolierverglasung, und an seiner dem Glasfalz
gegenüberliegenden Seite einen Anschlag mit einer Dichtungsnut für eine Anschlagdichtung
umfasst, zur Verfügung, wobei sich das Flügelprofil erfindungsgemäß dadurch auszeichnet,
dass der Flügelrahmen in einer Profilwand am Anschlag eine weitere Ausnehmung zur
Halterung eines Zusatzelements aufweist. Letztlich stellt die vorliegende Erfindung
auch eine Verbindung zur Verfügung, die mindestens einen erfindungsgemäßen Flügel
und ein Zusatzelement umfasst.
[0007] In Bezug auf den erfindungsgemäßen Flügel kann es hilfreich sein, wenn die weitere
Ausnehmung als Aufnahmenut ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung der weiteren
Ausnehmung ermöglicht eine besonders einfache Aufnahme eines Teils des Zusatzelements
zur verbesserten Vorfixierung des Zusatzelements am erfindungsgemäßen Flügel.
[0008] Es kann auch hilfreich sein, wenn die weitere Ausnehmung kreissegmentförmig ausgebildet
ist. Solche kreissegmentförmige Ausnehmungen sind Prozess technisch leicht herzustellen
und bieten eine ausreichende Halterung des Zusatzelements. Bei derartigen kreissegmentförmigen
Ausnehmungen sind Öffnungswinkel im Bereich von 70° bis 290°, besonders bevorzugt
von 85° bis 280° und insbesondere von 160° bis 275°, besonders bevorzugt.
[0009] Es kann auch von Nutzen sein, wenn die weitere Ausnehmung in einem Eckbereich des
Anschlags angeordnet ist. Auch dies lässt sich verfahrenstechnisch leicht realisieren
und trägt zur sicheren Vorfixierung des Zusatzelements am erfindungsgemäßen Flügel
bei.
[0010] Die in Bezug auf den erfindungsgemäßen Flügel erläuterten bevorzugten Merkmale gelten
für das erfindungsgemäße Flügelprofil und die erfindungsgemäße Verbindung entsprechend.
[0011] Zubehörelemente dann besonders einfach angebunden werden können, wenn der Flügelrahmen
an seiner dem Falz gegenüberliegenden Seite ein Paar einander gegenüberliegende Rastaufnahmen
aufweist. Diese Rastaufnahmen ermöglichen, dass Zusatzelemente wie beispielsweise
Pfosten, Wetterschenkel, Stulpleisten, Kabelkanäle oder dergleichen durch an den Zusatzelementen
vorhandene, mit dem Paar einander gegenüberliegender Rastaufnahmen kooperierender
Rastelemente besonders leicht mit den Flügel für ein Fenster oder eine Tür verclipst
werden können, so dass eine einfach herstellbare und besonders stabile Verbindung
zwischen den erfindungsgemäßen Flügel und dem daran anzubindenden Zubehörelement ausgebildet
werden kann.
[0012] In Bezug auf die erfindungsgemäße Verbindung kann es zusätzlich von Nutzen sein,
wenn das Zusatzelement einen Profilsteg umfasst, der teilweise in die weitere Ausnehmung
aufgenommen ist. Dies ist eine einfache und verfahrenstechnisch leicht zu realisieren
dem Maßnahme zur Nutzung der weiteren Ausnehmung am erfindungsgemäßen Flügel. Darüber
hinaus kann es von Nutzen sein, wenn das Zusatzelement als Pfosten, Blindpfosten,
Stulpleiste; Klemmteil, Verbindungsteil oder Beschlagelement, insbesondere Getriebeteil
oder Bandteil, ausgebildet ist.
[0013] Es kann auch hilfreich sein, wenn das Zusatzelement mindestens ein Halteelement umfasst,
das mit einem Abschnitt des Flügels, vorzugsweise an der beschlagseitigen Außenwand
des erfindungsgemäßen Flügels, in Eingriff steht. Derartige Halteelemente dienen ebenfalls
der vor Fixierung des Zusatzelements am erfindungsgemäßen Flügel. Dabei können Rastelemente,
insbesondere solche, die in die Beschlagsnut des erfindungsgemäßen Flügelprofils eingreifen,
besonders bevorzugt sein. In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verbindung weist das Zusatzelement zwei Halteelemente auf, die mit der Außenkontur
des erfindungsgemäßen Flügelprofils an dessen beschlagseitiger Profilaußenwand im
Eingriff stehen. Besonders bevorzugt greift mindestens ein Halteelement des Zusatzelements
in die Beschlagnut des erfindungsgemäßen Flügelprofils bzw. des erfindungsgemäßen
Flügels ein.
[0014] Bevorzugt handelt es sich bei den hierin beschriebenen Profilen, insbesondere den
Flügelprofilen und den Zusatzelementen, um mehrere Hohlkammern umfassende Hohlkammerprofile,
insbesondere um mehrere Hohlkammern umfassende Kunststoff-Hohlprofilkammerprofile
oder mehrere Hohlkammern umfassende Aluminium-Hohlkammerprofil, wobei jeweils Kunststoff-Hohlprofilkammerprofile
besonders bevorzugt sind. Damit ist die Ausbildung des erfindungsgemäßen Flügels als
Flügel für ein Kunststofffenster besonders bevorzugt. In alternativen Ausführungsformen
können aber auch andere Profilarten für die Flügelrahmen und die Zusatzelemente zum
Einsatz kommen, beispielsweise Aluminiumprofile, Holzprofile, Aluminium-Kunststoff-Verbundprofile,
Aluminium-Holz-Verbundprofile und dergleichen.
[0015] Der erfindungsgemäße Flügel sowie einzelne Teile davon können auch zeilenweise oder
schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens
(z. B. 3D-Druck) hergestellt werden. Das Profil des Flügelrahmens wird jedoch bevorzugt
durch Extrusion bzw. Strangpressen hergestellt und zu Holmen abgelängt, die auf Gehrung
geschnitten und miteinander verbunden, im Fall von thermoplastischen Kunststoffprofilen
verschweißt werden.
[0016] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügels;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verbindung am Beispiel einer Stulpverbindung, die einen in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen
Flügel als Standflügel umfasst;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verbindung; und
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verbindung.
[0017] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Flügel 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung am Beispiel eines Fensterflügels mit einem aus Abschnitten eines Kunststoff-Flügelprofils
2 gebildeten Flügelrahmen 3 in einer Querschnittsdarstellung gezeigt. Das Flügelprofil
2 des erfindungsgemäßen Flügels 1 ist aus einem thermoplastischen Polymermaterial
hergestellt, vorzugsweise Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder
glasfaserverstärktem PVC, dem zusätzlich Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher,
Pigmente und dergleichen zugesetzt sind. Es ist aus einer Vielzahl von Hohlkammern
aufgebaut, die jeweils von Stegen des Flügelprofils 2 umgeben sind. Zentral umfasst
das Profil des Flügelrahmens 3 eine Haupthohlkammer 4, die üblicherweise auch als
Armierungskammer oder Verstärkung bezeichnet wird und in die ein Verstärkungselement
5, das vorzugsweise als Stahlarmierung ausgebildet ist, aufgenommen ist. Der obere
Steg 6 der Haupthohlkammer 4 bildet zusammen mit einem Außenüberschlag 7 einen Glasfalz
8. An der dem Außenüberschlag 7 gegenüberliegenden Seite weist das Flügelprofil 2
eine Halteleistennut 9 auf, in der eine Halteleiste 10 verankert ist, die in der dargestellten
Ausführungsform als Glashalteleiste ausgebildet ist und durch die ein in den Glasfalz
8 aufgenommenes Flächenelement 11, das vorzugsweise als Isolierverglasung und in der
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform als Dreischeiben-Isolierverglasung ausgebildet
ist, stabilisiert wird. Im Flügelrahmen 3 umläuft der Glasfalz 8 das in den Flügelrahmen
3 aufgenommene Flächenelement 11 damit stirnseitig. Dabei liegt der obere Steg 6 dem
in den Glasfalz 8 aufgenommenen Flächenelement 9 an der Falzseite des Flügelprofils
2 gegenüber. Mittels Glasklötzen und Klotzbrücken wird das Flächenelement 11 in seiner
Position im Profilrahmen 2 gehalten.
[0018] Die in Fig. 1 unten angeordnete Außenwand des Flügelprofils 3 wird als beschlagseitige
Profilaußenwand 12 bezeichnet. In der beschlagseitigen Profilaußenwand 12 befindet
sich eine Beschlagnut 13, in der teilweise ein nicht dargestellter Beschlag aufgenommen
ist, durch den der erfindungsgemäße Flügel 1 drehbar beispielsweise an einen Blendrahmen
angelegt werden kann.
[0019] Bei derartigen Flügelprofilen 2 für Fenster oder Türen wird die Außenseite des Flügelprofils
2, an der sich der Außenüberschlag 7 befindet, als Wetterseite mit einer wetterseitigen
Profilaußenwand 14 bezeichnet, während man bei der Seite mit der Halteleistennut 9
von der Raumseite mit einer raumseitigen Profilaußenwand 15 spricht. An der Raumseite
ist die raumseitige Profilaußenwand 15 des Flügelprofils 2 über die Haupthohlkammer
4 hinaus in der Darstellung gemäß Fig. 1 nach unten verlängert. Dieser Profilteil
wird als Anschlag 16 bezeichnet. Dort umfasst das Flügelprofils 2 eine Anschlagnut
17, die zur Aufnahme einer Anschlagsdichtung 18 dient, mit der der Fensterflügel 1
im geschlossenen Zustand des Fensters beispielsweise an einem Blendrahmen anliegen
kann. Am Anschlag 16 schließt sich eine Profilwand 19 an, die in einer 90°-Ecke des
Flügelprofils auf die beschlagseitige Profilaußenwand 12 stößt. Im Eckbereich zwischen
der Profilwand 19 und der beschlagseitige Profilaußenwand 12 befindet sich eine weitere
Ausnehmung 20. In dem Flügelprofil 2 gemäß Fig. 1 ist die weitere Ausnehmung 20 kreissegmentförmig
mit einem Öffnungswinkel von etwa 180° ausgebildet. Die weitere Ausnehmung 20 soll
zur Halterung eines Zusatzelements 21, insbesondere eines Pfostens, eines Blindpfostens,
einer Stulpleiste oder dergleichen, dienen (Fig. 2). Dazu kann ein Teil des Zusatzelements
21 in die weitere Ausnehmung 20 eindringen und dort eine Vorfixierung bewirken, die
eine endgültige Befestigung des Zusatzelements am erfindungsgemäßen Flügel 1 signifikant
erleichtert. In alternativen Ausführungsformen sind auch andere Öffnungswinkel vorzugsweise
in einem Bereich von 70° bis 290° möglich. Ebenso kann auch als eine Aufnahmenut ausgebildet
sein. In eine derartige Aufnahmenut kann ein Teil des Zusatzelements 21 beispielsweise
durch Verrastung vorfixiert werden.
[0020] In Fig. 2 ist eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verbindung 22 am Beispiel einer Stulpverbindung 22, die einen in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Flügel 1 als Standflügel, der mit einem als Stulpleiste ausgebildeten
Zusatzelement 21 verbunden ist, und einen weiteren erfindungsgemäßen Flügel 1' als
Gangflügel umfasst.
[0021] Das als Stulpleiste ausgebildete Zusatzelement 21 ist ebenfalls ein Kunststoff- Hohlkammerprofil.
Das Zusatzelement 21 liegt in der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verbindung 22 über eine Dichtung 26 an der wetterseitigen Profilaußenwand 14 des erfindungsgemäßen
Flügels 1 an. Als Teil der Vorfixierung umfasst das Zusatzelement 21 zwei Halteelemente
23.1 und 23.2, die einen Abschnitt der beschlagseitigen Profilwand 12 des Flügelprofils
2 umgreifen. Darüber hinaus dringt ein Profilsteg 24 des Zusatzelements 21 in die
weitere Ausnehmung 20 in der Profilwand 19 des Anschlags 16 ein. Ein Abrutschen der
Halteelemente 23.1 und 23.2 während des endgültigen Fixieren des Zusatzelements 21
an dem erfindungsgemäßen Flügel 1 mittels dem als Befestigungsschraube ausgebildeten
Befestigungselement 25 ist kaum mehr möglich, sodass das endgültige Befestigen des
Zusatzelements 21 an dem erfindungsgemäßen Flügel 1 erheblich erleichtert ist. Ein
manuelles Zusammendrücken des erfindungsgemäßen Flügels 1 und des Zusatzelements 21
beim Eintreiben des Befestigungselements 25 durch einen weiteren Monteur ist nicht
mehr erforderlich.
[0022] Darüber hinaus umfasst die in Fig. 1 abgebildete Stulpverbindung weiter einen Gangflügel,
der ebenfalls von einem erfindungsgemäßen Flügel 1' gebildet wird. Allerdings macht
der Gangflügel von der weiteren Ausnehmung 20' keinen Gebrauch. Der Gangflügel liegt
im geschlossenen Zustand über dessen Anschlagdichtung 17' und eine weitere Dichtung
26 des Zusatzelements 21 an dem Zusatzelement 21 an und kann durch einen nicht näher
dargestellten Beschlag geöffnet werden.
[0023] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung 22 wird zunächst der Profilsteg
24 des Zusatzelements in die weitere Ausnehmung 20 des erfindungsgemäßen Flügels 1
eingeführt. Danach werden zur Vorfixierung des Zusatzelements 21 am erfindungsgemäßen
Flügel 1 die Halteelemente 23.1 und 23.2 an der beschlagseitigen Profilaußenwand 14
des Flügelprofils 2 klemmend festgelegt. Dabei liegt das Halteelement 23.1 klemmend
an einer Nutwand der Beschlagnut 13 an. In alternativen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verbindung 22 liegen zwei Halteelemente 23.1, 23.2 klemmend an den beiden Nutwänden
der Beschlagnut 13 an oder die beiden Halteelemente 23.1, 23.2 sind rastend in der
Beschlagnut 13 aufgenommen. Danach wird das als Befestigungsschraube ausgebildete
Befestigungsmittel durch einen Befestigungskanal des Zusatzelements 21 eingetrieben.
[0024] Dabei durchdringt das Befestigungsmittel 25 die äußere Profilwand des Zusatzelements
21 und die beschlagseitige Profilaußenwand 14 des Flügelprofils 2 und dringt schließlich
in das in die Haupthohlkammer 4 aufgenommene Verstärkungselement 5 ein. Dadurch wird
die starre, endgültige Fixierung des Zusatzelements 21 am erfindungsgemäßen Flügel
1 bewirkt.
[0025] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf weitere Ausführungsformen
erläutert, die in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt sind. Um Wiederholungen zu vermeiden,
wird hierin lediglich auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausführungsformen
eingegangen. Ansonsten gelten die Ausführungen in Bezug auf die Ausführungsform gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 entsprechend. Identische Bezugszeichen stehen für gleiche Elemente.
[0026] In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung 22 in
einer Querschnittsdarstellung dargestellt. In dieser Ausführungsform ist das Zusatzelement
21 als Beschlag ausgebildet. Der Beschlag ist teilweise in die Beschlagnut 13 des
Flügelprofils 3 aufgenommen, durchdringt den Nutgrund der Beschlagnut 13 und ragt
teilweise in die Haupthohlkammer 4 des Flügelprofils 3 hinein. Das als Beschlag ausgebildete
Beschlagelement umfasst in der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ein Getriebe,
durch das ein Schließzapfen aus einem an einem dem erfindungsgemäßen Flügel 1 gegenüberliegenden
Blendrahmen angeordneten Schließblech entfernt oder in dieses eingeführt werden kann,
um ein den erfindungsgemäßen Flügel 1 umfassendes Fenster zu öffnen oder zu schließen.
Zur vor Fixierung umfasst das als Beschlag ausgebildete Zusatzelements 21 einen Profilsteg
24, der in die weitere Ausnehmung 20 des Flügelprofils 3 aufgenommen ist. Diese Weise
wird die Montage des Zusatzelements 21 am Flügelprofil 3 erheblich erleichtert.
[0027] Auch in Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung
22 in einer Querschnittsdarstellung gezeigt. Gemäß dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verbindung 22 handelt es sich bei dem Zusatzelement 21 um ein Falzband. Das als Falzband
ausgebildete Zusatzelement 21 an der Profilwand 19 des Anschlags 18 an und überdeckt
dabei die Nut zur Aufnahme der Beschlagdichtung. An seinem der beschlagseitigen Außenwand
12 des Flügelrahmens 3 angeordneten Bereich weist das Zusatzelement 21 einen kurzen
Profilsteg 24 auf, der in die weitere Ausnehmung 20 des Flügelrahmens 3 des erfindungsgemäßen
Flügels 1 eindringt und so die Befestigung des Zusatzelements an dem Flügelprofils
3 erheblich erleichtert.
[0028] In alternativen Ausführungsformen kann das Zusatzelement 21 auch als Klemmteil ausgebildet
sein. Ein derartiges Klemmteil kann dann zum Einsatz kommen, wenn der erfindungsgemäße
Flügel 1 als Standflügel in einen entsprechenden Blendrahmen aufgenommen werden soll.
Dazu wird das Klemmteil zwischen dem Blendrahmen und dem erfindungsgemäßen Flügel
1 angeordnet, wobei das Klemmteil blendrahmenseitig beispielsweise in einer geeigneten
Nut des Blendrahmens befestigt werden kann, während das Klemmteil flügelrahmenseitig
über einen entsprechenden Profilsteg 24 in die weitere Ausnehmung 20 des Flügelprofils
drei des erfindungsgemäßen Flügels 1 eingreifen kann.
[0029] Die Erfindung wurde vorangehend unter Bezugnahme auf einen Flügel für ein Fenster
im Detail erläutert. Es versteht sich, dass die Ausführungen auch für einen Flügel
für eine Tür entsprechend gelten. Dabei die beteiligten Profile exemplarisch als Kunststoff-Hohlkammerprofile
beschrieben. Die Ausführungen gelten entsprechend auch für andere Arten von Profilen,
beispielsweise Aluminiumprofile, Holzprofile, Aluminium-Kunststoff-Verbundprofile,
Aluminium-Holz-Verbundprofile und dergleichen.
1. Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür, umfassend ein Flächenelement (11), insbesondere
eine Isolierverglasung; und einen aus Abschnitten eines Flügelprofils (2) gebildeten
Flügelrahmen (3), der einen das Flächenelement (11) aufnehmenden und dieses stirnseitig
umlaufenden Glasfalz (8) aufweist, wobei das Flügelprofil (2) an seiner dem Glasfalz
(8) gegenüberliegenden Seite einen Anschlag (16) mit einer Dichtungsnut (17) für eine
Anschlagdichtung (18) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelprofil (2) in einer Profilwand (19) am Anschlag (16) eine weitere Ausnehmung
(20) zur Halterung eines Zusatzelements (21) aufweist.
2. Flügel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung (20) als Aufnahmenut ausgebildet.
3. Flügel (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung (20) kreissegmentförmig, insbesondere mit einem Öffnungswinkel
im Bereich von 70° bis 290°, ausgebildet.
4. Flügel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung (20) in einem Eckbereich des Anschlags (16) angeordnet ist.
5. Flügelprofil (2) zur Bildung eines Flügelrahmens (3) für ein Fenster oder eine Tür,
wobei das Flügelprofil (2) einen Glasfalz (8) zur stirnseitigen Aufnahme eines Flächenelements
(11), insbesondere einer Isolierverglasung, und an seiner dem Glasfalz (8) gegenüberliegenden
Seite einen Anschlag (16) mit einer Dichtungsnut (17) für eine Anschlagdichtung (18)
umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelprofil (2) in einer Profilwand (19) am Anschlag (16%) eine weitere Ausnehmung
(20) zur Halterung eines Zusatzelements (21) aufweist.
6. Flügelprofil (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung (20) als Aufnahmenut ausgebildet.
7. Flügelprofil (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung (20) kreissegmentförmig, insbesondere mit einem Öffnungswinkel
im Bereich von 70° bis 290°, ausgebildet.
8. Flügelprofil (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung (20) in einem Eckbereich des Anschlags (16) angeordnet ist.
9. Verbindung (22), umfassend:
- mindestens einen Flügel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, und
- ein Zusatzelement (21).
10. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzelement (21) einen Profilsteg (24) umfasst, der teilweise in die weitere
Ausnehmung (20) aufgenommen ist.
11. Verbindung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzelement (21) als Pfosten, Blindpfosten, Stulpleiste; Klemmteil, Verbindungsteil
oder Beschlagselement, insbesondere Getriebeteil oder Bandteil, ausgebildet ist.
12. Verbindung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 ich, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzelement (21) mindestens ein Halteelement (23.1, 23.2) umfasst, das mit
einem Abschnitt des Flügels (1) in Eingriff steht.