[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster, das einen aus Blendrahmen-Profilabschnitten
gebildeten Blendrahmen mit einer Falzfläche und einer sich an die Falzfläche anschließenden
Blendrahmennut; einen aus Flügelrahmen-Profilabschnitten gebildeten, gegen den Blendrahmen
verschwenkbar gelagerten und verriegelbaren Flügelrahmen, in den ein Flächenelement
aufgenommen ist, und einen Beschlag umfasst, mit dem der Flügelrahmen gegen den Blendrahmen
verriegelbar ist, wobei der Beschlag mindestens ein Beschlagelement umfasst, das mit
einer Seite auf der Falzfläche des Blendrahmens aufliegt und das ein Fußelement umfasst,
das in die Nut des Blendrahmens eingreift.
[0002] Derartige Fenster sind aus dem Stand der Technik in großem Umfang, beispielsweise
aus der
DE 20 2018 105 805 U1, bekannt. Das in der
DE 20 2018 105 805 U1 beschriebene Fenster weist als Beschlag einen Treibstangenbeschlag auf. Bei dem in
der
DE 20 2018 105 805 U1 offenbarten Treibstangenbeschlag liegen Beschlagelemente auf der Falzfläche des Blendrahmens
auf. Als solche Beschlagelemente werden für Beschläge beispielsweise Schließbleche
eingesetzt, die zusammen mit Schließelementen des Treibstangenbeschlags die Verschlusspunkte
zwischen Rahmen und Flügel bilden. Alternativ können auch Beschlagelemente anderer
Ausführungsformen eingesetzt werden, die sich hinsichtlich der Funktion von Schließblechen
unterscheiden. Gemäß der der
DE 20 2018 105 805 U1 weisen die Schließbleche ein Fußelement auf, dass in eine an die Falzfläche angrenzende
Nut des Blendrahmens eingreift und das Schließblech so abstützt. Gemäß der
DE 20 2018 105 805 U1 sind zur effektiven Befestigung der Schließbleche jeweils mehrere Befestigungsschrauben
erforderlich.
[0003] Nachteilig an dem in der
DE 20 2018 105 805 U1 beschriebenen Fenster wird gesehen, dass es im Falle eines Einbruchs relativ leicht
aufgebrochen werden kann. Dazu wird beispielsweise mit einem Schraubendreher zwischen
den Blendrahmen und den Flügelrahmen eingegriffen und das Schließblech soweit verdreht,
bis das als Schließzapfen ausgebildete Schließelement aus der Aufnahme der Schließbleche
herausgelöst werden kann. Um zumindest einen geringen Einbruchschutz zu erzielen,
ist ein mehrfaches Verschrauben der Schließbleche mit dem Blendrahmen erforderlich,
was die Montage des Fensters aufwendig macht.
[0004] Dementsprechend liegt die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin,
ein Fenster zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Stands der Technik zumindest
teilweise überwindet. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Fenster einen gegenüber
dem Stand der Technik erhöhten Einbruchschutz besitzen. Darüber hinaus soll das erfindungsgemäße
Fenster leichter herstellbar sein.
[0005] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch ein Fenster mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fensters der erfindungsgemäßen
Rahmenbaugruppe sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0006] Es wurde gemäß der vorliegenden Erfindung überraschenderweise erkannt, dass ein gewaltsames
Verdrehen des Beschlagelements bei einem Einbruchsversuch wirksam dadurch erschwert
werden kann, dass eine weitere Seite des Beschlagselements an einer Wand des Blendrahmenprofils
anliegt. Durch die Anlage des Beschlagelements an der Wand des Profilrahmens ist ein
Verdrehen des Beschlagelements praktisch unmöglich, weil durch die anliegende Seite
des Beschlagelements und das in die Blendrahmennut aufgenommenen Fußelement ein Formschluss
erzeugt wird, der ein gewaltsames Verdrehen des Beschlagelements verhindert. Ein gewaltsames
Öffnen des erfindungsgemäßen Fensters von außen durch Einwirkung auf das Beschlagelement
ist praktisch nicht zu bewirken. Darüber hinaus reicht auch ein einfaches Verschrauben
des Beschlagelements mit dem Blendrahmen aus, weil mehrfaches Verschrauben des Beschlagelements
zur Reduzierung der Gefahr des Verdrehens nicht mehr erforderlich ist. Dadurch wird
die Herstellung des erfindungsgemäßen Fensters vereinfacht.
[0007] Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung ein Fenster zur Verfügung, das einen
aus Blendrahmen-Profilabschnitten gebildeten Blendrahmen mit einer Falzfläche und
einer sich an die Falzfläche anschließenden Blendrahmennut; einen aus Flügelrahmen-Profilabschnitten
gebildeten, gegen den Blendrahmen verschwenkbar gelagerten und verriegelbaren Flügelrahmen,
in den ein Flächenelement aufgenommen ist, und einen Beschlag umfasst, mit dem der
Flügelrahmen gegen den Blendrahmen verriegelbar ist, wobei der Beschlag mindestens
ein Beschlagelement umfasst, das mit einer Seite auf der Falzfläche des Blendrahmens
aufliegt und das ein Fußelement umfasst, das in die Blendrahmennut des Blendrahmens
eingreift, wobei sich das Fenster erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass das Beschlagelement
eine sich von der an der Falzfläche anliegenden Seite unterscheidende weitere Seite
aufweist, die zumindest abschnittsweise an einer Wand des Blendrahmens anliegt.
[0008] In Bezug auf das erfindungsgemäße Fenster kann es bevorzugt sein, wenn die Wand des
Blendrahmens, an der die weitere Seite des Beschlagelement anliegt, die Falzfläche
in Abschnitte unterteilt, die auf verschiedenen Höhenniveaus relativ zum Flügelrahmen
angeordnet sind. Eine derartige Unterteilung der Falzfläche hat den Vorteil, dass
mit dem Beschlagelement nicht die gesamte Tiefe der Falzfläche überwunden werden muss,
damit das Beschlagelement an einer Wand des Blendrahmenprofils anliegt. Dies führt
zu einem geringeren Materialaufwand für das Beschlagelement einerseits und andererseits
wird die Verdrehbarkeit des Beschlagelements auf der Falzfläche des Blendrahmens weiter
reduziert. Ein Kunststoff-Hohlkammerprofil mit einem derartigen Stufenfalz ist beispielsweise
aus der
EP 2 604 783 A1 bekannt.
[0009] Es kann auch von Vorteil sein, wenn das Beschlagelement mit lediglich einem Befestigungselement
am Blendrahmen befestigt ist. Eine derartige einfache Befestigung, insbesondere eine
einfache Verschraubung, reicht zur Befestigung des Beschlagelements am Blendrahmen
völlig aus, ohne den Einbruchschutz zu reduzieren. In besonders bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Fensters ist das eine Befestigungselement wenigstens teilweise
in einen Befestigungskanal des Blendrahmens eingeführt. Dies führt zu einer besonders
stabilen Befestigung des Beschlagelements am Blendrahmen, ohne dass das Befestigungselement
in ein Verstärkungselement, insbesondere in eine Stahlarmierung, eingebracht werden
muss. Dadurch wird die Montage des erfindungsgemäßen Fensters weiter vereinfacht.
Ein Hohlkammerprofil mit einem derartigen Befestigungskanal ist beispielsweise aus
der
WO 2008/046610 A2 bekannt, auf die in Bezug auf den Aufbau und die Funktionsweise eines Befestigungskanals
explizit verwiesen wird.
[0010] Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn das Beschlagelement über mindestens
70 %, vorzugsweise mindestens 85% und besonders bevorzugt über mindestens 90 % seiner
Länge an der Wand des Blendrahmens anliegt. Eine derartige relative Anlagelänge des
Beschlagelement bietet ein erheblich höheres Maß an Stabilität und Sicherheit gegenüber
einem Aufbrechen.
[0011] Bevorzugt handelt es sich bei den Rahmenprofilen sowohl für den Flügelrahmen als
auch für den Blendrahmen um ein mehrere Hohlkammern umfassendes Hohlkammerprofil,
insbesondere um ein mehrere Hohlkammern umfassendes Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil
oder ein mehrere Hohlkammern umfassendes Aluminium-Hohlkammerprofil, wobei jeweils
Kunststoff-Hohlprofilkammerprofile besonders bevorzugt sind. Damit ist die Ausbildung
des erfindungsgemäßen Fensters als Kunststofffenster besonders bevorzugt. Alternativ
dazu sind auch Holzprofile, Aluminium-Holz-Verbundprofile, Kunststoff-Holz-Verbundprofile
und Aluminium-Kunststoff-Verbundprofile einsetzbar.
[0012] Das erfindungsgemäße Fenster sowie einzelne Teile davon können auch zeilenweise oder
schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens
(z. B. 3D-Druck) hergestellt werden, bevorzugt ist jedoch die Herstellung der an dem
erfindungsgemäßen Fenster beteiligten Rahmenprofile mittels Extrusion.
[0013] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellte Ausführungsform im Detail erläutert werden. Anhand der Figuren wird die
vorliegende Erfindung in Bezug auf ein erfindungsgemäßes Fenster mit einem Treibstangenbeschlag
detailliert erläutert. Es versteht sich jedoch, dass die diesbezüglichen Ausführungen
auch in Bezug auf ein erfindungsgemäßes Fenster mit einem anderen Beschlagtyp entsprechend
Anwendung finden. Dabei zeigen
[0014] Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines Fensters gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
[0015] Fig. 2 einen Ausschnitt auf eine Draufsicht auf den Blendrahmen des in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Fensters.
[0016] In Fig. 1 ist ein Fenster 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in einer Querschnittsansicht gezeigt. Das erfindungsgemäße Fenster 1 ist in einer
Maueröffnung eines Baukörpers aufnehmbar und kann dort mittels bekannter Befestigungs-
und Abdichtungsmittel an dem Baukörper in der Maueröffnung befestigt werden. I
[0017] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Fenster
1 einen aus mehreren Blendrahmen-Profilabschnitten gebildeten Blendrahmen 2 und einen
mehreren aus Flügelrahmen-Profilabschnitten gebildeten Flügelrahmen 3, in den ein
meist als Isolierverglasung, insbesondere als Dreischeiben-Isolierverglasung, ausgebildetes
Flächenelement (nicht dargestellt) aufgenommen und über eine in einer Flügelrahmennut
4 verankerten Halteleiste 5 gehalten wird. Zentral umfasst der Flügelrahmen 3 eine
Haupthohlkammer 6, die auch als Armierungskammer bezeichnet wird, weil in dieser Haupthohlkammer
6 in der Regel ein Armierungselement, vorzugsweise eine Stahlarmierung, aufgenommen
ist (nicht dargestellt). An seiner dem Blendrahmen 2 zugewandten Seite weist der Flügelrahmen
3 eine Beschlagsnut 7 auf. In der Beschlagnut 7 ist ein Beschlag 8 teilweise aufgenommen.
Teilweise ragt der Beschlag 8 auch in die auf Hohlkammer 6 des Flügelrahmens 3 hinein
und aus der Beschlagnut 7 heraus in Richtung des Blendrahmens 2. Sowohl das Profil
des Blendrahmens 2 als auch das Profil des Flügelrahmens 3 sind in der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform als Kunststoff-Hohlkammerprofil aus einem thermoplastischen Polymermaterial
ausgebildet, vorzugsweise aus Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere aus Hart-PVC (PVC-U)
oder glasfaserverstärktem PVC, dem zusätzlich Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren,
Weichmacher, Pigmente und dergleichen zugesetzt sind. Beide Profile sind aus einer
Vielzahl von Hohlkammern aufgebaut, die jeweils von Stegen des Profils umgeben sind.
[0018] Auch das Profil des in der Einbausituation gemäß Fig. 1 unter dem Flügelrahmen 3
angeordneten Blendrahmens 2 umfasst eine zentrale Hohlkammer 9 zur Aufnahme eines
nicht dargestellten Verstärkungselements. Darüber hinaus weist das Profil des Blendrahmens
2 einen Überschlag 11 mit einer Überschlagsdichtung 12 auf, an der der Flügelrahmen
3 im geschlossenen Zustand des erfindungsgemäßen Fensters 1 anliegt. Vom Überschlag
11 erstreckt sich ein Blendrahmenfalz 13 mit einer Falzfläche 14. Vom Überschlag 11
weg steigt die Falzfläche 14 in der in Fig. 1 dargestellten Einbausituation des erfindungsgemäßen
Fensters 1 zunächst bis zu einer Mitteldichtungsnut 18 zur Aufnahme einer Mitteldichtung
19 (Fig. 2) an und verläuft dann waagerecht bis zu einer Falzstufe 15, durch die die
Falzfläche 14 in zwei Höhenniveaus 16.1 und 16.2 mit unterschiedlichen Abständen zum
Flügelrahmen 3 unterteilt ist. Im Wesentlichen orthogonal zu den beiden Höhenniveaus
16.1 und 16.2 verläuft eine Wand 16.3 des Profils des Blendrahmens 2. Im Bereich des
in Fig. 1 unteren Höhenniveaus 16.2 wird die Falzfläche 14 von einer Blendrahmennut
17 begrenzt.
[0019] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Beschlag 8 als Treibstangenbeschlag
ausgebildet. Ein solcher Treibstangenbeschlag kann eine Drehachse, eine Kipp-Achse
und/oder eine Dreh-Kipp-Achse aufweisen. Durch den Beschlag 8 ist der Flügelrahmen
3 des erfindungsgemäßen Fensters 1 verschwenkbar am Blendrahmen 2 gelagert. Darüber
hinaus dient der Beschlag 8 zur Verriegelung zwischen dem Flügelrahmen 3 und dem im
Mauerwerk verankerten Blendrahmen 2. Zu diesem Zweck ist am Blendrahmen 2 ein Beschlagelement
20 befestigt. Das Beschlagelement 20 ist in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fensters 1 als Schließblech ausgebildet, in das in der geschlossenen
Stellung des erfindungsgemäßen Fensters 1 mindestens ein als Schließzapfen ausgebildetes
Schließelement 21 des Beschlag 8 eingreift. In bevorzugten Ausführungsformen greifen
je Beschlagelement 20 zwei Schließelemente 21 des Beschlags 8 in entsprechende Ausnehmungen
22.1, 22.2 des Beschlagelements 20 ein. Durch Betätigung einer nicht näher dargestellten
Betätigungshandhabe werden die Schließelemente 21 aus dem Beschlagelement 20 entfernt,
sodass das erfindungsgemäße Fenster 1 zur Öffnung freigegeben ist.
[0020] Das Beschlagelement 20 weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche mit abgerundeten
Ecken auf, was aus der schematischen Draufsicht gemäß Fig. 2 hervorgeht. Weiter umfasst
das Beschlagelement 20 gemäß Fig. 2 zwei Ausnehmungen 22.1, 22.2 zur Aufnahme der
Schließelemente 21 beim Verriegeln des erfindungsgemäßen Fensters 1. Mit der Seite
23 der im wesentlichen rechteckigen Grundfläche liegt das Beschlagelement 22 auf der
Falzfläche 14 des Blendrahmens 2 auf, und zwar im Bereich des unteren Höhenniveaus
16.2. Zusätzlich umfasst das Beschlagelement 20 ein Fußelement 24, das in die Blendrahmennut
17 des Blendrahmens 2 eingreift. Mit der Seite 25, die zur Wand 16.3 des Blendrahmens
2 weist, liegt das Beschlagelement 20 im Wesentlichen über seine gesamte Länge an
dieser Wand 16.3 des Blendrahmens 2 an. In alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Fensters 1 kann das Beschlagelement auch über einen geringen Längenanteil seiner Seite
25, beispielsweise um etwa 75 % der Länge der Seite 25, an der Wand 16.3 des Blendrahmens
2 anliegen. Ebenso ist es möglich, dass die Seite 25 des Beschlagelement 20 nur abschnittsweise,
beispielsweise an zwei, drei, vier oder mehr Stellen, an der Wand 16.3 des Blendrahmens
2 anliegt. Durch die Aufnahme des Fußelements 24 in der Blendrahmennut 17 und das
Anliegen der Seite 25 an der Wand 16.3 des Blendrahmens 2 wird ein Formschluss erzeugt,
der eine Vorfixierung des Beschlagelements 20 am Blendrahmen 2 erzeugt und das Beschlagelement
20 gegen ein Verdrehen schützt. Zur endgültigen Fixierung wird ein vorzugsweise als
Befestigungsschraube ausgebildetes Befestigungselement 26 durch eine Befestigungsöffnung
des Schließelements 20 geführt und in einen Befestigungskanal 27 des Blendrahmens
2 eingetrieben. Dabei ist die Breite des Befestigungskanal 27 so, dass das Befestigungselement
26 beim Eindringen in den Befestigungskanal 27 in dessen Profilwände eingreift. Hinsichtlich
des exakten Aufbaus und der Funktionsweise des Befestigungskanals 27 sowie hinsichtlich
der Herstellung eines Kunststoff-Hohlkammerprofils mit einem derartigen Befestigungskanal
27 wird explizit auf die
EP 2 079 895 A2 Bezug genommen. In alternativen Ausführungsformen kann das Befestigungselement 26
zur Befestigung des Beschlagelement 20 am Blendrahmen 2 auch in einen in die zentrale
Hohlkammer 9 des Blendrahmens 2 aufgenommenes Verstärkungselement eingetrieben werden.
[0021] In diesem fixierten Zustand des Beschlagelements 20 ist es nun im geschlossenen Zustand
des erfindungsgemäßen Fensters 1 aufgrund des beschriebenen Formschlusses zwischen
dem Beschlagelement 20 und dessen Befestigung durch das Befestigungselement 26 nahezu
unmöglich, das Beschlagelement 20 im Falle eines Einbruchs derart zu verdrehen, dass
die Schließelemente 21 aus den Aufnahmen 22.1 und 22.2 des Schließelements 20 entfernt
werden können. Damit weist das erfindungsgemäße Fenster 1 einen erheblich erhöhten
Einbruchschutz gegenüber Fenstern des Stands der Technik auf.
[0022] Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellte
Ausführungsform beschränkt ist, sondern sich der Umfang der vorliegenden Erfindung
aus den beigefügten Ansprüchen ergibt.
1. Fenster (1), umfassend
- einen aus Blendrahmen-Profilabschnitten gebildeten Blendrahmen (2) mit einer Falzfläche
(14) und einer sich an die Falzfläche (14) anschließenden Blendrahmennut (17);
- einen aus Flügelrahmen-Profilabschnitten gebildeten, gegen den Blendrahmen (2) verschwenkbar
gelagerten und verriegelbaren Flügelrahmen (3), in den ein Flächenelement aufgenommen
ist; und
- einen Beschlag (8), mit dem der Flügelrahmen (3) gegen den Blendrahmen (2) verriegelbar
ist, wobei der Beschlag (8) mindestens ein Beschlagelement (20) umfasst, das mit einer
Seite (23) auf der Falzfläche (14) des Blendrahmens (2) aufliegt und das ein Fußelement
(24) umfasst, das in die Blendrahmennut (17) des Blendrahmens (2) eingreift,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Beschlagelement (20) eine sich von der an der Falzfläche (14) anliegenden Seite
(23) unterscheidende weitere Seite (25) aufweist, die zumindest abschnittsweise an
einer Wand (16.3) des Blendrahmens (2) anliegt.
2. Fenster (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (16.3) des Blendrahmens (2), an der die weitere Seite (25) des Beschlagelement
(20) anliegt, die Falzfläche (14) in Abschnitte unterteilt, die auf verschiedenen
Höhenniveaus (16.1, 16.2) relativ zum Flügelrahmen (3) angeordnet sind.
3. Fenster (1) gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagelement (20) mit lediglich einem Befestigungselement (26) am Blendrahmen
(2) befestigt ist.
4. Fenster (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (20) abschnittsweise in einen Befestigungskanal (27) des
Blendrahmens (2) eingeführt ist.
5. Fenster (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagelement (20) über mindestens 70 % seiner Länge an der Wand (16.3) des
Blendrahmens (2) anliegt.