[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür, wobei
der Flügel einen aus mehreren Profilabschnitten gebildeten Flügelrahmen mit einer
Haupthohlkammer zur Aufnahme eines Verstärkungselements und eine Beschlagnut zur zumindest
teilweisen Aufnahme eines Beschlagelements; ein in den Flügelrahmen aufgenommenes
Flächenelement; ein zumindest teilweise in die Beschlagnut aufgenommenes Beschlagelement;
und ein in die Haupthohlkammer aufgenommenes, aus mehreren miteinander verbundenen
Bestandteilen aufgebautes Verstärkungselement umfasst. Darüber hinaus betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verstärkungselement für einen derartigen Flügel.
[0002] Derartige Fenster- und Türflügel sowie Verstärkungselemente dafür sind im Stand der
Technik weitreichend bekannt. Beispielsweise beschreibt die
EP 0 585 531 A1 ein derartiger Flügel mit einem Flügelrahmen aus einem Hohlkammerprofil, in dessen
Haupthohlkammer ein im Querschnitt im Wesentlichen rechteckiges, einseitig offenes
Verstärkungselement aufgenommen ist, wobei in den vom Verstärkungselement umschlossenen
Hohlraum ausgehend von der Beschlagnut des Flügelrahmens ein als Schlosskasten ausgebildetes
Beschlagelement hineinragt. Nachteilig an dem in der
EP 0 585 531 A1 beschriebenen Flügel wird gesehen, dass der darin beschriebene Flügel einen relativ
geringen Einbruchschutz bietet. Darüber hinaus trägt das in dem Flügel gemäß der
EP 0 585 531 A1 verwendete Verstärkungselement nur eingeschränkt zur statischen Stabilität des Flügels
bei.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines Flügels für ein Fenster oder für eine Tür, der die Nachteile des Stands der
Technik zumindest teilweise überwindet. Insbesondere soll der erfindungsgemäße Flügel
einen verbesserten Einbruchsschutz bieten. Darüber hinaus soll das in dem erfindungsgemäßen
Flügel eingesetzte Verstärkungselement dem erfindungsgemäßen Flügel eine gegenüber
dem Stand der Technik erhöhte Stabilität verleihen. Schließlich liegt die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung auch in der Bereitstellung eines Verstärkungselements für
einen derartigen Flügel.
[0004] Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese und andere Aufgaben durch einen Flügel
für ein Fenster oder eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verstärkungselement
mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Flügels sowie des erfindungsgemäßen Verstärkungselements sind in den davon jeweils
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die Einbruchssicherheit eines
Fensters bzw. einer Tür dadurch erhöht werden kann, dass einem Beschlagelement, dass
in den vom Verstärkungselement umschlossenen Hohlraum hineinragt, weniger Spielraum
für ein Verschwenken zur Verfügung gestellt wird. Das Getriebe des Beschlags wird
auf von der Außenseite durch Verschrauben an dem Flügelrahmen befestigt. Bei einem
Einbruchsversuch kann daher durch Hin- und Herbewegen des Getriebes eine Hebelwirkung
auf das teilweise in den Hohlraum des Verstärkungselements aufgenommene Beschlagelements,
beispielsweise auf einen Schlosskasten, ausgeübt werden. Diese Hebelwirkung kann dazu
führen das Schließelemente, beispielsweise Schließzapfen, aus den am Blendrahmen befestigten
Schließblechen heraustreten und das Öffnen des Fensters freigeben können. Erfindungsgemäß
wird dem dadurch entgegengetreten, dass das Verstärkungselement, das einen im Wesentlichen
g-förmigen Querschnitt aufweist, zumindest einen Abschnitt aufweist, der zu einer
Nutwand der Beschlagnut und in Verlängerung der Nutwand der Beschlagnut angeordnet
ist. Wird bei einem Einbruchsversuch nun versucht, das Fenster durch Einwirkung auf
das Getriebe zu öffnen, kommt es bereits bei einem sehr geringen Verschwenken des
Beschlagelements zu einem Anliegen des Beschlagelements an dem Schenkel, sodass ein
weiteres Verschwenken in diese Richtung nicht mehr möglich ist. Auf diese Weise wird
der Einbruchschutz eines den erfindungsgemäßen Flügel umfassenden Fensters erheblich
erhöht. Darüber hinaus trägt ein derartiges Verstärkungselement erheblich zur statischen
Stabilität des erfindungsgemäßen Flügels bei.
[0006] Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Flügels
für ein Fenster oder eine Tür, der einen aus mehreren Profilabschnitten gebildeten
Flügelrahmen mit einer Haupthohlkammer zur Aufnahme eines Verstärkungselements und
einer Beschlagnut zur zumindest teilweisen Aufnahme eines Beschlagelements; ein in
den Flügelrahmen aufgenommenes Flächenelement; ein zumindest teilweise in die Beschlagnut
auf genommenes Beschlagelement; und ein in die Haupthohlkammer aufgenommenes, aus
mehreren miteinander verbundenen Bestandteilen aufgebautes Verstärkungselement umfasst,
wobei sich der Flügel erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass das Verstärkungselement
einen im wesentlichen g-förmigen Querschnitt aufweist und mindestens einen Bestandteil
aufweist, der mindestens einen Abschnitt aufweist, der parallel zu einer Nutwand der
Beschlagnut und in Verlängerung der Nutwand der Beschlagnut angeordnet ist. Darüber
hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein Verstärkungselement für einen Flügel zur
Verfügung, wobei das Verstärkungselement einen im wesentlichen g- förmigen Querschnitt
aufweist und aus mindestens drei Bestandteilen aufgebaut ist, wobei zwei Bestandteile
gemeinsam einen zweiseitigen offenen Hohlraum umgeben und sich der weitere Bestandteil
an einem den Hohlraum umgebenden Bestandteil angeordnet ist, wobei sich das Verstärkungselement
erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass einer der den Hohlraum umgebenden Bestandteile
zumindest abschnittsweise doppelwandig ausgebildet ist.
[0007] In Bezug auf den erfindungsgemäßen Flügel ist es bevorzugt, wenn der mindestens eine
Abschnitt des Verstärkungselements, der parallel zu einer Nutwand der Beschlagnut
und in Verlängerung dieser Nutwand der Beschlagnut angeordnet ist, eine Anlagefläche
zur zumindest teilweisen Abstützung des Beschlagelements aufweist. Hierin ist unter
einer "Anlagefläche" eine Teilfläche eines Bestandteils des Verstärkungselements zu
verstehen, an der ein Teil des Beschlagelements bei einem geringen Verschwenken des
Beschlagelements, beispielsweise um einen Winkel im Bereich von 2° bis 15°, insbesondere
von 3° bis 10°, in dem Verstärkungselement zur Anlage kommt. Eine derartige Anlagefläche
trägt weiter zum Einbruchsicherheit eines einen erfindungsgemäßen Flügel umfassenden
Fensters bei.
[0008] Zusätzlich oder alternativ dazu kann es hilfreich sein, zwei Bestandteile des Verstärkungselements
jeweils zumindest einen Abschnitt umfassen, der jeweils parallel zu einer Nutwand
der Beschlagnut und jeweils in Verlängerung dieser Nutwand der Beschlagnut angeordnet
sind. Auf diese Weise wird ein Verschwenken des Beschlagelements in zwei Richtungen
durch einen Eingriff von außen eingeschränkt, was den Einbruchschutz weiter erheblich
verbessert.
[0009] Es kann auch günstig sein, wenn eine der Bestandteile des Verstärkungselements einen
im Wesentlichen orthogonal zu dem Bestandteil angeordneten weiteren Bestandteil umfasst,
an dem eine zusätzliche Anlagefläche angeordnet ist. Durch eine derartige weitere
Anlagefläche kann ein Verschwenken des in die Haupt Hohlkammer des Flügelprofils des
erfindungsgemäßen Flügels teilweise aufgenommenen Beschlagelement in beide Richtungen
stark eingeschränkt werden. Dies bewirkt eine erhebliche Verbesserung des Einbruchschutzes
eines einen erfindungsgemäßen Flügel umfassenden Fensters bzw. einer einen erfindungsgemäßen
Flügel umfassenden Tür. Dabei kann es von besonderem Nutzen sein, wenn der weitere
Bestandteil zumindest im Bereich der zusätzlichen Anlagefläche doppelwandig ausgebildet
ist. Doppelte Wände erhöhen den statisch stabilisierenden Faktor, der dem erfindungsgemäßen
Flügel vom Verstärkungselement übertragen wird, erheblich.
[0010] Aus diesem Grund kann es auch hilfreich sein, wenn zumindest einer der Abschnitte
des Verstärkungselements, die jeweils parallel zu einer Nutwand der Beschlagnut und
jeweils in Verlängerung dieser Nutwand der Beschlagnut angeordnet sind, im Bereich
der Anlagefläche Doppelwanddicke ausgebildet ist. Vorzugsweise trifft dies auf beide
derartigen Abschnitte des Verstärkungselements zu, wenn das Verstärkungselement über
zwei derartige Abschnitte verfügt, die jeweils parallel zu einer Nutwand der Beschlagnut
und jeweils in Verlängerung dieser Nutwand der Beschlagnut angeordnet sind.
[0011] Bevorzugt handelt es sich bei den Rahmenprofilen sowohl für den Flügelrahmen als
auch für den Blendrahmen um ein mehrere Hohlkammern umfassendes Hohlkammerprofil,
insbesondere um ein mehrere Hohlkammern umfassendes Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil
oder ein mehrere Hohlkammern umfassendes Aluminium-Hohlkammerprofil, wobei jeweils
Kunststoff-Hohlprofilkammerprofile besonders bevorzugt sind. Damit ist die Ausbildung
des erfindungsgemäßen Fensters als Kunststofffenster besonders bevorzugt.
[0012] In Bezug auf das erfindungsgemäße Verstärkungselement kann es hilfreich sein, wenn
durch die Doppelwandigkeit des Bestandteils eine Stufe unter Bildung zweier Abschnitte
ausgebildet ist, sodass einer der Abschnitte parallel zu einer Nutwand der Beschlagnut
(6) eines Flügelprofils anordenbar ist, in dessen Haupthohlkammer das Verstärkungselement
angeordnet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass das Verschwenken eines in die Hohlkammer
des erfindungsgemäßen Flügels aufgenommenen Beschlagteils erheblich eingeschränkt
ist, was den Einbruchschutz eines solchen erfindungsgemäßen Fensters erheblich steigert.
[0013] Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, wenn der weitere Bestandteil im Wesentlichen
orthogonal zu dem Bestandteil des Verstärkungselements angeordnet ist, an dem der
weitere Bestandteil angeordnet ist. Eine derartige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verstärkungselement vermag es, dass das Verschwenken eines in die Hohlkammer des erfindungsgemäßen
Flügels aufgenommenen Beschlagteils in zwei Richtungen erheblich zu reduzieren.
[0014] Zur statischen Verbesserung und zur Erhöhung des Einbruchschutzes, die vom erfindungsgemäßen
Verstärkungselement ausgehen, kann es hilfreich sein, wenn der weitere Bestandteil
zumindest abschnittsweise doppelwandig ausgebildet ist.
[0015] Der erfindungsgemäße Flügel, das erfindungsgemäße Verstärkungselement sowie einzelne
Teile davon können auch zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden
oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden.
Das Profil des Flügelrahmens wird jedoch bevorzugt durch Extrusion bzw. Strangpressen
hergestellt und zu Holmen abgelängt, die auf Gehrung geschnitten und miteinander verschweißt
bzw. verbunden werden. Für das erfindungsgemäße Verstärkungselement ist Walzen aus
einem vorgegebenen Blech das bevorzugte Herstellungsverfahren.
[0016] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Fensterflügels nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung eines Fensterflügels gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung eines Fensterflügels gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0017] In Fig. 1 ist ein Flügel 1 für ein Fenster nach dem Stand der Technik am Beispiel
eines Fensterflügels mit einem als Kunststoff-Hohlprofilrahmen ausgebildeten Flügelrahmen
2 einer Querschnittsdarstellung gezeigt. Der Flügelrahmen 2 ist aus Polyvinylchlorid
hergestellt. Der Flügelrahmen 2 umfasst einen Glasfalz 3, in den ein als Dreischeiben-Isolierverglasung
ausgebildetes und durch eine Halteleiste 4 gehaltenes Flächenelement 5 aufgenommen
ist. An der dem Glasfalz 3 gegenüberliegenden Seite weist der Flügelrahmen 2 eine
Beschlagnut 6 auf, in die ein als Schließkasten ausgebildetes Beschlagelement 7 eingebracht
ist. Dabei durchdringt das Beschlagelement 7 den Nutgrund der Beschlagnut 6 und ragt
in eine zentral im Profil des Flügelrahmens 2 angeordnete Haupthohlkammer 8 hinein,
die üblicherweise auch als Armierungskammer bezeichnet wird. In die Haupthohlkammer
8 ist ein als Stahlarmierung ausgebildetes Verstärkungselement 9 aufgenommen. Das
Verstärkungselement 9 ist aus mehreren Schenkeln gebildet und weist einen im Wesentlichen
C-förmigen Querschnitt auf, wobei das Beschlagelement 7 durch die offene Seite des
Verstärkungselements 9 in den durch die Schenkel des Verstärkungselements 9 umgebenen
Hohlraum hineinragt. Durch den C-förmigen Querschnitt weisen die Schenkel des Verstärkungselements
einen großen Abstand zu den Seitenflächen des Beschlagelements 7 auf. Wenn das den
Flügel 1 umfassende Fenster bei einem Einbruchsversuch von außen aufgebrochen werden
soll, kann von außen mit einem Schraubenzieher auf das Getriebeband 10 eingewirkt
werden. Dieses Einwirken überträgt sich auf das als Schließkasten ausgebildete Beschlagelement
7, das dadurch in zwei Richtungen verdreht werden kann. Diese beiden Richtungen sind
in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil angedeutet. Da die Seiten des Beschlagelements 7
von den Schenkeln des Verstärkungselements 9 relativ weit beabstandet sind, ist die
Bewegungsmöglichkeit des Beschlagelements 7 in beide Richtungen relativ groß. Dadurch
wird es möglich, den Schließzapfen 11 des Beschlagelements 7 aus einen am Blendrahmen
befestigten Schließblech herauszulösen, der im geschlossenen Zustand des Fensters
in ein am Blendrahmen des Fensters angebrachtes Schließblech eingreift. Durch das
Herauslösen des Schließzapfens 11 aus dem Schließblech wird das Öffnen des Fensters
freigegeben.
[0018] Fig. 2 zeigt im Gegensatz dazu einen Flügel 1 für ein Fenster nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ebenfalls am Beispiel eines Fensterflügels mit einem als
Kunststoff-Hohlprofilrahmen ausgebildeten Flügelrahmen in einer Querschnittsdarstellung.
Das Hohlkammerprofil des Flügelrahmens 2 ist aus einem thermoplastischen Polymermaterial
hergestellt, vorzugsweise Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder
glasfaserverstärktem PVC, dem zusätzlich Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher,
Pigmente und dergleichen zugesetzt sind. Es ist aus einer Vielzahl von Hohlkammern
aufgebaut, die jeweils von Stegen des Flügelrahmens 2 umgeben sind. Zentral umfasst
das Profil des Flügelrahmens 2 wiederum eine Haupthohlkammer 8, in der ein als Stahlarmierung
ausgebildetes Verstärkungselement 9 aufgenommen ist. Der in der Einbausituation gemäß
Fig. 2 obere Steg 12 der Haupthohlkammer 8 bildet zusammen mit einem Außenüberschlag
13 einen Glasfalz 3. An der dem Außenüberschlag 13 gegenüberliegenden Seite weist
das Profil des Flügelrahmens 2 eine Halteleistennut auf, in der wiederum die Halteleiste
4 verankert ist, die in der dargestellten Ausführungsform als Glashalteleiste ausgebildet
ist und durch die ein in den Glasfalz 3 aufgenommenes, schematisch dargestelltes Flächenelement,
insbesondere eine Isolierverglasung, vorzugsweise eine Zwei- oder Dreischeiben-Isolierverglasung,
stabilisiert wird.
[0019] An der dem oberen Steg 12 gegenüberliegenden Seite weist der Flügelrahmen 2 eine
Beschlagnut 6 auf. Die Beschlagnut 6 wird durch zwei Nutwände 14.1 und 14.2 und einen
Nutgrund 15 begrenzt. Über einen Großteil ihrer Tiefe sind die beiden Nutwände 14.1
und 14.2 parallel zueinander angeordnet. In der Beschlagnut 6 ist ein als Schlosskasten
mit Schließzapfen 11 ausgebildetes Beschlagelement 7 festgelegt. Dabei durchdringt
das Beschlagelement 7 den Nutgrund 15 und ragt so in die Haupthohlkammer 8 des Flügelrahmens
2 und eine offene Seite des Verstärkungselements 9 hinein.
[0020] Das Verstärkungselement 9 ist aus mehreren Bestandteilen 16, 17, 22 gebildet, die
einstückig miteinander verbunden sind, und weist einen im Wesentlichen g-förmigen
Querschnitt auf. Der Bestandteil 16 und der Bestandteils 17 des Verstärkungselements
9 umgeben dabei gemeinsam einen zweiseitigen offenen Hohlraum, der in der dargestellten
Ausführungsform einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken
aufweist. Der Bestandteil 17 ist seitlich über den Hohlraum hinaus verlängert ausgebildet.
An diesem verlängerten Teil des Bestandteils 17 ist über eine abgerundete Ecke im
Wesentlichen orthogonal ein weiterer Bestandteil 22 angeformt. Der weitere Bestandteil
22 liegt dabei gegen eine Profilwand 20 des Profilrahmens 2 an. Durch einfaches Umlegen
eines Endstück des Bestandteils 16 des Verstärkungselements 9 wird eine Stufe gebildet,
durch die diese Seite in zwei Abschnitte 18.1 und 18.2 unterteilt wird. Die beiden
Abschnitte 18.1 und 18.2 verlaufen weitgehend parallel zur Nutwand 14.1. Zusätzlich
liegt der Abschnitt 18.2 in der Verlängerung der Nutwand 14.1. Damit liegt zwischen
dem Abschnitt 18.2 des Verstärkungselements 9 und dem Beschlagelement 7 nur ein sehr
geringer Abstand. Auf diese Weise liegt eine Seite des Beschlagelement 7 bereits nach
einem sehr geringen Verdrehen an einer Anlagefläche 19 des Abschnitts 18.2 an. Im
Bereich der Anlagefläche 19 ist der Abschnitt 18.2 doppelwandig ausgebildet. Insgesamt
verleiht der erfindungsgemäße Flügel 1 einem diesen umfassenden Fenster bzw. einer
diesen umfassenden Tür einen erheblich erhöhten Einbruchschutz.
[0021] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine weitere Ausführungsform
erläutert, die in Fig. 3 dargestellt ist. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird hierin
lediglich auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausführungsformen eingegangen.
Ansonsten gelten die Ausführungen in Bezug auf die Ausführungsform gemäß Fig. 2 entsprechend.
Identische Bezugszeichen stehen für gleiche Elemente.
[0022] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügels 1 erneut
in einer Querschnittsdarstellung. Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügels
1 gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 2 lediglich bezüglich
der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verstärkungselements 9. Gemäß Fig. 3 ist der
weitere Bestandteil 22 verkürzt und doppelwandig ausgebildet. Der weitere Bestandteil
22 weist einen Abschnitt 24 auf, der weitgehend parallel zur Nutwand 14.2 der Beschlagnut
6 verläuft und in Verlängerung der Nutwand 14.2 angeordnet ist. Dabei weist der orthogonal
zum Bestandteil 17 angeordnete weitere Bestandteil 22 an seiner dem Beschlagelement
7 zugewandten Seite lediglich einen geringen Abstand zum Beschlagelement 7 auf. Bei
einem geringfügigen Verdrehen des Beschlagelements 7 schlägt das Beschlagelement 7
gegen eine zusätzliche Anlagefläche 25 an, die sich am zusätzlichen Schenkel 22 befindet.
[0023] Daneben verläuft auch der Abschnitt 18.2 des Bestandteils 16 parallel zur Nutwand
14.1 der Beschlagnut 6 und ist in der Verlängerung der Beschlagnut 14.1 angeordnet.
Dadurch ist ein Verdrehen des Beschlagelement 7 in beide Verschwenkungsrichtungen
durch äußere Einwirkung auf das Getriebeband 10 nur in geringem Umfang möglich. Dadurch
verleiht der erfindungsgemäße Flügel 1 einem diesen umfassenden Fenster einen erheblich
erhöhten Einbruchschutz.
[0024] Die Erfindung wurde vorangehend unter Bezugnahme auf einen Flügel für ein Fenster
im Detail erläutert. Es versteht sich, dass die Ausführungen auch für einen Flügel
für eine Tür entsprechend gelten. Dabei ist als Profilrahmen exemplarisch ein Kunststoff-Hohlprofilrahmen
beschrieben. Die Ausführungen gelten entsprechend auch für andere Arten von Profilrahmen,
beispielsweise Aluminiumprofilrahmen, Holzprofilrahmen, Aluminium-Kunststoff-Verbundprofilrahmen,
Aluminium-Holz-Verbundprofilrahmen und dergleichen.
1. Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür, umfassend:
- einen aus mehreren Profilabschnitten gebildeten Flügelrahmen (2) mit einer Haupthohlkammer
(8) zur Aufnahme eines Verstärkungselements (9) und einer Beschlagnut (6) zur zumindest
teilweisen Aufnahme eines Beschlagelements (7);
- ein in den Flügelrahmen (2) aufgenommenes Flächenelement (5);
- ein zumindest teilweise in die Beschlagnut (6) aufgenommenen Beschlagelement (7);
und
- ein in die Haupthohlkammer (8) aufgenommenes, aus mehreren miteinander verbundenen
Bestandteilen (16, 17, 22) aufgebautes Verstärkungselement (9);
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verstärkungselement (9) einen im Wesentlichen g-förmigen Querschnitt aufweist
und mindestens einen Bestandteil (16, 17, 22) aufweist, der mindestens einen Abschnitt
(18.2, 24) umfasst, der parallel zu einer Nutwand (14.1, 14.2) der Beschlagnut (6)
und in Verlängerung der Nutwand (14.1, 14.2) der Beschlagnut (6) angeordnet ist.
2. Flügel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Abschnitt (18.2, 24) des Verstärkungselements (9) eine Anlagefläche
(19, 25) zur zumindest teilweisen Abstützung des Beschlagelements (7) aufweist.
3. Flügel (1) gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bestandteile (16, 22) des Verstärkungselements (9) jeweils zumindest einen Abschnitt
(18.2, 24) umfassen, der jeweils parallel zu einer Nutwand (14.1, 14.2) der Beschlagnut
(6) und jeweils in Verlängerung dieser Nutwand (14.1, 14.2) der Beschlagnut (6) angeordnet
sind.
4. Flügel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bestandteile (17) des Verstärkungselements (9) einen im Wesentlichen orthogonal
zu dem Bestandteil (17) angeordneten weiteren Bestandteil (22) umfasst, an dem eine
zusätzliche Anlagefläche (25) angeordnet ist.
5. Flügel (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Bestandteil (22) zumindest im Bereich der zusätzlichen Anlagefläche (25)
doppelwandig ausgebildet ist.
6. Flügel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Abschnitt (18.2, 24) des Schenkels (16, 22) des Verstärkungselements
(9) im Bereich der Anlagefläche (20) doppelwandig ausgebildet ist.
7. Verstärkungselement (9) für einen Flügel (1), wobei das Verstärkungselement (9) einen
im Wesentlichen g-förmigen Querschnitt aufweist und aus mindestens drei Bestandteilen
(16, 17, 22) aufgebaut ist, wobei zwei Bestandteile (16, 17) gemeinsam einen zweiseitig
offenen Hohlraum umgeben und sich der weitere Bestandteil (22) an einem den Hohlraum
umgebenden Bestandteil (16, 17) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
einer der den Hohlraum umgebenden Bestandteile (16, 17) zumindest abschnittsweise
doppelwandig ausgebildet ist.
8. Verstärkungselement (9) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Doppelwandigkeit des Bestandteils (16, 17) eine Stufe unter Bildung zweier
Abschnitte (18.1, 18.2) ausgebildet ist, sodass einer der Abschnitte (18.1, 18.2)
parallel zu einer Nutwand (14.1, 14.2) der Beschlagnut (6) eines Flügelprofils (2)
anordenbar ist, in dessen Haupthohlkammer (8) das Verstärkungselement (9) angeordnet
ist.
9. Verstärkungselement (9) gemäß Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Bestandteil (22) im Wesentlichen orthogonal zu dem Bestandteil (17) des
Verstärkungselements (9) angeordnet ist, an dem der weitere Bestandteil (22) angeordnet
ist.
10. Verstärkungselement (9) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Bestandteil (22) zumindest abschnittsweise doppelwandig ausgebildet ist.