[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung zwischen einem Rahmenprofil und
einem Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofil eines Fensters oder einer Tür, die ein
Rahmenprofil, dass eine Verstärkungskammer umfasst, in die ein Verstärkungselement,
insbesondere eine Stahlarmierung, aufgenommen ist; ein Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofil;
und einen Verbinder zur mechanischen Verbindung des Rahmenprofils mit dem Pfosten-,
Kämpfer- oder Sprossenprofilen umfasst, wobei der Verbinder eine Verbindungsplatte
mit mindestens einer Rahmenbohrung zur Befestigung der Verbindungsplatte an dem Rahmenprofil
und/oder dem Verstärkungselement und mindestens einem Einbringelement zum Einbringen
in eine Hohlkammer des Rahmenprofils umfasst. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung einen Verbinder für eine derartige Verbindung.
[0002] Derartige Verbindungen zwischen einem Rahmenprofile und einem Pfosten-, Kämpfer-
oder Sprossenprofil sowie entsprechende Verbinder für diesen Zweck sind im Stand der
Technik im großen Umfang bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 297 22 127 U1 einen derartigen Verbinder und eine diesen umfassende Verbindung. Dieser mechanische
Verbinder weist als Einbringelement einen Stützkörper auf, der in seiner Längsrichtung
in eine Kammer des Pfostenprofils einführbar, darin festlegbar und mittels eines Spannmittels
gegen das Rahmenprofil verspannbar ist. Die Rahmenbohrung ist dabei durch den Stützkörper
und die einstückig daran angeformte Verbindungsplatte geführt. Gemäß der
DE 297 22 127 U1 liegt die Verbindungsplatte flächig auf dem Falzgrund des Rahmenprofils auf. Nachteilig
an der in der
DE 297 22 127 U1 beschriebenen Verbindung wird gesehen, dass durch das Verspannen des Verbinders gegen
das Rahmenprofil eine starke mechanische Einwirkung auf das aus Kunststoff gebildete
Rahmenprofil des Verbinders erfolgt, sodass es zu einer Deformation des Kunststoffprofils
kommen kann, was von außen wahrnehmbar ist und die ästhetische Ansicht der Verbindung
nachteilig erheblich beeinträchtigt.
[0003] Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung
zwischen einem Rahmenprofil und einem Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofil eines
Fensters oder einer Tür zur Verfügung zu stellen, die Nachteile von Verbindungen des
Standes der Technik zumindest teilweise überwindet. Insbesondere soll eine ästhetisch
einwandfreie Außenansicht der erfindungsgemäßen Verbindung gewährleistet sein. Darüber
hinaus soll die erfindungsgemäße Verbindung kostengünstig hergestellt werden können.
Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Verbinders
für eine derartige Verbindung zwischen einem Rahmenprofile und einem Pfosten-, Kämpfer-
oder Sprossenprofil eines Fensters oder einer Tür.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verbindung mit den Merkmalen des Anspruches
1 sowie durch eine Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verbindung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0005] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Ästhetik der Außenansicht einer
solchen Verbindung nicht beeinträchtigt wird, wenn in einer Pfosten-, Kämpfer- oder
Sprossenverbindung eines Fensters oder einer Tür ein direkter Kontakt zwischen dem
darin eingesetzten Verbinder und einem in das Rahmenprofil aufgenommenen Verstärkungselement
besteht. Dadurch ist gewährleistet, dass die mechanische Einwirkung direkt in das
vorzugsweise als Stahlarmierung ausgebildete Verstärkungselement eingeleitet wird,
ohne dass es zu einer starken mechanischen Beeinträchtigung des Rahmenprofils kommt.
Dadurch kann es durch die Befestigung des Verbinders an dem Rahmenprofil kaum zu Deformationen
des Rahmenprofils kommen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch realisiert, dass die Verbindungsplatte
an ihrer dem Einbringelement abgewandten Seite mindestens ein Abstützelement umfasst,
das sich unmittelbar auf dem Verstärkungselement abstützt.
[0006] Die vorliegende Erfindung bezieht sich damit auf eine Verbindung zwischen einem Rahmenprofile
und einem Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofil eines Fensters oder einer Tür, wobei
die Verbindung ein Rahmenprofil, das eine Verstärkungskammer umfasst, in die ein Verstärkungselement,
insbesondere eine Stahlarmierung, aufgenommen ist; ein Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofil;
und einen Verbinder zur mechanischen Verbindung des Rahmenprofils mit einem Pfosten-,
Kämpfer- oder Sprossenprofil umfasst, wobei der Verbinder eine Verbindungsplatte mit
mindestens einer Rahmenbohrung zur Befestigung der Verbindungsplatte an dem Rahmenprofil
und/oder dem Verstärkungselement und mindestens einem Einbringelement zum Einbringen
in eine Hohlkammer des Rahmenprofils umfasst, wobei sich die Verbindung erfindungsgemäß
zusätzlich dadurch auszeichnet, dass die Verbindungsplatte an ihrer dem Einbringelement
abgewandten Seite mindestens ein Abstützelement umfasst, dass sich unmittelbar auf
dem Verstärkungselement abstützt. Weiter ist die vorliegende Erfindung auf einen Verbinder
für eine Verbindung zwischen einem Rahmenprofil und einem Pfosten-, Kämpfer- oder
Sprossenprofil eines Fensters oder einer Tür gerichtet, wobei der Verbinder eine Verbindungsplatte
mit mindestens einer Rahmenbohrung zur Befestigung der Verbindungsplatte an dem Rahmenprofil
und/oder an einem in eine Verstärkungskammer des Rahmenprofils aufgenommenen Verstärkungselement
und mindestens einem Einbringelement zum Einbringen in die Verstärkungskammer des
Rahmenprofils umfasst, wobei sich der Verbinder erfindungsgemäß dadurch auszeichnet,
dass die Verbindungsplatte an ihrer dem Einbringelement abgewandten Seite mindestens
ein Abstützelement zum unmittelbaren Abstützen auf dem Verstärkungselement umfasst.
Letztlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Verbinder für eine erfindungsgemäße
Verbindung.
[0007] Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff "Abstützen" des Abstützelements des Verbinders
auf dem Verstärkungselement, dass mindestens eines der Abstützelemente des Verbinders,
wenn dieser mehr als ein Abstützelement umfasst, direkt mit dem Verstärkungselement
in Kontakt steht, dieses also berührt.
[0008] In Bezug auf den erfindungsgemäßen Verbinder kann das Einbringelement in bevorzugten
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung als Stützkörper ausgebildet sein.
[0009] Vorzugsweise umfasst die Verbindungsplatte mehr als ein Abstützelement, dass sich
unmittelbar auf dem Verstärkungselement abstützt, insbesondere zwei Abstützelemente,
drei Abstützelemente, vier Abstützelemente oder mehr. Durch mehrere Abstützelemente
wird ein Verkippen des erfindungsgemäßen Verbinders vor dem Verspannen mit dem Rahmenprofil
und oder dem Verbindungselement vermieden.
[0010] Es kann auch günstig sein, wenn mindestens eine der Rahmenbohrungen durch ein Abstützelement
geführt ist. Dies vereinfacht die Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbinders.
Vorzugsweise sind mehr als ein Abstützelement eines erfindungsgemäßen Verbinders mit
jeweils einer Rahmenbohrung versehen.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in der erfindungsgemäße
Verbindung der Verbinder ein Bauteil aus Aluminium, Edelstahl, einer Aluminium-Druckgusslegierung,
einer Zink-Druckgusslegierung, einer Aluminium-Zink-Druckgusslegierung, Acrylnitril-Styrol-Acrylester
(ASA), Polyamid (PA), Polyoxymethylen (POM) oder faserverstärkten Polymeren, insbesondere
glasfaserverstärkten Polymeren, sowie Gemischen der vorgenannten Materialien. Dabei
können insbesondere verschiedene Abschnitte oder Bereiche des Verbinders aus unterschiedlichen
Materialien hergestellt sein.
[0012] Die genannten Materialien haben sich als besonders geeignet erwiesen, wobei sich
insbesondere um ein Bauteil aus eine Aluminium-Zink-Druckgusslegierung als besonders
widerstandsfähig erwiesen hat. Insbesondere ist die Verbindungsplatte des erfindungsgemäßen
Verbinders aus Metall, vorzugsweise aus Zink oder einer Zink-Druckgusslegierung ausgebildet.
[0013] Es kann sich des Weiteren als vorteilhaft erweisen, wenn die Verbindungsplatte an
ihrer dem Einbringelement abgewandten Seite weiter mindestens eine von der Verbindungsplatte
wegragende Erhebung aufweist. Dadurch kann erreicht werden, dass bei Erzeugung der
Verbindung zwischen Verbinder und Rahmenprofil die Erhebungen in das Rahmenprofil
gedrückt werden und dadurch zusätzlich zur Flächenverbindung zwischen Verbinder und
Rahmenprofil eine formschlüssige Verbindung erzielt wird. Dabei kann es von besonderem
Vorteil sein, wenn die Erhebung kegelförmig aus dem Stützkörper herausragt. Durch
die Kegelform der Erhebung wird das Eindringen der Erhebung in das Rahmenprofil gefördert.
Diesbezüglich kann es sich als besonders günstig erweisen, wenn der Werkstoff der
Verbindungsplatte an der dem Rahmenprofil zugewandten Seite, aus einem härteren Werkstoff
besteht als der Werkstoff des Rahmenprofils. Dadurch wird das Eindringen der Erhebungen
in das Rahmenprofil und damit der Formschluss zwischen Verbinder und Rahmenprofil
weiter gefördert.
[0014] In bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verbindung sind das Rahmenprofil
und/oder das Pfosten-, Kämpfer oder Sprossenprofil als Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil
ausgebildet. Bei derartigen Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil macht sich die Deformation
durch die mechanische Einwirkung auf das Rahmenprofil besonders stark bemerkbar, sodass
die vorliegende Erfindung für derartige Kunststoff-Hohlprofilkammerprofile von besonderer
Bedeutung ist.
[0015] Darüber hinaus kann es hilfreich sein, wenn mindestens eine der Rahmenbohrungen zur
Befestigung der Verbindungsplatte durch das Einbringelement geführt ist. Dadurch lässt
sich die erfindungsgemäße Verbindung besonders einfach erzeugen. Dazu kann es besonders
vorteilhaft sein, wenn das Einbringelement als Stützkörper ausgebildet ist und durch
das als stützkörperausgebildete Einbringelement genau eine Rahmenbohrung geführt ist.
[0016] Es kann auch von Nutzen sein, wenn der Verbinder mindestens ein Anlageelement zur
Anlage an einer Wand des Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofils umfasst. Ein derartiges
Anlageelement an dem in den Rahmen einzusetzenden Profil erhöht die Stabilität erfindungsgemäßen
Verbindung. Insbesondere kann es dazu dienen, mittels Spannelementen, insbesondere
Spannschrauben, den Verbinder in der erfindungsgemäßen Verbindung mit dem Pfosten-,
Kämpfer- oder Sprossenprofil zu verspannen. Vorzugsweise umfasst der erfindungsgemäße
Verbinder zwei derartige Anlageelemente, die vorzugsweise an einander abgewandten
Seiten des Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofils anliegen. Dabei kann es von Vorteil
sein, wenn das mindestens eine Anlageelement des Verbinders mindestens eine Erhöhung,
umfasst, die jeweils in eine entsprechende Ausnehmung, insbesondere eine Bohrung,
des Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofil eingreift. Auf diese Weise wird das Pfosten-,
Kämpfer- oder Sprossenprofil bei der Erzeugung der erfindungsgemäßen Verbindung leicht
in seine richtige Position am Rahmenprofil geführt.
[0017] Es kann hilfreich sein, wenn die Verbindungsplatte des erfindungsgemäßen Verbinders
an ihrer dem Einbringeelement abgewandten Seite ein Dichtungselement umfasst. Dieses
Dichtungselement kann vorzugsweise als aufgeklebtes Dichtkissen, insbesondere aus
EPDM-Zellkautschuk oder PE, ausgebildet sein. Alternativ kann auch ein umspritztes
TPE zur Abdichtung eingesetzt werden.
[0018] Es kann auch günstig sein, wenn die Verbindung weiter Spannelemente, insbesondere
Schrauben, zur Verbindung des Rahmenprofils sowie des Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofils
mit dem Verbinder umfasst. Derartige Spannelemente dienen zur endgültigen Fixierung
der erfindungsgemäßen Verbindung.
[0019] Die in Bezug auf die erfindungsgemäße Verbindung erläuterten Merkmale und Vorteile
gelten auch für den erfindungsgemäßen Verbinder entsprechend.
[0020] Bevorzugt handelt es sich bei dem Rahmenprofil um ein mehrere Hohlkammern umfassendes
Hohlkammerprofil, insbesondere um ein mehrere Hohlkammern umfassendes Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil
und damit bei einem Fenster um ein Kunststofffenster und bei eine Tür um eine Kunststofftür.
[0021] Die erfindungsgemäße Verbindung, der erfindungsgemäße Verbinder sowie einzelne Teile
davon können auch zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden
oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden,
bevorzugt ist jedoch die Herstellung des erfindungsgemäßen Verbinders mittels Spritzguss
und der an der erfindungsgemäßen Verbindung weiter beteiligten Profile mittels Extrusion.
Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen im Detail erläutert werden. Anhand der Figuren wird
die vorliegende Erfindung in Bezug auf eine erfindungsgemäße Pfostenverbindung eines
Fensters detailliert erläutert. Es versteht sich jedoch, dass die diesbezüglichen
Ausführungen auch in Bezug auf eine erfindungsgemäße Kämpfer- oder Sprossenverbindung
oder auf eine Tür entsprechend Anwendung finden. Dabei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Verbinders gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des mit einem Rahmenprofil verbundenen erfindungsgemäßen
Verbinders gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Verbindung, die den in Fig.
1 und Fig.2 dargestellten erfindungsgemäßen Verbinder umfasst;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Verbinders gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 5 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Verbindung, die den in Fig.
4 dargestellten erfindungsgemäßen Verbinder umfasst.
[0022] In Fig. 1 ist ein Verbinder 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in einer perspektivischen Ansicht in einer Blickrichtung von schräg unten dargestellt.
Darin umfasst der erfindungsgemäße Verbinder 1 eine Verbindungsplatte 10, in die Rahmenbohrungen
12, 12', 12", 12‴ zur Befestigung der Verbindungsplatte 10 an einem Rahmenprofil 20
(Fig. 2) eingebracht sind. Mit dieser Verbindungsplatte 10 einstückig verbunden ist
ein Einbringelement 14. Das Einbringelement 14 ist in der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbinders 1 als Stützkörper ausgebildet. Das
Einbringelement 14 wird in eine Hohlkammer, vorzugsweise in die Verstärkungskammer,
eines Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofils 30 (Fig. 3) eingeführt und trägt so
zur Stabilität einer erfindungsgemäßen Verbindung 40 bei. Darüber hinaus weist der
erfindungsgemäße Verbinder 2 im Bereich seines Einbringelements 14 eine Ausnehmung
16 auf, durch die die Geometrie des erfindungsgemäßen Verbinders 1 an den Querschnitt
des Rahmenprofils 20, insbesondere an dessen Außenüberschlag 22, angepasst wird (Fig.
2). An ihrer dem Einbringelement 14 abgewandten Seite umfasst die Verbindungsplatte
10 zwei Abstützelemente 18, 18', mit denen sich der erfindungsgemäße Verbinder 1 in
einer erfindungsgemäßen Verbindung 40 unmittelbaren auf einem Verstärkungselement
24 abstützt, das in eine Verstärkungskammer 22 des Rahmenprofils 20 aufgenommen ist
(Fig. 2 und Fig. 3). In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße
Verbinder 1 als Gussbauteil aus einer Aluminium-Zink-Druckgusslegierung ausgebildet.
[0023] In alternativen Ausführungsformen kann die Verbindungsplatte 10 des erfindungsgemäßen
Verbinders 1 an ihrer dem Einbringelement 14 abgewandten Seite weiter mindestens eine
von der Verbindungsplatte 10 wegragende Erhebung aufweisen. Dadurch kann erreicht
werden, dass bei Erzeugung der Verbindung 40 zwischen Verbinder 1 und Rahmenprofil
20 die Erhebungen in das Rahmenprofil 20 gedrückt werden und dadurch zusätzlich zur
Flächenverbindung zwischen Verbinder 1 und Rahmenprofil 20 eine formschlüssige Verbindung
erzielt wird. Die Erhebungen sind dabei weniger hoch ausgebildet als die Abstützelemente
18, 18'. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der erfindungsgemäße Verbinder 1 kann
dieser mindestens ein Anlageelement zur Anlage an einer Außenwand des Pfosten-, Kämpfer-
oder Sprossenprofils 30 umfassen. Vorzugsweise umfasst der erfindungsgemäße Verbinder
1 zwei derartige Anlageelemente, die vorzugsweise an einander gegenüberliegenden Seiten
des Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofils 30 anliegen. Ebenso kann zwischen der
Verbindungsplatte 10 und dem Rahmenprofil 20 ein Dichtungselement, beispielsweise
aus EPDM-Zellkautschuk oder PE, angeordnet sein.
[0024] Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung 40 wird der erfindungsgemäße Verbinder
1 an der geeigneten Position auf das Rahmenprofil 20 aufgesetzt. Gemäß der in Fig.
2 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, gemäß der der in Fig.
1 dargestellte erfindungsgemäße Verbinder 1 mit dem Rahmenprofil 20 verbunden ist,
ist das Rahmenprofils 20 als Kunststoff-Hohlkammerprofil eines Blendrahmens für ein
Fenster ausgebildet. Das Rahmenprofil 20 ist als aus einer Vielzahl von Hohlkammern
aufgebaut, die von Stegen des Rahmenprofils 20 umgeben sind. Zentral weist das Rahmenprofils
20 eine Verstärkungskammer 22 auf, in die ein als Stahlarmierung ausgebildetes Verstärkungselement
24 aufgenommen ist. Zur endgültigen Befestigung des erfindungsgemäßen Verbinders 1
an dem Rahmenprofil sind als Befestigungsschrauben ausgebildete Spannelemente 25,
25', 25" durch die Rahmenbohrungen 12, 12', 12", 12‴ geführt. Die Spannelemente 25,
25', 25" durchdringen dabei eine Profilwand 26 des Rahmenprofils 20 und das Verstärkungselement
24. Die Abstützelemente 18, 18' sind durch entsprechende Bohrungen in der Profilwand
26 des Rahmenprofils 20 geführt und stehen direkt auf dem Verstärkungselement 24 auf.
Damit stützen die Abstützelemente 18, 18' den erfindungsgemäßen Verbinder 1 unmittelbar
auf dem Verstärkungselement 24 ab, sodass der Hauptteil der durch das Festziehen der
Spannelemente 25, 25', 25" auf das Rahmenprofils 20 ausgeübten Kraft direkt auf das
Verstärkungselement 24 und nur ein sehr geringer Teil auf das Rahmenprofils 20 übertragen
wird. Dadurch tritt keine von außen wahrnehmbare Verformung des Rahmenprofils 2 auf,
sodass es zu keinerlei ästhetischer Beeinträchtigung der Außenansicht der erfindungsgemäßen
Verbindung 40 kommt. Ein Außenüberschlag 28 des Rahmenprofils 20 ist in der Ausnehmung
16 des erfindungsgemäßen Verbinders 1 aufgenommen.
[0025] In Fig. 3 ist die vollständige erfindungsgemäße Verbindung 40 dargestellt. In der
erfindungsgemäßen Verbindung 40 ist das Eindringelement 14 des erfindungsgemäßen Verbinders
in eine Hohlkammer eines Pfosten-, Kämpfer oder Sprossenprofils 30 aufgenommen. In
der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung 40 ist
eine Pfostenverbindung gezeigt. Das Pfostenprofil 30 ist in der erfindungsgemäßen
Verbindung 40 der Kontur des Rahmenprofils 20 angepasst. Das Pfostenprofil 30 wird
über ein weiteres als Befestigungsschraube aus gebildetes Befestigungsmittel 27 mit
dem Eindringelement 14 des erfindungsgemäßen Verbinders 1 endgültig verbunden.
[0026] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine weitere Ausführungsform
erläutert, die in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellt ist. Um Wiederholungen zu vermeiden,
wird hierin lediglich auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausführungsformen
eingegangen. Ansonsten gelten die Ausführungen in Bezug auf die Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bis Fig. 3 entsprechend. Identische Bezugszeichen stehen für gleiche Elemente.
[0027] In Fig. 4 ist ein Verbinder 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Auch gemäß dieser Ausführungsform
umfasst der erfindungsgemäße Verbinder 1 die Verbindungsplatte 10, in die Rahmenbohrungen
12, 12', 12', 12‴ zur Befestigung der Verbindungsplatte 10 an einem Rahmenprofil 20
(Fig. 5) eingebracht sind. Mit dieser Verbindungsplatte 10 ist wiederum ein als Stützkörper
ausgebildetes Einbringelement 14 einstückig verbunden. Das Einbringelement 14 kann
ebenfalls in eine Hohlkammer, vorzugsweise in die Armierungskammer, eines Pfosten-,
Kämpfer- oder Sprossenprofils 30 eingeführt werden und so zur Stabilität einer erfindungsgemäßen
Verbindung 40 beitragen. Das Einbringelement 14 entspricht dem Einbringelement 14
des in Fig. 1 dargestellten Verbinders 1.
[0028] Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten Verbinder 1 umfasst die Verbindungsplatte
10 vier Abstützelemente 18, 18', 18", 18"', nämlich zwei lange Abstützelemente 18',
18" und zwei kurze Abstützelemente 18, 18‴, die an die Verbindungsplatte 10 angeformt
sind. Die Rahmenbohrungen 12, 12', 12', 12‴ verlaufen dabei durch die Abstützelemente
18, 18', 18", 18‴.
[0029] Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung 40 erfolgt entsprechend der in
Bezug auf die Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis Fig. 3 beschriebenen Vorgehensweise.
Die Abstützelemente 18, 18', 18", 18‴ stehen in der erfindungsgemäßen Verbindung 40
wiederum direkt auf dem Verstärkungselement 24 auf, das in die Verstärkungskammer
22 des Rahmenprofils 20 aufgenommen ist. Wie aus Fig. 5, die eine Querschnittsansicht
einer erfindungsgemäßen Verbindung 40 mit dem erfindungsgemäßen Verbinder 1 gemäß
Fig. 4 zeigt, zu erkennen ist, ist das Verstärkungselement 24 stufenförmig ausgebildet.
Dabei stehen die langen Abstützelemente 18', 18" direkt auf der in der Einbausituation
gemäß Fig. 4 unteren Stufe des Verstärkungselements 24 auf, während die beiden kurzen
Abstützelemente 18, 18‴ unmittelbar auf der in der Einbausituation gemäß Fig. 4 oberen
Stufe des Verstärkungselements 24 aufstehen. Die wiederum als Befestigungsschrauben
ausgebildeten Spannelemente 25, 25' verlaufen dabei durch die Abstützelemente 18,
18', 18", 18‴ und dringen in das Verstärkungselement 24 ein, wobei die Abstützelemente
18, 18', 18", 18‴ wiederum durch entsprechende Ausnehmungen in der Profilwand 26 des
Rahmenprofils 20 geführt sind. Auch in der erfindungsgemäßen Verbindung 40 gemäß Fig.
5 stützen die Abstützelemente 18, 18', 18", 18‴ den erfindungsgemäßen Verbinder 1
unmittelbar auf dem Verstärkungselement 24 ab, sodass der Hauptteil der durch das
Festziehen der Spannelemente 25, 25' ausgeübten Kraft auf das Verstärkungselement
24 und nur ein sehr geringer Teil auf das Rahmenprofils 20 übertragen wird. Dadurch
tritt keine von außen wahrnehmbare Verformung des Rahmenprofils 2 auf, sodass es zu
keinerlei ästhetischer Beeinträchtigung der Außenansicht der erfindungsgemäßen Verbindung
40 kommt.
[0030] Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.
Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellte
Ausführungsformen beschränkt ist, sondern sich der Umfang der vorliegenden Erfindung
aus den beigefügten Ansprüchen ergibt.
1. Verbindung (40) zwischen einem Rahmenprofil (20) und einem Pfosten-, Kämpfer- oder
Sprossenprofil (30) eines Fensters oder einer Tür, umfassend:
- ein Rahmenprofil (20), das eine Verstärkungskammer (22) umfasst, in die ein Verstärkungselement
(24), insbesondere eine Stahlarmierung, aufgenommen ist;
- ein Pfosten-, Kämpfer oder Sprossenprofil (30); und
- einen Verbinder (1) zur mechanischen Verbindung des Rahmenprofils (20) mit dem Pfosten-,
Kämpfer- oder Sprossenprofil (30), wobei der Verbinder (1) eine Verbindungsplatte
(10) mit mindestens einer Rahmenbohrung (12, 12') zur Befestigung der Verbindungsplatte
(10) an dem Rahmenprofil (20) und/oder dem Verstärkungselement (24) und mindestens
einem Einbringelement (14) zum Einbringen in eine Hohlkammer des Rahmenprofils (20)
umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsplatte (10) an ihrer dem Einbringelement (14) abgewandten Seite mindestens
ein Abstützelement (18, 18', 18", 18‴) umfasst, das sich unmittelbar auf dem Verstärkungselement
(24) abstützt.
2. Verbindung (40) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Rahmenbohrung (12, 12', 12", 12‴) durch ein Abstützelement (24) geführt
ist.
3. Verbindung (40) gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder ein Bauteil aus Aluminium, Edelstahl, einer Aluminium-Druckgusslegierung,
einer Zink-Druckgusslegierung, einer Aluminium-Zink-Druckgusslegierung, Acrylnitril-Styrol-Acrylester
(ASA), Polyamid (PA), Polyoxymethylen (POM) oder faserverstärkten Polymeren, insbesondere
glasfaserverstärkten Polymeren, sowie Gemischen der vorgenannten Materialien hergestellt
ist.
4. Verbindung (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (10) an ihrer dem Einbringelement (14) abgewandten Seite weiter
mindestens eine von der Verbindungsplatte (10) wegragende Erhebung aufweist.
5. Verbindung (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenprofils (20) und/oder das Pfosten-, Kämpfer oder Sprossenprofil (30) als
Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil ausgebildet sind/ist.
6. Verbindung (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Rahmenbohrungen (12, 12') zur Befestigung der Verbindungsplatte
durch das Einbringelement (14) geführt ist.
7. Verbinder (1) für eine Verbindung (40) zwischen einem Rahmenprofil (20) und einem
Pfosten-, Kämpfer- oder Sprossenprofil (30) eines Fensters oder einer Tür, wobei der
Verbinder (1) eine Verbindungsplatte (10) mit mindestens einer Rahmenbohrung (12,
12', 12", 12‴) zur Befestigung der Verbindungsplatte (10) an dem Rahmenprofil (20)
und/oder an einem in eine Verstärkungskammer (22) des Rahmenprofils (20) aufgenommenen
Verstärkungselement (24) und mindestens einem Einbringelement (14) zum Einbringen
in die Verstärkungskammer (24) des Rahmenprofils (20) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsplatte (10) an ihrer dem Einbringelement (14) abgewandten Seite mindestens
ein Abstützelement (18, 18', 18", 18‴) zum unmittelbaren Abstützen auf dem Verstärkungselement
(24) umfasst.