[0001] Die Erfindung betrifft Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät mit einer Bedieneinheit
aufweisend mindestens ein Erfassungselement.
Stand der Technik
[0002] Es gibt heute Gas-Heizungsgeräte, bei denen eine Bedieneinheit genutzt wird, bei
der Off-Screen-Touch-Tasten zum Einsatz kommen. Bei Off-Screen-Touch-Tasten handelt
es sich um Interaktionselemente außerhalb der Displayfläche, die als Touch-Tasten,
also ohne mechanisch bewegliche Elemente, realisiert sind. Häufig sind diese Touch-Tasten
in räumlicher Nähe zu einem Display angeordnet.
[0003] Die Touch-Tasten sind mit Beschriftungen oder Icons versehen. Vorteil von solchen
üblichen Touch-Lösungen ist, dass die Bedieneinheit mit einer geschlossenen Front
realisiert werden kann, da keine mechanischen Tasten vorhanden sind. Der Anwender
tastet, beispielweise mit einem Finger, an die Stelle der Touch-Taste. Eine Elektronik
erkennt dieses Tasten, bzw. Berühren der Front und verarbeitet die Information weiter.
[0004] Die Front muss bei Nutzung der beschriebenen Touch-Tasten aus einem nicht leitfähigen
Material bestehen. Dies kann z.B. Glas oder Kunststoff sein. Häufig wird die Front
auch aus einem transparenten, teilweise bedrucktem Material bestehen.
[0005] Die beschriebene etablierte Methode ermöglicht es Geräte zu bauen, die eine geschlossene
Gerätefront haben können, aber trotzdem von außen bedient werden können. Hierbei ist
jedoch die Bedieneinheit fest mit der Front verbunden.
[0006] Wird jedoch, z.B. für einen Serviceeinsatz, das Gerät geöffnet, also, wenn z.B. das
Gehäusefront (z.B. aus Glas) entfernt wird, so wird auch die Bedieneinheit entfernt.
Es wird somit eine weitere Bedieneinheit benötigt.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagene, dass mindestens eine erste Bedienfläche und
eine zweite Bedienfläche vorgesehen sind. Ferner ist vorteilhaft mindestens ein Erfassungselement
ausgebildet, welches eine Bedienung der Bedieneinheit über die Bedienfläche, welche
vor dem Erfassungselement positioniert ist, ermöglicht. Das Erfassungselement erfasst
eine Bedienung. Vorteilhaft ist die erste Bedienfläche Teil des Gehäuses des Heizungs-/Klima-
und/oder Lüftungsgeräts und bei geschlossenem Gehäuse vor dem Erfassungselement positioniert.
Weiterhin ist vorteilhaft, dass die zweite Bedienfläche bei geöffnetem Gehäuse vor
dem Erfassungselement positionierbar ist. Vorzugsweise ist die zweite Bedienfläche
bei geöffnetem Gehäuse vor dem Erfassungselement positioniert.
[0008] Insbesondere sind mehrere, vorzugsweise zwei bis zehn, Erfassungselemente ausgebildet.
Insbesondere beziehen sich die folgenden Ausführungen auch auf diese weiteren Erfassungselemente.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Gerät hat den Vorteil, dass die Bedienung bei geschlossenem
Gehäuse und bei geöffnetem Gehäuses unter Verwendung nur einer Bedieneinheit möglich
ist. Gleichzeitig kann das Gehäuse, insbesondere die Oberfläche, geschlossen sein.
Das Gehäuse, bzw. die Front muss keine Ausnehmungen für das Bedienelement oder die
Erfassungselemente, insbesondere im Bereich der Erfassungselemente, aufweisen.
[0010] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass das Erfassungselement derart auf die vor
dem Erfassungselement angeordnet Bedienflächen abgestimmt ist, dass das Erfassungselement
die Bedienung durch Berührungen der Bedienfläche oder Näherungen an die Bedienfläche
erfassen kann. Vorteilhaft kann somit bereits ein Nähern oder ein Berühren als Bedienen
erfasst werden. Insbesondere ist unter einem Berühren auch ein Tasten zu verstehen.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die zweite Bedienfläche mittels eines Bewegungsmechanismus,
insbesondere eines Klappmechanismus oder Schwenkmechanismus vor das Erfassungselement
bewegt, insbesondere klappbar oder schwenkbar ist. Somit kann die zweite Bedienflächen
im geöffneten Zustand des Gehäuses einfach vor die Erfassungselemente bewegt, insbesondere
geklappt, werden. Auch ist die zweite Bedienfläche fest angeordnet und kann damit
nicht verlegt werden.
[0013] Als eine vorteilhafte Weiterbildung ist ferner anzusehen, dass die zweite Bedienfläche
vor dem Erfassungselement mittels anstecken, anklipsen, aufstecken oder aufsetzen
anordbar ist. Ist sie nicht vor dem Erfassungselement angeordnet, so kann sie an einem
speziellen Ablageort angesteckt, angeklipst, aufgesteckt oder aufgesetzt werden.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gegeben, dass die Bedienflächen das gleiche
Material und/oder die gleiche Materialstärke aufweisen. Weiterhin ist vorteilhaft,
wenn die beiden Bedienflächen aus einem identischen Material und/oder Dicke ausgebildet
sind. Das Erfassungselement muss somit nur einmalig für beide Bedienflächen kalibriert
werden.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die Materialstärken und/oder Materialien
sich unterscheiden. Erfindungsgemäß ist dann ein Erkennungsmittel, insbesondere ein
Taster, ausgebildet, welcher erkennt, welche Bedienfläche angeordnet ist. Entsprechend
erfolgt die Kalibrierung, bzw. Einstellung des Erfassungselements an die Bedienfläche.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass das Erkennungsmittel, insbesondere als
ein Taster ausgebildet ist, der abhängig von der davor positionierten Bedienfläche
seine Kalibrierung zur Erfassung einer Touch-Bedienung selbstständig anzupassen. Das
Erkennungsmittel erkennt welche Bedienfläche aktuell vor dem Erfassungselement angeordnet
ist. Abhängig von der erkannten Bedienfläche erfolgt eine Kalibrierung der Erfassungselemente.
[0017] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass das Erfassungselement ausgebildet ist,
eine Bedienung nur mit einer vor dem Erfassungselement positionierten Bedienfläche
zu erfassen. Ohne eine davor angeordnete Bedienfläche erkennt das Erfassungselemente
kein Berühren oder Tasten oder Nähern.
[0018] Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wobei
gleiche beziehungsweise entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Heizungs-/Klima-/Lüftungsgerät,
- Figur 2
- eine Explosionsdarstellung der Bedieneinheit,
- Figur 3
- eine Bedieneinheit mit weggeklappter zweiten Bedienfläche,
- Figur 4
- eine Bedieneinheit mit davor geklappter zweiten Bedienfläche,
- Figur 5
- eine Bedieneinheit mit davor positionierter ersten Bedienfläche, und
- Figur 6 und 7
- Umbauschritte zwischen der Positionierung der ersten und der zweiten Bedienfläche
vor dem Erfassungselement.
[0019] In Figur 1 ist ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Heizungs-/Klima-/Lüftungsgerät
1 dargestellt. Beispielhaft handelt es sich bei dem Gerät um ein Heizungsgerät, insbesondere
ein Gas-Brennwertgerät. Die Erfindung umfasst Heizgeräte, welche geeignet sind ein
Gebäude zu erwärmen somit auch Wärmepumpe, Solargeräte, Pelletgeräte, Speichergeräte,
Brennstoffzellengeräte, Verbrennungsgeräte. Auch kann die Erfindung unabhängig vom
Primärenergieträger bei Heizgeräten Anwendung finden. Primärenergieträger sind Holz,
Gas, Öl, Wasserstoff, Erdgas, Gas usw.
[0020] Auch Klimageräte und/oder Lüftungsgeräte sind von der Erfindung umfasst. Die Heizungs-/Klima-
und/oder Lüftungsgerät dienen zur Erzeugung und Aufrechterhaltung einer angenehmen
oder benötigen Raumluftqualität unabhängig vom Wetter, Abwärme und menschlichen und
technischen Emissionen. Insbesondere weisen die Geräte Mittel auf zur Änderung der
Temperatur, Feuchtigkeit, Reinheit und/oder dem CO 2 Anteil, vorzugsweise in Gebäuden
oder Teilen von Gebäuden oder Gebäudenahen Einrichtung, wie beispielsweise Pools.
[0021] Das erfindungsgemäße Gerät 1 weist ein Gehäuse 10. Im Inneren des Gehäuses 10 sind
Elemente angeordnet, welche das Gerät 1 zur Erzeugung, Änderung und Aufrechterhaltung
einer angenehmen oder benötigen Raumluftqualität benötigt. Insbesondere sind bei einem
Brennwertgerät im Inneren der Brenner, bei einer Wärmepumpe beispielsweise der Kompressor
und das Expansionsventil, und/oder der Stack bei einer Brennstoffzelle angeordnet.
[0022] Ferner umfasst das erfindungsgemäße Gerät 1 eine Bedieneinheit 20 auf. Die Bedieneinheit
20 ermöglicht ein Einstellen oder Steuern des Geräts 1. Die Bedieneinheit 20 stellt
ein Mensch-Maschinen-Schnittstelle (HMI) dar. Die Bedieneinheit 20 ermöglicht das
Bedienen des Gerätes 1 insbesondere mittels berühren und oder nähern, vorzugsweise
tasten oder tippen.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Bedieneinheit 20 zumindest ein
Anzeigemittel 22 auf. Das Anzeigemittel 22 ermöglicht die Wiedergabe von Informationen,
insbesondere die Anzeige der Soll- oder Ist-Temperatur. Auch ermöglicht ein Anzeigemittel
die Anzeigevielfalt zu erhöhen, so kann es beispielsweise dafür verwendet werden eine
Menüstruktur graphisch darzustellen.
[0024] Weiterhin weist die Bedieneinheit 20 einen Bereich auf, an welchem sie das berühren
oder nähern des Benutzers erfassen kann. Hierzu weist die Bedieneinheit zumindest
ein Erfassungselement 26 (siehe Figur 2) auf. Das Erfassungselement 26 dient der Erfassung
von Eingaben des Benutzers. Die Bedienung erfolgt mittels des mindestens einen Erfassungselements
26. Das Erfassungselement kann gemäß einer Weiterbildung jedoch nicht direkt bedient
werden. Das Erfassungselement 26 kann lediglich, bzw. nur über eine Bedienfläche 40,
50 bedient werden.
[0025] Vorzugsweise ist die Bedienung nur über ein vor dem Erfassungselement 26 angeordneten
Bedienfläche 40, 50 möglich. Das Erfassungselement erfasst die Bedienung durch die
Bedienfläche 40, 50 hindurch.
[0026] Das Erfassungselement 26 ist derart angeordnet, dass es in einem definierten Bereich
ein berühren oder nähern als Bedienen erfassen kann. Bei diesem Bereich handelt es
sich insbesondere um Bedienbereich 28 (siehe Figur 4). Vorzugsweise wird der Bereich
mittels eines Icons, eines Zeichens oder eine Begrenzungslinie dem Benutzer angezeigt.
[0027] Das Erfassungselement 26 ist als metallische Spiralfeder ausgebildet.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können das Gerät 1 auch eine Kommunikationsschnittstelle
aufweisen, welches einem Benutzer zusätzlich ermöglicht, das Gerät mittels dritten
Geräten, die über die Kommunikationsschnittstelle mit dem Gerät 1 kommunizieren, zu
steuern.
[0029] In Figur 2 sind Teile der Bedieneinheit 20 in einer Explosionsdarstellung dargestellt.
Die Bedieneinheit 20 weist insbesondere eine Leiterplatte 24 auf. Die Leiterplatte
24 trägt das Anzeigemittel 22.
[0030] Auf der Leiterplatte ist zumindest ein Erfassungselement 26 angeordnet. Beispielhaft
sind fünf Erfassungselemente 26 ausgebildet. Die Anzahl kann jedoch von der Funktion
und der Bedienung des Geräts variieren. Die Variation ist von einem bis zu einer Vielzahl
von Erfassungselementen möglich. Das Erfassungselement 26 ist ausgebildet ein Berühren
und/oder ein Nähern zu erfassen und als Information weiter zu reichen, insbesondere
einen Steuerbefehl auszulösen.
[0031] Die Erfassungselemente 28 bilden insbesondere Touchelemente bzw. sind ein teil davon.
Ein Touchelement weist insbesondere ein Erfassungselement 28 ein Bedienbereich 28
einer Bedienfläche 40, 50. Sie sind vorzugsweise berührungsempfindlich und/oder näherungsempfindliche
ausgebildet. Insbesondere sind sie als kapazitive Erfassungselemente ausgebildet.
Hierbei wird eine Änderung der Kapazität erfasst. Die Kapazität ändert sich, wenn
sich ein Körperteil, insbesondere ein Finger nähert oder die Bedienfläche berührt.
[0032] Gemäß einer Weiterbildung ist das Erfassungselement 26 insbesondere als Touchfolien
oder leitfähiges Bauteil ausgebildet (z.B. mit einer metallischen Spiralfeder), welche
mit der Leiterplatte leitend verbunden sind. Auf der Leiterplatte befinden sich weitere
Bauteile zur Auswertung der Touch Funktion, oder aber auch z.B. ein Display oder der
Prozessor des Bedienteiles befinden.
[0033] Vorzugsweise sind die Erfassungselemente derart ausgebildet, dass sie unterschiedliche
Abstände bei den zwei Bedienflächen 40, 50 kompensieren können. Insbesondere wenn
sie als Federn ausgebildet sind, oder elastische Komponenten, wie Schaumstoffe aufweisen.
Vorzugsweise sind die Erfassungselemente ausgebildet sich, bzw. einen Teil von ihnen
gegen die Bedienfläche zu drücken, bzw. an diese annähern, welche vor dem Erfassungselement
angeordnet ist. Beispielhaft sind die Erfassungselemente 26 als Federn ausgebildet.
[0034] Auch sind die elektrischen Verbindungen zwischen den Erfassungselementen 26 und dem
Anzeigemittel 22, wenn dieses vorhanden ist, auf der Leiterplatte 24 ausgeführt.
[0035] Ferner weist die Bedieneinheit 20 ein Cover 30 auf. Das Cover 30 und die Leiterplatte
24 sind derart miteinander verbunden bzw. aneinander angeordnet, dass das Cover 30
die Leiterplatte und insbesondere die Leiterbahnen auf der Leiterplatte verdeckt.
Aus Sicht eines Benutzers ist das Cover 30 vor der Leiterplatte angeordnet. Das Cover
30 soll vor ungewünschter Berührung schützen. Insbesondere schützt das Cover 30 die
Leiterplatte 24 vor Berührungen durch einen Benutzer. Das Cover 30 kann Teil eines
weiteren Gehäuses sein, welches die Leiterplatte 24 bzw. die Bedieneinheit 20 umgibt.
Insbesondere ist das Cover 30 Teil eines Gehäuses. Gemäß Figur 2 weist das Cover einen
Rahmen auf, in dem entsprechend Figur 3 eine Bedienfläche angeordnet sein kann. Dieser
Rahmen ist nur optional. Der Rahmen dient hier der Veranschaulichung. Der Rahmen und
das Cover sind zweiteilig ausgebildet. Vorzugsweise können diese auch einteilig ausgebildet
sein. Insbesondere ermöglicht die Ausbildung des Rahmens, dass die zweite Bedienfläche
50 im aufgeklappten Zustand bündig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist dann eine nicht
dargestellte Eingriffsausnehmung ausgebildet.
[0036] Auch die Erstreckung auf der dem Rahmen gegenüberliegenden Seite kann deutlich kleiner
und damit das Cover 30 kompakter ausgebildet sein.
[0037] In Figur 3 ist die Leiterplatte 24 mit dem Anzeigemittel 22 und den berührungsempfindlichen
Erfassungselementen 26 derart an dem Cover 30 angeordnet, dass die Erfassungselemente
26 und das Anzeigemittel 42 durch Ausnehmungen 27 (Siehe Figur 2) im Cover 30 reichen.
Diese sind hier entsprechend den Erfassungselementen 26 rund ausgebildet.
[0038] Weiterhin ist eine Bedienfläche 50 dargestellt. Die Bedienfläche 50 bildet insbesondere
die zweite Bedienfläche 50. Die erste Bedienfläche 40 wird im weiteren Verlauf näher
erläutert.
[0039] Die zweite Bedienfläche 50 ist mittels eines Bewegungsmechanismus 42 bewegbar gegenüber
dem Cover 30 ausgebildet. Insbesondere ist der Bewegungsmechanismus 42 als Klappmechanismus
oder Schwenkmechanismus ausgebildet. Es ist möglich die zweite Bedienfläche 50 vor
die Erfassungselemente 26 und dem optionalen Display anzuordnen. Die zweite Bedienfläche
50 kann vor das Erfassungselement 26 geklappt werden. Der Benutzer kann das Bedieneinheit
20 mittels berühren oder nähern beispielsweise eines Fingerns an die Bedienfläche
bedienen. Vorzugsweise erfolgt das Anordnen mittels eines Verschwenkens oder Umklappens.
[0040] In Figur 4 ist die zweite Bedienfläche 50 vor dem bzw. den Erfassungselementen 26
angeordnet. Insbesondere wurde die zweite Bedienfläche 50 mittels umklappen davor
angeordnet. Ein Verriegelungs- bzw. Verrastungselement 32 ermöglicht das Feste anordnen
der Bedienfläche 50 vor den Erfassungselementen 26. Es verriegelt oder verrastet die
Bedienfläche 50. Insbesondere kann die Verriegelung mittels eines tippen auf das Verriegelungs-
bzw. Verrastungselement 32 gelöst werden und anschließend die zweite Bedienfläche
50 wieder Weg geklappt bzw. weggeschwemmt werden.
[0041] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist kein Bewegungsmechanismus ausgebildet.
Die zweite Bedienfläche 50 kann hierbei beispielsweise mittels anordnen, eines Clips,
mittels einstecken oder einführen in vorgegebene Halteelemente vor den Erfassungselementen
26 angeordnet werden.
[0042] In Figur 5 ist die Bedieneinheit 20 innerhalb des Gehäuses 10 dargestellt. Die Gehäusefront
ist an dem Gerät 1 angeordnet. Im normalen Betrieb ist das Gehäuse 10 geschlossen.
Die Bedieneinheit 20 wird durch das Gehäuse 10 geschützt. Lediglich im Service- und/oder
Montage-Betrieb ist das Gehäuse geöffnet. In diesem Fall ist die zweite Bedienfläche
50 notwendig. Ist das Gehäuse 10 verschlossen bzw. verriegelt, erfolgt die Bedienung
über die erste Bedienfläche 40.
[0043] Die erste Bedienfläche 40 ist vorzugsweise Teil des Gehäuses 10.
[0044] Die einteilige Ausbildung der Front, insbesondere der Gehäusefront, hat Vorteile
bezüglich der Wasserdichtigkeit. Es sind keine zusätzlichen Öffnungen zur Durchführung
von Bedienelementen notwendig. Eine Öffnung im Gehäuse 10 würde ferner die Dichtigkeit
vermindert. Vorzugsweise ist eine Ausnehmung im Gehäuse 10 nicht notwendig, durch
welche eine Bedieneinheit reichen muss, damit diese bedient werden kann. Der sich
am Umfang der Ausnehmung ergebende Spalt würde dann zu einer Undichtigkeit führen.
Der Benutzer kann so durch berühren des Gehäuses oder Nähern an das Gehäuse das Gerät
bedienen. Ferner ist die Herstellung einfacher. Es muss lediglich Bedienflächen insbesondere
mittels Icons an der Front ausgebildet werden.
[0045] Insbesondere weist die Bedienfläche Bedienbereiche 28 auf. Diese sind Beispielhaft
mittels Icons dargestellt. Hinter jedem Bedienbereich 28 befindet sich zumindest ein
Erfassungselement 26. Bei dem Bedienbereich 28 handelt es sich um Bereiche, welche
besonders markiert sind und so dem Benutzer zeigen wo sich ein Erfassungselement 26
befindet.
[0046] Gemäß einer Weiterbildung sind größere Teile des Gehäuses 10 insbesondere aus dem
Material der Bedienfläche 40, 50 ausgebildet. Insbesondere kann die Bedienfläche 40
aus Glas ausgebildet bzw. Glas umfassen. Das Glas kann hierbei transparent oder eingefärbt
bzw. eine Farbschicht aufweisen. Insbesondere im Bereich des Displays ist das Glas
transparent um die Anzeige des Displays ablesen zu können.
[0047] Vorzugsweise ist das Glas teilweise bedruckt ausgebildet. Es ergeben sich transparente
Bereiche und Bereiche welche undurchsichtig sind. So kann z.B. ein Bereich für das
Display transparent sein, während die restliche Fläche intransparent ist. Vorzugsweise
sind auch die Icons oder Beschriftungen der Tasten transparent oder "halbtransparent"
ausgeführt. Dies ermöglicht eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten. Diese kann an-
und ausgeschaltet werden und es können Lichtfarben oder variable Lichtfarben eingesetzt
werden.
[0048] Die Bedieneinheit 20 weist insbesondere Bedienbereiche auf, die speziellen Funktionen
der Bedienung zugeordnet sind.
[0049] Die Icons oder Beschriftungen können Bedienbereiche 28, insbesondere Tastbereiche
oder Touch-Tasten 28 anzeigen. Vorzugsweise wird ein solcher Bedienbereich 28 und
die Bedienung eines solchen Bereichs von einem Erfassungselement 26 erfasst. Vorzugsweise
ist ein Bedienbereich vor dem Erfassungselement 26 ausgebildet.
[0050] Solche Bedienbereiche 28 können beispielsweise ein Pfeil nach oben, und ein Pfeil
nach unten, welche jeweils im Menü ein Wechsel des Menü-Punkts und oder ein erhöhen
wird eine Temperatur zur Folge bei Berühren zur Folge haben. Ferner sind beispielhaft
die drei parallel zueinander verlaufenden Striche als Menü. Das o. k. zur Bestätigung
und der 180° gedrehte Pfeil als zurück ausgebildet.
[0051] Die erste Bedienfläche 40 wird automatisch beim Schließen des Gehäuses 10 vor dem
Erfassungselement bzw. der Erfassungselemente 26 angeordnet. Vorzugsweise muss so
bei der Montage lediglich darauf geachtet werden, dass das Gehäuse 10 richtig montiert
ist. Es sind keine weiteren Anforderungen an den Monteuren gegeben.
[0052] In Figur 6 ist schematisch dargestellt, dass nach dem Entfernen 110 des Gehäuses
10 das Cover 30 und die Erfassungselemente frei liegen. Anschließend kann die zweite
Bedienfläche 50 mittels klappen 120 oder verschenken vor den Bedienelemente angeordnet
werden. Somit ist auch eine Bedienung im Geöffneten zustand möglich. Auch entfällt
die Ausbildung einer weiteren Bedieneinheit 20.
[0053] In Figur 7 soll das Gehäuse wieder geschlossen werden. Hierzu wird zuerst die zweite
Bedienfläche 50, welche vor den Erfassungselementen angeordnet sein kann weggeführt
130, insbesondere Weg geklappt. Anschließend kann das Gehäuse geschlossen 140 werden
und die erste Bedienfläche 40 ist vor dem Erfassungselement 26 angeordnet. Das Anordnen
erfolgt mit dem Anbringen des Gehäuses 10.
[0054] Beispielhaft weist zumindest ein Erfassungselement 26 ein flexibles leitfähiges Element
(z.B. metallische Spiralfedern) auf.
[0055] Dieses verbindet die Bedienoberflächen 40, 50 mit der Leiterplatte. Diese Gestaltung
ermöglicht, dass durch den Federweg ein möglicher sich unterscheidender Abstand zwischen
dem der Leiterplatte und der Bedienfläche 40, 50 überbrückt werden kann. Die leitenden
Spiralfedern sind insbesondere offen sichtbar, wenn keine Bedienfläche 40, 50 davor
angeordnet ist.
[0056] Vorteilhaft kann die Erfindung bei Geräten mit geschlossener Gerätefront (z.B. aus
Glas oder transparentem Kunststoff) und aber auch für metallische Gerätefronten genutzt
werden, ohne dass für die einzelnen Varianten unterschiedliche Bedieneinheiten notwendig
werden. So können ohne Zusatzaufwand Geräte unterschiedlicher Werteklassen realisiert
werden.
[0057] Weiterhin ist gemäß einer Weiterbildung ein Erkennungsmittel ausgebildet. Es erkennt
welche Bedienfläche 40, 50 vor dem Erfassungsmittel 26 angeordnet ist. Abhängig von
der erkannten Bedienfläche 40, 50 erfolgt eine Kalibrierung der Erfassungselemente
26.
1. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) mit einer Bedieneinheit (20) aufweisend
mindestens ein Erfassungselement (26),
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste Bedienfläche (40) und eine zweite Bedienfläche (50) vorgesehen
sind, und
dass zumindest ein Erfassungselement (26) ausgebildet ist eine Bedienung der Bedieneinheit
(20) über die Bedienfläche (40, 50), welche vor dem Erfassungselement (26) positioniert
ist, zu erfassen, und wobei die erste Bedienfläche (40) Teil des Gehäuses (10) des
Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgeräts (1) ist und bei geschlossenem Gehäuse (10)
vor dem Erfassungselement (26) positioniert ist, und
wobei die zweite Bedienfläche bei geöffnetem Gehäuse (10) vor dem Erfassungselement
(26) positionierbar ist.
2. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungselement (26) derart auf die vor dem Erfassungselement (26) angeordnete
Bedienflächen (40, 50) abgestimmt ist, dass das Erfassungselement (26) die Bedienung
durch Berührungen der Bedienfläche (40,50) oder Näherungen an die Bedienfläche (40,
50) erfassen kann.
3. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bedienfläche (50) mittels eines Bewegungsmechanismus (42), insbesondere
eines Klappmechanismus oder Schwenkmechanismus vor das Erfassungselement (26) bewegbar,
insbesondere klappbar oder schwenkbar ist.
4. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bedienfläche (50) vor dem Erfassungselement (26) mittels anstecken, anklippsen,
aufstecken oder aufsetzen anordbar ist.
5. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienflächen (40, 50) das gleiche Material und/oder die gleiche Materialstärke
aufweisen.
6. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungselement (26) ausgebildet ist, abhängig von der an/vor positionierten
Bedienfläche seine Kalibrierung selbstständig anzupassen.
7. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungselement (26) ausgebildet ist, eine Bedienung nur mit einer vor dem
Erfassungselement (26) positionierten Bedienfläche (40, 50) zu erfassen.