(19)
(11) EP 4 015 928 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.06.2022  Patentblatt  2022/25

(21) Anmeldenummer: 21212500.9

(22) Anmeldetag:  06.12.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24F 11/50(2018.01)
F24F 11/89(2018.01)
F24D 19/10(2006.01)
G09G 3/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F24F 11/50; F24F 11/89; G09G 3/00; F24H 15/40; F24H 15/479; F24H 9/02; F24H 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.12.2020 DE 102020216114

(71) Anmelder: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Waidner, Juergen
    73274 Notzingen (DE)

   


(54) HEIZUNGS-/KLIMA- UND/ODER LÜFTUNGSGERÄT MIT EINER BEDIENEINHEIT


(57) Die Erfindung betrifft ein Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) mit einer Bedieneinheit (20) aufweisend mindestens ein Erfassungselement (26). Es wird vorgeschlagen, dass mindestens eine erste Bedienfläche (40) und eine zweite Bedienfläche (50) vorgesehen sind, und dass zumindest ein Erfassungselement (26) ausgebildet ist eine Bedienung der Bedieneinheit (20) über die Bedienfläche (40, 50), welche vor dem Erfassungselement (26) positioniert ist, zu erfassen, und wobei die erste Bedienfläche (40) Teil des Gehäuses (10) des Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgeräts (1) ist und bei geschlossenem Gehäuse (10) vor dem Erfassungselement (26) positioniert ist, und wobei die zweite Bedienfläche bei geöffnetem Gehäuse (10) vor dem Erfassungselement (26) positionierbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät mit einer Bedieneinheit aufweisend mindestens ein Erfassungselement.

Stand der Technik



[0002] Es gibt heute Gas-Heizungsgeräte, bei denen eine Bedieneinheit genutzt wird, bei der Off-Screen-Touch-Tasten zum Einsatz kommen. Bei Off-Screen-Touch-Tasten handelt es sich um Interaktionselemente außerhalb der Displayfläche, die als Touch-Tasten, also ohne mechanisch bewegliche Elemente, realisiert sind. Häufig sind diese Touch-Tasten in räumlicher Nähe zu einem Display angeordnet.

[0003] Die Touch-Tasten sind mit Beschriftungen oder Icons versehen. Vorteil von solchen üblichen Touch-Lösungen ist, dass die Bedieneinheit mit einer geschlossenen Front realisiert werden kann, da keine mechanischen Tasten vorhanden sind. Der Anwender tastet, beispielweise mit einem Finger, an die Stelle der Touch-Taste. Eine Elektronik erkennt dieses Tasten, bzw. Berühren der Front und verarbeitet die Information weiter.

[0004] Die Front muss bei Nutzung der beschriebenen Touch-Tasten aus einem nicht leitfähigen Material bestehen. Dies kann z.B. Glas oder Kunststoff sein. Häufig wird die Front auch aus einem transparenten, teilweise bedrucktem Material bestehen.

[0005] Die beschriebene etablierte Methode ermöglicht es Geräte zu bauen, die eine geschlossene Gerätefront haben können, aber trotzdem von außen bedient werden können. Hierbei ist jedoch die Bedieneinheit fest mit der Front verbunden.

[0006] Wird jedoch, z.B. für einen Serviceeinsatz, das Gerät geöffnet, also, wenn z.B. das Gehäusefront (z.B. aus Glas) entfernt wird, so wird auch die Bedieneinheit entfernt. Es wird somit eine weitere Bedieneinheit benötigt.

Offenbarung der Erfindung



[0007] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagene, dass mindestens eine erste Bedienfläche und eine zweite Bedienfläche vorgesehen sind. Ferner ist vorteilhaft mindestens ein Erfassungselement ausgebildet, welches eine Bedienung der Bedieneinheit über die Bedienfläche, welche vor dem Erfassungselement positioniert ist, ermöglicht. Das Erfassungselement erfasst eine Bedienung. Vorteilhaft ist die erste Bedienfläche Teil des Gehäuses des Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgeräts und bei geschlossenem Gehäuse vor dem Erfassungselement positioniert. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die zweite Bedienfläche bei geöffnetem Gehäuse vor dem Erfassungselement positionierbar ist. Vorzugsweise ist die zweite Bedienfläche bei geöffnetem Gehäuse vor dem Erfassungselement positioniert.

[0008] Insbesondere sind mehrere, vorzugsweise zwei bis zehn, Erfassungselemente ausgebildet. Insbesondere beziehen sich die folgenden Ausführungen auch auf diese weiteren Erfassungselemente.

[0009] Ein erfindungsgemäßes Gerät hat den Vorteil, dass die Bedienung bei geschlossenem Gehäuse und bei geöffnetem Gehäuses unter Verwendung nur einer Bedieneinheit möglich ist. Gleichzeitig kann das Gehäuse, insbesondere die Oberfläche, geschlossen sein. Das Gehäuse, bzw. die Front muss keine Ausnehmungen für das Bedienelement oder die Erfassungselemente, insbesondere im Bereich der Erfassungselemente, aufweisen.

[0010] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.

[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass das Erfassungselement derart auf die vor dem Erfassungselement angeordnet Bedienflächen abgestimmt ist, dass das Erfassungselement die Bedienung durch Berührungen der Bedienfläche oder Näherungen an die Bedienfläche erfassen kann. Vorteilhaft kann somit bereits ein Nähern oder ein Berühren als Bedienen erfasst werden. Insbesondere ist unter einem Berühren auch ein Tasten zu verstehen.

[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die zweite Bedienfläche mittels eines Bewegungsmechanismus, insbesondere eines Klappmechanismus oder Schwenkmechanismus vor das Erfassungselement bewegt, insbesondere klappbar oder schwenkbar ist. Somit kann die zweite Bedienflächen im geöffneten Zustand des Gehäuses einfach vor die Erfassungselemente bewegt, insbesondere geklappt, werden. Auch ist die zweite Bedienfläche fest angeordnet und kann damit nicht verlegt werden.

[0013] Als eine vorteilhafte Weiterbildung ist ferner anzusehen, dass die zweite Bedienfläche vor dem Erfassungselement mittels anstecken, anklipsen, aufstecken oder aufsetzen anordbar ist. Ist sie nicht vor dem Erfassungselement angeordnet, so kann sie an einem speziellen Ablageort angesteckt, angeklipst, aufgesteckt oder aufgesetzt werden.

[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gegeben, dass die Bedienflächen das gleiche Material und/oder die gleiche Materialstärke aufweisen. Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die beiden Bedienflächen aus einem identischen Material und/oder Dicke ausgebildet sind. Das Erfassungselement muss somit nur einmalig für beide Bedienflächen kalibriert werden.

[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die Materialstärken und/oder Materialien sich unterscheiden. Erfindungsgemäß ist dann ein Erkennungsmittel, insbesondere ein Taster, ausgebildet, welcher erkennt, welche Bedienfläche angeordnet ist. Entsprechend erfolgt die Kalibrierung, bzw. Einstellung des Erfassungselements an die Bedienfläche.

[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass das Erkennungsmittel, insbesondere als ein Taster ausgebildet ist, der abhängig von der davor positionierten Bedienfläche seine Kalibrierung zur Erfassung einer Touch-Bedienung selbstständig anzupassen. Das Erkennungsmittel erkennt welche Bedienfläche aktuell vor dem Erfassungselement angeordnet ist. Abhängig von der erkannten Bedienfläche erfolgt eine Kalibrierung der Erfassungselemente.

[0017] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass das Erfassungselement ausgebildet ist, eine Bedienung nur mit einer vor dem Erfassungselement positionierten Bedienfläche zu erfassen. Ohne eine davor angeordnete Bedienfläche erkennt das Erfassungselemente kein Berühren oder Tasten oder Nähern.

[0018] Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wobei gleiche beziehungsweise entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen:
Figur 1
ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Heizungs-/Klima-/Lüftungsgerät,
Figur 2
eine Explosionsdarstellung der Bedieneinheit,
Figur 3
eine Bedieneinheit mit weggeklappter zweiten Bedienfläche,
Figur 4
eine Bedieneinheit mit davor geklappter zweiten Bedienfläche,
Figur 5
eine Bedieneinheit mit davor positionierter ersten Bedienfläche, und
Figur 6 und 7
Umbauschritte zwischen der Positionierung der ersten und der zweiten Bedienfläche vor dem Erfassungselement.


[0019] In Figur 1 ist ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Heizungs-/Klima-/Lüftungsgerät 1 dargestellt. Beispielhaft handelt es sich bei dem Gerät um ein Heizungsgerät, insbesondere ein Gas-Brennwertgerät. Die Erfindung umfasst Heizgeräte, welche geeignet sind ein Gebäude zu erwärmen somit auch Wärmepumpe, Solargeräte, Pelletgeräte, Speichergeräte, Brennstoffzellengeräte, Verbrennungsgeräte. Auch kann die Erfindung unabhängig vom Primärenergieträger bei Heizgeräten Anwendung finden. Primärenergieträger sind Holz, Gas, Öl, Wasserstoff, Erdgas, Gas usw.

[0020] Auch Klimageräte und/oder Lüftungsgeräte sind von der Erfindung umfasst. Die Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät dienen zur Erzeugung und Aufrechterhaltung einer angenehmen oder benötigen Raumluftqualität unabhängig vom Wetter, Abwärme und menschlichen und technischen Emissionen. Insbesondere weisen die Geräte Mittel auf zur Änderung der Temperatur, Feuchtigkeit, Reinheit und/oder dem CO 2 Anteil, vorzugsweise in Gebäuden oder Teilen von Gebäuden oder Gebäudenahen Einrichtung, wie beispielsweise Pools.

[0021] Das erfindungsgemäße Gerät 1 weist ein Gehäuse 10. Im Inneren des Gehäuses 10 sind Elemente angeordnet, welche das Gerät 1 zur Erzeugung, Änderung und Aufrechterhaltung einer angenehmen oder benötigen Raumluftqualität benötigt. Insbesondere sind bei einem Brennwertgerät im Inneren der Brenner, bei einer Wärmepumpe beispielsweise der Kompressor und das Expansionsventil, und/oder der Stack bei einer Brennstoffzelle angeordnet.

[0022] Ferner umfasst das erfindungsgemäße Gerät 1 eine Bedieneinheit 20 auf. Die Bedieneinheit 20 ermöglicht ein Einstellen oder Steuern des Geräts 1. Die Bedieneinheit 20 stellt ein Mensch-Maschinen-Schnittstelle (HMI) dar. Die Bedieneinheit 20 ermöglicht das Bedienen des Gerätes 1 insbesondere mittels berühren und oder nähern, vorzugsweise tasten oder tippen.

[0023] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Bedieneinheit 20 zumindest ein Anzeigemittel 22 auf. Das Anzeigemittel 22 ermöglicht die Wiedergabe von Informationen, insbesondere die Anzeige der Soll- oder Ist-Temperatur. Auch ermöglicht ein Anzeigemittel die Anzeigevielfalt zu erhöhen, so kann es beispielsweise dafür verwendet werden eine Menüstruktur graphisch darzustellen.

[0024] Weiterhin weist die Bedieneinheit 20 einen Bereich auf, an welchem sie das berühren oder nähern des Benutzers erfassen kann. Hierzu weist die Bedieneinheit zumindest ein Erfassungselement 26 (siehe Figur 2) auf. Das Erfassungselement 26 dient der Erfassung von Eingaben des Benutzers. Die Bedienung erfolgt mittels des mindestens einen Erfassungselements 26. Das Erfassungselement kann gemäß einer Weiterbildung jedoch nicht direkt bedient werden. Das Erfassungselement 26 kann lediglich, bzw. nur über eine Bedienfläche 40, 50 bedient werden.

[0025] Vorzugsweise ist die Bedienung nur über ein vor dem Erfassungselement 26 angeordneten Bedienfläche 40, 50 möglich. Das Erfassungselement erfasst die Bedienung durch die Bedienfläche 40, 50 hindurch.

[0026] Das Erfassungselement 26 ist derart angeordnet, dass es in einem definierten Bereich ein berühren oder nähern als Bedienen erfassen kann. Bei diesem Bereich handelt es sich insbesondere um Bedienbereich 28 (siehe Figur 4). Vorzugsweise wird der Bereich mittels eines Icons, eines Zeichens oder eine Begrenzungslinie dem Benutzer angezeigt.

[0027] Das Erfassungselement 26 ist als metallische Spiralfeder ausgebildet.

[0028] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können das Gerät 1 auch eine Kommunikationsschnittstelle aufweisen, welches einem Benutzer zusätzlich ermöglicht, das Gerät mittels dritten Geräten, die über die Kommunikationsschnittstelle mit dem Gerät 1 kommunizieren, zu steuern.

[0029] In Figur 2 sind Teile der Bedieneinheit 20 in einer Explosionsdarstellung dargestellt. Die Bedieneinheit 20 weist insbesondere eine Leiterplatte 24 auf. Die Leiterplatte 24 trägt das Anzeigemittel 22.

[0030] Auf der Leiterplatte ist zumindest ein Erfassungselement 26 angeordnet. Beispielhaft sind fünf Erfassungselemente 26 ausgebildet. Die Anzahl kann jedoch von der Funktion und der Bedienung des Geräts variieren. Die Variation ist von einem bis zu einer Vielzahl von Erfassungselementen möglich. Das Erfassungselement 26 ist ausgebildet ein Berühren und/oder ein Nähern zu erfassen und als Information weiter zu reichen, insbesondere einen Steuerbefehl auszulösen.

[0031] Die Erfassungselemente 28 bilden insbesondere Touchelemente bzw. sind ein teil davon. Ein Touchelement weist insbesondere ein Erfassungselement 28 ein Bedienbereich 28 einer Bedienfläche 40, 50. Sie sind vorzugsweise berührungsempfindlich und/oder näherungsempfindliche ausgebildet. Insbesondere sind sie als kapazitive Erfassungselemente ausgebildet. Hierbei wird eine Änderung der Kapazität erfasst. Die Kapazität ändert sich, wenn sich ein Körperteil, insbesondere ein Finger nähert oder die Bedienfläche berührt.

[0032] Gemäß einer Weiterbildung ist das Erfassungselement 26 insbesondere als Touchfolien oder leitfähiges Bauteil ausgebildet (z.B. mit einer metallischen Spiralfeder), welche mit der Leiterplatte leitend verbunden sind. Auf der Leiterplatte befinden sich weitere Bauteile zur Auswertung der Touch Funktion, oder aber auch z.B. ein Display oder der Prozessor des Bedienteiles befinden.

[0033] Vorzugsweise sind die Erfassungselemente derart ausgebildet, dass sie unterschiedliche Abstände bei den zwei Bedienflächen 40, 50 kompensieren können. Insbesondere wenn sie als Federn ausgebildet sind, oder elastische Komponenten, wie Schaumstoffe aufweisen. Vorzugsweise sind die Erfassungselemente ausgebildet sich, bzw. einen Teil von ihnen gegen die Bedienfläche zu drücken, bzw. an diese annähern, welche vor dem Erfassungselement angeordnet ist. Beispielhaft sind die Erfassungselemente 26 als Federn ausgebildet.

[0034] Auch sind die elektrischen Verbindungen zwischen den Erfassungselementen 26 und dem Anzeigemittel 22, wenn dieses vorhanden ist, auf der Leiterplatte 24 ausgeführt.

[0035] Ferner weist die Bedieneinheit 20 ein Cover 30 auf. Das Cover 30 und die Leiterplatte 24 sind derart miteinander verbunden bzw. aneinander angeordnet, dass das Cover 30 die Leiterplatte und insbesondere die Leiterbahnen auf der Leiterplatte verdeckt. Aus Sicht eines Benutzers ist das Cover 30 vor der Leiterplatte angeordnet. Das Cover 30 soll vor ungewünschter Berührung schützen. Insbesondere schützt das Cover 30 die Leiterplatte 24 vor Berührungen durch einen Benutzer. Das Cover 30 kann Teil eines weiteren Gehäuses sein, welches die Leiterplatte 24 bzw. die Bedieneinheit 20 umgibt. Insbesondere ist das Cover 30 Teil eines Gehäuses. Gemäß Figur 2 weist das Cover einen Rahmen auf, in dem entsprechend Figur 3 eine Bedienfläche angeordnet sein kann. Dieser Rahmen ist nur optional. Der Rahmen dient hier der Veranschaulichung. Der Rahmen und das Cover sind zweiteilig ausgebildet. Vorzugsweise können diese auch einteilig ausgebildet sein. Insbesondere ermöglicht die Ausbildung des Rahmens, dass die zweite Bedienfläche 50 im aufgeklappten Zustand bündig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist dann eine nicht dargestellte Eingriffsausnehmung ausgebildet.

[0036] Auch die Erstreckung auf der dem Rahmen gegenüberliegenden Seite kann deutlich kleiner und damit das Cover 30 kompakter ausgebildet sein.

[0037] In Figur 3 ist die Leiterplatte 24 mit dem Anzeigemittel 22 und den berührungsempfindlichen Erfassungselementen 26 derart an dem Cover 30 angeordnet, dass die Erfassungselemente 26 und das Anzeigemittel 42 durch Ausnehmungen 27 (Siehe Figur 2) im Cover 30 reichen. Diese sind hier entsprechend den Erfassungselementen 26 rund ausgebildet.

[0038] Weiterhin ist eine Bedienfläche 50 dargestellt. Die Bedienfläche 50 bildet insbesondere die zweite Bedienfläche 50. Die erste Bedienfläche 40 wird im weiteren Verlauf näher erläutert.

[0039] Die zweite Bedienfläche 50 ist mittels eines Bewegungsmechanismus 42 bewegbar gegenüber dem Cover 30 ausgebildet. Insbesondere ist der Bewegungsmechanismus 42 als Klappmechanismus oder Schwenkmechanismus ausgebildet. Es ist möglich die zweite Bedienfläche 50 vor die Erfassungselemente 26 und dem optionalen Display anzuordnen. Die zweite Bedienfläche 50 kann vor das Erfassungselement 26 geklappt werden. Der Benutzer kann das Bedieneinheit 20 mittels berühren oder nähern beispielsweise eines Fingerns an die Bedienfläche bedienen. Vorzugsweise erfolgt das Anordnen mittels eines Verschwenkens oder Umklappens.

[0040] In Figur 4 ist die zweite Bedienfläche 50 vor dem bzw. den Erfassungselementen 26 angeordnet. Insbesondere wurde die zweite Bedienfläche 50 mittels umklappen davor angeordnet. Ein Verriegelungs- bzw. Verrastungselement 32 ermöglicht das Feste anordnen der Bedienfläche 50 vor den Erfassungselementen 26. Es verriegelt oder verrastet die Bedienfläche 50. Insbesondere kann die Verriegelung mittels eines tippen auf das Verriegelungs- bzw. Verrastungselement 32 gelöst werden und anschließend die zweite Bedienfläche 50 wieder Weg geklappt bzw. weggeschwemmt werden.

[0041] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist kein Bewegungsmechanismus ausgebildet. Die zweite Bedienfläche 50 kann hierbei beispielsweise mittels anordnen, eines Clips, mittels einstecken oder einführen in vorgegebene Halteelemente vor den Erfassungselementen 26 angeordnet werden.

[0042] In Figur 5 ist die Bedieneinheit 20 innerhalb des Gehäuses 10 dargestellt. Die Gehäusefront ist an dem Gerät 1 angeordnet. Im normalen Betrieb ist das Gehäuse 10 geschlossen. Die Bedieneinheit 20 wird durch das Gehäuse 10 geschützt. Lediglich im Service- und/oder Montage-Betrieb ist das Gehäuse geöffnet. In diesem Fall ist die zweite Bedienfläche 50 notwendig. Ist das Gehäuse 10 verschlossen bzw. verriegelt, erfolgt die Bedienung über die erste Bedienfläche 40.

[0043] Die erste Bedienfläche 40 ist vorzugsweise Teil des Gehäuses 10.

[0044] Die einteilige Ausbildung der Front, insbesondere der Gehäusefront, hat Vorteile bezüglich der Wasserdichtigkeit. Es sind keine zusätzlichen Öffnungen zur Durchführung von Bedienelementen notwendig. Eine Öffnung im Gehäuse 10 würde ferner die Dichtigkeit vermindert. Vorzugsweise ist eine Ausnehmung im Gehäuse 10 nicht notwendig, durch welche eine Bedieneinheit reichen muss, damit diese bedient werden kann. Der sich am Umfang der Ausnehmung ergebende Spalt würde dann zu einer Undichtigkeit führen. Der Benutzer kann so durch berühren des Gehäuses oder Nähern an das Gehäuse das Gerät bedienen. Ferner ist die Herstellung einfacher. Es muss lediglich Bedienflächen insbesondere mittels Icons an der Front ausgebildet werden.

[0045] Insbesondere weist die Bedienfläche Bedienbereiche 28 auf. Diese sind Beispielhaft mittels Icons dargestellt. Hinter jedem Bedienbereich 28 befindet sich zumindest ein Erfassungselement 26. Bei dem Bedienbereich 28 handelt es sich um Bereiche, welche besonders markiert sind und so dem Benutzer zeigen wo sich ein Erfassungselement 26 befindet.

[0046] Gemäß einer Weiterbildung sind größere Teile des Gehäuses 10 insbesondere aus dem Material der Bedienfläche 40, 50 ausgebildet. Insbesondere kann die Bedienfläche 40 aus Glas ausgebildet bzw. Glas umfassen. Das Glas kann hierbei transparent oder eingefärbt bzw. eine Farbschicht aufweisen. Insbesondere im Bereich des Displays ist das Glas transparent um die Anzeige des Displays ablesen zu können.

[0047] Vorzugsweise ist das Glas teilweise bedruckt ausgebildet. Es ergeben sich transparente Bereiche und Bereiche welche undurchsichtig sind. So kann z.B. ein Bereich für das Display transparent sein, während die restliche Fläche intransparent ist. Vorzugsweise sind auch die Icons oder Beschriftungen der Tasten transparent oder "halbtransparent" ausgeführt. Dies ermöglicht eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten. Diese kann an- und ausgeschaltet werden und es können Lichtfarben oder variable Lichtfarben eingesetzt werden.

[0048] Die Bedieneinheit 20 weist insbesondere Bedienbereiche auf, die speziellen Funktionen der Bedienung zugeordnet sind.

[0049] Die Icons oder Beschriftungen können Bedienbereiche 28, insbesondere Tastbereiche oder Touch-Tasten 28 anzeigen. Vorzugsweise wird ein solcher Bedienbereich 28 und die Bedienung eines solchen Bereichs von einem Erfassungselement 26 erfasst. Vorzugsweise ist ein Bedienbereich vor dem Erfassungselement 26 ausgebildet.

[0050] Solche Bedienbereiche 28 können beispielsweise ein Pfeil nach oben, und ein Pfeil nach unten, welche jeweils im Menü ein Wechsel des Menü-Punkts und oder ein erhöhen wird eine Temperatur zur Folge bei Berühren zur Folge haben. Ferner sind beispielhaft die drei parallel zueinander verlaufenden Striche als Menü. Das o. k. zur Bestätigung und der 180° gedrehte Pfeil als zurück ausgebildet.

[0051] Die erste Bedienfläche 40 wird automatisch beim Schließen des Gehäuses 10 vor dem Erfassungselement bzw. der Erfassungselemente 26 angeordnet. Vorzugsweise muss so bei der Montage lediglich darauf geachtet werden, dass das Gehäuse 10 richtig montiert ist. Es sind keine weiteren Anforderungen an den Monteuren gegeben.

[0052] In Figur 6 ist schematisch dargestellt, dass nach dem Entfernen 110 des Gehäuses 10 das Cover 30 und die Erfassungselemente frei liegen. Anschließend kann die zweite Bedienfläche 50 mittels klappen 120 oder verschenken vor den Bedienelemente angeordnet werden. Somit ist auch eine Bedienung im Geöffneten zustand möglich. Auch entfällt die Ausbildung einer weiteren Bedieneinheit 20.

[0053] In Figur 7 soll das Gehäuse wieder geschlossen werden. Hierzu wird zuerst die zweite Bedienfläche 50, welche vor den Erfassungselementen angeordnet sein kann weggeführt 130, insbesondere Weg geklappt. Anschließend kann das Gehäuse geschlossen 140 werden und die erste Bedienfläche 40 ist vor dem Erfassungselement 26 angeordnet. Das Anordnen erfolgt mit dem Anbringen des Gehäuses 10.

[0054] Beispielhaft weist zumindest ein Erfassungselement 26 ein flexibles leitfähiges Element (z.B. metallische Spiralfedern) auf.

[0055] Dieses verbindet die Bedienoberflächen 40, 50 mit der Leiterplatte. Diese Gestaltung ermöglicht, dass durch den Federweg ein möglicher sich unterscheidender Abstand zwischen dem der Leiterplatte und der Bedienfläche 40, 50 überbrückt werden kann. Die leitenden Spiralfedern sind insbesondere offen sichtbar, wenn keine Bedienfläche 40, 50 davor angeordnet ist.

[0056] Vorteilhaft kann die Erfindung bei Geräten mit geschlossener Gerätefront (z.B. aus Glas oder transparentem Kunststoff) und aber auch für metallische Gerätefronten genutzt werden, ohne dass für die einzelnen Varianten unterschiedliche Bedieneinheiten notwendig werden. So können ohne Zusatzaufwand Geräte unterschiedlicher Werteklassen realisiert werden.

[0057] Weiterhin ist gemäß einer Weiterbildung ein Erkennungsmittel ausgebildet. Es erkennt welche Bedienfläche 40, 50 vor dem Erfassungsmittel 26 angeordnet ist. Abhängig von der erkannten Bedienfläche 40, 50 erfolgt eine Kalibrierung der Erfassungselemente 26.


Ansprüche

1. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) mit einer Bedieneinheit (20) aufweisend mindestens ein Erfassungselement (26), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste Bedienfläche (40) und eine zweite Bedienfläche (50) vorgesehen sind, und

dass zumindest ein Erfassungselement (26) ausgebildet ist eine Bedienung der Bedieneinheit (20) über die Bedienfläche (40, 50), welche vor dem Erfassungselement (26) positioniert ist, zu erfassen, und wobei die erste Bedienfläche (40) Teil des Gehäuses (10) des Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgeräts (1) ist und bei geschlossenem Gehäuse (10) vor dem Erfassungselement (26) positioniert ist, und

wobei die zweite Bedienfläche bei geöffnetem Gehäuse (10) vor dem Erfassungselement (26) positionierbar ist.


 
2. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungselement (26) derart auf die vor dem Erfassungselement (26) angeordnete Bedienflächen (40, 50) abgestimmt ist, dass das Erfassungselement (26) die Bedienung durch Berührungen der Bedienfläche (40,50) oder Näherungen an die Bedienfläche (40, 50) erfassen kann.
 
3. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bedienfläche (50) mittels eines Bewegungsmechanismus (42), insbesondere eines Klappmechanismus oder Schwenkmechanismus vor das Erfassungselement (26) bewegbar, insbesondere klappbar oder schwenkbar ist.
 
4. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bedienfläche (50) vor dem Erfassungselement (26) mittels anstecken, anklippsen, aufstecken oder aufsetzen anordbar ist.
 
5. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienflächen (40, 50) das gleiche Material und/oder die gleiche Materialstärke aufweisen.
 
6. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungselement (26) ausgebildet ist, abhängig von der an/vor positionierten Bedienfläche seine Kalibrierung selbstständig anzupassen.
 
7. Heizungs-/Klima- und/oder Lüftungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungselement (26) ausgebildet ist, eine Bedienung nur mit einer vor dem Erfassungselement (26) positionierten Bedienfläche (40, 50) zu erfassen.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht












Recherchenbericht