[0001] Die Erfindung betrifft eine Wanddurchführungseinheit für den Anschluss eines Haustechnikgeräts,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Haustechnikgeräte, insbesondere Wärmepumpen, multifunktionale Geräte nach DIN EN
16573 oder zentrale Lüftungsgeräte, die innerhalb von Gebäuden aufgestellt werden,
benötigen eine Wanddurchführung nach außen, durch die die benötigte Zuluft zu- und
die Abluft abgeführt werden können. Hierzu wird wenigstens ein Ende einer Luftleitung
an der Wärmepumpe oder dem zentralen Lüftungsgerät vorgesehen und das andere Ende
an einer Wanddurchführung befestigt.
[0003] Eine in der Tiefe verstellbare Wanddurchführungseinheit ist aus der
DE 10 2017 002 396 A1 bekannt. Ein Außenteil wird von der Gebäudeaußenseite angesetzt und ein Innenteil
von der Gebäudeinnenseite. Das Außenteil umfasst auch ein Außenwandgitter und ein
Kleintierschutzgitter. Der Strömungskanal ist innerhalb von zwei gegeneinander teleskopierbaren
Rohrstutzen gebildet, die gegeneinander verschiebbar sind, um eine Anpassung an die
individuelle Wandstärke einer Gebäudewand vornehmen zu können. Beim Bau von Fertighäusern
ist die Wandstärke jedoch in engen Toleranzfeldern bekannt, so dass eine Anpassung
der Tiefe des Strömungskanals nicht notwendig ist. Die Verwendung der bekannten Wanddurchführungseinheit
besitzt dann den Nachteil, dass durch die nicht benötigte Längenverstellung ein nicht
unbeträchtlicher Anteil des Querschnitts der Wandöffnung für die Luftströmung versperrt
ist. Für einen bestimmten benötigten Volumenstrom muss also eine große Wandöffnung
geschaffen werden, damit der Strömungsquerschnitt in der WDE ausreichend groß ist.
Außerdem sind beim Bau von Fertighäusern hohe Anforderungen an den Schutz vor eindringendem
Wasser zu erfüllen, insbesondere an den Schutz vor Wasser, das eine schadhafte Dichtungsebene
hinterläuft oder durch Schlagregen eindringt. Weiterhin benötigt der Einbau einer
bekannten Wanddurchführungseinheit viel Montagezeit, um alle Fugen sorgfältig abzudichten.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wanddurchführung für den
Anschluss eines Haustechnikgeräts vorzusehen, welche eine zuverlässige Abdichtung
und eine einfache und komfortable Montage in Gebäudewänden, insbesondere in vorgefertigten
Bauteilen von Fertighäusern, ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Wanddurchführungseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Haustechnikgeräte, die Luft von einer Gebäudeaußenseite ansaugen oder dahin ausstoßen,
sind insbesondere eine innen aufstellbare Wärmepumpe, multifunktionale Geräte nach
DIN EN 16573 oder ein Lüftungsgerät.
[0007] Durch die dreiteilige Ausbildung der Wanddurchführungseinheit ist eine besonders
einfache Montage möglich. Außerdem kann der Aufbau der Wanddurchführungseinheit schrittweise
mit dem Baufortschritt des zugehörigen Gebäudeteils fertiggestellt werden.
[0008] Dadurch, dass die Befestigungspunkte für das Außenwandgitter an denjenigen Teilen
des Halterahmens positioniert sind, welcher sich in den Strömungskanal hinein erstreckt,
brauchen nachträglich keine Befestigungsmittel mehr auf der Fassadenaußenseite angebracht
zu werden. Dort bereits aufgebrachte Schutzschichten bleiben also durch Montage des
Außenwandgitters vollkommen unbeschädigt, wobei zugleich eine einfache Anbringung
des Au-βenwandgitters und auch eine dauerhafte Verbindung mit den anderen Teilen der
Wanddurchführungseinheit sichergestellt ist.
[0009] Das Außenwandgitter ist eine fertige Einheit, die vorzugsweise aus Edelstahl- oder
Aluminiumblech gebildet ist. Ein Innenrahmen erstreckt sich ein Stück in die Tiefe
des Strömungskanals. Der Innenrahmen ist umlaufend von einem Blendrahmen umgeben.
Innerhalb des Innenrahmens sind mehrere schräg stehende Lamellen angeordnet.
[0010] Zur Montage der Wanddurchführungseinheit wird zunächst ein Wanddurchführungselement,
wobei es sich insbesondere um einen quaderförmigen Körper aus EPS-Kunststoffschaum
handelt, in eine Wandausnehmung eingesetzt. Die Wandausnehmung kann im Falle des Fertighausbaus
von vornherein durch Aussparungen in den Wänden gebildet sein, oder sie nachträglich
in die Wand eingebracht werden. Das Wanddurchführungselement wird dann in den Wandausschnitt
eingesetzt und zum Beispiel darin verklebt, sodass sich eine luftdichte Verbindung
ergibt. Dabei schließt das Wanddurchführungselement sowohl an der Gebäudeinnenseite
wie auch an der Gebäudeaußenseite bündig ab.
[0011] Im folgenden Montageschritt wird der Halterahmen aufgesetzt. Dazu ist ein Halterahmen-Außenelement
vorgesehen, dass vorzugsweise flächenbündig mit der Stirnseite des Wanddurchführungselements
ist. Die Verbindung zwischen dem Halterahmen und dem Wanddurchführungselement erfolgt
über Schrauben, die in Dübel eingreifen, die entweder nach dem Einschäumen in den
ausgehärteten EPS-Kunststoffschaum eingedreht werden oder die direkt in das Wanddurchführungselement
eingeschäumt worden sind.
[0012] Das Wanddurchführungselement und der Halterahmen können für den Einsatz in fertigen
Gebäudeteilen auch als fertig montierte Einheit ausgeliefert werden, da in diesem
Anwendungsfall keinerlei Anpassungsarbeiten am Wanddurchführungselement notwendig
sind.
[0013] Das Halterahmen-Außenelement kann dann mit Armierungsgewebe überdeckt und / oder
angeputzt werden, sodass sich eine oberste Wandschicht ergibt, in die das Halterahmen-Außenelement
eingebettet ist. Damit kann an der Gebäudewand ablaufendes Wasser nur noch außen über
die Putzfläche gelangen, aber nicht mehr in den Zwischenraum zwischen dem Halterahmen-Außenelement
und der Stirnseite des Wanddurchführungselements.
[0014] Bei den in den Strömungskanal hineinragenden Teilen des Halterahmens sind vorzugsweise
auch Kleintierschutzgitter-Befestigungsflaschen vorgesehen, in die ein Kleintierschutzgitter
einhängbar ist. Ein Kleintierschutzgitter kann alternativ auch an dem Außenwandgitter
hinter den Lamellen befestigt sein. Die Verbindung mit dem Halterahmen hat aber den
Vorteil, dass der Strömungskanal bei einer schrittweisen Montage entsprechend des
jeweiligen Baufortschritts schon abgesperrt sein kann, ohne dass in einem frühen Stadium
das Außenwandgitter aufgesetzt zu werden braucht. Dieser Vorteil ergibt sich weniger
beim Bau von Gebäudeteilen für Fertighäuser, sondern vor allem beim nachträglichen
Einbau eines Wanddurchführungselements in eine Gebäudewand.
[0015] Nachdem die gebäudeaußenseitige Wandoberfläche vollständig bearbeitet worden ist,
wird im letzten Schritt das Außenwandgitter aufgesetzt. Dazu braucht das Außenwandgitter
lediglich in den durch den Halterahmen bereits vorgegebenen Bereich eingeschoben werden.
Ein Innenrahmen des Außenwandgitters wird zwischen die Befestigungslaschen des Halterahmens
geschoben. In denjenigen Bereichen, in denen die Befestigungslaschen des Halterahmens
mit den Befestigungslaschen des Außenwandgitters überlappen, kann eine formschlüssige
Verbindung hergestellt werden, durch welche das Außenwandgitter am Halterahmen befestigt
ist und über dieses indirekt auch am Wanddurchführungselement.
[0016] Die Befestigungspunkte liegen von einer Wandanschlussebene aus versetzt nach innen,
also innerhalb des Strömungskanals. Insbesondere ist dort vorgesehen, an den Halterahmen-Befestigungsflaschen
jeweils zwei Schrauben pro Befestigungslasche einzusetzen und an der rückwärtigen
Kante Langlöcher des Innenrahmens des Außenwandgitters vorzusehen. Dadurch braucht
das Außenwandgitter lediglich mit seinen Langlöchern unter die Schraubenköpfe am vorher
montierten Halterahmen geschoben zu werden. Die Schrauben werden angezogen, wodurch
das Außenwandgitter fest und sicher angebracht ist. Geringe Toleranzen in der Putzschicht
können durch die Ausbildung der Befestigungsausnehmungen in Form von Langlöchern gut
ausgeglichen werden. Die Verschraubungen sind vorzugsweise jeweils so angeordnet,
dass sie durch die Lamellen im Außenwandgitter überdeckt sind und daher in einer Frontansicht
im Regelfall nicht sichtbar sind. Die verdeckte Verschraubung im Strömungskanal hat
außerdem den Vorteil, dass am Blendrahmen keine Gehrungsschnitte, Nieten usw. vorhanden
sind, die optisch störend sein könnten und durch die Wasser eindringen könnte.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht außerdem vor, dass im unteren Bereich des Strömungskanal-Außenabschnitts
wenigstens eine Auffangfläche ausgebildet ist, die an einer Abtropfkante endet. Die
Abtropfkante wiederum steht über eine untere Strömungskanalfläche über. Die untere
Strömungskanalfläche ist vorzugsweise schräg nach außen abfallend ausgebildet. Die
Befestigungsmittel zur Verbindung des Außenwandgitters mit dem Halterahmen sind oberhalb
der Auffangfläche angeordnet, ebenso die rückwärtigen Kanten der Lamellen im Außenwandgitter.
Auch das Kleintierschutzgitter ist oberhalb der Auffangfläche im Strömungskanal angeordnet.
Wasser, das entweder durch Schlagregen eindringt oder das im Zuluftbetrieb der Haustechnikanlage
mit angesaugt wird, kann an den genannten Stellen abtropfen und gelangt so auf die
Auffangfläche und von dort über weitere Lamellen oder Abtropffläche über die Wandanschlussebene
hinaus nach außen.
[0018] Für ein optimiertes Dicht- und Lüftführungskonzept sieht eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wanddurchführungseinheit wenigstens eine Zusatzlamelle vor,
die an die Rückseite des oberen Querriegels des Blendrahmens angeklebt oder angeschweißt
ist, sodass sich die Zusatzlamelle von einem Punkt außerhalb der Wandanschlussebene
bis ins Innere des Strömungskanals erstreckt. Die Zusatzlamelle ergänzt somit den
Innerahmen nach Art eines Deckels. Ais lufttechnischen Überlegungen ist die Zusatzlamelle
vorteilhaft, um den Strömungskanal nach oben zu verschließen. Hinsichtlich der Dichtigkeit
des Außenwandgitters gibt es die Doppelfunktion der Zusatzlamelle, dass von oben evtl.
in der Wandanschlussebene eindringendes Wasser auf die Zusatzlamelle gelangt und über
diese zunächst nach innen abgeleitet wird. Am Ende der Zusatzlamelle kann das Wasser
auf die oberste Lamelle im Außenwandgitter abtropfen und gelangt so wieder über die
Wandanschlussebene hinaus nach außen. Mit diesem Labyrinthkonzept aus Zusatzlamelle
und oberer Lamelle wird zugleich ein strömungstechnischer Abschluss nach oben bewirkt,
aber auch eine Wasserdurchlässigkeit geschaffen.
[0019] Weiterhin ist in dem verbesserten Dichtkonzept bei der erfindungsgemäßen Wanddurchführungseinheit
vorgesehen, den Blendrahmen mit Polyethylen-Schaumstoff-Dichtungsstreifen zu hinterlegen
und an der Rückseite der Schaumstoff-Dichtungsstreifen, die der Wandoberfläche zuzuweisen
sind, ein zusätzliches Quellband-Dichtungsstreifen vorzusehen.
[0020] Die Montagefreundlichkeit der erfindungsgemäßen Wanddurchführungseinheit beim Fertighausbau
ergibt sich dadurch, dass das Wanddurchführungselement und der Halterahmen bei der
Fertigung des Gebäudeteils im Werk bereits fertig eingebaut werden kann. Alle für
die Abdichtung und die Ableitung von hinterläufigem Wasser notwendigen Elemente sind
in das Außenwandgitter integriert. Bei dem aus Fertigteilen hergestellten Gebäude
besteht der einzige Montageschritt in Bezug auf die Wanddurchführungseinheit darin,
dass Außenwandgitter aufzusetzen und mit den vier bereits vorpositionierten Schrauben
zu sichern. Weder am Außenwandgitter noch am Gebäude selbst sind irgendwelche Nacharbeiten
notwendig. Es ist zugleich ausgeschlossen, dass durch Unachtsamkeit Abdichtungen ausgelassen
oder falsch ausgeführt werden.
[0021] Zur Optimierung der Luftströmung im Strömungskanals ist vorgesehen, dass der Strömungskanal-Innenabschnitt
mit einem runden, insbesondere einem ellipsoiden Querschnitt stetig in den Strömungskanal-Innenabschnitt
mit dem rechteckigen oder polygonalen Querschnitt übergeht. Das heißt, am Übergang
werden große Versatzflächen, die senkrecht zur Strömungsrichtung anstehen würden und
Verwirbelungen erzeugen, vermieden.
[0022] Um im Zuluftbetrieb angesaugte Feuchtigkeit möglichst noch in der Wanddurchführungseinheit
abzuscheiden, kann vorgesehen sein, Teile des Strömungskanals mit wenigsten einer
kleinen Versatzstufe oder treppenartig mit mehreren kleinen Versatzstufen auszubilden.
Dadurch wird insbesondere verhindert, dass sich ein wandhaftender Feuchtigkeitsfilm
bildet, der in die Anlage eingesaugt wird. Bei einer geringen Versatzhöhe von insbesondere
bis zu 5 mm, maximal bis zu 10 mm wird die Hauptströmung nicht wesentlich beeinträchtigt.
[0023] Weiterhin kann vorgesehen sein, die Mittelachse des Strömungskanals von der Gebäudeaußenseite
zur Gebäudeinnenseite ansteigen zu lassen, und zwar soweit, dass sämtliche Bereiche
der inneren Wandung im Strömungskanals ein Gefälle zur Außenseite besitzen.
[0024] Das Halterahmen-Außenteil kann als Rahmen aus Metallblech ohne Ausnehmungen ausgebildet
sein.
[0025] Das Kleintierschutzgitter ist vorzugsweise austauschbar am Halterahmen gehaltert.
Dadurch kann es zu Reinigungszwecken abgenommen werden. Es kann auch gegen ein Gitter
mit anderer Maschenweite ausgetauscht werden, z. B. an Gebäuden, wo es aufgrund hoher
Feuchtigkeit und tiefer Temperaturen im Winter zu Vereisungen am Kleintierschutzgitter
kommen kann.
[0026] Das Kleintierschutzgitter wird weiterhin vorzugsweise als Stanzteil aus Metallblech
gebildet. Eine gewisse Aussteifung wird durch eingeprägte Rippen und/oder senkrecht
anstehende oder umgebördelte Außenkanten erreicht. Soweit das Stanzteil bauchig ausgebildet
ist, wird die konvexe Seite zur Gebäudeinnenseite weisend ausgerichtet, also vom Außenwandgitter
weg weisend, so dass sich diese Teile nicht berühren.
[0027] Die Erfindung wird mit weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen nachfolgend anhand
des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figuren
zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- eine Wanddurchführungseinheit in einer perspektivischen Explosionsansicht, von einer
Gebäudeaußenseite aus gesehen;
- Fig. 2
- ein Wanddurchführungselement und ein Halterahmen in einer perspektivischen Ansicht
von der Gebäudeaußenseite her;
- Fig. 3
- das Wanddurchführungselement mit Schlauchadapter in perspektivischer Explosionsansicht;
- Fig. 4
- ein Wanddurchführungselement mit einem Schlauchadapter perspektivisch von hinten;
- Fig. 5
- ein Außenwandgitter in frontaler Ansicht von der Gebäudeaußenseite her;
- Fig. 6
- ein Außenwandgitter in frontaler Ansicht auf seine Rückseite;
- Fig. 7
- eine vergrößerte Detaildarstellung des linken oberen Eckenbereichs aus Fig. 6;
- Fig. 8
- das Außenwandgitter in seitlicher Schnittansicht;
- Fig. 9
- eine Detailansicht aus dem oberen Bereich von Figur 8;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite einer teilweise montierten Außenwandgitter-Einheit;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht auf die Außenwandgitter-Einheit von schräg oben;
- Fig. 12
- eine Verbindung eines Kleintierschutzgitters mit dem Halterahmen im Detail;
- Fig. 13
- die vollständig montierte Wanddurchführungseinheit in seitlicher Schnittansicht;
- Fig. 14
- ein Detail einer perspektivischen Schnittansicht der Wanddurchführungseinheit und
- Fig. 15
- eine weitere Ausführungsform einer Wanddurchführungseinheit in seitlicher Schnittansicht.
[0028] Figur 1 zeigt eine Wanddurchführungseinheit 100 in einer perspektivischen Explosionsansicht,
von einer Gebäudeaußenseite aus gesehen. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Baugruppen,
nämlich einem Außenwandgitter 210, einem Halterahmen 230 und einem Wanddurchführungselement
110.
[0029] Zur Montage wird das quaderförmige Wanddurchführungselement 110 in einen Wandausschnitt
eines Gebäudes eingesetzt. Das Wanddurchführungselement 110 ist insbesondere aus EPS―Schaum
hergestellt, damit die Wärmeleitung von der Gebäudeaußenseite zur Gebäudeinnenseite
unterbrochen wird. Im Inneren des Wanddurchführungselements 110 ist ein Strömungskanal
120 ausgebildet, der sich in einen Strömungskanal―Innenabschnitt 121 mit rundem Querschnitt
und einen Strömungskanal―Außenabschnitt 122 mit rechteckigem Querschnitt unterteilt.
Die Querschnitte 121, 122 gehen stetig ineinander über; senkrecht zur Strömungsrichtung
stehende Versatzflächen werden vermieden. In dem Strömungskanal―Außenabschnitt 122
ist an der Unterseite ein Absatz als Auffangfläche 123 ausgebildet, die oberhalb einer
schräg nach außen abfallenden, unteren Strömungskanalfläche 125 angeordnet ist und
der über diese hinaus nach außen übersteht.
[0030] Der Halterahmen 230 besteht aus einem Halterahmen-Außenelement 231, das nach Art
einer Putzschiene gelocht ausgebildet ist. Senkrecht dazu erstrecken sich Befestigungslaschen
232 in den Strömungskanal hinein. Diese sind partiell noch weiter in die Tiefe reichend
und bilden Kleintierschutzgitter-Befestigungslaschen 234. Daran ist ein Kleintierschutzgitter
235 gehalten.
[0031] Das Außenrahmenelement 232 kann an Befestigungsbohrungen 116 an einer äußeren Stirnfläche
115 des Wanddurchführungselements 110 befestigt werden. Zur Verstärkung der Befestigungsbohrungen
116 sind dort Dübel eingeschraubt.
[0032] Bei der Montage wird als letzter Schritt das Außenwandgitter 210 auf den Halterahmen
230 aufgesetzt, wobei hier nicht sichtbare Befestigungsausnehmungen am Außenwandgitter
210 unter die Befestigungsschrauben 233 greifen, die in Gewinden bzw. Bohrungen an
Befestigungslaschen 232 des Halterahmens 230 positioniert sind.
[0033] In den Seitenflächen des Strömungskanal―Außenabschnitts 122 sind Nuten 117 ausgebildet,
um überstehende Anteile der Befestigungsschrauben 233 am Halterahmen 230 aufzunehmen.
Dadurch können die Befestigungslaschen 232 des Halterahmens 210 dicht an den seitlichen
Wandungen des Strömungskanal- Außenabschnitts positioniert werden.
[0034] Figur 2 zeigt die Ergänzung des Außenwandgitters 210 mit dem Halterahmen 230, und
zwar wie in Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von der Gebäudeaußenseite her.
Das Halterahmen-Außenelement 231 liegt an der vorderen, äußeren Stirnfläche 115 des
Wanddurchführungselements 110 an. Ein Kleintierschutzgitter 235 ist oberhalb der Auffangfläche
123 im Strömungskanal angeordnet. Die Auffangfläche 123 ist leicht nach außen geneigt
und endet an einer Abtropfkante 124 oberhalb der unteren Strömungskanalfläche 125.
[0035] Figur 3 zeigt das Wanddurchführungselement 110 perspektivisch von hinten. also von
einer Gebäudeinnenseite her gesehen in einer perspektivischen Explosionsansicht, und
zwar zusammen mit Teilen eines Schlauchanschlussadapters 140.
[0036] An einer Rückseite 111 des Wanddurchführungselements 110 ist ein Anschlussstutzen
112 angeformt. Dieser besitzt eine Schlauchaufnahme 113, deren Durchmesser etwas größer
ist als der rückwärtige Querschnitt des Strömungskanal-Innenabschnitts 121, so dass
sich eine Anschlagkante für einen Schlauchadapter 140 ergibt, der einen Luftschlauch
trägt. Der Anschlussstutzen 112 besitzt in jeder Ecke eine Befestigungsbohrung 114
zur Aufnahme eines Dübels 145. Alternativ können die Dübel 145 in das Wanddurchführungselement
110 eingeschäumt sein.
[0037] Der Schlauchanschlussadapter 140 ist, wie das Wanddurchführungselement 110 auch,
aus EPS-Schaum gebildet und umfasst einen runden Schlauchstutzen 141, der einerseits
in die Schlauchaufnahme 113 am Anschlussstutzen 112 des Wanddurchführungselements
110 eingreift und auf den andererseits das Ende eines Luftschlauchs aufgezogen werden
kann. Er besitzt einen rechteckigen Kragen 146, der durch eine Stützplatte 142 aus
Metallblech oder verstärktem Kunststoff verstärkt wird.
[0038] In die Dübel 142 in den Befestigungsbohrungen 114 am Wanddurchführungselement 110
werden Stockschrauben 143 eingesetzt. Dadurch kann der Schlauchanschlussadapter 140
vorbereitet werden, indem der Luftschlauch bereits am Schlauchstutzen 141 befestigt
ist, bevor der Schlauchanschlussadapter 140 mit der Wanddurchführungselement 110 verbunden
wird.
[0039] Zur Befestigung des Schlauchanschlussadapters 140 am Wanddurchführungselement 110
wird der Schlauchstutzen 141 in die Ausnehmung 113 eingesetzt. Zugleich werden der
Kragen 146 und die Stützplatte 142, die Bohrungen für die Aufnahme der Stockschrauben
143 enthalten, aufgesetzt und über auf die Stockschrauben 143 aufgesetzte Flügelmuttern
oder Rändelmuttern 144 gesichert.
[0040] Figur 4 zeigt das Wanddurchführungselement 110 mit dem auf den Anschlussstutzen 112
an der Rückseite 111 aufgesetzten Schlauchanschlussadapter 140 nach dessen Montage.
[0041] In Figur 5 ist das Außenwandgitter 210 in frontaler Ansicht von der Gebäudeaußenseite
her gezeigt. Das Außenwandgitter 210 besitzt einen Blendrahmen 216, der zur Auflage
auf der Wandaußenseite bestimmt ist und der auf einer Abtropfleiste 229 aufsteht.
Nach vorn, zur Außenseite, besitzt der Blendrahmen eine vordere Spiegelfläche 225.
Die Abtropfleiste 229 überdeckt Putz- und/oder Isolierungsschichten unterhalb des
Wanddurchführungselements, auf das das Außenwandgitter 210 aufgesetzt wird.
[0042] Die Gitterstruktur des Außenwandgitters 210, das den Strömungskanal in dem Wanddurchführungselement
überdeckt, besteht aus mehreren Lamellen 211, 213, 214, die zur Außenseite hin jeweils
schräg nach unten abfallen und die sich in der Projektion auf die Wandebene jeweils
soweit überdecken, dass keine offenen Querschnittsflächen bestehen. Dadurch wird das
Eindringen von Schlagregen in den Strömungskanal verhindert. In der Außenansicht erscheinen
eine obere Lamelle 211 und mehrere mittlere Lamellen 213 gleich. Lediglich eine untere
Lamelle 214 unterscheidet sich dadurch, dass sie sich über die Ebene des Blendrahmens
216 hinaus nach außen vorstreckt und außerdem seitliche Überstände 215 aufweist.
[0043] In Figur 6 ist das Außenwandgitter 210 in frontaler Ansicht auf seine Rückseite dargestellt.
Innerhalb des Blendrahmens 216 ist ein Innenrahmen 220 vorgesehen, der mit dem Blendrahmen
216 verbunden ist und senkrecht dazu ausgerichtet ist. Der Innenrahmen 220 umfasst
parallele seitliche Innenrahmenteile 221, zwischen denen die Lamellen 211, 213, 214
gehalten sind.
[0044] Der Blendrahmen 216 besitzt eine innere Spiegelfläche, die zur Auflage auf der Gebäudewandaußenseite
bestimmt ist und mit wenigstens einem Dichtungsstreifen 218 belegt ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel des Außenwandgitters 210 sind alle vier Spiegelteilflächen vollflächig
mit Dichtungsstreifen 218 belegt. Dabei handelt es sich um PE-Schaum-Dichtungsstreifen,
die in den Eckbereichen mit Gehrungsschnitten versehen sind. Auf die Dichtungsstreifen
218 sind randseitig jeweils zusätzlich Quellband-Dichtungsstreifen 217 aufgelegt.
[0045] Figur 7 ist eine vergrößerte Detaildarstellung des linken oberen Eckenbereichs aus
Figur 6. Die seitlichen Innenrahmenteile 221 besitzen mehrere Ausstanzungen, in die
z. B. Nasen 211.1 der oberen Lamelle 211 eingesetzt sind.
[0046] Der Blendrahmen 216 besteht aus Metallblech, das mit seinem Außenrand senkrecht zur
Spiegelfläche umgebogen ist. Dadurch wird zwischen der Außenkante des Blendrahmens
216 und dem Innenrahmen 220 eine beidseitig begrenzte Spiegelfläche zur Aufnahme der
Dichtungsstreifen 217, 218 gebildet.
[0047] Der Quellband-Dichtungsstreifen 217 an der Oberseite läuft quer über die gesamte
Breite des Außenwandgitters 210. Sollte an der Gebäudefassade im Eckenbereich des
Außenwandgitters 210 ablaufendes Wasser nicht schon an dem Quellband-Dichtungsstreifen
217 zurückgehalten werden, wird es in der Gehrungsebene zwischen den Dichtungsstreifen
218 nach unten geleitet. Hierzu ist wichtig, dass die Gehrungsebene auf der Oberkante
der seitlichen Innenrahmenteile 221 endet oder sogar noch weiter nach innen versetzt,
also oberhalb der Lamellen. Dadurch wird gewährleistet, dass Wasser an den seitlichen
Innenrahmenteilen 221 entlang nach unten geleitet wird und dort innerhalb des Strömungskanals
abtropft, wo durch die Auffangfläche 123 die Stufe ausgebildet ist. Wasser kann so
aber nicht die Dichtungsstreifen 217, 218 hinterlaufen und an den seitlichen Abschnitten
des Blendrahmens 216 entlanglaufen.
[0048] Figur 8 zeigt einen Schnitt durch die Mitte des Außenwandgitters 210. Gut erkennbar
sind hier die nach hinten offenen Langlöcher, die zur einfachen Befestigung des Außenwandgitters
210 an den Befestigungsschrauben 233 des Halterahmens 230 (siehe Figur 2) dienen.
[0049] Der Blendrahmen 216 ist mit Dichtungsstreifen 218 hinterlegt. Darauf aufgebracht
sind zusätzlich die im Verhältnis zu den Dichtungsstreifen 218 relativ dünnen Quellband-Dichtungsstreifen
217. Die rückwärtigen Oberflächen der Dichtungsstreifen 217, 218 bilden eine Spiegelfläche
219 an der Rückseite des Blendrahmens 216, die zur Anlage des Außenwandgitters 210
an der äußeren Wandoberfläche des Gebäudes, die eine Wandanschlussebene W bildet,
bestimmt ist.
[0050] In den seitlichen Innenrahmenteilen 221 ist im unteren Bereich jeweils eine Ausnehmung
224 eingebracht. In diese ragt die Stufe im Strömungskanal, nachdem die Wanddurchführungseinheit
komplett montiert worden ist.
[0051] Ein wichtiges Element für die Erzielung einer Sicherheit vor Wasser, das möglicherweise
die Quellband-Dichtungsstreifen 217 hinterläuft, bildet eine Zusatzlamelle 212. Diese
befindet sich unter dem oberen Abschnitt des Blendrahmens 216 und ist, anders als
die anderen Lamellen 211, 213, 214, zum Strömungskanal hin abfallend, also zur Gebäudeinnenseite
hin.
[0052] Ein zusätzlicher Dichtungsstreifen 223 ist jeweils an der Außenseite der seitlichen
Innenrahmenteile 221 vorgesehen. Dessen Bedeutung wird unten mit Bezug auf Figur 13
näher erläutert.
[0053] Fig. 9 ist eine Detailansicht aus dem oberen Bereich von Figur 8. Der Weg des Wassers,
das eine möglicherweise schadhafte Dichtungslinie zwischen der Wandanschlussebene
W und dem Quellband-Dichtungsstreifen 217 hinterläuft, ist mit der punktierten Linie
gekennzeichnet. Es wird sicher von der rückwärtigen Spiegelfläche 219 am Blendrahmen
216, die gleichbedeutend mit einer Wandanschlussebene W ist, weggeleitet, und zwar
mittels der Zusatzlamelle 212. Diese leitet das Wasser wird zunächst über die Wandanschlussebene
W hinweg ins Innere des Strömungskanals. Dort kann es dann auf die obere Lamelle 211
abtropfen. Um das Abtropfen zu erzwingen, ist die untere Kante der Lamelle 211 umgekantet.
Auch die unteren Kanten der weiteren Lamellen sind entsprechend ausgebildet.
[0054] Figur 10 ist eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite einer kompletten Außenwandgitter-Einheit
100. Das Außenwandgitter 210 ist hier mit dem Halterahmen 230 und dem Kleintierschutzgitter
235 kombiniert. Das Halterahmen-Außenelement 231 liegt auf der Spiegelfläche des Blendrahmens
216 des Außenwandgitters 210 auf. Da das Halterahmen-Außenelement 231 auf die Wandoberfläche
aufgelegt und eingeputzt wird, verläuft die Wandanschlussebene W zwischen dem Halterahmen-Außenelement
231 und dem Blendrahmen 216.
[0055] Der Innenrahmen 220 des Außenwandgitters 210 erstreckt sich in die Öffnung im Halterahmen-Außenelement
231 hinein. Dadurch liegen die seitlichen Innenrahmenteile 221 des Außenwandgitters
210 an den Befestigungslaschen 232 des Halterahmens 230 an. Über die Befestigungsschrauben
233 erfolgt eine feste Verbindung, sobald das Außenwandgitter 210 auf den zuvor zusammen
mit der Wanddurchführung eingebauten und ggf. schon eingeputzten Halterahmen 230 aufgeschoben
worden ist.
[0056] An den Halterahmen-Befestigungslaschen 232 sind jeweils zwei Kleintierschutzgitter-Befestigungslaschen
234 ausgebildet, die sich über die hintere Kante der seitlichen Innenrahmenteile 221
des Außenwandgitters 210 hinaus ins Innere des Strömungskanals hinein. Das Kleintierschutzgitter
235 ist dort eingehängt.
[0057] In Figur 11 ist das Außenwandgitter 210 von schräg oben gesehen abgebildet. Dabei
werden insbesondere Lage und Funktion der Zusatzlamelle 212 deutlich:
- Die Zusatzlammelle 212 schließt sich an die Innenrahmenteile 221 an und schließt so
den Innenrahmen nach oben hin wie ein Deckel ab.
- Die Zusatzlamelle 212 erstreckt sich von der Innenseite des Blendrahmens 216 über
die Wandanschlussebene E hinweg auf die obere Lamelle 211 zu.
- Zur oberen Lamelle 211 wird ein kleiner Spalt als Abstand gewahrt, der zwar für die
Luftströmung keine wesentliche Bedeutung hat, aber das Abfließen von in der Wandanschlussebene
W eintretendem Wasser auf die obere Lamelle 211 ermöglicht.
[0058] Figur 12 zeigt die Verbindung des Kleintierschutzgitters 235 mit den Halterahmen-Befestigungslaschen
232 im Detail. Das Kleintierschutzgitter 235 umfasst neben einer Gitterfläche 236,
in der die Stege möglichst dünn gehalten sind, um einen großen durchströmbaren Querschnitt
zu erzielen, auch einen breiteren und partiell abkanteten Randbereich, der dem Kleintierschutzgitter
235 Stabilität verleiht. Am Randbereich sind Haken 237 ausgestanzt, die in Ausnehmungen
in den Kleintierschutzgitter-Befestigungslaschen 234 eingesetzt werden können. Das
Kleintierschutzgitter 235 ist somit formschlüssig, aber austauschbar mit dem Halterahmen
verbunden.
[0059] Figur 13 zeigt die vollständig montierte Wanddurchführungseinheit 100 in seitlicher
Schnittansicht, um insbesondere die Positionierung der Teile zueinander in der Tiefe,
also in Längsrichtung des Strömungskanals, zu verdeutlichen.
[0060] Die Strömungsrichtung kann für die Zuluft von der Gebäudeaußenseite her, die in Figur
13 links liegt, nach rechts, zur Gebäudeinnenseite hin erfolgen. In diesem Fall ist
der Strömungskanal 120 im Wanddurchführungselement 110 konvergent. Für die Abluft
ist die Strömungsrichtung umgekehrt, so dass der Strömungskanal 120 divergent ist.
Eine nach der Erfindung ausgebildete Wanddurchführungseinheit 100 ist in unveränderter
Weise für beide Betriebsarten geeignet.
[0061] Wesentlich ist, dass unten im Strömungskanal-Außenabschnitt 121 die Auffangfläche
123 ausgebildet ist, die an einer überhängenden Abtropfkante 124 endet. Dadurch, dass
die seitlichen Rahmenteils 221 am Außenwandgitter 210 beidseitig je eine Ausnehmung
224 besitzen, kann sich die Abtropfkante 124 über die ganze Breite des Strömungskanals
und damit seitlich über den Innenrahmen des Außenwandgitters 210 erstrecken. Die Abtropfkante
124 befindet sich oberhalb der unteren Lamelle 214, welche zugleich die in Figur 1
sichtbare Schrägfläche 125 im Wanddurchführungselement 110 überdeckt. Die untere Lamelle
214 ragt über den Blendrahmen 216 und die Wandanschlussebene nach außen vor, so dass
Wasser, das irgendwo im oberen Bereich des Außenwandgitters 210 eindringt, entweder
direkt auf die untere Lamelle 214 tropft oder zunächst auf die Stufe im Strömungskanal
120 und von dort über die Abtropfkante 124 auf die untere Lamelle 214 gelangt.
[0062] Wesentlich ist außerdem, dass die folgenden Elemente bzw. Punkte, an denen ein Wassereintritt
erfolgen könnte, von der Wandanschlussebene W ins Innere des Strömungskanals 120 zurückverlegt
sind und sich oberhalb der Auffangfläche 123 im Strömungskanal 120 befinden:
- das Kleintierschutzgitter 235 und dessen Aufhängepunkte am Halterahmen 230;
- Öffnungen in den seitlichen Innenrahmenteilen 221 des Außenwandgitters wie z. B. Ausstanzungen
zur Lamellenbefestigung;
- Bohrungen für die Befestigungsschrauben 233;
- die rückwärtigen Kanten aller Lamellen 211, 212, 213, 214;
- die rückwärtigen Kanten des Innenrahmens 220 des Außenwandgitters 210.
[0063] Wo immer ein Wassereintritt erfolgen könnte, wird also das Wasser nach der Erfindung
nicht direkt nach außen geleitet, sondern es wird immer über die Auffangfläche 123
im Strömungskanal und von dort auf die untere Lamelle 124 und/oder die untere Strömungskanalfläche
125 des Wanddurchführungselements 110 und schließlich über die Abtropfleiste 219 von
der Wandanschlussebene W weg abgeleitet. Diese Umleitung gewährleistet vor allem,
dass Wasser immer in einen Bereich im Zentrum des Strömungsquerschnitts gelangt und
von dort nach unten abfließt, aber nicht zu den Außenseiten des Wanddurchführungselements
110 fließt, wo sich weitere Gebäudeteile 1 an das Wanddurchführungselement 110 anschließen.
[0064] In Figur 14 ist eine Detailansicht dargestellt, bei der es sich um einen Ausschnitt
einer perspektivischen Schnittansicht der Wanddurchführungseinheit 100 handelt. Die
Schnittebene ist normal zur Strömungsrichtung ausgerichtet und befindet sich im Strömungskanal-Außenabschnitt
122 des Wanddurchführungselements 110. Sichtbar sind der jeweilige untere Bereich
der seitlichen Innenrahmenteile 221 des Außenwandgitters 210 und der Halterahmen-Befestigungslaschen
232. Diese sind über die Befestigungsschraube 233 miteinander verbunden.
[0065] In dieser Ansicht ist erkennbar, dass die Auffangfläche 123 keine Ebene zwischen
den Seitenflächen des Strömungskanal-Außenabschnitts 122 darstellt, sondern im jeweiligen
Anschlussbereich zu einer Seitenwand ansteigt. Der ansteigende Außenbereich 126 befindet
sich seitlich gesehen außerhalb des durch den Innenrahmen 220 eingefassten Bereichs,
so dass die mit dem ansteigenden Außenbereich 126 einhergehende Einengung des Öffnungsquerschnitts
des Strömungskanals vernachlässigbar ist. Abtropfendes Wasser wird aber durch den
ansteigenden Außenbereich126 gezwungen, zur Mitte der Auffangfläche 123 hin abzufließen.
Es kann sich somit nicht in den Kehlbereichen an den Seitenwänden sammeln.
[0066] Der Quellband-Dichtungsstreifen 223 sorgt dafür, dass Wasser, das möglicherweise
zwischen das Innenrahmenteil 221 des Außenwandgitters 210 und die Halterahmen-Befestigungslaschen
232 gelangt zunächst in die Mitte des Strömungskanal geleitet wird, und dann von dort
den bereits beschriebenen Weg über die Auffangfläche 123 nach außen nehmen muss.
[0067] Da der Quellband-Dichtungsstreifen 223 den Spalt zwischen den seitlichen Innenrahmenteilen
221 des Außenwandgitters 210 und den Halterahmen-Befestigungslaschen 232 ausfüllt,
ergibt sich zudem eine Klemmwirkung bei der Montage. Das Außenwandgitter 210 ist auf
diese Weise unmittelbar nach dem Einsetzen gegen Herabfallen gesichert, noch bevor
die Befestigungsschrauben angezogen werden.
[0068] Figur 15 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Wanddurchführungseinheit 100 innerhalb
eines Gebäudeteils 1 in seitlicher Schnittansicht. Das Außenwandgitter 210 und der
Halterahmen 230 sind gegenüber der ersten Ausführungsform unverändert. Von einem Strömungskanal
120' stimmt der rechteckige Strömungskanal-Außenabschnitt 122' ebenfalls mit der ersten
Ausführungsform überein. Unterschiedlich dazu ist nur ein Wanddurchführungselement
110'. Bei diesem ist ein Anschlussstutzen 112' wesentlich höher an der Rückseite 111'
angeordnet als bei der ersten Ausführungsform, so dass entsprechend auch der Strömungskanal-Innenabschnitt
121' höher an der Rückseite 111' ansetzt und zum Strömungskanal-Außenabschnitt 122'
hin abfällt. Aufgrund des Höhenversatzes zwischen dem Mittelpunkt der Öffnung des
Strömungskanals 120' am Anschlussstutzen 112' und der unveränderten Lage des Mittelpunkts
des Strömungskanal-Außenabschnitts 122'ergibt sich, dass in dem Strömungskanal-Innenabschnitt
121' alle Bereiche der Wandung ― auch die Wandung im oberen Bereich ― schräg nach
außen abfallen, so dass Kondenswasser oder im Saugbetrieb der Wanddurchführungseinheit
100 eingezogene Feuchtigkeit nach außen ablaufen können.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 100; 100'
- Wanddurchführungseinheit
- 110; 110'
- Wanddurchführungselement
- 111; 111'
- Rückseite
- 112; 112'
- Anschlussstutzen
- 113
- Schlauchaufnahme
- 114
- Befestigungsbohrung
- 115
- äußere Stirnfläche
- 116
- Befestigungsbohrungen
- 117
- Nuten
- 120; 120'
- Strömungskanal
- 121; 121'
- Strömungskanal-Innenabschnitt
- 122; 122'
- Strömungskanal-Außenabschnitt
- 123
- Auffangfläche
- 124
- Abtropfkante
- 125
- untere Strömungskanalfläche
- 126
- ansteigender Außenbereich
- 140
- Schlauchanschlussadapter
- 141
- Schlauchstutzen
- 142
- Stützplatte
- 143
- Stockschraube
- 144
- Rändelmutter
- 145
- Dübel
- 146
- Kragen
- 210
- Außenwandgitter
- 211
- obere Lamelle
- 211.1
- Nase
- 212
- Zusatzlamelle
- 213
- mittlere Lamellen
- 214
- untere Lamelle
- 215
- seitliche Überstände
- 216
- Blendrahmen
- 217
- Quellband-Dichtungstreifen
- 218
- Dichtungsstreifen
- 219
- hintere Spiegelfläche
- 220
- Innenrahmen
- 221
- seitliche Innenrahmenteile
- 222
- Langlöcher
- 223
- seitlicher Dichtungsstreifen
- 224
- Ausnehmung
- 225
- vordere Spiegelfläche
- 229
- Abtropfleiste
- 230
- Halterahmen
- 231
- Halterahmen-Außenelement
- 232
- Halterahmen-Befestigungslaschen
- 233
- Befestigungsschrauben
- 234
- Kleintierschutzgitter-Befestigungslaschen
- 235
- Kleintierschutzgitter
- 236
- Gitterfläche
- 237
- Haken
- W
- Wandanschlussebene
1. Wanddurchführungseinheit (100; 100') für den Anschluss an ein Haustechnikgerät, wenigstens
umfassend:
- ein Wanddurchführungselement (100; 100') mit einem Strömungskanal (120; 120'), der
einen Strömungskanal-Innenabschnitt (121; 121') und einen Strömungskanal-Außenabschnitt
(122; 122') umfasst,
- ein Außenwandgitter (210) mit einem Innenrahmen (220) mit wenigstens zwei parallelen
seitlichen Innenrahmenteilen (221), zwischen denen mehrere Lamellen (211, 213, 214)
angeordnet sind, die jeweils schräg zu einer zur Gebäudeaußenseite hin auszurichtenden
Vorderseite hin abfallend ausgerichtet sind, und mit einem den Innenrahmen (220) einfassenden
Blendrahmen (216), dessen Rückseite eine Spiegelfläche (219) zur Anlage an eine Wandanschlussebene
(W) bildet;
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Wanddurchführungselement (100; 100') und das Außenwandgitter (210) über einen
Halterahmen (230) miteinander verbunden sind,
- dass der Halterahmen (230) im Bereich einer gebäudeaußenseitig anzuordnenden, äußeren
Stirnfläche (130) des Wanddurchführungselements (100; 100') befestigbar ist und sich
wenigstens zwei Halterahmen-Befestigungslaschen (232) bis in den Strömungskanal (120;
120') erstrecken und
- dass die seitlichen Rahmenteile (221) des Außenwandgitters (210) wenigstens teilweise
mit den Halterahmen-Befestigungslaschen (232) überlappen, wobei im Überlappungsbereich
mindestens ein Befestigungsmittel zu Verbindung des Außenwandgitters (210) mit dem
Halterahmen (230) angeordnet ist.
2. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal-Innenabschnitt (121; 121') einen runden Querschnitt und der Strömungskanal-Außenabschnitt
(122; 122') einen rechteckigem oder polygonalem Querschnitt besitzt, wobei die Querschnitte
der Abschnitte (121; 122; 121', 122') stetig ineinander übergehen.
3. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Bereich des Strömungskanal-Außenabschnitts (122; 122') wenigstens eine
Auffangfläche (123) ausgebildet ist, die oberhalb einer unteren Strömungskanalfläche
(125) an einer Abtropfkante (124) endet.
4. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Rahmenteile (221) jeweils eine Ausnehmung (224) aufweisen, in die
eine durch die Auffangfläche (123) und die Abtropfkante (124) gebildete Stufe im Strömungskanal
(120; 120') hineinragt.
5. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auffangfläche (123) am Übergang zu den seitlichen Wandungen des Strömungskanals
(120; 120') ansteigende Außenbereiche (126) ausgebildet sind.
6. Wanddurchführungseinheit (100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung des Strömungskanals (120') an einer Rückseite (111; 111") des Wanddurchführungselements
(110; 110') derart mit einem vertikalen Versatz zu dem Strömungskanal-Außenabschnitt
(122') angeordnet ist, dass alle umfänglichen Bereiche der Wandung des Strömungskanal-Innenabschnitts
(121') zum Strömungskanal-Außenabschnitt (122') hin abfallen.
7. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Außenwandgitter (210) oberhalb der oberen Lamelle (211) eine Zusatzlamelle
(212) angeordnet ist, die mit einem oberen Querriegel des Blendrahmens (216) verbunden
ist und die zu einer Rückseite des Außenwandgitters (210) nach unten abfallend ausgerichtet
ist, wobei die untere Kante der Zusatzlamelle (212) einen Abstand zu der obersten
Lamelle (211) wahrt.
8. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Lamelle (214) seitliche Überstände (215) aufweist, die sich seitlich über
den Innenrahmen (220) hinweg erstrecken und an einer vorderen Spiegelfläche (225)
des Blendrahmens (216) anliegen oder damit verbunden sind.
9. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rückwärtige Spiegelfläche (219) des Blendrahmens mit auf Gehrung geschnittenen
Dichtungsstreifen (218) hinterlegt ist, wobei die Gehrungsebenen auf den seitlichen
Innenrahmenteilen (221) oder in dem Zwischenraum zwischen diesen enden.
10. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine rückwärtige Spiegelfläche (219) des Blendrahmens oder auf die dort angeordneten
Dichtungsstreifen (218) wenigstens ein Quellband-Dichtungstreifen (217) aufgebracht
ist.
11. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Außenseiten der seitlichen Innenrahmenteile (221) oder an den Innenseiten
der Halterahmen-Befestigungslaschen (232) jeweils ein Dichtungsstreifen (223) aufgebracht
ist, der zur Rückseite des Außenwandgitters (210) hin abfällt.
12. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abtropfleiste (229) vorgesehen ist, die mit der Unterseite des Blendrahmens
(216) verbunden ist und die sich bis über die äußere Spiegelfläche (225) des Blendrahmens
(216) hinaus nach außen erstreckt.
13. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Innenrahmenteile (221)jeweils wenigstens eine langlochförmige Ausnehmung
aufweisen, die sich von einer Öffnung an der rückwärtigen Kante des Innenrahmenteils
(221) aus in Richtung der Vorderseite erstreckt.
14. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Kleintierschutzgitter (235), das mit dem Halterahmen (230) oder mit dem Außenwandgitter
(210) verbunden ist und das oberhalb der Auffangfläche (123) angeordnet ist.
15. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleintierschutzgitter (235) an seinen seitlichen Kanten mit Haken (237) versehen
ist, die in Ausnehmungen in den Kleintierschutzgitter-Befestigungslaschen (234) einhängbar
sind.
16. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappungsbereiche der seitlichen Rahmenteile (221) des Außenwandgitters (210)
und der Halterahmen-Befestigungslaschen (232) die Befestigungsmittel und ggf. das
Kleintierschutzgitter (235) oberhalb der Auffangfläche (123) angeordnet sind
17. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite (111; 111') des Wanddurchführungselements (110; 110') ein Anschlussstutzen
(112; 112') zum Anschluss eines Schlauchanschlussadapters (140) ausgebildet ist,
18. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Anschlussstutzen (112; 112') und/oder an der Rückseite (111; 111') neben dem
Anschlussstutzens (112; 112') mehrere Gewindestifte vorgesehen sind, an denen der
Schlauchanschlussadapter (140; 140') befestigbar ist.
19. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestifte in Dübeln (145) gehalten sind, die in das Wanddurchführungselement
(110; 110') eingebettet sind.
20. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchanschlussadapter (140) eine Stützplatte (142) umfasst, welche Ausnehmungen
zur Durchführung der Gewindestifte aufweist.
21. Wanddurchführungseinheit (100; 100') nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestifte jeweils Teil einer Stockschraube (143) sind, die in einen Dübel
(145) eingesetzt ist.