[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilbahn-Trocknungsvorrichtung mit mindestens
einem beheizten Trockenzylinder und einer Wärmeschutzhülle.
[0002] Eine derartige Trocknungsvorrichtung wird verwendet, um eine Textilbahn, die als
zusammenhängendes textiles Material oder auch als Fadenschar ausgebildet sein kann,
zu trocknen. Ein derartiges Trocknen ist vielfach erforderlich, wenn die Textilbahn
beim Schlichten, Färben oder Ausrüsten mit einer Flotte beaufschlagt worden ist.
[0003] Die Textilbahn wird dabei über den mindestens einen beheizten Trockenzylinder geleitet
und liegt dabei an dem Trockenzylinder an. Der Trockenzylinder erwärmt die Textilbahn,
so dass die Feuchtigkeit verdampfen kann.
[0004] Um den Energieverlust kleinzuhalten, ist es bekannt, eine Wärmeschutzhülle zu verwenden,
die eine thermische Isolierung bildet. Damit kann der Wärmeverlust nach außen kleingehalten
werden.
[0005] Allerdings werden in der Textilindustrie Zylindertrockner mit einer Wärmeschutzhülle
nur sehr vereinzelt verwendet. In der Mehrzahl der Anwendungen werden derartige Zylindertrockner
bis heute komplett ohne jede Abschirmung vollkommen offen in einer Produktionshalle
betrieben.
[0006] Möglicherweise liegt dies daran, dass die Ausrüstung der Trocknungsvorrichtung mit
einer Wärmeschutzhülle zum einen relativ hohe Investitionskosten erfordert und zum
anderen die Zugänglichkeit zum Trockenzylinder erschwert. In der Textilindustrie ist
die Zugänglichkeit aber ein Erfordernis, dem eine gewisse Wichtigkeit zukommt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf kostengünstige Weise Wärmeverluste
kleinzuhalten und eine gute Zugänglichkeit zum Trockenzylinder zu gewährleisten.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Textilbahn-Trocknungsvorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Wärmeschutzhülle als Glocke ausgebildet ist, die in Schwerkraftrichtung
nach unten offen ist.
[0009] Man geht bei dieser Ausbildung davon aus, dass die Wärme zum einen durch eine Wärmestrahlung
in die Umgebung entweicht und zum anderen durch das Erwärmen von Luft, wobei die Luft
aufsteigt. Beide Verlustarten kann man auf einfache Weise dadurch kleinhalten, dass
man die Wärmeschutzhülle als Glocke ausbildet, die in Schwerkraftrichtung nach unten
offen ist. Die Glocke umgibt dabei zumindest einen Teil des beheizten Trockenzylinders.
Ein vollständiges Einschließen ist nicht unbedingt erforderlich. Damit werden Strahlungsverluste
kleingehalten. Die Glocke fängt die von dem Trockenzylinder aufsteigende warme Luft
auf und hält sie damit in der Umgebung des Trockenzylinders. Da die Glocke nach unten
offen ist, ist auch die Zugänglichkeit zum Trockenzylinder gewährleistet. Die Wärmeschutzhülle
bildet also keine komplett geschlossene Einhausung.
[0010] Vorzugsweise weist die Wärmeschutzhülle ein flexibles Flächenmaterial mit einer dem
Trockenzylinder zugewandten Innenseite auf. Das Flächenmaterial ist nicht starr, sondern
kann verformt werden, so dass ein Werker, der einen Zugang zum Trockenzylinder benötigt,
das Flächenmaterial auf einfache Weise verformen oder verlagern kann, um einen Zugang
zum Trockenzylinder zu erhalten. Das Flächenmaterial verhindert zumindest weitgehend,
dass warme Luft aus der Umgebung des Trockenzylinders entweicht. Darüber hinaus ist
es möglich, mit dem Flächenmaterial auch die Wärmestrahlung aus der Umgebung des Trockenzylinders
heraus kleinzuhalten.
[0011] Vorzugsweise hängt das flexible Flächenmaterial von einem Träger in Schwerkraftrichtung
nach unten. Der Träger kann starr ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer Haube
aus einem Metall oder einem anderen stabilen Werkstoff. Der Träger ist in Schwerkraftrichtung
oberhalb des Trockenzylinders angeordnet und bildet damit keine Barriere beim Zugang
zum Trockenzylinder. Das flexible Flächenmaterial benötigt in Schwerkraftrichtung
unten keine Abstützung. Es reicht aus, wenn es von dem Träger nach unten hängt.
[0012] Vorzugsweise ist das flexible Flächenmaterial mit einer Spanneinrichtung verbunden.
Wenn das flexible Flächenmaterial eine geringe Eigensteifigkeit aufweist, kann es
vorkommen, dass es durch einen Luftzug in der Produktionshalle in unerwünschter Weise
verformt wird. Eine derartige Verformung kann man durch die Spanneinrichtung kleinhalten.
Die Spanneinrichtung kann auf einfache Weise durch Gewichte gebildet sein, die im
Bereich des in Schwerkraftrichtung unteren Endes des Flächenmaterials am Flächenmaterial
befestigt sind. Es ist auch möglich, das Flächenmaterial über Federn mit dem Fußboden
zu verbinden.
[0013] Vorzugsweise ist die Innenseite mit einer Wärme-Reflektionsschicht versehen. Die
Wärme-Reflektionsschicht reflektiert Wärmestrahlung nach innen. Die Wärme-Reflektionsschicht
kann hierbei relativ dünn ausgebildet sein. Sie kann beispielsweise durch ein dünne
Aluminiumschicht gebildet sein.
[0014] Vorzugsweise bildet die Innenseite eine Feuchtigkeitsbarriere. Damit wird sichergestellt,
dass das Flächenmaterial durch die warme Luft, die aufgrund der Feuchtigkeitsabfuhr
von der Textilbahn eine relativ hohe Feuchtigkeit aufweist, das flexible Flächenmaterial
nicht durchnässt. Das flexible Flächenmaterial kann also trocken gehalten werden,
was sich günstig auf die Lebensdauer auswirkt und für den Werker angenehmer ist, wenn
er sich am flexiblen Flächenmaterial vorbei einen Zugang zum Trockenzylinder verschaffen
muss.
[0015] Vorzugsweise ist das flexible Flächenmaterial bis zu einer Dauer-Arbeitstemperatur
von mindestens 70° C belastbar. Damit kann man den Trockenzylinder auch mit höheren
Trocknungstemperaturen betreiben.
[0016] Vorzugsweise ist das flexible Flächenmaterial mehrschichtig ausgebildet. Zwar reicht
es im Prinzip aus, wenn das flexible Flächenmaterial durch eine einzige Schicht gebildet
ist, die auch relativ dünn sein kann. Die Wahl von mehreren Schichten ergibt aber
bessere Gestaltungsmöglichkeiten.
[0017] Vorzugsweise weist das flexible Flächenmaterial eine Folie und/oder ein textiles
Material auf. Folien und textile Materialien sind ausreichend flexibel. Das flexible
Flächenmaterial darf dabei eine geringe Luftpermeabilität aufweisen, muss also nicht
luftdicht ausgestaltet sein. Ein Luftaustausch von innen nach außen ist damit nicht
ausgeschlossen, aber stark gehemmt.
[0018] Vorzugsweise weist das flexible Flächenmaterial eine Trägerschicht und mindestens
eine Funktionsschicht, insbesondere eine aluminiumbedampfte Folie an der Innenseite,
auf. Die Trägerschicht stellt dabei die mechanische Belastbarkeit des flexiblen Flächenmaterials
sicher. Die Funktionsschicht sorgt dafür, dass die Wärmestrahlung und der Wärmetransport
durch das Flächenmaterial hindurch kleingehalten werden kann. Dies ist insbesondere
bei einer aluminiumbedampften Folie der Fall. Eine aluminiumbedampfte Folie reflektiert
Wärmestrahlung und ist gegenüber einem Luftdurchgang ausreichend dicht. Wenn man die
Funktionsschicht mit der Trägerschicht kombiniert, kann man die Funktionsschicht ausschließlich
auf die gewünschte Aufgabe hin abstimmen. Man muss bei der Ausgestaltung der Funktionsschicht
nicht ihre mechanische Stabilität berücksichtigen.
[0019] Vorzugsweise weist das flexible Flächenmaterial mehrere einander teilweise überlappende
Bahnen auf. Dies hat den Vorteil, dass man Bahnen des flexiblen Flächenmaterials verwenden
kann, die eine begrenzte Breite aufweisen, was die Handhabung erleichtert. Wenn sich
die Bahnen überlappen, wird der von der Wärmeschutzhülle umgebende Raum ausreichend
nach außen abgeschlossen. Die teilweise überlappenden Bahnen erlauben auch eine leichte
Zugänglichkeit zum Trockenzylinder.
[0020] Vorzugsweise weisen zumindest zwei benachbarte Bahnen eine lösbare Verbindungsanordnung
auf. Dies stellt zum einen sicher, dass die Wärmeschutzhülle im Betrieb geschlossen
gehalten werden kann, ermöglicht aber zum anderen auf einfache Weise die Herstellung
einer Zugangsöffnung, wenn die Verbindungsanordnung gelöst wird.
[0021] Vorzugsweise weist die lösbare Verbindungsanordnung einen Magneten und/oder einen
Federclip auf. Ein Magnet an einer Bahn wirkt dann mit einem anderen Magneten oder
einem Eisenstreifen oder einem eisenhaltigen Streifen an einer benachbarten Bahn zusammen.
Die von dem Magneten ausgeübte Haltekraft reicht aus, um benachbarte Bahnen zusammenzuhalten.
Alternativ kann man auch einen Federclip verwenden, der dann mit einem entsprechenden
Gegenstück an der benachbarten Bahn in Eingriff kommt, beispielsweise nach Art eines
Druckknopfes.
[0022] Vorzugsweise ist eine Einrichtung zum Aufwickeln, Raffen oder Falten des flexiblen
Flächenmaterials vorgesehen. Wenn bei größeren Wartungsarbeiten ein größerer Zugang
zur Zylindertrommel erforderlich ist, kann man das Flächenmaterial aufwickeln, Raffen
oder Falten. Das Aufwickeln erfolgt zweckmäßigerweise entgegen der Schwerkraftrichtung,
also von unten nach oben. Das Raffen oder Falten des flexiblen Flächenmaterials kann
quer zur Schwerkraftrichtung erfolgen, beispielsweise dadurch, dass man das Flächenmaterial
über Gleiter oder Rollen an einer Schiene aufhängt.
[0023] Vorzugsweise ist die Glocke in Schwerkraftrichtung oben mit einer Absaugeinrichtung
versehen, von der das flexible Flächenmaterial herabhängt. Die Absaugeinrichtung hat
dann nicht nur die Aufgabe, die vom Trockenzylinder erwärmte und von der Textilbahn
mit Feuchtigkeit angereicherte Luft abzusaugen, sondern sie dient auch als Träger
für das flexible Flächenmaterial.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Textilbahn-Trocknungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung einer ersten Ausführungsform eines flexiblen
Flächenmaterials,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung einer zweiten Ausführungsform eines
flexiblen Flächenmaterials, und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines flexiblen Flächenmaterials.
[0025] Eine Textilbahn-Trocknungsvorrichtung 1 weist mindestens einen Trockenzylinder 2
auf, über den in einer nicht näher dargestellten Weise eine Textilbahn geführt wird,
um die Textilbahn zu trocknen. Die Textilbahn kann dabei bereits als Flächengebilde
vorliegen, also als gewebte, gewirkte oder gestrickte Bahn oder als Vlies. Die Textilbahn
kann aber auch in Form einer Fadenschar vorliegen.
[0026] Der Trockenzylinder 2 ist beheizt. Hierzu kann man beispielsweise Dampf in das Innere
des Trockenzylinders 2 leiten.
[0027] Die Trocknungsvorrichtung 1 weist weiterhin eine Wärmeschutzhülle 3 auf. Da die Trocknungsvorrichtung
zum Trocknen der Textilbahn dient, wird im bestimmungsgemäßen Gebrauch eine feuchte
Textilbahn über den Trockenzylinder 2 geführt und dort mit erhöhter Temperatur beaufschlagt.
Die erhöhte Temperatur führt dazu, dass die in der Textilbahn enthaltene Feuchtigkeit
verdampft. Dabei erwärmt sich aber auch die Luft in der Umgebung der Textilbahn und
in der Umgebung des Trockenzylinders. Weiterhin strahlt Wärme vom Trockenzylinder
2 und von der Textilbahn nach außen ab. Die Wärmeschutzhülle soll dafür sorgen, dass
der damit verbundene Wärmeverlust und damit auch der Energieverlust kleingehalten
werden kann.
[0028] Die Wärmeschutzhülle 3 ist als Glocke ausgebildet, die in Schwerkraftrichtung nach
unten offen ist. Die Wärmeschutzhülle weist eine Absaugeinrichtung 4 auf, die gleichzeitig
einen Träger bildet, von dem ein flexibles Flächenmaterial 5 in Schwerkraftrichtung
nach unten hängt.
[0029] Das flexible Flächenmaterial 5 umgibt den Trockenzylinder 2 an allen in Schwerkraftrichtung
verlaufenden Seiten. Nach oben (in Schwerkraftrichtung) ist der Trockenzylinder 2
durch die Absaugeinrichtung 4 abgedeckt. Nach unten ist keine Abdeckung vorgesehen.
[0030] Die Trocknungsvorrichtung 1 kann mindestens einen weiteren Trockenzylinder 6 aufweisen,
der vom flexiblen Flächenmaterial 5 nicht abgedeckt wird. Hier ist dann ein Einlass
7 für die Trocknungsvorrichtung 1 gebildet, durch den die Textilbahn zugeführt werden
kann.
[0031] Es ist möglich, das flexible Flächenmaterial 5 an den Stirnseiten des oder der Trockenzylinder
2, 6 in Schwerkraftrichtung weiter nach unten zu verlängern als an der Seite, an der
der Eingang 7 vorgesehen ist. Es ist aber auch möglich, hier andere Einrichtungen
zur Verhinderung einer Wärmeabstrahlung vorzusehen, beispielsweise Türen 8.
[0032] Die Absaugeinrichtung 4 weist an ihren Längsseiten Schienen 9 auf, an denen das flexible
Flächenmaterial 5, das an den Stirnseiten der Trockenzylinder 2, 6 angeordnet ist,
über entsprechende Gleiter, Rollen oder dergleichen verschoben werden kann. Hierzu
weist das flexible Flächenmaterial 5 zweckmäßigerweise mehrere Bahnen 10, 11 auf,
die einander zumindest teilweise überlappen. Wenn eine Zugänglichkeit zu den Trockenzylindern
2, 6 erforderlich ist, dann kann beispielsweise eine Bahn 10 über die Bahn 11 verschoben
werden.
[0033] An der Stirnseite der Absaugeinrichtung 4 ist eine Bahn 12 des Flächenmaterials angeordnet,
die mit einer nicht dargestellten Vorrichtung an der Absaugeinrichtung 4 aufgewickelt
werden kann, um an dieser Stirnseite einen größeren Zugang zu ermöglichen.
[0034] Es ist auch möglich, die Bahnen 10-12 zu falten oder zu raffen, wenn man einen Zugang
zu den Trockenzylindern 2, 6 oder allgemein zum Inneren der Trocknungsvorrichtung
1 benötigt.
[0035] Das Flächenmaterial 5 kann unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen.
[0036] Bei einem Aufbau, der einen minimalen Aufwand erfordert, weist das Flächenmaterial
5 lediglich eine Aluminium-beschichtete Folie auf. Diese reflektiert Wärme, die im
Inneren der Trocknungsvorrichtung 1 durch den Trockenzylinder entsteht, hervorragend
nach innen. Sie kann relativ dünn ausgebildet sein, beispielsweise mit einer Dicke
von 20-100 µm. Wenn die Folie als Grundstoff beispielsweise Polyester aufweist, ist
eine Dauereinsatztemperatur von über 100° C möglich. Die Folie ist zudem feuchtebeständig.
Somit sind alle funktional erforderlichen Randbedingungen für das Flächenmaterial
erfüllt. Allerdings ist eine derartige Folie so leicht und weist eine so geringe Eigensteifigkeit
auf, dass es von Vorteil ist, wenn man sie spannen kann. Zum Spannen reicht es aus,
wenn man einige Gewichte an das in Schwerkraftrichtung untere Ende der Folie hängt
oder die Folie beispielsweise über Federn oder Gummiseile mit dem Fußboden verbindet,
auf dem die Trocknungsvorrichtung 1 aufsteht.
[0037] Eine weitere Ausbildung des Flächenmaterials 5 ist schematisch in Fig. 2 dargestellt.
Hier ist das Flächenmaterial 5 zweischichtig ausgebildet. Es weist eine Innenseite
13 auf, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch den Trockenzylindern 2, 6 zugewandt ist.
An der Innenseite 13 ist eine metallisierte Folie 14 angeordnet. Auf der von der Innenseite
13 abgewandten Seite der metallisierten Folie 14 ist eine Trägerschicht 15 angeordnet,
die beispielsweise als textiles Material ausgebildet sein kann. Als textiles Material
kommt insbesondere ein textiles Gewebe oder textiles Gewirke infrage. Auch ein Nadelfilz
kann hier vorgesehen sein.
[0038] Fig. 3 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung des Flächenmaterials 5. Hier ist
wiederum an der Innenseite eine metallisierte Folie 14 vorgesehen, die auf der der
Innenseite 13 gegenüberliegenden Seite mit der Trägerschicht 15 verbunden ist. Auf
der der metallisierten Folie 14 abgewandten Seite ist die Trägerschicht 15 mit einer
weiteren Schicht 16 versehen, die beispielsweise zur Verbesserung der Optik vorgesehen
sein kann. Man kann hier beispielsweise eine bedruckte Textilbahn vorsehen.
[0039] Als Trägerschicht 15 kann man wiederum ein textiles Material, insbesondere in Form
eines Gewebes, Gewirkes oder Nadelvlieses vorsehen.
[0040] Die metallisierte Folie 14 an der Innenseite bildet wiederum einerseits eine Reflektionsschicht,
um Wärmestrahlung wieder zurück in das Innere der Trocknungsvorrichtung 1 zu reflektieren,
andererseits auch eine Feuchtigkeitssperre, so dass die Trägerschicht 15 trocken bleiben
kann.
[0041] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Flächenmaterials 5. Diese Ausgestaltung
entspricht im Wesentlichen der Ausgestaltung nach Fig. 3, d.h. an der Innenseite 13
ist eine metallisierte Folie 14 vorgesehen, die mit einer Trägerschicht 15 aus einem
textilen Material verbunden ist. Die Trägerschicht 15, die insbesondere als Nadelfilz,
Gewebe oder Gewirke ausgebildet sein kann, ist außen mit einer weiteren Schicht 16
versehen.
[0042] Zusätzlich weist das Flächenmaterial 5 nach Fig. 4 einen Magneten 17 auf, beispielsweise
in Form eines magnetischen Folienstreifens. Am anderen Ende kann ein anderer Magnet
18 oder ein eisenhaltiges Element, beispielsweise ein ferritischer Folienstreifen,
vorgesehen sein. Man kann benachbarte Bahnen des flexiblen Flächenmaterials 5 nun
so anordnen, dass sich der magnetische Folienstreifen 17 einer Bahn mit einem magnetischen
oder ferritischen Folienstreifen 18 einer benachbarten Bahn überlappt. Dies führt
dann dazu, dass die Bahnen im Bereich des magnetischen Folienstreifens 17 und des
magnetischen oder ferritischen Folienstreifens 18 eine lösbare Verbindung miteinander
bilden. Diese Verbindung ist stabil genug, um einen Zusammenhalt im Betrieb der Trocknungsvorrichtung
1 zu gewährleisten. Sie lässt sich aber durch einen Werker leicht lösen, der einen
Zugang zum Inneren der Trocknungsvorrichtung 1 benötigt.
[0043] Anstelle der "Magnetanordnung" mit dem magnetischen Folienstreifen 17 und dem magnetischen
oder ferritischen Folienstreifen 18 kann man auch eine Clipverbindung mit einem Federclip,
beispielsweise in Form eines Druckknopfes, vorsehen.
1. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung (1) mit mindestes einem beheizten Trockenzylinder
(2) und einer Wärmeschutzhülle (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeschutzhülle (3) als Glocke ausgebildet ist, die in Schwerkraftrichtung nach
unten offen ist.
2. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeschutzhülle (3) ein flexibles Flächenmaterial (5) mit einer dem Trockenzylinder
(2) zugewandten Innenseite (13) aufweist.
3. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Flächenmaterial (5) von einem Träger in Schwerkraftrichtung nach unten
hängt.
4. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Flächenmaterial (5) mit einer Spanneinrichtung verbunden ist.
5. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite (13) mit einer Wärme-Reflexionsschicht versehen ist.
6. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite (13) eine Feuchtigkeitsbarriere bildet.
7. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Flächenmaterial (5) bis zu einer Dauer-Arbeitstemperatur von mindestens
70° C belastbar ist.
8. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Flächenmaterial (5) mehrschichtig ausgebildet ist.
9. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Flächenmaterial (5) eine Folie (14) und/oder ein textiles Material (15)
aufweist.
10. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Flächenmaterial (5) eine Trägerschicht und mindestens eine Funktionsschicht,
insbesondere eine aluminiumbedampfte Folie an der Innenseite, aufweist.
11. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Flächenmaterial (5) mehrere einander teilweise überlappende Bahnen (11,
12) aufweist.
12. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei benachbarte Bahnen (11, 12) eine lösbare Verbindungsanordnung aufweisen.
13. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindungsordnung einen Magneten (17) und/oder einen Federclip aufweist.
14. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Aufwickeln, Raffen oder Falten des flexiblen Flächenmaterials
(5) vorgesehen ist.
15. Textilbahn-Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Glocke in Schwerkraftrichtung oben mit einer Absaugeinrichtung (4) versehen ist,
von der das flexible Flächenmaterial (5) herabhängt.