[0001] Die Erfindung betrifft eine Mondphasenanzeige mit einem beweglichen Anzeigeelement.
Derartige Mondphasenanzeigen sind vor allem von Armbanduhren mit mechanischen Uhrwerken
bekannt.
[0002] Eine häufig anzutreffende Konstruktion verwendet eine kreisförmige Scheibe, die in
59 Tagen einmal rotiert. Auf der Vorderseite der Scheibe sind symmetrisch zur Rotationsachse
zwei Kreise dargestellt, die jeweils den Mond symbolisieren. In einem vor der Scheibe
angeordneten Zifferblatt ist eine Öffnung ausgebildet, durch die ein etwa 180° überspannender
Sektor der Scheibe sichtbar ist. Diese Öffnung hat eine spezielle Form, bei der etwa
kreisbogenförmige Abschnitte die in radialer Richtung des Sektors verlaufenden Öffnungsränder
bilden. Durch die Rotation der Scheibe schiebt sich jeweils eine der beiden Monddarstellungen
unter einem dieser Öffnungsränder hervor, so dass ein sichelförmiger Mond sichtbar
wird, der sich bis zum Vollkreis vergrößert, bis er durch den anderen Öffnungsrand
wiederum sichelförmig verdeckt wird. Kurz darauf erscheint die zweite Monddarstellung
unter dem ersten Öffnungsrand. Ein Beispiel einer solchen Mondphasenanzeige ist in
der Druckschrift
EP 3 098 671 A1 beschrieben.
[0003] Auf ähnliche Weise kann die Mondphase angezeigt werden, indem die Scheibe mit der
speziellen Öffnung vor einer feststehenden Monddarstellung bewegt wird. Um einen im
Durchmesser kleineren Mond darzustellen, kann auch eine kreisförmige Öffnung in einer
Scheibe ausgebildet und relativ zu einer im Durchmesser noch etwas kleineren Monddarstellung
bewegt werden. Hierzu können mehr als zwei Monddarstellungen über den Umfang verteilt
werden und die Rotationsgeschwindigkeit kann entsprechend verringert werden.
[0004] Noch eine andere Variante, bei der eine Scheibe mehrere Öffnungen aufweist und auf
einer weiteren Scheibe der Mond dargestellt ist, wobei sich beide Scheiben mit unterschiedlichen
Rotationsgeschwindigkeiten bewegen, ist aus der Druckschrift
EP 2 853 957 B1 bekannt geworden.
[0005] Allen vorstehend erläuterten Mondphasenanzeigen ist gemeinsam, dass das bewegliche
Anzeigeelement bzw. die beweglichen Anzeigeelemente im Vergleich zu der erzielten
Anzeige der Mondphase große Abmessungen aufweisen. Die bekannten Mondphasenanzeigen
bilden daher in der Regel einen kleinen, gestalterischen Zusatz zu einem Uhrenzifferblatt.
[0006] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Mondphasenanzeige zur Verfügung
zu stellen, die bei kompaktem Aufbau eine ansprechende, großflächige Darstellung der
Mondphase ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Mondphasenanzeige mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die Mondphasenanzeige hat
- eine Anzeigeebene, in der die aktuelle Mondphase angezeigt wird,
- mehrere Anzeigeelemente, die jeweils um ihre Längsachse drehbar gelagert sind und
eine erste streifenförmige Seitenfläche aufweisen, auf der ein beleuchteter Mondabschnitt
abgebildet ist, und eine zweite streifenförmige Seitenfläche, auf der kein beleuchteter
Mondabschnitt abgebildet ist,
- wobei jedes der Anzeigeelemente eine erste Drehstellung aufweist, in der die erste
Seitenfläche in der Anzeigeebene angeordnet ist, und eine zweite Drehstellung, in
der die zweite Seitenfläche in der Anzeigeebene angeordnet ist,
- wobei die ersten Seitenflächen in einer Vollmondstellung, in der sich alle Anzeigeelemente
in ihrer ersten Drehstellung befinden, gemeinsam den Vollmond darstellen,
- einem Antrieb, der jedes einzelne der Anzeigeelemente unabhängig von den übrigen Anzeigeelementen
um seine Längsachse drehen kann, und
- einer Steuerung, die dazu ausgebildet ist, den Antrieb so anzusteuern, dass ausgehend
von der Vollmondstellung in aufeinanderfolgenden Schritten jeweils eines der Anzeigeelemente
in die zweite Drehstellung gedreht wird, bis sich alle Anzeigeelemente in der zweiten
Drehstellung befinden, so dass ein schrittweise abnehmender Mond angezeigt wird.
[0009] Die Anzeigeelemente haben eine längliche Grundform mit einer Längsachse. Die Anzeigeelemente
können zylindrisch sein, d.h. einen über ihre Länge konstanten Querschnitt aufweisen.
In diesem Fall weisen die beiden Seitenflächen einen konstanten Abstand von der Längsachse
auf. Die beiden Seitenflächen sind streifenförmig, sie bilden jeweils eine Längsseite
des Anzeigeelements. Beispielsweise können die Anzeigeelemente einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen, wobei die beiden Seitenflächen an den einander gegenüberliegenden,
längeren Seiten des Rechtecks liegen. Die erste Drehstellung und die zweite Drehstellung
unterscheiden sich dann um einen 180°-Winkel. Sind die Anzeigeelemente im Querschnitt
dreieckig, insbesondere in Form eines gleichseitigen Dreiecks, beträgt der Winkel
zwischen den beiden Drehstellungen 120° bzw. 240°. Beide Seitenflächen können die
gleiche Form und Größe aufweisen. Insbesondere können sie rechteckig sein. In der
ersten Drehstellung befindet sich die erste Seitenfläche in der Anzeigeebene, in der
zweiten Drehstellung die zweite Seitenfläche, wobei die zweite Seitenfläche dann insbesondere
in derselben Position ist, in der sich die erste Seitenfläche in der ersten Drehstellung
befindet.
[0010] Die Anzeigeelemente können nebeneinander angeordnet sein. Die Längsachsen können
parallel in einer Ebene angeordnet sind. In der Vollmondstellung können die ersten
Seitenflächen benachbarter Anzeigeelemente aneinander angrenzen oder fast aneinander
angrenzen, so dass sie eine annähernd geschlossene Fläche bilden. Sie können jedoch
auch in einem sichtbaren Abstand voneinander angeordnet sein, wobei dieser Abstand
frei bleiben oder von einem sonstigen Element ausgefüllt oder fast ausgefüllt sein
kann. Ein solcher Abstand kann als gestalterisches Mittel eingesetzt werden, um die
aus mehreren Abschnitten zusammengesetzte Darstellung des Monds hervorzuheben.
[0011] Der Antrieb kann jedes Anzeigeelement einzeln um seine Längsachse drehen und dadurch
insbesondere die erste und zweite Drehstellung einstellen. Die Drehung kann stufenlos
oder stufenweise ausführbar sein, zum Beispiel unter Verwendung eines Schritt- oder
Servomotors oder eines Drehmagneten. Insbesondere kann jedes Anzeigeelement einen
eigenen Antrieb, zum Beispiel mit einem eigenen Schritt- oder Servomotor oder einem
Drehmagneten, aufweisen. Es ist jedoch auch ein zentraler Antrieb mit einem geeigneten
Kupplungsmechanismus denkbar.
[0012] Als Steuerung kann eine elektronische Steuerung verwendet werden, die z.B. den Anzeigeelementen
zugeordnete Schritt- oder Servomotoren ansteuert. Es ist jedoch auch eine rein mechanische
Steuerung denkbar. Durch die Steuerung wird der Antrieb so gesteuert, dass die Gesamtheit
der zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Anzeigeebene angeordneten Seitenflächen die
aktuelle Mondphase anzeigt. In der Vollmondstellung befinden sich alle Anzeigeelemente
in der ersten Drehstellung, so dass alle ersten Seitenflächen in der Anzeigeebene
angeordnet sind. Jede dieser Seitenflächen zeigt einen beleuchteten Mondabschnitt,
gemeinsam stellen sie den Vollmond dar.
[0013] Zur Energieversorgung von Antrieb und Steuerung kann zum Beispiel eine Batterie oder
ein Akkumulator vorhanden sein. Ein Netzanschluss ist ebenfalls möglich.
[0014] Mit jedem Schritt wird eines der Anzeigeelemente von der ersten in die zweite Drehstellung
gebracht, so dass die betreffende erste Seitenfläche und der darauf abgebildete, beleuchtete
Mondabschnitt nicht mehr in der Anzeigeebene angeordnet ist. Der Mond nimmt somit
schrittweise ab. Nach dem letzten Schritt befinden sich alle Anzeigeelemente in der
zweiten Drehstellung, es ist daher kein beleuchteter Mondabschnitt mehr sichtbar,
was Neumond entspricht.
[0015] Es versteht sich, dass die Steuerung bevorzugt dazu ausgebildet ist, in weiteren
Schritten einzelne Anzeigeelemente durch eine weitere Drehung (in derselben Richtung
oder in entgegengesetzter Richtung) von der zweiten in die erste Drehstellung zurückzuversetzen,
so dass der Mond schrittweise zunimmt, bis wieder die Vollmondstellung erreicht ist.
[0016] Die Schritte können in fest vorgegebenen Zeitabständen ausgeführt werden, die so
bemessen sind, dass zu jedem Zeitpunkt das dargestellte Abbild des Monds der aktuellen
Mondphase bestmöglich entspricht. Dabei hängt die Länge der Zeitabstände insbesondere
von der Anzahl der erforderlichen Schritte/der Anzahl der Anzeigeelemente ab.
[0017] In einer Ausgestaltung ist die Anzahl der Anzeigeelemente geradzahlig ist und liegt
im Bereich von 4 bis 60. Durch die gerade Anzahl kann eine optimale Darstellung des
Halbmonds erreicht werden, wenn die auf einer Hälfte der vorhandenen Anzeigeelemente
abgebildeten Mondabschnitte gemeinsam einen Halbkreis bilden. Vier Anzeigeelemente
sind für eine aussagekräftige Mondphasendarstellung bereits ausreichend, denn damit
kann bereits zwischen Neumond, Viertelmond, Halbmond, Dreiviertelmond und Vollmond
unterschieden werden. Für eine differenziertere Darstellung ist eine größere Anzahl
von Anzeigeelementen erforderlich. Sie trägt auch zu kompakten Abmessungen der Mondphasenanzeige
bei, weil der zur Aufnahme der Anzeigeelemente bzw. für deren Drehbewegung benötigte
Bauraum mit einer geringeren Tiefe auskommt.
[0018] In einer Ausgestaltung ist die Anzahl der Anzeigeelemente 14. Diese Anzahl erlaubt
eine hinreichend differenzierte Darstellung der Mondphase. Zudem wird ein vollständiger
Mondphasenzyklus, der ca. 29,5 Tage dauert, in 28 Schritten dargestellt, so dass die
Zeitabstände zwischen aufeinanderfolgenden Schritten etwa 24 Stunden betragen oder
durch 24 Stunden angenähert werden können. Die Darstellung wechselt dadurch einmal
täglich zu einer festen oder annähernd festen Uhrzeit, was die Mondphasenanzeige für
einen Betrachter besonders interessant machen kann.
[0019] Die Steuerung kann bei der Ansteuerung des Antriebs die aufeinanderfolgenden Schritte
in festen Zeitabständen ausführen, so dass die angezeigte Mondphase der aktuellen
Mondphase bestmöglich entspricht. Alternativ kann sie die aktuelle Uhrzeit berücksichtigen,
zum Beispiel so, dass die Schritte täglich immer zu derselben Uhrzeit ausgeführt werden,
oder so, dass während vorgegebener Ruhezeiten (beispielsweise nachts zwischen 22 Uhr
und 8 Uhr) keine Schritte ausgeführt werden. Im letztgenannten Fall kann dann ein
anstehender Schritt entweder auf einen Zeitpunkt vor 22 Uhr vorgezogen oder zu einem
Zeitpunkt nach 8 Uhr nachgeholt werden.
[0020] In einer Ausgestaltung verlaufen die Längsachsen der Anzeigeelemente mit Bezug auf
das Blickfeld eines Betrachters, der die Mondphasenanzeige in einer Gebrauchsposition
betrachtet, senkrecht. Bei einer in eine Armbanduhr integrierten Mondphasenanzeige
ist damit gemeint, dass die Längsachsen parallel zu einer Linie angeordnet sind, die
die 12 Uhr- und die 6 Uhr-Position eines herkömmlichen 12-Stunden-Zifferblatts verbindet.
Bei einer in eine Stand- oder Wanduhr integrierten oder einer anderen, stehenden oder
wandhängenden Mondphasenanzeige verlaufen die Längsachsen dementsprechend in vertikaler
Richtung. Durch diese Ausrichtung der Längsachsen wird eine Monddarstellung erzielt,
die dem am Himmel beobachteten Mond in der Regel besser entspricht, als bei einer
horizontalen Ausrichtung der Längsachsen.
[0021] In einer Ausgestaltung ist die Steuerung so ausgebildet, dass die Anzahl der aufeinanderfolgenden
Schritte (von Vollmond bis Neumond) der Anzahl von Anzeigeelementen entspricht, wobei
im ersten Schritt ein an einer ersten Seite der Mondphasenanzeige angeordnetes Anzeigeelement
gedreht wird, im zweiten Schritt das unmittelbar daneben liegende Anzeigeelement,
und so fort, bis im letzten Schritt ein auf einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden
Seite der Mondphasenanzeige angeordnetes Anzeigeelement gedreht wird.
[0022] In einer Ausgestaltung weist die Steuerung eine Nordhalbkugel-Betriebsart und eine
Südhalbkugel-Betriebsart auf, wobei in der Nordhalbkugel-Betriebsart im ersten Schritt
ein bezogen auf das Blickfeld des Betrachters ganz rechts befindliches Anzeigeelement
gedreht wird und in der Südhalbkugel-Betriebsart im ersten Schritt ein bezogen auf
das Blickfeld des Betrachters ganz links befindliches Anzeigeelement. Dadurch entspricht
die erzielte Darstellung der Erscheinung des Monds, die ein Betrachter auf der jeweiligen
Erdhalbkugel am Himmel sehen kann.
[0023] In einer Ausgestaltung bilden die ersten Seitenflächen in der Vollmondstellung eine
quadratische Fläche in der Anzeigeebene. Diese Formgebung ist zur Darstellung eines
formatfüllenden, kreisrunden Vollmonds ideal.
[0024] In einer Ausgestaltung weisen Teilflächen der ersten Seitenflächen, die an die Abbildungen
der beleuchteten Mondabschnitte angrenzen, eine Hintergrundfarbe auf. Die Hintergrundfarbe
kann dunkel gewählt werden, entsprechend dem Nachthimmel. Dadurch wird bei Vollmond
der Mond vor einem einheitlichen Hintergrund dargestellt.
[0025] In einer Ausgestaltung weisen die zweiten Seitenflächen die Hintergrundfarbe auf.
Dadurch werden auch bei jeder Teilmonddarstellung die beleuchteten Mondabschnitte
vor einem einheitlichen Hintergrund dargestellt.
[0026] In einer Ausgestaltung ist auf den zweiten Seitenflächen jeweils ein unbeleuchteter
Mondabschnitt abgebildet. Dadurch sind wie in der Wirklichkeit auch die nicht unmittelbar
von der Sonne beleuchteten Mondabschnitte sichtbar. Dabei handelt es sich um ein besonderes
Gestaltungsmerkmal, das mit den eingangs beschriebenen, herkömmlichen Mondphasenanzeigen
nicht verwirklicht werden kann.
[0027] In einer Ausgestaltung weisen Teilflächen der zweiten Seitenflächen, die an die Abbildungen
der unbeleuchteten Mondabschnitte angrenzen, die Hintergrundfarbe auf. Dadurch wird
in jeder Teilmondstellung der gesamte Mond vor einheitlichem Hintergrund dargestellt.
[0028] In einer Ausgestaltung weist die Mondphasenanzeige einen Rahmen auf, der in der Anzeigeebene
angeordnet ist und die Anzeigeelemente einrahmt. Der Rahmen bildet einen ästhetischen
Abschluss der von den Anzeigeelementen gebildeten Fläche. Zugleich bewirkt er einen
Schutz der beweglichen Anzeigeelemente vor Beschädigung und kann zur Aufnahme geeigneter
Lager und/oder des Antriebs und/oder der Steuerung dienen.
[0029] Bevorzugt ist der Rahmen in der Hintergrundfarbe gehalten. Dadurch wird ein einheitliches
Erscheinungsbild der Mondphasenanzeige erreicht. Zudem kann die Erkennbarkeit ihrer
konstruktiven Ausführung mit beweglichen Anzeigeelemente ganz oder teilweise verborgen
werden.
[0030] In einer Ausgestaltung weisen die Anzeigeelemente jeweils eine dritte, streifenförmige
Seitenfläche auf, die in einer dritten Drehstellung in der Anzeigeebene angeordnet
ist. In diesem Fall können die Anzeigeelemente im Querschnitt insbesondere dreieckig
sein. Mit Hilfe der dritten Seitenflächen können zusätzliche Zustände der Mondphase
angezeigt werden. Beispielsweise können die zweiten Seitenflächen ganz in der Hintergrundfarbe
gehalten werden und die dritten Seitenflächen können Abbildungen unbeleuchteter Mondabschnitte
aufweisen. Dann kann zwischen den beiden erläuterten Darstellungsvarianten umgeschaltet
werden.
[0031] In einer Ausgestaltung weist der Antrieb für jedes der Anzeigeelemente eine eigene
Antriebseinheit mit einem Schritt- oder Servomotor oder einem Drehmagneten auf. Dadurch
kann die Drehstellung jedes Anzeigeelements mit gleicher Präzision eingestellt werden.
Die Antriebseinheiten können über Langlöcher mit einer Tragstruktur der Mondphasenanzeige
verschraubt sein, so dass eine Feinjustage der Position der Anzeigeelemente möglich
ist. Die Langlöcher können insbesondere so ausgerichtet sein, dass die Position der
Anzeigeelemente in Richtung der Anzeigeebene (also senkrecht zur Normalenrichtung
der Anzeigeebene) justiert werden kann. An den der Antriebseinheit gegenüberliegenden
Enden können die Anzeigeelemente in jeweils einem Lagerelement gelagert sein, dessen
Position in gleicher Weise über eine Langlochverbindung feinjustierbar ausgeführt
sein kann. Dadurch wird es einfach möglich, die Position der Anzeigeelemente so zu
justieren, dass sich zwischen benachbarten Anzeigeelementen gleichmäßige Abstände
befinden.
[0032] In einer Ausgestaltung ist die Antriebseinheit eines der Anzeigeelemente an einem
oberen Ende und die Antriebseinheit eines benachbart angeordneten Anzeigeelements
an einem unteren Ende des jeweiligen Anzeigeelements angeordnet. Dies kann für jedes
Paar benachbarter Anzeigeelemente gelten. Mit anderen Worten sind die Antriebseinheiten
immer abwechselnd an entgegengesetzten Enden der Anzeigeelemente angeordnet. Jeder
Antriebseinheit steht dann ein Bauraum zur Verfügung, der etwa doppelt so groß ist,
wie der ober- bzw. unterhalb eines Anzeigeelements vorhandene Freiraum. Dadurch ist
eine Miniaturisierung der Mondphasenanzeige möglich.
[0033] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- drei nebeneinander gezeigte Ansichten einer Mondphasenanzeige zu unterschiedlichen
Zeitpunkten,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts der Mondphasenanzeige aus Fig.
1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Rückansicht der Mondphasenanzeige aus Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Antriebs der Mondphasenanzeige aus
Fig. 1.
[0034] Figur 1 zeigt eine Mondphasenanzeige mit vierzehn Anzeigeelementen 10 - 36 und einem
die Anzeigeelemente 10 - 36 einfassenden Rahmen 38. Die Anzeigeelemente 10 - 36 weisen
jeweils eine erste und eine zweite streifenförmige, rechteckige Seitenfläche auf.
Die Anzeigeelemente 10 - 36 sind um eine vertikale Längsachse drehbar gelagert.
[0035] In der in Fig. 1 links dargestellten Situation befinden sich alle Anzeigeelemente
10 - 36 in einer ersten Drehstellung, in der jeweils die erste Seitenfläche in einer
der Zeichenebene entsprechenden Anzeigeebene angeordnet ist. Gemeinsam füllen die
ersten Seitenflächen der Anzeigeelemente 10 - 36 eine quadratische Fläche der Anzeigeebene
fast vollständig aus. Der Rahmen 38 befindet sich mit seiner Front ebenfalls in der
Anzeigeebene. Er weist eine quadratische Form und einen quadratischen Ausschnitt auf,
in dem die Anzeigeelemente 10 - 36 angeordnet sind, so dass sie diesen Ausschnitt
fast vollständig ausfüllen.
[0036] Auf jeder der vierzehn ersten Seitenflächen ist ein beleuchteter Mondabschnitt abgebildet,
der in Fig. 1 weiß dargestellt ist. Gemeinsam stellen die ersten Seitenflächen den
Vollmond dar; die links in Fig. 1 gezeigte Situation ist die Vollmondstellung. Teilflächen
der ersten Seitenflächen, die jeweils an den beleuchteten Mondabschnitt angrenzen,
sind in der einen Hintergrund bildenden Farbe schwarz gehalten. Der Rahmen 38 ist
ebenfalls schwarz, so dass der Vollmond vor einem insgesamt gleichmäßigen Hintergrund
erscheint.
[0037] Ausgehend von der in Fig. 1 links gezeigten Vollmondstellung werden die Anzeigeelemente
10 - 36 in aufeinanderfolgenden Schritten einzeln in ihre jeweilige zweite Drehstellung
gebracht. Im ersten Schritt geschieht dies für das ganz links angeordnete Anzeigeelement
10, dann für das benachbarte Anzeigeelement 12, und so fort. Nach vier Schritten ergibt
sich die in der Mitte der Fig. 1 gezeigte Stellung, bei der der Mond um gut ein Viertel
(genauer: um vier Vierzehntel) abgenommen hat. Die vier links angeordneten Anzeigeelemente
10, 12, 14 und 16 befinden sich nun in ihrer zweiten Drehstellung, in der jeweils
eine zweite Seitenfläche in der Anzeigeebene angeordnet ist. Auf den zweiten Seitenflächen
ist kein beleuchteter Mondabschnitt abgebildet, sondern jeweils ein unbeleuchteter
Mondabschnitt, der in grau dargestellt ist. Teilflächen der zweiten Seitenflächen,
die an die unbeleuchteten Mondabschnitte angrenzen, sie sind in der Hintergrundfarbe
schwarz gehalten. Der Durchmesser der Mondabbildung ist so auf die Abmessungen der
ersten Seitenflächen abgestimmt, dass die von den Anzeigeelementen 10 - 36 ausgefüllte
Fläche fast vollständig oder vollständig ausgeschöpft wird.
[0038] Nach drei weiteren Schritten befinden sich auch die Anzeigeelemente 18, 20 und 22
in ihrer zweiten Drehstellung, diese in der Fig. 1 rechts gezeigte Situation ist eine
Halbmondstellung. Dabei entspricht der in der Fig. 1 gezeigte Verlauf einer Südhalbkugel-Betriebsart,
denn er stellt die auf der Südhalbkugel am Nachthimmel zu beobachtende Situation dar,
bei der Mond "von links" abnimmt. In einer nicht dargestellten Nordhalbkugel-Betriebsart
wird ausgehend von der Vollmondstellung als erstes das ganz rechts befindliche Anzeigeelement
36 in die zweite Drehstellung gedreht.
[0039] In Fig. 2 sind die Anzeigeelemente 10, 12, 14 schematisch im Querschnitt gezeigt.
Sie bilden jeweils ein gleichseitiges Dreieck. An einer Seite des Dreiecks ist die
erste Seitenfläche 40, an einer zweiten Seite des Dreiecks ist die zweite Seitenfläche
42 angeordnet. In der gezeigten Stellung befinden sich die ersten Seitenflächen 40
in der durch eine strichpunktierte Linie 44 veranschaulichten Anzeigeebene. Angrenzend
an die erste Seitenfläche 40 des Anzeigeelements 10 ist ein Stück des Rahmens 38 erkennbar,
dessen Frontseite ebenfalls in der Anzeigeebene liegt. Hinter dem Rahmen 38 befindet
sich ein vertikal angeordneter Träger 46, der einen Teil einer Tragstruktur bildet.
An einem weiteren Element der Tragstruktur, einem in Fig. 2 nicht dargestellten, horizontalen
Träger, befindet sich für jedes Anzeigeelement 10 - 36 ein nur schematisch angedeutetes
Lagerelement 50. Die Längsachsen 48, um die jedes der Anzeigeelemente 10 - 36 in dem
Lagerelement 50 drehbar gelagert ist, sind ebenfalls dargestellt.
[0040] Ebenfalls nur schematisch angedeutet ist eine Steuerung 66, die dazu ausgebildet
ist, die Drehstellung jedes Anzeigeelements 10 - 36 zu steuern. Zu diesem Zweck ist
die Steuerung mit Antriebseinheiten 60 (siehe Fig. 4) verbunden. Die elektronische
Steuerung 66 und die Antriebseinheiten 60 werden von einem nicht dargestellten Akkumulator
mit elektrischer Energie versorgt.
[0041] Figur 3 zeigt eine rückwärtige Ansicht der Mondphasenanzeige, wobei eine Rückwand
(nicht dargestellt) entfernt wurde. Man erkennt die Rückseite des Rahmens 38 sowie
zwei der vertikalen Träger 46 und zwei horizontale Träger 52, 54, die eine Tragstruktur
für die Anzeigeelemente 10 - 36 bilden. Der Rahmen 38 ist an dieser Tragstruktur befestigt.
[0042] Die Anzeigeelemente 10 - 36 (in Fig. 3 nur teilweise mit Bezugszeichen versehen)
grenzen mit ihren oberen und unteren Enden jeweils an einen der horizontalen Träger
52, 54 an. An jedem zweiten der Anzeigeelemente 10 - 36 sind Halterungen 56 zur Aufnahme
einer Antriebseinheit am oberen Ende des jeweiligen Anzeigeelements 10 - 36, oberhalb
des horizontalen Trägers 52, angeordnet. An den übrigen Anzeigeelementen 10 - 36 befinden
sich solche Halterungen 56 an den unteren Enden der Anzeigeelemente10 - 36, unterhalb
des anderen horizontalen Trägers 54. Die Antriebseinheiten selbst sind in Fig. 3 nicht
im Detail gezeigt.
[0043] Figur 4 zeigt einen Ausschnitt der Mondphasenanzeige in perspektivischer Ansicht
von vorn. Man erkennt einige der Anzeigeelemente 10 - 36 und den oberhalb davon angeordneten,
horizontalen Träger 52. Für jedes zweite Anzeigeelement 10 - 36 ist oberhalb des Trägers
52 eine Antriebseinheit 60 mit einer Halterung 56 angeordnet.
[0044] Eine dieser Antriebseinheiten 60 ist in Explosionsdarstellung gezeigt. Sie umfasst
die zweiteilig aufgebaute Halterung 56 mit vier Langlöchern, durch die jeweils eine
Schraube 58 hindurchgeführt und in den Träger 52 eingeschraubt ist, und einen Servomotor
62, der mit einer das zugehörige Anzeigeelement 10 - 36 lagernden und antreibenden
Welle 64 verbunden ist.
Liste der Bezugszeichen
[0045]
- 10 - 36
- Anzeigeelement
- 38
- Rahmen
- 40
- erste Seitenfläche
- 42
- zweite Seitenfläche
- 44
- Linie (Anzeigeebene)
- 46
- Träger (vertikal)
- 48
- Drehachse
- 50
- Lagerelement
- 52, 54
- Träger (horizontal)
- 56
- Halterung
- 58
- Schraube
- 60
- Antriebseinheit
- 62
- Servomotor
- 64
- Welle
- 66
- Steuerung
1. Mondphasenanzeige mit
• einer Anzeigeebene, in der die aktuelle Mondphase angezeigt wird,
• mehreren Anzeigeelementen (10-36), die jeweils um ihre Längsachse drehbar gelagert
sind und eine erste streifenförmige Seitenfläche (40) aufweisen, auf der ein beleuchteter
Mondabschnitt abgebildet ist, und eine zweite streifenförmige Seitenfläche (42), auf
der kein beleuchteter Mondabschnitt abgebildet ist,
• wobei jedes der Anzeigeelemente (10-36) eine erste Drehstellung aufweist, in der
die erste Seitenfläche (40) in der Anzeigeebene angeordnet ist, und eine zweite Drehstellung,
in der die zweite Seitenfläche (42) in der Anzeigeebene angeordnet ist,
• wobei die ersten Seitenflächen (40) in einer Vollmondstellung, in der sich alle
Anzeigeelemente (10-36) in ihrer ersten Drehstellung befinden, gemeinsam den Vollmond
darstellen,
• einem Antrieb, der jedes einzelne der Anzeigeelemente (10-36) unabhängig von den
übrigen Anzeigeelementen (10-36) um seine Längsachse drehen kann, und
• einer Steuerung (66), die dazu ausgebildet ist, den Antrieb so anzusteuern, dass
ausgehend von der Vollmondstellung in aufeinanderfolgenden Schritten jeweils eines
der Anzeigeelemente (10-36) in die zweite Drehstellung gedreht wird, bis sich alle
Anzeigeelemente (10-36) in der zweiten Drehstellung befinden, so dass ein schrittweise
abnehmender Mond angezeigt wird.
2. Mondphasenanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Anzeigeelemente (10-36) geradzahlig ist und im Bereich von 4 bis 30
liegt.
3. Mondphasenanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Anzeigeelemente (10-36) 14 ist.
4. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen der Anzeigeelemente (10-36) mit Bezug auf das Blickfeld eines Betrachters,
der die Mondphasenanzeige in einer Gebrauchsposition betrachtet, senkrecht verlaufen.
5. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (66) so ausgebildet ist, dass die Anzahl der aufeinanderfolgenden Schritte
der Anzahl von Anzeigeelementen (10-36) entspricht, wobei im ersten Schritt ein an
einer ersten Seite der Mondphasenanzeige angeordnetes Anzeigeelement (10-36) gedreht
wird, im zweiten Schritt das unmittelbar daneben liegende Anzeigeelement (10-36),
und so fort, bis im letzten Schritt ein auf einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden
Seite der Mondphasenanzeige angeordnetes Anzeigeelement (10-36) gedreht wird.
6. Mondphasenanzeige nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (66) eine Nordhalbkugel-Betriebsart und eine Südhalbkugel-Betriebsart
aufweist, wobei in der Nordhalbkugel-Betriebsart im ersten Schritt ein bezogen auf
das Blickfeld des Betrachters ganz rechts befindliches Anzeigeelement (36) gedreht
wird und in der Südhalbkugel-Betriebsart im ersten Schritt ein bezogen auf das Blickfeld
des Betrachters ganz links befindliches Anzeigeelement (10).
7. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Seitenflächen (40) in der Vollmondstellung eine quadratische Fläche in
der Anzeigeebene bilden.
8. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Teilflächen der ersten Seitenflächen (40), die an die Abbildungen der beleuchteten
Mondabschnitte angrenzen, eine Hintergrundfarbe aufweisen.
9. Mondphasenanzeige nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenflächen (42) die Hintergrundfarbe aufweisen.
10. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf den zweiten Seitenflächen (42) jeweils ein unbeleuchteter Mondabschnitt abgebildet
ist.
11. Mondphasenanzeige nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Teilflächen der zweiten Seitenflächen (42), die an die Abbildungen der unbeleuchteten
Mondabschnitte angrenzen, die Hintergrundfarbe aufweisen.
12. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mondphasenanzeige einen Rahmen (38) aufweist, der in der Anzeigeebene angeordnet
ist und die Anzeigeelemente (10-36) einrahmt, wobei der Rahmen (38) bevorzugt in der
Hintergrundfarbe gehalten ist.
13. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeelemente (10-36) jeweils eine dritte, streifenförmige Seitenfläche aufweisen,
die in einer dritten Drehstellung in der Anzeigeebene angeordnet ist.
14. Mondphasenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für jedes der Anzeigeelemente (10-36) eine eigene Antriebseinheit (60)
mit einem Schritt- oder Servomotor (62) oder einem Drehmagneten aufweist.
15. Mondphasenanzeige nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (60) eines der Anzeigeelemente (10-36) an einem oberen Ende und
die Antriebseinheit (60) eines benachbart angeordneten Anzeigeelements (10-36) an
einem unteren Ende des jeweiligen Anzeigeelements (10-36) angeordnet ist.