[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für einen Kite gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Sicherheitseinrichtung (Safety) hat üblicherweise eine mit einem Trapezhaken
eines Trapezgurtes verbindbare Chicken-Loop, die im Notfall mittels eines Auslösemechanismus
geöffnet werden kann. Die Sicherheitseinrichtung ist üblicherweise direkt oder über
eine gemeinsame Zugleine mit den beiden Frontleinen verbunden, während Steuerleinen
(Backleinen) des Kites an den Enden einer Bar befestigt sind, die mittig in Radialrichtung
von der Zugleine oder den Frontleinen und/oder einer Safetyline durchsetzt ist. Der
Kite ist üblicherweise noch über eine Safetyleash mit dem Surfer verbunden, so dass
beim Loslassen der Bar und öffnen der Chicken-Loop der Kite drucklos absinkt und über
die Safetyleash mit dem Surfer verbunden bleibt.
[0003] Eine derartige Sicherheitseinrichtung ist beispielsweise in den Druckschriften
US 6,988,694 B2 oder
US 6,691,954 B1 offenbart. Bei diesen Lösungen ist an dem Endabschnitt der Chicken-Loop eine Öse
oder ein Ring ausgebildet, der in einen gelenkig gelagerten Pin der Sicherheitseinrichtung
eingehängt werden kann. Dieser Pin lässt sich zum Verschließen bei eingehängter Loop
nach oben, d.h. weg vom Surfer an die gemeinsame Zugleine anlegen und dort mittels
einer Griffhülse fixieren, die von oben her über den an die Zugleine angelegten Pin
aufgeschoben wird. Diese Griffhülse ist ebenfalls entlang der Zugleine geführt. Zum
Auslösen der Chicken-Loop wird diese Griffhülse vom Surfer weggedrückt, so dass der
gelenkig gelagerte Pin freigegeben wird und aufgrund der auf die Chicken-Loop wirkenden
Zugkraft des Kites nach unten zum Surfer hin wegklappt, so dass der Wirkeingriff zwischen
dem Pin und dem Ring bzw. der Öse am Endabschnitt der Loop aufgehoben wird und sich
die Chicken-Loop vom Trapezhaken löst.
[0004] Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass der Pin beim Öffnen nach unten ausschwenkt,
so dass es zu einem so genannten "Pin-Schlag" kommt, der zu einer Verletzung des Kitesurfers
führen kann oder von diesem zumindest als unangenehm empfunden wird.
[0005] In der auf die Anmelderin zurückgehenden
DE 10 2009 029 987 B4 ist eine Lösung gezeigt, bei der ein Schwenkhebel zum Lösen des Wirkeingriffs nicht
nach unten ausschwenkt, sondern so gelagert ist, dass er bei Betätigung der Hülse
seitwärts und/oder nach oben ausschwenkt, so dass der Pin-Schlag zuverlässig vermieden
werden kann. Diese gegenüber dem eingangs beschriebenen Stand der Technik inverse
Lösung wird auf dem Markt als großer Vorteil gegenüber dem eingangs beschriebenen
Stand der Technik angesehen.
[0006] Nachteilig bei beiden Systemen ist, dass zum Zusammenbau der Sicherheitseinrichtung
nach einem Auslösen die Griffhülse in ihrer Betätigungsrichtung, d.h. weg von der
Chicken-Loop verschoben werden muss, so dass der Pin oder der Schwenkhebel in eine
Öffnungsposition verbracht wird und der Endabschnitt der Chicken-Loop eingesetzt werden
kann. Nach dem Loslassen der Griffhülse ist dann dieser Endabschnitt kraft- und formschlüssig
verriegelt. Dieser "Zusammenbau" ist zum einen in der Regel nur mit zwei Händen durchführbar,
insbesondere deswegen, da die Griffhülse in die Öffnungsstellung verbracht und auch
gehalten werden muss. Es gibt zwar Lösungen, bei denen die Griffhülse zum Einsetzen
in ihrer Öffnungsstellung verbleibt - dennoch muss diese zum Verbringen in diese Öffnungsstellung
gegen die Kraft einer Feder verstellt werden.
[0007] In der
EP 3 466 805 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung beschrieben, bei der das Einsetzen ohne Verstellung
der Griffhülse/Handhabe erfolgt, so dass der Zusammenbau auch bei ungünstigen Bedingungen,
beispielsweise bei starkem Wellengang oder dergleichen problemlos erfolgen kann.
[0008] Bei allen vorbeschriebenen Lösungen ist eine Safetyline, die die beschriebene Sicherheitseinrichtung
durchsetzt, im Bereich der Chicken-Loop mit einer Safetyleash verbunden, deren freier
Endabschnitt üblicherweise lösbar am Trapezgurt befestigt ist. Beim Auslösen der Sicherheitseinrichtung,
d.h. beim Betätigen der Handhabe wird die Chicken-Loop geöffnet, so dass der Kite
nur noch über die Safetyline und die damit verbundene Safetyleash mit dem Surfer verbunden
ist, wobei die Bar mit den daran befestigten Backlines losgelassen wird, so dass der
Kite üblicherweise keine Zugkraft mehr entwickelt. Bei ungünstigen Bedingungen kann
es jedoch vorkommen, dass der Kite trotz gelöster Chicken-Loop beispielsweise rotiert,
wobei dann erhebliche Kräfte auf den Surfer einwirken, die in der Regel nur noch schwierig
beherrschbar sind. Für einen derartigen Notfall kann dann die Safetyleash vom Trapezgurt
gelöst werden, so dass die Verbindung zum Kite unterbrochen ist und dieser durch den
Winddruck von dem Surfer wegdriftet.
[0009] Diese nur im Notfall genutzte Safetyleash muss mit einer hinreichenden Länge ausgeführt
sein, um den Surfer nicht zu behindern. Diese doch erhebliche Länge hat jedoch den
Nachteil, dass die Safetyleash im Normalzustand (Chicken-Loop geschlossen) zwischen
der Chicken-Loop und dem Trapez hin- und herbaumelt und somit den Surfer behindert.
Gerade bei Anfängern wird häufig auch vergessen, die Safetyleash beim Starten am Strand
einzuhängen, so dass der Kite bei gelöster Chicken-Loop nicht mehr gehalten werden
kann. Auch das Lösen der seitlich oder rückwärtig am Trapezgurt befestigten Safetyleash
ist im geschilderten Notfall problematisch.
[0010] In der europäischen Patentanmeldung
EP 2 604 502 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung offenbart, bei der eine Chicken-Loop über zwei Auslösemechanismen
mit einer Safetyline und einer mit Frontleinen verbundenen Zugleine gekoppelt sind.
Dabei kann zunächst die Zugleine über den ersten Auslösemechanismus und dann die Safetyline
über den zweiten Auslösemechanismus von der Chicken-Loop getrennt werden, die bei
dem bekannten Konzept am Trapezgurt/Trapezhaken verbleibt. Bei dieser bekannten Sicherheitseinrichtung
ist des Weiteren die Chicken-Loop noch über eine Safetyleash mit dem Trapezgurt verbunden.
[0011] Die beiden Auslösemechanismen sind dabei an einem Grundkörper der Chicken-Loop gehalten,
wobei das Auslösen über in entgegengesetzt betätigbare Auslöseelemente erfolgt. Ein
derartiges Design erfordert einen sehr komplexen Aufbau der Chicken-Loop. Man hat
des Weiteren den Nachteil, dass das Auslösen in unterschiedlichen Richtungen erfolgt,
so dass die Bedienung im Notfall nicht intuitiv, sondern erst nach sorgfältigem Überlegen
erfolgt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass aufgrund der sehr komplex aufgebauten
Chicken-Loop das Gesamtgewicht der Sicherheitseinrichtung erheblich ist.
[0012] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung
mit verbessertem Bedienkomfort und einfachem Aufbau zu schaffen.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung ist für einen Kite oder dergleichen vorgesehen
und hat eine Safetyline, die durch eine Quickrelease (QR)-Einrichtung hindurchgeführt
ist, die einen Auslösemechanismus hat, der mittels einer Handhabe, vorzugsweise einer
Auslösekappe, aus einer Schließstellung in eine Freigabestellung verstellbar ist.
Die Sicherheitseinrichtung hat des Weiteren eine in diese integrierte Safetyeinrichtung
zum Verbinden mit einem Trapezhaken, die mit der QR-Einrichtung gekoppelt ist, wobei
in der Freigabestellung die Kopplung zumindest abschnittsweise gelöst ist.
[0016] Erfindungsgemäß hat die Safetyeinrichtung eine mit dem Trapezhaken verbindbare Basis
und eine Halterung für die Safetyline, die mittels eines Safetymechanismus lösbar
mit der Basis verbunden ist.
[0017] Gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept wird somit die kompakt ausgeführte Safetyeinrichtung
direkt mit dem Trapezhaken verbunden, wobei die Safetyline an der Halterung befestigt
ist, die ihrerseits lösbar mit einer am Trapezhaken befestigten Basis verbunden ist.
[0018] Bei einem Auslösen der Safetyeinrichtung verbleibt somit die Basis an dem Trapezhaken,
während die mit der Safetyline verbundene Halterung vom Trapezhaken vollständig gelöst
ist und somit der Kite abdriften kann.
[0019] Dieses neuartige Konzept erfordert keine eigene Safetyleash, die den Surfer behindert,
so dass der Bedienkomfort gegenüber den eingangs beschriebenen Lösungen deutlich verbessert
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass vor dem Starten des Kites, beispielsweise
am Strand, lediglich die Safetyeinrichtung mit dem Trapezhaken verbunden werden muss,
so dass ein fehlerhaftes Anlegen der Sicherheitseinrichtung nahezu ausgeschlossen
ist.
[0020] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die QR-Einrichtung mit einem an einem
Hauptkörper gelagerten Schwenkhebel (Pin) ausgeführt, der in der Schließstellung in
Verriegelungseingriff mit einem an der Safetyeinrichtung ausgebildeten Zugmittel/Gegenstück
steht, wobei der Schwenkhebel über die Handhabe in der Schließstellung gehalten ist
und bei Betätigen der Handhabe in die Freigabestellung verschwenkt.
[0021] Dieses Konzept ermöglicht somit, ähnlich wie beim eingangs beschriebenen Stand der
Technik, ein Lösen der QR-Einrichtung vom Trapezhaken, so dass der Kite dann nur noch
über die Safetyline und die Safetyeinrichtung mit dem Trapezgurt verbunden ist.
[0022] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind am Hauptkörper
zwei Schwenkhebel parallel zu einander angeordnet, wobei jedem dieser Schwenkhebel
jeweils ein Zugmittel zugeordnet ist.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist am Hauptkörper eine mit einem Rotorkopf
verbundene rohrförmige Führung für die Safetyline drehbar gelagert, wobei dann vorzugsweise
die beiden Schwenkhebel symmetrisch beidseitig der Führung angeordnet sind.
[0024] Bei einem einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel ist das safetyeinrichtungsseitige
Zugmittel/Gegenstück als Bügel ausgebildet, dessen Endabschnitt in der Schließstellung
den Hauptkörper der QR-Einrichtung in Richtung zum Schwenkhebel durchsetzt.
[0025] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die Betätigung des
Safetymechanismus mittels einer Griffhülse, so dass bei deren Verstellung die Safetyline
freigegeben wird.
[0026] Der Aufbau der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung ist besonders kompakt, wenn
die Griffhülse und die Handhabe koaxial zu einander angeordnet und verstellbar sind.
[0027] Die Funktionssicherheit ist optimal, wenn die Betätigung der Griffhülse in der Schließstellung
der Handhabe blockiert oder erschwert ist.
[0028] Die Halterung der Safetyeinrichtung kann einerseits mit der Safetyline und andererseits
über einen Kipphebel des Safetymechanismus mit der Basis verbunden sein. Der Kipphebel
ist dabei so gelagert, dass er in der Grundstellung der Griffhülse die Halterung an
der Basis hält und bei Verstellen der Griffhülse in einer Kippstellung freigibt.
[0029] Die Verstellung der Handhabe und/oder der Griffhülse erfolgt vorzugsweise gegen eine
Vorspannung, die derart ausgebildet ist, dass die Handhabe/Griffhülse jeweils in ihre
Grundposition vorgespannt ist.
[0030] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Handhabe und die Griffhülse so geführt,
dass deren Betätigung weg vom Trapezhaken erfolgt - dies entspricht der intuitiven
Bewegungsrichtung, gemäß der sich der Kite im Notfall weg vom Surfer bewegen soll.
[0031] Die Sicherheitseinrichtung ist besonders flexibel einsetzbar, wenn diese in modularer
Bauweise mit einem Chicken-Loop-Modul ausgeführt ist, das bei abgenommener Safetyeinrichtung
an die QR-Einrichtung ansetzbar ist. Dabei kann die mit der Safetyline verbundene
Halterung der Safetyeinrichtung weiter genutzt werden. Dieses Modul ermöglicht somit
die Ausführung von Freestyle-Manövern, bei denen der Surfer die Sicherheitseinrichtung
vom Trapezhaken löst und nach Durchführung des Manövers wieder einhängt. Dafür muss
lediglich die Safetyeinrichtung gegen das Chicken-Loop-Modul ausgewechselt werden,
so dass eine sehr variable Nutzung der Sicherheitseinrichtung gewährleistet ist.
[0032] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat das Chicken-Loop-Modul einen Endabschnitt,
der von einem der beiden Schwenkhebel der QR-Einrichtung gehalten ist, wobei die Verschwenkung
dieses Schwenkhebels blockiert ist. Der andere Endabschnitt des Chicken-Loop-Moduls
ist in an sich bekannter Weise lösbar mit dem weiteren Schwenkhebel verbunden.
[0033] Das Auslösen ist besonders exakt, wenn an dem Hauptkörper der QR-Einrichtung eine
Führung ausgebildet ist, entlang der das Zugmittel/Gegenstück oder der Endabschnitt
des Chicken-Loop-Moduls beim Lösen abgleitet.
[0034] Die Verbindung der Safetyeinrichtung mit dem Trapezhaken erfolgt beispielsweise über
einen Karabiner oder ein sonstiges Verbindungsmittel.
[0035] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 und 2 eine Vorderansicht und eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung;
Figur 3 die Sicherheitseinrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 in einer Darstellung
ohne Auslösekappe und Griffhülse;
Figur 4 eine Schnittdarstellung der Sicherheitseinrichtung gemäß den Figuren 1 bis
3;
Figur 5 eine weitere Schnittdarstellung, in der die Sicherheitseinrichtung in einer
Freigabestellung einer QR-Einrichtung gezeigt ist;
Figur 6 eine Unteransicht der QR-Einrichtung gemäß den Figuren 4 und 5;
Figur 7 eine Schnittdarstellung einer Safetyeinrichtung der Sicherheitseinrichtung
gemäß den Figuren 1 bis 6;
Figur 8 die Safetyeinrichtung gemäß Figur 7 ohne Griffhülse;
Figur 9 eine Draufsicht auf die Safetyeinrichtung gemäß den Figuren 7 und 8;
Figur 10 eine Figur 7 entsprechende Darstellung der Safetyeinrichtung im ausgelösten
Zustand;
Figur 11 ein an die QR-Einrichtung angesetztes Chicken-Loop-Modul;
Figur 12 die Anordnung gemäß Figur 11 ohne Auslösekappe;
Figur 13 eine Schnittdarstellung der Sicherheitseinrichtung gemäß den Figuren 11 und
12 mit eingehängtem Chicken-Loop-Modul und
Figur 14 ein Figur 13 entsprechender Schnitt mit geöffnetem Chicken-Loop-Modul.
[0036] In den Figuren 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung 1 - auch
Safety genannt - dargestellt. Diese dient im Prinzip dazu, einen Kite über seine Frontleinen
mit einem Trapezhaken eines Trapezgurtes zu verbinden. Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung
1 hat im Prinzip zwei Baugruppen: eine QR (Quickrelease)-Einrichtung 2 und eine Safetyeinrichtung
4. Aus der QR-Einrichtung 2 ragt gemäß der Ansicht in den Figuren 1 und 2 nach oben
hin ein Rotorkopf 6, der am Endabschnitt einer rohrförmigen Führung 8 ausgebildet
ist, die über ein Rotorlager in der QR-Einrichtung 2 gelagert ist, so dass beispielsweise
ein Ausdrehen der Frontleinen eines Kites ermöglicht ist. In der Darstellung gemäß
Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 eine Safetyline bezeichnet, während mit dem Bezugszeichen
12 eine Frontleine gekennzeichnet ist, die an der QR-Einrichtung 2 vorzugsweise exzentrisch
festgelegt ist, während die Safetyline 10 die rohrförmige Führung 8 durchsetzt und,
wie im Folgenden noch näher erläutert wird, im Bereich der Safetyeinrichtung 4 festgelegt
wird.
[0037] An dem in den Figuren 1 und 2 unten liegenden Endabschnitt der Safetyeinrichtung
4 ist ein Verbindungsmittel, beispielsweise ein Karabiner 14, dargestellt, über den
die Sicherheitseinrichtung 1 in einen Trapezhaken oder einer Trapezleine eines Trapezgurtes
eingehängt wird.
[0038] Die QR-Einrichtung 2 hat eine Auslösekappe 16, durch deren Verstellung die QR-Einrichtung
2 von der Safetyeinrichtung 4 getrennt werden kann, so dass der Kite nur noch über
die Safetyline 10 mit dem Trapezgurt verbunden ist. In etwa entsprechender Weise hat
die Safetyeinrichtung 4 eine Griffhülse 18, die bei gelöster QR-Einrichtung 2 betätigt
werden kann, um auch die Safetyline 10 vom Trapezgurt zu lösen, so dass der Kite nicht
mehr mit dem Surfer verbunden ist.
[0039] Wie des Weiteren aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist die Sicherheitseinrichtung
1 in der Vorderansicht gemäß Figur 1 etwas breiter als in der in Figur 2 dargestellten
Seitenansicht, so dass eine ergonomisch vorteilhafte Betätigung der Auslösekappe 16
bzw. der Griffhülse 18 gewährleistet ist. Dabei hat die Auslösekappe 16 eine umlaufende
Griffnut 20, die das Umgreifen erleichtert und gewährleistet, dass genügend Auslösekraft
aufgebracht wird. Die Griffhülse 18 wird wesentlich seltener als die Auslösekappe
16 betätigt und hat in Verstellrichtung (nach oben in den Figuren 1 und 2, d.h. weg
vom Surfer) einen Griffbund 22, der in Radialrichtung etwas auskragt, so dass ebenfalls
eine hinreichende Verstellkraft übertragbar ist.
[0040] In der dreidimensionalen Darstellung gemäß Figur 3 sind die Griffhülse 18 und die
Auslösekappe 16 nicht dargestellt, so dass das "Innenleben" der Sicherheitseinrichtung
1 sichtbar wird. In dieser Darstellung erkennt man recht deutlich den Rotorkopf 6
mit der damit verbundenen rohrförmigen Führung 8, die drehbar an einem Hauptkörper
24 gelagert ist. Die Drehlagerung erfolgt dabei über ein Rotorlager 26, das am Hauptkörper
24 der QR-Einrichtung 2 angeordnet ist. Wie im Folgenden noch näher erläutert, sind
beidseitig der Führung 8 zwei Schwenkhebel 28, 30 gelagert, deren Grundaufbau in der
eingangs genannten
EP 3 466 805 A1 der Anmelderin erläutert ist, so dass hier nur zum Verständnis wichtige Merkmale
beschrieben werden und im Übrigen auf die Offenbarung dieser Druckschrift verwiesen
wird. Demgemäß haben die beiden Schwenkhebel 28, 30 jeweils zwei Mitnehmerschenkel
32a, 32b bzw. 34a, 34b, die in der dargestellten Schließposition an Anschlagflächen
der Auslösekappe 16 anliegen, so dass sie nicht in Richtung zur Führung 8 verschwenkt
werden können. Der Abstand der Mitnehmerschenkel 32a, 32b bzw. 34a, 34b ist so gewählt,
dass diese eine größere lichte Weite als der Durchmesser der Führung 8 haben, so dass
die Mitnehmerschenkel 32a, 32b; 34a, 34b so verschwenkt werden können, dass sie beidseitig
der Führung 8 (etwa tangential) zu liegen kommen. Die Schwenklagerung der Schwenkhebel
28, 30 erfolgt jeweils über eine Schwenkachse 36, 38, die in Konsolen des Hauptkörpers
24 eingesetzt sind und den jeweiligen Schwenkhebel 28, 30 durchsetzen. Jeder Schwenkhebel
28, 30 ist mit einem Haltepin 40, 42 (letzterer nicht sichtbar in Figur 3) ausgebildet,
der etwa winkelförmig ausgeführt ist und in der in Figur 3 dargestellten Schließposition
mit jeweils einem Bügel (Zugmittel) 44, 46 der Safetyeinrichtung 4 in Verriegelungseingriff
steht. Dadurch sind die beiden etwa U-förmigen Bügel 44, 46 zugfest mit der QR-Einrichtung
2 bzw. deren Hauptkörper 24 verbunden.
[0041] Diese beiden Bügel 44, 46 sind an einer Basis 48 der Safetyeinrichtung 4 befestigt,
die ihrerseits über den Karabiner 14 mit dem Trapez verbunden ist. An Stützschenkeln
50, 52 der Basis 48 ist ein etwa L-förmig ausgebildeter Kipphebel 54 gelagert, der
um eine horizontale Achse 56 (siehe strichpunktierte Linie in Figur 3) verschwenkbar
ist. Der Kipphebel 54 hat einen Rückhalteschenkel 58, der in der in Figur 3 dargestellten
Schließposition (Griffhülse 18 nicht betätigt) eine mit der Safetyline 10 verbundene
Halterung 60 hintergreift, so dass diese in Zugrichtung der Safetyline 10 gesichert
ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Halterung 60 korbartig aus Rundmaterial
gefertigt, wobei der mit dem Rückhalteschenkel 58 in Wirkeingriff stehende Bereich
etwa U- oder V-förmig ausgebildet ist und nach oben hin (Ansicht nach Figur 3) in
einen Rückhaltering 62 übergeht, der mit der Safetyline 10 verbunden ist. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel erfolgt diese Verbindung über eine gestrichelt angedeutete Stopperkugel
64, die mit dem Ende der Safetyline 10 verbunden ist und die von dem Rückhaltering
62 zurückgehalten wird, dessen lichte Weite kleiner als der Durchmesser der Stopperkugel
64 ist.
[0042] Der Kipphebel 54 hat des Weiteren einen Rückstellschenkel 66, der bei nicht verstellter
Griffhülse 18 an deren Innenumfangswandung anliegt, so dass der Kipphebel 54 in seiner
in Figur 3 dargestellten Grundposition gehalten wird.
[0043] Sowohl die beiden Schwenkhebel 28, 30 als auch der Kipphebel 54 können über elastische
Vorspannelemente in Richtung der jeweiligen Freigabe-/Löseposition vorgespannt sein,
so dass das jeweilige Auslösen sehr schnell und ohne Verzögerung erfolgt.
[0044] Wie Figur 3 des Weiteren entnehmbar, haben die beiden Mitnehmerschenkel 32a, 32b
eine geringere Länge als die Mitnehmerschenkel 34a, 34b, so dass bei einem Einschwenken
der Schwenkhebel 28, 30 in Richtung der Führung 8 keine Kollision möglich ist.
[0045] Der Aufbau der Sicherheitseinrichtung 1 wird nochmals anhand der Figur 4 erläutert,
die einen Längsschnitt durch die Sicherheitseinrichtung 1 gemäß den Figuren 1 und
2 zeigt. Man sieht in dieser Schnittdarstellung den Rotorkopf 6 mit der rohrförmigen
Führung 8, die über das Rotorlager 26 in dem Hauptkörper 24 der QR-Einrichtung 2 gelagert
ist. Die in diesem Längsschnitt sichtbaren Mitnehmerschenkel 32a, 34a der Schwenkhebel
28, 30 liegen, wie erläutert, an Anschlägen 68, 70 der Auslösekappe 16 an, so dass
ein Schwenken der Schwenkhebel 28, 30 um die jeweilige Schwenkachse 36, 38 verhindert
ist. Die beiden Haltepins 40, 42 sind gegenüber den Mitnehmerschenkeln 32a, 32b bzw.
34a, 34b angewinkelt und überstrecken die beiden Endabschnitte 72, 74 der U-förmigen
Bügel 44, 46. Wie Figur 4 entnehmbar, tauchen diese senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden
Endabschnitte 72, 74 abschnittsweise in Rückhalte-Ausnehmungen der Haltepins 40, 42
ein, wobei in der Darstellung gemäß Figur 4 lediglich die Ausnehmung des Haltepins
42 mit dem Bezugszeichen 76 versehen ist. Die Endabschnitte 72, 74 sind dabei jeweils
auf Schrägflächen 78, 80 des Hauptkörpers 24 abgestützt. Diese sind so geneigt, dass
sie nach außen hin, zur Auslösekappe 16 hin, abfallen.
[0046] Wie vorstehend erläutert, ist die Safetyline 10 durch die Führung 8 hindurchgeführt
und mit der Stopperkugel 64 verbunden, die in Zugrichtung (nach oben in Figur 5) durch
den Rückhaltering 62 der Halterung 60 gehalten ist. Die etwa V-förmige Halterung 60
umgreift den Rückhalteschenkel 58 des Kipphebels 54, wobei dieser in der dargestellten
Grundposition ebenfalls an der Innenseite der Griffhülse 18 abgestützt ist. Wie erläutert,
ist dadurch die Safetyline 10 in Zugrichtung des Kites zugfest mit der Safetyeinrichtung
4 verbunden.
[0047] Die beiden Bügel 44, 46 sind in die Basis 48 der Safetyeinrichtung 4 eingesetzt.
An dieser ist auch der Karabiner 14 oder das sonstige Verbindungsmittel befestigt,
über das die Sicherheitseinrichtung 1 am Trapez, insbesondere dem Trapezhaken, festgelegt
wird.
[0048] Wie erläutert, ist die Sicherheitseinrichtung 1 in Figur 5 in der Schließposition
gezeigt, in der die Schwenkhebel 28, 30 und der Kipphebel 54 jeweils in ihre Eingriffsposition
und die Auslösekappe 16 und die Griffhülse 18 in ihre Grundposition vorgespannt sind.
[0049] Figur 5 zeigt die Sicherheitseinrichtung 1 in einer Auslöseposition, die durch Betätigen
der Auslösekappe 16 der QR-Einrichtung 2 eingestellt wird. Dabei wird die Auslösekappe
16 gegen ihre Vorspannung, die beispielsweise über eine Vorspannfeder erzeugt wird,
entlang des Außenumfangs der rohrförmigen Führung 8 in Richtung zum Rotorkopf 6 verstellt,
so dass die beiden Schwenkhebel 28, 30 um ihre jeweilige Schwenkachse 36, 38 verschwenken
können. Dabei schwenken die beiden Haltepins 40, 42 nach außen, so dass die Endabschnitte
72, 74 der Bügel 44, 46 an den Schrägflächen 78, 80 des Hauptkörpers 24 abgleiten
und in der in Figur 5 dargestellten Relativposition von dem Hauptkörper 24 freikommen,
so dass die QR-Einrichtung 2 von der Safetyeinrichtung 4 getrennt wird, wobei allerdings
die Safetyline 10 noch am Rückhaltering 62 der Halterung 60 gehalten ist. Bei diesem
Auslösen weitet sich der Abstand zwischen den beiden Bügeln 44, 46 während des Abgleitens
auf den Schrägflächen 78, 80 etwas auf, so dass diese sich vom Hauptkörper 24 lösen
können, wobei die Bügel 44, 46 durch entsprechende Durchbrüche des Hauptkörpers 24
hindurch herausgezogen werden. Die Halterung 60 ist dabei durch den Kipphebel 54 in
der Safetyeinrichtung 4 lagefixiert. Die beiden Mitnehmerschenkel 32a, 32b bzw. 34a,
34b schwenken dabei hin zur Führung 8, so dass diese zwischen den Mitnehmerschenkeln
32a, 32b bzw. 34a, 34b angeordnet ist
[0050] Nach diesem Auslösevorgang ist der Kite dann dementsprechend nur noch über die Safetyline
10 mit dem Trapezgurt verbunden, so dass der Kite drucklos absinkt.
[0051] Figur 6 zeigt eine Ansicht von unten auf die QR-Einrichtung 2, wobei allerdings die
Auslösekappe 16 nicht dargestellt ist. Man erkennt den Hauptkörper 24, in dem zentrisch
über das Rotorlager 26 die rohrförmige Führung 8 gelagert ist. Die beiden Haltepins
40, 42 sind mit Bezug zu Durchbrüchen 82, 84 des Hauptkörpers 24 ausgerichtet, die
in der vorbeschriebenen Weise von den Endabschnitten 72, 74 der Bügel 44, 46 (nicht
dargestellt in Figur 6) durchsetzt sind. In der Schließposition werden diese dabei
durch die Ausnehmungen 76, 84 der Haltepins 40, 42 abschnittsweise umgriffen. In dieser
Darstellung sind auch die Schrägflächen 78, 80 zur Führung der Endabschnitte 72, 74
sichtbar.
[0052] In Figur 7 ist ein Längsschnitt der Safetyeinrichtung 4 in der Schließ- /Grundposition
dargestellt. Dabei sitzt die Griffhülse 18 federvorgespannt auf der Basis 48 auf und
der Kipphebel 54 liegt mit seinem Rückstellschenkel 66 an einer Anschlagfläche 86
der Griffhülse 18 an, so dass der Kipphebel 54 nicht um die Kippachse 56 ausschwenken
kann. Dementsprechend überstreckt der Rückhalteschenkel 58 den Scheitel der Halterung
60, so dass diese in Zugrichtung des Kites lagefixiert ist. Die etwa V-förmig angestellten
Schenkel der Halterung 60 gehen in den Rückhaltering 62 über, an dem die nicht dargestellte
Safetyline 10 über die Stopperkugel 64 (ebenfalls nicht dargestellt) abgestützt ist.
Wie erläutert, ist der Kipphebel 54 an den Stützschenkeln 50, 52 über die Kippachse
56 gelagert. In der Schnittansicht gemäß Figur 7 sieht man auch den Bügel 44 mit dem
Endabschnitt 72, der in der Schließposition von dem Haltepin 40, 42 hintergriffen
ist.
[0053] Figur 8 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Safetyeinrichtung 4 ohne die
Griffhülse 18. Sichtbar sind die beiden Bügel 44, 46 mit ihren Endabschnitten 72,
74, die in der Basis 48 verankert sind. Aus dieser stehen die beiden Stützschenkel
50, 52 hervor, an denen der Kipphebel 54 mit seinem Rückhalteschenkel 58 und dem Rückstellschenkel
66 schwenkbar gelagert ist. In dieser Ansicht sieht man auch anschaulich, dass der
Kipphebel zwei seitliche Führungsbuchsen 88, 90 hat, die von der Kippachse 56 durchsetzt
sind und die sich zwischen den beiden Stützschenkeln 50, 52 erstrecken, so dass der
Kipphebel 54 zuverlässig zwischen diesen positioniert ist. Wie erläutert, übergreift
der Rückhalteschenkel 58 den Scheitel der Halterung 60, deren Rückhaltering 62 die
Stopperkugel 64 in Zugrichtung abstützt.
[0054] Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf die Safetyeinrichtung 4 gemäß Figur 8. Dementsprechend
umgreift die Griffhülse 18 die Halterung 60 mit dem Rückhaltering 62, wobei die Halterung
60 über den Rückhalteschenkel 58 des Kipphebels 54 in Zugrichtung gehalten ist. In
dieser Darstellung sieht man auch deutlich die beiden Führungsbuchsen (Lagerarme)
88, 90 des Kipphebels 54. Die beiden Bügel (44, 46?) stehen mit ihren Endabschnitten
72, 74 nach oben hin aus der Griffhülse 18 heraus.
[0055] In Figur 10 ist die Safetyeinrichtung 4 in einer Freigabestellung gezeigt. Diese
wird durch Verstellen der Griffhülse 18 nach oben (zum Kite hin) erreicht. Diese Verstellung
ist allerdings vorzugsweise nur möglich, wenn die QR-Einrichtung 2 ausgelöst wurde.
Wie in Figur 10 dargestellt, kann nach dem Verstellen der Griffhülse 18 entgegen ihrer
Vorspannung der Kipphebel 54 um seine Kippachse 56 ausschwenken, so dass der Rückhalteschenkel
58 die Halterung 60 freigibt und somit die Safetyline 10 von der Basis 48 und somit
auch vom Trapez gelöst wird und der Kite freikommt, so dass der Surfer nicht mehr
gefährdet wird.
[0056] Durch das vorbeschriebene Konzept wird im Prinzip eine zweistufige Sicherheitseinrichtung
1 geschaffen, wobei die QR-Einrichtung 2 in etwa die gleiche Funktion wie ein herkömmliches
Quickrelease (Safety) hat. Die Funktion der störenden und umständlich zu handhabenden
Safetyleash wird bei dem beschriebenen Konzept durch die Safetyeinrichtung 4 übernommen,
die direkt am Trapez befestigt ist und die über den Safetymechanismus nach dem Auslösen
der QR-Einrichtung 2 vom Trapez gelöst werden kann.
[0057] Wie eingangs erläutert, ist es jedoch bei bestimmten Bedingungen gewünscht, die Sicherheitseinrichtung
1 vom Trapez, insbesondere vom Trapezhaken, zu lösen und dann wieder einzuhängen.
Derartige Manöver sind mit der beschriebenen Sicherheitseinrichtung 1 nur schwierig
realisierbar. Erfindungsgemäß wird der Sicherheitseinrichtung 1 ein Chicken-Loop-Modul
92 zugeordnet, das anstelle der Safetyeinrichtung 4 an die QR-Einrichtung 2 angesetzt
werden kann. Diese Ausführung ist in Figur 11 dargestellt. Demgemäß ist das Chicken-Loop-Modul
92 an die vorbeschriebene QR-Einrichtung 2 angesetzt, wobei sich eine Chicken-Loop
94 des Chicken-Loop-Moduls 92 durch Betätigen der Auslösekappe 16 öffnen lässt, um
die Chicken-Loop 94 vom Trapezhaken zu trennen. Ein Chicken-Dick ist in der Darstellung
gemäß Figur 11 nicht dargestellt und im Prinzip auch nicht erforderlich, da das Chicken-Loop-Modul
92 in der Regel nur dann eingesetzt wird, wenn keine dauerhafte Fixierung an dem Trapezhaken
gewünscht ist.
[0058] Wie in Figur 11 dargestellt, ist die Halterung 60 weiterhin mit der Safetyline 10
verbunden, wobei an diese ringförmige Halterung 60 dann in herkömmlicher Weise eine
Safetyleash (nicht dargestellt) angesetzt wird, deren freier Endabschnitt dann am
Trapez befestigt ist. Eine derartige Lösung unterscheidet sich in der Grundfunktion
nicht von herkömmlichen Quickrelease-Einrichtungen.
[0059] In Figur 12 ist das mit der QR-Einrichtung 2 verbundene Chicken-Loop-Modul 92 ohne
Auslösekappe 16 dargestellt. Demgemäß sind an den Endabschnitten der Chicken-Loop
94 jeweils etwa U-förmige Haltebügel 96, 98 vorgesehen, die über die Schwenkhebel
28, 30 lagefixiert sind. Die Geometrie der Haltebügel 96, 98 entspricht dabei im Wesentlichen
der Geometrie der Bügel 44, 46 der Safetyeinrichtung 4, so dass hinsichtlich des Wirkeingriffs
auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird.
[0060] Da die Chickenl-Loop 94 üblicherweise lediglich einseitig öffnen sollen, ist bei
dem Chicken-Loop-Modul 92 der Schwenkhebel 30 an einem Verschwenken gehindert, so
dass er in der Eingriffsposition mit dem Haltebügel 96 festgelegt ist. Diese Festlegung
erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel über einen Arretierbolzen 100, der
in entsprechende Aufnahmen der beiden Mitnehmerschenkel 34a, 34b eingesetzt wird,
so dass die Mitnehmerschenkel 34a, 34b und damit der gesamte Schwenkhebel 30 nicht
einschwenken kann, da der Arretierbolzen 100 in Anlage an den Außenumfang der Führung
8 gelangt. Beim Verstellen der Auslösekappe 16 verbleibt der Schwenkhebel 30 somit
in seiner in Figur 12 dargestellten Relativposition, während der andere Schwenkhebel
28 in der vorbeschriebenen Weise ausschwenkt und den Haltebügel 98 der Chicken-Loop
94 freigibt, so dass sich diese vom Trapezhaken lösen kann.
[0061] Figur 13 zeigt einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 11, in der sich
die QR-Einrichtung 2 in ihrer Schließstellung befindet. Dementsprechend liegt die
Auslösekappe 16 auf dem Hauptkörper 24 auf, so dass die beiden Schwenkhebel 28, 30
mit ihren Haltepins 40, 42 die Haltebügel 96, 98 gegen die Schrägflächen 78, 80 drücken
und sich die Chicken-Loop 94 nicht lösen kann. Wie erläutert, ist der Schwenkhebel
30 durch den Arretierbolzen 100 gegen eine Verschwenkung gesichert.
[0062] Dies erschließt sich anschaulich aus Figur 14, die die Anordnung gemäß Figur 13 in
der Freigabestellung zeigt. Diese Freigabestellung wird, wie erläutert, durch Verstellen
der Auslösekappe 16 hin zum Rotorkopf 6 eingestellt. Durch diese Verschiebung der
Auslösekappe 16 ist der dem Schwenkhebel 28 zugeordnete Anschlag 68 (nicht sichtbar
in Figur 14) nicht mehr wirksam, so dass der Schwenkhebel 28 mit seinen Mitnehmerschenkeln
32a, 32b in Richtung zur Führung 8 einschwenken kann, so dass der Haltepin 40 den
Haltebügel 96 freigibt. Der andere Haltebügel 98 bleibt in Anlage an der Schrägfläche
80, da der Schwenkhebel 30 am Verschwenken gehindert ist. In der Freigabestellung
rutscht dann entsprechend den vorstehenden Ausführungen der Haltebügel 96 entlang
der Schrägfläche 78 ab, so dass die Chicken-Loop 94 öffnet.
[0063] Zum Ansetzen der Safetyeinrichtung 4 wird entsprechend der Arretierbolzen 100 von
dem Schwenkhebel 30 entfernt, so dass bei verstellter Auslösekappe 16 auch der Schwenkhebel
30 den ihm zugeordneten Haltebügel 98 freigibt, so dass die Chicken-Loop 94 bzw. das
Chicken-Loop-Modul 92 einfach abgenommen wird. Im Folgenden wird dann die Safetyeinrichtung
4 in der vorbeschriebenen Weise eingesetzt, so dass die beiden Bügel 44, 46 in Eingriff
mit der QR-Einrichtung 2 kommen.
[0064] Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung zeichnet sich durch eine hohe Funktionssicherheit
bei kompakten Abmessungen aus.
[0065] Offenbart ist eine Sicherheitseinrichtung für einen Kite, die die Verwendung einer
Safetyleash überflüssig macht.
Bezugszeichenliste:
[0066]
- 1
- Sicherheitseinrichtung
- 2
- Quickrelease (QR)-Einrichtung
- 4
- Safetyeinrichtung
- 6
- Rotorkopf
- 8
- Führung
- 10
- Safetyline
- 12
- Frontleine
- 14
- Karabiner
- 16
- Auslösekappe
- 18
- Griffhülse
- 20
- Griffnut
- 22
- Griffbund
- 24
- Hauptkörper
- 26
- Rotorlager
- 28
- Schwenkhebel
- 30
- Schwenkhebel
- 32
- Mitnehmerschenkel
- 34
- Mitnehmerschenkel
- 36
- Schwenkachse
- 38
- Schwenkachse
- 40
- Haltepin
- 42
- Haltepin
- 44
- Bügel
- 46
- Bügel
- 48
- Basis
- 50
- Stützschenkel
- 52
- Stützschenkel
- 54
- Kipphebel
- 56
- Kippachse
- 58
- Rückhalteschenkel
- 60
- Halterung
- 62
- Rückhaltering
- 64
- Stopperkugel
- 66
- Rückstellschenkel
- 68
- Anschlag
- 70
- Anschlag
- 72
- Endabschnitt
- 74
- Endabschnitt
- 76
- Ausnehmung
- 78
- Schrägfläche
- 80
- Schrägfläche
- 82
- Durchbruch
- 84
- Durchbruch
- 86
- Anschlagfläche
- 88
- Führungsbuchse
- 90
- Führungsbuchse
- 92
- Chicken-Loop-Modul
- 94
- Chicken-Loop
- 96
- Haltebügel
- 98
- Haltebügel
- 100
- Arretierbolzen
1. Sicherheitseinrichtung für einen Kite, dessen Safetyline (10) durch eine Quickrelease
(QR)-Einrichtung (2) geführt ist, die einen Auslösemechanismus hat, der mittels einer
Handhabe, vorzugsweise einer Auslösekappe (16), aus einer Schließstellung in eine
Freigabestellung verstellbar ist, und mit einer Safetyeinrichtung (4) zum Verbinden
mit einem Trapezhaken, die mit der QR-Einrichtung (2) lösbar gekoppelt ist, wobei
in der Freigabestellung die Kopplung zumindest abschnittsweise gelöst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Safetyeinrichtung (4) eine mit dem Trapezhaken verbindbare Basis (48) und eine
Halterung (60) für die Safetyline (10) hat, die mittels eines Safetymechanismus lösbar
mit einander verbunden sind.
2. Sicherheitseinrichtung nach Patentanspruch 1, wobei die QR-Einrichtung (2) zumindest
einen an einem Hauptkörper (24) gelagerten Schwenkhebel (28, 30) hat, der in der Schließstellung
in Verriegelungseingriff mit einem an der Safetyeinrichtung (4) ausgebildeten Zugmittel/Gegenstück
steht, wobei der Schwenkhebel (28, 30) über die Handhabe in der Schließstellung gehalten
ist und bei Betätigen der Handhabe in die Freigabestellung verschwenkt.
3. Sicherheitseinrichtung nach Patentanspruch 2, wobei zwei Schwenkhebel (28, 30) parallel
zu einander am Hauptkörper (24) gehalten sind, denen jeweils ein Zugmittel zugeordnet
ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3, wobei am Hauptkörper (24) eine
mit einem Rotorkopf (6) verbundene rohrförmige Führung (8) für die Safetyline (10)
drehbar gelagert ist, wobei vorzugsweise die beiden Schwenkhebel (28, 30) beidseitig
der Führung (8) angeordnet sind.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, wobei das Zugmittel
ein an der Basis (48) befestigter Bügel (44, 46) ist, dessen Endabschnitt (72, 74)
in der Schließstellung den Hauptkörper (24) in Richtung zum Schwenkhebel (28, 30)
durchsetzt.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Safetymechanismus
mittels einer Griffhülse (18) betätigt ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach Patentanspruch 6, wobei die Griffhülse (18) und die Handhabe
koaxial angeordnet sind.
8. Sicherheitseinrichtung nach Patentanspruch 7, wobei die Betätigung des Safetymechanismus
mittels einer Griffhülse (18) in der Schließstellung der Handhabe blockiert oder zumindest
erschwert ist.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Halterung
(60) einerseits mit der Safetyline (10) verbunden ist und andererseits über einen
Kipphebel (54) der Safetyeinrichtung (4) mit der Basis (48) verbunden ist, der in
der Grundstellung der Griffhülse (18) die Halterung (60) an der Basis (48) hält und
bei Verstellen der Griffhülse (18) freigibt.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Handhabe
und/oder die Griffhülse (18) in eine Grundposition vorgespannt sind.
11. Sicherheitseinrichtung nach Patentanspruch 10, wobei die Betätigung der Handhabe und/oder
der Griffhülse (18) in Richtung weg vom Trapezhaken erfolgt.
12. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem Chicken-Loop-Modul
(92), das bei abgenommener Safetyeinrichtung (4) an die QR-Einrichtung (2) ansetzbar
ist, wobei die Halterung (60) mit der Safetyline (10) verbunden bleibt, so dass eine
Safetyleash in die Halterung (60) einhängbar ist.
13. Sicherheitseinrichtung nach Patentanspruch 3 und 12, wobei das Chicken-Loop-Modul
(92) einen Endabschnitt hat, der von einem Schwenkhebel (30) gehalten ist, wobei die
Verschwenkung des Schwenkhebels (30) blockiert ist, während ein weiterer Endabschnitt
des Chicken-Loop-Moduls (92) lösbar mit dem weiteren Schwenkhebel (28) in Wirkverbindung
steht.
14. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei an dem
Hauptkörper (24) Schrägflächen (78, 80) ausgebildet sind, entlang denen das Zugmittel
oder der Endabschnitt des Chicken-Loop-Moduls (92) beim Verstellen der Auslösekappe
(16) in Richtung der Freigabestellung abgleitet.
15. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Safetyeinrichtung
(4) durch ein Verbindungsmittel, vorzugsweise einen Karabiner (14) an einem Trapezhaken
oder dergleichen befestigbar ist.