[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hubwerk gemäß dem Anspruch 1, das an einer
Verpackungsmaschine zum Öffnen und Schließen einer daran ausgebildeten Arbeitsstation
ausgebildet ist.
[0002] EP 0 895 933 A1 offenbart eine Hubeinrichtung, die ein Hebelsystem aufweist, das zum Anheben einer
Basis der Hubeinrichtung sowie eines damit fest verbundenen Werkzeugoberteils an die
Verstellbewegung eines Werkzeugunterteils gekoppelt ist. Bei dieser Vorrichtung bewirkt
ein Absenken des Werkzeugunterteils in die geöffnete Stellung der Hubeinrichtung gleichzeitig
über das Hebelsystem ein Anheben der höhenverstellbar gelagerten Basis und damit der
gesamten Hubeinrichtung relativ zum Maschinenrahmen, um somit das Werkzeugoberteil
von einer darunter geführten Oberfolie zu beabstanden. Für den Betrieb dieser Hubeinrichtung
werden mehrere Verstellantriebe und Führungen eingesetzt, wodurch die Hubeinrichtung
mit hohen Herstellungskosten verbunden ist.
[0003] DE 10 2006 006 218 A1 offenbart ein Hubwerk mit einem Kniehebelmechanismus, der an eine Höhenverstellung
des Hubtisches angeschlossen ist, um in Reaktion auf die Verlagerung des Hubtisches
einen unteren Rahmen sowie ein damit verbundenes Werkzeugoberteil anzuheben bzw. abzusenken.
Nachteilig daran ist, dass das Hubwerk, insbesondere der daran vorgesehene Kniehebelmechanismus,
zum Anheben des Zusammenbaus, umfassend den unteren Rahmen und das darauf getragene
Werkzeugoberteil, mit hohen Herstellungskosten verbunden ist. Dies liegt unter anderem
daran, dass aufgrund des hohen über den Kniehebelmechanismus anzuhebenden Gewichts
gleich mehrere Führungseinheiten notwendig sind.
[0004] Bei den beiden vorangehend beschriebenen Hubeinrichtungen kommen die darin eingesetzten
Kniehebeleinheiten primär zum Verstellen des Werkzeugoberteils zum Einsatz. Um dies
zu erreichen, sind konstruktiv aufwändige Antriebs- und Führungseinheiten notwendig,
was zu hohen Herstellungskosten führt.
[0005] EP 3 294 636 B1 offenbart eine Hubeinrichtung mit einem Hubtisch, der beim Anheben und Absenken vorzugsweise
durch mindestens zwei Führungsstangen geführt wird. Die Hubeinrichtung weist zwei
Kniehebeleinrichtungen auf, die außerhalb eines Maschinenrahmens vorgesehen sind.
Die Kniehebeleinrichtungen können ein Werkzeugunterteil in seiner angehobenen Position
abstützen, d.h. eine Belastung minimieren, wenn das Werkzeugunterteil mit einem darüber
angeordneten Werkzeugoberteil zusammengeführt ist. Dadurch, dass die Kniehebeleinrichtungen
au-βerhalb des Maschinenrahmens befestigt sind, nimmt die Hubeinrichtung allerdings
insgesamt einen großen Bauraum ein.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hubwerk mit einem Verstellmechanismus zur Verfügung
zu stellen, der insbesondere aufgrund einer reduzierten Anzahl daran vorgesehener
Bauteile kostengünstig herstellbar ist und der sich an einer Verpackungsmaschine für
eine präzise Höhenverstellung eines Werkzeugunterteils einer daran vorgesehenen Arbeitsstation
bestens eignet.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Hubwerks nach Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind durch die jeweiligen Gegenstände der Unteransprüche gegeben.
[0008] Die Erfindung bezieht sich auf ein Hubwerk zum Öffnen und Schließen einer Arbeitsstation
einer Verpackungsmaschine, wobei das Hubwerk eine ortsfest gelagerte Basis, einen
zur Basis entlang einer Hubachse höhenverstellbar gelagerten Hubtisch zum Tragen eines
Werkzeugunterteils der Arbeitsstation, sowie einen Verstellmechanismus für den Hubtisch
aufweist, der eine Antriebseinheit und eine Kniehebeleinrichtung umfasst, auf welcher
der Hubtisch gelagert ist.
[0009] Die Erfindung sieht vor, dass der Verstellmechanismus ferner ein mittels der Antriebseinheit,
insbesondere entlang der Hubachse, verstellbares, mit der Kniehebeleinrichtung gekoppeltes
Druckteil aufweist, anhand dessen Verlagerung die Kniehebeleinrichtung für eine Höhenverstellung
des Hubtisches entlang der Hubachse betätigbar ist. Der Verstellmechanismus für den
Hubtisch weist die Antriebseinheit, das damit höhenverstellbare Druckteil sowie die
daran gekoppelte Kniehebeleinrichtung auf, wobei das Druckteil als Koppelglied zwischen
der Antriebseinheit und der Kniehebeleinrichtung vorgesehen ist, um eine Verstellkraft
der Antriebseinheit über die Kniehebeleinrichtung auf den Hubtisch zu übertragen,
sodass dieser anhebbar oder absenkbar ist. Bei der Erfindung liegt die Kniehebeleinrichtung
somit als Koppelgetriebe zwischen der Antriebseinheit und dem Hubtisch vor.
[0010] Die Verstellkraft der Antriebseinheit wirkt daher nicht unmittelbar, sondern mittelbar,
d.h. über die damit verbundene Kniehebeleinrichtung, auf den Hubtisch für dessen Höhenverlagerung.
Als Koppelgetriebe kann die Kniehebeleinrichtung insbesondere als Übertragungsgetriebe
oder als Führungsgetriebe zwischen der Antriebseinheit und dem Hubtisch vorliegen.
Damit ergibt sich die Höhenverstellung des Hubtisches aus den entlang der Hubachse
resultierenden, aneinandergereihten bzw. aufeinander aufbauenden Verstellbewegungen
der Antriebseinheit und der Kniehebeleinrichtung. Sowohl beim Anheben als auch beim
Absenken des Hubtisches, sprich beim Schließen und Öffnen der Arbeitsstation, kann
mit der Kniehebeleinrichtung vorteilhaft das Kniehebelprinzip ausgenutzt werden, beispielsweise
für ein schnelles Schließen und Öffnen der Arbeitsstation, wodurch sich der Durchsatzrate
an der Verpackungsmaschine steigern lässt. Ein solcher Verstellmechanismus baut ferner
insgesamt kompakt, bietet eine präzise Führung und zeichnet sich insbesondere durch
die Möglichkeit einer reduzierten Anzahl daran eingesetzter Komponenten zum Verstellen
des Hubtisches aus, sodass das Hubwerk in Summe kostengünstig herstellbar ist.
[0011] Im Gegensatz zu den bekannten Hubeinrichtungen liegt bei der Erfindung die Kniehebeleinrichtung
als Koppelgetriebe, insbesondere als Übersetzungsgetriebe und/oder als Führungsgetriebe
für den Hubtisch, sprich für das darauf gelagerte Werkzeugunterteil, und nicht für
das Werkzeugoberteil vor. Damit kann die Verstellbewegung der Antriebseinheit mittels
der Kniehebeleinrichtung gemäß dem Kniehebelprinzip auf den Hubtisch übersetzt, beispielsweise
beschleunigt, werden, wodurch das Hubwerk besonders wirtschaftlich einsetzbar ist.
Außerdem kann die Kniehebeleinrichtung verhindern, dass auf das Werkzeugunterteil
und somit auch auf den Hubtisch wirkende Kräfte, beispielsweise eine Sieglandrückkraft,
direkt auf die Antriebseinheit wirken.
[0012] Eine Variante sieht vor, dass die Kniehebeleinrichtung mindestens zwei, vorzugsweise
drei, separate Kniehebelgelenke aufweist, die gemeinsam anhand einer Verlagerung des
Druckteils betätigbar sind. Damit können die jeweiligen Kniehebelgelenke synchron
zueinander verstellt werden, um den darauf gelagerten Hubtisch entlang der Hubachse
gleichmäßig, d.h. ohne dass dieser zur Horizontalen verkippt, nach oben anzuheben
bzw. nach unten abzusenken.
[0013] Die jeweiligen Kniehebelgelenke können jeweils drei Kniehebel aufweisen. Diese können
miteinander an daran ausgebildeten Enden gelenkig verbunden sein. Mit den anderen
Enden sind die Kniehebel an der Basis, dem Druckteil und dem Hubtisch befestigt. Demzufolge
kann ein Anheben des Druckteils ein Durchstrecken zweier Kniehebel, d.h. Anheben des
Hubtisches, und ein Absenken des Druckteils ein Zusammenklappen der beiden Kniehebel,
d.h. Absenken des Hubtisches, bewirken.
[0014] Vorstellbar ist es, dass allein die Kniehebeleinrichtung den Hubtisch trägt. Als
direkter Unterbau für den Hubtisch liegt somit ausschließlich die ihn tragende Kniehebeleinrichtung
vor. Damit kann das Kniehebelprinzip direkt auf den Hubtisch wirken. Dies bietet auch
Vorteile für die Antriebseinheit, die als Aktuator für die Kniehebeleinrichtung vorliegt.
Beispielsweise kommt diese zur Betätigung der Kniehebeleinrichtung mit kürzeren Verstellwegen
aus, was zur Reduzierung der Herstellungskosten beiträgt.
[0015] Vorzugsweise sind die Kniehebelgelenke derart in einem vorbestimmten Winkel zueinander
angeordnet, dass deren gemeinsame Betätigung als eine Linearführung zum Verstellen
des Hubtisches entlang der Hubachse funktioniert. Die Kniehebelgelenke sind bei dieser
Variante derart konstruiert und in einem bestimmten Winkel zueinander gelagert, dass
sie zusammen für den Hubtisch ein Führungsgetriebe ausbilden. Damit ist gemeint, dass
allein durch das gemeinsame, zeitgleich durchgeführte Verschwenken der jeweiligen
Kniehebelgelenke eine entlang der Hubachse geführte Bewegung für den Hubtisch zustande
kommt, d.h. die Kniehebelgelenke selbst eine Linearführung für den Hubtisch ausbilden.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn die Kniehebeleinrichtung, vorzugsweise insgesamt, vier separate
Kniehebelgelenke aufweist, die paarweise überkreuz in einer ersten und einer zweiten
Verstellebene angeordnet sind. Die Kniehebel eines Paars der Kniehebelgelenke können
in der ersten Verstellebene verschwenken und die Kniehebel des anderen Paars der Kniehebelgelenke
können in der zweiten Verstellebene verschwenken. Damit ist vor allem gemeint, dass
die Verstellebenen nicht parallel zueinander angeordnet sind. Folglich ergibt sich
für den Hubtisch eine besonders stabile Lagerung auf der Kniehebeleinrichtung. Die
Kniehebelgelenke können bei dieser Variante insbesondere derart zusammenwirken, dass
der Hubtisch nur noch einen Freiheitsgrad, nämlich entlang der Hubachse, aufweist.
Die beiden Verstellebenen können in einem vorbestimmten Winkel zueinander angeordnet
sein, der beispielsweise 10° bis 35° oder 80° bis 100° beträgt.
[0017] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich die erste und die zweite Verstellebene
entlang einer Antriebsachse der Antriebseinheit schneiden. Vorzugsweise fluchten die
Antriebsachse und die Hubachse miteinander, bevorzugt in vertikaler Richtung. Dies
sorgt zum einen für eine Entlastung der Antriebseinheit. Anhand dieser Anordnung können
außerdem die jeweiligen Kniehebelgelenke derart zusammenwirken, dass der Hubtisch
nur noch einen Freiheitsgrad entlang der Hubachse aufweist. Ansonsten ergibt sich
dadurch bereits eine äußerst robuste Linearführungsfunktion für den Hubtisch entlang
der Hubachse, sodass auf zusätzliche, meist kostspielige Linearführungen verzichtet
werden kann.
[0018] Die Kniehebeleinrichtung kann gemäß einer Ausführungsvariante drei oder vier separate
Kniehebelgelenke aufweisen, wobei paarweise nebeneinader angeordnete Kniehebelgelenke
in jeweiligen Verstellebenen verstellbar sind, die sich entlang einer parallel zu
einer Antriebsachse der Antriebseinheit verlaufenden Schnittgeraden schneiden. Dies
ermöglicht eine besonders robuste Verlagerung des Hubtisches, weil dadurch automatisch
eine stabile Führung für die Hubtischverlagerung zustande kommt.
[0019] Für den Fall, dass vier Kniehebelgelenke eingesetzt werden, wäre es möglich, dass
ein erstes Paar aus zwei nebeneneinander angeordneten Kniehebelgelenken und ein zweites
Paar aus den anderen beiden, nebeneneinander angeordneten Kniehebelgelenken gebildet
wird, wobei sich die jeweiligen Verstellebenen der beiden Kniehebelgelenkpaare entlang
parallel zur Antriebsachse der Antriebseinheit verlaufenden Schnittgeraden schneiden.
Dadurch ist es insbesondere möglich, schwere Werkzeuge präzise mittels des Hubwerks
zu verlagern. Vorzugsweise weisen die beiden Schnittgeraden den gleichen Abstand zur
Antriebsachse auf. Dies sorgt für eine gleichmäßige Lastverteilung bei der Hubbewegung.
[0020] Für den Fall, dass drei Kniehebelgelenke eingesetzt werden, wäre es möglich, dass
sich die jeweiligen Verstellebenen der drei Kniehebelgelenke entlang einer einzigen,
parallel zur Antriebsachse der Antriebseinheit verlaufenden Schnittgeraden schneiden.
Dies ergibt einen kostengünstigen Aufbau des Hubwerks. Insbesondere wäre es möglich,
dass eines der drei Kniehebelgelenke derart gelagert ist, dass in dessen Verstellebene
die Antriebsachse der Antriebseinheit liegt. Dadurch ergibt sich, selbst wenn nur
drei Kniehebelgelenke eingesetzt werden, eine robuste, präzise geführte Verstellbarkeit
des Hubwerks.
[0021] Vorzugsweise ist das Druckteil in Form einer Platte ausgebildet. In dieser Form weist
das Druckteil eine hohe mechanische Steifigkeit auf. Als plattenförmiges Koppelglied
ist das Druckteil auf geringem Bauraum, einwandfrei zur Betätigung der Kniehebeleinrichtung
geeignet.
[0022] Vorzugsweise ist die Kniehebeleinrichtung am Druckteil umfangsseitig befestigt. Das
Druckteil kann damit von den jeweiligen an der Kniehebeleinrichtung vorgesehenen Kniehebelgelenken
umgeben sein. Vorzugsweise kann das Druckteil in einen zwischen den Kniehebelgelenken
freigelassen Raum zum Betätigen der umfangseitig daran befestigten Kniehebelgelenke
eintauchen, sodass insgesamt ein höhenreduzierter Aufbau zustande kommt. Außerdem
ergibt sich dadurch gleichzeitig ein stabiler Unterbau für den darauf höhenverstellbar
gelagerten Hubtisch, sodass das darauf gelagerte Werkzeugunterteil große Kräfte aufnehmen
kann.
[0023] Vorzugsweise weist das Druckteil eine X-förmige Kontur auf. Dadurch kann das Druckteil
gewichtsreduziert hergestellt werden. Ferner kann es an seinen dadurch bereitgestellten,
auswärts gerichteten Enden vorteilhafte Anbringungsorte für die Kniehebeleinrichtung
zur Verfügung stellen.
[0024] Eine Variante sieht vor, dass das Druckteil eine O-förmige Kontur aufweist, beispielsweise
in Form einer Scheibe vorliegt. Die Scheibe könnte bevorzugt einen Durchmesser zwischen
10cm und 30cm aufweisen. Hier könnte die Kniehebeleinrichtung, sprich die jeweiligen
daran vorgesehenen Kniehebelgelenke, umfangseitig an der Scheibe befestigt sein, sodass
die Kniehebelgelenke zueinander Abstände aufweisen, die eine stabile Lagerung des
Hubtisches begünstigen.
[0025] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Druckteil mittels der Antriebseinheit zwischen
einer abgesenkten Position, in welcher das Druckteil an die Basis herangerückt positioniert
ist, und einer angehobenen Position, in welcher das Druckteil von der Basis beabstandet
positioniert ist, verstellbar ist. Insbesondere ist das Druckteil in vertikaler Richtung,
wenn es sich in der abgesenkten Position befindet, unterhalb der Kniehebeleinrichtung
positioniert, wobei es in der angehobenen Position inmitten der Kniehebeleinrichtung
positioniert ist, d.h. zwischen den daran vorgesehenen Kniehebelgelenken. Außer einer
kompakten Bauart kommt dadurch auch eine besonders gleichmäßige Betätigungskraft auf
die umliegenden Kniehebelgelenke zustande.
[0026] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Druckteil in der abgesenkten
Position unterhalb von an der Basis für die Kniehebelgelenke vorgesehenen unteren
Anbringungslagern positioniert ist und/oder das Druckteil in der angehobenen Position
oberhalb der an der Basis für die Kniehebeleinrichtung vorgesehenen unteren Anbringungslagern
positioniert ist. Dies schafft ein besonders günstiges Kraft-Bewegungs-Übersetzungsverhältnis,
das anhand der Kniehebeleinrichtung, in Abhängigkeit des damit erzeugten Kniehebelprinzips,
auf den Hubtisch für dessen Höhenverstellung ausgeübt wird.
[0027] Vorzugsweise ist die Kniehebeleinrichtung zwischen einer eingeklappten Stellung und
einer gestreckten Stellung bewegbar, in welcher obere, am Hubtisch für die Kniehebeleinrichtung
vorgesehene Anbringungslager einen anderen, insbesondere einen geringeren oder größeren,
Abstand zueinander aufweisen als untere, an der Basis für die Kniehebeleinrichtung
vorgesehene Anbringungslager. Dadurch wird der Hubtisch spielfrei entlang der Hubachse
geführt. Eine gesonderte Führung ist nicht notwendig. Die Kniehebeleinrichtung wirkt
hier als Zentrierungseinheit, um ein Verkippen des Hubtisches zu vermeiden. Vor allen
Dingen können die jeweiligen Abstände der oberen und unteren Anbringungslager so ausgewählt
werden, dass ein naturgemäß vorliegendes Spiel in den Kniehebelgelenken eine vernachlässigbare
Auswirkung hat. Durch die Zentrierungsfunktion kann insbesondere sichergestellt werden,
dass der Hubtisch bei jedem Hub an der gleichen Position zum Stehen kommt. Dies kann
insbesondere dann von großer Bedeutung sein, wenn das auf dem Hubtisch gelagerte Werkzeugunterteil
für einen Siegelvorgang mit dem darüber gelagerten Werkzeugoberteil zusammengeführt
wird, weil dabei höchste Präzision gefragt ist, um eine millimetergenaue Siegelnaht
herzustellen.
[0028] Es ist möglich, die Kniehebeleinrichtung, insbesondere die daran ausgebildeten Kniehebelgelenke,
derart zu dimensionieren, dass der darauf gelagerte Hubtisch während einer Hubbewegung
zumindest horizontal ausgerichtet bleibt. Damit lässt sich das auf dem Hubtisch gelagerte
Werkzeugunterteil zielgenauer mit einem darüber angeordneten Werkzeugoberteil zusammenführen,
um dazwischen einen Verpackungsprozess, beispielsweise einen Tiefziehvorgang oder
einen Siegelvorgang, durchzuführen.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform ist das Druckteil entlang der Hubachse linear geführt
verstellbar. Dadurch können die um das Druckteil herum angeordneten, daran befestigten
Kniehebelgelenke präzise betätigt werden, um den darauf gelagerten Hubtisch entlang
der Hubachse zu verstellen.
[0030] Eine besonders kostengünstig herstellbare Variante kann dadurch bereitgestellt werden,
dass das Druckteil antriebsseitig einzig durch einen ein- und ausfahrbaren Kolben
der Antriebseinheit entlang der Hubachse geführt ist. Damit ist gemeint, dass keine
weitere Linearführung der Antriebseinheit zugeordnet ist, um das damit verstellbare
Druckteil zu führen.
[0031] Insbesondere kann die Kniehebeleinrichtung derart konfiguriert sein, dass die Kniehebelgelenke,
die umfangseitig am Druckteil angeordnet sind, dasselbe auf der Hubachse halten. Die
Kniehebelgelenke geben dabei während einer Verstellbewegung des Druckteils diesem
gleichzeitig von außen Halt, damit es entlang der Hubachse positioniert bleibt. Die
Kolbenstange und die Kniehebelgelenke bieten damit zusammen eine Art Kaskaden-Führung
für das Druckteil und insbesondere für den Hubtisch. Damit kann auf gesonderte Linearführungen
verzichtet werden.
[0032] Zum Höhenverstellen großer, schwerer Werkzeugunterteile kann das Hubwerk mindestens
eine gesonderte Linearführung für das Druckteil aufweisen. Vorstellbar wäre es, mindestens
eine neben der Antriebseinheit auf der Basis montierte Linearführung vorzusehen, wodurch
eine lineare Ausfahrbewegung des Kolbens der Antriebseinheit unterstützt werden kann.
[0033] Zweckmäßig ist es, dass die Antriebseinheit als Pneumatikzylinder oder Elektrozylinder
ausgebildet ist. Diese nehmen am Hubwerk wenig Platz ein und sind kostengünstig herstellbar.
Bevorzugt kommt lediglich ein einziger Pneumatikzylinder oder Elektrozylinder zum
Einsatz.
[0034] Besonders eignet sich das erfindungsgemäße Hubwerk zum Einsatz an einer Tiefziehverpackungsmaschine
oder an einer Schalenverschließmaschine, insbesondere als Hubwerk für eine daran ausgebildete
Siegelstation, um ein daran vorgesehenes Siegelwerkzeugunterteil mit einem darüber
angeordneten Siegelwerkzeugoberteil für einen dazwischen durchführbaren Siegelvorgang
zusammenzuführen.
[0035] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
genauer erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Tiefziehverpackungsmaschine,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Schalenverschließmaschine,
- Fig. 3A
- ein erfindungsgemäßes Hubwerk in geöffneter Stellung,
- Fig. 3B
- das erfindungsgemäßes Hubwerk in einer geschlossenen Stellung,
- Fig. 4
- eine Draufsichtdarstellung der Kniehebelgelenke gemäß einer ausführungsgemäßen Anordnung,
- Fig. 5
- eine Draufsichtdarstellung der Kniehebelgelenke gemäß einer weiteren ausführungsgemäßen
Anordnung, und
- Fig. 6
- eine Draufsichtdarstellung der Kniehebelgelenke gemäß einer weiteren ausführungsgemäßen
Anordnung.
[0036] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0037] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine intermittierend arbeitende Tiefziehverpackungsmaschine
1. Diese Tiefziehverpackungsmaschine 1 weist eine Formstation 2, eine Siegelstation
3, eine Querschneideeinrichtung 4 und Längsschneideeinrichtung 5 auf, die in dieser
Reihenfolge in einer Transportrichtung R an einem Maschinengestell 6 angeordnet sind.
Eingangsseitig befindet sich an dem Maschinengestell 6 eine Zufuhrrolle 7, von der
eine Unterfolie 8 abgezogen wird. Ferner weist die Tiefziehverpackungsmaschine 1 eine
Transportkette 11 auf, die die Unterfolie 8 ergreift, und diese pro Hauptarbeitstakt
in der Transportrichtung R weitertransportiert, insbesondere beidseitig angeordnete
Transportketten bzw. Klammerketten 11.
[0038] In der dargestellten Ausführungsform ist die Formstation 2 als eine Tiefziehstation
ausgebildet, bei der in die Unterfolie 8 durch Tiefziehen, beispielsweise mittels
Druckluft und/oder Vakuum, Mulden geformt werden. Dabei kann die Formstation 2 derart
ausgebildet sein, dass in der Richtung senkrecht zur Transportrichtung R mehrere Mulden
nebeneinander gebildet werden. In Transportrichtung R hinter der Formstation 2 ist
eine Einfüllstrecke 12 vorgesehen, in der die in der Unterfolie 8 geformten Mulden
mit Produkten befüllt werden.
[0039] Die Siegelstation 3 verfügt über eine hermetisch verschließbare Kammer 3a, in der
die Atmosphäre in den Mulden vor dem Versiegeln mit der von einer Oberfolienaufnahme
9 abgegebenen Oberfolie 10 z.B. evakuiert und/oder durch Gasspülen mit einem Austauschgas
oder mit einem Gasgemisch ersetzt werden kann.
[0040] Die Querschneideinrichtung 4 kann als Stanze ausgebildet sein, die die Unterfolie
8 und die Oberfolie 10 in einer Richtung quer zur Transportrichtung R zwischen benachbarten
Mulden durchtrennt. Dabei arbeitet die Querschneideeinrichtung 4 derart, dass die
Unterfolie 8 nicht über die gesamte Breite aufgetrennt wird, sondern zumindest in
einem Randbereich nicht durchtrennt wird. Dies ermöglicht einen kontrollierten Weitertransport
durch die Transportkette 11.
[0041] Die Längsschneideeinrichtung 5 kann als eine Messeranordnung ausgebildet sein, mit
der die Unterfolie 8 und die Oberfolie 10 zwischen benachbarten Mulden und am seitlichen
Rand der Unterfolie 8 in der Transportrichtung R durchtrennt werden, sodass hinter
der Längsschneideeinrichtung 5 vereinzelte Verpackungen vorliegen.
[0042] Die rechten und linken Transportketten 11 der Tiefziehverpackungsmaschine 1, die
die Unterfolie 8 beidseitig ergreifen, werden jeweils in einer Kettenführung 13 geführt.
Diese Kettenführungen 13 sind nach außen hin jeweils von einer Seitenverkleidung 14
der Tiefziehverpackungsmaschine 1 geschützt und ggf. an der Seitenverkleidung 14 befestigt.
Die Seitenverkleidung 14 kann ein Blechteil sein.
[0043] Die Tiefziehverpackungsmaschine 1 verfügt ferner über eine Steuerung 19. Sie hat
die Aufgabe, die in der Tiefziehverpackungsmaschine 1 ablaufenden Prozesse zu steuern
und zu überwachen. Eine Anzeigevorrichtung 20a mit Bedienelementen 20b dient zum Visualisieren
bzw. Beeinflussen der Prozessabläufe in der Tiefziehverpackungsmaschine 1 für bzw.
durch einen Bediener.
[0044] Figur 2 zeigt eine Schalenverschließmaschine 15, die in Fachkreisen auch "Traysealer"
genannt wird. Diese Schalenverschließmaschine 15 weist ein Zuführband 16, eine Siegelstation
17 und ein Abführband 18 auf, die in dieser Reihenfolge in der Transportrichtung R
an einem Maschinengestell 21 angeordnet sind. Ferner umfasst die Schalenverschließmaschine
15 eine Greifereinrichtung 22, mittels welcher vorgefertigte Schalen S vom Zuführband
16 abgeholt und die Siegelstation 17 für einen darin stattfindenden Siegelprozess
transportiert werden können. Ferner ist die Greifereinrichtung 22 dazu ausgebildet,
innerhalb der Siegelstation 17 versiegelte Schalen S zu ergreifen und ans Abführband
18 für einen darauf stattfindenden Abtransport abzugeben. Die innerhalb der Siegelstation
22 positionierten unversiegelten Schalen S können mittels einer durch die Siegelstation
22 durchgeführten Oberfolie 23 versiegelt werden.
[0045] Figur 3A zeigt ein Hubwerk 24 zum Öffnen und Schließen einer Arbeitsstation einer
Verpackungsmaschine. Die Arbeitsstation kann beispielsweise als Siegelstation 3 der
in Figur 1 gezeigten Tiefziehverpackungsmaschine 1 oder als Siegelstation 17 der in
Figur 2 gezeigten Schalenverschließmaschine 15 vorliegen.
[0046] In Figur 3A ist das Hubwerk 24 in einer geöffneten Stellung S1 dargestellt. Das Hubwerk
24 verfügt über eine Basis 25, einen zur Basis 25 entlang einer Hubachse H höhenverstellbar
gelagerten Hubtisch 26, auf welchem ein Werkzeugunterteil 27, das in Form einer Schalenaufnahme
31 vorliegt, positioniert ist. Weiter umfasst das Hubwerk 24 einen Verstellmechanismus
28, der eine Antriebseinheit 29 und eine Kniehebeleinrichtung 30 aufweist. In Figur
3A ist die Schalenaufnahme 31 zur Aufnahme von Mulden ausgebildet, die entlang der
Tiefziehverpackungsmaschine 1 geformt werden.
[0047] Mittels des Hubwerks 24 kann das Werkzeugunterteil 27 mit einem darüber angeordneten
Werkzeugoberteil 32 für einen Verpackungsprozess zusammengeführt werden, beispielsweise
für einen Siegelvorgang. Das Hubwerk 24 ist beidseitig an einem Maschinenrahmen 33
befestigt. Die Basis 25 des Hubwerks 24 ist anhand von Tragstangen 34 mit dem Maschinenrahmen
33 verbunden, d.h. relativ zum Maschinenrahmen 33 ortsfest gelagert. Während des Betriebs
des Hubwerks 24, sprich beim abwechselnden Anheben und Absenken des Hubtisches 26,
bleibt die Basis 25 ortsfest gelagert.
[0048] An unteren Enden der Tragstangen 34 sind quer zur Transportrichtung R zwei Träger
35 befestigt. Auf den beiden Trägern 35 ist eine Basisplatte 36 montiert. Die Tragstangen
34, die beiden Träger 35 sowie die daran befestigte Basisplatte 36 bilden am Maschinenrahmen
33 befestigt eine tragfähige Basis 25 aus.
[0049] Weiter zeigt Figur 3A, dass die Antriebseinheit 29 an der Basisplatte 36 befestigt
ist. In Figur 3A ist die Antriebseinheit 29 als Kolbenzylindereinheit 37 ausgebildet.
Die Kolbenzylindereinheit 37 ist beispielsweise ein Pneumatikzylinder oder ein Elektrozylinder,
der für eine Verstellung des Hubtisches 26 entlang der Hubachse H vorgesehen ist.
[0050] Figur 3A zeigt auch, dass der Verstellmechanismus 28 ein mittels der Antriebseinheit
29 entlang der Hubachse H verstellbares, mit der Kniehebeleinrichtung 30 gekoppeltes
Druckteil 38 aufweist, anhand dessen Verlagerungen entlang der Hubachse H die Kniehebeleinrichtung
30 für eine Höhenverstellung des Hubtisches 26 betätigbar ist.
[0051] Figur 3B zeigt das Hubwerk 24 in einer geschlossenen Stellung S2, in welcher das
Werkzeugunterteil 27 und das Werkzeugoberteil 32 zusammengeführt sind. Dafür wurde
das in Figur 3A in einer abgesenkten Position P1 dargestellte Druckteil 38, in welcher
es an die Basisplatte 36 herangerückt positioniert ist, in die in Figur 3B dargestellte
angehobene Position P2, in welcher das Druckteil 38 von der Basisplatte 36 beabstandet
positioniert ist, verstellt. In Figur 3B ist die Kniehebeleinrichtung 30 im Vergleich
zu einer in Figur 3A gezeigten eingeklappten Stellung M1 nun in eine gestreckte Stellung
M2 verstellt.
[0052] In Figur 3B ist gut zu sehen, dass die Kniehebeleinrichtung 30 vier separate Kniehebelgelenke
39a, 39b, 39c und 39d (im Folgenden: Kniehebelgelenke 39a bis 39d) aufweist. Die Kniehebelgelenke
39a bis 39d sind paarweise überkreuz in einer ersten und in einer zweiten Verstellebene
E1, E2 angeordnet. Insbesondere lassen sich die jeweiligen Kniehebel der beiden Kniehebelgelenke
39a und 39c in der Verstellebene E1 und die jeweiligen Kniehebel der anderen beiden
Kniehebelgelenke 39b und 39d in der Verstellebene E2 verschwenken. Die beiden Verstellebenen
E1, E2 sind zueinander in einem vorbestimmten Winkel α angeordnet. Der Winkel a liegt
als spitzer Winkel vor und beträgt beispielsweise 20°. Gemäß Figur 3B schneiden sich
die beiden Verstellebenen E1, E2 entlang einer Antriebsachse A der Antriebseinheit
29.
[0053] Figur 3B zeigt auch, dass die Kolbenzylindereinheit 37 einen ausfahrbaren Kolben
40 aufweist, der entlang der Antriebsachse A verstellbar ist, welche mit der Hubachse
H fluchtet. Das an einem oberen Ende des Kolbens 40 befestigte Druckteil 38 bewirkt
anhand seiner Verlagerung entlang der Antriebsachse A, dass sich die Kniehebeleinrichtung
30 zwischen der eingeklappten Stellung M1 aus Figur 3A und der gestreckten Stellung
M2 der Figur 3B bewegt. Die Kniehebelgelenke 39a bis 39d der Kniehebeleinrichtung
30 können damit synchron verstellt werden, um den darauf gelagerten Hubtisch 26 entlang
der Hubachse H zu bewegen.
[0054] Figur 3B zeigt auch, dass in der gestreckten Stellung M2 der Kniehebeleinrichtung
30 obere Anbringungslager 41a, 41b einen Abstand a zueinander aufweisen. Ferner zeigt
Figur 3B, dass untere, an der Basis 25 für die Kniehebeleinrichtung 30 vorgesehene
Anbringungslager 42a, 42b einen Abstand b zueinander aufweisen. Der in Figur 3B gezeigte
Abstand a der oberen Anbringungslager 41a, 41b ist kleiner als der zwischen den unteren
Anbringungslagern 42a, 42b vorliegende Abstand b. Anhand dieser Konfiguration, d.h.
anhand der unterschiedlichen Abstände a, b, ergibt sich während des Anhebens des Druckteils
38 über die Kniehebeleinrichtung 30 eine Zentrierungsfunktion für den damit verstellbaren
Hubtisch 26, sodass dieser bei jedem Hub an einer vorbestimmten Position zum Stehen
kommt, d.h. das darauf positionierte Werkzeugunterteil 27 bei jedem Hub präzise mit
dem darüber angeordneten Werkzeugoberteil 32 zusammenführt.
[0055] In den Figuren 3A und 3B ist auf der Basisplatte 36 eine neben der Kolbenzylindereinheit
37 positionierte Linearführung 43 vorgesehen. Eine solche Linearführung 43 könnte
auf der Basisplatte 36 auch in doppelter Ausführung auf gegenüberliegenden Seiten
des Kolbens 40 vorgesehen sein. Nichtsdestotrotz funktioniert der Verstellmechanismus
28 auch ohne die gesonderte Linearführung 43. Dabei ergibt sich eine geführte Höhenverstellung
des Hubtisches 26 entlang der Hubachse H alleinig durch den entlang der Antriebsachse
A ausfahrbaren Kolben 40 der Kolbenzylindereinheit 37 und die jeweiligen Kniehebelgelenke
39a bis 39d.
[0056] Figur 4 zeigt die in Figur 3B gelagerte Kniehebeleinrichtung 30 aus der Draufsicht.
Die durch die beiden Verstellebenen E1, E2 gebildete Schnittgerade entspricht hier
der Antriebsachse A der Antriebseinheit 29. Die beiden Verstellebenen E1, E2 schneiden
sich im Winkel a. Der Winkel a beträgt insbesondere 80° bis 100°.
[0057] Figur 5 zeigt eine andere Anordnung der vier Kniehebelgelenke 39a bis 39d. Die Kniehebelgelenke
39a bis 39d sind in jeweiligen Verstellebenen Ea, Eb, Ec, Ed verstellbar gelagert.
Die beiden Verstellebenen Eb, Ec der Kniehebelgelenke 39b, 39c schneiden sich in einer
Schnittgeraden B. Die beiden Verstellebenen Ea, Ed der Kniehebelgelenke 39a, 39d schneiden
sich in einer Schnittgeraden C. Die beiden Schnittgeraden B, C verlaufen parallel
zur Antriebsachse A der Antriebseinheit 29. Ferner zeigt Figur 5, dass die beiden
Schnittgeraden B, C äquidistant zur Antriebsachse A verlaufen. Dies ermöglicht eine
besonders robuste Verlagerung des Hubtisches 26, weil für diesen dadurch automatisch
eine stabile Führung zustande kommt. Die jeweiligen Schnittgeradenpaare Ea, Ed und
Eb, Ec schneiden sich insbesondere jeweils in einem Winkel, der 80° bis 100° beträgt.
[0058] Figur 6 zeigt aus der Draufsicht die beiden Kniehebelgelenke 39b, 39c gemäß der Anordnung
aus Figur 5. Weiter zeigt Figur 6 ein drittes Kniehebelgelenk 39e, das die beiden
in Figur 5 gezeigten Kniehebelgelenke 39a, 39b ersetzt. Diese drei Kniehebelgelenke
39b, 39c, 39e weisen Verstellebenen Eb, Ec, Ee auf, die sich entlang einer einzigen,
parallel zur Antriebsachse A der Antriebseinheit 29 verlaufenden Schnittgeraden D
schneiden. Dabei ist das Kniehebelgelenk 39e derart gelagert, dass in dessen Verstellebene
Ee die Antriebsachse A der Antriebseinheit 29 liegt. Dadurch ergibt sich, selbst wenn
nur die drei Kniehebelgelenke 39b, 39c, 39e eingesetzt werden, eine robuste, präzise
geführte Verstellbarkeit für Hubtisch 26. Die Anordnung der jeweiligen Kniehebelgelenke
39b, 39c, 39e könnte derart sein, dass sich deren drei Verstellebenen Eb, Ec, Ee zueinander
jeweils in einem 120°-Winkel schneiden.
1. Hubwerk (24) zum Öffnen und Schließen einer Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine,
wobei das Hubwerk (24) eine ortsfest gelagerte Basis (25), einen zur Basis (25) entlang
einer Hubachse (H) höhenverstellbar gelagerten Hubtisch (26) zum Tragen eines Werkzeugunterteils
(27) der Arbeitsstation, sowie einen Verstellmechanismus (28) aufweist, der eine Antriebseinheit
(29) und eine Kniehebeleinrichtung (30) umfasst, auf welcher der Hubtisch (26) gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (28) ferner ein mittels der Antriebseinheit (29) verstellbares,
mit der Kniehebeleinrichtung (30) gekoppeltes Druckteil (38) aufweist, anhand dessen
Verlagerung die Kniehebeleinrichtung (30) für eine Höhenverstellung des Hubtisches
(26) entlang der Hubachse (H) betätigbar ist.
2. Hubwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebeleinrichtung (30) mindestens drei separate Kniehebelgelenke (39a bis
39d) aufweist, die gemeinsam anhand einer Verlagerung des Druckteils (38) betätigbar
sind.
3. Hubwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebelgelenke (39a bis 39d) derart in einem vorbestimmten Winkel (a) zueinander
angeordnet sind, dass deren gemeinsame Betätigung als eine Linearführung zum Verstellen
des Hubtisches (26) entlang der Hubachse (H) funktioniert.
4. Hubwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebeleinrichtung (30) vier separate Kniehebelgelenke (39a bis 39d) aufweist,
die paarweise überkreuz in einer ersten und einer zweiten Verstellebene (E1, E2) angeordnet
sind.
5. Hubwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste und die zweite Verstellebene (E1, E2) entlang einer Antriebsachse
(A) der Antriebseinheit (29) schneiden.
6. Hubwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebeleinrichtung (30) drei oder vier separate Kniehebelgelenke (39a bis 39e)
aufweist, wobei paarweise nebeneinander angeordnete Kniehebelgelenke (39a bis 39e)
in jeweiligen Verstellebenen (Ea, Eb, Ec, Ed, Ee) verstellbar sind, die sich entlang
einer parallel zu einer Antriebsachse (A) der Antriebseinheit (29) verlaufenden Schnittgeraden
(B, C, D) schneiden.
7. Hubwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckteil (38) in Form einer Platte vorliegt und/oder eine X-förmige oder eine
O-förmige Kontur aufweist.
8. Hubwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebeleinrichtung (30) umfangseitig an der Platte befestigt ist.
9. Hubwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckteil (38) mittels der Antriebseinheit (29) zwischen einer abgesenkten Position
(P1), in welcher das Druckteil (38) an die Basis (25) herangerückt positioniert ist,
und einer angehobenen Position (P2), in welcher das Druckteil (38) von der Basis (25)
beabstandet positioniert ist, verstellbar ist.
10. Hubwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckteil (38) in der abgesenkten Position (P1) unterhalb von an der Basis (25)
für die Kniehebeleinrichtung (30) vorgesehenen unteren Anbringungslagern (42a, 42b)
positioniert ist und/oder das Druckteil (38) in der angehobenen Position (P2) oberhalb
der an der Basis (25) für die Kniehebeleinrichtung (30) vorgesehenen unteren Anbringungslagern
(42a, 42b) positioniert ist.
11. Hubwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebeleinrichtung (30) zwischen einer eingeklappten Stellung (M1) und einer
gestreckten Stellung (M2) bewegbar ist, in welcher obere, am Hubtisch (26) für die
Kniehebeleinrichtung (30) vorgesehene Anbringungslager (41a, 41b) einen anderen Abstand
zueinander aufweisen als untere, an der Basis (25) für die Kniehebeleinrichtung (30)
vorgesehene Anbringungslager (42a, 42b).
12. Hubwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckteil (38) entlang der Hubachse (H) lineargeführt verstellbar ist.
13. Hubwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckteil (38) antriebsseitig einzig durch einen ein- und ausfahrbaren Kolben
(40) der Antriebseinheit (29) entlang der Hubachse (H) geführt ist oder das Hubwerk
(24) mindestens eine gesonderte Linearführung (43) für das Druckteil (38) aufweist.
14. Hubwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (29) als Pneumatikzylinder oder Elektrozylinder ausgebildet ist.
15. Tiefziehverpackungsmaschine (1) oder Schalenverschließmaschine (15) mit mindestens
einem Hubwerk (24) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche.