[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scheibensystem für ein Kühlmöbel zum Verschließen
sowie Öffnen eines Warenraums des Kühlmöbels, wobei das Scheibensystem mehrere bewegliche
Scheiben umfasst, und wobei die Scheiben jeweils zwischen einer Offenstellung und
einer Schließstellung bewegbar sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Kühlmöbel.
[0002] Kühlmöbel mit gattungsgemäßen Scheibensystemen sind im Stand der Technik bekannt
und kommen beispielsweise in Supermärkten zum Einsatz, um die zum Verkauf stehenden
Lebensmittel dem Kunden zu präsentieren. Gängige Scheibensysteme weisen hierbei horizontal
verschiebbare Schiebetüren oder Drehglastüren auf.
[0003] Eine bekannte Ausführung eines Kühlmöbels mit horizontal verschiebbaren Schiebetüren
ist beispielsweise in der
DE 20 2011 052 121 U1 beschrieben. Derartige Kühlmöbel mit Schiebetüren haben jedoch den Nachteil, dass
die parallel in horizontaler Richtung verschiebbaren Schiebetüren in der verschobenen
Position den benachbarten Bereich bzw. die benachbarte Schiebetür blockieren. Dadurch
lässt sich lediglich ein Teilbereich des Kühlmöbels gleichzeitig öffnen.
[0004] Eine bekannte Ausführung eines Kühlmöbels mit Drehglastüren ist beispielsweise in
der
DE 10 2008 010 586 A1 beschrieben. Derartige Kühlmöbel mit Drehglastüren haben jedoch den Nachteil, in
ihrer geöffneten Position ein Hindernis vor dem Kühlmöbel darzustellen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile zu beseitigen. Aufgabe ist es insbesondere, ein Scheibensystem für ein Kühlmöbel
sowie ein damit ausgerüstetes Kühlmöbel zu schaffen, welches die Zugänglichkeit zum
Warenraum vereinfacht und/oder den Platzbedarf vor dem Kühlmöbel verringert.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Scheibensystem für ein Kühlmöbel und ein Kühlmöbel
mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0007] Vorgeschlagen wird ein Scheibensystem für ein Kühlmöbel zum Verschließen sowie Öffnen
eines Warenraums des Kühlmöbels, wobei das Scheibensystem mehrere bewegliche Scheiben
umfasst, und wobei die Scheiben jeweils zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
bewegbar sind. Als Kühlmöbel ist ein Möbel zu verstehen, welches die in dessen Warenraum
befindliche Waren kühlt. Das Kühlmöbel kann dabei als einfaches Kühlregal mit einer
Vielzahl an Warenfächern ausgebildet sein.
[0008] Ebenso kann das Kühlmöbel einen zusätzlichen Kühlraum aufweisen, der dem Zwischenspeichern
der Waren dient, wobei die Waren bei Bedarf aus dem Kühlraum in den von vorne zugänglichen
Warenraum verbracht werden können. Insbesondere ist zwischen dem Warenraum und dem
Kühlraum zumindest eine Tür- oder Rollanordnung vorhanden, die bei Bedarf geöffnet
werden kann, um ein Nachfüllen der Waren vom Kühlraum in den Warenraum, insbesondere
von der Rückseite der Warenfächer, zu ermöglichen. In dem Kühlraum kann dabei ein
erstes Warenregal und im Warenraum ein davon beabstandetes zweites Warenregal angeordnet
sein. Diese beiden Warenregale können durch die Tür- oder Rollanordnung voneinander
getrennt werden. Zudem kann zwischen den Warenregalen ein Durchgang und/oder Lagerbereich
angeordnet sein. Eine derartige Anordnung des Kühlmöbels mit einem Kühlraum und einem
Warenraum hat den Vorteil, dass eine gemeinsame Kühleinheit zum Kühlen des Kühlmöbels
einfacher und kostengünstiger ausgebildet sein kann. Das Scheibensystem ist dabei
als separate Einheit ausgebildet, die weder mit der Kühleinheit noch mit dem Kühlraum
direkt verbunden ist.
[0009] Das Kühlmöbel kann dabei vorzugsweise mit einer im Warenraum herrschenden Temperatur
zwischen 9°C und 0°C betrieben werden. Ebenso kann das Kühlmöbel als Tiefkühlmöbel
mit einer Temperatur von -18°C oder kälter betrieben werden. Als Schließstellung ist
die Stellung der Scheiben zu verstehen, bei der die Scheiben den Warenraum des Kühlmöbels
nach außen hin verschließen.
[0010] Insbesondere sind die Scheiben, wenn sie sich alle in ihrer Schließstellung befinden,
im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Scheibensystems (d.h., wenn das Scheibensystem
mit einem Kühlmöbel verbunden ist) im Wesentlichen derart aneinander angeordnet, dass
diese eine durchgängige Scheibenfläche ausbilden, die den Warenraum nach außen hin
verschließt. Vorzugsweise sind die Scheiben in ihrer Schließstellung vertikal übereinander
angeordnet und dabei aneinander angereiht.
[0011] Befinden sich hingegen die Scheiben in ihrer Offenstellung, so ist der Zugang in
den Warenraum frei, so dass Waren aus dem Kühlmöbel entnommen oder in dieses hineingestellt
werden können.
[0012] In der Offenstellung sind jeweils zwei oder mehr Scheiben, vorzugsweise senkrecht
zu ihrer Bewegungsrichtung gesehen, wenigstens teilweise hintereinander angeordnet,
so dass die durch die Scheiben gebildete Scheibenfläche in der Offenstellung kleiner
ist als in der Schließstellung.
[0013] Als Scheibe ist hierbei ein transparentes Element zu verstehen, das in seiner Schließstellung
den Warenraum des Kühlmöbels nach außen hin zumindest thermisch verschließt. Aufgrund
der transparenten Ausgestaltung kann der Warenraum sowie die darin gelagerten Waren
von außen betrachtet werden. Die Scheibe kann ein einziges Scheibenelement, d.h. eine
einzige Glas- oder Kunststoffscheibe (so genanntes "Single Glas") oder auch mehrere
Scheibenelemente (mehrere Glas- oder Kunststoffscheiben) umfassen. Das wenigstens
eine Scheibenelement kann dabei aus Glas oder Kunststoff gebildet sein, wobei sich
bei einer Mehrzahl an Scheibenelementen diese voneinander unterscheiden können. Zudem
kann zwischen der Mehrzahl an Scheibenelementen wenigstens ein Innenraum ausgebildet
sein, welcher mit einem Gas bzw. Gasgemisch, beispielsweise einem Edelgas oder Luft,
gefüllt ist. Bei den Scheiben handelt es sich vorzugsweise um Isolierglasscheiben,
bei denen wenigstens zwei Scheibenelemente mit Hilfe von Abstandshaltern verbunden
und auf Abstand gehalten sind, so dass zwischen den Scheiben ein Hohlraum gebildet
ist, der durch die Abstandshalter und die Scheibenelemente nach außen hin abgeschlossen
ist. Die Abstandshalter können zumindest teilweise und/oder abschnittsweise durch
einen transparent ausgehärteten Kleber gebildet sein. Die Scheiben sind vorzugsweise
plattenförmig als plane Scheiben ausgebildet. Alternativ können die Scheiben ebenso
zumindest abschnittsweise gebogen ausgebildet sein.
[0014] Erfindungsgemäß sind jeweils zwei Scheiben mit Hilfe wenigstens eines Zugmittels
verbunden und bilden ein Scheibenpaar aus, wobei das Zugmittel über eine, im bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Scheibensystems vorzugsweise oberhalb der Scheiben angeordnete, Umlenkung
geführt ist, und wobei sich die mit dem Zugmittel verbundenen Scheiben auf unterschiedlichen
Seiten der Umlenkung befinden, so dass eine Bewegung einer ersten Scheibe in eine
erste Bewegungsrichtung eine Bewegung der zweiten Scheibe in eine zweite Bewegungsrichtung
bewirkt. Die Umlenkung kann dabei aus einem oder mehreren Elementen (vorzugsweise
Umlenkrollen) ausgebildet sein, wobei wenigstens eines der Elemente der Umlenkung
im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Scheibensystems oberhalb der Scheiben angeordnet
ist und das Zugmittel umlenkt. Einzelne Elemente der Umlenkung, insbesondere auch
einzelnen Umlenkrollen, falls die Umlenkung mehrere solcher Umlenkrollen umfasst,
können dabei im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Scheibensystems auch hinter oder vor
den Scheiben angeordnet sein.
[0015] Als Zugmittel ist hierbei ein Mittel zu verstehen, welches insbesondere bei einer
Belastung auf Zug im Wesentlichen formstabil bleibt. Da das wenigstens eine Zugmittel
während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs des Scheibensystems oberhalb der Scheiben
umgelenkt wird, ist das wenigstens eine Zugmittel zumindest abschnittsweise im Bereich
der Umlenkung flexibel ausgestaltet. Insbesondere wird das jeweilige Zugmittel durch
ein Seil, eine Kette oder besonders vorzugsweise durch einen Riemen gebildet. Das
Zugmittel ist also ein längliches, vorzugsweise flexibles, Element, das mit jeweils
zwei Scheiben verbunden ist und über die Umlenkung geführt ist.
[0016] Als Scheibenpaar sind dabei zwei Scheiben zu verstehen, die mit Hilfe des wenigstens
einen Zugmittels miteinander verbunden sind. Jedes Scheibenpaar weist dabei eine erste
Scheibe und eine zweite Scheibe auf, wobei die Bewegung der jeweiligen ersten Scheibe
in die erste Bewegungsrichtung zu einer Bewegung der jeweiligen zweiten Scheibe in
die zweite Bewegungsrichtung führt. Sowohl die erste Bewegungsrichtung als auch die
zweite Bewegungsrichtung können sich dabei unabhängig voneinander und/oder miteinander
im Verlauf ihrer Bewegung verändern. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die
Scheiben wenigstens teilweise gebogen sind und sich auf einer gekrümmten Bewegungsbahn
bewegen. Die zwei Scheiben des Scheibenpaars sind an jeweils unterschiedlichen Seiten
der Umlenkung am Zugmittel angeordnet. Dadurch wirkt auf jede Seite der Umlenkung
jeweils eine Gewichtskraft der jeweiligen Scheibe. Diese Gewichtskraft belastet somit
das Zugmittel auf Zug, und zwar auf unterschiedlichen Seiten der Umlenkung. Wird eine
der Scheiben unter Einbringung einer äußeren Bewegungskraft bewegt, so bewegt sich
die andere Scheibe aufgrund der Umlenkung ebenfalls, und zwar vorzugsweise in die
entgegengesetzte Richtung. Beide Scheiben hängen also an unterschiedlichen Enden des
Zugmittels, wobei das Zugmittel durch die obere Umlenkung umgelenkt wird.
[0017] Weist das Scheibensystem lediglich ein Scheibenpaar und somit eine erste Scheibe
und eine zweite Scheibe auf, so sind diese in ihrer Schließstellung minimal oder überhaupt
nicht voneinander beabstandet. Jede der Scheiben deckt dabei die Hälfte des Zugangs
in den Warenraum ab. In der Offenstellung sind die erste Scheibe und die zweite Scheibe
des Scheibenpaars maximal voneinander beabstandet.
[0018] Weist das Scheibensystem mehrere Scheibenpaare auf, so bewegen sich die ersten Scheiben
jedes Scheibenpaars in die erste Bewegungsrichtung. Die zweiten Scheiben jedes Scheibenpaars
bewegen sich in die zweite Bewegungsrichtung. Die Scheiben der mehreren Scheibenpaare
sind in ihrer Schließstellung, vorzugsweise in vertikaler Richtung aneinandergereiht
angeordnet (wobei sie sich hierbei leicht überlappen können oder auf Stoß aneinandergrenzen),
wodurch der Zugang in den Warenraum verschlossen wird. Jede der Scheiben deckt dabei
lediglich einen Bruchteil des Zugangs in den Warenraum ab. Weist das Scheibensystem
also zwei Scheibenpaare auf, so ist das erste Scheibenpaar in seiner Schließstellung
mittig zum Zugang in den Warenraum angeordnet. Die erste Scheibe des zweiten Scheibenpaars
ist angrenzend an die erste Scheibe des ersten Scheibenpaars und die zweite Scheibe
des zweiten Scheibenpaars angrenzend an die zweite Scheibe des ersten Scheibenpaars
angeordnet.
[0019] Um den Zugang in den Warenraum in der Offenstellung vollständig und vorzugsweise
platzsparend zu öffnen, können sich die jeweiligen ersten Scheiben und die jeweiligen
zweiten Scheiben der Scheibenpaare in ihrer Offenstellung zu einem Großteil oder vollständig
überlappen. Dadurch ergibt sich eine jeweils unterschiedliche Bewegungstrecke der
jeweiligen Scheiben unterschiedlicher Scheibenpaare.
[0020] Um diese unterschiedlichen Bewegungsstrecken der jeweiligen ersten Scheiben unterschiedlicher
Scheibenpaare und der jeweiligen zweiten Scheiben unterschiedlicher Scheibenpaare
in der gleichen Zeit zu gewährleisten, bewegen sich die Scheiben der jeweiligen Scheibenpaare
mit unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten. Die Bewegungsgeschwindigkeiten der
beiden Scheiben eines Scheibenpaares ist hingegen aufgrund der Verbindung mit Hilfe
des wenigstens einen Zugmittels im Betrag gleich und unterscheidet sich nur in dessen
Bewegungsrichtung.
[0021] In der Schließstellung sind die erste Scheibe und die zweite Scheibe des ersten Scheibenpaars
minimal oder überhaupt nicht voneinander beabstandet. So kann die Kühlwirkung im Warenraum
gewährleistet werden. Der Zugang zu den Waren, insbesondere den Lebensmitteln, ist
durch die in der Schließstellung befindlichen Scheiben verschlossen. In der Offenstellung
sind die erste Scheibe und die zweite Scheibe jedes Scheibenpaars maximal voneinander
beabstandet.
[0022] Das wenigstens eine Zugmittel wird derart um die Umlenkung geführt, dass die an den
unterschiedlichen Seiten der Umlenkung angeordneten Scheiben aufgehängt sind. Insbesondere
ist die erste Scheibe eines Scheibenpaars an einem ersten Ende des Zugmittels und
die zweite Scheibe desselben Scheibenpaars an einem zweiten Ende des Zugmittels befestigt.
Die zwei Scheiben eines Scheibenpaars sind hierbei in ihrem Gewicht ähnlich, vorzugsweise
identisch, ausgebildet, so dass sich die Gewichtskräfte an den unterschiedlichen Seiten
der Umlenkung im Wesentlichen neutralisieren bzw. aufheben. Wird die erste Scheibe
in die erste Bewegungsrichtung verschoben, so wird die zweite Scheibe ohne zusätzliche
Kraftanstrengung in die zweite Bewegungsrichtung mit verschoben. Insbesondere senkt
sich die zweite Scheibe eines Scheibenpaars von der Schließstellung in die Offenstellung
durch die auf sie wirkende Gewichtskraft, wenn die erste Scheibe des Scheibenpaars
durch äußerliche Krafteinwirkung von ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung nach
oben bewegt wird. So können die Scheiben sehr einfach zwischen der Schließstellung
und der Offenstellung bewegt werden. Darüber hinaus können die Scheiben dadurch beim
Bewegen zwischen der Offenstellung und der Schließstellung (bzw. in umgekehrter Richtung)
in unterschiedlichen Zwischenstellungen angehalten werden, wodurch das Scheibensystem
abschnittsweise geöffnet bzw. verschlossen bleiben kann.
[0023] Vorteilhaft ist es, wenn das Scheibensystem eine Führungsanordnung umfasst, mit deren
Hilfe die Scheiben während ihrer Bewegung geführt sind. Wird die erste Scheibe des
Scheibenpaars in die erste Bewegungsrichtung bewegt, so wirkt aufgrund der Umlenkung
eine Kraft auf die zweite Scheibe des Scheibenpaars, wodurch dieses in die zweite
Bewegungsrichtung bewegt wird. Die Führungsanordnung führt die Scheiben dabei in ihrer
Bewegung. Sind die Scheiben vorzugsweise als plane Scheiben ausgebildet, so führt
die Führungsanordnung die Scheiben in jeweils konstante Bewegungsrichtungen. Sind
die Scheiben als gebogene Scheiben ausgebildet, so kann die Führungsanordnung die
Scheiben entlang einer der Biegung der Scheiben folgenden Bewegungsbahn führen. Auf
der Bewegungsbahn der gebogenen Scheiben ändern sich dabei die jeweiligen Bewegungsrichtungen
der Scheiben und sind somit entlang der Bewegung nicht konstant.
[0024] Vorteile bringt es mit sich, wenn die erste Bewegungsrichtung im Wesentlichen der
zweiten Bewegungsrichtung entgegengesetzt ist. Die Bewegungsrichtungen werden dabei
vorzugsweise durch die Führungsanordnung konstant gehalten. Die Bewegungskraft, welche
auf eine der Scheiben des Scheibenpaars einwirkt, wird über das Zugmittel auf die
andere Scheibe des Scheibenpaars übertragen und wirkt hier aufgrund der Umlenkung
der eingebrachten Bewegungskraft entgegengesetzt.
[0025] Auch ist es von Vorteil, wenn die erste Bewegungsrichtung und/oder die zweite Bewegungsrichtung
mit einer vertikalen Richtung einen Winkel aufspannt, welcher kleiner als 90°, vorzugsweise
kleiner als 30°, besonders vorzugsweise gleich 0°, ist. Das Scheibensystem kann also
nicht nur bei Kühlregalen, sondern auch bei Kühltruhen zum Einsatz kommen, deren Warenraum
von oben zugänglich ist.
[0026] Generell sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass sich räumliche Angaben (so
beispielsweise oben oder unten, vertikal oder horizontal) stets auf den bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Scheibensystems beziehen, d.h., wenn das Scheibensystem Teil eines Kühlmöbels
ist und hierbei im Bereich einer dem Kunden zugewandten Frontseite angeordnet ist
und einen von vorne zugänglichen Warenraum verschließt (Schließstellung der Scheiben)
oder von außen zugänglich macht (Offenstellung der Scheiben).
[0027] Als vertikale Richtung ist hierbei die Richtung zu verstehen, in der die Gewichtskraft
der Scheiben wirkt. Spannt eine der Bewegungsrichtungen mit der vertikalen Richtung
einen Winkel gleich 0° auf, so sind diese Bewegungsrichtungen und die vertikale Richtung
parallel zueinander ausgebildet. Zeigt die erste Bewegungsrichtung in positive vertikaler
Richtung, so zeigt die zweite Bewegungsrichtung im Wesentlichen entgegengesetzt in
negative vertikaler Richtung.
[0028] Je kleiner der aufgespannte Winkel ist, desto kleiner ist somit die Abweichung zwischen
der ersten und/oder zweiten Bewegungsrichtung von der Richtung der Gewichtskraft.
[0029] Beim Bewegen der Scheiben in der bzw. durch die Führungsanordnung kann eine Reibungskraft
wirken, welche der Bewegung entgegenwirkt. Die Reibungskraft kann dabei zwischen den
sich bewegenden Scheiben und der Führungsanordnung wirken. Ist der aufgespannte Winkel
zwischen der vertikalen Richtung und der ersten und/oder zweiten Bewegungsrichtung
klein, so ist auch die Reibungskraft zwischen den bewegenden Scheiben und der Führungsanordnung
gering. Zudem hat ein kleiner Winkel den Vorteil, dass der Platzbedarf für das Kühlmöbel
mit einem derartigen Scheibensystem, bei gleichzeitig großem Warenraum, minimiert
werden kann.
[0030] Vorteile bringt es mit sich, wenn jeweils zwei Scheiben mit Hilfe wenigstens zweier
Zugmittel verbunden sind, wobei die beiden Zugmittel in einer horizontalen Richtung,
insbesondere über im Wesentlichen eine in horizontaler Richtung gesehene Scheibenbreite,
voneinander beabstandet sind. Dadurch können die Scheiben an ihren beiden seitlichen
Enden in horizontaler Richtung aufgehängt sein. So kann ein Verkippen der Scheibe
verhindert und dadurch eine möglichst geringe Reibungskraft gegenüber der Führungsanordnung
gewährleistet werden. Vorzugsweise ist jede Scheibe über ihre beiden oberen, seitlichen
Ecken jeweils mit einem Ende eines Zugmittels verbunden. Die Scheiben sind insbesondere
in diesem Fall rechteckig ausgebildet. Vorzugsweise weisen die Scheiben eine Scheibenbreite
von 500 mm bis 2000 mm auf. Zudem weisen die Scheiben vorzugsweise eine Scheibenhöhe
von 250 mm bis 1000 mm auf.
[0031] Auch ist es von Vorteil, wenn das Scheibensystem eine gerade Anzahl von Scheiben
aufweist, wobei jeweils zwei, mit Hilfe des wenigstens einen Zugmittels, vorzugsweise
mit Hilfe jeweils zweier Zugmittel, verbundenen, Scheiben ein Scheibenpaar ausbilden.
Die erste Scheibe des Scheibenpaars bewegt sich dabei in die erste Bewegungsrichtung
und die zweite Scheibe bewegt sich dabei, bedingt durch die Verbindung über das oder
die Zugmittel, in die zweite Bewegungsrichtung, wenn die erste Scheibe manuell oder
mit Hilfe des unten beschriebenen Antriebs bewegt wird. Es muss also immer nur eine
Scheibe eines Scheibenpaars bewegt werden, um gleichzeitig eine Bewegung der zweiten
Scheibe zu bewirken).
[0032] Um den Ausgleich der Gewichtskraft der Scheiben zu gewährleisten, ist jeweils eine
der ersten Scheiben mit einer der zweiten Scheiben über das wenigstens eine Zugmittel
verbunden. Weist das Scheibensystem eine gerade Anzahl von Scheiben auf, so wird kein
zusätzliches Ausgleichgewicht für eine einzelne Scheibe benötigt. Weist ein Scheibensystem
beispielsweise vier Scheiben auf, so sind diese als zwei Scheibenpaare ausgebildet,
wobei die Scheiben eines jeweiligen Scheibenpaares mit jeweils wenigstens einem, vorzugsweise
mit zwei, Zugmitteln verbunden sind.
[0033] Weist ein Scheibensystem beispielsweise sechs Scheiben auf, so sind diese in drei
Scheibenpaare mit jeweils wenigstens einem Zugmittel unterteilt. Diese gerade Anzahl
an Scheiben sind dabei in ihrer Schließstellung derart angeordnet, dass diese zusammen
den Zugang des Warenraums des Kühlmöbels verschließen und eine gemeinsame Scheibenfläche
bilden. Hierfür können die Scheiben in der Schließstellung jeweils einander überlappen
oder an ihren horizontal verlaufenden Stirnseiten aneinander anliegen.
[0034] Generell gilt, dass die Scheiben eine Rechteckform mit zwei gegenüberliegenden und
vertikal verlaufenden Stirnseiten und zwei gegenüberliegende horizontal verlaufende
Stirnseiten aufweisen sollten, wobei die vier Stirnseiten die Rechteckform der Scheibe
definieren.
[0035] In ihrer Offenstellung sind die Scheiben hingegen derart angeordnet, dass diese den
Zugang des Warenraums vollständig freigeben.
[0036] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn bei wenigstens vier Scheiben zwei der Zugmittel
unterschiedlicher Scheibenpaare in horizontaler Richtung der Scheiben (d.h. in deren
Breitenrichtung mit Blick von vorne auf die Scheiben) und/oder in eine Querrichtung
höchstens drei Zugmittelbreiten voneinander beabstandet sind. Als Zugmittelbreite
ist die Breite eines der Zugmittel zu verstehen. Eine Zugmittelbreite ist dabei um
ein Vielfaches kleiner als die Scheibenbreite. Sind die beiden Zugmittel weniger als
eine Zugmittelbreite voneinander beabstandet, so sind diese im Wesentlichen unmittelbar
nebeneinander angeordnet. Dadurch kann eine unabhängige Bewegung der beiden Scheibenpaare
und deren verbindende Zugmittel gewährleistet werden, ohne dass die Zugmittel aneinander
reiben.
[0037] Vorteilhaft ist es zudem, wenn die Führungsanordnung wenigstens eine Führungsschiene
mit wenigstens einem Führungsabschnitt zum Führen wenigstens einer der Scheiben aufweist.
Die wenigstens eine Scheibe bewegt sich dabei innerhalb des Führungsabschnitts zwischen
ihrer Offenstellung und ihrer Schließstellung. Der wenigstens eine Führungsabschnitt
der wenigstens einen Führungsschiene kann dabei zusätzlich zusammen mit der wenigstens
einen Scheibe den Warenraum derart verschließen, das in der Schließstellung kein Austausch
der kühlen Luft im Warenraum mit der warmen Luft außerhalb entsteht. Vorzugsweise
sind die Scheiben jeweils im Bereich ihrer vertikal verlaufenden Stirnseiten jeweils
in einem eigenen Führungsabschnitt geführt.
[0038] Vorzugsweise sind zwei Führungsschienen einer der Scheiben zugeordnet und wenigstens
eine Scheibenbreite voneinander beabstandet. Die Scheibenbreite und der Abstand der
Führungsschienen sind somit voneinander abhängig. Wie vorstehend bereits beschrieben
beträgt die Scheibenbreite vorzugsweise 500 mm bis 2000 mm. Jedoch sind auch Scheibenbreiten
von weniger als 500mm und mehr als 2000mm denkbar. Je größer die Scheibenbreite, desto
größer ist auch der Zugang zum Warenraum.
[0039] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Führungsschiene wenigstens zwei hintereinander
angeordnete Führungsabschnitte zum Führen von wenigstens zwei hintereinander angeordneten
Scheiben unterschiedlicher Scheibenpaare aufweist. Die ersten Scheiben unterschiedlicher
Scheibenpaare bewegen sich vorzugsweise in unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten
in die gleiche Bewegungsrichtung. Dies gilt auch für die zweiten Scheiben der Scheibenpaare.
Durch die zwei hintereinander angeordneten Führungsabschnitte kann eine kompakte Bauweise
des Scheibensystems bei gleichzeitig vollständiger Bereitstellung des Zugangs des
Warenraums gewährleistet werden. Die erste Scheibe und die zweite Scheibe eines Scheibenpaares
können dabei im gleichen Führungsabschnitt geführt sein, da sich diese vorzugsweise
nicht überlappen.
[0040] Ebenso ist es vorstellbar, dass die erste Scheibe und die zweite Scheibe eines Scheibenpaares
in unterschiedlichen Führungsabschnitten geführt sind. Dadurch kann unter anderem
gewährleistet werden, dass in der Schließstellung des Scheibensystems keines der Scheibenpaare
Stoß an Stoß aneinander anliegt bzw. jede Scheibe zumindest teilweise eine andere
Scheibe überlappt. Weist das Scheibensystem also zwei Scheibenpaare auf, so überlappen
sich die beiden Scheiben des ersten Scheibenpaares bei einer derartigen Anordnung
vorzugsweise mittig zum Zugang in den Warenraum.
[0041] Ähnlich dazu kann die Führungsschiene zum Führen von drei Scheibenpaaren drei hintereinander
angeordnete Führungsabschnitte bzw. zum Führen von mehreren Scheibenpaaren entsprechend
mehrere hintereinander angeordnete Führungsabschnitte aufweisen.
[0042] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn jede Scheibe in horizontaler Richtung der
Scheibe beidseitig durch jeweils eine Führungsschiene bzw. einen Führungsabschnitt
geführt ist. So kann eine gleichmäßige Führung der Scheiben gewährleistet werden.
Darüber hinaus kann durch die beidseitig angeordneten Führungsschienen der Warenraum
beidseitig in der Schließstellung beidseitig, insbesondere spaltfrei, verschlossen
werden.
[0043] Denkbar ist auch, dass die Scheiben nicht durch eine Führungsschiene, sondern anderweitig
bei ihrer Bewegung geführt sind. Beispielsweise wäre es denkbar, dass horizontal benachbarte
Scheiben zweier Scheibensysteme eine gegenseitige Führung der Scheiben bewirken. Beispielsweise
könnten die Scheiben seitliche Führungselemente aufweisen, die ineinandergreifen,
so dass eine Scheibe bei ihrer Bewegung durch das Führungselement einer benachbarten
Scheibe geführt bzw. auf einer gewünschten Bewegungsbahn gehalten ist.
[0044] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Umlenkung wenigstens eine Umlenkrolle zum Umlenken
und/oder wenigstens eine Führungsrolle zum Führen des wenigstens einen Zugmittels
aufweist. Als Umlenkrolle ist hierbei eine Rolle zu verstehen, die das wenigstens
eine Zugmittel umlenkt und hierbei führt und wenigstens zu einem Teil, vorzugsweise
vollständig, die Gewichtskraft des zugehörigen Scheibenpaars aufnimmt. Als Führungsrolle
ist hierbei eine Rolle zu verstehen, die das Zugmittel insbesondere nach der Umlenkung
durch die Umlenkrolle führt, wobei die Führungsrolle vorzugsweise mit der der Umlenkrolle
abgewandten Seite mit dem Zugmittel in Kontakt steht. Das Zugmittel verläuft also
vorzugsweise zwischen der Umlenkrolle und der Führungsrolle.
[0045] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn wenigstens zwei der Umlenkrollen und/oder
wenigstens zwei der Führungsrollen derart miteinander gekoppelt sind, dass diese,
insbesondere über wenigstens eine Verbindungswelle, eine drehbare Einheit ausbilden.
Dabei können die Umlenkrollen und/oder die Führungsrollen unmittelbar und/oder mittelbar
über wenigstens eine Verbindungswelle miteinander gekoppelt sein. Die Umlenkrollen,
die Führungsrollen und/oder die Verbindungswellen sind dabei in ihrer Drehbewegung
gekoppelt. Die wenigstens zwei Umlenkrollen und/oder die wenigstens zwei Führungsrollen
der drehbaren Einheit drehen sich somit mit der gleichen Drehzahl. So können beispielsweise
zwei Zugmittel eines Scheibenpaars derart miteinander gekoppelt werden, dass diese
sich mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen.
[0046] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die wenigstens zwei Umlenkrollen und/oder
die wenigstens zwei Führungsrollen der drehbaren Einheit unterschiedliche Durchmesser
zum Umlenken und/oder Führen wenigstens zweier zugeordneter, sich mit unterschiedlichen
Bewegungsgeschwindigkeiten bewegenden, Zugmittel aufweisen. Die Drehzahl der drehbaren
Einheit kann aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser der wenigstens zwei Umlenkrollen
und/oder der wenigstens zwei Führungsrollen zu unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten
führen. Die wenigstens zwei Umlenkrollen und/oder die wenigstens zwei Führungsrollen
mit ihren unterschiedlichen Durchmessern stellen dabei eine Übersetzung der Bewegungsgeschwindigkeiten
der wenigstens zwei Zugmittel bereit. Dadurch können auch die daran angeordneten Scheibenpaare
mit unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten bewegt werden.
[0047] Wie bereits beschrieben, kann der Zugang in den Warenraum mit mehreren Scheibenpaaren
verschlossen sein. Dabei werden die Scheiben in vertikaler Richtung aneinandergereiht
oder überlappend angeordnet. Vorzugsweise sind die Scheiben in ihrer Schließstellung
somit in vertikaler Richtung untereinander angeordnet. Weist das Scheibensystem somit
zwei Scheibenpaare mit insgesamt vier Scheiben auf, so decken jeweils aneinandergereiht
die beiden ersten Scheiben die obere Hälfte und die beiden zweiten Scheiben die untere
Hälfte des Zugangs in den Warenraum ab. Um den Zugang in den Warenraum in der Offenstellung
vollständig und vorzugsweise platzsparend zu öffnen, können die jeweiligen ersten
Scheiben im oberen Bereich und die jeweiligen zweiten Scheiben im unteren Bereich
des Scheibensystems teilweise hintereinander angeordnet sein. Damit die Scheiben der
jeweiligen Scheibenpaare von unterschiedlichen vertikalen Positionen in ihrer Schließstellung
in eine gleiche vertikale Position in ihrer Offenstellung gelangen, müssen sich diese
mit unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten bewegen. Dies kann mithilfe der sich
mit unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten bewegenden Zugmitteln gewährleistet
werden.
[0048] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Umlenkrolle und/oder die
wenigstens eine Führungsrolle eine Verzahnung aufweist. So kann eine kraftschlüssige
Verbindung mittels Reibung zwischen der wenigstens einen Umlenkrolle und/oder der
wenigstens einen Führungsrolle zum Zugmittel vergrößert werden. Zusätzlich oder alternativ
kann dadurch eine formschlüssige Verbindung zwischen der wenigstens einen Umlenkrolle
und/oder der wenigstens einen Führungsrolle und dem Zugmittel gewährleistet werden,
wenn dieses als Zahnriemen ausgebildet ist. Weisen wenigstens zwei Umlenkrollen und/oder
wenigstens zwei Führungsrollen der drehbaren Einheit jeweils eine Verzahnung auf,
so kann aufgrund des Formschlusses die Synchronisierung zwischen diesen verbessert
werden.
[0049] Vorteile bringt es mit sich, wenn das Scheibensystem, insbesondere an dem im bestimmungsgemäßen
Gebrauch unteren Ende der wenigstens einen Führungsschiene, wenigstens einen Einschubkasten
zum Einschieben und Aufnehmen wenigstens einer der beweglichen Scheiben, vorzugsweise
der Hälfte der Scheiben, in ihrer Offenstellung aufweist, wobei der Einschubkasten
vorzugsweise mit Hilfe eines beweglich gelagerten Abdeckelements abgedeckt ist, wenn
die sich beim Übergang von der Schließstellung in die Offenstellung nach unten bewegenden
Scheiben ihre Offenstellung aufweisen. Der Einschubkasten kann dabei als Schutzsystem
der Scheiben in ihrer Offenstellung dienen. Das Abdeckelement, welches die Scheiben
in ihrer Offenstellung in vertikaler Richtung abdeckt, kann sich aufgrund der Bewegung
der Scheiben mitbewegen. So wird das Abdeckelement durch die Scheiben bei ihrer Bewegung
in vertikaler Richtung nach oben über ein Scharnier durch Kontakt mit den Scheiben
hochgeklappt. Bewegen sich die Scheiben von der Schließstellung in die Offenstellung
in vertikaler Richtung nach unten so kann das Abdeckelement beispielsweise schwerkraftbedingt
und/oder mit Hilfe einer Feder nach unten geklappt werden, wenn die Scheiben eine
Stellung unterhalb des Abdeckelements eingenommen haben. Das Abdeckelement kann zudem
in der Offenstellung der Scheiben als Trittstufe für einen besseren Zugang zum Warenraum
dienen.
[0050] Auch ist es vorteilhaft, wenn das Scheibensystem, insbesondere im Bereich des wenigstens
einen Einschubkastens und/oder im Bereich der Umlenkung bzw. oberhalb der Scheiben,
wenigstens ein Dämpfungselement (z.B. in Form eines Kunststoffpuffers oder einer Gasfeder)
zum Dämpfen der wenigstens einen beweglichen Scheibe beim Erreichen ihrer Offenstellung
und/oder ihrer Schließstellung aufweist. Mithilfe des Dämpfungselements kann die Bewegungsgeschwindigkeit
der wenigstens einen beweglichen Scheibe beim Erreichen ihrer Offenstellung und/oder
ihrer Schließstellung schonend bis zum Stillstand reduziert werden. So kann eine Beschädigung
der Scheiben vermieden werden.
[0051] Vorteilhaft ist es zudem, wenn das Scheibensystem, insbesondere im Bereich der Führungsanordnung,
wenigstens eine Leuchteinrichtung aufweist. Mittels der Leuchteinrichtung kann der
Warenraum beleuchtet werden. Befindet sich die Leuchteinrichtung vorzugsweise im Bereich
der Führungsanordnung, so ist eine indirekte Beleuchtung des Warenraums gewährleistet.
[0052] Vorteilhaft ist es, wenn das Scheibensystem, insbesondere im Bereich der drehbaren
Einheit, einen Antrieb zum Antreiben wenigstens einer der Scheiben, insbesondere mittels
der drehbaren Einheit, aufweist. Der Antrieb kann dabei die Scheiben unmittelbar oder
mittelbar, vorzugsweise mittels der drehbaren Einheit, derart antreiben, dass diese
zwischen der Offenstellung und der Schließstellung bewegt werden. Der Antrieb kann
beispielsweise die Verbindungswelle der drehbaren Einheit und somit die damit gekoppelten
Umlenkrollen antreiben. Die Drehbewegung der Umlenkrollen wird über das Zugmittel
in die erste Bewegungsrichtung am ersten Ende des Zugmittels und in die zweite Bewegungsrichtung
am zweiten Ende des Zugmittels übersetzt. Um die Drehbewegung der Umlenkrolle ohne
Schlupf auf die Bewegung des Zugmittels zu übertragen, können beide verzahnt sein.
Die Führungsrollen stehen vorzugsweise nicht mit dem Antrieb in Wirkverbindung, sondere
drehen sich durch den Kontakt mit den Zugmitteln, wenn diese durch Drehen Umlenkrollen
bewegt werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Antrieb unmittelbar oder mittelbar,
insbesondere über ein Antriebsritzel, wenigstens eines der Zugmittel antreiben. Hierfür
kann beispielsweise das verzahnte Antriebsritzel in Wirkverbindung zum verzahnten
Zugmittel stehen. Der Antrieb kann beispielsweise als Elektromotor ausgebildet sein.
[0053] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Scheibensystem eine Steuereinheit, eine
Sicherheitseinrichtung, eine Sensoreinrichtung und/oder eine Schaltvorrichtung aufweist.
Als Sensoreinrichtung ist wenigstens ein Sensor zu verstehen, der im Umfeld des Kühlmöbels,
insbesondere vor dem Scheibensystem, Bewegungen erkennt. So können beispielsweise
Personen, die sich vor dem Scheibensystem befinden, in ihrer Bewegung erkannt werden.
Der Sensor kann beispielsweise als Lichtschranke oder Ultraschallsensor oder als sonstiger
Bewegungs- oder Näherungssensor ausgebildet sein.
[0054] Als Schaltvorrichtung ist eine Vorrichtung zu verstehen, die wenigstens einen Schalter
aufweist, welcher im Umfeld des Kühlmöbels, insbesondere vor dem Scheibensystem und/oder
an der Führungsanordnung bzw. den Führungsschienen, angeordnet ist und betätigt werden
kann. So können beispielsweise Personen, die sich vor dem Scheibensystem befinden,
den Wunsch zur Öffnung der Scheiben signalisieren. Der Schalter kann beispielsweise
als Lichtschranke, Tastenfeld, Fußschalter oder als sonstiger mechanischer oder elektrischer
Schalter ausgebildet sein.
[0055] Als Steuereinheit ist eine Einheit zu verstehen die das Verhalten technischer Bestandteile
des Scheibensystems beeinflusst. So kann die Steuereinheit beispielsweise den Antrieb
des Scheibensystems derart steuern, dass sich die Scheiben bei erkannter Bewegung
durch die Sensoreinrichtung und/oder bei bzw. nach Betätigung der Schaltvorrichtung
öffnen. Wird innerhalb einer vordefinierten Zeit, insbesondere innerhalb weniger als
30 Sekunden, keine Bewegungen oder Personen mehr vor dem Warenraum erkannt und/oder
die Schaltvorrichtung nicht mehr bzw. nicht erneut betätigt, so werden die Scheiben
des Scheibensystems durch den Antrieb wieder verschlossen. Hierfür kann die Steuereinheit
den Antrieb derart steuern, dass dieser die drehbare Einheit antreibt und sich dadurch
die Scheiben zwischen der Schließstellung und der Offenstellung bewegt.
[0056] Als Sicherheitseinrichtung ist eine Einrichtung zu verstehen, die im Funktionsbereich
des Scheibensystems, also im Bewegungsbereich der Scheiben, mögliche Störkonturen
bzw. Personen erfassen bzw. detektieren kann. So kann ein Eingreifen von Personen
während der Bewegung der Scheiben über die Sicherheitseinrichtung erfasst und die
Bewegung der Scheiben gestoppt werden. Als Sicherheitseinrichtung ist insbesondere
eine Einrichtung zu verstehen, die einen erhöhten Kraftaufwand auf einer Antriebsseite
des Antriebs erkennt und damit eine Kollision mit einer Person oder einer Störkontur
detektieren kann. Als Sicherheitseinrichtung ist des Weiteren eine Einrichtung zu
verstehen, die die Kraft bzw. das Drehmoment des Antriebs begrenzen kann. Die Schließkraft
des Scheibensystems kann dabei über das Drehmoment des Antriebs definiert werden.
Die Sicherheitseinrichtung kann dabei Bestandteil der Sensoreinrichtung, des Antriebs
und/oder der Steuereinheit sein.
[0057] Zusätzlich oder alternativ kann die Steuerung den Antrieb derart steuern, dass beim
Verschließen der Antrieb und somit die Bewegung der Scheiben vor dem Erreichen der
Schließstellung gedrosselt werden. Durch die langsamere Bewegung haben Personen die
Möglichkeit den Zugang zum Warenraum rechtzeitig zu räumen, bevor das Scheibensystem
seine Schließstellung erreicht. Die Sicherheitseinrichtung ist somit im Antrieb bzw.
in der Steuerung integriert.
[0058] Ebenso kann die Sicherheitseinrichtung und/oder eine weitere Sicherheitseinrichtung
an der Führungsanordnung und/oder den Scheiben angeordnet sein. Diese Sicherheitseinrichtung
ist vorzugsweise als Klemmelement ausgebildet, so dass bei einem Ausfall bzw. Defekt
des Antriebs und/oder der Steuerung und/oder wenigstens eines der Zugmittel wenigstens
eine der Scheiben mittels des Klemmelements zu der Führungsanordnung hin verklemmt
und/oder verkantet wird. So kann ein unkontrolliertes Verschließen des Scheibensystems
nach einem derartigen Defekt vermieden werden.
[0059] So kann eine durch die Sensoreinrichtung und/oder Schaltvorrichtung und/oder Sicherheitseinrichtung
erfasste Person und/oder Störkontur derart an die Steuereinheit weitergegeben werden,
dass die Bewegung der Scheiben gestoppt wird. So können beispielsweise Unfälle durch
Einklemmen vermieden werden. Die Schaltvorrichtung kann dabei Bestandteil des Antriebs
und/oder der Steuereinheit sein.
[0060] Vorteilhaft ist es zudem, wenn das wenigstens eine Zugmittel wenigstens teilweise
innerhalb der Führungsschiene verläuft. Dadurch kann ein störender Verlauf des wenigstens
einen Zugmittels im Bereich des Zugangs des Warenraums ausgeschlossen werden. Zudem
können Verletzungen aufgrund des sich bewegenden wenigstens einen Zugmittels vermieden
werden. Vorteilhafterweise wird das wenigstens eine Zugmittel zudem mittels der wenigstens
einen Führungsrolle von der Umlenkung in die Führungsschiene geführt.
[0061] Vorteile bringt es mit sich, wenn das wenigstens eine Zugmittel als Riemen, Zahnriemen,
Seil oder Kette ausgebildet ist. So kann eine kraftschlüssige Verbindung mittels Reibung
zwischen der wenigstens einen Umlenkrolle und/oder der wenigstens einen Führungsrolle
zum Zugmittel vergrößert werden. Weist vorteilhafterweise zusätzlich wenigstens eine
der Umlenkrollen und/oder wenigstens eine der Führungsrollen eine Verzahnung auf,
so kann eine formschlüssige Verbindung zwischen der wenigstens einen Umlenkrolle und/oder
der wenigstens einen Führungsrolle zum Zugmittel gewährleistet werden, wenn auch das
Führungsmittel eine entsprechende Verzahnung aufweist.
[0062] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Scheiben zumindest abschnittsweise jeweils einen
Scheibenverbund mit wenigstens zwei parallel zueinander verlaufenden Einzelscheiben
bilden, wobei die Einzelscheiben einer Scheibe im Randbereich des Scheibenverbunds
zumindest abschnittsweise mit Hilfe einer transparenten und/oder transparenten aushärtenden
Masse, vorzugsweise in Form eines, insbesondere ausgehärteten Klebers, verbunden sind.
[0063] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Scheiben eine rechteckige Form aufweisen,
wobei die Einzelscheiben im Bereich ihrer horizontal verlaufenden Stirnseiten mit
Hilfe eines während der Herstellung des Scheibenverbunds transparent ausgehärteten
Klebers verbunden sind. Der Kleber haftet dabei an den Scheiben und bewirkt eine Kraftübertragung
zwischen den Scheiben, so dass diese mit Hilfe des Klebers dauerhaft miteinander verbunden
sind. Im Bereich der vertikal verlaufenden Stirnseiten können die Einzelscheiben ebenfalls
mit dem genannten Kleber verbunden sein. Dies ist aber nicht zwingend nötig, da die
vertikalen Stirnseiten vorzugsweise in der genannten Führung geführt sind und damit
von außen nicht sichtbar sind. Im Bereich der vertikalen Stirnseiten können die Einzelscheiben
daher auch mit Hilfe eines nicht transparenten Klebers verbunden sein. Auch kann im
genannten Bereich ein Spacer zwischen den Scheiben angeordnet und mit diesen verklebt
sein, in dem sich vorzugsweise ein Trocknungsmittel befindet, welches ein Beschlagen
der Innenseiten der Scheibenelemente verhindert.
[0064] Vorzugsweise sind die Scheiben rahmenlos ausgebildet. Insbesondere bei Verwendung
des beschriebenen transparent ausgehärteten Klebers wird die Scheibenfläche, die durch
die sich in ihrer Schließstellung befindlichen Scheiben gebildet werden, in vertikaler
Richtung durch keine nicht-transparenten Elemente unterbrochen, so dass ein optimaler
Einblick ins Innere des Warenraums gewährleistet ist.
[0065] Selbstverständlich ist es denkbar, dass insbesondere im Bereich der horizontal verlaufenden
Stirnseiten der Scheiben ein Randschutzprofil vorhanden ist, das die Scheiben nach
außen hin abschließt. Das Randschutzprofil kann aus einem transparenten Kunststoff
bestehen (z.B. kann es als Strangpressprofil vorliegen) und an die Scheiben angeklebt
sein. Auch ist ein teilweises Einbetten in den transparent ausgehärteten Kleber denkbar.
[0066] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn im Bereich der Scheiben Ausgleichsgewichte
angeordnet sind. Die oben beschriebenen Scheiben können aufgrund deren Komplexität
bzw. aufgrund von Fertigungstoleranzen unterschiedliche Massen aufweisen. Um die Gewichtskräfte
der Scheiben eines Scheibenpaars zu egalisieren, können im Bereich der Scheiben jeweils
ein oder mehrere Ausgleichsgewichte angeordnet sein. Die Ausgleichsgewichte können
dabei sowohl direkt an Scheiben, deren Verbindungsbereich zum Zugmittel oder die zur
Scheibe führenden Enden des Zugmittels angeordnet sein. Dadurch kann der Ausgleich
der jeweiligen Gewichtskräfte der Scheiben, die im bestimmungsgemäßen Gebrauchs des
Scheibensystems auf die Umlenkung einwirken, gewährleistet werden.
[0067] Zudem ist es vorteilhaft, wenn das Scheibensystem einen Tragrahmen aufweist, der
neben den Scheiben die Führungsanordnung und/oder die Zugmittel und/oder die Umlenkung
und/oder den Einschubkasten (falls vorhanden) und/oder das Dämpfungselement (falls
vorhanden) und/oder die Leuchteinrichtung (falls vorhanden) und/oder den Antrieb (falls
vorhanden) und/oder die Sicherheitseinrichtung (falls vorhanden) und/oder die Schaltvorrichtung
(falls vorhanden) und/oder die Sensoreinrichtung (falls vorhanden) und/oder die Steuereinheit
(falls vorhanden) trägt und zu einer baulichen Einheit zusammenfasst.
[0068] Vorzugsweise umfasst der Tragrahmen die Führungsanordnung, den Einschubkasten und/oder
einen Umlenkkasten, in welcher die Umlenkung angeordnet ist. Die genannten Bauteile
bewirken also die Stabilität der Einheit. Der Tragrahmen kann dabei derart ausgebildet
sein, dass dieser z. B, vor einem nach vorne offenen Kühlregal angeordnet und mit
diesem verbunden werden kann. So kann ein bereits bestehendes Kühlmöbel mit dem erfindungsgemäßen
Scheibensystem ausgestattet bzw. nachgerüstet werden.
[0069] Generell kann der Tragrahmen als tragendes Element für ein oder mehrere mit dem Tragrahmen
in Verbindung stehende weitere Abschnitte eines Kühlmöbels dienen. Beispielsweise
ist es denkbar, dass der Tragrahmen mit einer Deckeneinheit des Kühlmöbels verbunden
ist und diese nach unten hin abstützt. Zusätzliche Stützen für die Deckeneinheit im
Bereich des Scheibensystems sind damit vorzugsweise nicht vorgesehen.
[0070] Auch ist es von Vorteil, wenn die Scheiben mittels Dichtelementen, beispielsweise
Magnetdichtungen, Kunststoffdichtungen und/oder Bürstendichtungen in ihrer Schließstellung
zueinander und/oder zu der Führungsanordnung abgedichtet ist. Die Dichtelemente liegen
dabei an wenigstens zwei Scheiben und/oder an wenigstens einer Scheibe und der Führungsanordnung
an. Dadurch kann in der Schließstellung der Warenraum des Kühlmöbels nach außen hin
zumindest thermisch im Wesentlichen vollständig verschlossen werden.
[0071] Zudem ist es von Vorteil, wenn das Scheibensystem an der Führungsanordnung wenigstens
ein Höhenausgleichelement, insbesondere wenigstens einen einstellbaren Standfuß, aufweist.
Das wenigstens eine Höhenausgleichselement ist dabei z.B. an der Unterseite der Führungsanordnung,
insbesondere an wenigstens einer der Führungsschienen, angeordnet. Das Scheibensystem
bzw. das Kühlmöbel steht auf einem Untergrund. Das wenigstens eine Höhenausgleichelement
kann dabei Höhenunterschiede des Untergrunds zwischen zwei Führungsschienen und/oder
zwischen Scheibensystem und einer Rahmenstruktur des Kühlmöbels ausgleichen.
[0072] Das Scheibensystem kann mit der Rahmenstruktur des Kühlmöbels, insbesondere mechanisch,
verbunden sein oder an der Rahmenstruktur anliegen bzw. von dieser entkoppelt sein.
Mittels der Höhenausgleichelemente können somit zudem Höhenunterschiede zwischen Rahmenstruktur
und Scheibensystem ausgeglichen werden, wodurch eine weitere Schnittstellenanpassung
entfällt. Auch kann das Scheibensystem dadurch an beliebige Rahmensysteme angeordnet
werden.
[0073] Die Erfindung betrifft ferner ein Kühlmöbel, das der Aufnahme und Präsentation von
zu kühlenden Lebensmitteln dient, mit einem Warenraum und einem den Warenraum in einer
Schließstellung verschließenden Scheibensystem. Das Scheibensystem ist gemäß der vorangegangenen
Beschreibung ausgebildet und mit einer Rahmenstruktur des Kühlmöbels verbunden, wobei
die bisher oder nachfolgend genannten Merkmale des Scheibensystems einzeln oder in
beliebiger Kombination vorhanden sein können.
[0074] Insbesondere kann das Kühlmöbel, wie eingangs erläutert, als herkömmliches Kühlmöbel
mit Warenregal und Seiten- und Rückwandung oder auch als Kombination eines Warenraums
und eines Kühlraums ausgebildet sein, wobei der Kühlraum und der Warenraum durch eine
Verbindung (z.B. Wand mit Rollo oder Schiebetür(en)) in Verbindung stehen, um Waren
aus dem Kühlraum in den Warenraum verbringen zu können.
[0075] Vorteilhaft ist es, wenn eine Führungsanordnung des Scheibensystems derart an einem
Kühlmöbelkopf des Kühlmöbels angeordnet bzw. mit diesem verbunden ist, dass die Führungsanordnung
wenigstens einen Teil der Gewichtskraft des Kühlmöbelkopfes aufnimmt und damit als
Stütze gegen ein Absenken des Kühlmöbelkopfes (bedingt durch Kaltverformung) dient.
[0076] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn wenigstens ein im Warenraum angeordneter Einlegeboden,
welcher den Warenraum in einzelne Warenfächer unterteilen, derart an der Führungsanordnung
des Scheibensystems angeordnet bzw. mit diesem verbunden ist, dass die Führungsanordnung
wenigstens einen Teil der Gewichtskraft des wenigstens einen Einlegebodens aufnimmt
und damit als Stütze gegen ein Absenken des Einlegebodens (bedingt durch Kaltverformung
und/oder Gewichtskraft der Waren) dient. Dabei ist es vorstellbar, dass ein einfaches,
aus dem Stand der Technik bekanntes, Warenregal als Warenträger dient bzw. die Warenfächer
ausbildet. Ein derartiges Regal kann dabei im Warenraum angeordnet sein und/oder den
Warenraum zumindest teilweise ausbilden.
[0077] Das Scheibensystem kann schließlich mit dem Warenregal verbunden oder im bestimmungsgemäßen
Gebrauch vor dem Warenregal platziert werden und dient hierbei dem Verschließen eines
das Warenregal aufnehmenden Warenraums nach vorne, d.h. in Richtung einer Person,
die Waren in den Warenraum legen oder aus diesem entnehmen möchte, wenn sich das Scheibensystem
in seiner Offenstellung befindet.
[0078] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine Vorderansicht eines Kühlmöbels mit zwei nebeneinander angeordneten, erfindungsgemäßen
Scheibensystemen gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- einen Ausschnitt im Bereich einer Umlenkung eines erfindungsgemäßen Scheibensystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich der Figur 1,
- Figur 3a
- eine Schnittdarstellung eines Kühlmöbels mit einem erfindungsgemäßen Scheibensystem
in einer Schließstellung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel,
- Figur 3b
- eine Schnittdarstellung eines Kühlmöbels mit einem erfindungsgemäßen Scheibensystem
in einer Offenstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich der Figur 3a,
- Figur 4
- eine Vorderansicht eines Kühlmöbels mit einem erfindungsgemäßen Scheibensystem in
einer Offenstellung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel, und
- Figur 5
- einen Ausschnitt im Bereich einer Umlenkung eines erfindungsgemäßen Scheibensystems
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0079] Figur 1 zeigt eine Vorderansicht von für das Verständnis der Erfindung relevanten
Abschnitten eines Kühlmöbels 1 mit zwei nebeneinander angeordneten, erfindungsgemäßen
Scheibensystemen 2a, 2b gemäß einem Ausführungsbeispiel. Jedes der Scheibensysteme
2a, 2b ist vor einem nicht gezeigten Grundkörper des Kühlmöbels 1 angeordnet und weist
jeweils vier Scheiben 3a - 3d auf. Die Scheiben 3a - 3d sind als bewegliche Scheiben
3a - 3d ausgebildet. Wie hier dargestellt, verschließen die Scheiben 3a - 3d des Scheibensystems
2a in einer Schließstellung den Zugang zu einem bezogen auf die Blattebene hinter
den Scheiben 3a-3d liegenden Warenraum 4. Die Scheiben 3a - 3d des Scheibensystems
2b geben den Zugang zum Warenraum 4 in einer dargestellten Offenstellung frei (rechtes
Scheibensystem 2b) bzw. verschließen den Zugang zum Warenraum 4 (linkes Scheibensystem
2a). Der Warenraum 4 kann dabei der Warenraum 4 eines Kühlmöbels 1 oder zweier nebeneinander
angeordneter Kühlmöbel 1 sein.
[0080] Jedes der Scheibensysteme 2a, 2b weist eine Führungsanordnung mit jeweils zwei Führungsschienen
5 auf. Die Scheiben 3a - 3d sind somit in einer horizontalen Richtung HR beidseitig
geführt. Hierfür sind die zwei Führungsschienen 5 im Wesentlichen in horizontaler
Richtung HR eine Scheibenbreite voneinander beabstandet. Innerhalb der Führungsschiene
5 verlaufen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils zwei Zugmittel 6a, 6b. Jedes
Zugmittel 6a, 6b verbindet dabei die Scheiben 3a und 3b sowie die Scheiben 3c und
3d jeweils zu einem Scheibenpaar. Vorzugsweise verbinden dabei zwei erste Zugmittel
6a die beiden Scheiben 3a und 3b zu einem ersten Scheibenpaar und zwei zweite Zugmittel
6b die beiden Scheiben 3c und 3d zu einem zweiten Scheibenpaar. Die jeweils ersten
Zugmittel 6a eines Scheibenpaares sowie die jeweils zweiten Zugmittel 6b eines Scheibenpaares
sind dabei in horizontaler Richtung HR ungefähr eine Scheibenbreite voneinander beabstandet.
So kann zusätzlich zur beidseitigen Führung ein Verkippen der Scheiben vermieden werden.
[0081] Oberhalb des jeweiligen Scheibensystems 2a, 2b ist jeweils eine Umlenkung 7 angeordnet.
Die Zugmittel 6a, 6b sind dabei derart über die Umlenkung 7 geführt, dass sich die
Scheiben 3a und 3b des ersten Scheibenpaars sowie die Scheiben 3c und 3d des zweiten
Scheibenpaars jeweils auf unterschiedlichen Seiten der Umlenkung 7 befinden. Dadurch
bewegen sich die erste Scheibe 3a des ersten Scheibenpaars und die erste Scheibe 3c
des zweiten Scheibenpaars in eine erste Bewegungsrichtung BR1. Die zweite Scheibe
3b des ersten Scheibenpaars und die zweite Scheibe 3d des zweiten Scheibenpaars bewegen
sich gleichzeitig in eine der ersten Bewegungsrichtung BR1 im Wesentlichen entgegengesetzten
zweiten Bewegungsrichtung BR2.
[0082] Da sich das Scheibensystem 2a in der Schließstellung und das Scheibensystem 2b in
der Offenstellung befinden, sind die von den genannten Stellungen möglichen Bewegungsrichtungen
BR1, BR2 jeweils zueinander entgegengesetzt. Die Scheiben 3a - 3d des Scheibensystems
2a in der Schließstellung bewegen sich beim Wechsel in die Offenstellung entlang ihrer
jeweiligen Bewegungsrichtung BR1, BR2 voneinander weg. Die Scheiben 3a - 3d des Scheibensystems
2b in der Schließstellung bewegen sich beim Wechsel in die Schließstellung entlang
ihrer jeweiligen Bewegungsrichtung BR1, BR2 zueinander hin.
[0083] Die Scheiben 3a - 3d sind in ihrer Schließstellung, wie bei Scheibensystem 2a dargestellt,
im Bereich ihrer jeweiligen horizontalen Stirnseiten aneinander angereiht oder überlappen
einander leicht. Dadurch kann der Zugang zum Warenraum 4 vollständig verschlossen
werden. Sind die Scheiben 3a - 3d, wie bei Scheibensystem 2b dargestellt, in ihrer
Offenstellung angeordnet, so liegen jeweils die ersten Scheiben 3a, 3c und die zweiten
Scheiben 3b, 3d hintereinander. Aufgrund der unterschiedlichen notwendigen Bewegung
der einzelnen Scheiben 3a - 3d sind bei der Bewegung zwischen der Offenstellung und
der Schließstellung unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten der Scheiben 3a -
3d notwendig.
[0084] Bei den nachfolgenden Beschreibungen der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
werden für Merkmale, die im Vergleich zum vorangestellten Ausführungsbeispiel der
Figur 1 in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar
sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert
werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise
der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.
[0085] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt im Bereich einer Umlenkung 7 eines erfindungsgemäßen
Scheibensystems 2b in einer Offenstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich
der Figur 1. Die jeweils ersten Scheiben 3a, 3c liegen in der hier dargestellten Offenstellung
an ihrer oberen Endposition hintereinander, überlappen sich also. Die beiden zweiten
Scheiben 3b, 3d sind aufgrund der besseren Übersicht nicht dargestellt. Hierbei wird
auf die Figur 1 verwiesen. Zum Führen der Scheiben 3a, 3c weisen die beiden Führungsschienen
5 jeweils zwei Führungsabschnitte 8a, 8b auf, wobei der Führungsabschnitt 8a die erste
Scheibe 3a des ersten Scheibenpaars und der Führungsabschnitt 8b die erste Scheibe
3c des zweiten Scheibenpaars führt. Zusätzlich können auch die zweiten Scheiben 3b,
3d der jeweiligen, in Figur 1 dargestellten, Scheibenpaare in den zwei Führungsabschnitten
8a, 8b geführt sein. Innerhalb dieser beiden Führungsabschnitte 8a, 8b verlaufen zudem
die jeweiligen Zugmittel 6a, 6b und verbinden die Scheiben 3a-3d der jeweiligen Scheibenpaare
miteinander.
[0086] Die Zugmittel 6a, 6b werden jeweils an der oberhalb der Scheiben 3a, 3c angeordneten
Umlenkung 7 umgelenkt. Um eine gleichmäßige Bewegung zu gewährleisten, sind an beiden
Seiten der Scheiben 3a, 3c in horizontaler Richtung HR die jeweiligen Zugmittel 6a,
6b angeordnet. Die voneinander beabstandeten Seiten der Scheiben 3a - 3d in horizontaler
Richtung HR werden im Anschluss als Scheibenseiten bezeichnet. Zum Umlenken des jeweilig
ersten Zugmittels 6a weist die Umlenkung jeweils eine erste Umlenkrolle 9a auf. Zum
Umlenken des zweiten Zugmittels 6b weist die Umlenkung jeweils eine zweite Umlenkrolle
9b auf. Die jeweiligen Umlenkrollen 9a, 9b sind dabei ebenso wie die jeweiligen Zugmittel
6a, 6b im Wesentlichen Scheibenbreit in horizontaler Richtung HR voneinander beabstandet.
Die ersten Scheiben 3a, 3c der beiden Scheibenpaare sind dabei jeweils auf der gleichen
Seite der jeweiligen Umlenkrolle 9a, 9b am Zugmittel 6a, 6b angeordnet. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die erste Scheibe 3a des ersten Scheibenpaars am hinteren
Abschnitt des Zugmittels 6a angeordnet. Die erste Scheibe 3c des zweiten Scheibenpaars
ist am hinteren Abschnitt des Zugmittels 6b angeordnet. Der jeweilige andere Abschnitt
des jeweiligen Zugmittels 6a, 6b führt zu den zweiten Scheiben 3b, 3d (siehe Figur
1) des jeweiligen Scheibenpaars.
[0087] Die zwei Zugmittel 6a, 6b einer Scheibenseite sind vorzugsweise in horizontaler Richtung
HR eine bis drei Zugmittelbreiten voneinander beabstandet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
verlaufen die Zugmittel 6a, 6b im Wesentlichen unmittelbar nebeneinander. Als Zugmittelbreite
ist die Breite eines der Zugmittel 6a, 6b in horizontaler Richtung HR zu verstehen.
Somit sind ebenso die zwei Umlenkrollen 9a, 9b unmittelbar nebeneinander angeordnet.
[0088] Um unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten der zwei ersten Scheiben 3a, 3c der
unterschiedlichen Scheibenpaare zu gewährleisten, weisen die zwei Umlenkrollen 9a,
9b voneinander unterschiedliche Durchmesser auf. Um eine schnellere Bewegungsgeschwindigkeit
der beiden Scheiben 3a, 3b (siehe Figur 1) des ersten Scheibenpaars zu erreichen,
weist die erste Umlenkrolle 9a einen größeren Durchmesser als die zweite Umlenkrolle
9b auf. Zusätzlich können die beiden Umlenkrollen 9a, 9b wie hier dargestellt eine
Verzahnung aufweisen, die die reib- und/oder formschlüssige Verbindung zum Zugmittel
6a, 6b verbessert. Ist das Zugmittel 6a, 6b vorzugsweise als Zahnriemen ausgestaltet,
so stehen diese Zähne des Zahnriemens formschlüssig mit den Zähnen der verzahnten
Umlenkrollen 9a, 9b im Eingriff.
[0089] Die jeweils benachbarten Umlenkrollen 9a, 9b auf jeweils einer Scheibenseite sind
zudem unmittelbar miteinander verbunden. Wird beispielsweise die erste Umlenkrolle
9a durch Einbringen einer Bewegung an einer über das Zugelement 6a verbundenen Scheibe
3a, 3b in Drehung versetzt, so dreht sich die zweite Umlenkrolle 9b mit gleicher Drehzahl
mit. Aufgrund der Verzahnung der Umlenkrollen 9a, 9b können so die Bewegungen der
beiden Scheiben 3a, 3b synchronisiert werden. Zusätzlich weist die Umlenkung 7 eine
erste Verbindungswelle 10a auf. Über die erste Verbindungswelle 10a sind die scheibenbreit
voneinander beabstandeten Umlenkrollen 9a, 9b beider Scheibenseiten miteinander gekoppelt
und bilden so eine drehbare Einheit aus.
[0090] Um jedes der Zugmittel 6a, 6b derart zu führen, dass diese in den jeweiligen Führungsabschnitten
8a, 8b der Führungsschienen 5 verlaufen, weist die Umlenkung 7 mehrere Führungsrollen
11a, 11b auf. Ähnlich zu den Umlenkrollen 9a, 9b weisen auch die Führungsrollen 11a,
11b unterschiedliche Durchmesser auf. Die scheibenbreit voneinander beabstandeten
Umlenkrollen 11a, 11b auf beiden Scheibenseiten eines Scheibenpaares sind über eine
zweite Verbindungswelle 10b miteinander gekoppelt und bilden so eine weitere drehbare
Einheit aus.
[0091] Figur 3a zeigt eine Schnittdarstellung eines Kühlmöbels 1 mit einem erfindungsgemäßen
Scheibensystem 2a in einer Schließstellung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel.
Die Scheiben 3a - 3d verschließen dabei den Zugang zum Warenraum 4 vollständig. Lediglich
für eine bessere Darstellung sind die Scheiben 3a - 3d durch einen Spalt voneinander
beabstandet dargestellt. Zum vollständigen Verschließen des Zugangs können diese sowohl
Stoß an Stoß aneinander anliegen, als auch einander überlappen.
[0092] Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen Scheiben 3a - 3d eines
Scheibenpaares im selben Führungsabschnitt 8a, 8b (siehe Fig. 2) geführt. Die beiden
Scheiben 3a, 3b des ersten Scheibenpaares liegen somit in der Schließstellung des
Scheibensystems mittig zum Zugang in den Warenraum 4 Stoß an Stoß aneinander an. Sind
die Scheiben 3a, 3b und/oder die Scheiben 3c, 3d in unterschiedlichen Führungsabschnitten
8a, 8b (siehe Fig. 2) geführt, so können sich die Scheiben 3a, 3b mittig zum Zugang
in den Warenraum 4 überlappen.
[0093] Die beiden Scheiben 3a, 3b sind als erstes Scheibenpaar über zwei in der Blattebene
hintereinander verlaufende erste Zugmittel 6a miteinander verbunden. Die erste Scheibe
3a des ersten Scheibenpaars ist dabei am hinteren und die zweite Scheibe 3b des zweiten
Scheibenpaars am vorderen Abschnitt des ersten Zugmittels 6a angeordnet. Das erste
Zugmittel 6a wird dabei über die erste Umlenkrolle 9a derart umgelenkt, dass eine
Bewegung der ersten Scheibe 3a des ersten Scheibenpaars in die erste Bewegungsrichtung
BR1 zu einer Bewegung der zweiten Scheibe 3b des ersten Scheibenpaares in die zweite
Bewegungsrichtung BR2 führt. Ebenso verhalten sich die Scheiben 3c, 3d des zweiten
Scheibenpaars. Die Bewegung kann dabei manuell von einer dem Scheibensystem 2a, 2b
vorstehenden Person bewirkt werden. Hierfür weisen die beiden Scheiben 3a, 3b des
ersten Scheibenpaars jeweils einen Griff 12 auf.
[0094] Die Bewegungsrichtungen BR1 und BR2 verlaufen beide parallel zu einer vertikalen
Richtung VR. Ein Winkel, der zwischen der vertikalen Richtung VR und einer der Bewegungsrichtungen
BR1, BR2 aufgespannt wird, ist somit gleich 0°. Somit wirkt die Gewichtskraft der
Scheiben 3a - 3d in die zweite Bewegungsrichtung BR2 und entgegen der ersten Bewegungsrichtung
BR1. Da jeweils zwei Scheiben 3a - 3d als Scheibenpaar über ein Zugmittel 6a, 6b miteinander
verbunden sind, gleicht sich diese Gewichtskraft der jeweils mit einem Zugmittel 6a,
6b verbundenen Scheiben 3a, 3b bzw. 3c, 3d aus.
[0095] Die Scheiben 3a - 3d sind, wie hier dargestellt, zumindest abschnittsweise als Scheibenverbund
ausgebildet. Der Scheibenverbund weist wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende
Einzelscheiben auf, wobei die Einzelscheiben im Randbereich des Scheibenverbunds zumindest
abschnittsweise mit Hilfe einer transparenten und/oder transparenten aushärtenden
Masse, vorzugsweise in Form eines transparent ausgehärteten Klebers verbunden sind.
[0096] Figur 3b zeigt eine Schnittdarstellung eines Kühlmöbels 1 mit einem erfindungsgemäßen
Scheibensystem 2b in einer Offenstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich der
Figur 3a. Figur 3b zeigt somit im Wesentlichen das Kühlmöbel 1 der Figur 3a mit in
die jeweilige Bewegungsrichtung BR1, BR2 verschobenen Scheiben 3a - 3d. Die jeweiligen
Scheiben 3a - 3d jedes Scheibenpaars befinden sich in der Offenstellung maximal voneinander
beabstandet. Der Zugang zum Warenraum 4 ist somit geöffnet. Die Führungsanordnung
mit wenigstens einer Führungsschiene 5, wie in den Figuren 1, 2 und 4 dargestellt,
ist für eine übersichtlichere Darstellung nicht gezeigt.
[0097] Die Umlenkung 7 ist in einem Umlenkkasten 13 angeordnet. In ihrer Offenstellung sind
die beiden ersten Scheiben 3a, 3c am oberen Ende des Scheibensystems 2a, 2b angeordnet.
Hierfür kann der Umlenkkasten 13 einen Aufnahmebereich für die ersten Scheiben 3a,
3c ausweisen. Die beiden zweiten Scheiben 3b, 3d sind in ihrer Offenstellung am unteren
Ende des Scheibensystems 2a, 2b in einem Einschubkasten 14 angeordnet. Zum Abdecken
weist der Einschubkasten 14 zudem ein beweglich gelagertes Abdeckelement 15 auf. Dieses
Abdeckelement 15 kann in der Offenstellung als Trittstufe dienen, um einen besseren
Zugang zum Warenraum 4 zu gewährleisten. In der Schließstellung und/oder in einer
Stellung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung ist das Abdeckelement
15, wie in Figur 3a dargestellt, in Richtung des Warenraums 4 verschwenkt.
[0098] Im Bereich des Einschubkastens 14 und im Bereich des Umlenkkastens 13 sind jeweils
ein Dämpfungselement 16 angeordnet, welches die Bewegung der Scheiben 3a - 3d dämpfen
kann. Alternativ können jeweils zwei Dämpfungselemente 16 im Bereich des Einschubkastens
14 und im Bereich des Umlenkkastens 13 angeordnet sein, um jede Scheibe 3a - 3d einzeln
zu dämpfen. Werden die Scheiben 3a - 3d von ihrer Schließstellung, wie in Figur 3a
dargestellt, in ihre Offenstellung, wie in Figur 3b dargestellt, bewegt, so kann mittels
der Dämpfungselemente 16 die jeweilige Bewegung derart gedämpft werden, dass die Scheiben
3a - 3d zum Stehen kommen.
[0099] Auf der Vorderseite und somit auf der dem Warenraum 4 abgewandten Seite des in den
Figuren 3a und 3b dargestellten Kühlmöbels 1 kann im Bereich des Umlenkkastens 13
und/oder im Bereich des Einschubkastens 14 ein von vorne sichtbares Werbeelement angeordnet
sein. Das Werbeelement kann dabei ein elektronisches Display und/oder ein Schaukasten
zur Darstellung von Werbung sein. Ebenso können zusätzliche Preisauszeichnungsanordnungen
im Bereich des Zugangs in den Warenraum 4, insbesondere am Einschubkasten 14, am Abdeckelement
15, an den Scheiben 3a - 3d oder am Umlenkkasten 13 angeordnet sein, mittels welchen
die Preise der Waren im Warenraum 4 gekennzeichnet werden können.
[0100] Zusätzlich kann das Scheibensystem 2 auf der Vorderseite und somit auf der dem Warenraum
4 abgewandten Seite des Warenraums 4 im Bereich des Umlenkkastens 13 ein Rammschutzelement
aufweisen. Dieser Rammschutz kann sich wulstartig entlang des Kühlmöbels 1 erstrecken
und dabei zum Schutz des Scheibensystems 2 und dabei insbesondere der Scheiben 3a
- 3d vor Einkaufswägen oder ähnlichem dienen.
[0101] Figur 4 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Scheibensystems 2 in einer
Offenstellung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel. Im Gegensatz zu den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen ist hier lediglich das Scheibensystem 2 dargestellt. Ebenso
kann das Scheibensystem 2 an einem Grundkörper des Kühlmöbel 1, wie in den Figuren
1 - 3b dargestellt, angeordnet und beispielsweise nachträglich mit diesem verbunden
worden sein. Das Scheibensystem 2 kann also auch bei bestehenden Kühlmöbeln 1 nachgerüstet
werden.
[0102] Im Bereich der Führungsschienen 5 weist das Scheibensystem 2 jeweils eine Leuchteinrichtung
17 auf. Die Leuchteinrichtung 17 kann dabei beispielsweise ein an der Rückseite der
jeweiligen Führungsschiene 5 angeordnetes LED-Band sein.
[0103] Zudem wird die Umlenkung 7, insbesondere im Bereich der drehbaren Einheit, wie oben
zu der Figur 2 beschrieben, mittels eines Antriebs 18 angetrieben. Insbesondere steht
der Antriebs 18 mit der Verbindungswelle 10a, die die Umlenkrollen 9a, 9b miteinander
verbindet, in Wirkverbindung (z.B. über ein Getriebe), so dass ein Betrieb des Antrieb
18 eine Drehbewegung der Verbindungswelle 10a in die eine oder andere Drehrichtung
und damit eine Bewegung der Zugmittel 6a, 6b sowie der damit verbundenen Scheiben
3a - 3d bewirkt (je nachdem, ob die Scheiben 3a -3d von ihrer Offenstellung in ihre
Schließstellung oder von ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung bewegt werden
sollen).
[0104] Eine Sensoreinrichtung 19 erfasst die Bewegung vor dem Scheibensystem 2. Mittels
der Steuereinheit 20 kann der Antrieb 18 derart gesteuert werden, dass sich die Scheiben
3a-3d bei erkannter Bewegung durch die Sensoreinrichtung 19 öffnen oder bei nicht
erkannter Bewegung schließen. Hierfür kann die Steuereinheit 20 den Antrieb 18 derart
steuern, dass dieser die drehbare Einheit bzw. die Umlenkung antreibt und sich dadurch
die Scheiben 3a - 3d zwischen der hier dargestellten Offenstellung und der Schließstellung
in ihre jeweilige Bewegungsrichtung BR1, BR2 bewegen.
[0105] Figur 5 zeigt einen Ausschnitt im Bereich einer Umlenkung 7 eines erfindungsgemäßen
Scheibensystems 2a, 2b gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Die Scheiben 3a -
3d sind im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen der Figuren 1 ― 4 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Übersichtsgründen nicht dargestellt. Die nicht
dargestellten Scheiben 3a - 3d werden dabei, ähnlich zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
der Figuren 1 - 4, mittels der Führungsabschnitte 8a, 8b der Führungsschienen 5 geführt
und mittels der Zugmittel 6a, 6b bewegt.
[0106] In den vorherigen Ausführungsbeispielen sind die Umlenkrollen 9a, 9b und die Führungsrollen
11a, 11b normal zur horizontalen Richtung HR ausgerichtet bzw. in horizontaler Richtung
HR auf eine der Verbindungswellen 10a, 10b aufgesteckt. Im Gegensatz hierzu sind im
in der Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel die Umlenkrollen 9a, 9b und die Führungsrollen
11a ― 11d normal zu einer Querrichtung QR ausgerichtet. Diese Anordnung der Umlenkrollen
9a, 9b und der Führungsrollen 11a - 11d führt dabei zu einem geringeren Platzbedarf
in Querrichtung QR. Der zusätzlich notwendige Platzbedarf in horizontaler Richtung
HR ist aufgrund der Scheibenbreite bzw. durch den Abstand der Führungsschienen 5 gegeben
bzw. vorhanden.
[0107] Auch hier weisen die Umlenkrollen 9a, 9b unterschiedliche Durchmesser auf. Die zweite
Umlenkrolle 9b weist dabei einen kleineren Durchmesser auf und ist somit im gezeigten
Ausführungsbeispiel unsichtbar hinter der größeren ersten Umlenkrolle 9a verborgen.
Dies ist jedoch aus dem Verlauf des zweiten Zugmittels 6b ersichtlich, welches sich
im Hintergrund der ersten Umlenkrolle 9a verengt. Durch die unterschiedlichen Durchmesser
der beiden Umlenkrollen 9a, 9b resultieren unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten
der Zugmittel 6a, 6b, welche mit Scheiben 3a - 3d (siehe Figuren 1-4) verbindbar sind.
[0108] Die zwei Zugmittel 6a, 6b einer Scheibenseite sind vorzugsweise in Querrichtung QR
eine bis drei Zugmittelbreiten voneinander beabstandet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
verlaufen die Zugmittel 6a, 6b im Wesentlichen unmittelbar nebeneinander bzw. sind
lediglich von einem Teil wenigstens einer der Führungsabschnitte 8a, 8b getrennt.
Als Zugmittelbreite ist hier die Breite eines der Zugmittel 6a, 6b in Querrichtung
QR zu verstehen. Somit sind ebenso die zwei Umlenkrollen 9a, 9b und jeweils zwei der
Führungsrollen 11a, 11b und 11c, 11d unmittelbar nebeneinander angeordnet.
[0109] Zudem weist die Umlenkung 7 des Ausführungsbeispiels der Figur 5 im Gegensatz zu
den vorherigen Ausführungsbeispielen vier Führungsrollen 11a - 11d je Scheibenseite
auf. Da die Umlenkrollen 9a, 9b in horizontaler Richtung HR nach innen versetzt sind,
können mittels der vier Führungsrollen 11a ― 11d beide Zugmittel 6a, 6b auf beiden
Seiten der Umlenkrolle 9a, 9b nach außen geführt werden. Die Führungsrollen 11a und
11c führen dabei das erste Zugmittel 6a an jeweils unterschiedlichen Seiten der Umlenkrolle
9a. Die Führungsrollen 11b und 11d führen das zweite Zugmittel 6b an jeweils unterschiedlichen
Seiten der Umlenkrolle 9b. Damit die jeweiligen Seiten der Zugmittel 6a, 6b in horizontaler
Richtung HR aneinander vorbeiführbar sind, sind die Führungsrollen 11a, 11b um wenigstens
eine Zugmitteldicke versetzt zu den Führungsrollen 11c, 11d angeordnet. Die Zugmitteldicke
erstreckt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel in horizontaler Richtung HR. Zusätzlich
oder alternativ kann sich der Durchmesser der Führungsrollen 11a, 11b vom Durchmesser
der Führungsrollen 11c, 11d unterscheiden. Dadurch kann zusätzlich oder alternativ
das aneinander Vorbeiführen der unterschiedlichen Seiten der Zugmittel 6a, 6b in horizontaler
Richtung HR gewährleistet werden.
[0110] Die erste Verbindungswelle 10a koppelt auch hier die beiden Umlenkrollen 9a, 9b der
unterschiedlichen Scheibenseiten miteinander. Da die Umlenkrollen 9a, 9b normal zur
Querrichtung QR und die Verbindungswelle 10a normal zur horizontalen Richtung HR verlaufen,
weist die Umlenkung 7 wenigstens ein Getriebe 21 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei Getriebe 21 gezeigt, welche als Kegelradgetriebe die jeweiligen Umlenkrollen
9a, 9b einer Scheibenseite mit der ersten Verbindungswelle 10a in Wirkverbindung bringen.
Mittels eines Antriebsritzels 22, welches dreh- und/oder verschiebefest an der Verbindungswelle
10a angeordnet ist, können die Umlenkrollen 9a, 9b angetrieben werden. Hierfür kann
beispielsweise ein Antrieb 18 gemäß dem vorherigen Ausführungsbeispiel der Figur 4
Verwendung finden.
[0111] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0112]
- 1
- Kühlmöbel
- 2a, 2b
- Scheibensystem
- 3a - 3d
- Scheibe
- 4
- Warenraum
- 5
- Führungsschiene
- 6a, 6b
- Zugmittel
- 7
- Umlenkung
- 8a, 8b
- Führungsabschnitt
- 9a, 9b
- Umlenkrolle
- 10a, 10b
- Verbindungswelle
- 11a - 11d
- Führungsrolle
- 12
- Griff
- 13
- Umlenkkasten
- 14
- Einschubkasten
- 15
- Abdeckelement
- 16
- Dämpfungselement
- 17
- Leuchteinrichtung
- 18
- Antrieb
- 19
- Sensoreinrichtung
- 20
- Steuereinheit
- 21
- Getriebe
- 22
- Antriebsritzel
- HR
- horizontale Richtung
- BR1
- erste Bewegungsrichtung
- BR2
- zweite Bewegungsrichtung
- VR
- vertikale Richtung
- QR
- Querrichtung
1. Scheibensystem (2a, 2b) für ein Kühlmöbel (1) zum Verschließen sowie Öffnen eines
Warenraums (4) des Kühlmöbels (1), wobei das Scheibensystem (2a, 2b) mehrere bewegliche
Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) umfasst, und wobei die Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) jeweils
zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils zwei Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) mit Hilfe wenigstens eines Zugmittels (6a,
6b) verbunden sind und ein Scheibenpaar bilden, wobei das Zugmittel (6a, 6b) über
eine, vorzugsweise im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Scheibensystems (2a, 2b) oberhalb
der Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) angeordnete, Umlenkung (7) geführt ist, und wobei sich
die mit dem Zugmittel (6a, 6b) verbundenen Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) auf unterschiedlichen
Seiten der Umlenkung (7) befinden, so dass eine Bewegung einer ersten Scheibe (3a,
3c) in eine erste Bewegungsrichtung (BR1) eine Bewegung der zweiten Scheibe (3b, 3d)
in eine zweite Bewegungsrichtung (BR2) bewirkt.
2. Scheibensystem (2a, 2b) nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibensystem (2a, 2b) eine Führungsanordnung umfasst, mit deren Hilfe die Scheiben
(3a, 3b, 3c, 3d) während ihrer Bewegung geführt sind.
3. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bewegungsrichtung (BR1) im Wesentlichen der zweiten Bewegungsrichtung (BR2)
entgegengesetzt ist und/oder dass die erste Bewegungsrichtung (BR1) und/oder die zweite
Bewegungsrichtung (BR2) mit einer vertikalen Richtung (VR) einen Winkel aufspannt,
welcher kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 30°, besonders vorzugsweise gleich
0°, ist.
4. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) mit Hilfe wenigstens zweier Zugmittel (6a,
6b) verbunden sind, wobei die beiden Zugmittel (6a, 6b) in einer horizontalen Richtung
(HR), insbesondere über im Wesentlichen eine Scheibenbreite, voneinander beabstandet
sind.
5. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibensystem (2a, 2b) eine gerade Anzahl von Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) aufweist,
wobei jeweils zwei, mit Hilfe des wenigstens einen Zugmittels (6a, 6b) verbundenen,
Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) ein Scheibenpaar ausbilden, und/oder dass bei wenigstens
vier Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) zwei der Zugmittel (6a, 6b) unterschiedlicher Scheibenpaare
in horizontaler Richtung (HR) und/oder in einer Querrichtung (QR) höchstens drei Zugmittelbreiten
voneinander beabstandet sind.
6. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung wenigstens eine Führungsschiene (5) mit wenigstens einem Führungsabschnitt
(8a, 8b) zum Führen wenigstens einer der Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) aufweist, und/oder
dass die Führungsschiene (5) wenigstens zwei hintereinander angeordnete Führungsabschnitte
(8a, 8b) zum Führen von wenigstens zwei hintereinander angeordneten Scheiben (3a,
3b, 3c, 3d) unterschiedlicher Scheibenpaare aufweist.
7. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Scheibe (3a, 3b, 3c, 3d) in horizontaler Richtung (HR) der Scheibe (3a, 3b,
3c, 3d) beidseitig durch jeweils eine Führungsschiene (5) geführt ist.
8. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkung (7) wenigstens eine Umlenkrolle (9a, 9b) zum Umlenken und/oder wenigstens
eine Führungsrolle (11a, 11b) zum Führen des wenigstens einen Zugmittels (6a, 6b)
aufweist, und/oder dass wenigstens zwei der Umlenkrollen (9a, 9b) und/oder wenigstens
zwei der Führungsrollen (11a, 11b) derart miteinander gekoppelt sind, dass diese,
insbesondere über wenigstens eine Verbindungswelle (10a, 10b), eine drehbare Einheit
ausbilden.
9. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Umlenkrollen (9a, 9b) und/oder die wenigstens zwei Führungsrollen
(11a, 11b) der drehbaren Einheit unterschiedliche Durchmesser zum Umlenken und/oder
Führen wenigstens zweier zugeordneter, sich mit unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten
bewegenden, Zugmittel (6a, 6b) aufweisen, und/oder dass die wenigstens eine Umlenkrolle
(9a, 9b) und/oder die wenigstens eine Führungsrolle (11a, 11b) eine Verzahnung aufweist.
10. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibensystem (2a, 2b), insbesondere an dem im bestimmungsgemäßen Gebrauch unteren
Ende der wenigstens einen Führungsschiene (5), wenigstens einen Einschubkasten (14)
zum Einschieben und Aufnehmen wenigstens einer der beweglichen Scheiben (3a, 3b, 3c,
3d) in ihrer Offenstellung aufweist, wobei der Einschubkasten (14) vorzugsweise mit
Hilfe eines beweglich gelagerten Abdeckelements (15) abgedeckt ist, wenn die Scheiben
(3a, 3b, 3c, 3d) ihre Offenstellung aufweisen.
11. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibensystem (2a, 2b), insbesondere im Bereich des wenigstens einen Einschubkastens
(14) und/oder im Bereich der Umlenkung (7), wenigstens ein Dämpfungselement (16) zum
Dämpfen der wenigstens einen beweglichen Scheibe (3a, 3b, 3c, 3d) beim Erreichen ihrer
Offenstellung und/oder ihrer Schließstellung aufweist.
12. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibensystem (2a, 2b), insbesondere im Bereich der Führungsanordnung, wenigstens
eine Leuchteinrichtung (17) aufweist, und/oder dass das Scheibensystem (2a, 2b), insbesondere
im Bereich der drehbaren Einheit, einen Antrieb (18) zum Antreiben wenigstens einer
der Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d), insbesondere mittels der drehbaren Einheit, aufweist
und/oder dass das Scheibensystem (2a, 2b) eine Steuereinheit (20), und/oder eine Sicherheitseinrichtung,
und/oder eine Sensoreinrichtung (19) und/oder eine Schaltvorrichtung aufweist.
13. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Zugmittel (6a, 6b) wenigstens teilweise innerhalb der Führungsschiene
(5) verläuft und/oder dass das wenigstens eine Zugmittel (6a, 6b) als Riemen, Zahnriemen,
Seil und/oder Kette ausgebildet ist.
14. Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (3a, 3b, 3c, 3d) zumindest abschnittsweise jeweils einen Scheibenverbund
mit wenigstens zwei, vorzugsweise parallel zueinander verlaufende, Einzelscheiben
bilden, wobei die Einzelscheiben einer Scheibe (3a, 3b, 3c, 3d) im Randbereich des
Scheibenverbunds zumindest abschnittsweise mit Hilfe einer transparenten und/oder
transparent aushärtenden Masse, vorzugsweise in Form eines, insbesondere ausgehärteten
Klebers, verbunden sind.
15. Kühlmöbel (1), das der Aufnahme und Präsentation von zu kühlenden Lebensmitteln dient,
mit einem Warenraum (4) und einem den Warenraum (4) in einer Schließstellung verschließenden
Scheibensystem (2a, 2b),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Scheibensystem (2a, 2b) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet
ist.