[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel aufweisend einen kubischen oder quaderförmigen Grundkörper,
wobei zumindest eine Seite des Grundkörpers eine offen ausgebildete Seitenfläche aufweist
sowie eine Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung einer Klappe zum Verschließen der
offenen Seitenfläche, die an einer Seite des Grundkörpers schwenkbar angeordnet ist,
einen Reihenmöbelverbinder zur Verbindung von jeweils zwei Möbeln sowie Reihenmöbel
aus zumindest zwei Möbeln.
[0002] Neben herkömmlichen Stühlen und Tischen, die vielfach im Raum platziert werden, gibt
es, wenn nicht so viel Raum zur Verfügung steht, Möbel, die an der Wand platziert
werden und nur bei Bedarf in einen funktionsbereiten Zustand versetzt werden. Ein
bekanntes Beispiel dafür ist ein Schrankbett, bei dem der Bettenteil erst zur Benutzung
in eine waagerechte Position gebracht wird. Ein derartiges Schrankbett weist vielfach
benachbart zu dem Bettenteil Staumöglichkeiten für Kleidung und dergleichen auf.
[0003] Ansonsten gibt es auch wandmontierte Sitze oder Klappstühle, die üblicherweise durch
Scharniere oder Führungsschienen oder eine Kombination aus beiden in eine waagerechte
Sitzposition gebracht werden.
[0004] Derartige Sitzmöbel dienen üblicherweise lediglich dem Sitzen und haben keine zweite
Funktion. Sie sind ebenfalls nicht konzipiert für eine Erweiterung mit anderen Funktionsmodulen,
also nicht "andockbar". Sind diese zudem als erweiterbares, modulares System konzipiert,
werden diese per üblicher Möbelverbinder, nämlich Verschraubungen, Profilleisten,
Magneten oder Clips, die einzelne Module zusammenhalten, aber nachteilhafterweise
nicht in alle Richtungen verrutschsicher verbinden, miteinander verbunden.
[0005] In der
DE 20 2013 009 663 U1 wird ein Hängeschrank mit einer ausklappbaren Tischplatte, die mittels an der Hinterkante
vorgesehenen Führungsbolzen in Nuten eines Gehäuses des Schranks verschiebbar und
verschwenkbar geführt ist und im geschlossenen Zustand eine Frontplatte bildet, beschrieben.
In ausgeklappten Zustand wird die Tischplatte mittels einer aus der Front des Hängeschranks
herausgeklappten Strebe abgestützt.
[0006] DE 20 2007 019 066 U1 offenbart einen Unterschrank mit einem Auszug, eine vertikale Tür aufweisend, und
einer eingegliederten Dampfbügelstation. Das Bügelbrett ist auf der Innenseite der
vertikalen Tür gelenkig angeordnet und kann zur Nutzung herausgeklappt werden.
[0007] Die
DE 20 2005 018 016 U1 betrifft einen Tisch, insbesondere einen Nachttisch für ein Pflege- oder Krankenhausbett,
wobei der Tisch mit einer zusätzlichen zweiten Tischplatte versehen ist und wobei
die zweite Tischplatte an einer Haltevorrichtung der ersten Tischplatte in Form einer
Stange ansetzbar und von dieser abnehmbar ist. Dazu weist die zweite Tischplatte einen
mit der Stange korrespondierendes U-Profil auf. Zudem besitzt die zweite Tischplatte
ein Untergreifelement zur Fixierung der zweiten Tischplatte in Relation zur ersten
Tischplatte.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein modulares Möbel bereitzustellen, das als Reihenmöbel
verwendbar sein kann und zudem über mehrere Funktionen gleichzeitig verfügt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Dazu ist erfindungsgemäß ein modulares Möbel, vorzugsweise zur Ausbildung von Reihenmöbeln
vorgesehen, das einen quaderförmigen Grundkörper aufweist, wobei zumindest eine Seite
des Grundkörpers eine offen ausgebildete Seitenfläche aufweist.
[0011] Es können jedoch auch zwei gegenüberliegende Seitenflächen offen gestaltet sein,
so dass sich ein viereckiger, hohler "Rahmen" ergibt.
[0012] Das erfindungsgemäße Möbel verfügt über eine Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung
einer Klappe, die zum Verschließen der offenen Seitenfläche dient, die an einer Seite
des Grundkörpers schwenkbar angeordnet ist.
[0013] Das Möbel wird üblicherweise derart an einer Wand oder an einem freistehenden "Gerüst"
angeordnet bzw. befestigt, dass die Seite mit der Klappe in den Raum weist. Der Begriff
"Gerüst" kann in diesem Kontext vielfältige Bedeutungen haben, die einzige notwendige
Gemeinsamkeit ist die Bereitstellung einer Möglichkeit zur vertikalen Befestigung
von zumindest einem erfindungsgemäßen Möbel.
[0014] Zur Befestigung des Möbels an einer Wand sind dem Fachmann Mittel aus dem Stand der
Technik, wie beispielsweise Metallwinkel, Auflageleisten und dergleichen mehr bekannt.
[0015] Im Grundzustand des Möbels, d.h. im geschlossenen Zustand der Klappe ist im Innenraum
des Grundkörpers eine frei entnehmbare Platte angeordnet, die in einem Öffnungszustand
des Möbels, d.h. bei geöffneter Klappe entnommen werden kann.
[0016] Nach Entnahme der Platte wird diese zur Nutzung teilweise derart in die durch Öffnen
der Klappe zugängliche, offene Seitenfläche des Grundkörpers eingeschoben, dass diese
an einer Innenseite einer Seitenfläche (Oberseite) des Grundkörpers vorzugsweise flächig
anliegt, sich planparallel vom Grundkörper weg erstreckt und auf der parallel zur
offenen Seitenfläche befindlichen freien Kante der geöffneten Klappe aufliegt und
über diese hinausragt.
[0017] Durch die Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung der Klappe weist diese bei maximaler
Öffnung einen definierten Öffnungswinkel auf, der notwendig ist, um eine exakte Positionierung
der Platte zu erreichen.
[0018] Damit hat ein Nutzer eine sich waagerecht in den Raum erstreckende Platte, die unterschiedlich
nutzbar ist. So lässt sich diese als Tischplatte nutzen oder auch als Sitzfläche.
Das entsprechende Möbel unterscheidet sich im Wesentlichen dabei nicht, nur die Platzierung
in entsprechender Höhe an der Wand ist relevant und ist vom Nutzer entsprechend vorzunehmen.
[0019] Natürlich kann das erfindungsgemäße Möbel in unterschiedlichen Größen gefertigt werden,
um den verschiedenen Anforderungen als Sitzmöbel oder als Tisch gerecht zu werden.
[0020] Die Platte des Möbels ist vorzugsweise längs erstreckt ausgeführt, wobei diese vorzugsweise
eine rechteckige Platte ist, da diese am universellsten einsetzbar ist und auch ein
optimales Platzangebot für einen Nutzer bereitstellt.
[0021] Aber auch abgewandelte Formen von einer rechteckigen Platte sind erfindungsgemäß
einsetzbar, so kann beispielsweise das freie aus dem Grundkörper herausragende Ende
eine kreissegment-förmige Ausgestaltung vom Grundkörper sich weg erstreckend aufweisen.
[0022] Es sind auch ovale Platten oder runde Platten geeignet, wobei jedoch bevorzugt ist,
wie auch bei den vorgenannten Ausführungsformen, dass der Schwerpunkt der Platte sich
im Bereich der des über die Klappe herausragenden Teils der Platte befindet, um zu
verhindern, dass die Platte in den Grundkörper abkippt.
[0023] Ansonsten kann die Oberfläche je nach Einsatzzweck beispielsweise mit einer Polsterung
oder einer wasserabweisenden Beschichtung oder einer lediglich dekorativen Beschichtung
versehen sein.
[0024] Das Material des erfindungsgemäßen Möbels ist lediglich durch statische Eignung begrenzt.
Bevorzugt werden Holz oder Holzwerkstoffe, wie beispielsweise Multiplexplatten, besonders
bevorzugt Multiplexplatten.
[0025] Die Seiten des Grundkörpers sind in üblicher Weise miteinander verbunden, wobei dazu
dem Fachmann eine Vielzahl traditioneller und moderner Methoden zur Verfügung stehen.
[0026] Zum Öffnen der Klappe können verschiedenste Varianten vorgesehen sein, wie beispielsweise
Griffloch, Schlitz, Anschraubgriff oder andere übliche Öffnungsmöglichkeiten.
[0027] Soll das erfindungsgemäße Möbel über eine Rückwand verfügen, so kann diese unterschiedlich
am Möbel fixiert sein.
[0028] Die Rückwand kann über Schrauben, Nägel oder dergleichen an den Seiten des Grundkörpers
fixiert sein oder die Rückwand ist bevorzugterweise in Nuten eingeschoben, die in
den vier Innenseiten des Grundkörpers parallel zu den wandzugewandten, d.h. den der
Klappe gegenüberliegenden Kanten, vorzugsweise auf ihrer gesamten Länge vorgesehen
sind. Dadurch ergibt sich, dass die Rückwand ein definiertes Maß von der Kante in
den Grundkörper nach innen versetzt angeordnet ist.
[0029] Die Nut kann auch zur Verbindung von zumindest zwei Möbeln zu einem Reihenmöbel dienen,
wozu ein Reihenmöbelverbinder verwendet wird. Dessen Funktion wird nachstehend noch
näher erläutert. Sofern für die Rückwand keine Nut benötigt wird, ist diese auf jeden
Fall für den Reihenmöbelverbinder vorzusehen.
[0030] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Möbels ist an der Klappe zumindest
eine Halteeinrichtung angeordnet bzw. befestigt, die derart ausgestaltet ist, dass
im Grundzustand (geschlossener Zustand) des Möbels sich die Halteeinrichtung in den
Innenraum des Grundkörpers erstreckt und im Öffnungszustand (offener Zustand) die
Platte nicht nur auf der freien, waagerechten Kante der Klappe, sondern zusätzlich
auch auf der Halteeinrichtung aufliegt, so dass die Platte klemmend zwischen einerseits
der freien Kante der Klappe, der Halteeinrichtung und andererseits der Innenseite
der Seitenfläche (Oberseite) des Grundkörpers gehalten wird. Diese Seitenfläche (Oberseite)
ist die am nächsten parallel zur freien Kante der Klappe angeordnete Seite.
[0031] Dies hat den Vorteil, dass die Platte fest in dem Möbel angeordnet ist und ein Nutzer
diese nicht unbeabsichtigt in den Innenraum zurückschiebt oder hineinfallen lässt.
[0032] Es ist weiterhin bevorzugt, dass an den Kontaktflächen der Platte mit der freien
Kante der Klappe, die Platte eine Nut oder dergleichen aufweist, in die die freie
Kante eingreifen kann. Wenn die freie Kante der Klappe vorzugsweise angeschrägt ausgeführt
ist, kann die Nut auch schmaler ausgeformt sein, da sich auch dadurch die in die Nut
eingreifende Fläche der Kante verringert.
[0033] Auf der Innenseite des Grundkörpers, an der die Platte anliegt, ist vorzugsweise
eine, bevorzugt über die gesamte Länge der Innenseite, parallel zur Kante der Klappe
verlaufende Erhebung vorgesehen, die einen gerundeten oder auch rechteckigen Querschnitt
haben kann. Durch die Dimensionierung dieser Erhebung, die im einfachsten Fall eine
Leiste sein kann, kann die Ausrichtung der Platte beeinflusst werden.
[0034] Vorzugsweise findet sich in der Platte eine korrespondierende Ausnehmung, vorzugsweise
in Form einer Nut, in die die Erhebung eingreift, so dass die Stabilität der Plattenanordnung
vergrößert wird.
[0035] Alternativ können die Erhebung und die Ausnehmung umgekehrt auf der Platte und der
Innenseite angeordnet sein.
[0036] Die Halteeinrichtung kann im einfachsten Fall mittig auf der Innenseite der Klappe
angeordnet sein, was jedoch die Nutzung des Innenraums für Aufbewahrungszwecke oder
dergleichen einschränkt.
[0037] Vorzugsweise ist daher die Halteeinrichtung aus zwei vorzugsweise flächigen Elementen
gebildet, die parallel zueinander an der Klappe und im rechten Winkel zu dieser festgelegt
sind und in den Grundkörper hineinragen.
[0038] Die beiden flächigen Elemente können auf der Innenseite der Klappe, vorzugsweise
maximal beabstandet voneinander angeordnet sein, oder bevorzugt an den gegenüberliegenden
Seiten- oder Außenkanten der Klappe festgelegt, so dass sich diese beim Schließen
der Klappe dicht an den entsprechenden Innenseiten des Grundkörpers entlang bewegen.
[0039] Die Platte wird vorzugsweise zwischen den flächigen Elementen entlang der Innenseite
der Klappe zur Aufbewahrung angeordnet.
[0040] In dieser Variante der Halteeinrichtung liegt die Platte auf beiden flächigen Elementen
auf, die gemeinsam als Halteelement wirken. Bevorzugt weisen die flächigen Elemente
eine dreieckige oder rechteckige oder davon abgeleitete Grundform auf, wobei eine
rechteckige oder davon abgeleitete Grundform bevorzugt ist, da wie nachstehend noch
beschrieben, sich dadurch Vorteile ergeben.
[0041] Bei beiden Varianten bildet jeweils ein Eckpunkt, nämlich der im offenen Zustand
der Klappe höchste Eckpunkt der flächigen Elemente jeweils einen Auflagepunkt für
die Platte.
[0042] Besonders bevorzugt sind die flächigen Elemente zusätzlich miteinander durch zumindest
ein Verbindungselement, das vorzugsweise planparallel zur Klappe ausgebildet ist und
das im Innenraum des Grundkörpers befindlich ist, verbunden, so dass ein Aufnahmevolumen
ausgebildet wird, das vorzugsweise aus Richtung der freien Kante der Klappe zugänglich
ist.
[0043] Die flächigen Elemente und optional das Verbindungselement können aus Metall, Holz
oder Holzwerkstoffen gefertigt sein, wobei diese eine beliebige Anzahl von Durchgangsöffnungen
in Form eines Gitters besitzen können oder vollflächig ausgeführt sein können.
[0044] Durch das zumindest eine Verbindungselement, das auch einen Einlegeboden oder dergleichen
ausbilden kann, wird in Verbindung mit den flächigen Elementen ein Korb, ein Fach
oder dergleichen ausgebildet. Ein Einlegeboden oder ein anders geartetes Unterteilungselement
für das Aufnahmevolumen können separat vorgesehen sein oder durch das Verbindungselement
ausgebildet sein.
[0045] Bei Verwendung von rechteckigen flächigen Elementen ergibt sich eine zweite im wesentlichen
quaderförmige Grundform des Möbels und damit auch ein entsprechendes Aufnahmevolumen
im Inneren des Grundkörpers.
[0046] Bei Verwendung von dreieckigen flächigen Elementen werden diese bevorzugt derart
eingesetzt, dass das Aufnahmevolumen von der freien Kante der Klappe weg spitz zuläuft.
[0047] Zur schwenkbaren Anordnung der Klappe am Grundkörper können ein oder mehrere Scharniere
oder auch ein Klavierband vorgesehen sein.
[0048] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zur schwenkbaren Anordnung der Klappe am
Grundkörper entlang der vorzugsweise unteren, raumzugewandten Kante der Innenseite
des Grundkörpers eine konvex gekrümmte Oberfläche (Profilierung) angeordnet, die sich
vorzugsweise über die gesamte Länge der Kante erstreckt, und an der dem Grundkörper
zugewandten Kante der Klappe ist eine korrespondierende konkav gekrümmte Oberfläche
(Profilierung) vorgesehen, die sich ebenfalls bevorzugt über die gesamte Länge der
Kante erstreckt.
[0049] Sofern nicht die gesamte Länge der jeweiligen Kante mit entsprechenden Oberflächen
(Profilierungen) versehen sind, so sollte vorzugsweise zumindest die konkave Oberfläche
der Kante der Klappe über deren Länge unterstützt sein.
[0050] Die erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung der Klappe
kann in einer ersten Variante, auf beiden Seiten senkrechten, schmalen Seiten der
Klappe jeweils ein Seil, vorzugsweise ein Drahtseil oder eine Nylonleine sein, wobei
diese endseitig an der Klappe und dem Grundkörper festgelegt sind.
[0051] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung zur Begrenzung
der Bewegung der Klappe aus vorzugsweise zumindest zwei auf jeweils zwei einander
gegenüberliegenden (senkrechten) Innenseiten des Grundkörpers angeordneten Anschlagelementen
gebildet, an denen im Öffnungszustand die Halteeinrichtung anliegt. Bevorzugt ist
hierbei die Halteeinrichtung aus den beiden flächigen Elementen, wie vorab beschrieben,
gebildet.
[0052] Bevorzugt ist zudem, dass die Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung einer Klappe
zumindest einen, vorzugsweise zwei Führungsstifte aufweist, die jeweils auf beiden
Seiten der Halteeinrichtung, bevorzugt der beiden flächigen Elemente angeordnet sind
und die in Nuten geführt sind, die in den zur Halteeinrichtung weisenden Innenseiten
des Grundkörpers eingebracht sind, wobei die Länge der Nuten die Begrenzung der Bewegung
der Klappe vorgeben.
[0053] Alternativ können die Nuten in Richtung der offenen Seite des Grundkörpers offen
ausgebildet sein, wobei zur Begrenzung der Bewegung der Klappe vorzugsweise vor der
Öffnung der Nut ein Höhenversatz ausgebildet ist, der als Anschlag für die Führungsstifte
dient.
[0054] Der Höhenversatz würde die Klappe nach oben führen und verhindert daher ein Herausrutschen
der Klappe nach unten, sobald sich die konkave Oberfläche (Profilierung) der Kante
der Klappe aus seiner Verbindung mit der konvexen Oberfläche (Profilierung) am Grundkörper
löst.
[0055] Besonders bevorzugt ist es, wenn das erfindungsgemäße Möbel bzw. der Grundkörper
des Möbels mit Grundkörpern anderer Möbel verbunden wird, so dass sich ein erfindungsgemäßes
Reihenmöbel zusammenfügen lässt, das abgesehen von den vorab beschriebenen Möbeln
auch andere Funktionalitäten aufweisen kann. Aber auch die vorab beschriebenen Möbel
können sinnvoll zu Reihenmöbeln verbunden werden, um Sitzreihen oder längere Tische
zu erhalten.
[0056] In Abhängigkeit der Funktionalitäten können die Möbel in zwei Raumrichtungen miteinander
kombiniert werden, wobei die Möbel auch unterschiedlich dimensioniert sein können
und in unterschiedlicher Höhe miteinander verbunden werden können.
[0057] Es sind vielfältige Möglichkeiten zur Verbindung der Möbel miteinander gegeben, die
im einfachsten Fall aus Schrauben bestehen, die die Grundkörper miteinander verbinden,
allerdings wird dadurch in der Regel das Möbelstück beschädigt, oder, wenn Durchgangsbohrungen
für die Schrauben benutzt werden, leidet die Flexibilität bei der Kombination der
erfindungsgemäßen Möbel.
[0058] Wie bereits vorab beschrieben, ist entlang der, vorzugsweise gesamten Länge der wandzugewandten
Kanten der Innenseiten eine Nut vorgesehen, in die ein erfindungsgemäßer Reihenmöbelverbinder
bei zwei Möbeln, die aneinander grenzen, gleichzeitig derart eingreifen kann, dass
die betreffenden Möbel miteinander verrutschsicher fixiert sind.
[0059] Die Nuten lassen eine beliebige Platzierung der Reihenmöbelverbinder zu, da sie vorzugsweise
über die vier gesamten Innenlängen des Grundkörpers parallel zu den Kanten verlaufen,
die den raumzugewandten Seiten gegenüberliegt.
[0060] Der Reihenmöbelverbinder weist einen rechteckigen Querschnitt eines Vierkantrohrs
auf, wobei eine Seite eine teilweise offene Seite ist und von jeder Seite ein Eingriffsabschnitt
in die offene Seite ragt, ohne die offene Seite zu schließen, und wobei der Reihenmöbelverbinder
aus einem elastischen Material besteht und optional beidseitig jeweils eine Lasche
aufweist, die sich in der Ebene der offenen Seite, in entgegengesetzter Richtung der
Eingriffsabschnitte nach außen, erstrecken und die jeweils eine Durchgangsöffnung
aufweisen, oder wobei der Reihenmöbelverbinder aus einem starren Material und aus
zwei, bevorzugt identischen Teilen besteht, die auf der der offenen Seite gegenüberliegenden
Seite derart ineinander greifen, dass die beiden Teile in montierten Zustand eine
geschlossene Seite ausbilden.
[0061] Die teilweise offene Seite und die gegenüberliegende geschlossene Seite werden bevorzugt
durch die längeren Seiten, bezogen auf das rechteckige Profil ausgebildet.
[0062] Ein erfindungsgemäßer Reihenmöbelverbinder nach einer ersten Ausführungsform besteht
aus einem federelastischen Metall und weist eine Form auf, die sich von einem Abschnitt
eines viereckigen, vorzugsweise rechteckigen, hohlen Profils (Vierkantrohr) ableitet.
Daher weist dieser einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, wobei eine
Seite teilweise offen ausgeführt ist, so dass in den offenen Bereich dieser Seite
beidseitig jeweils ein Eingriffsabschnitt (Eingriffsnase) rechtwinklig hineinragt,
ohne die offene Seite zu verschließen.
[0063] Gegenüber der teilweise offenen Seite befindet sich eine geschlossene Seite, wobei
die geschlossene Seite beidseitig abgekantet ist und somit einander gegenüberliegende
Seitenflächen ausgebildet sind, die jeweils wiederum abgekantet sind und in die Eingriffsabschnitte
übergehen, die in die teilweise offene Seite hineinragen. Diese Eingriffsabschnitte
greifen gleichzeitig in die Nuten angrenzender Seiter zweier Möbel ein und fixieren
diese verrutschsicher und stabil miteinander.
[0064] Vorzugsweise ist der federelastische Reihenmöbelverbinder vorgespannt, indem er an
seinen beiden kurzen Schenkeln in nicht verbautem Zustand leicht nach innen gebogen
ist.
[0065] Um die Handhabung und insbesondere eine Demontage der Reihenmöbelverbinder zu erleichtern,
ist es bevorzugt, dass beidseitig an dem Reihenmöbelverbinder Laschen vorgesehen sind,
die sich vorzugsweise in der Ebene der offenen Seite und in die entgegengesetzte Richtung
der Eingriffsabschnitte nach außen erstrecken und in ihrem montierten Zustand in den
Innenraum bzw. in den hohlen Rahmen des Grundkörpers hineinragen. Dadurch kann das
erfindungsgemäße Möbel an einer Wand angeordnet werden, ohne dass Platz verloren geht.
An den Laschen kann ein Werkzeug angesetzt werden, um den Reihenmöbelverbinder aufzuspreizen,
um ihn zu montieren oder zu demontieren.
[0066] Bevorzugt findet sich in den Laschen jeweils eine Durchgangsöffnung, in die ein spitzes
Werkzeug, wie ein Dorn oder ein Schraubendreher eingeführt werden kann, um das Spreizen
zu bewirken.
[0067] Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinders weist ebenfalls
eine Form auf, die sich von einem Abschnitt eines viereckigen, vorzugsweise rechteckigen,
hohlen Profils (Vierkantrohr) ableitet.
[0068] Daher weist dieser einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, wobei eine
Seite teilweise offen ausgeführt ist, so dass in den offenen Bereich dieser Seite
beidseitig jeweils ein Eingriffsabschnitt (Eingriffsnase) rechtwinklig hineinragt,
ohne die offene Seite zu verschließen. Diese Eingriffsabschnitte greifen wiederum
gleichzeitig in die Nuten angrenzender Seiter zweier Möbel ein und fixieren diese
verrutschsicher und stabil miteinander.
[0069] Die teilweise offene Seite und die gegenüberliegende geschlossene Seite werden bevorzugt
durch die längeren Seiten, bezogen auf das rechteckige Profil ausgebildet.
[0070] Auch ansonsten entsprechen diese Reihenmöbelverbinder denen der ersten Ausführungsform,
wobei im Unterschied zu der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinders
der Reihenmöbelverbinder der zweiten Ausführungsform aus einem starren (nicht federelastischen)
Material besteht und zwei, bevorzugt identischen Teile aufweist. Die beiden Teile
greifen auf der der offenen Seite gegenüberliegenden Seite derart ineinander, dass
die beiden Teile in montierten Zustand eine geschlossene Seite ausbilden.
[0071] Dazu weisen die beiden Teile jeweils einen längserstreckten Abschnitt und eine korrespondierende
Öffnung auf, wobei der längserstreckte Abschnitt und die korrespondierende Öffnung
sich im Wesentlichen parallel zu den seitlichen Abkantungen bzw. den Eingriffsabschnitten
erstrecken. Von der jeweiligen Abkantung aus ist zuerst ein rechteckiger Abschnitt,
parallel und über die gesamte Länge der Abkantung vorgesehen. Dann folgt ein offener
Abschnitt mit der korrespondierenden Öffnung, der nur eine Teillänge des vorangegangen
Abschnitts abbildet, und von dem längserstrecktem Abschnitt gefolgt wird, der entgegengesetzt
zur Teillänge des offenen Abschnitts liegt und ebenfalls nur eine Teillänge der seitlichen
Abkantung bildet, oder mit anderen Worten, nach dem rechteckigen Abschnitt folgt zuerst
die korrespondierende Öffnung und dann der längserstreckte Abschnitt.
[0072] Bei der Montage des Reihenmöbelverbinders wird jeweils der längserstreckte Abschnitt
eines Teils in die korrespondierende Öffnung des anderen Teils eingeschoben und umgekehrt.
[0073] Dies kann vorteilhafterweise werkzeuglos und insbesondere ohne Verschrauben erfolgen,
wobei ein fester Zusammenhalt bewirkt wird.
[0074] In diesem Zustand sind beide längserstreckte Abschnitte in Relation zueinander derart
fixiert, dass der Abstand zwischen den längserstreckten Abschnitten rechtwinklig zu
diesen nicht veränderbar ist und somit die beiden Möbel miteinander fixiert sind.
[0075] Vorzugsweise sind die Enden der längserstreckten Abschnitte abgerundet und/oder vorzugsweise
sind die Kanten der längserstreckten Abschnitte die aneinander grenzen schräg zum
Ende verlaufend ausgebildet, so dass sich der längserstreckte Abschnitt zum Ende hin
verjüngt.
[0076] Vorteilhafterweise können dadurch zwei zu verbindende Möbel, zwischen denen noch
ein gewisser Zwischenraum besteht, durch die Montage beider Teile des Reihenmöbelverbinders
zusammengezogen werden, so dass diese spaltfrei aneinander grenzen.
[0077] Zur Montage werden die beiden Teile des Reihenmöbelverbinders versetzt an den beiden
Möbeln angeordnet, wobei die Eingriffsabschnitte in die jeweiligen Nuten eingreifen.
Anschließend werden beide Teile aufeinander zu und vollständig ineinander geschoben.
[0078] Erfindungsgemäß wird somit, neben dem Möbel und dem Reihenmöbelverbinder, auch ein
Reihenmöbel (Möbelgruppe) aus zumindest zwei vorbeschriebenen Möbeln, die mittels
zumindest eines Reihenmöbelverbinder miteinander fixiert sind, beansprucht.
[0079] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- in einer geschnittenen Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Möbel nach einer ersten
Ausführungsform im geschlossenen,
- Fig. 2
- in einer geschnittenen Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Möbel im Öffnungszustand,
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht einen erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinder,
- Fig. 4
- in einer geschnittenen Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinder
nach Fig. 3,
- Fig. 5
- in einer Ansicht von unten einen erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinder nach einer
zweiten Ausführungsform in einem ersten Montagezustand,
- Fig. 6
- in einer in einer Ansicht von unten einen erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinder nach
Fig. 5 in einem zweiten Montagezustand, und
- Fig. 7
- in einer Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinder nach Fig. 5 und
6.
[0080] Das in Figuren 1 und 2 dargestellte Möbel 100 ist ein modulares Möbel, das mit gleichartigen
Möbeln 100 zu Reihenmöbeln 1000 (Fig. 4) kombiniert und miteinander verbunden werden
kann. Zu den modularen Möbeln 100 gehören zusätzlich verschiedenartige Möbel mit anderen
Funktionalitäten, die hier nicht dargestellt sind und die mit dem hier dargestellten
Möbel 100 beliebig kombiniert werden können, sodass Reihenmöbel 1000, dargestellt
in Figur 4, erhalten werden. Dazu wird der in den Figuren 3 und 4 gezeigte Reihenmöbelverbinder
200 genutzt.
[0081] Das erfindungsgemäße Möbel 100 ist in Figur 1 im geschlossenen Zustand und in Figur
2 im geöffneten Zustand gezeigt. Das Möbel 100 weist einen quaderförmigen Grundkörper
10 auf, bei dem eine erste Seite 11 und eine zweite Seite 12, die einander gegenüber
liegen, offen ausgebildete Seitenflächen 13, 14 ausbilden, sodass ein rechteckiger
hohler "Rahmen" gegeben ist. Zudem besitzt der quaderförmige Grundkörper 10 eine Klappe
15 zum Verschließen einer der beiden offenen Seitenflächen 13. Die Klappe 15 ist an
einer Seite 16 des Grundkörpers 10 schwenkbar angeordnet. Dazu ist entlang der Kante
17 der Seite 16, die zur offenen Seitenfläche 13 weist, eine konvex gekrümmte Oberfläche
18 bzw. eine entsprechend ausgeformte Profilierung ausgebildet, die sich über die
gesamte Länge der Seite 16 erstreckt. Korrespondierend dazu ist an der dem Grundkörper
10 bzw. der konvex gekrümmten Oberfläche 18 zugewandten Kante 19 der Klappe 15 eine
korrespondierende, konkav gekrümmte Oberfläche 20 bzw. eine entsprechend ausgeformte
Profilierung vorgesehen. Die konvex gekrümmte Oberfläche 18 und die konkav gekrümmte
Oberfläche 20 greifen ineinander, um ein Verschwenken der Klappe 15 zu ermöglichen.
Im geschlossenen Zustand der Klappe 15 ist in einem Innenraum 21 des Grundkörpers
10 bzw. einem durch den Innenraum 21 gebildeten Aufbewahrungsvolumen eine frei entnehmbare,
rechteckige Platte 22 angeordnet, die ein Nutzer nach Öffnen der Klappe 15 entnehmen
kann und dann als Sitzfläche oder Tisch nutzen kann. Dazu führt der Nutzer die Platte
22 teilweise derart in die durch Öffnen der Klappe 15 zugängliche, offene Seitenfläche
13 des Grundkörpers 10 ein und fixiert die Platte 22. Eine Fixierung der Platte 22
im Grundkörper 10 erfolgt derart, dass die Platte 22 bei maximal geöffneter Klappe
15 auf deren freier Kante 23 aufliegt und sich gleichzeitig an einer Innenseite 24
(Oberseite des Möbels 100) abstützt. Die Innenseite 24, an der sich die Platte 22
abstützt, liegt der Seite 16, an der die Klappe 15 verschwenkbar angeordnet ist, gegenüber.
Dabei ist die freie Kante 23 der Klappe 15 abgeschrägt ausgeführt. Diese greift in
eine korrespondierend angeordnete Nut 25 auf der der Klappe 15 zugewandten Unterseite
26 der Platte 22 ein. Zudem ist auf der Innenseite 24, an der sich die Platte 22 abstützt,
eine Leiste 27 angeordnet, die ebenfalls in eine Nut 28 eingreift, die in der Oberseite
29 der Platte 22 eingebracht ist. Diese Nut 28 als auch die Leiste 27 verlaufen parallel
zur freien Kante 23 der Klappe 15 und zur Nut 25 auf der Unterseite 26 der Platte
22. Zusätzlich sind beidseitig an der Klappe 15 derart flächige Elemente 30, 31 angeordnet,
dass diese sich parallel zueinander in Richtung des Innenraums 21 des Grundkörpers
10 erstrecken und dabei rechtwinklig zur Klappe 15 ausgerichtet sind. Die beiden flächigen
Elemente 30, 31 weisen eine im wesentliche rechteckige Grundform auf und sind miteinander
durch zwei Verbindungselemente 34, 35, wobei ein Verbindungselement 34 im Bereich
der von der Klappe 15 abgewandten Kanten 32, 33 der flächigen Elemente 30, 31 angeordnet
ist. Ein zweites Verbindungselement 35 grenzt im rechten Winkel an das erste Verbindungselement
34 und verbindet dabei ebenfalls die flächigen Elemente 30, 31 im von der freien Kante
23 abgewandten Bereich. Dadurch ergibt sich in Verbindung mit der Klappe 22 ein zweiter
quaderförmiger Körper 36, in dem ein Aufnahmevolumen 37 ausgebildet ist, dass vorzugsweise
aus Richtung der freien Kante 23 der Klappe 15 zugänglich ist und auf der entgegengesetzten
Seite durch das zweite Verbindungselement 35 als Boden geschlossen ist. Im geöffneten
Zustand der Klappe 15 befindet sich jeweils ein abgeflachter Eckpunkt 38, 38a der
flächigen Elemente 30 ,31 in derselben horizontalen Ebene wie die freie Kante 23 der
Klappe 15, so dass bei der eingangs beschriebenen Anordnung der Platte 22 diese zusätzlich
auf diesen Eckpunkten 38, 38a aufliegt, wobei die Eckpunkte 38, 38a gemeinsam mit
den flächigen Elementen 30, 31 eine Halteeinrichtung 39 ausbilden, so dass die Platte
22 nicht versehentlich in den Innenraum 21 des Grundkörpers 10 abrutschen kann.
[0082] Das ausgebildete Aufnahmevolumen 37 dient zum einen zur Aufnahme der Platte 22 im
unbenutzten Zustand und zudem für beliebige andere, nicht dargestellte Dinge. Dazu
kann das Aufnahmevolumen 37 zusätzliche Unterteilungen aufweisen. Zudem weist das
Möbel 100 eine Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung 40 der Klappe 15 auf, um diese
in einer definierten Position zur Auflagerung der Platte 22 zu halten. Die Vorrichtung
zur Begrenzung der Bewegung 40 besteht aus jeweils zwei auf beiden flächigen Elementen
30, 31 angeordneten Führungsstiften 41, 41a und 42, 42a. Diese Führungsstifte 41,
41a und 42, 42a sind jeweils in Nuten 43, 43a und 44, 44a geführt, die leicht gekrümmt
in die Innenseiten 45, 46 des Grundkörpers 10 eingebracht sind, wobei die Nuten 43,
43a und 44, 44a offen bis zum Rand 47, 47a der jeweiligen Innenseite 45, 46 geführt
sind, so dass die Klappe 15 mit den flächigen Elementen 30, 31 leicht demontiert werden
kann. Damit die Klappe 15 dennoch stabil im Grundkörper 10 gehalten wird, weisen die
Nuten 43, 43a und 44, 44a vor ihrem offenen Ende jeweils einen Höhenversatz 48 in
Richtung der freien Kante 23 der Klappe 15 bzw. der Oberseite des Möbels 100 auf.
Der Höhenversatz 48 stellt jeweils den Haltepunkt 49, 49a, 49b 49c der Führungsstifte
41, 41a und 42, 42a dar und verhindert, dass die Klappe 15 unbeabsichtigt nach oben
aus dem Grundkörper 10 gelöst wird.
[0083] Um die Möbel 100 miteinander zu verbinden sind Reihenmöbelverbinder 200, 300 gemäß
den Figuren 3 und 4 nach einer ersten Ausführungsform und gemäß den Figuren 5, 6 und
7 nach einer zweiten Ausführungsform vorgesehen. Die Reihenmöbelverbinder 200, 300
bestehen aus einem federelastischen Material (erste Ausführungsform) oder einem starren
Material (zweite Ausführungsform) und weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
50, abgeleitet von einem Vierkantrohr, mit einer offenen Seite 51 auf, in die beidseitig
ein Eingriffsabschnitt (Eingriffsnase) 52 hineinragt, ohne die offene Seite 51 vollständig
zu verschließen. Der Reihenmöbelverbinder 200, 300ist längserstreckt, wobei über die
Länge der Längserstreckung auf die Festigkeit der Fixierung von zwei erfindungsgemäßen
Möbeln 100 Einfluss genommen werden kann. Die Eingriffsabschnitte 52 greifen (Figur
4) gleichzeitig in Nuten 53, 54 aneinander anliegender Seiten 55, 56 und im Bedarfsfall
in den in der gleichen Ebene im rechten Winkel dazu stehenden Nuten 53a, 54a (Figur
1) der beiden übrigen Seiten des Grundkörpers zweier Möbel 100 bzw. Grundkörper 10
ein und verbinden beide Möbel 100 zu einem Reihenmöbel 1000. Die Nuten 53 ,54 (Figur
1) erstrecken sich über die gesamte Länge der vertikalen Innenseiten 45, 46 und verlaufen
parallel zu ihren wandzugewandten Kanten 57, 58 der Seiten 55, 56 und in den im rechten
Winkel dazu stehenden Nuten 53a, 54a (Figur 1) der beiden übrigen Seiten des Grundkörpers
10, so dass die Möbel 100 in beliebiger Höhenposition und Seitenausrichtung zueinander
verbunden werden können.
[0084] Um die Handhabung und insbesondere eine Demontage der Reihenmöbelverbinder 200 nach
der ersten Ausführungsform zu erleichtern, weisen diese Laschen 59, 60 auf, die sich
in der Ebene der offenen Seite 51 und in die entgegengesetzte Richtung der Eingriffsabschnitte
52 erstrecken. Die Laschen 59, 60 weisen jeweils eine Durchgangsöffnung 61, 62 auf,
in die mit einem Werkzeug eingegriffen werden kann, um den Reihenmöbelverbinder 200
aufzuspreizen und zu montieren oder zu demontieren.
[0085] Die Reihenmöbelverbinder 300 nach der zweiten Ausführungsform bestehen im Unterschied
zu der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reihenmöbelverbinders 200 aus
einem starren (nicht federelastischen) Material und zwei, bevorzugt identischen Teilen
70, 71. Die beiden Teile 70, 71 greifen auf der der offenen Seite 51 gegenüberliegenden
Seite 72 derart ineinander, dass die beiden Teile 70, 71 in montierten Zustand eine
geschlossene Seite 72 ausbilden, wie in Figur 7 gezeigt.
[0086] Die beiden Teile 70, 71 weisen jeweils einen längserstreckten Abschnitt 73 und eine
korrespondierende Öffnung 74 auf, wobei der längserstreckte Abschnitt 73 und die korrespondierende
Öffnung 74 sich im Wesentlichen parallel zu den Eingriffsabschnitten 52 erstrecken
und von diesen durch einen rechteckigen Abschnitt 75 beabstandet sind.
[0087] Bei der Montage des Reihenmöbelverbinders 300 nach der zweiten Ausführungsform wird
jeweils der längserstreckte Abschnitt 73 eines Teils 70, 71 in die korrespondierende
Öffnung 74 des anderen Teils 70, 71 eingeschoben und umgekehrt, wie in Figur 6 gezeigt.
Bezugszeichenliste
[0088]
- 1000
- Reihenmöbel
- 100
- Möbel
- 200,300
- Reihenmöbelverbinder
- 10
- quaderförmiger Grundkörper
- 11
- erste Seite
- 12
- zweite Seite
- 13, 14
- offen ausgebildete Seitenfläche
- 15
- Klappe
- 16
- Seite
- 17
- Kante
- 18
- konvex gekrümmte Oberfläche
- 19
- Kante
- 20
- konkav gekrümmte Oberfläche
- 21
- Innenraum
- 22
- Platte
- 23
- freie Kante
- 24
- Innenseite
- 25
- Nut
- 26
- Unterseite
- 27
- Leiste
- 28
- Nut
- 29
- Oberseite
- 30, 31
- flächige Elemente
- 32, 33
- abgewandte Kanten
- 34, 35
- erstes und zweites Verbindungselement
- 36
- quaderförmiger Körper
- 37
- Aufnahmevolumen
- 38, 38a
- Eckpunkt
- 39
- Halteeinrichtung
- 40
- Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung der Klappe
- 41, 41a, 42, 42a
- Führungsstift
- 43, 43a, 44, 44a
- Nut
- 45,46
- Innenseite
- 47,47a
- Rand
- 48
- Höhenversatz
- 49, 49a, 49b, 49c
- Haltepunkt
- 50
- rechteckiger Querschnitt
- 51
- offene Seite
- 52
- Eingriffsabschnitt
- 53, 54
- Nut
- 55, 56
- Seite
- 57, 58
- Kanten
- 59, 60
- Lasche
- 61, 62
- Durchgangsöffnung
- 70, 71
- Teil
- 72
- gegenüberliegenden Seite
- 73
- längserstreckter Abschnitt
- 74
- korrespondierende Öffnung
- 75
- rechteckiger Abschnitt
1. Möbel (100) aufweisend einen kubischen oder quaderförmigen Grundkörper (10), wobei
zumindest eine Seite (11, 12) des Grundkörpers (10) eine offen ausgebildete Seitenfläche
(13, 14) aufweist, sowie eine Vorrichtung zur Begrenzung der Bewegung (40) einer Klappe
(15) zum Verschließen der offenen Seitenfläche (13), die an einer Seite (16) des Grundkörpers
(10) schwenkbar angeordnet ist, eine im Grundzustand (I) des Möbels (100) im Innenraum
(21) des Grundkörpers (10) angeordnete, frei entnehmbare, Platte (22), wobei in einem
Öffnungszustand (II) des Möbels (100) die Platte (22) zur Nutzung teilweise in die
offene Seite (11) des Grundkörpers (10) eingeschoben ist und an einer Innenseite (24)
einer Seite des Grundkörpers (10) anliegt, sich planparallel vom Grundkörper (10)
weg erstreckt, und auf der freien Kante (23) der geöffneten Klappe (15) derart aufliegt,
dass die Platte (22) über die freie Kante (23) der Klappe (15) hinausragt
2. Möbel (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (22) längserstreckt ist und vorzugsweise eine rechteckige Platte (22)
ist.
3. Möbel (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Klappe (15) zumindest eine Halteeinrichtung (39) angeordnet ist, die derart
ausgestaltet ist, dass im Grundzustand (I) sich die Halteeinrichtung (39) in den Grundkörper
(10) erstreckt und im Öffnungszustand (II) die Platte (22) zusätzlich auf der Halteeinrichtung
(39) aufliegt, wobei die Platte (22) klemmend zwischen einerseits der freien Kante
(23) der Klappe (15), der Halteeinrichtung (39) und andererseits der Innenseite (24)
einer Seite des Grundkörpers (10) gehalten wird.
4. Möbel (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (39) aus zwei flächigen Elementen (30, 31) besteht, die parallel
zueinander an der Klappe (15) im rechten Winkel zu dieser angeordnet sind.
5. Möbel (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei flächigen Elemente (30, 31) entweder auf der zum Grundkörper (10) weisenden
Innenseite der Klappe (15) befestigt sind oder jeweils ein flächiges Element (30,
31) beidseitig an der schmalen Seite der Klappe (15) befestigt ist.
6. Möbel (100) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flächigen Elemente (30, 31) miteinander durch zumindest ein Verbindungselement
(34, 35) verbunden sind, wobei ein Aufnahmevolumen (37) ausgebildet ist, das vorzugsweise
aus Richtung der freien Kante (23) der Klappe (15) zugänglich ist.
7. Möbel (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement (34, 35) einen Boden ausbildet.
8. Möbel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) zur Begrenzung der Bewegung der Klappe (15) ein oder zwei Seile
sind, die an der Klappe (15) und dem Grundkörper (10) befestigt sind.
9. Möbel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) zur Begrenzung der Bewegung der Klappe (15) aus zumindest einem
auf jeder Innenseite (45, 46) des Grundkörpers (10) angeordneten Anschlagelement gebildet
ist, an denen im Öffnungszustand (II) die Halteeinrichtung der Klappe anliegt.
10. Möbel (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) zur Begrenzung der Bewegung der Klappe (15) zumindest einen,
vorzugsweise zwei Führungsstifte (41, 42) aufweist, die auf beiden Seiten der flächigen
Elemente (30, 31) angeordnet sind und die in vorzugsweise beidendseitig geschlossenen
Nuten geführt sind, die in den zu den flächigen Elementen (30, 31) weisenden Innenseiten
(45, 46) des Grundkörpers (10) befindlich sind, wobei die Länge der Nuten, die Begrenzung
der Bewegung der Klappe (15) vorgeben.
11. Möbel (100) nach einem der vorhergehenden Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (43, 44) in Richtung der offenen Seite (11) des Grundkörpers (10) offen
ausgebildet sind und wobei zur Begrenzung der Bewegung der Klappe (15) vor der Öffnung
der Nut (43, 44) ein Höhenversatz (48) ausgebildet ist, der als Haltepunkt (49) für
die Führungsstifte (41, 42) dient.
12. Möbel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kontaktflächen der Platte (22) mit der Klappe (15) und der Innenseite (24)
des Grundkörpers (10) korrespondierende Ausnehmungen und Erhebungen vorgesehen sind,
die ineinandergreifen.
13. Möbel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur schwenkbaren Befestigung der Klappe (15) am Grundkörper (10) ein oder mehrere
Scharniere vorgesehen sind.
14. Möbel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur schwenkbaren Befestigung der Klappe (15) am Grundkörper (10) entlang der Kante
(17) der Seite (16) des Grundkörpers (10) eine konvex gekrümmte Oberfläche (18) angeordnet
ist und an der dem Grundkörper (10) zugewandten Kante (19) der Klappe (15) eine korrespondierende
konkav gekrümmte Oberfläche (20) vorgesehen ist.
15. Möbel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (10) eingerichtet ist, mit Grundkörpern (10) anderer Möbel (100),
optional auch Möbel (100) mit anderen Funktionalitäten verbunden zu werden.
16. Möbel (100) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (10) zur Verbindung mit Grundkörpern (10) anderer Möbel (100) an
zwei, vorzugsweise vier Seiten des Grundkörpers (10) in den nach innen weisenden Seitenflächen
verlaufende Nuten (53, 54) aufweist, die ausgebildet sind, dass ein Reihenmöbelverbinder
(200, 300), aus einem federelastischen oder starren Material mit einem rechteckigen
Querschnitt (50) eines Vierkantrohrs, wobei eine Seite eine teilweise offene Seite
(51) ist und von jeder Seite ein Eingriffsabschnitt (52) in die offene Seite (51)
hineinragt ohne die offene Seite (51) zu schließen, mit einem Eingriffsabschnitt (52)
in eine der Nuten (53, 54) ragt.
17. Reihenmöbelverbinder (200, 300), mit einem rechteckigen Querschnitt (50) eines Vierkantrohrs,
wobei eine Seite eine teilweise offene Seite (51) ist und von jeder Seite ein Eingriffsabschnitt
(52) in die offene Seite ragt ohne die offene Seite (51) zu schließen,
und wobei der Reihenmöbelverbinder (200) aus einem elastischen Material besteht und
optional beidseitig jeweils eine Lasche (59, 60) aufweist, die sich in der Ebene der
offenen Seite (51), in entgegengesetzter Richtung der Eingriffsabschnitte (52) nach
außen, erstrecken und die jeweils eine Durchgangsöffnung (61, 62) aufweisen, oder
wobei der Reihenmöbelverbinder (300) aus einem starren Material und aus zwei, bevorzugt
identischen Teilen (70, 71) besteht, die auf der der offenen Seite (51) gegenüberliegenden
Seite (72) derart ineinander greifen, dass die beiden Teile (70, 71) in montierten
Zustand eine geschlossene Seite (72) ausbilden.
18. Reihenmöbelverbinder (300) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (70, 71) jeweils einen längserstreckten Abschnitt (73) und eine
korrespondierende Öffnung (74) aufweisen, wobei der längserstreckte Abschnitt (73)
und die korrespondierende Öffnung (74) sich im Wesentlichen parallel zu den Eingriffsabschnitten
(52) erstrecken.
19. Reihenmöbelverbinder (300) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der längserstreckten Abschnitte (73) abgerundet sind und/oder die Kanten
der längserstreckten Abschnitte (73), die aneinandergrenzen, schräg zum Ende verlaufend
ausgebildet sind, so dass sich der längserstreckte Abschnitt zum Ende hin verjüngt.
20. Reihenmöbel (1000) aus zumindest zwei Möbeln (100) nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Möbel (100) mit gleichen und/oder unterschiedlichen Funktionalitäten
mittels eines Reihenmöbelverbinders (200, 300) nach einem der Ansprüche17 bis 19 verbunden
sind.