(19)
(11) EP 4 026 673 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.07.2022  Patentblatt  2022/28

(21) Anmeldenummer: 21216787.8

(22) Anmeldetag:  22.12.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B26D 7/26(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B41F 1/12; B31B 50/14; B26D 5/06; B41F 19/00; B41F 13/54; B26F 1/38; B26D 7/2628; B26D 5/007; B26D 1/345; B26D 7/265
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 12.01.2021 DE 102021100381

(71) Anmelder: Koenig & Bauer AG
97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Bruch, Christian
    01157 Dresden (DE)
  • Helbig, Johannes
    01159 Dresden (DE)
  • Vogt, Matthias
    01445 Radebeul (DE)

(74) Vertreter: Koenig & Bauer AG 
- Lizenzen - Patente - Friedrich-Koenig-Straße 4
97080 Würzburg
97080 Würzburg (DE)

   


(54) BEARBEITUNGSMASCHINE UND VERFAHREN ZUM EINSTELLEN EINER BEARBEITUNGSMASCHINE SOWIE VERFAHREN ZUM RÜSTEN EINER BEARBEITUNGSMASCHINE


(57) Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine (01) zum Bearbeiten eines Bogens (02) mit zumindest einem Bearbeitungswerkzeug (301), wobei die zumindest eine Bearbeitungsmaschine (01) zumindest ein Stellmittel (311; 411; 511; 611) aufweist, wobei das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) einen Abstand (A1) zumindest eines Bearbeitungszylinders (310; 410; 510; 610) zu einem zugeordneten Gegenzylinder (320; 420; 520; 620) verstellbar und/oder verstellend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) den Abstand (A1) zumindest in Abhängigkeit von einer in einer Maschinensteuerung (20) hinterlegten Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des jeweiligen Bearbeitungswerkzeuges (301) verstellbar und/oder verstellend angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einstellen und ein Verfahren zum Rüsten.Das Bearbeitungswerkzeug (301) und/oder ein Werkzeugsatz (350) weist zumindest einen Informationsträger (304;351) zum Zuordnen und/oder Abrufen und/oder Hinterlegen der Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des zumindest einen Bearbeitungswerkzeuges (301) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine und ein Verfahren zum Einstellen einer Bearbeitungsmaschine auf ein Bearbeitungswerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 10 sowie ein Verfahren zum Rüsten einer Bearbeitungsmaschine gemäß des Anspruches 16.

[0002] Bei der Herstellung von Verpackungen werden bahn- oder bogenförmige Materialien verarbeitet. In mehreren Bearbeitungsschritten werden die Bogen beispielsweise bedruckt, geprägt, gerillt, perforiert, gestanzt, geschnitten, geheftet, geklebt und beispielsweise zu Verpackungen gefaltet.

[0003] Zur optimalen Ausnutzung der Fläche eines Bogens werden in der Regel mehrere gleiche oder unterschiedliche Exemplare, z. B. eines Plakats, einer Faltschachtel oder einer Verpackung, auf einen gemeinsamen Bogen gedruckt und anschließend gestanzt. Diese Exemplare werden als Nutzen bezeichnet. Eine Bogenbearbeitungsmaschine kann verschiedene Bearbeitungsschritte wie beispielsweise Bedrucken, Schneiden, Prägen, Rillen, Stanzen, Perforieren, Kleben und/oder Heften umfassen. Häufig weisen solche Bogenbearbeitungsmaschinen auch Inspektionseinrichtungen auf. Üblicherweise werden Bogen in Bearbeitungsmaschinen mit formgebundenen Stanz- und Schneideinrichtungen bearbeitet und zurechtgeschnitten.

[0004] Eine solche Bearbeitungsmaschine ist beispielsweise als Stanz-, Schneid-, Perforier-, Präge- und/oder Rillmaschine ausgebildet. Wenn im Folgenden eine solche Bearbeitungsmaschine als Stanze- und/oder Stanzmaschine bezeichnet wird, ist insbesondere auch eine Schneid-, Perforier-, Präge- und/oder Rillmaschine gemeint.

[0005] Dabei gibt es bei formgebundenen Systemen neben Rotationsstanzen auch Flachstanzen, insbesondere Flachbettstanzen. In diesen werden durch eine sich zyklisch wiederholende Bewegung mehrere Bogen nacheinander bearbeitet.

[0006] Durch den Einsatz von Rotationsstanzmaschinen können aufgrund des kontinuierlichen Bewegungsprozesses wesentlich höhere Produktionsgeschwindigkeiten erreicht werden. Rotationsstanzmaschinen können beispielsweise mit den Modulen Stanzwerk, Rillwerk, Prägewerk und Ausbrechwerk ausgestattet sein. Eine solche Rotationsstanze ist beispielsweise aus der WO 2017/089420 A2 bekannt.

[0007] Bei einer Rotationsstanze werden zum Stanzen, Rillen, Prägen und Ausbrechen entsprechende Bearbeitungswerkzeuge auf einen Bearbeitungszylinder aufgespannt. Solche Bearbeitungswerkzeuge sind bevorzugt als Stahl - oder Plastikplatten ausgebildet und weisen eine Bearbeitungskontur mit einer Geometrie, insbesondere Schneidgeometrie, beispielsweise mit einer Schneidenhöhe auf.

[0008] Die Bearbeitungswerkzeuge werden üblicherweise außerhalb einer Bearbeitungsmaschine hergestellt. Häufig werden auf Kundenbestellung solche Bearbeitungswerkzeuge gefertigt. Zum Einsatz kommen dabei häufig CNC Fräsen mit recht hohen Genauigkeiten. Allerdings kann die Geometrie bei manchen Bearbeitungswerkzeugen in der Praxis trotzdem leicht von den bestellten Maßen abweichen.

[0009] Jedes Bearbeitungswerkzeug wird auf einen Bearbeitungszylinder aufgelegt und in Abhängigkeit von der Bearbeitungsgeometrie muss der Bearbeitungszylinder, insbesondere der Abstand relativ zu einem Gegendruckzylinder, individuell für jedes, insbesondere neue, Bearbeitungswerkzeug verstellt und/oder eingestellt werden. Aufgrund der sehr präzisen Arbeitsweise von rotativen Stanzen ist dieser Einstellprozess sehr aufwändig, dauert sehr lange und erfordert höchste Präzision. Häufig läuft ein solcher Einstellprozess iterativ in kleinen Schritten, durch ein Herantasten aus einer Sicherheitsposition, ab.

[0010] Die DE 10 2019 202 280 A1 offenbart eine Maschine zum Bearbeiten von Bedruckstoff. Die Maschine offenbart Stellmittel zum Verstellen eines Abstandes eines Bearbeitungszylinders zu einem Gegenzylinder. Diese werden in Abhängigkeit von einem Signal eines Sensors über den Weg einer Steuerung verstellt bzw. gestellt.

[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bearbeitungsmaschine und ein Verfahren zum Einstellen einer Bearbeitungsmaschine auf ein Bearbeitungswerkzeug sowie ein Verfahren zum Rüsten einer Bearbeitungsmaschine zu schaffen.

[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 10 bzw. des Anspruches 16 gelöst.

[0013] Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass ein Einstellprozess bzw. Rüstprozess der Bearbeitungsmaschine und/oder eines Bearbeitungszylinders, insbesondere dessen Abstand zu einem Gegenzylinder, in einer vereinfachten Art und Weise und/oder schneller geschieht und/oder geschehen kann. Durch Einstellung des Abstandes zwischen Stanzzylinder und Gegenzylinder kann beispielsweise die Pressung des Bearbeitungswerkzeuges auf einen Gegenstanzbelag eingestellt werden. Insbesondere kann die Bearbeitungsmaschine und/oder ein Bediener auf Informationen des Bearbeitungswerkzeuges bzw. des Stanzwerkzeuges zugreifen und diese für ein vereinfachtes und schnelleres Einstellen der Bearbeitungsmaschine auf ein neues Bearbeitungswerkzeug nutzen. Fehler beim Rüsten und/oder Maschinenschäden, insbesondere auch Schäden am Bearbeitungswerkzeug, durch Aufeinanderpressen des Bearbeitungswerkzeuges auf einen Gegenzylinder können so in einfacherweise vermieden werden. Solche Informationen können beispielsweise eine Höhe des Bearbeitungswerkzeuges und/oder eine Bearbeitungsgeometrie und/oder eine Auftragsnummer und/oder ein Bearbeitungslayout und/oder eine Grammaturbreite und/oder ein Format eines Bearbeitungswerkzeuges sein. Bevorzugt sind zumindest Informationen über eine Höhe des Bearbeitungswerkzeuges oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges, insbesondere die Schneidenhöhe, vorhanden. Bearbeitungswerkzeug zur Einstellung der Bearbeitungsmaschine notwendig. Das Bearbeitungswerkzeug kann durch die Informationen automatisch erkannt werden und zugeordnet werden. Einem Bediener wird die manuelle Eingabe solcher Informationen abgenommen. Auch eine Lagerung und/oder Erkennung und/oder Archivierung des Bearbeitungswerkzeuges kann so erleichtert sein. Ein logistisches Management aller vorhandenen Bearbeitungswerkzeuge kann so ebenfalls erleichtert werden.

[0014] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass auf eine Messung der Höhe des Bearbeitungswerkzeuges, insbesondere der Schneidenhöhe oder Geometrie, des Bearbeitungswerkzeuges in der Bearbeitungsmaschine selbst verzichtet werden kann. Auch eine solche Messung der Höhe des Bearbeitungswerkzeuges, beispielsweise mittels eines Lichtsensors, insbesondere eines Reflextasters, führt zu einer erhöhten Automatisierung der Maschine. Allerdings sind solche Messungen fehleranfällig.

[0015] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass die Informationen an einem Informationsträger oder einer Markierung an dem Bearbeitungswerkzeug enthalten sind und/oder eindeutig einem hinterlegten Datensatz einer Datenbank zugeordnet werden können. Dieses Werkzeugerkennungsverfahren kann in den Bedienprozess der Bearbeitungsmaschine eingebunden werden. Ein solcher Informationsträger befindet sich bevorzugt immer an der gleichen Position der Platte, sodass ein in der Maschine befindlicher Scanner, insbesondere Barcodescanner, und/oder eine Leseeinrichtung die Informationen daraus auslesen kann. Bevorzugt bringt ein Hersteller des Bearbeitungswerkzeuges, insbesondere der Stanzplatte, diese Informationsträger und/oder Markierungen mit den exakten Informationen zu diesem Bearbeitungswerkzeug (z.B. tatsächliche Höhe) auf, sodass anhand der Informationen die Maschine auf eine sichere, aber dennoch dem Ergebnis sehr nahe Position fahren kann. Ein solcher Informationsträger kann z.B. ein Code und/oder ein Tag, insbesondere ein RFID-Tag und/oder ein NFC-Tag und/oder eine Datamatrix und/oder ein Barcode und/oder QR-code und/oder ein Strichcode, sein. Zusätzlich oder alternativ können die Informationen auch außerhalb der Bearbeitungsmaschine mittels eines mobilen Engeräts, bevorzugt mit einer Leseeinrichtung, beispielweise mittels eines Smartphones und einer entsprechenden Software, gescannt werden. Diese Information kann dann beispielsweise an eine Maschinensteuerung übermittelt werden und dann können beispielsweise in der Bearbeitungsmaschine automatische Rüstprozesse gestartet werden.

[0016] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass die Informationen direkt über ein verknüpftes System, insbesondere eine gemeinsame Datenschnittstelle, übermittelt werden können. Alternativ oder zusätzlich kann die Bearbeitungsmaschine oder ein Kunde auch mit einem System eines Herstellers vernetzt sein. So könnte der Kunde unter einer Auftragsnummer ein Bearbeitungswerkzeug bestellen und ein Hersteller kann die Informationen des Bearbeitungswerkzeuges beispielsweise direkt über ein Informationsaustauschsystem wieder an den Kunden übermitteln. So können direkt beim Kunden alle Informationen zu dem Bearbeitungswerkzeug hinterlegt sein. So liegen beim Kunden direkt alle Informationen zu den Bearbeitungswerkzeugen parat. Beim Wechsel in den entsprechenden Auftrag kann die Bearbeitungsmaschine auf die hinterlegten Informationen zugreifen und den Abstand des Bearbeitungszylinders und/oder des Gegenzylinders selbständig und automatisch einstellen. Über einen Informationsträger und/oder eine Markierung kann eine Zuordnung stattfinden.

[0017] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass nicht nur einzelne Bearbeitungswerkzeuge einfacher gewechselt werden können, sondern auch darin, dass ein kompletter Werkzeugsatz in einer einfacheren Art und Weise gewechselt werden kann. Ein mit Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass Bearbeitungswerkzeuge bzw. Werkzeugsätze eindeutig zugeordnet werden können. Insbesondere kann eine Bearbeitungsmaschine dann weitere Informationen bezüglich des jeweiligen Werkzeuges und dessen Nutzung eindeutig speichern und für eine Optimierung der Abläufe genutzt werden. Dazu kommen Informationsträger auf den Bearbeitungswerkzeugen und/oder an den Werkzeugsätzen zum Einsatz. Diese Informationsträger können beispielsweise ein Code und/oder ein Speichertag sein. Codes sind in der Regel einfach zu erzeugen und Speichertags haben den Vorteil, dass diese überschrieben bzw. neu beschrieben werden können und somit mehrfach verwendbar sind.

[0018] Bevorzugt weisen alle Bearbeitungswerkzeuge eigene Informationsträger auf. Dabei können für das jeweilige Bearbeitungswerkzeug Informationen zugeordnet und/oder abgerufen werden. Ebenso können auch Gegenwerkzeuge, wie z.B. eine Gegenrillplatte, einen eigenen Informationsträger aufweisen. Weiter bevorzugt hat zumindest jeder Werkzeugsatz einen Informationsträger.

[0019] Durch die Informationsträger, bevorzugt auf den Bearbeitungswerkzeugen sowie an den Werkzeugsätzen, in Verbindung mit dem mobilen Endgerät kann der komplette Rüstprozess verbessert werden. Die Bearbeitungswerkzeuge können in einer verbesserten Art und Weise gelagert und schnell wiedergefunden werden. Insbesondere hilft dazu der Informationsträger an jedem Werkzeugsatz. In einem Speicher, welcher mit der Maschinensteuerung in Wirkverbindung steht, werden die Werkzeugsätze und die zugehörigen Bearbeitungswerkzeuge zugeordnet hinterlegt. Mit dem mobilen Endgerät, welche auf die Daten des Speichers der Maschinensteuerung zugreifen kann, können schnell und einfach durch Einlesen der Informationsträger die passenden Werkzeuge gefunden werden. Weiterhin kann so auch für die Maschine verifiziert werden, dass das richtige Werkzeug aufgebracht ist und somit Voreinstellungen an der Bearbeitungsmaschine stattfinden, ohne dass es zu Schäden durch Fehleinstellung, wie eine fehlerhafte Pressung, kommt. Weiterhin können auch die Standorte der Werkzeugsätze gespeichert werden und diese so schneller gefunden werden. Insgesamt wird so das Management der Archivierung der Bearbeitungswerkzeuge deutlich verbessert.

[0020] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass fortlaufend weitere Informationen zu den einzelnen Bearbeitungswerkzeugen und/oder Werkzeugsätzen gespeichert werden können. Beispielsweise können Informationen über die Abnutzung fortlaufend gespeichert werden. Informationen über die Abnutzung von Bearbeitungswerkzeugen können beispielsweise über eine Anzahl an Überrollungen und/oder die Werkzeuggeometrie bzw. Werkzeugeigenschaften erzeugt werden.

[0021] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass die Informationen der Maschinensteuerung über die Bearbeitungswerkzeuge auf dem mobilen Endgerät anzeigbar sind. Dazu kann der Bediener beispielsweise verschiedene Informationen gewinnen, darüber ob der Bediener die Werkzeuge noch Zurichten muss und/oder inspizieren muss. Insbesondere kann so eine effizientere Arbeitsweise beim Handling der Bearbeitungswerkzeuge geschaffen werden. Bevorzugt kann auch ein Standort eines Werkzeugsatzes angezeigt werden. Dies kann beispielsweise in einfacherweise mittels einer Positions- und/oder Nummerzuweisung geschehen oder mittels eines Indoor Ortungssystems aus Sendern und/oder Empfängern. Beispielsweise könnte ein solcher Sender an dem mobilen Endgerät angeordnet sein. Weiterhin können auf dem mobilen Endgerät auch Handlungsempfehlungen und/oder Hinweise, beispielsweise über die Abnutzung einzelner Werkzeuge angezeigt werden. Prinzipiell können alle der Maschine bzw. dem Leitstand zur Verfügung stehenden Informationen genutzt werden.

[0022] Weiterhin weist das mobile Endgerät eine entsprechende Software, insbesondere eine App, zum Unterstützen des Rüstvorgangs auf. Dies ermöglicht ein komfortables Durchführen der Schritte und eine Vermeidung von Fehlern im Handling. So können Handlungsempfehlungen an den Bediener übermittelt werden. Dazu steht das mobile Endgerät mit der Maschinensteuerung in Wirkverbindung. Zum anderen kann mit der Anwendung die Zuordnung eines Bearbeitungswerkzeugs zu einem Bearbeitungsjob stattfinden. Alle Informationen können aus der Maschinensteuerung abgerufen werden und damit konkrete Handlungsempfehlungen an den Bediener übermittelt werden. Weiterhin können Fehler beim Rüsten vermieden werden.

[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

[0024] Es zeigen:
Fig. 1
eine Seitenansicht der Bearbeitungsmaschine in einer bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 2
eine Übersicht der Bearbeitungsmaschine in einer bevorzugten Ausführungsform in einer Draufsicht;
Fig. 3
einen beispielhaften Bogen mit zwei Nutzen und Reststücken, wobei die zwei Nutzen durch einen Steg voneinander getrennt sind;
Fig. 4
einen weiteren beispielhaften Bogen mit zwei Nutzen und Reststücken, wobei die beiden Nutzen direkt nebeneinander und zusammenhängend angeordnet sind;
Fig. 5
eine schematische Darstellung eines Stapels von Bogen umfassend mehrere Teilstapel;
Fig. 6
eine schematische Darstellung eines Nutzenstapel umfassend mehrere Teilnutzenstapel, welche beispielhaft jeweils durch einen Zwischenbogen voneinander getrennt sind;
Fig. 7
eine schematische Darstellung eines einzelnen Teilstapels von Bogen;
Fig. 8
eine schematische Darstellung eines Nutzenstapels in der Nutzenauslage mit einem Zwischenbogen;
Fig. 9
eine schematische Darstellung einer Bearbeitungsmaschine mit Bearbeitungszylindern;
Fig. 10
eine schematische Darstellung eines Bearbeitungswerkzeuges;
Fig. 11
eine schematische Darstellung eines vergrößerten Ausschnittes des Bearbeitungswerkzeuges;
Fig. 12
eine schematische Darstellung der Verknüpfung zwischen Werkzeugsätzen, mobilem Endgerät sowie der Daten einer Maschinensteuerung.


[0025] Eine Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt als Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere als Stanzmaschine 01, weiter bevorzugt als Rotationsstanzmaschine 01, zur Bearbeitung von zumindest einem, bevorzugt mindestens zwei, weiter bevorzugt einer Vielzahl von, bogenförmigen Substrat 02 oder Bogen 02 ausgebildet. Im Vorangegangen und im Folgenden ist mit Bearbeitungsmaschine 01 und/oder

[0026] Bogenbearbeitungsmaschine 01 insbesondere auch eine Stanzmaschine 01 gemeint. Die Bearbeitungsmaschine 01 weist mindestens ein Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400, bevorzugt eine Vielzahl von Aggregaten 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 auf. Bevorzugt umfasst die Bearbeitungsmaschine 01, insbesondere die Bogenbearbeitungsmaschine 01, vorzugsweise zumindest ein, bevorzugt zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, weiter bevorzugt zumindest vier, als Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 ausgebildetes Aggregat 300; 400; 500; 600 zur Bearbeitung von Bogen 02, beispielsweise zumindest ein erstes Formgebungsaggregat 300 und/oder zumindest ein zweites Formgebungsaggregat 400 und/oder zumindest ein drittes Formgebungsaggregat 500 und/oder zumindest ein viertes Formgebungsaggregat 600.

[0027] Unter einem Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 ist bevorzugt jeweils eine Gruppe von Einrichtungen zu verstehen, die funktionell zusammenwirken, insbesondere um einen bevorzugt in sich geschlossenen Bearbeitungsvorgang von dem zumindest einem Substrat 02 durchführen zu können. Vorzugsweise umfasst ein Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 jeweils einen Maschinenabschnitt der Bearbeitungsmaschine 01, welcher bevorzugt von weiteren Maschinenabschnitten zumindest teilweise räumlich trennbar angeordnet ist.

[0028] Sofern nicht explizit unterschieden wird, soll hier vom Begriff des Substrates 02, insbesondere des bogenförmigen Substrates 02, speziell des Bogens 02, grundsätzlich jedes flächig und in Abschnitten vorliegendes Substrat 02, also auch tafelförmig oder plattenförmig vorliegendes Substrat 02, also auch Tafeln bzw. Platten, umfasst sein. Das so definierte bogenförmige Substrat 02 bzw. der Bogen 02 ist beispielsweise aus Pappe und/oder Wellpappe, d. h. Pappbogen und/oder Wellpappbogen oder durch Bogen, Tafeln oder ggf. Platten aus Kunststoff, Pappe, Glas, Holz oder Metall gebildet. Weiter bevorzugt handelt es sich bei dem bogenförmigen Substrat 02 um Papier und/oder Karton, insbesondere um Papierbogen und/oder Kartonbogen. Insbesondere werden im Vorangegangenen und im Folgenden mit dem Begriff des Bogens 02 sowohl solche Bogen 02 bezeichnet, die noch nicht mittels zumindest eines Aggregats 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 bearbeitet wurden, als auch solche Bogen 02, die bereits mittels zumindest eines Aggregats 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 bearbeitet wurden und dabei gegebenenfalls in ihrer Form und/oder ihrer Masse verändert wurden.

[0029] Nach DIN 6730 (Feb. 2011) ist Papier ein flächiger, im Wesentlichen aus Fasern meist pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb gebildet wird. Dabei entsteht ein Faserfilz, der anschließend getrocknet wird. Die flächenbezogene Masse von Papier beträgt bevorzugt maximal 225 g/m2 (zweihundertfünfundzwanzig Gramm pro Quadratmeter). Nach DIN 6730 (Feb. 2011) ist Pappe ein flächiger, im wesentlicher aus Fasern pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem oder zwischen zwei Sieben gebildet wird. Das Fasergefüge wird verdichtet und getrocknet. Bevorzugt wird Pappe durch Zusammenkleben oder Zusammenpressen aus Zellstoff gefertigt. Bevorzugt ist Pappe als Vollpappe oder Wellpappe ausgebildet. Bevorzugt beträgt die flächenbezogene Masse von Pappe von über 225 g/m2 (zweihundertfünfundzwanzig Gramm pro Quadratmeter). Wellpappe ist Pappe aus einer oder mehrerer Lagen eines gewellten Papiers, das auf eine Lage oder zwischen mehreren Lagen eines anderen bevorzugt glatten Papiers oder Pappe geklebt ist. Der Begriff Karton bezeichnet im Vorangegangenen und im Folgenden ein bevorzugt einseitig gestrichenes papiernes Flächengebilde mit einer flächenbezogenen Masse von mindestens 150 g/m2 (hundertfünfzig Gramm pro Quadratmeter) und maximal 600 g/m2 (sechshundert Gramm pro Quadratmeter). Bevorzugt weist ein Karton eine hohe Festigkeit relativ zu Papier auf.

[0030] Bevorzugt weist ein zu verarbeitender Bogen 02, bevorzugt der zumindest eine Bogen 02, ein Flächengewicht von mindestens 60 g/m2 (sechzig Gramm pro Quadratmeter) und/oder von maximal 700 g/m2 (siebenhundert Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt maximal 500 g/m2 (fünfhundert Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt maximal 200 g/m2 (zweihundert Gramm pro Quadratmeter) auf. Vorzugsweise weist ein zu verarbeitender Bogen 02, bevorzugt der zumindest eine Bogen 02, eine Dicke von maximal 1,5 cm (eins Komma fünf Zentimeter), bevorzugt maximal 1,0 cm (eins Komma null Zentimeter), weiter bevorzugt maximal 0,6 cm (null Komma sechs Zentimeter), auf. Beispielsweise weist der zumindest eine Bogen 02 eine Dicke von mindestens 0,01 cm (null Komma null eins Zentimeter), bevorzugt von mindestens 0,03 cm (null Komma null drei Zentimeter) auf.

[0031] Das zumindest eine Substrat 02, insbesondere der zumindest eine Bogen 02, weist bevorzugt eine Bogenbreite, bevorzugt parallel zu einer Querrichtung A, ja genau von mindestens 200 mm (zweihundert Millimeter), bevorzugt mindestens 300 mm (dreihundert Millimeter), weiter bevorzugt mindestens 400 mm (vierhundert Millimeter) auf. Die Bogenbreite beträgt vorzugsweise maximal 1.500 mm (tausendfünfhundert Millimeter), weiter bevorzugt maximal 1.300 mm (tausenddreihundert Millimeter), noch weiter bevorzugt maximal 1.060 mm (tausendsechzig Millimeter). Eine Bogenlänge, bevorzugt parallel zu einer Transportrichtung T, beträgt beispielsweise mindestens 150 mm (hundertfünfzig Millimeter), bevorzugt mindestens 250 mm (zweihundertfünfzig Millimeter), weiter bevorzugt mindestens 350 mm (dreihundertfünfzig Millimeter). Weiter beträgt eine Bogenlänge beispielsweise maximal 1.200 mm (tausendzweihundert Millimeter), bevorzugt maximal 1.000 mm (tausend Millimeter), weiter bevorzugt maximal 800 mm (achthundert Millimeter).

[0032] Der Begriff Nutzen 03 bezeichnet im Vorangegangenen und im Folgenden bevorzugt die Anzahl gleicher und/oder unterschiedlicher Objekte, die aus dem gleichen Werkstoffstück gefertigt werden und/oder auf einem gemeinsamen Trägermaterial, beispielsweise einem gemeinsamen Bogen 02, angeordnet sind. Ein Nutzen 03 ist vorzugsweise jener Bereich eines Bogens 02, welcher als ein Produkt der Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere als ein Zwischenprodukt zur Herstellung eines Endproduktes, ausgebildet ist und/oder beispielsweise zu einem gewünschten oder geforderten Endprodukt weiterverarbeitet wird und/oder weiterverarbeitbar ausgebildet ist. Bevorzugt ist hier das gewünschte oder geforderte Endprodukt, welches bevorzugt durch Weiterverarbeitung des jeweiligen Nutzens 03 erzeugt wird, eine Verpackung, insbesondere eine Faltschachtel, oder ein Etikett und/oder ein Label, insbesondere ein Etikett und/oder ein Label einer Verpackung. Bevorzugt weist der zumindest eine Bogen 02 zumindest einen Nutzen 03, bevorzugt zumindest zwei Nutzen 03, weiter bevorzugt zumindest vier Nutzen 03, weiter bevorzugt zumindest acht Nutzen 03, beispielsweise zwölf Nutzen 03, auf. Bevorzugt sind die zumindest zwei Nutzen 03 des zumindest einen Bogens 02 jeweils durch zumindest einen Haltepunkt, vorzugsweise durch mindestens zwei Haltepunkte, weiter bevorzugt durch zumindest vier Haltepunkte, miteinander und/oder mit dem jeweils benachbarten Nutzen 03 verbunden.

[0033] Ein Reststück 04; 05; 06 ist im Vorangegangenen und im Folgenden jener Bereich eines Bogens 02, welcher keinem Nutzen 03 entspricht. Gesammelte Reststücke 04; 05; 06 werden bevorzugt als Abfall bezeichnet. Ein Reststück 04; 05; 06 ist vorzugsweise als Beschnitt und/oder Ausbruch ausgebildet und/oder entfernbar. Bevorzugt wird während des Betriebs der Bogenbearbeitungsmaschine 01 das zumindest eine Reststück 04; 05; 06 in zumindest einem Formgebungsaggregat 300 vorzugsweise durch zumindest einen Bearbeitungsschritt des jeweiligen Bogens 02 erzeugt, beispielsweise in zumindest einem Stanzvorgang. Bevorzugt wird während des Betriebs der Bogenbearbeitungsmaschine 01 das zumindest eine Reststück 04; 05; 06 aus dem jeweiligen Bogen 02 zumindest teilweise entfernt und somit insbesondere von den jeweiligen Nutzen 03 des Bogens 02 getrennt. Beispielsweise ist zumindest ein als Ausbrechaggregat 600 ausgebildetes viertes Formgebungsaggregat 600 zumindest einen erstes Reststück 04, insbesondere zumindest ein Abfallstück 04, entfernend ausgebildet und/oder zur Entfernung von zumindest einem Abfallstück 04 ausgebildet. Bevorzugt ist zumindest ein als Nutzentrennaggregat 1200 ausgebildetes Aggregat 1200, insbesondere eine Vorrichtung zum Nutzentrennen 1200 zumindest ein zweites Reststück 06, insbesondere zumindest eine Greiferkante 06, entfernend ausgebildet und/oder zur Entfernung von zumindest einer Greiferkante 06 ausgebildet. Beispielsweise umfasst ein Bogen 02 einen als Steg 05 ausgebildetes Reststück 05. Insbesondere sind durch den zumindest einen Steg 05 die Nutzen 03 voneinander beabstandet. Bevorzugt ist das zumindest eine Nutzentrennaggregat 1200 das zumindest eine Reststück 05; 06, insbesondere den zumindest einen Steg 05 und/oder die zumindest eine Greiferkante 06, entfernend ausgebildet.

[0034] Das zumindest eine Substrat 02, insbesondere der zumindest eine Bogen 02, weist mehrere Kanten 07; 08; 09 auf. Insbesondere ist eine als Vorderkante 07 ausgebildete Kante 07 in Transportrichtung T am Bogen 02 vorne orientiert und orthogonal zur Transportrichtung T angeordnet. Insbesondere ist die Vorderkante 07 diejenige Kante 07 des zumindest einen Bogens 02, die zum Transport des zumindest einen Bogens 02 bevorzugt durch zumindest einen Bestandteil der Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere durch zumindest ein Transportmittel zumindest eines Transportsystems, fassbar ist und/oder an welcher zumindest ein Bestandteil der Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere durch das zumindest eine Transportmittel des zumindest einen Transportsystems, den zumindest einen Bogen 02 fasst. Eine als Hinterkante 08 ausgebildete Kante 08 des zumindest einen Bogens 02 ist bevorzugt der Vorderkante 07 gegenüber liegend angeordnet. Weiter bevorzugt sind Vorderkante 07 und Hinterkante 08 parallel zueinander angeordnet. Insbesondere ist die Hinterkante 08 in Transportrichtung T an dem zumindest einen Bogen 02 hinten orientiert und orthogonal zur Transportrichtung T angeordnet. Weiter umfasst der Bogen 02 zwei als Seitenkanten 09 ausgebildete Kanten 09. Die zwei Seitenkanten 09 sind bevorzugt parallel zur Transportrichtung T angeordnet. Bevorzugt sind die zwei Seitenkanten 09 bevorzugt jeweils orthogonal zur Vorderkante 07 und/oder zur Hinterkante 08 des Bogens 02 angeordnet.

[0035] Der zumindest eine Bogen 02 weist bevorzugt zumindest ein Druckbild auf. Das Druckbild beschreibt im Vorangegangen und im Folgenden eine Darstellung auf dem zumindest einen Bogen 02, welche der Summe aller Bildelemente entspricht, wobei die Bildelemente während zumindest einer Arbeitsstufe und/oder zumindest eines Druckvorgangs auf den Bogen 02, beispielsweise vor oder während einer Bearbeitung durch die Bogenbearbeitungsmaschine 01, übertragen wurden und/oder übertragbar sind. Bevorzugt weist die Oberfläche des zumindest einen Bogens 02 zumindest einen unbedruckten Bereich, insbesondere unbedruckten Randbereich, auf, welcher bevorzugt als das zumindest eine Reststück 06 und/oder die zumindest eine Greiferkante 06 ausgebildet ist. Beispielsweise weist der zumindest eine Bogen 02 an dessen Vorderkante 07 oder an dessen Hinterkante 08 die zumindest eine Greiferkante 06 auf.

[0036] Bevorzugt weist der zumindest eine Bogen 02 sowohl an dessen Vorderkante 07 als auch an dessen Hinterkante 08 jeweils die zumindest eine Greiferkante 06 auf.

[0037] Bevorzugt weist der Bogen 02 zumindest eine Druckmarke 11, bevorzugt zumindest zwei Druckmarken 11 auf. Eine Druckmarke 11 ist im Vorangegangenen und im Folgenden eine Marke beispielsweise zum Überprüfen eines Passers und/oder eines Registers und/oder bevorzugt zur Ausrichtung des zumindest einen Bogens 02 in Transportrichtung T und/oder in Querrichtung A.

[0038] Zumindest ein Stapel 12 von Bogen 02, oder auch als Substratstapel 12 bezeichnet, weist bevorzugt eine Vielzahl an Bogen 02, insbesondere den zumindest einen Bogen 02 und zusätzlich eine Vielzahl weiterer Bogen 02, auf. Bevorzugt umfasst der zumindest eine Stapel 12 mindestens 1.000 (eintausend) Bogen 02, bevorzugt mindestens 2.000 (zweitausend) Bogen 02, und zusätzlich oder alternativ dazu bevorzugt maximal 15.000 (fünfzehntausend) Bogen 02, weitere bevorzugt maximal 10.000 (zehntausend) Bogen 02, weiter bevorzugt maximal 8.000 (achttausend) Bogen 02. Beispielsweise weist der zumindest eine Stapel 12 eine Höhe von mindestens 100 mm (einhundert Millimeter), bevorzugt von mindestens 200 mm (zweihundert Millimeter), weiter bevorzugt von mindestens 300 mm (dreihundert Millimeter) und zusätzlich oder alternativ von maximal 3.000 mm (dreitausend Millimeter), bevorzugt von maximal 2.500 mm (zweitausend fünfhundert Millimeter), weiter bevorzugt von maximal 2.000 mm (zweitausend Millimeter), weiter bevorzugt von maximal 1.600 mm (eintausend sechshundert Millimeter), weiter bevorzugt von maximal 1.300 mm (eintausend dreihundert Millimeter), auf. Bevorzugt umfasst der zumindest eine Stapel 12 mindestens zwei Teilstapel 13 von Bogen 02, bevorzugt mindestens vier Teilstapel 13, weiter bevorzugt mindestens acht Teilstapel 13. Der zumindest eine Teilstapel 13 von Bogen 02, insbesondere ein Teilstapel 13 umfassend den zumindest einen Bogen 02, beschreibt bevorzugt ein Ries 13. Nach der DIN 6730 kann unter einem Ries 13 eine Packungseinheit von sortengleichem Planopapier, also nicht gefaltetes, nicht aufgerolltes Papier in Blättern oder Bogen 02, verstanden werden. Das Ries 13 umfasst bevorzugt mindestens 50 (fünfzig) Bogen 02, weiter bevorzugt mindestens 200 (zweihundert) Bogen 02, weiter bevorzugt mindestens 400 (vierhundert) Bogen 02, und zusätzlich oder alternativ bevorzugt maximal 700 (siebenhundert) Bogen 02, weiter bevorzugt maximal 600 (sechshundert) Bogen 02, weiter bevorzugt maximal 500 (fünfhundert) Bogen 02. Bevorzugt weist der zumindest eine Teilstapel 13 eine Höhe von mindestens 5 mm (fünf Millimeter), bevorzugt von mindestens 10 mm (zehn Millimeter), und zusätzlich oder alternativ eine Höhe von maximal 400 mm (vierhundert Millimeter), bevorzugt von maximal 300 mm (dreihundert Millimeter), weiter bevorzugt von maximal 200 mm (zweihundert Millimeter), auf.

[0039] Bevorzugt umfasst ein Nutzenstapel 14 und/oder Auslagestapel 14 eine Anzahl an Nutzen 03, welche der Anzahl an Bogen 02 eines Stapels 12 entspricht. Bevorzugt weist der zumindest eine Nutzenstapel 14 eine Höhe von maximal 2.000 mm (zweitausend Millimeter), weiter bevorzugt von maximal 1.600 mm (eintausend sechshundert Millimeter), weiter bevorzugt von maximal 1.300 mm (eintausend dreihundert Millimeter), auf. Bevorzugt umfasst ein Teilnutzenstapel 16 eine Anzahl an Nutzen 03, welche der Anzahl an Bogen 02 eines Teilstapels 13 entspricht.

[0040] Eine Maschinenrichtung B ist bevorzugt eine Richtung B, welche von einem ersten Aggregat 100 der Bearbeitungsmaschine 01 zu einem letzten Aggregat 700 und/oder 1400 der Bearbeitungsmaschine 01 zeigt. Insbesondere weist die Maschinenrichtung B von einem Aggregat 100, insbesondere einem ersten als Anlegeraggregat 100 ausgebildetem Aggregat 100, zu einem letzten Aggregat 700, insbesondere einem als Bogenauslage 700 ausgebildetem Aggregat 700, und/oder zu einem letzten Aggregat 1400, insbesondere einem als Auslageaggregat bzw. Nutzenauslage 1400 ausgebildetem Aggregat 1400. Bevorzugt ist die Maschinenrichtung B eine horizontal verlaufende Richtung B.

[0041] Die Querrichtung A ist bevorzugt eine horizontal verlaufende Richtung A. Die Querrichtung A ist orthogonal zu der Maschinenrichtung B orientiert. Vorzugsweise ist die Querrichtung A von einer Bedienerseite der Bearbeitungsmaschine 01 zu einer Antriebsseite der Bearbeitungsmaschine 01 orientiert.

[0042] Eine vertikale Richtung V ist bevorzugt diejenige Richtung V, welche orthogonal zu einer Ebene aufgespannt durch die Maschinenrichtung B und die Querrichtung A angeordnet ist. Die vertikale Richtung V ist bevorzugt senkrecht von unten und/oder von einem Boden der Bearbeitungsmaschine 01 und/oder von einem untersten Bestandteil der Bearbeitungsmaschine 01 nach oben und/oder zu einem obersten Bestandteil der Bearbeitungsmaschine 01 und/oder zu einer obersten Abdeckung der Bearbeitungsmaschine 01 orientiert.

[0043] Die Bedienerseite der Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt diejenige Seite der Bearbeitungsmaschine 01 parallel zu der Maschinenrichtung B, von welcher einem Bediener zumindest teilweise und zumindest zeitweise Zugriff in die einzelnen Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 der Bearbeitungsmaschine 01 möglich ist, beispielsweise bei Wartungsarbeiten und/oder Wechsel von zumindest einem Formgebungswerkzeug.

[0044] Die Antriebsseite der Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt diejenige Seite der Bearbeitungsmaschine 01 parallel zu der Maschinenrichtung B, welche der Bedienerseite gegenüberliegt. Die Antriebsseite weist bevorzugt zumindest Teile, bevorzugt zumindest einen Großteil, eines Antriebssystems auf. Beispielsweise ist einem Bediener der zumindest zeitweise Zugriff in die einzelnen Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 auf der Antriebsseite durch zumindest einen Bestandteil der Bearbeitungsmaschine 01 verstellt und/oder verbaut.

[0045] Der für den Transport des zumindest einen Substrates 02 innerhalb der Bearbeitungsmaschine 01 vorgesehene Raumbereich, den das Substrat 02 im Fall seiner Anwesenheit zumindest zeitweise einnimmt, ist der Transportweg. Die Transportrichtung T ist bevorzugt eine Richtung T, in welche das zumindest eine Substrat 02 im Fall seiner Anwesenheit an jedem Punkt des Transportweges transportiert wird. Vorzugsweise weist die Transportrichtung T in die Richtung T, in der das zumindest eine Substrat 02 abgesehen von vertikalen Bewegungen oder vertikalen Komponenten von Bewegungen transportiert wird. Insbesondere weist die Transportrichtung T innerhalb eines Aggregates 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 in die Richtung T, welche von einem ersten Kontakt des zumindest einen Substrates 02 mit diesem Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 zu einem letzten Kontakt des Substrates 02 mit diesem Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 zeigt.

[0046] Die Arbeitsbreite ist im Vorangegangenen und im Folgenden die maximale Breite, die das zumindest eine Substrat 02 aufweisen darf, um durch das zumindest eine Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400, insbesondere die jeweiligen Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400, der Bearbeitungsmaschine 01 transportiert werden zu können und/oder um noch mit dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 der Bearbeitungsmaschine 01 verarbeitet werden zu können. Dies entspricht somit der maximalen mit dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 der Bearbeitungsmaschine 01 verarbeitbaren Breite des zumindest einen Substrates 02. Die Arbeitsbreite der Bearbeitungsmaschine 01, insbesondere Bogenbearbeitungsmaschine 01, beträgt bevorzugt zumindest 30 cm (dreißig Zentimeter), weiter bevorzugt zumindest 50 cm (fünfzig Zentimeter), noch weiter bevorzugt zumindest 80 cm (achtzig Zentimeter), noch weiter bevorzugt zumindest 120 cm (hundertzwanzig Zentimeter) und noch weiter bevorzugt zumindest 150 cm (hundertfünfzig Zentimeter).

[0047] Die Bearbeitungsmaschine 01 umfasst bevorzugt zumindest ein als Anlegeraggregat 100 ausgebildetes Aggregat 100. Bevorzugt ist das Anlegeraggregat 100 als Anleger, weiter bevorzugt als Bogenanleger, weiter bevorzugt als Bogenanlegeraggregat ausgebildet. Bevorzugt ist das Anlegeraggregat 100 als das in Transportrichtung T erste Aggregat 100 der Bearbeitungsmaschine 01 ausgebildet. Bevorzugt ist das Anlegeraggregat 100 den zumindest einen Bogen 02 auf den Transportweg der Bearbeitungsmaschine 01 zuführend ausgebildet und/oder den zumindest einen Bogen 02 zu zumindest einem dem Anlegeraggregat 100 in Transportrichtung T nachgeordneten Aggregat 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 zuführend ausgebildet.

[0048] In Transportrichtung T nach dem zumindest einen Anlegeraggregat 100 ist bevorzugt zumindest ein als Anlageaggregat 200 ausgebildetes Aggregat 200 angeordnet. Bevorzugt ist das zumindest eine Anlageaggregat 200 den zumindest einen Bogen 02, bevorzugt die zumindest zwei Bogen 02, weiter bevorzugt eine Vielzahl von Bogen 02, bevorzugt sequenziell zu dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 zuführend ausgebildet. Bevorzugt weist das zumindest eine Anlageaggregat 200 zumindest eine Einrichtung zur Erfassung des zumindest einen Bogens 02 auf. Bevorzugt ist der zumindest eine Bogen 02 durch das zumindest eine Anlageaggregat 200 betreffend seiner Lage in Transportrichtung T und/oder in Querrichtung A zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, ausrichtbar.

[0049] In Transportrichtung T nach dem zumindest einen Anlegeraggregat 100 und bevorzugt zusätzlich nach dem zumindest einen Anlageaggregat 200 ist vorzugsweise zumindest ein, bevorzugt zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, weiter bevorzugt zumindest vier, beispielsweise genau vier, jeweils als Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 ausgebildetes Aggregat 300; 400; 500; 600 angeordnet. Bevorzugt weist das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 zumindest ein Formgebungswerk, bevorzugt genau ein Formgebungswerk, auf. Bevorzugt ist das zumindest eine Formgebungswerk als zumindest ein Prägewerk und/oder zumindest ein Rillwerk und/oder zumindest ein Stanzwerk, weiter bevorzugt als Rotationsstanzwerk, und/oder zumindest ein Ausbrechwerk ausgebildet. Bevorzugt weist jeweils zumindest eines der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 zumindest ein Formgebungswerk, bevorzugt zumindest ein Prägewerk und/oder zumindest ein Rillwerk und/oder zumindest ein Stanzwerk und/oder zumindest ein Ausbrechwerk, auf. Das entsprechende Aggregat 300; 400; 500; 600 ist dann bevorzugt als Stanzaggregat und/oder Rillaggregat und/oder Prägeaggregat und/oder Ausbrechaggregat ausgebildet. Bevorzugt ist das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 den zumindest einen Bogen 02 stanzend und/oder schneidend und/oder perforierend und/oder ritzend und/oder prägend und/oder rillend ausgebildet. Beispielsweise zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 zumindest ein als Abfallstück 04 ausgebildetes Reststück 04 von dem zumindest einen Bogen 02 entfernend ausgebildet. Bevorzugt weist das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, bevorzugt das zumindest eine Formgebungswerk des Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600, zumindest einen bevorzugt einen Formzylinder und zumindest einen Gegendruckzylinder auf. Bevorzugt ist der zumindest eine Formzylinder und/oder der zumindest eine Gegendruckzylinder als Magnetzylinder ausgebildet und/oder weist zumindest einen Aufzug bzw. Bearbeitungswerkzeug 301, bevorzugt insbesondere im Falle des Formzylinders zumindest einen Aufzug mit zumindest einem Werkzeug 301 bzw. Bearbeitungswerkzeug 301, auf. Vorzugsweise sind der zumindest eine Formzylinder und der zumindest eine Gegendruckzylinder miteinander zumindest eine, bevorzugt genau eine, Formgebungsstelle bildend ausgebildet. Die Formgebungsstelle ist bevorzugt derjenige Bereich, in dem sich der zumindest eine Formzylinder einerseits und der zumindest eine Gegendruckzylinder andererseits am nächsten sind. Das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, bevorzugt das zumindest eine Formgebungswerk, weiter bevorzugt der zumindest eine Formzylinder, weist bevorzugt zumindest ein Werkzeug 301 bzw. Bearbeitungswerkzeug 301 auf. Bevorzugt ist das zumindest eine Werkzeug 301 bevorzugt in dem Bereich der Formgebungsstelle in direktem Kontakt zu dem Gegendruckzylinder angeordnet, beispielsweise diesen zumindest im Falle der Abwesenheit des zumindest einen Bogens 02 berührend ausgebildet.

[0050] Der zumindest eine Bogen 02, welcher durch das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 bearbeitet ist, also welcher auf dem Transportweg in Transportrichtung T nach dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 angeordnet ist, weist bevorzugt mindestens einen Stanzeindruck auf. Der zumindest eine Stanzeindruck ist beispielsweise als Rille und/oder Riefe und/oder Prägung und/oder Schnitt und/oder Perforierung und/oder Ritze und/oder als ausgebrochenes Abfallstück 04 ausgebildet. Bevorzugt ist der zumindest eine Stanzeindruck, insbesondere wenn dieser als Perforierung und/oder Schnitt ausgebildet ist, zumindest teilweise den mindestens einen Nutzen 03 von dem mindestens einen Reststück 04; 05; 06 und/oder von dem mindestens einen weiteren Nutzen 03 des zumindest einen Bogens 02 trennend ausgebildet. Vorzugsweise weist der zumindest eine Bogen 02, welcher durch das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 bearbeitet ist, also welcher auf dem Transportweg in Transportrichtung T nach dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 angeordnet ist, den zumindest einen Nutzen 03, bevorzugt mindestens zwei Nutzen 03, weiter bevorzugt mindestens vier Nutzen 03; weiter bevorzugt mindestens acht Nutzen 03, und mindestens ein Reststück 04; 05; 06 auf.

[0051] Bevorzugt ist in Transportrichtung T im Anschluss an das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, bevorzugt in Transportrichtung T nach den zumindest zwei, weiter bevorzugt den zumindest vier, weiter bevorzugt nach allen Formgebungsaggregaten 300; 400; 500; 600, zumindest ein als Auslageaggregat 700 ausgebildetes Aggregat 700 angeordnet. Beispielsweise weist das Auslageaggregat 700 zumindest ein Kettenfördersystem beispielsweise mit Greiferbrücken auf. Insbesondere ist das zumindest eine Auslageaggregat 700 als Bogenauslage 700 ausgebildet. Bevorzugt ist die zumindest eine Bogenauslage 700 den zumindest einen Bogen 02 auf zumindest einer Stapelunterlage 17, beispielsweise zumindest einer als Palette 17 oder einer als Transportband oder einer anders gearteten ausgebildeten Stapelunterlage 17, ablegend ausgebildet. Vorzugsweise ist die zumindest eine Bogenauslage 700 zumindest einen Stapel 12 an Bogen 02 oder zumindest einen Teilstapel 13 an Bogen 02, bevorzugt auf der zumindest einen Stapelunterlage 17, bildend ausgebildet. Dabei umfasst der Stapel12 oder der Teilstapel 13 bevorzugt den zumindest einen Bogen 02 und weitere, bevorzugt eine Mehrzahl an, Bogen 02. In Transportrichtung T nach der zumindest einen Bogenauslage 700 ist bevorzugt zumindest ein als Transportsystem 800; 900; 1000, bevorzugt als Übergabetransportsystem 800; 900; 1000, ausgebildetes Aggregat 800; 900; 1000 angeordnet. Bevorzugt ist das zumindest eine Übergabetransportsystem 800; 900; 1000 den zumindest einen Bogen 02 und bevorzugt zusätzlich weitere Bogen 02, vorzugsweise den zumindest einen Stapel 12 oder den zumindest einen Teilstapel 13, von der zumindest einen Bogenauslage 700 zu dem zumindest einen in Transportrichtung T nachgelagerten Aggregat 1100; 1200; 1400 transportierend ausgebildet.

[0052] Vorzugsweise ist in Transportrichtung T nach dem zumindest einen Übergabetransportsystem 800; 900; 1000 und/oder vor zumindest einem als zumindest ein Nutzentrennaggregat 1200 ausgebildeten Aggregat 1200 zumindest ein als Zwischenausrichtung 1100 ausgebildetes Aggregat 1100 angeordnet. Bevorzugt ist die zumindest eine Zwischenausrichtung 1100 den zumindest einen Teilstapel 13, welcher vorzugsweise den zumindest einen Bogen 02 und weitere Bogen 02 umfasst, ausrichtend und/oder lockernd ausgebildet. Vorzugsweise weist die zumindest eine Zwischenausrichtung 1100 dazu zumindest einen Anschlag, bevorzugt zumindest zwei Anschläge, auf, gegen welchen der zumindest eine Teilstapel 13 ausgerichtet wird.

[0053] In dem zumindest einem weiteren Aggregat 1200, insbesondere das als zumindest ein Nutzentrennaggregat 1200 ausgebildetes Aggregat 1200, werden die Nutzen 03 von den Reststücken 04; 05; 06, bevorzugt den verbleibenden Reststücken 05; 06, getrennt. Bevorzugt erfolgt die Trennung der Reststücke 04; 05; 06 von den Nutzen 03 teilstapelweise und/oder riesweise. Je nach Ausbildung der Nutzen 03 und/oder Reststücke 04; 05; 06, insbesondere je nach Größe der Reststücke 04; 05; 06, können auch Reststücke 04; 05; 06, die üblicherweise in einem vorgeordneten Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, insbesondere dem Ausbrechaggregat, entfernt werden, in dem zumindest einen Nutzentrennaggregat 1200 entfernt werden.

[0054] Insbesondere weist das zumindest eine Nutzentrennaggregat 1200 bevorzugt zumindest ein Nutzentrennwerk 1201 und zumindest ein als Transportband 1202 ausgebildetes Stützelement 1202 auf. Das zumindest eine Nutzentrennwerk 1201 erzeugt und/oder bewirkt im Trennvorgang eine Scherbewegung mit einer Scherkraft zwischen den Nutzen 03, insbesondere den als Nutzenteilstapeln 16 ausgebildeten Teilnutzenstapel 16, und den Reststücken 04; 05; 06, insbesondere den Stapeln an Reststücken 04; 05; 06. Mittels dem zumindest einem Transportband 1202 werden die Reststücke 04; 05; 06 nach dem Trennvorgang aus dem zumindest einen Nutzentrennaggregat 1200 abtransportiert und beispielsweise in einen Abfallcontainer 51 und/oder in eine Zerkleinerungseinrichtung 51 geleitet.

[0055] Bevorzugt ist dem zumindest einen Nutzentrennaggregat 1200 zumindest ein Auslageaggregat 1400 nachgeordnet. Beispielsweise wird zumindest ein, bevorzugt zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest vier, weiter bevorzugt zumindest acht, Nutzenteilstapel 16 mittels zumindest eines Transportmittels 1401, beispielsweise zumindest eines Rechens 1401, von dem Nutzentrennaggregat 1200 in das zumindest eine Auslageaggregat 1400 transportiert. Im Auslageaggregat 1400 wird der zumindest eine, bevorzugt zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest vier, weiter bevorzugt zumindest acht, Nutzenteilstapel 16 auf zumindest einer Stapelunterlage 17, bevorzugt zumindest einer Palette 17, gesammelt und/oder zu zumindest einem Nutzenstapel 14 und/oder Auslagestapel 14 gestapelt. Beispielsweise umfasst ein solcher Nutzenstapel 14 zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest vier, weiter bevorzugt zumindest acht, Nutzenteilstapel 16. Bevorzugt wird zwischen jedem Nutzenteilstapel 16 ein Bogen 02 als Zwischenbogen 02 zur Stabilitätserhöhung eingelegt.

[0056] Bevorzugt ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 als Prägewerk ausgebildet. Bevorzugt weist das als Prägewerk ausgebildete Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 den zumindest einen als Stanzzylinder ausgebildeten Formzylinder auf. Vorzugsweise ist das zumindest eine Prägewerk zumindest eine Reliefprägung und/oder zumindest eine Braille-Prägung auf dem zumindest einen Bogen 02 erzeugend ausgebildet. Die zumindest eine Reliefprägung ist vorzugsweise entweder gegenüber dessen Umgebung der Oberfläche des Bogens 02 erhöht oder vertieft. Beispielsweise ist der zumindest eine Formzylinder sowohl zumindest eine erhöhte als auch zumindest eine vertiefte Reliefprägung erzeugend ausgebildet. Beispielsweise weisen verschiedene Reliefprägungen, erzeugt durch das zumindest eine Prägewerk, in der Oberfläche des zumindest einen Bogens 02 unterschiedliche Höhen auf.

[0057] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 als Rillwerk ausgebildet. Vorzugsweise ist das als Rillwerk ausgebildete Formgebungswerk den zumindest einen Bogen 02 rillend ausgebildet. Beispielsweise zusätzlich ist das Rillwerk den zumindest einen Bogen 02 stanzend und/oder ritzend und/oder perforierend und/oder prägend ausgebildet. Bevorzugt ist das zumindest eine Rillwerk zumindest eine Falz beispielsweise für zumindest eine Faltung erzeugend ausgebildet.

[0058] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 als Stanzwerk ausgebildet. Bevorzugt ist das als Stanzwerk ausgebildete Formgebungswerk den zumindest einen Bogen 02 stanzend und/oder perforierend und/oder ritzend ausgebildet.

[0059] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 als Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung, bevorzugt Lochabsaugung, ausgebildet. Bevorzugt ist das als Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung ausgebildete Formgebungswerk den zumindest einen Bogen 02 stanzend und/oder perforierend und/oder ritzend ausgebildet, wobei dazu gleichzeitig zumindest ein Abfallstück 04 von dem zumindest einen Bogen 02 entfernt wird. Vorzugsweise wird das zumindest eine Abfallstück 04 durch die Bearbeitung in dem zumindest einen Formgebungswerk vollständig von dem zumindest einen Bogen 02 getrennt und mit Luft, vorzugsweise Saugluft, auf dem Formzylinder gehalten und in zumindest einen Absaugkasten des Formgebungswerks geblasen. Insbesondere sind so Abfallstücke 04, welche beispielsweise durch weitere Bearbeitungsschritte nicht entfernbar sind und/oder beispielsweise mit einer Fläche von maximal 0,25 cm2 (null Komma zwei fünf Quadratzentimeter), von dem zumindest einen Bogen 02 entfernbar. Bevorzugt weist die Bearbeitungsmaschine 01 bei der Bearbeitung von dünnen Bogen 02 mit einer Dicke von maximal 0,3 cm (null Komma drei Zentimeter) zumindest ein Formgebungsaggregat 300 mit zumindest einem Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung auf.

[0060] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 als Ausbrechwerk ausgebildet. Bevorzugt ist das als Ausbrechwerk ausgebildete Formgebungswerk zumindest ein Abfallstück 04, bevorzugt zumindest zwei Abfallstücke 04, weiter bevorzugt zumindest vier Abfallstücke 04, weiter bevorzugt eine Vielzahl von Abfallstücken 04, von dem zumindest einen Bogen 02 entfernend, bevorzugt ausbrechend und/oder absaugend, ausgebildet.

[0061] In einer bevorzugten Ausführung weist die Bearbeitungsmaschine 01 insbesondere im Falle der Erzeugung von zumindest einer Etikettierung, beispielsweise zumindest einer Etikettierung einer Plastikverpackung, zumindest ein Formgebungsaggregat 400 mit zumindest einem Stanzwerk und beispielsweise zusätzlich ein diesem Formgebungsaggregat 400 vorgelagertes Formgebungsaggregat 300 mit zumindest einem Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung auf. Bevorzugt ist direkt im Anschluss an das Formgebungsaggregat 400 mit dem zumindest einen Stanzwerk, also insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 dazwischen, die zumindest eine Bogenauslage 700 angeordnet.

[0062] In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Bearbeitungsmaschine 01 insbesondere im Falle der Erzeugung von zumindest einer weiteren Etikettierung, beispielsweise zumindest einem Etikett aus Papier, zumindest ein Formgebungsaggregat 400 mit zumindest einem Stanzwerk und beispielsweise zusätzlich ein diesem Formgebungsaggregat 400 vorgelagertes Formgebungsaggregat 300 mit zumindest einem Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung auf. Beispielsweise alternativ ist dem zumindest einen Formgebungsaggregat 400 mit dem zumindest einen Stanzwerk zumindest ein Formgebungsaggregat 300 mit zumindest einem Rillwerk oder mit zumindest einem Prägewerk vorgelagert. Bevorzugt ist direkt im Anschluss an das Formgebungsaggregat 400 mit dem zumindest einen Stanzwerk, also insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 dazwischen, die zumindest eine Bogenauslage 700 angeordnet.

[0063] In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Bearbeitungsmaschine 01 insbesondere im Falle einer Bearbeitung von Karton mindestens drei Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 auf. Bevorzugt weist das erste Formgebungsaggregat 300 zumindest ein Prägewerk oder Rillwerk auf. Vorzugsweise ist das Prägewerk im Falle dessen Anwesenheit in dem ersten Formgebungsaggregat 300 vor dem das Rillwerk aufweisenden zweiten Formgebungsaggregat 400 angeordnet. Nach dem zumindest einen das Rillwerk aufweisenden Formgebungsaggregat 300; 400, beispielsweise dem ersten oder zweiten Formgebungsaggregat 300; 400, folgt bevorzugt ein Formgebungsaggregat 400; 500 mit zumindest einem Stanzwerk. Bevorzugt weist das dritte oder vierte Formgebungsaggregat 500; 600 zumindest ein Ausbrechwerk auf. Bevorzugt ist das Formgebungsaggregat 500; 600 mit dem zumindest einen Ausbrechwerk direkt im Anschluss an das Formgebungsaggregat 400; 500 mit dem zumindest einen Stanzwerk angeordnet, insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 dazwischen. Bevorzugt ist direkt im Anschluss an das Formgebungsaggregat 500; 600 mit dem zumindest einen Ausbrechwerk, also insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 dazwischen, die zumindest eine Bogenauslage 700 angeordnet.

[0064] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Bearbeitungsmaschine beispielsweise nur ein oder zwei Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 auf. Beispielsweise weist die Bearbeitungsmaschine 01 dann zusätzliche Druckaggregate 250 auf. Wegen dem stark modularen Aufbau der Bearbeitungsmaschine 01 sind unterschiedlichste Kombinationen, beispielsweise mit nur einem Druckaggregat 250 und mehreren Formgebungsaggregaten 300; 400; 500; 600 oder umgekehrt möglich. Besonders bevorzugt weist die zumindest eine Bearbeitungsmaschine 01 zwei Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 und zwei Druckaggregate 250 auf. In dieser Konfiguration sind die beiden Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 beispielsweise ein Stanzaggregat und ein Ausbrechaggregat.

[0065] Jedes der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 weist bevorzugt zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 auf. Einem solchen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 ist unter Bildung eines Zylinderspaltes ein Gegenzylinder 320; 420; 520; 620, insbesondere Gegendruckzylinder 320; 420; 520; 620 und/oder Gegenstanzzylinder 320; 420; 520; 620, zugeordnet angeordnet.

[0066] Der zumindest eine Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und der zumindest eine Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 sind unter Bildung eines Zylinderspaltes einander zugeordnet. Mindestens der zumindest eine Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 trägt ein Bearbeitungswerkzeug 301. Im Folgenden ist das Bearbeitungswerkzeug 301 bevorzugt für das Formgebungsaggregat 300 beschrieben, gilt jedoch in gleicher Maßen auch für die anderen Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600. Die Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 können auf vielfältige Weise ausgebildet sein. Nach einer Ausführungsform, die sich besonders für Stanz- und Perforieranwendungen eignet, ist der obere Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 als voller Magnetzylinder oder Trägerzylinder mit Magnetsegmenten zur Aufnahme von magnetischen Blechen oder Magnetblechen und der untere Bearbeitungszylinder als oberflächengehärteter Zylinder oder mit einem darauf befestigten gehärteten Blech ausgebildet. Nach einer anderen Ausführungsform, die sich besonders für Präge- oder Rill- oder Nutanwendungen eignet, ist der obere Bearbeitungszylinder als voller Magnetzylinder oder Trägerzylinder mit Magnetsegmenten zur Aufnahme von magnetischen Blechen oder Magnetblechen und der untere Bearbeitungszylinder als oberflächengehärteter Zylinder oder mit einem darauf befestigten gehärteten Blech oder mit einem Blech mit Hartgummi / Kunststoff ausgebildet.

[0067] Der Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 kann dabei in allen genannten Fällen mit mechanisch insbesondere form- oder kraftschlüssig wirkenden Werkzeugträgern oder Aufzugträgern versehen sein. Die kraftschlüssig wirkenden Werkzeugträgern oder Aufzugträgern sind insbesondere magnetisch wirkend ausgebildet.

[0068] Zwischen dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und einem Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 sind Substratbogen 01 einführbar, die beim Durchlaufen des Zylinderspaltes bearbeitet werden. Der zumindest eine Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und/oder der zumindest eine Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 weisen einen Werkzeugträger zur Aufnahme eines Bearbeitungswerkzeuges 301 oder eines Werkzeusgteils auf, das vorzugsweise aus der Gruppe der Schneidwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Rillwerkzeuge, Perforierwerkzeuge oder Nutwerkzeuge stammt.

[0069] Der Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 ist dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 derart zugeordnet, dass bei einer Durchbiegung des zumindest einen Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610, wie sie bei einer Bearbeitung von Substratbogen 01 im Spalt zwischen den beiden Bearbeitungszylindern 310; 410; 510; 610 auftritt, den Gegenzylinder 320; 420; 520; 620, vorzugsweise in dessen Mitte oder nahe seiner Mitte trifft.

[0070] Ebenso können der Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 und der zumindest eine Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 Schmitzringe aufweisen, die in Abrollkontakt miteinander stehen. Es ist auch möglich, dass der Oberflächenkontakt zwischen dem Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 und dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 auf den Kontakt zwischen den Schmitzringen begrenzt ist.

[0071] Die Verwendung von Schmitzringen ist im Druckmaschinenbau bekannt. Die Schmitzringe an Druckmaschinen werden an den Seiten der Druckzylinder angeordnet. Der Schmitzring soll den Schmitz verhindern. Er ist aus vergütetem Stahl und wird hochpräzise rund und maßhaltig geschliffen. Der Schmitzring ist ca. 1-4 cm breit und rollt entweder auf der Fundamentschiene oder auf dem Schmitzring des Gegenzylinders ab. Der Umfang des Schmitzringes beträgt genau den Umfang des Aufzuges oder er hat genau den Umfang der Form, je nachdem, an welchem Maschinenteil er angebracht ist. Der Schmitzring ist ein Element der Zwangsführung an Druckmaschinen mit Zentralantrieb und gleicht geringfügige Lagerungenauigkeiten ebenso aus wie ungleichmäßigen An- und Abtrieb aus dem Zahnradantrieb der Druckmaschinen.

[0072] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die das Auswechseln von Werkzeugteilen erleichtert, umfasst die Bearbeitungsmaschine 01, bevorzugt ein Formgebungsaggregat mit zwei miteinander zusammenwirkenden Zylindern 310; 410; 510; 610; 320; 420; 520; 620, zwischen die das Substrat 01 einführbar ist. Das Substrat 01 wird beim Durchlaufen durch im Zylinderspalt zwischen den Zylindern 310; 410; 510; 610; 320; 420; 520; 620 wirksame Werkzeugteile aus der Gruppe der Schneidwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Rillwerkzeuge, Perforierwerkzeuge oder Nutwerkzeuge bearbeitet. Mindestens einer der Zylindern 310; 410; 510; 610; 320; 420; 520; 620 ist als Magnetzylinder ausgebildet. Dem als Magnetzylinder ausgebildeten Zylinder 310; 410; 510; 610; 320; 420; 520; 620 ist eine Abschäleinrichtung zum Abschälen mindestens eines Werkzeugteils zugeordnet.

[0073] Unter einem Magnetzylinder sind im vorgenannten Zusammenhang alle Arten von Zylindern oder Trommeln zu verstehen, die im Bereich ihrer Peripherie eine magnetische Kraftwirkung auf benachbarte ferromagnetische Elemente, insbesondere auf Bearbeitungswerkzeuge 301 oder Werkzeugteile aus der Gruppe der Schneidwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Rillwerkzeuge, Perforierwerkzeuge oder Nutwerkzeuge, ausüben. Ein derartiger Zylinder kann als voller Magnetzylinder oder Zylinder mit eingelassenen Magnetsegmenten oder als Trägerzylinder für auf ihm angeordnete Magnetsegmenten oder Magnetbleche ausgebildet sein, was für die Bauweise als Trommel im analogen Sinn gilt.

[0074] Unter Schneiden wird dabei insbesondere das vollständige mechanische Trennen eines ungestanzten Werkstoffs durch Druck verstanden, wobei vorwiegend Scherspannungen wirken. Der Schneidvorgang kann im Messerschnitt-, oder im Scherschnitt-, oder im Berstschnittprinzig erfolgen.

[0075] Unter Stanzen wird insbesondere das Teilen von Werkstoffen in einer von der Geraden abweichenden Trennlinie verstanden. Vorzugsweise wird dabei an die Herstellung von Aus- und Zuschnitten mit in sich geschlossenen Begrenzungslinien gedacht. In einigen Fällen werden jedoch auch offene Schnitte durch Stanzen realisiert, z. B. das Abrunden von Ecken sowie das Registerstanzen.

[0076] Unter Prägen wird das Bearbeiten von Werkstoffen durch Druck mit entsprechenden Bearbeitungswerkzeug 301 verstanden, wobei der Werkstoff dabei reliefartig geformt und/oder verformt wird.

[0077] Unter Rillen wird das Bearbeiten von Werkstoffen durch Druck mit entsprechenden Bearbeitungswerkzeugen 301 verstanden, wobei im Werkstoff längliche, schmale Vertiefung in der Oberfläche eingebracht werden.

[0078] Unter Perforieren wird das Bearbeiten von Werkstoffen durch Druck mit entsprechenden Bearbeitungswerkzeugen 301 verstanden, wobei im Werkstoff eine Vielzahl von zumeist linienförmig angeordneten Löchern eingebracht werden. Die Abstände zwischen den Löchern sind dabei vorzugsweise gleich.

[0079] Die Bearbeitungsmaschine 01 zum Bearbeiten eines Bogens 02 mit dem zumindest einen Bearbeitungswerkzeug 301 weist bevorzugt zumindest an den Bearbeitungszylindern 310; 410; 510; 610 jeweils zumindest ein Stellmittel 311; 411; 511; 611 auf. Mittels des zumindest einen Stellmittels 311; 411; 511; 611 wird beispielsweise ein Zylinderspalt sowie ein Stanzdruck eingestellt. Dazu ist bevorzugt die Verstellung bzw. die Einstellung eines Abstandes A1 zwischen dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und dem zumindest einen Gegenzylinder 320; 420, 520; 620 mittels des zumindest einen Stellmittels 311; 411; 511; 611 möglich. Insbesondere wird die relative Lage des zumindest einen Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610 zum dem jeweiligen Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 verändert bzw. eingestellt. Bevorzugt ist das zumindest eine Stellmittel 311; 411; 511; 611 dazu hauptsächlich den zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 verstellbar und/oder verstellend angeordnet. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann auch der zumindest eine jeweilige Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 mittels Stellmitteln 311; 411; 511; 611 in der Position verändert werden. Die Stellmittel 311; 411; 511; 611 der Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610 sind bevorzugt als Doppelexzenter ausgebildet. Es wäre auch möglich eine einfach exzentrische Anordnung mit einer Linearführung zu kombinieren. In einer besonders einfachen Ausgestaltung ist eine einfach exzentrische Anordnung des Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610 vorgesehen. Damit kommen unterschiedliche Antriebe, wie Elektromotoren, Hydraulik- und/oder Pneumatikzylinder zum Einsatz. Bevorzugt werden die Stellmittel 311; 411; 511; 611 und die jeweiligen Antriebe durch eine Maschinensteuerung gesteuert. Ein analoger Aufbau ergibt sich auch für die Stellmittel 311; 411; 511; 611 der Gegenzylinder 320; 420; 520; 620. Bevorzugt ist mit dem Abstand A1 der Abstand der Rotationsachse des zumindest einen Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610 zu der Rotationsachse des Gegenzylinders 320; 420; 520; 620 gemeint. Der Abstand A1 ist dementsprechend ebenso ein Maß für den Spalt, insbesondere Bearbeitungsspalt, insbesondere für dessen Größe, zwischen dem jeweiligen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und einem jeweiligen Gegenzylinder 320; 420; 520; 620.

[0080] Die Einstellung des Abstandes A1 ist wichtig für ein passendes Bearbeitungsergebnis, insbesondere Stanzergebnis, und muss nach einem Wechseln des Bearbeitungswerkzeuges 301 jeweils neu stattfinden. Man spricht dabei beispielsweise von einem Rüstvorgang. Insbesondere ist die Einstellung dabei maßgeblich abhängig von den Eigenschaften des Bearbeitungswerkzeuges 301 selbst. Die Größe, die bei der Einstellung eine große Rolle spielt, ist vorallem die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301. Die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 variiert je nach zu bearbeitenden Substrat 02 und je nach Nutzenform 04 und/oder je nach gewünschtem Bearbeitungsergebnis, wie Stanzen, Rillen, Perforieren, Prägen. Mit der Höhe ist insbesondere die Schneidenhöhe, senkrecht zu der Fläche, insbesondere der Bearbeitungsfläche, des Bearbeitungswerkzeuges 301 gemeint. Insbesondere ist mit der Höhe eine größte Ausdehnung, insbesondere senkrecht zur Fläche des Bearbeitungswerkzeuges 301, gemeint. Insbesondere der maximale Abstand von dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610, insbesondere der Rotationsachse, entscheidend. Weiter bevorzugt weist die Maschinensteuerung die Höhe an mehreren Stellen des Bearbeitungswerkzeuges 301 auf. Insbesondere kommt es bei der Einstellung darauf an, dass je nach Anwendung ein Abstand des Bearbeitungswerkzeuges 301, insbesondere der Schneiden, zu dem zumindest einen Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 eingestellt wird.

[0081] Die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 kann beispielsweise durch Messen erfolgen. Beispielsweise kann dafür ein Lichtsensor, insbesondere ein Reflextaster, zum Einsatz kommen. Ein solcher Lichtsensor kann beispielsweise an der Bearbeitungsmaschine 01 angeordnet und kann bei Auflegen und/oder bei Aufspannen des Bearbeitungswerkzeuges 301 auf den zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 messen. In einer anderen Ausführungsform wird die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 direkt im Fertigungsverfahren gemessen und/oder bestimmt. Bevorzugt wird das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug 301 mittels einer Fräse, insbesondere CNC Fräse, hergestellt. Entweder kann mittels Messeinrichtungen an der Fräse die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 gemessen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Höhe in einem nachgelagerten Messvorgang gemessen werden. Die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 kann, bevorzugt zusammen mit anderen relevanten Informationen, für die Einstellung des Abstandes A1 verwendet werden. Andere Informationen sind beispielsweise die Geometrie und/oder das Format und/oder die Bearbeitungskontur des Bearbeitungswerkzeuges 301. Zur eindeutigen Zuordnung ist auch eine eindeutige Identifikationsnummer oder eine Auftragsnummer angeordnet und/oder hinterlegt. Insbesondere können die Informationen zur Einstellung des Abstandes A1 verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ können die Informationen aber auch beispielsweise für eine Archivierung und eindeutige Zuordnung oder andere Zwecke verwendet werden. Auch beispielsweise ein automatisches Werkzeuglogistiksystem kann so realisiert werden.

[0082] Insbesondere wird ein Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 von einer ersten Position mit einem ersten Abstand A1 in eine zweite Position mit einem zweiten Abstand A1 überführt. Insbesondere wird so der Zylinderspalt eingestellt. Eine solche Einstellung kann auch iterativ ablaufen.

[0083] Die Bearbeitungsmaschine 01 weist zumindest eine Maschinensteuerung 20 auf. Die Maschinensteuerung 20 umfasst dabei bevorzugt eine Speichereinrichtung sowie eine Recheneinrichtung und steuert die Maschine, bevorzugt nach hinterlegten Programmen und/oder Abläufen. Zur Einstellung des Abstandes A1 ist in der Maschinensteuerung zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 hinterlegt. Zusätzlich ist in der Maschinensteuerung 20 ein Ablauf hinterlegt, wodurch der Abstand A1 in Abhängigkeit von der Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 verstellbar ist und/oder verstellt wird. Insbesondere ist die zumindest eine Maschinensteuerung 20 dazu das zumindest eine Stellmittel 311; 411; 511; 611 steuernd angeordnet. Weiter bevorzugt fließen auch die anderen Informationen zur Einstellung des Abstandes A1 ein. Dazu sind auch die anderen Informationen in der Maschinensteuerung 20 hinterlegt und/oder können zumindest durch diese abgerufen werden.

[0084] Zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 und bevorzugt auch die anderen Informationen des Bearbeitungswerkzeuges 301 können auf unterschiedliche Art und Weise zu der Maschinensteuerung 20 gelangen. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform sind die Informationen auf zumindest einem Informationsträger 304, insbesondere einem Code 304 und/oder einem Tag 304, insbesondere einem QR-Code und/oder einem Strichcode und/oder einem Barcode und/oder einer Datenmatrix und/oder einem RFID-Tag und/oder einem NFC-Tag, auf dem Bearbeitungswerkzeug 301 hinterlegt. Alternativ können die Daten auch mittels dem Informationsträger 304 einem in einer Datenbank hinterlegten Datensatz verknüpft und zugeordnet werden und so die Informationen gewonnen werden. Bevorzugt wird der zumindest eine Informationsträger 304 mittels zumindest einer Leseeinrichtung 312; 412; 512; 612 ausgelesen und/oder gescannt und/oder eingelesen. Je nach Ausprägung des Informationsträgers 304 ist die zumindest eine Leseeinrichtung 312; 412; 512; 612 anders ausgebildet. Beispielsweise genügt zum Scannen eines Barcodes eine rein optische Leseeinrichtung 312; 412, 512, 612, bevorzugt eine Kamera mit einer entsprechenden Software. Bei dem Einsatz von RFID Tags oder NFC Tags dagegen kommen entsprechende Leseeinrichtungen zur Kommunikation mit ebendiesen zum Einsatz. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Leseeinrichtung 312; 412; 512; 612 in die Bearbeitungsmaschine 01, insbesondere das jeweilige Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, integriert angeordnet. In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Leseeinrichtung 312; 412; 512; 612 zusätzlich und/oder alternativ als mobiles Endgerät, beispielsweise als ein Smartphone mit einer Kamera, ausbildet. Ein Bediener kann beispielsweise vor dem Auflegen des Bearbeitungswerkzeuges 301 das mobile Endgerät 352 nutzen, um den zumindest einen Informationsträger 304 einzulesen. Beispielsweise werden die Informationen dann drahtlos an die Maschinensteuerung 20 übermittelt.

[0085] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden die Informationen, insbesondere zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301, direkt von einem Hersteller ermittelt und übermittelt. Dann werden Daten aus der Herstellung selbst oder aus einem nachgelagerten Vermessungsschritt ermittelt und anschließend übermittelt. Über ein gekoppeltes Informationsaustauschsystem, insbesondere eine Datenschnittstelle, werden die Daten direkt oder indirekt an die Bearbeitungsmaschine 01 und insbesondere an die Maschinensteuerung 20 übermittelt. Somit liegen die Daten bereits an der Maschinensteuerung 20 vor und kann durch Zuordnung genutzt werden. Zur Zuordnung weist das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug 301 beispielsweise zusätzlich einen Informationsträger 304 auf. Die Daten umfassen zumindest die Höhe und/oder eine Information über die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301.

[0086] Die Bearbeitungsmaschine 01 wird in einem Verfahren zum Einstellen auf das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug 301 eingestellt. Ein solches Einstellen und/oder Rüsten findet in der Regel nach einem Jobwechsel und/oder Auftragswechsel statt. Insbesondere findet dieses Einstellen immer statt, wenn ein Bearbeitungswerkzeug 301 in ein anderes getauscht wird. Je nach Ausführungsform und wie bereits beschrieben wird zumindest die Höhe der Bearbeitungswerkzeuges 301 an die Maschinensteuerung 20 übergeben. In einer ersten Ausführungsform wird die Höhe und/oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 durch zumindest einen Informationsträger 304 auf dem Bearbeitungswerkzeug 301 ermittelt. Bevorzugt wird anschließend mit einer in der Bearbeitungsmaschine 01 angeordneten Leseeinrichtung 312; 412; 512; 612 durch Einlesen des zumindest einen Informationsträgers 304 die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 ermittelt. In der anderen bevorzugten Ausführungsform wird zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 mittels einer Datenschnittstelle direkt aus einem Herstellverfahren und/oder von einem Hersteller des Bearbeitungswerkzeuges 301 an die Maschinensteuerung 20 übermittelt. Die Maschinensteuerung 20 steuert anschließend mit einem hinterlegten Programm und ohne Zutun eines Bedieners das zumindest eine Stellmittel 312; 412; 512; 612 an. In Abhängigkeit von der Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 wird der Abstand A1 durch das zumindest eine Stellmittel 312; 412; 512; 612 eingestellt. Zusätzlich können zur Einstellung des Abstandes A1 noch die weiteren Informationen genutzt werden.

[0087] Insbesondere wird der Abstand A1 so eingestellt, dass die größte Ausdehnung, also höchsten Schneidwerkzeuge des Bearbeitungswerkzeuges 301 bevorzugt, vorallem in einem Stanzvorgang, gerade so den Gegenzylinder berühren. Bei einem Rillen ist beispielsweise keine Berührung des Bearbeitungswerkzeuges 301 auf den Gegenzylinder gewünscht. Bei einem zu großen Kontakt zwischen Bearbeitungswerkzeug 301 und Gegenzylinder können Maschinenschäden entstehen, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Hier kann auch ein iteratives Herantasten in der Maschinensteuerung 20 hinterlegt sein. Insbesondere wird hauptsächlich die, bevorzugt maximale, Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301, verwendet. Weiter bevorzugt werden mehrere Messpunkte der Höhe zu genauen Einstellung verwendet. Weiter bevorzugt werden auch andere Informationen verarbeitet. Insbesondere kann der Informationsträger 304 auch zur Archivierung der Bearbeitungswerkzeuge 301 dienen. Bearbeitungswerkzeuge 301 können so einfach wieder gefunden werden und in einer hochautomatisierten Ausführungsform durch eine Logistiksystem automatisch eingelagert und wieder aus dem Lager entnommen werden. Auch Informationen über das Format oder die Grammatur des Bearbeitungswerkzeuges 301 können verarbeitet werden. Beispielsweise kann auch die Grammatur und das Format zu einer effizienten Lagerung oder zur Einstellung des Abstandes A1 herangezogen werden.

[0088] Je nach Maschinenkonfiguration und Bearbeitungsjob muss ein kompletter Werkzeugsatz 350 an der Bearbeitungsmaschine 01 getauscht werden. Beispielsweise besteht ein solcher Werkzeugsatz 350 aus mehreren Bearbeitungswerkzeugen 301, insbesondere Stanzwerkzeugen, Ausbrechwerkzeugen, Nutzentrennwerkzeugen, Rillwerkzeugen usw. Jeder Werkzeugsatz 350 weist bevorzugt einen weiteren Informationsträger 351 auf. Der Informationsträger kann ebenso wie der Informationsträger 304 des Bearbeitungswerkzeuges 301 ausgebildet sein. D. h. der Informationsträger 351 kann als Code und/oder Speichertag ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Code als QR-Code und/oder als Strichcode und/oder als Barcode ausgebildet sein. Der Speichertag kann als RFID-Tag und/oder als NFC-Tag ausgebildet sein. Bevorzugt wird ein solcher Werkzeugsatz 350 in einem gemeinsamen Behälter gelagert. Bevorzugt ist der Informationsträger 351 an dem Behälter angeordnet. Besonders bevorzugt ist der Informationsträger 351 des Werkzeugsatzes als RFID-Tag ausgebildet. In der Ausführungsform mit Werkzeugsatz 350 kommt zumindest ein mobiles Endgerät 352, wie oben beschrieben, zum Einsatz. Dieser ist mittels des mobilen Endgeräts 352 besonders einfach auslesbar und kann nach Bedarf jederzeit überschrieben werden. Beispielsweise ist eine solches mobiles Endgerät 352 also Smartphone mit Kamera und/oder NFC

[0089] Technologie und mit einer entsprechenden Applikation ausgebildet.

[0090] Bevorzugt wird zu jedem Job ein Werkzeugsatz 350 mit spezifischen Informationen in einer Maschinensteuerung 20 bzw. in einem zugeordneten Speicher, bevorzugt in einer Vorstufendatei, hinterlegt. Die Maschinensteuerung 20 kann die Daten nutzen, um ein Rüsten der Bearbeitungsmaschine 01 vorzubereiten und/oder um ein Rüsten der Bearbeitungsmaschine 01 zu beschleunigen. In der Maschinensteuerung 20 werden verschiedene Informationen, bevorzugt für jedes Bearbeitungswerkzeug 301 und/oder für das Substrat 02, gesammelt. Beispielsweise wird ein Format des Substrats 02 und/oder der Bearbeitungswerkzeuge 301 gespeichert. Weiterhin wird eine Höhe eines Bearbeitungswerkzeuges 301 oder einem Maß der Höhe angelegt. Mit einem Maß für die Höhe ist dabei jegliche Angabe gemeint, die die Abmessung des jeweiligen Zylinders durch das Bearbeitungswerkzeug 301 in radialer Richtung beeinflusst. Auch verschiedene Layouts werden angelegt. Beispielsweise ein Layout mit Haltepunktinformationen für das jeweilige Werkzeug 350. Mit Haltepunktinformationen ist hier insbesondere ein Layout gemeint, dass aufzeigt an welchen Stellen die Nutzen eines Bogens zusammengehalten werden. Es beinhaltet daher sämtliche Informationen des Layouts. Weiterhin wird ein Layout zum Zurichten erstellt und/oder hinterlegt. Dieses kann beispielsweise zum Zurichten auf die Rückseite des Bearbeitungswerkzeuges 301 projiziert werden. Durch die Zuordnung des Werkzeugsatzes 350 kann direkt das passende Layout auf die Rückseite des Bearbeitungswerkzeuges 301 projiziert werden.

[0091] Zu Ausbrechaggregaten können beispielsweise Informationen zu Ausbrechwerkzeugen wie Ausbrechplatten mit Ausbrechbereichen hinterlegt werden. Auch für Nutzentrennwerkzeuge können verschiedene Informationen hinterlegt werden. Beispielsweise werden die Templates der Werkzeuge hinterlegt.

[0092] Bevorzugt weist jedes Bearbeitungswerkzeug 301 eines solchen Werkzeugsatzes 350 einen Informationsträger 304 zur Zuordnung und/oder zum Abrufen und/oder zum

[0093] Hinterlegen verschiedener Informationen. Bevorzugt kann durch den Informationsträger 304 zumindest eine Zuordnung zu den in der Vorstufendatei hinterlegten Informationen hergestellt werden. Zumindest kann eine Höhe und/oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 aufgerufen werden.

[0094] Bevorzugt werden die Informationsträger 304 auf den Bearbeitungswerkzeugen 301 aufgebracht. Beispielsweise werden die Informationsträger 304 vor einem ersten Benutzen auf den Bearbeitungswerkzeugen 301 aufgebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird auf den einzelnen Bearbeitungswerkzeugen 301 jeweils ein Barcode aufgebracht bzw. aufgeklebt. Diese zur Unterscheidung der einzelnen Bearbeitungswerkzeuge 301, bevorzugt nummerierten Barcodes, werden dann dem jeweiligen Werkzeug und Werkzeugsatz 350 in der Vorstufe zugewiesen.

[0095] Bei einem Jobwechsel und/oder Werkzeugwechsel kann die Maschinensteuerung 20 der Bearbeitungsmaschine 01, dann auf die gespeicherten Informationen zugreifen und diese dann in einem Rüstvorgang nutzen. Ein solcher Rüstvorgang läuft nach Folgendem Verfahren ab.

[0096] Ein Bediener lädt in einem Initialisierungsschritt einen entsprechenden Job durch eine Eingabe, beispielsweise an einem Leitstand. Es gibt einen Initialisierungsschritt, indem ein benötigtes Bearbeitungswerkzeug 301 und/oder ein benötigter Werkzeugsatz 350 für einen Bearbeitungsjob aus einem Speicher der Maschinensteuerung 20 abgerufen wird. Beispielsweise wird auf der Anzeige des Leitstandes ein Informationsträger 351, wie ein Barcode oder eine Nummer, zu dem jeweiligen Job angezeigt und/oder erstellt. Dieser kann zur Identifikation des benötigten Werkzeugsatzes 350 verwendet werden. Ein Bediener kann beispielsweise den Informationsträger 304 und/oder Barcode dann beispielsweise scannen und einen benötigten Werkzeugsatz 350 finden. Zur Zuordnung kann beispielsweise eine App verwendet werden oder eine Zuordnung findet händisch über eine Nummer statt.

[0097] Anschließend wird an einem Werkzeugsatz 350 der Informationsträger 351 und/oder an dem Bearbeitungswerkzeug 301 der Informationsträger 304 in einem Zuordnungsschritt eingelesen. Weiter bevorzugt reicht es zur Zuordnung wenn zumindest ein Informationsträger 351 am Werkzeugsatz 350 eingelesen wird. In dem Zuordnungsschritt werden die Bearbeitungswerkzeuge 301 und/oder der Werkzeugsatz 350 mittels zumindest eines Informationsträgers 351 dem jeweiligen Bearbeitungsjob zugeordnet. Bevorzugt wird dazu mittels des mobilen Endgeräts 352 der Informationsträger 351; 304 eingelesen und/oder gescannt. Durch das mobile Endgerät 352 kann überprüft werden, ob der Bediener am richtigen Werkzeugsatz 350 ist. Bevorzugt kommuniziert das mobile Endgerät 352 dazu mit der Maschinensteuerung 20 der Bearbeitungsmaschine 01. Weiterhin übermittelt die mobile Leseeinrichtung 352, dass der passende Werkzeugsatz 350 vorhanden ist. Im nächsten Schritt kann damit die Bearbeitungsmaschine 01 gerüstet werden.

[0098] Die Bearbeitungsmaschine 01 kann dann, bevorzugt vollautomatisch ohne weiteres Zutun eines Bedieners die Einstellungen an der Bearbeitungsmaschine 01 einleiten. Dazu werden die Voreinstellung für ein zu verarbeitendes Format und/oder die Abstände A1 für das jeweilige Bearbeitungswerkzeug 301 eingestellt und/oder voreingestellt.

[0099] Anschließend oder gleichzeitig oder vorher wechselt ein Bediener die Bearbeitungswerkzeuge der Bearbeitungsmaschine 01. In diesem Rüstschritt der Wechsel und/oder die Anpassung des Bearbeitungswerkzeuges 304 und/oder des Werkzeugsatzes 350 an der Bearbeitungsmaschine 01 stattfindet. Nach dem Wechsel der Bearbeitungswerkzeuge 01 geht der Bediener in Produktion.

[0100] Weiterhin können die Informationen in der Maschinensteuerung 20 über die Bearbeitungswerkzeuge 301 fortlaufend aktualisiert und/oder erweitert werden. Beispielsweise können Daten den Zustand der Bearbeitungswerkzeuge 301 und/oder des gesamten Werkzeugsatzes 350 gespeichert werden. Bevorzugt werden zumindest Informationen über die Abnutzung der Bearbeitungswerkzeuge 301 gespeichert und/oder gesammelt. Ein solches Maß für die Abnutzung eines Bearbeitungswerkzeuges 301 kann beispielsweise über die Anzahl der Überrollungen eines Bearbeitungswerkzeuges 301 sein.

[0101] Diese Daten können einem Bediener dann beispielsweise an dem Leitstand und/oder auf dem mobilen Endgerät 352, insbesondere auf dessen Anzeige 353, angezeigt werden. Weiterhin kann die Maschinensteuerung 20 diese Daten direkt zum Rüsten der Maschine nutzen. Insbesondere können die Einstellungen der Bearbeitungsmaschine 01 im Einstellschritt mittels der fortlaufend aktualisierten Daten angepasst werden. Beispielsweise kann so der Abstand A1 zwischen von Stanzzylinder 310; 410; 510; 610 und Gegenstanzzylinder 320; 420; 520; 620 dementsprechend angepasst werden. Der Abstand A1 kann aufgrund einer mit der Zeit veränderten Abnutzung eines Bearbeitungswerkzeuges 301 und/oder eines Werkzeugsatzes 350 angepasst werden.

[0102] Weiterhin umfasst das mobile Endgerät 352 eine Anwendung zur Durchführung des Rüstvorgangs. Dazu steht das mobile Endgerät 352 mit einer Maschinensteuerung 20 in Wirkverbindung, weist die Anzeige 353 auf und weist die Anwendung zur Unterstützung des Rüstvorgangs auf. Bevorzugt kann die Anwendung auch Teil einer größeren Anwendung zum Steuern der Bearbeitungsmaschine 01 sein. Die Anwendung zur Unterstützung des Rüstvorgangs steht in Verbindung, bevorzugt drahtlos, mit der Maschinensteuerung 20 und kann die Informationen der Maschinensteuerung 20 abrufen. Bevorzugt werden zur Unterstützung des Rüstvorgangs zumindest die Informationen für den anstehenden Bearbeitungsjob abgerufen und einem Bediener angezeigt welcher Werkzeugsatz 350 und/oder welches Bearbeitungswerkzeug 301 nötig ist, bzw. welche Schritte zum Rüsten eingeleitet werden müssen. Beispielsweise kann ein Finden des benötigten Werkzeuges 301 erleichtert werden. Beispielsweise kann ein Standort des benötigten Werkzeugsatzes 350 und/oder des zumindest einen benötigten Bearbeitungswerkzeuges 301 gespeichert sein und der Weg zu dem Werkzeugsatz 350 und/oder der Lagerplatz angezeigt werden. Auch kann ein Bediener weiterführende Informationen zu einem Werkzeugsatz, bevorzugt mit Handlungsempfehlungen, angezeigt werden.

[0103] Beispielsweise können durch die fortlaufend aktualisierten Informationen Handlungsempfehlungen hinsichtlich vorbereitenden Maßnahmen der Bearbeitungswerkzeuge 01 getroffen werden. So kann beispielsweise ein Zurichten eines Bearbeitungswerkzeug 301 aufgrund von einer hohen Abnutzung vorgeschlagen werden. Weiterhin kann rechtzeitig ein Werkzeugtausch angezeigt werden. Weiterhin kann dem Bediener angezeigt werden, wie die Bearbeitungsmaschine 01 die Stellmittel im Rüstvorgang einstellt und bevorzugt können auch Einstellungen durch den Bediener verändert werden und Anpassungen vorgenommen werden. Weiterhin wird ein Abstand A1 zwischen Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 und Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 dann ausgehend von den aktualisierten Daten angepasst. All diese Maßnahmen tragen auch zu einer erhöhten Sicherheit beim Rüsten der Bearbeitungsmaschine 01 bei, indem Fehlstellungen verhindert werden können. Weiterhin kann mittels der Anwendung des mobilen Endgeräts 352 bei Bedarf die Voreinstellungen der Maschinensteuerung 20 zu dem jeweiligen Bearbeitungsjob angepasst werden.

[0104] Bevorzugt weist die Maschinensteuerung 20 auch Abläufe und/oder Algorithmen zur automatischen Erkennung von Änderungen Bearbeitungswerkzeuge 301 auf. Bevorzugt kommen dazu Methoden des Maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz zum Einsatz. Weiterhin weist die Bearbeitungsmaschine 01 und/oder die Maschinensteuerung 20 auch Datenschnittstellen für predictive Maintenance Methoden auf. Dazu können die Methoden beispielsweise die Abnutzung der Bearbeitungswerkzeuge 301 erkennen und ein Nachbestellen beispielsweise direkt beim Hersteller eingeleitet werden.

Bezugszeichenliste



[0105] 
01
Bearbeitungsmaschine, Bogenbearbeitungsmaschine, Stanzmaschine, Rotationsstanzmaschine
02
Substrat, Bogen, Zwischenbogen
03
Nutzen
04
Reststück, erstes, Abfallstück
05
Reststück, Steg
06
Reststück, zweites, Greiferkante
07
Kante, Vorderkante
08
Kante, Hinterkante
09
Kante, Seitenkante
10
-
11
Druckmarke
12
Stapel, Substratstapel
13
Teilstapel, Ries
14
Nutzenstapel, gesamt, Auslagestapel
15
-
16
Teilnutzenstapel, Nutzenteilstapel
17
Stapelunterlage, Palette
18
-
19
-
20
Maschinensteuerung
51
Abfallcontainer, Zerkleinerungseinrichtung
100
Aggregat, Anlegeraggregat
200
Aggregat, Anlageaggregat
250
Druckaggregat
300
Aggregat, Formgebungsaggregat, erstes
301
Bearbeitungswerkzeug, Stanzwerkzeug, Rillwerkzeug, Prägewerkzeug, Perforierwerkzeug, Ausbrechwerkzeug
302
Einspannmittel, Laschen
303
Ausrichtemittel, Passstiftloch
304
Informationsträger, Markierung, Code, Tag
310
Bearbeitungszylinder
311
Stellmittel
312
Leseeinrichtung, Scanner
320
Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
350
Werkzeugsatz
351
Informationsträger
352
Endgerät, mobil
353
Anzeige
400
Aggregat, Formgebungsaggregat, zweites
410
Bearbeitungszylinder
411
Stellmittel
412
Leseeinrichtung, Scanner
420
Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
500
Aggregat, Formgebungsaggregat, drittes
510
Bearbeitungszylinder
511
Stellmittel
512
Leseeinrichtung, Scanner
520
Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
600
Aggregat, Formgebungsaggregat, viertes
601
Bearbeitungswerkzeug
610
Bearbeitungszylinder
611
Stellmittel
612
Leseeinrichtung, Scanner
620
Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
700
Aggregat, Auslageaggregat, Bogenauslage
800
Aggregat, Transportsystem, Übergabetransportsystem
900
Aggregat, Transportsystem, Übergabetransportsystem
1000
Aggregat, Transportsystem, Übergabetransportsystem
1100
Aggregat, Zwischenausrichtung
1200
Aggregat, Nutzentrennaggregat, Vorrichtung zur Nutzentrennung
1400
Aggregat, Auslageaggregat, Nutzenauslage
1401
Transportmittel, Rechen
A
Richtung, Querrichtung
B
Richtung, Maschinenrichtung
T
Richtung, Transportrichtung
V
Richtung, vertikal
A1
Abstand (310; 410; 510; 610) zu (320; 420; 520; 620)



Ansprüche

1. Bearbeitungsmaschine (01) zum Bearbeiten eines Bogens (02) mit zumindest einem Bearbeitungswerkzeug (301), wobei die zumindest eine Bearbeitungsmaschine (01) zumindest ein Stellmittel (311; 411; 511; 611) aufweist, wobei das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) einen Abstand (A1) zumindest eines Bearbeitungszylinders (310; 410; 510; 610) zu einem zugeordneten Gegenzylinder (320; 420; 520; 620) verstellbar und/oder verstellend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) den Abstand (A1) zumindest in Abhängigkeit von einer in einer Maschinensteuerung (20) hinterlegten Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des jeweiligen Bearbeitungswerkzeuges (301) verstellbar und/oder verstellend angeordnet ist und dass das Bearbeitungswerkzeug (301) und/oder ein Werkzeugsatz (350) zumindest einen Informationsträger (304; 351) zum Zuordnen und/oder Abrufen und/oder Hinterlegen der Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des zumindest einen Bearbeitungswerkzeuges (301) aufweist.
 
2. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Informationsträger (304; 351) als Code (304) und/oder als Speichertag (304) ausgebildet ist.
 
3. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Code (304; 351) als QR-Code und/oder als Strichcode und/oder als Barcode ausgebildet ist und/oder dass der Speichertag (304; 351) als RFID-Tag und/oder als NFC-Tag ausgebildet ist.
 
4. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Leseeinrichtung (312; 412; 512; 612; 352) den Informationsträger (304; 351) auslesend angeordnet ist.
 
5. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Leseeinrichtung (312; 412; 512; 612; 352) als mobiles Endgerät (352) und/oder als eine stationär an der Bearbeitungsmaschine (01) befestigte Leseeinrichtung (312; 412; 512; 612) ausgebildet ist.
 
6. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuerung (20) eine Datenschnittstelle zum Übermitteln von Daten direkt aus einem Herstellverfahren und/oder von einem Hersteller des zumindest einen Bearbeitungswerkzeuges (301) aufweist und dass die übermittelbaren Daten zumindest die Höhe und/oder das Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) umfassen.
 
7. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) noch weitere Informationen des Bearbeitungswerkzeuges (301) in der Maschinensteuerung (20) vorhanden sind.
 
8. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) mittels den weiteren Informationen verstellbar angeordnet ist.
 
9. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Informationen in der Maschinensteuerung (20) eine Auftragsnummer und/oder eine Geometrie und/oder ein Format und/oder eine Bearbeitungskontur sind.
 
10. Verfahren zum Einstellen einer Bearbeitungsmaschine (01) auf zumindest ein Bearbeitungswerkzeug (301), wobei das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug (303) auf zumindest einen Bearbeitungszylinder (310; 410; 510; 610) aufgelegt und/oder aufgespannt wird, wobei ein Abstand (A1) zwischen dem zumindest einen Bearbeitungszylinder (310; 410; 510; 610) und zumindest einem Gegenzylinder (320; 420; 520; 620) mittels dem zumindest einen Stellmittel (311; 411; 511; 611) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A1) zumindest in Abhängigkeit von einer in einer Maschinensteuerung (20) hinterlegten Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) eingestellt wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Höhe und/oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) auf zumindest einem Informationsträger (304) auf dem Bearbeitungswerkzeug (301) und/oder an dem Werkzeugsatz gespeichert ist und/oder zugeordnet werden kann.
 
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) durch Einlesen und/oder Scannen des Informationsträgers (304) mittels zumindest einer Leseeinrichtung (312; 412; 512; 612) zugeordnet wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A1) mittels der Stellmittel (311; 411; 511; 611) in Abhängigkeit von der Höhe und/oder von einem Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) mittels der Maschinensteuerung (20) ohne Zutun eines Bediener abläuft.
 
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 oder 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) mittels einer Datenschnittstelle direkt aus einem Herstellverfahren und/oder von einem Hersteller des Bearbeitungswerkzeuges (301) an die Maschinensteuerung übermittelt wird.
 
15. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 oder 12 oder 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) auch mittels einer Auftragsnummer und/oder einer Geometrie und/oder eines Format und/oder einer Bearbeitungskontur verstellt wird.
 
16. Verfahren zum Rüsten einer Bearbeitungsmaschine (01) umfassend zumindest die folgenden Schritte:

- einen Zuordnungsschritt, wobei in dem Zuordnungsschritt die Bearbeitungswerkzeuge (301) und/oder der Werkzeugsatz (350) mittels zumindest eines Informationsträgers (351) dem jeweiligen Bearbeitungsjob zugeordnet werden/wird, wobei dazu ein mobiles Endgerät (352) zumindest einen Informationsträger (351; 304) einlesen kann und/oder einliest und an die Maschinensteuerung (20) übermittelt,

- einen Rüstschritt, wobei in dem Rüstschritt der Wechsel und/oder die Anpassung des Bearbeitungswerkzeuges (304) und/oder des Werkzeugsatzes (350) an der Bearbeitungsmaschine (01) stattfindet,

- einen Einstellschritt, wobei in dem Einstellschritt Stellmittel der Bearbeitungsmaschine (01) anhand der Zuordnung auf das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug (301) und/oder auf den Werkzeugsatz (350) und/oder auf die Substrateigenschaften eingestellt werden.


 




Zeichnung































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente