[0001] Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine und ein Verfahren zum Einstellen
einer Bearbeitungsmaschine auf ein Bearbeitungswerkzeug gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 bzw. des Anspruches 10 sowie ein Verfahren zum Rüsten einer Bearbeitungsmaschine
gemäß des Anspruches 16.
[0002] Bei der Herstellung von Verpackungen werden bahn- oder bogenförmige Materialien verarbeitet.
In mehreren Bearbeitungsschritten werden die Bogen beispielsweise bedruckt, geprägt,
gerillt, perforiert, gestanzt, geschnitten, geheftet, geklebt und beispielsweise zu
Verpackungen gefaltet.
[0003] Zur optimalen Ausnutzung der Fläche eines Bogens werden in der Regel mehrere gleiche
oder unterschiedliche Exemplare, z. B. eines Plakats, einer Faltschachtel oder einer
Verpackung, auf einen gemeinsamen Bogen gedruckt und anschließend gestanzt. Diese
Exemplare werden als Nutzen bezeichnet. Eine Bogenbearbeitungsmaschine kann verschiedene
Bearbeitungsschritte wie beispielsweise Bedrucken, Schneiden, Prägen, Rillen, Stanzen,
Perforieren, Kleben und/oder Heften umfassen. Häufig weisen solche Bogenbearbeitungsmaschinen
auch Inspektionseinrichtungen auf. Üblicherweise werden Bogen in Bearbeitungsmaschinen
mit formgebundenen Stanz- und Schneideinrichtungen bearbeitet und zurechtgeschnitten.
[0004] Eine solche Bearbeitungsmaschine ist beispielsweise als Stanz-, Schneid-, Perforier-,
Präge- und/oder Rillmaschine ausgebildet. Wenn im Folgenden eine solche Bearbeitungsmaschine
als Stanze- und/oder Stanzmaschine bezeichnet wird, ist insbesondere auch eine Schneid-,
Perforier-, Präge- und/oder Rillmaschine gemeint.
[0005] Dabei gibt es bei formgebundenen Systemen neben Rotationsstanzen auch Flachstanzen,
insbesondere Flachbettstanzen. In diesen werden durch eine sich zyklisch wiederholende
Bewegung mehrere Bogen nacheinander bearbeitet.
[0006] Durch den Einsatz von Rotationsstanzmaschinen können aufgrund des kontinuierlichen
Bewegungsprozesses wesentlich höhere Produktionsgeschwindigkeiten erreicht werden.
Rotationsstanzmaschinen können beispielsweise mit den Modulen Stanzwerk, Rillwerk,
Prägewerk und Ausbrechwerk ausgestattet sein. Eine solche Rotationsstanze ist beispielsweise
aus der
WO 2017/089420 A2 bekannt.
[0007] Bei einer Rotationsstanze werden zum Stanzen, Rillen, Prägen und Ausbrechen entsprechende
Bearbeitungswerkzeuge auf einen Bearbeitungszylinder aufgespannt. Solche Bearbeitungswerkzeuge
sind bevorzugt als Stahl - oder Plastikplatten ausgebildet und weisen eine Bearbeitungskontur
mit einer Geometrie, insbesondere Schneidgeometrie, beispielsweise mit einer Schneidenhöhe
auf.
[0008] Die Bearbeitungswerkzeuge werden üblicherweise außerhalb einer Bearbeitungsmaschine
hergestellt. Häufig werden auf Kundenbestellung solche Bearbeitungswerkzeuge gefertigt.
Zum Einsatz kommen dabei häufig CNC Fräsen mit recht hohen Genauigkeiten. Allerdings
kann die Geometrie bei manchen Bearbeitungswerkzeugen in der Praxis trotzdem leicht
von den bestellten Maßen abweichen.
[0009] Jedes Bearbeitungswerkzeug wird auf einen Bearbeitungszylinder aufgelegt und in Abhängigkeit
von der Bearbeitungsgeometrie muss der Bearbeitungszylinder, insbesondere der Abstand
relativ zu einem Gegendruckzylinder, individuell für jedes, insbesondere neue, Bearbeitungswerkzeug
verstellt und/oder eingestellt werden. Aufgrund der sehr präzisen Arbeitsweise von
rotativen Stanzen ist dieser Einstellprozess sehr aufwändig, dauert sehr lange und
erfordert höchste Präzision. Häufig läuft ein solcher Einstellprozess iterativ in
kleinen Schritten, durch ein Herantasten aus einer Sicherheitsposition, ab.
[0010] Die
DE 10 2019 202 280 A1 offenbart eine Maschine zum Bearbeiten von Bedruckstoff. Die Maschine offenbart Stellmittel
zum Verstellen eines Abstandes eines Bearbeitungszylinders zu einem Gegenzylinder.
Diese werden in Abhängigkeit von einem Signal eines Sensors über den Weg einer Steuerung
verstellt bzw. gestellt.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bearbeitungsmaschine und ein Verfahren
zum Einstellen einer Bearbeitungsmaschine auf ein Bearbeitungswerkzeug sowie ein Verfahren
zum Rüsten einer Bearbeitungsmaschine zu schaffen.
[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. des Anspruches
10 bzw. des Anspruches 16 gelöst.
[0013] Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass ein Einstellprozess
bzw. Rüstprozess der Bearbeitungsmaschine und/oder eines Bearbeitungszylinders, insbesondere
dessen Abstand zu einem Gegenzylinder, in einer vereinfachten Art und Weise und/oder
schneller geschieht und/oder geschehen kann. Durch Einstellung des Abstandes zwischen
Stanzzylinder und Gegenzylinder kann beispielsweise die Pressung des Bearbeitungswerkzeuges
auf einen Gegenstanzbelag eingestellt werden. Insbesondere kann die Bearbeitungsmaschine
und/oder ein Bediener auf Informationen des Bearbeitungswerkzeuges bzw. des Stanzwerkzeuges
zugreifen und diese für ein vereinfachtes und schnelleres Einstellen der Bearbeitungsmaschine
auf ein neues Bearbeitungswerkzeug nutzen. Fehler beim Rüsten und/oder Maschinenschäden,
insbesondere auch Schäden am Bearbeitungswerkzeug, durch Aufeinanderpressen des Bearbeitungswerkzeuges
auf einen Gegenzylinder können so in einfacherweise vermieden werden. Solche Informationen
können beispielsweise eine Höhe des Bearbeitungswerkzeuges und/oder eine Bearbeitungsgeometrie
und/oder eine Auftragsnummer und/oder ein Bearbeitungslayout und/oder eine Grammaturbreite
und/oder ein Format eines Bearbeitungswerkzeuges sein. Bevorzugt sind zumindest Informationen
über eine Höhe des Bearbeitungswerkzeuges oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges,
insbesondere die Schneidenhöhe, vorhanden. Bearbeitungswerkzeug zur Einstellung der
Bearbeitungsmaschine notwendig. Das Bearbeitungswerkzeug kann durch die Informationen
automatisch erkannt werden und zugeordnet werden. Einem Bediener wird die manuelle
Eingabe solcher Informationen abgenommen. Auch eine Lagerung und/oder Erkennung und/oder
Archivierung des Bearbeitungswerkzeuges kann so erleichtert sein. Ein logistisches
Management aller vorhandenen Bearbeitungswerkzeuge kann so ebenfalls erleichtert werden.
[0014] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass auf eine Messung
der Höhe des Bearbeitungswerkzeuges, insbesondere der Schneidenhöhe oder Geometrie,
des Bearbeitungswerkzeuges in der Bearbeitungsmaschine selbst verzichtet werden kann.
Auch eine solche Messung der Höhe des Bearbeitungswerkzeuges, beispielsweise mittels
eines Lichtsensors, insbesondere eines Reflextasters, führt zu einer erhöhten Automatisierung
der Maschine. Allerdings sind solche Messungen fehleranfällig.
[0015] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass die Informationen
an einem Informationsträger oder einer Markierung an dem Bearbeitungswerkzeug enthalten
sind und/oder eindeutig einem hinterlegten Datensatz einer Datenbank zugeordnet werden
können. Dieses Werkzeugerkennungsverfahren kann in den Bedienprozess der Bearbeitungsmaschine
eingebunden werden. Ein solcher Informationsträger befindet sich bevorzugt immer an
der gleichen Position der Platte, sodass ein in der Maschine befindlicher Scanner,
insbesondere Barcodescanner, und/oder eine Leseeinrichtung die Informationen daraus
auslesen kann. Bevorzugt bringt ein Hersteller des Bearbeitungswerkzeuges, insbesondere
der Stanzplatte, diese Informationsträger und/oder Markierungen mit den exakten Informationen
zu diesem Bearbeitungswerkzeug (z.B. tatsächliche Höhe) auf, sodass anhand der Informationen
die Maschine auf eine sichere, aber dennoch dem Ergebnis sehr nahe Position fahren
kann. Ein solcher Informationsträger kann z.B. ein Code und/oder ein Tag, insbesondere
ein RFID-Tag und/oder ein NFC-Tag und/oder eine Datamatrix und/oder ein Barcode und/oder
QR-code und/oder ein Strichcode, sein. Zusätzlich oder alternativ können die Informationen
auch außerhalb der Bearbeitungsmaschine mittels eines mobilen Engeräts, bevorzugt
mit einer Leseeinrichtung, beispielweise mittels eines Smartphones und einer entsprechenden
Software, gescannt werden. Diese Information kann dann beispielsweise an eine Maschinensteuerung
übermittelt werden und dann können beispielsweise in der Bearbeitungsmaschine automatische
Rüstprozesse gestartet werden.
[0016] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass die Informationen
direkt über ein verknüpftes System, insbesondere eine gemeinsame Datenschnittstelle,
übermittelt werden können. Alternativ oder zusätzlich kann die Bearbeitungsmaschine
oder ein Kunde auch mit einem System eines Herstellers vernetzt sein. So könnte der
Kunde unter einer Auftragsnummer ein Bearbeitungswerkzeug bestellen und ein Hersteller
kann die Informationen des Bearbeitungswerkzeuges beispielsweise direkt über ein Informationsaustauschsystem
wieder an den Kunden übermitteln. So können direkt beim Kunden alle Informationen
zu dem Bearbeitungswerkzeug hinterlegt sein. So liegen beim Kunden direkt alle Informationen
zu den Bearbeitungswerkzeugen parat. Beim Wechsel in den entsprechenden Auftrag kann
die Bearbeitungsmaschine auf die hinterlegten Informationen zugreifen und den Abstand
des Bearbeitungszylinders und/oder des Gegenzylinders selbständig und automatisch
einstellen. Über einen Informationsträger und/oder eine Markierung kann eine Zuordnung
stattfinden.
[0017] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass nicht nur
einzelne Bearbeitungswerkzeuge einfacher gewechselt werden können, sondern auch darin,
dass ein kompletter Werkzeugsatz in einer einfacheren Art und Weise gewechselt werden
kann. Ein mit Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass Bearbeitungswerkzeuge
bzw. Werkzeugsätze eindeutig zugeordnet werden können. Insbesondere kann eine Bearbeitungsmaschine
dann weitere Informationen bezüglich des jeweiligen Werkzeuges und dessen Nutzung
eindeutig speichern und für eine Optimierung der Abläufe genutzt werden. Dazu kommen
Informationsträger auf den Bearbeitungswerkzeugen und/oder an den Werkzeugsätzen zum
Einsatz. Diese Informationsträger können beispielsweise ein Code und/oder ein Speichertag
sein. Codes sind in der Regel einfach zu erzeugen und Speichertags haben den Vorteil,
dass diese überschrieben bzw. neu beschrieben werden können und somit mehrfach verwendbar
sind.
[0018] Bevorzugt weisen alle Bearbeitungswerkzeuge eigene Informationsträger auf. Dabei
können für das jeweilige Bearbeitungswerkzeug Informationen zugeordnet und/oder abgerufen
werden. Ebenso können auch Gegenwerkzeuge, wie z.B. eine Gegenrillplatte, einen eigenen
Informationsträger aufweisen. Weiter bevorzugt hat zumindest jeder Werkzeugsatz einen
Informationsträger.
[0019] Durch die Informationsträger, bevorzugt auf den Bearbeitungswerkzeugen sowie an den
Werkzeugsätzen, in Verbindung mit dem mobilen Endgerät kann der komplette Rüstprozess
verbessert werden. Die Bearbeitungswerkzeuge können in einer verbesserten Art und
Weise gelagert und schnell wiedergefunden werden. Insbesondere hilft dazu der Informationsträger
an jedem Werkzeugsatz. In einem Speicher, welcher mit der Maschinensteuerung in Wirkverbindung
steht, werden die Werkzeugsätze und die zugehörigen Bearbeitungswerkzeuge zugeordnet
hinterlegt. Mit dem mobilen Endgerät, welche auf die Daten des Speichers der Maschinensteuerung
zugreifen kann, können schnell und einfach durch Einlesen der Informationsträger die
passenden Werkzeuge gefunden werden. Weiterhin kann so auch für die Maschine verifiziert
werden, dass das richtige Werkzeug aufgebracht ist und somit Voreinstellungen an der
Bearbeitungsmaschine stattfinden, ohne dass es zu Schäden durch Fehleinstellung, wie
eine fehlerhafte Pressung, kommt. Weiterhin können auch die Standorte der Werkzeugsätze
gespeichert werden und diese so schneller gefunden werden. Insgesamt wird so das Management
der Archivierung der Bearbeitungswerkzeuge deutlich verbessert.
[0020] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass fortlaufend
weitere Informationen zu den einzelnen Bearbeitungswerkzeugen und/oder Werkzeugsätzen
gespeichert werden können. Beispielsweise können Informationen über die Abnutzung
fortlaufend gespeichert werden. Informationen über die Abnutzung von Bearbeitungswerkzeugen
können beispielsweise über eine Anzahl an Überrollungen und/oder die Werkzeuggeometrie
bzw. Werkzeugeigenschaften erzeugt werden.
[0021] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass die Informationen
der Maschinensteuerung über die Bearbeitungswerkzeuge auf dem mobilen Endgerät anzeigbar
sind. Dazu kann der Bediener beispielsweise verschiedene Informationen gewinnen, darüber
ob der Bediener die Werkzeuge noch Zurichten muss und/oder inspizieren muss. Insbesondere
kann so eine effizientere Arbeitsweise beim Handling der Bearbeitungswerkzeuge geschaffen
werden. Bevorzugt kann auch ein Standort eines Werkzeugsatzes angezeigt werden. Dies
kann beispielsweise in einfacherweise mittels einer Positions- und/oder Nummerzuweisung
geschehen oder mittels eines Indoor Ortungssystems aus Sendern und/oder Empfängern.
Beispielsweise könnte ein solcher Sender an dem mobilen Endgerät angeordnet sein.
Weiterhin können auf dem mobilen Endgerät auch Handlungsempfehlungen und/oder Hinweise,
beispielsweise über die Abnutzung einzelner Werkzeuge angezeigt werden. Prinzipiell
können alle der Maschine bzw. dem Leitstand zur Verfügung stehenden Informationen
genutzt werden.
[0022] Weiterhin weist das mobile Endgerät eine entsprechende Software, insbesondere eine
App, zum Unterstützen des Rüstvorgangs auf. Dies ermöglicht ein komfortables Durchführen
der Schritte und eine Vermeidung von Fehlern im Handling. So können Handlungsempfehlungen
an den Bediener übermittelt werden. Dazu steht das mobile Endgerät mit der Maschinensteuerung
in Wirkverbindung. Zum anderen kann mit der Anwendung die Zuordnung eines Bearbeitungswerkzeugs
zu einem Bearbeitungsjob stattfinden. Alle Informationen können aus der Maschinensteuerung
abgerufen werden und damit konkrete Handlungsempfehlungen an den Bediener übermittelt
werden. Weiterhin können Fehler beim Rüsten vermieden werden.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Bearbeitungsmaschine in einer bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine Übersicht der Bearbeitungsmaschine in einer bevorzugten Ausführungsform in einer
Draufsicht;
- Fig. 3
- einen beispielhaften Bogen mit zwei Nutzen und Reststücken, wobei die zwei Nutzen
durch einen Steg voneinander getrennt sind;
- Fig. 4
- einen weiteren beispielhaften Bogen mit zwei Nutzen und Reststücken, wobei die beiden
Nutzen direkt nebeneinander und zusammenhängend angeordnet sind;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Stapels von Bogen umfassend mehrere Teilstapel;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Nutzenstapel umfassend mehrere Teilnutzenstapel,
welche beispielhaft jeweils durch einen Zwischenbogen voneinander getrennt sind;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines einzelnen Teilstapels von Bogen;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Nutzenstapels in der Nutzenauslage mit einem Zwischenbogen;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer Bearbeitungsmaschine mit Bearbeitungszylindern;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines Bearbeitungswerkzeuges;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung eines vergrößerten Ausschnittes des Bearbeitungswerkzeuges;
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung der Verknüpfung zwischen Werkzeugsätzen, mobilem Endgerät
sowie der Daten einer Maschinensteuerung.
[0025] Eine Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt als Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere
als Stanzmaschine 01, weiter bevorzugt als Rotationsstanzmaschine 01, zur Bearbeitung
von zumindest einem, bevorzugt mindestens zwei, weiter bevorzugt einer Vielzahl von,
bogenförmigen Substrat 02 oder Bogen 02 ausgebildet. Im Vorangegangen und im Folgenden
ist mit Bearbeitungsmaschine 01 und/oder
[0026] Bogenbearbeitungsmaschine 01 insbesondere auch eine Stanzmaschine 01 gemeint. Die
Bearbeitungsmaschine 01 weist mindestens ein Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600;
700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400, bevorzugt eine Vielzahl von Aggregaten 100;
200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 auf. Bevorzugt umfasst
die Bearbeitungsmaschine 01, insbesondere die Bogenbearbeitungsmaschine 01, vorzugsweise
zumindest ein, bevorzugt zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, weiter bevorzugt
zumindest vier, als Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 ausgebildetes Aggregat
300; 400; 500; 600 zur Bearbeitung von Bogen 02, beispielsweise zumindest ein erstes
Formgebungsaggregat 300 und/oder zumindest ein zweites Formgebungsaggregat 400 und/oder
zumindest ein drittes Formgebungsaggregat 500 und/oder zumindest ein viertes Formgebungsaggregat
600.
[0027] Unter einem Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200;
1400 ist bevorzugt jeweils eine Gruppe von Einrichtungen zu verstehen, die funktionell
zusammenwirken, insbesondere um einen bevorzugt in sich geschlossenen Bearbeitungsvorgang
von dem zumindest einem Substrat 02 durchführen zu können. Vorzugsweise umfasst ein
Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 jeweils
einen Maschinenabschnitt der Bearbeitungsmaschine 01, welcher bevorzugt von weiteren
Maschinenabschnitten zumindest teilweise räumlich trennbar angeordnet ist.
[0028] Sofern nicht explizit unterschieden wird, soll hier vom Begriff des Substrates 02,
insbesondere des bogenförmigen Substrates 02, speziell des Bogens 02, grundsätzlich
jedes flächig und in Abschnitten vorliegendes Substrat 02, also auch tafelförmig oder
plattenförmig vorliegendes Substrat 02, also auch Tafeln bzw. Platten, umfasst sein.
Das so definierte bogenförmige Substrat 02 bzw. der Bogen 02 ist beispielsweise aus
Pappe und/oder Wellpappe, d. h. Pappbogen und/oder Wellpappbogen oder durch Bogen,
Tafeln oder ggf. Platten aus Kunststoff, Pappe, Glas, Holz oder Metall gebildet. Weiter
bevorzugt handelt es sich bei dem bogenförmigen Substrat 02 um Papier und/oder Karton,
insbesondere um Papierbogen und/oder Kartonbogen. Insbesondere werden im Vorangegangenen
und im Folgenden mit dem Begriff des Bogens 02 sowohl solche Bogen 02 bezeichnet,
die noch nicht mittels zumindest eines Aggregats 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700;
800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 bearbeitet wurden, als auch solche Bogen 02, die
bereits mittels zumindest eines Aggregats 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800;
900; 1000; 1100; 1200; 1400 bearbeitet wurden und dabei gegebenenfalls in ihrer Form
und/oder ihrer Masse verändert wurden.
[0029] Nach DIN 6730 (Feb. 2011) ist Papier ein flächiger, im Wesentlichen aus Fasern meist
pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung
auf einem Sieb gebildet wird. Dabei entsteht ein Faserfilz, der anschließend getrocknet
wird. Die flächenbezogene Masse von Papier beträgt bevorzugt maximal 225 g/m2 (zweihundertfünfundzwanzig
Gramm pro Quadratmeter). Nach DIN 6730 (Feb. 2011) ist Pappe ein flächiger, im wesentlicher
aus Fasern pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässerung einer
Faserstoffaufschwemmung auf einem oder zwischen zwei Sieben gebildet wird. Das Fasergefüge
wird verdichtet und getrocknet. Bevorzugt wird Pappe durch Zusammenkleben oder Zusammenpressen
aus Zellstoff gefertigt. Bevorzugt ist Pappe als Vollpappe oder Wellpappe ausgebildet.
Bevorzugt beträgt die flächenbezogene Masse von Pappe von über 225 g/m2 (zweihundertfünfundzwanzig
Gramm pro Quadratmeter). Wellpappe ist Pappe aus einer oder mehrerer Lagen eines gewellten
Papiers, das auf eine Lage oder zwischen mehreren Lagen eines anderen bevorzugt glatten
Papiers oder Pappe geklebt ist. Der Begriff Karton bezeichnet im Vorangegangenen und
im Folgenden ein bevorzugt einseitig gestrichenes papiernes Flächengebilde mit einer
flächenbezogenen Masse von mindestens 150 g/m2 (hundertfünfzig Gramm pro Quadratmeter)
und maximal 600 g/m2 (sechshundert Gramm pro Quadratmeter). Bevorzugt weist ein Karton
eine hohe Festigkeit relativ zu Papier auf.
[0030] Bevorzugt weist ein zu verarbeitender Bogen 02, bevorzugt der zumindest eine Bogen
02, ein Flächengewicht von mindestens 60 g/m
2 (sechzig Gramm pro Quadratmeter) und/oder von maximal 700 g/m
2 (siebenhundert Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt maximal 500 g/m
2 (fünfhundert Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt maximal 200 g/m
2 (zweihundert Gramm pro Quadratmeter) auf. Vorzugsweise weist ein zu verarbeitender
Bogen 02, bevorzugt der zumindest eine Bogen 02, eine Dicke von maximal 1,5 cm (eins
Komma fünf Zentimeter), bevorzugt maximal 1,0 cm (eins Komma null Zentimeter), weiter
bevorzugt maximal 0,6 cm (null Komma sechs Zentimeter), auf. Beispielsweise weist
der zumindest eine Bogen 02 eine Dicke von mindestens 0,01 cm (null Komma null eins
Zentimeter), bevorzugt von mindestens 0,03 cm (null Komma null drei Zentimeter) auf.
[0031] Das zumindest eine Substrat 02, insbesondere der zumindest eine Bogen 02, weist bevorzugt
eine Bogenbreite, bevorzugt parallel zu einer Querrichtung A, ja genau von mindestens
200 mm (zweihundert Millimeter), bevorzugt mindestens 300 mm (dreihundert Millimeter),
weiter bevorzugt mindestens 400 mm (vierhundert Millimeter) auf. Die Bogenbreite beträgt
vorzugsweise maximal 1.500 mm (tausendfünfhundert Millimeter), weiter bevorzugt maximal
1.300 mm (tausenddreihundert Millimeter), noch weiter bevorzugt maximal 1.060 mm (tausendsechzig
Millimeter). Eine Bogenlänge, bevorzugt parallel zu einer Transportrichtung T, beträgt
beispielsweise mindestens 150 mm (hundertfünfzig Millimeter), bevorzugt mindestens
250 mm (zweihundertfünfzig Millimeter), weiter bevorzugt mindestens 350 mm (dreihundertfünfzig
Millimeter). Weiter beträgt eine Bogenlänge beispielsweise maximal 1.200 mm (tausendzweihundert
Millimeter), bevorzugt maximal 1.000 mm (tausend Millimeter), weiter bevorzugt maximal
800 mm (achthundert Millimeter).
[0032] Der Begriff Nutzen 03 bezeichnet im Vorangegangenen und im Folgenden bevorzugt die
Anzahl gleicher und/oder unterschiedlicher Objekte, die aus dem gleichen Werkstoffstück
gefertigt werden und/oder auf einem gemeinsamen Trägermaterial, beispielsweise einem
gemeinsamen Bogen 02, angeordnet sind. Ein Nutzen 03 ist vorzugsweise jener Bereich
eines Bogens 02, welcher als ein Produkt der Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere
als ein Zwischenprodukt zur Herstellung eines Endproduktes, ausgebildet ist und/oder
beispielsweise zu einem gewünschten oder geforderten Endprodukt weiterverarbeitet
wird und/oder weiterverarbeitbar ausgebildet ist. Bevorzugt ist hier das gewünschte
oder geforderte Endprodukt, welches bevorzugt durch Weiterverarbeitung des jeweiligen
Nutzens 03 erzeugt wird, eine Verpackung, insbesondere eine Faltschachtel, oder ein
Etikett und/oder ein Label, insbesondere ein Etikett und/oder ein Label einer Verpackung.
Bevorzugt weist der zumindest eine Bogen 02 zumindest einen Nutzen 03, bevorzugt zumindest
zwei Nutzen 03, weiter bevorzugt zumindest vier Nutzen 03, weiter bevorzugt zumindest
acht Nutzen 03, beispielsweise zwölf Nutzen 03, auf. Bevorzugt sind die zumindest
zwei Nutzen 03 des zumindest einen Bogens 02 jeweils durch zumindest einen Haltepunkt,
vorzugsweise durch mindestens zwei Haltepunkte, weiter bevorzugt durch zumindest vier
Haltepunkte, miteinander und/oder mit dem jeweils benachbarten Nutzen 03 verbunden.
[0033] Ein Reststück 04; 05; 06 ist im Vorangegangenen und im Folgenden jener Bereich eines
Bogens 02, welcher keinem Nutzen 03 entspricht. Gesammelte Reststücke 04; 05; 06 werden
bevorzugt als Abfall bezeichnet. Ein Reststück 04; 05; 06 ist vorzugsweise als Beschnitt
und/oder Ausbruch ausgebildet und/oder entfernbar. Bevorzugt wird während des Betriebs
der Bogenbearbeitungsmaschine 01 das zumindest eine Reststück 04; 05; 06 in zumindest
einem Formgebungsaggregat 300 vorzugsweise durch zumindest einen Bearbeitungsschritt
des jeweiligen Bogens 02 erzeugt, beispielsweise in zumindest einem Stanzvorgang.
Bevorzugt wird während des Betriebs der Bogenbearbeitungsmaschine 01 das zumindest
eine Reststück 04; 05; 06 aus dem jeweiligen Bogen 02 zumindest teilweise entfernt
und somit insbesondere von den jeweiligen Nutzen 03 des Bogens 02 getrennt. Beispielsweise
ist zumindest ein als Ausbrechaggregat 600 ausgebildetes viertes Formgebungsaggregat
600 zumindest einen erstes Reststück 04, insbesondere zumindest ein Abfallstück 04,
entfernend ausgebildet und/oder zur Entfernung von zumindest einem Abfallstück 04
ausgebildet. Bevorzugt ist zumindest ein als Nutzentrennaggregat 1200 ausgebildetes
Aggregat 1200, insbesondere eine Vorrichtung zum Nutzentrennen 1200 zumindest ein
zweites Reststück 06, insbesondere zumindest eine Greiferkante 06, entfernend ausgebildet
und/oder zur Entfernung von zumindest einer Greiferkante 06 ausgebildet. Beispielsweise
umfasst ein Bogen 02 einen als Steg 05 ausgebildetes Reststück 05. Insbesondere sind
durch den zumindest einen Steg 05 die Nutzen 03 voneinander beabstandet. Bevorzugt
ist das zumindest eine Nutzentrennaggregat 1200 das zumindest eine Reststück 05; 06,
insbesondere den zumindest einen Steg 05 und/oder die zumindest eine Greiferkante
06, entfernend ausgebildet.
[0034] Das zumindest eine Substrat 02, insbesondere der zumindest eine Bogen 02, weist mehrere
Kanten 07; 08; 09 auf. Insbesondere ist eine als Vorderkante 07 ausgebildete Kante
07 in Transportrichtung T am Bogen 02 vorne orientiert und orthogonal zur Transportrichtung
T angeordnet. Insbesondere ist die Vorderkante 07 diejenige Kante 07 des zumindest
einen Bogens 02, die zum Transport des zumindest einen Bogens 02 bevorzugt durch zumindest
einen Bestandteil der Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere durch zumindest ein
Transportmittel zumindest eines Transportsystems, fassbar ist und/oder an welcher
zumindest ein Bestandteil der Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere durch das
zumindest eine Transportmittel des zumindest einen Transportsystems, den zumindest
einen Bogen 02 fasst. Eine als Hinterkante 08 ausgebildete Kante 08 des zumindest
einen Bogens 02 ist bevorzugt der Vorderkante 07 gegenüber liegend angeordnet. Weiter
bevorzugt sind Vorderkante 07 und Hinterkante 08 parallel zueinander angeordnet. Insbesondere
ist die Hinterkante 08 in Transportrichtung T an dem zumindest einen Bogen 02 hinten
orientiert und orthogonal zur Transportrichtung T angeordnet. Weiter umfasst der Bogen
02 zwei als Seitenkanten 09 ausgebildete Kanten 09. Die zwei Seitenkanten 09 sind
bevorzugt parallel zur Transportrichtung T angeordnet. Bevorzugt sind die zwei Seitenkanten
09 bevorzugt jeweils orthogonal zur Vorderkante 07 und/oder zur Hinterkante 08 des
Bogens 02 angeordnet.
[0035] Der zumindest eine Bogen 02 weist bevorzugt zumindest ein Druckbild auf. Das Druckbild
beschreibt im Vorangegangen und im Folgenden eine Darstellung auf dem zumindest einen
Bogen 02, welche der Summe aller Bildelemente entspricht, wobei die Bildelemente während
zumindest einer Arbeitsstufe und/oder zumindest eines Druckvorgangs auf den Bogen
02, beispielsweise vor oder während einer Bearbeitung durch die Bogenbearbeitungsmaschine
01, übertragen wurden und/oder übertragbar sind. Bevorzugt weist die Oberfläche des
zumindest einen Bogens 02 zumindest einen unbedruckten Bereich, insbesondere unbedruckten
Randbereich, auf, welcher bevorzugt als das zumindest eine Reststück 06 und/oder die
zumindest eine Greiferkante 06 ausgebildet ist. Beispielsweise weist der zumindest
eine Bogen 02 an dessen Vorderkante 07 oder an dessen Hinterkante 08 die zumindest
eine Greiferkante 06 auf.
[0036] Bevorzugt weist der zumindest eine Bogen 02 sowohl an dessen Vorderkante 07 als auch
an dessen Hinterkante 08 jeweils die zumindest eine Greiferkante 06 auf.
[0037] Bevorzugt weist der Bogen 02 zumindest eine Druckmarke 11, bevorzugt zumindest zwei
Druckmarken 11 auf. Eine Druckmarke 11 ist im Vorangegangenen und im Folgenden eine
Marke beispielsweise zum Überprüfen eines Passers und/oder eines Registers und/oder
bevorzugt zur Ausrichtung des zumindest einen Bogens 02 in Transportrichtung T und/oder
in Querrichtung A.
[0038] Zumindest ein Stapel 12 von Bogen 02, oder auch als Substratstapel 12 bezeichnet,
weist bevorzugt eine Vielzahl an Bogen 02, insbesondere den zumindest einen Bogen
02 und zusätzlich eine Vielzahl weiterer Bogen 02, auf. Bevorzugt umfasst der zumindest
eine Stapel 12 mindestens 1.000 (eintausend) Bogen 02, bevorzugt mindestens 2.000
(zweitausend) Bogen 02, und zusätzlich oder alternativ dazu bevorzugt maximal 15.000
(fünfzehntausend) Bogen 02, weitere bevorzugt maximal 10.000 (zehntausend) Bogen 02,
weiter bevorzugt maximal 8.000 (achttausend) Bogen 02. Beispielsweise weist der zumindest
eine Stapel 12 eine Höhe von mindestens 100 mm (einhundert Millimeter), bevorzugt
von mindestens 200 mm (zweihundert Millimeter), weiter bevorzugt von mindestens 300
mm (dreihundert Millimeter) und zusätzlich oder alternativ von maximal 3.000 mm (dreitausend
Millimeter), bevorzugt von maximal 2.500 mm (zweitausend fünfhundert Millimeter),
weiter bevorzugt von maximal 2.000 mm (zweitausend Millimeter), weiter bevorzugt von
maximal 1.600 mm (eintausend sechshundert Millimeter), weiter bevorzugt von maximal
1.300 mm (eintausend dreihundert Millimeter), auf. Bevorzugt umfasst der zumindest
eine Stapel 12 mindestens zwei Teilstapel 13 von Bogen 02, bevorzugt mindestens vier
Teilstapel 13, weiter bevorzugt mindestens acht Teilstapel 13. Der zumindest eine
Teilstapel 13 von Bogen 02, insbesondere ein Teilstapel 13 umfassend den zumindest
einen Bogen 02, beschreibt bevorzugt ein Ries 13. Nach der DIN 6730 kann unter einem
Ries 13 eine Packungseinheit von sortengleichem Planopapier, also nicht gefaltetes,
nicht aufgerolltes Papier in Blättern oder Bogen 02, verstanden werden. Das Ries 13
umfasst bevorzugt mindestens 50 (fünfzig) Bogen 02, weiter bevorzugt mindestens 200
(zweihundert) Bogen 02, weiter bevorzugt mindestens 400 (vierhundert) Bogen 02, und
zusätzlich oder alternativ bevorzugt maximal 700 (siebenhundert) Bogen 02, weiter
bevorzugt maximal 600 (sechshundert) Bogen 02, weiter bevorzugt maximal 500 (fünfhundert)
Bogen 02. Bevorzugt weist der zumindest eine Teilstapel 13 eine Höhe von mindestens
5 mm (fünf Millimeter), bevorzugt von mindestens 10 mm (zehn Millimeter), und zusätzlich
oder alternativ eine Höhe von maximal 400 mm (vierhundert Millimeter), bevorzugt von
maximal 300 mm (dreihundert Millimeter), weiter bevorzugt von maximal 200 mm (zweihundert
Millimeter), auf.
[0039] Bevorzugt umfasst ein Nutzenstapel 14 und/oder Auslagestapel 14 eine Anzahl an Nutzen
03, welche der Anzahl an Bogen 02 eines Stapels 12 entspricht. Bevorzugt weist der
zumindest eine Nutzenstapel 14 eine Höhe von maximal 2.000 mm (zweitausend Millimeter),
weiter bevorzugt von maximal 1.600 mm (eintausend sechshundert Millimeter), weiter
bevorzugt von maximal 1.300 mm (eintausend dreihundert Millimeter), auf. Bevorzugt
umfasst ein Teilnutzenstapel 16 eine Anzahl an Nutzen 03, welche der Anzahl an Bogen
02 eines Teilstapels 13 entspricht.
[0040] Eine Maschinenrichtung B ist bevorzugt eine Richtung B, welche von einem ersten Aggregat
100 der Bearbeitungsmaschine 01 zu einem letzten Aggregat 700 und/oder 1400 der Bearbeitungsmaschine
01 zeigt. Insbesondere weist die Maschinenrichtung B von einem Aggregat 100, insbesondere
einem ersten als Anlegeraggregat 100 ausgebildetem Aggregat 100, zu einem letzten
Aggregat 700, insbesondere einem als Bogenauslage 700 ausgebildetem Aggregat 700,
und/oder zu einem letzten Aggregat 1400, insbesondere einem als Auslageaggregat bzw.
Nutzenauslage 1400 ausgebildetem Aggregat 1400. Bevorzugt ist die Maschinenrichtung
B eine horizontal verlaufende Richtung B.
[0041] Die Querrichtung A ist bevorzugt eine horizontal verlaufende Richtung A. Die Querrichtung
A ist orthogonal zu der Maschinenrichtung B orientiert. Vorzugsweise ist die Querrichtung
A von einer Bedienerseite der Bearbeitungsmaschine 01 zu einer Antriebsseite der Bearbeitungsmaschine
01 orientiert.
[0042] Eine vertikale Richtung V ist bevorzugt diejenige Richtung V, welche orthogonal zu
einer Ebene aufgespannt durch die Maschinenrichtung B und die Querrichtung A angeordnet
ist. Die vertikale Richtung V ist bevorzugt senkrecht von unten und/oder von einem
Boden der Bearbeitungsmaschine 01 und/oder von einem untersten Bestandteil der Bearbeitungsmaschine
01 nach oben und/oder zu einem obersten Bestandteil der Bearbeitungsmaschine 01 und/oder
zu einer obersten Abdeckung der Bearbeitungsmaschine 01 orientiert.
[0043] Die Bedienerseite der Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt diejenige Seite der Bearbeitungsmaschine
01 parallel zu der Maschinenrichtung B, von welcher einem Bediener zumindest teilweise
und zumindest zeitweise Zugriff in die einzelnen Aggregate 100; 200; 300; 400; 500;
600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 der Bearbeitungsmaschine 01 möglich ist,
beispielsweise bei Wartungsarbeiten und/oder Wechsel von zumindest einem Formgebungswerkzeug.
[0044] Die Antriebsseite der Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt diejenige Seite der Bearbeitungsmaschine
01 parallel zu der Maschinenrichtung B, welche der Bedienerseite gegenüberliegt. Die
Antriebsseite weist bevorzugt zumindest Teile, bevorzugt zumindest einen Großteil,
eines Antriebssystems auf. Beispielsweise ist einem Bediener der zumindest zeitweise
Zugriff in die einzelnen Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000;
1100; 1200; 1400 auf der Antriebsseite durch zumindest einen Bestandteil der Bearbeitungsmaschine
01 verstellt und/oder verbaut.
[0045] Der für den Transport des zumindest einen Substrates 02 innerhalb der Bearbeitungsmaschine
01 vorgesehene Raumbereich, den das Substrat 02 im Fall seiner Anwesenheit zumindest
zeitweise einnimmt, ist der Transportweg. Die Transportrichtung T ist bevorzugt eine
Richtung T, in welche das zumindest eine Substrat 02 im Fall seiner Anwesenheit an
jedem Punkt des Transportweges transportiert wird. Vorzugsweise weist die Transportrichtung
T in die Richtung T, in der das zumindest eine Substrat 02 abgesehen von vertikalen
Bewegungen oder vertikalen Komponenten von Bewegungen transportiert wird. Insbesondere
weist die Transportrichtung T innerhalb eines Aggregates 100; 200; 300; 400; 500;
600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 in die Richtung T, welche von einem ersten
Kontakt des zumindest einen Substrates 02 mit diesem Aggregat 100; 200; 300; 400;
500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400 zu einem letzten Kontakt des Substrates
02 mit diesem Aggregat 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200;
1400 zeigt.
[0046] Die Arbeitsbreite ist im Vorangegangenen und im Folgenden die maximale Breite, die
das zumindest eine Substrat 02 aufweisen darf, um durch das zumindest eine Aggregat
100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100; 1200; 1400, insbesondere
die jeweiligen Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900; 1000; 1100;
1200; 1400, der Bearbeitungsmaschine 01 transportiert werden zu können und/oder um
noch mit dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 der Bearbeitungsmaschine
01 verarbeitet werden zu können. Dies entspricht somit der maximalen mit dem zumindest
einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 der Bearbeitungsmaschine 01 verarbeitbaren
Breite des zumindest einen Substrates 02. Die Arbeitsbreite der Bearbeitungsmaschine
01, insbesondere Bogenbearbeitungsmaschine 01, beträgt bevorzugt zumindest 30 cm (dreißig
Zentimeter), weiter bevorzugt zumindest 50 cm (fünfzig Zentimeter), noch weiter bevorzugt
zumindest 80 cm (achtzig Zentimeter), noch weiter bevorzugt zumindest 120 cm (hundertzwanzig
Zentimeter) und noch weiter bevorzugt zumindest 150 cm (hundertfünfzig Zentimeter).
[0047] Die Bearbeitungsmaschine 01 umfasst bevorzugt zumindest ein als Anlegeraggregat 100
ausgebildetes Aggregat 100. Bevorzugt ist das Anlegeraggregat 100 als Anleger, weiter
bevorzugt als Bogenanleger, weiter bevorzugt als Bogenanlegeraggregat ausgebildet.
Bevorzugt ist das Anlegeraggregat 100 als das in Transportrichtung T erste Aggregat
100 der Bearbeitungsmaschine 01 ausgebildet. Bevorzugt ist das Anlegeraggregat 100
den zumindest einen Bogen 02 auf den Transportweg der Bearbeitungsmaschine 01 zuführend
ausgebildet und/oder den zumindest einen Bogen 02 zu zumindest einem dem Anlegeraggregat
100 in Transportrichtung T nachgeordneten Aggregat 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800;
900; 1000; 1100; 1200; 1400 zuführend ausgebildet.
[0048] In Transportrichtung T nach dem zumindest einen Anlegeraggregat 100 ist bevorzugt
zumindest ein als Anlageaggregat 200 ausgebildetes Aggregat 200 angeordnet. Bevorzugt
ist das zumindest eine Anlageaggregat 200 den zumindest einen Bogen 02, bevorzugt
die zumindest zwei Bogen 02, weiter bevorzugt eine Vielzahl von Bogen 02, bevorzugt
sequenziell zu dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 zuführend
ausgebildet. Bevorzugt weist das zumindest eine Anlageaggregat 200 zumindest eine
Einrichtung zur Erfassung des zumindest einen Bogens 02 auf. Bevorzugt ist der zumindest
eine Bogen 02 durch das zumindest eine Anlageaggregat 200 betreffend seiner Lage in
Transportrichtung T und/oder in Querrichtung A zumindest teilweise, bevorzugt vollständig,
ausrichtbar.
[0049] In Transportrichtung T nach dem zumindest einen Anlegeraggregat 100 und bevorzugt
zusätzlich nach dem zumindest einen Anlageaggregat 200 ist vorzugsweise zumindest
ein, bevorzugt zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, weiter bevorzugt zumindest
vier, beispielsweise genau vier, jeweils als Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600
ausgebildetes Aggregat 300; 400; 500; 600 angeordnet. Bevorzugt weist das zumindest
eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 zumindest ein Formgebungswerk, bevorzugt
genau ein Formgebungswerk, auf. Bevorzugt ist das zumindest eine Formgebungswerk als
zumindest ein Prägewerk und/oder zumindest ein Rillwerk und/oder zumindest ein Stanzwerk,
weiter bevorzugt als Rotationsstanzwerk, und/oder zumindest ein Ausbrechwerk ausgebildet.
Bevorzugt weist jeweils zumindest eines der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600
zumindest ein Formgebungswerk, bevorzugt zumindest ein Prägewerk und/oder zumindest
ein Rillwerk und/oder zumindest ein Stanzwerk und/oder zumindest ein Ausbrechwerk,
auf. Das entsprechende Aggregat 300; 400; 500; 600 ist dann bevorzugt als Stanzaggregat
und/oder Rillaggregat und/oder Prägeaggregat und/oder Ausbrechaggregat ausgebildet.
Bevorzugt ist das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 den zumindest
einen Bogen 02 stanzend und/oder schneidend und/oder perforierend und/oder ritzend
und/oder prägend und/oder rillend ausgebildet. Beispielsweise zusätzlich oder alternativ
ist das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 zumindest ein als Abfallstück
04 ausgebildetes Reststück 04 von dem zumindest einen Bogen 02 entfernend ausgebildet.
Bevorzugt weist das zumindest eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, bevorzugt
das zumindest eine Formgebungswerk des Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600, zumindest
einen bevorzugt einen Formzylinder und zumindest einen Gegendruckzylinder auf. Bevorzugt
ist der zumindest eine Formzylinder und/oder der zumindest eine Gegendruckzylinder
als Magnetzylinder ausgebildet und/oder weist zumindest einen Aufzug bzw. Bearbeitungswerkzeug
301, bevorzugt insbesondere im Falle des Formzylinders zumindest einen Aufzug mit
zumindest einem Werkzeug 301 bzw. Bearbeitungswerkzeug 301, auf. Vorzugsweise sind
der zumindest eine Formzylinder und der zumindest eine Gegendruckzylinder miteinander
zumindest eine, bevorzugt genau eine, Formgebungsstelle bildend ausgebildet. Die Formgebungsstelle
ist bevorzugt derjenige Bereich, in dem sich der zumindest eine Formzylinder einerseits
und der zumindest eine Gegendruckzylinder andererseits am nächsten sind. Das zumindest
eine Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, bevorzugt das zumindest eine Formgebungswerk,
weiter bevorzugt der zumindest eine Formzylinder, weist bevorzugt zumindest ein Werkzeug
301 bzw. Bearbeitungswerkzeug 301 auf. Bevorzugt ist das zumindest eine Werkzeug 301
bevorzugt in dem Bereich der Formgebungsstelle in direktem Kontakt zu dem Gegendruckzylinder
angeordnet, beispielsweise diesen zumindest im Falle der Abwesenheit des zumindest
einen Bogens 02 berührend ausgebildet.
[0050] Der zumindest eine Bogen 02, welcher durch das zumindest eine Formgebungsaggregat
300; 400; 500; 600 bearbeitet ist, also welcher auf dem Transportweg in Transportrichtung
T nach dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 angeordnet ist,
weist bevorzugt mindestens einen Stanzeindruck auf. Der zumindest eine Stanzeindruck
ist beispielsweise als Rille und/oder Riefe und/oder Prägung und/oder Schnitt und/oder
Perforierung und/oder Ritze und/oder als ausgebrochenes Abfallstück 04 ausgebildet.
Bevorzugt ist der zumindest eine Stanzeindruck, insbesondere wenn dieser als Perforierung
und/oder Schnitt ausgebildet ist, zumindest teilweise den mindestens einen Nutzen
03 von dem mindestens einen Reststück 04; 05; 06 und/oder von dem mindestens einen
weiteren Nutzen 03 des zumindest einen Bogens 02 trennend ausgebildet. Vorzugsweise
weist der zumindest eine Bogen 02, welcher durch das zumindest eine Formgebungsaggregat
300; 400; 500; 600 bearbeitet ist, also welcher auf dem Transportweg in Transportrichtung
T nach dem zumindest einen Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 angeordnet ist,
den zumindest einen Nutzen 03, bevorzugt mindestens zwei Nutzen 03, weiter bevorzugt
mindestens vier Nutzen 03; weiter bevorzugt mindestens acht Nutzen 03, und mindestens
ein Reststück 04; 05; 06 auf.
[0051] Bevorzugt ist in Transportrichtung T im Anschluss an das zumindest eine Formgebungsaggregat
300; 400; 500; 600, bevorzugt in Transportrichtung T nach den zumindest zwei, weiter
bevorzugt den zumindest vier, weiter bevorzugt nach allen Formgebungsaggregaten 300;
400; 500; 600, zumindest ein als Auslageaggregat 700 ausgebildetes Aggregat 700 angeordnet.
Beispielsweise weist das Auslageaggregat 700 zumindest ein Kettenfördersystem beispielsweise
mit Greiferbrücken auf. Insbesondere ist das zumindest eine Auslageaggregat 700 als
Bogenauslage 700 ausgebildet. Bevorzugt ist die zumindest eine Bogenauslage 700 den
zumindest einen Bogen 02 auf zumindest einer Stapelunterlage 17, beispielsweise zumindest
einer als Palette 17 oder einer als Transportband oder einer anders gearteten ausgebildeten
Stapelunterlage 17, ablegend ausgebildet. Vorzugsweise ist die zumindest eine Bogenauslage
700 zumindest einen Stapel 12 an Bogen 02 oder zumindest einen Teilstapel 13 an Bogen
02, bevorzugt auf der zumindest einen Stapelunterlage 17, bildend ausgebildet. Dabei
umfasst der Stapel12 oder der Teilstapel 13 bevorzugt den zumindest einen Bogen 02
und weitere, bevorzugt eine Mehrzahl an, Bogen 02. In Transportrichtung T nach der
zumindest einen Bogenauslage 700 ist bevorzugt zumindest ein als Transportsystem 800;
900; 1000, bevorzugt als Übergabetransportsystem 800; 900; 1000, ausgebildetes Aggregat
800; 900; 1000 angeordnet. Bevorzugt ist das zumindest eine Übergabetransportsystem
800; 900; 1000 den zumindest einen Bogen 02 und bevorzugt zusätzlich weitere Bogen
02, vorzugsweise den zumindest einen Stapel 12 oder den zumindest einen Teilstapel
13, von der zumindest einen Bogenauslage 700 zu dem zumindest einen in Transportrichtung
T nachgelagerten Aggregat 1100; 1200; 1400 transportierend ausgebildet.
[0052] Vorzugsweise ist in Transportrichtung T nach dem zumindest einen Übergabetransportsystem
800; 900; 1000 und/oder vor zumindest einem als zumindest ein Nutzentrennaggregat
1200 ausgebildeten Aggregat 1200 zumindest ein als Zwischenausrichtung 1100 ausgebildetes
Aggregat 1100 angeordnet. Bevorzugt ist die zumindest eine Zwischenausrichtung 1100
den zumindest einen Teilstapel 13, welcher vorzugsweise den zumindest einen Bogen
02 und weitere Bogen 02 umfasst, ausrichtend und/oder lockernd ausgebildet. Vorzugsweise
weist die zumindest eine Zwischenausrichtung 1100 dazu zumindest einen Anschlag, bevorzugt
zumindest zwei Anschläge, auf, gegen welchen der zumindest eine Teilstapel 13 ausgerichtet
wird.
[0053] In dem zumindest einem weiteren Aggregat 1200, insbesondere das als zumindest ein
Nutzentrennaggregat 1200 ausgebildetes Aggregat 1200, werden die Nutzen 03 von den
Reststücken 04; 05; 06, bevorzugt den verbleibenden Reststücken 05; 06, getrennt.
Bevorzugt erfolgt die Trennung der Reststücke 04; 05; 06 von den Nutzen 03 teilstapelweise
und/oder riesweise. Je nach Ausbildung der Nutzen 03 und/oder Reststücke 04; 05; 06,
insbesondere je nach Größe der Reststücke 04; 05; 06, können auch Reststücke 04; 05;
06, die üblicherweise in einem vorgeordneten Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600,
insbesondere dem Ausbrechaggregat, entfernt werden, in dem zumindest einen Nutzentrennaggregat
1200 entfernt werden.
[0054] Insbesondere weist das zumindest eine Nutzentrennaggregat 1200 bevorzugt zumindest
ein Nutzentrennwerk 1201 und zumindest ein als Transportband 1202 ausgebildetes Stützelement
1202 auf. Das zumindest eine Nutzentrennwerk 1201 erzeugt und/oder bewirkt im Trennvorgang
eine Scherbewegung mit einer Scherkraft zwischen den Nutzen 03, insbesondere den als
Nutzenteilstapeln 16 ausgebildeten Teilnutzenstapel 16, und den Reststücken 04; 05;
06, insbesondere den Stapeln an Reststücken 04; 05; 06. Mittels dem zumindest einem
Transportband 1202 werden die Reststücke 04; 05; 06 nach dem Trennvorgang aus dem
zumindest einen Nutzentrennaggregat 1200 abtransportiert und beispielsweise in einen
Abfallcontainer 51 und/oder in eine Zerkleinerungseinrichtung 51 geleitet.
[0055] Bevorzugt ist dem zumindest einen Nutzentrennaggregat 1200 zumindest ein Auslageaggregat
1400 nachgeordnet. Beispielsweise wird zumindest ein, bevorzugt zumindest zwei, weiter
bevorzugt zumindest vier, weiter bevorzugt zumindest acht, Nutzenteilstapel 16 mittels
zumindest eines Transportmittels 1401, beispielsweise zumindest eines Rechens 1401,
von dem Nutzentrennaggregat 1200 in das zumindest eine Auslageaggregat 1400 transportiert.
Im Auslageaggregat 1400 wird der zumindest eine, bevorzugt zumindest zwei, weiter
bevorzugt zumindest vier, weiter bevorzugt zumindest acht, Nutzenteilstapel 16 auf
zumindest einer Stapelunterlage 17, bevorzugt zumindest einer Palette 17, gesammelt
und/oder zu zumindest einem Nutzenstapel 14 und/oder Auslagestapel 14 gestapelt. Beispielsweise
umfasst ein solcher Nutzenstapel 14 zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest vier,
weiter bevorzugt zumindest acht, Nutzenteilstapel 16. Bevorzugt wird zwischen jedem
Nutzenteilstapel 16 ein Bogen 02 als Zwischenbogen 02 zur Stabilitätserhöhung eingelegt.
[0056] Bevorzugt ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest eines Formgebungsaggregats
300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 als Prägewerk ausgebildet.
Bevorzugt weist das als Prägewerk ausgebildete Formgebungsaggregat 300; 400; 500;
600 den zumindest einen als Stanzzylinder ausgebildeten Formzylinder auf. Vorzugsweise
ist das zumindest eine Prägewerk zumindest eine Reliefprägung und/oder zumindest eine
Braille-Prägung auf dem zumindest einen Bogen 02 erzeugend ausgebildet. Die zumindest
eine Reliefprägung ist vorzugsweise entweder gegenüber dessen Umgebung der Oberfläche
des Bogens 02 erhöht oder vertieft. Beispielsweise ist der zumindest eine Formzylinder
sowohl zumindest eine erhöhte als auch zumindest eine vertiefte Reliefprägung erzeugend
ausgebildet. Beispielsweise weisen verschiedene Reliefprägungen, erzeugt durch das
zumindest eine Prägewerk, in der Oberfläche des zumindest einen Bogens 02 unterschiedliche
Höhen auf.
[0057] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest
eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500;
600 als Rillwerk ausgebildet. Vorzugsweise ist das als Rillwerk ausgebildete Formgebungswerk
den zumindest einen Bogen 02 rillend ausgebildet. Beispielsweise zusätzlich ist das
Rillwerk den zumindest einen Bogen 02 stanzend und/oder ritzend und/oder perforierend
und/oder prägend ausgebildet. Bevorzugt ist das zumindest eine Rillwerk zumindest
eine Falz beispielsweise für zumindest eine Faltung erzeugend ausgebildet.
[0058] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest
eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500;
600 als Stanzwerk ausgebildet. Bevorzugt ist das als Stanzwerk ausgebildete Formgebungswerk
den zumindest einen Bogen 02 stanzend und/oder perforierend und/oder ritzend ausgebildet.
[0059] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest
eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500;
600 als Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung, bevorzugt Lochabsaugung, ausgebildet.
Bevorzugt ist das als Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung ausgebildete Formgebungswerk
den zumindest einen Bogen 02 stanzend und/oder perforierend und/oder ritzend ausgebildet,
wobei dazu gleichzeitig zumindest ein Abfallstück 04 von dem zumindest einen Bogen
02 entfernt wird. Vorzugsweise wird das zumindest eine Abfallstück 04 durch die Bearbeitung
in dem zumindest einen Formgebungswerk vollständig von dem zumindest einen Bogen 02
getrennt und mit Luft, vorzugsweise Saugluft, auf dem Formzylinder gehalten und in
zumindest einen Absaugkasten des Formgebungswerks geblasen. Insbesondere sind so Abfallstücke
04, welche beispielsweise durch weitere Bearbeitungsschritte nicht entfernbar sind
und/oder beispielsweise mit einer Fläche von maximal 0,25 cm2 (null Komma zwei fünf
Quadratzentimeter), von dem zumindest einen Bogen 02 entfernbar. Bevorzugt weist die
Bearbeitungsmaschine 01 bei der Bearbeitung von dünnen Bogen 02 mit einer Dicke von
maximal 0,3 cm (null Komma drei Zentimeter) zumindest ein Formgebungsaggregat 300
mit zumindest einem Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung auf.
[0060] Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das zumindest eine Formgebungswerk zumindest
eines Formgebungsaggregats 300; 400; 500; 600 der Formgebungsaggregate 300; 400; 500;
600 als Ausbrechwerk ausgebildet. Bevorzugt ist das als Ausbrechwerk ausgebildete
Formgebungswerk zumindest ein Abfallstück 04, bevorzugt zumindest zwei Abfallstücke
04, weiter bevorzugt zumindest vier Abfallstücke 04, weiter bevorzugt eine Vielzahl
von Abfallstücken 04, von dem zumindest einen Bogen 02 entfernend, bevorzugt ausbrechend
und/oder absaugend, ausgebildet.
[0061] In einer bevorzugten Ausführung weist die Bearbeitungsmaschine 01 insbesondere im
Falle der Erzeugung von zumindest einer Etikettierung, beispielsweise zumindest einer
Etikettierung einer Plastikverpackung, zumindest ein Formgebungsaggregat 400 mit zumindest
einem Stanzwerk und beispielsweise zusätzlich ein diesem Formgebungsaggregat 400 vorgelagertes
Formgebungsaggregat 300 mit zumindest einem Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung
auf. Bevorzugt ist direkt im Anschluss an das Formgebungsaggregat 400 mit dem zumindest
einen Stanzwerk, also insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat 300; 400;
500; 600 dazwischen, die zumindest eine Bogenauslage 700 angeordnet.
[0062] In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Bearbeitungsmaschine 01 insbesondere
im Falle der Erzeugung von zumindest einer weiteren Etikettierung, beispielsweise
zumindest einem Etikett aus Papier, zumindest ein Formgebungsaggregat 400 mit zumindest
einem Stanzwerk und beispielsweise zusätzlich ein diesem Formgebungsaggregat 400 vorgelagertes
Formgebungsaggregat 300 mit zumindest einem Stanzwerk mit zumindest einer Absaugung
auf. Beispielsweise alternativ ist dem zumindest einen Formgebungsaggregat 400 mit
dem zumindest einen Stanzwerk zumindest ein Formgebungsaggregat 300 mit zumindest
einem Rillwerk oder mit zumindest einem Prägewerk vorgelagert. Bevorzugt ist direkt
im Anschluss an das Formgebungsaggregat 400 mit dem zumindest einen Stanzwerk, also
insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600 dazwischen,
die zumindest eine Bogenauslage 700 angeordnet.
[0063] In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Bearbeitungsmaschine 01 insbesondere
im Falle einer Bearbeitung von Karton mindestens drei Formgebungsaggregate 300; 400;
500; 600 auf. Bevorzugt weist das erste Formgebungsaggregat 300 zumindest ein Prägewerk
oder Rillwerk auf. Vorzugsweise ist das Prägewerk im Falle dessen Anwesenheit in dem
ersten Formgebungsaggregat 300 vor dem das Rillwerk aufweisenden zweiten Formgebungsaggregat
400 angeordnet. Nach dem zumindest einen das Rillwerk aufweisenden Formgebungsaggregat
300; 400, beispielsweise dem ersten oder zweiten Formgebungsaggregat 300; 400, folgt
bevorzugt ein Formgebungsaggregat 400; 500 mit zumindest einem Stanzwerk. Bevorzugt
weist das dritte oder vierte Formgebungsaggregat 500; 600 zumindest ein Ausbrechwerk
auf. Bevorzugt ist das Formgebungsaggregat 500; 600 mit dem zumindest einen Ausbrechwerk
direkt im Anschluss an das Formgebungsaggregat 400; 500 mit dem zumindest einen Stanzwerk
angeordnet, insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600
dazwischen. Bevorzugt ist direkt im Anschluss an das Formgebungsaggregat 500; 600
mit dem zumindest einen Ausbrechwerk, also insbesondere ohne ein weiteres Formgebungsaggregat
300; 400; 500; 600 dazwischen, die zumindest eine Bogenauslage 700 angeordnet.
[0064] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Bearbeitungsmaschine beispielsweise
nur ein oder zwei Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 auf. Beispielsweise weist
die Bearbeitungsmaschine 01 dann zusätzliche Druckaggregate 250 auf. Wegen dem stark
modularen Aufbau der Bearbeitungsmaschine 01 sind unterschiedlichste Kombinationen,
beispielsweise mit nur einem Druckaggregat 250 und mehreren Formgebungsaggregaten
300; 400; 500; 600 oder umgekehrt möglich. Besonders bevorzugt weist die zumindest
eine Bearbeitungsmaschine 01 zwei Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 und zwei
Druckaggregate 250 auf. In dieser Konfiguration sind die beiden Formgebungsaggregate
300; 400; 500; 600 beispielsweise ein Stanzaggregat und ein Ausbrechaggregat.
[0065] Jedes der Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600 weist bevorzugt zumindest einen
Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 auf. Einem solchen Bearbeitungszylinder 310;
410; 510; 610 ist unter Bildung eines Zylinderspaltes ein Gegenzylinder 320; 420;
520; 620, insbesondere Gegendruckzylinder 320; 420; 520; 620 und/oder Gegenstanzzylinder
320; 420; 520; 620, zugeordnet angeordnet.
[0066] Der zumindest eine Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und der zumindest eine
Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 sind unter Bildung eines Zylinderspaltes einander
zugeordnet. Mindestens der zumindest eine Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610
trägt ein Bearbeitungswerkzeug 301. Im Folgenden ist das Bearbeitungswerkzeug 301
bevorzugt für das Formgebungsaggregat 300 beschrieben, gilt jedoch in gleicher Maßen
auch für die anderen Formgebungsaggregate 300; 400; 500; 600. Die Bearbeitungszylinder
310; 410; 510; 610 können auf vielfältige Weise ausgebildet sein. Nach einer Ausführungsform,
die sich besonders für Stanz- und Perforieranwendungen eignet, ist der obere Bearbeitungszylinder
310; 410; 510; 610 als voller Magnetzylinder oder Trägerzylinder mit Magnetsegmenten
zur Aufnahme von magnetischen Blechen oder Magnetblechen und der untere Bearbeitungszylinder
als oberflächengehärteter Zylinder oder mit einem darauf befestigten gehärteten Blech
ausgebildet. Nach einer anderen Ausführungsform, die sich besonders für Präge- oder
Rill- oder Nutanwendungen eignet, ist der obere Bearbeitungszylinder als voller Magnetzylinder
oder Trägerzylinder mit Magnetsegmenten zur Aufnahme von magnetischen Blechen oder
Magnetblechen und der untere Bearbeitungszylinder als oberflächengehärteter Zylinder
oder mit einem darauf befestigten gehärteten Blech oder mit einem Blech mit Hartgummi
/ Kunststoff ausgebildet.
[0067] Der Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 kann dabei in allen genannten Fällen mit mechanisch
insbesondere form- oder kraftschlüssig wirkenden Werkzeugträgern oder Aufzugträgern
versehen sein. Die kraftschlüssig wirkenden Werkzeugträgern oder Aufzugträgern sind
insbesondere magnetisch wirkend ausgebildet.
[0068] Zwischen dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und einem Gegenzylinder
320; 420; 520; 620 sind Substratbogen 01 einführbar, die beim Durchlaufen des Zylinderspaltes
bearbeitet werden. Der zumindest eine Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und/oder
der zumindest eine Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 weisen einen Werkzeugträger zur
Aufnahme eines Bearbeitungswerkzeuges 301 oder eines Werkzeusgteils auf, das vorzugsweise
aus der Gruppe der Schneidwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Rillwerkzeuge, Perforierwerkzeuge
oder Nutwerkzeuge stammt.
[0069] Der Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 ist dem zumindest einen Bearbeitungszylinder
310; 410; 510; 610 derart zugeordnet, dass bei einer Durchbiegung des zumindest einen
Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610, wie sie bei einer Bearbeitung von Substratbogen
01 im Spalt zwischen den beiden Bearbeitungszylindern 310; 410; 510; 610 auftritt,
den Gegenzylinder 320; 420; 520; 620, vorzugsweise in dessen Mitte oder nahe seiner
Mitte trifft.
[0070] Ebenso können der Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 und der zumindest eine Bearbeitungszylinder
310; 410; 510; 610 Schmitzringe aufweisen, die in Abrollkontakt miteinander stehen.
Es ist auch möglich, dass der Oberflächenkontakt zwischen dem Gegenzylinder 320; 420;
520; 620 und dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 auf den Kontakt
zwischen den Schmitzringen begrenzt ist.
[0071] Die Verwendung von Schmitzringen ist im Druckmaschinenbau bekannt. Die Schmitzringe
an Druckmaschinen werden an den Seiten der Druckzylinder angeordnet. Der Schmitzring
soll den Schmitz verhindern. Er ist aus vergütetem Stahl und wird hochpräzise rund
und maßhaltig geschliffen. Der Schmitzring ist ca. 1-4 cm breit und rollt entweder
auf der Fundamentschiene oder auf dem Schmitzring des Gegenzylinders ab. Der Umfang
des Schmitzringes beträgt genau den Umfang des Aufzuges oder er hat genau den Umfang
der Form, je nachdem, an welchem Maschinenteil er angebracht ist. Der Schmitzring
ist ein Element der Zwangsführung an Druckmaschinen mit Zentralantrieb und gleicht
geringfügige Lagerungenauigkeiten ebenso aus wie ungleichmäßigen An- und Abtrieb aus
dem Zahnradantrieb der Druckmaschinen.
[0072] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die das Auswechseln von Werkzeugteilen
erleichtert, umfasst die Bearbeitungsmaschine 01, bevorzugt ein Formgebungsaggregat
mit zwei miteinander zusammenwirkenden Zylindern 310; 410; 510; 610; 320; 420; 520;
620, zwischen die das Substrat 01 einführbar ist. Das Substrat 01 wird beim Durchlaufen
durch im Zylinderspalt zwischen den Zylindern 310; 410; 510; 610; 320; 420; 520; 620
wirksame Werkzeugteile aus der Gruppe der Schneidwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Rillwerkzeuge,
Perforierwerkzeuge oder Nutwerkzeuge bearbeitet. Mindestens einer der Zylindern 310;
410; 510; 610; 320; 420; 520; 620 ist als Magnetzylinder ausgebildet. Dem als Magnetzylinder
ausgebildeten Zylinder 310; 410; 510; 610; 320; 420; 520; 620 ist eine Abschäleinrichtung
zum Abschälen mindestens eines Werkzeugteils zugeordnet.
[0073] Unter einem Magnetzylinder sind im vorgenannten Zusammenhang alle Arten von Zylindern
oder Trommeln zu verstehen, die im Bereich ihrer Peripherie eine magnetische Kraftwirkung
auf benachbarte ferromagnetische Elemente, insbesondere auf Bearbeitungswerkzeuge
301 oder Werkzeugteile aus der Gruppe der Schneidwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Rillwerkzeuge,
Perforierwerkzeuge oder Nutwerkzeuge, ausüben. Ein derartiger Zylinder kann als voller
Magnetzylinder oder Zylinder mit eingelassenen Magnetsegmenten oder als Trägerzylinder
für auf ihm angeordnete Magnetsegmenten oder Magnetbleche ausgebildet sein, was für
die Bauweise als Trommel im analogen Sinn gilt.
[0074] Unter Schneiden wird dabei insbesondere das vollständige mechanische Trennen eines
ungestanzten Werkstoffs durch Druck verstanden, wobei vorwiegend Scherspannungen wirken.
Der Schneidvorgang kann im Messerschnitt-, oder im Scherschnitt-, oder im Berstschnittprinzig
erfolgen.
[0075] Unter Stanzen wird insbesondere das Teilen von Werkstoffen in einer von der Geraden
abweichenden Trennlinie verstanden. Vorzugsweise wird dabei an die Herstellung von
Aus- und Zuschnitten mit in sich geschlossenen Begrenzungslinien gedacht. In einigen
Fällen werden jedoch auch offene Schnitte durch Stanzen realisiert, z. B. das Abrunden
von Ecken sowie das Registerstanzen.
[0076] Unter Prägen wird das Bearbeiten von Werkstoffen durch Druck mit entsprechenden Bearbeitungswerkzeug
301 verstanden, wobei der Werkstoff dabei reliefartig geformt und/oder verformt wird.
[0077] Unter Rillen wird das Bearbeiten von Werkstoffen durch Druck mit entsprechenden Bearbeitungswerkzeugen
301 verstanden, wobei im Werkstoff längliche, schmale Vertiefung in der Oberfläche
eingebracht werden.
[0078] Unter Perforieren wird das Bearbeiten von Werkstoffen durch Druck mit entsprechenden
Bearbeitungswerkzeugen 301 verstanden, wobei im Werkstoff eine Vielzahl von zumeist
linienförmig angeordneten Löchern eingebracht werden. Die Abstände zwischen den Löchern
sind dabei vorzugsweise gleich.
[0079] Die Bearbeitungsmaschine 01 zum Bearbeiten eines Bogens 02 mit dem zumindest einen
Bearbeitungswerkzeug 301 weist bevorzugt zumindest an den Bearbeitungszylindern 310;
410; 510; 610 jeweils zumindest ein Stellmittel 311; 411; 511; 611 auf. Mittels des
zumindest einen Stellmittels 311; 411; 511; 611 wird beispielsweise ein Zylinderspalt
sowie ein Stanzdruck eingestellt. Dazu ist bevorzugt die Verstellung bzw. die Einstellung
eines Abstandes A1 zwischen dem zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510;
610 und dem zumindest einen Gegenzylinder 320; 420, 520; 620 mittels des zumindest
einen Stellmittels 311; 411; 511; 611 möglich. Insbesondere wird die relative Lage
des zumindest einen Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610 zum dem jeweiligen Gegenzylinder
320; 420; 520; 620 verändert bzw. eingestellt. Bevorzugt ist das zumindest eine Stellmittel
311; 411; 511; 611 dazu hauptsächlich den zumindest einen Bearbeitungszylinder 310;
410; 510; 610 verstellbar und/oder verstellend angeordnet. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform kann auch der zumindest eine jeweilige Gegenzylinder 320; 420; 520;
620 mittels Stellmitteln 311; 411; 511; 611 in der Position verändert werden. Die
Stellmittel 311; 411; 511; 611 der Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610 sind bevorzugt
als Doppelexzenter ausgebildet. Es wäre auch möglich eine einfach exzentrische Anordnung
mit einer Linearführung zu kombinieren. In einer besonders einfachen Ausgestaltung
ist eine einfach exzentrische Anordnung des Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610
vorgesehen. Damit kommen unterschiedliche Antriebe, wie Elektromotoren, Hydraulik-
und/oder Pneumatikzylinder zum Einsatz. Bevorzugt werden die Stellmittel 311; 411;
511; 611 und die jeweiligen Antriebe durch eine Maschinensteuerung gesteuert. Ein
analoger Aufbau ergibt sich auch für die Stellmittel 311; 411; 511; 611 der Gegenzylinder
320; 420; 520; 620. Bevorzugt ist mit dem Abstand A1 der Abstand der Rotationsachse
des zumindest einen Bearbeitungszylinders 310; 410; 510; 610 zu der Rotationsachse
des Gegenzylinders 320; 420; 520; 620 gemeint. Der Abstand A1 ist dementsprechend
ebenso ein Maß für den Spalt, insbesondere Bearbeitungsspalt, insbesondere für dessen
Größe, zwischen dem jeweiligen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 und einem jeweiligen
Gegenzylinder 320; 420; 520; 620.
[0080] Die Einstellung des Abstandes A1 ist wichtig für ein passendes Bearbeitungsergebnis,
insbesondere Stanzergebnis, und muss nach einem Wechseln des Bearbeitungswerkzeuges
301 jeweils neu stattfinden. Man spricht dabei beispielsweise von einem Rüstvorgang.
Insbesondere ist die Einstellung dabei maßgeblich abhängig von den Eigenschaften des
Bearbeitungswerkzeuges 301 selbst. Die Größe, die bei der Einstellung eine große Rolle
spielt, ist vorallem die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301. Die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges
301 variiert je nach zu bearbeitenden Substrat 02 und je nach Nutzenform 04 und/oder
je nach gewünschtem Bearbeitungsergebnis, wie Stanzen, Rillen, Perforieren, Prägen.
Mit der Höhe ist insbesondere die Schneidenhöhe, senkrecht zu der Fläche, insbesondere
der Bearbeitungsfläche, des Bearbeitungswerkzeuges 301 gemeint. Insbesondere ist mit
der Höhe eine größte Ausdehnung, insbesondere senkrecht zur Fläche des Bearbeitungswerkzeuges
301, gemeint. Insbesondere der maximale Abstand von dem zumindest einen Bearbeitungszylinder
310; 410; 510; 610, insbesondere der Rotationsachse, entscheidend. Weiter bevorzugt
weist die Maschinensteuerung die Höhe an mehreren Stellen des Bearbeitungswerkzeuges
301 auf. Insbesondere kommt es bei der Einstellung darauf an, dass je nach Anwendung
ein Abstand des Bearbeitungswerkzeuges 301, insbesondere der Schneiden, zu dem zumindest
einen Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 eingestellt wird.
[0081] Die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 kann beispielsweise durch Messen erfolgen.
Beispielsweise kann dafür ein Lichtsensor, insbesondere ein Reflextaster, zum Einsatz
kommen. Ein solcher Lichtsensor kann beispielsweise an der Bearbeitungsmaschine 01
angeordnet und kann bei Auflegen und/oder bei Aufspannen des Bearbeitungswerkzeuges
301 auf den zumindest einen Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges
301 messen. In einer anderen Ausführungsform wird die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges
301 direkt im Fertigungsverfahren gemessen und/oder bestimmt. Bevorzugt wird das zumindest
eine Bearbeitungswerkzeug 301 mittels einer Fräse, insbesondere CNC Fräse, hergestellt.
Entweder kann mittels Messeinrichtungen an der Fräse die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges
301 gemessen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Höhe in einem nachgelagerten
Messvorgang gemessen werden. Die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 kann, bevorzugt
zusammen mit anderen relevanten Informationen, für die Einstellung des Abstandes A1
verwendet werden. Andere Informationen sind beispielsweise die Geometrie und/oder
das Format und/oder die Bearbeitungskontur des Bearbeitungswerkzeuges 301. Zur eindeutigen
Zuordnung ist auch eine eindeutige Identifikationsnummer oder eine Auftragsnummer
angeordnet und/oder hinterlegt. Insbesondere können die Informationen zur Einstellung
des Abstandes A1 verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ können die Informationen
aber auch beispielsweise für eine Archivierung und eindeutige Zuordnung oder andere
Zwecke verwendet werden. Auch beispielsweise ein automatisches Werkzeuglogistiksystem
kann so realisiert werden.
[0082] Insbesondere wird ein Bearbeitungszylinder 310; 410; 510; 610 von einer ersten Position
mit einem ersten Abstand A1 in eine zweite Position mit einem zweiten Abstand A1 überführt.
Insbesondere wird so der Zylinderspalt eingestellt. Eine solche Einstellung kann auch
iterativ ablaufen.
[0083] Die Bearbeitungsmaschine 01 weist zumindest eine Maschinensteuerung 20 auf. Die Maschinensteuerung
20 umfasst dabei bevorzugt eine Speichereinrichtung sowie eine Recheneinrichtung und
steuert die Maschine, bevorzugt nach hinterlegten Programmen und/oder Abläufen. Zur
Einstellung des Abstandes A1 ist in der Maschinensteuerung zumindest die Höhe des
Bearbeitungswerkzeuges 301 hinterlegt. Zusätzlich ist in der Maschinensteuerung 20
ein Ablauf hinterlegt, wodurch der Abstand A1 in Abhängigkeit von der Höhe und/oder
einem Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 verstellbar ist und/oder verstellt
wird. Insbesondere ist die zumindest eine Maschinensteuerung 20 dazu das zumindest
eine Stellmittel 311; 411; 511; 611 steuernd angeordnet. Weiter bevorzugt fließen
auch die anderen Informationen zur Einstellung des Abstandes A1 ein. Dazu sind auch
die anderen Informationen in der Maschinensteuerung 20 hinterlegt und/oder können
zumindest durch diese abgerufen werden.
[0084] Zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 und bevorzugt auch die anderen
Informationen des Bearbeitungswerkzeuges 301 können auf unterschiedliche Art und Weise
zu der Maschinensteuerung 20 gelangen. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform
sind die Informationen auf zumindest einem Informationsträger 304, insbesondere einem
Code 304 und/oder einem Tag 304, insbesondere einem QR-Code und/oder einem Strichcode
und/oder einem Barcode und/oder einer Datenmatrix und/oder einem RFID-Tag und/oder
einem NFC-Tag, auf dem Bearbeitungswerkzeug 301 hinterlegt. Alternativ können die
Daten auch mittels dem Informationsträger 304 einem in einer Datenbank hinterlegten
Datensatz verknüpft und zugeordnet werden und so die Informationen gewonnen werden.
Bevorzugt wird der zumindest eine Informationsträger 304 mittels zumindest einer Leseeinrichtung
312; 412; 512; 612 ausgelesen und/oder gescannt und/oder eingelesen. Je nach Ausprägung
des Informationsträgers 304 ist die zumindest eine Leseeinrichtung 312; 412; 512;
612 anders ausgebildet. Beispielsweise genügt zum Scannen eines Barcodes eine rein
optische Leseeinrichtung 312; 412, 512, 612, bevorzugt eine Kamera mit einer entsprechenden
Software. Bei dem Einsatz von RFID Tags oder NFC Tags dagegen kommen entsprechende
Leseeinrichtungen zur Kommunikation mit ebendiesen zum Einsatz. In einer ersten bevorzugten
Ausführungsform ist die zumindest eine Leseeinrichtung 312; 412; 512; 612 in die Bearbeitungsmaschine
01, insbesondere das jeweilige Formgebungsaggregat 300; 400; 500; 600, integriert
angeordnet. In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Leseeinrichtung
312; 412; 512; 612 zusätzlich und/oder alternativ als mobiles Endgerät, beispielsweise
als ein Smartphone mit einer Kamera, ausbildet. Ein Bediener kann beispielsweise vor
dem Auflegen des Bearbeitungswerkzeuges 301 das mobile Endgerät 352 nutzen, um den
zumindest einen Informationsträger 304 einzulesen. Beispielsweise werden die Informationen
dann drahtlos an die Maschinensteuerung 20 übermittelt.
[0085] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden die Informationen, insbesondere
zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301, direkt von einem Hersteller ermittelt
und übermittelt. Dann werden Daten aus der Herstellung selbst oder aus einem nachgelagerten
Vermessungsschritt ermittelt und anschließend übermittelt. Über ein gekoppeltes Informationsaustauschsystem,
insbesondere eine Datenschnittstelle, werden die Daten direkt oder indirekt an die
Bearbeitungsmaschine 01 und insbesondere an die Maschinensteuerung 20 übermittelt.
Somit liegen die Daten bereits an der Maschinensteuerung 20 vor und kann durch Zuordnung
genutzt werden. Zur Zuordnung weist das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug 301 beispielsweise
zusätzlich einen Informationsträger 304 auf. Die Daten umfassen zumindest die Höhe
und/oder eine Information über die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301.
[0086] Die Bearbeitungsmaschine 01 wird in einem Verfahren zum Einstellen auf das zumindest
eine Bearbeitungswerkzeug 301 eingestellt. Ein solches Einstellen und/oder Rüsten
findet in der Regel nach einem Jobwechsel und/oder Auftragswechsel statt. Insbesondere
findet dieses Einstellen immer statt, wenn ein Bearbeitungswerkzeug 301 in ein anderes
getauscht wird. Je nach Ausführungsform und wie bereits beschrieben wird zumindest
die Höhe der Bearbeitungswerkzeuges 301 an die Maschinensteuerung 20 übergeben. In
einer ersten Ausführungsform wird die Höhe und/oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges
301 durch zumindest einen Informationsträger 304 auf dem Bearbeitungswerkzeug 301
ermittelt. Bevorzugt wird anschließend mit einer in der Bearbeitungsmaschine 01 angeordneten
Leseeinrichtung 312; 412; 512; 612 durch Einlesen des zumindest einen Informationsträgers
304 die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 ermittelt. In der anderen bevorzugten
Ausführungsform wird zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301 mittels einer
Datenschnittstelle direkt aus einem Herstellverfahren und/oder von einem Hersteller
des Bearbeitungswerkzeuges 301 an die Maschinensteuerung 20 übermittelt. Die Maschinensteuerung
20 steuert anschließend mit einem hinterlegten Programm und ohne Zutun eines Bedieners
das zumindest eine Stellmittel 312; 412; 512; 612 an. In Abhängigkeit von der Höhe
des Bearbeitungswerkzeuges 301 wird der Abstand A1 durch das zumindest eine Stellmittel
312; 412; 512; 612 eingestellt. Zusätzlich können zur Einstellung des Abstandes A1
noch die weiteren Informationen genutzt werden.
[0087] Insbesondere wird der Abstand A1 so eingestellt, dass die größte Ausdehnung, also
höchsten Schneidwerkzeuge des Bearbeitungswerkzeuges 301 bevorzugt, vorallem in einem
Stanzvorgang, gerade so den Gegenzylinder berühren. Bei einem Rillen ist beispielsweise
keine Berührung des Bearbeitungswerkzeuges 301 auf den Gegenzylinder gewünscht. Bei
einem zu großen Kontakt zwischen Bearbeitungswerkzeug 301 und Gegenzylinder können
Maschinenschäden entstehen, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Hier kann auch ein
iteratives Herantasten in der Maschinensteuerung 20 hinterlegt sein. Insbesondere
wird hauptsächlich die, bevorzugt maximale, Höhe des Bearbeitungswerkzeuges 301, verwendet.
Weiter bevorzugt werden mehrere Messpunkte der Höhe zu genauen Einstellung verwendet.
Weiter bevorzugt werden auch andere Informationen verarbeitet. Insbesondere kann der
Informationsträger 304 auch zur Archivierung der Bearbeitungswerkzeuge 301 dienen.
Bearbeitungswerkzeuge 301 können so einfach wieder gefunden werden und in einer hochautomatisierten
Ausführungsform durch eine Logistiksystem automatisch eingelagert und wieder aus dem
Lager entnommen werden. Auch Informationen über das Format oder die Grammatur des
Bearbeitungswerkzeuges 301 können verarbeitet werden. Beispielsweise kann auch die
Grammatur und das Format zu einer effizienten Lagerung oder zur Einstellung des Abstandes
A1 herangezogen werden.
[0088] Je nach Maschinenkonfiguration und Bearbeitungsjob muss ein kompletter Werkzeugsatz
350 an der Bearbeitungsmaschine 01 getauscht werden. Beispielsweise besteht ein solcher
Werkzeugsatz 350 aus mehreren Bearbeitungswerkzeugen 301, insbesondere Stanzwerkzeugen,
Ausbrechwerkzeugen, Nutzentrennwerkzeugen, Rillwerkzeugen usw. Jeder Werkzeugsatz
350 weist bevorzugt einen weiteren Informationsträger 351 auf. Der Informationsträger
kann ebenso wie der Informationsträger 304 des Bearbeitungswerkzeuges 301 ausgebildet
sein. D. h. der Informationsträger 351 kann als Code und/oder Speichertag ausgebildet
sein. Beispielsweise kann der Code als QR-Code und/oder als Strichcode und/oder als
Barcode ausgebildet sein. Der Speichertag kann als RFID-Tag und/oder als NFC-Tag ausgebildet
sein. Bevorzugt wird ein solcher Werkzeugsatz 350 in einem gemeinsamen Behälter gelagert.
Bevorzugt ist der Informationsträger 351 an dem Behälter angeordnet. Besonders bevorzugt
ist der Informationsträger 351 des Werkzeugsatzes als RFID-Tag ausgebildet. In der
Ausführungsform mit Werkzeugsatz 350 kommt zumindest ein mobiles Endgerät 352, wie
oben beschrieben, zum Einsatz. Dieser ist mittels des mobilen Endgeräts 352 besonders
einfach auslesbar und kann nach Bedarf jederzeit überschrieben werden. Beispielsweise
ist eine solches mobiles Endgerät 352 also Smartphone mit Kamera und/oder NFC
[0089] Technologie und mit einer entsprechenden Applikation ausgebildet.
[0090] Bevorzugt wird zu jedem Job ein Werkzeugsatz 350 mit spezifischen Informationen in
einer Maschinensteuerung 20 bzw. in einem zugeordneten Speicher, bevorzugt in einer
Vorstufendatei, hinterlegt. Die Maschinensteuerung 20 kann die Daten nutzen, um ein
Rüsten der Bearbeitungsmaschine 01 vorzubereiten und/oder um ein Rüsten der Bearbeitungsmaschine
01 zu beschleunigen. In der Maschinensteuerung 20 werden verschiedene Informationen,
bevorzugt für jedes Bearbeitungswerkzeug 301 und/oder für das Substrat 02, gesammelt.
Beispielsweise wird ein Format des Substrats 02 und/oder der Bearbeitungswerkzeuge
301 gespeichert. Weiterhin wird eine Höhe eines Bearbeitungswerkzeuges 301 oder einem
Maß der Höhe angelegt. Mit einem Maß für die Höhe ist dabei jegliche Angabe gemeint,
die die Abmessung des jeweiligen Zylinders durch das Bearbeitungswerkzeug 301 in radialer
Richtung beeinflusst. Auch verschiedene Layouts werden angelegt. Beispielsweise ein
Layout mit Haltepunktinformationen für das jeweilige Werkzeug 350. Mit Haltepunktinformationen
ist hier insbesondere ein Layout gemeint, dass aufzeigt an welchen Stellen die Nutzen
eines Bogens zusammengehalten werden. Es beinhaltet daher sämtliche Informationen
des Layouts. Weiterhin wird ein Layout zum Zurichten erstellt und/oder hinterlegt.
Dieses kann beispielsweise zum Zurichten auf die Rückseite des Bearbeitungswerkzeuges
301 projiziert werden. Durch die Zuordnung des Werkzeugsatzes 350 kann direkt das
passende Layout auf die Rückseite des Bearbeitungswerkzeuges 301 projiziert werden.
[0091] Zu Ausbrechaggregaten können beispielsweise Informationen zu Ausbrechwerkzeugen wie
Ausbrechplatten mit Ausbrechbereichen hinterlegt werden. Auch für Nutzentrennwerkzeuge
können verschiedene Informationen hinterlegt werden. Beispielsweise werden die Templates
der Werkzeuge hinterlegt.
[0092] Bevorzugt weist jedes Bearbeitungswerkzeug 301 eines solchen Werkzeugsatzes 350 einen
Informationsträger 304 zur Zuordnung und/oder zum Abrufen und/oder zum
[0093] Hinterlegen verschiedener Informationen. Bevorzugt kann durch den Informationsträger
304 zumindest eine Zuordnung zu den in der Vorstufendatei hinterlegten Informationen
hergestellt werden. Zumindest kann eine Höhe und/oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges
301 aufgerufen werden.
[0094] Bevorzugt werden die Informationsträger 304 auf den Bearbeitungswerkzeugen 301 aufgebracht.
Beispielsweise werden die Informationsträger 304 vor einem ersten Benutzen auf den
Bearbeitungswerkzeugen 301 aufgebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
auf den einzelnen Bearbeitungswerkzeugen 301 jeweils ein Barcode aufgebracht bzw.
aufgeklebt. Diese zur Unterscheidung der einzelnen Bearbeitungswerkzeuge 301, bevorzugt
nummerierten Barcodes, werden dann dem jeweiligen Werkzeug und Werkzeugsatz 350 in
der Vorstufe zugewiesen.
[0095] Bei einem Jobwechsel und/oder Werkzeugwechsel kann die Maschinensteuerung 20 der
Bearbeitungsmaschine 01, dann auf die gespeicherten Informationen zugreifen und diese
dann in einem Rüstvorgang nutzen. Ein solcher Rüstvorgang läuft nach Folgendem Verfahren
ab.
[0096] Ein Bediener lädt in einem Initialisierungsschritt einen entsprechenden Job durch
eine Eingabe, beispielsweise an einem Leitstand. Es gibt einen Initialisierungsschritt,
indem ein benötigtes Bearbeitungswerkzeug 301 und/oder ein benötigter Werkzeugsatz
350 für einen Bearbeitungsjob aus einem Speicher der Maschinensteuerung 20 abgerufen
wird. Beispielsweise wird auf der Anzeige des Leitstandes ein Informationsträger 351,
wie ein Barcode oder eine Nummer, zu dem jeweiligen Job angezeigt und/oder erstellt.
Dieser kann zur Identifikation des benötigten Werkzeugsatzes 350 verwendet werden.
Ein Bediener kann beispielsweise den Informationsträger 304 und/oder Barcode dann
beispielsweise scannen und einen benötigten Werkzeugsatz 350 finden. Zur Zuordnung
kann beispielsweise eine App verwendet werden oder eine Zuordnung findet händisch
über eine Nummer statt.
[0097] Anschließend wird an einem Werkzeugsatz 350 der Informationsträger 351 und/oder an
dem Bearbeitungswerkzeug 301 der Informationsträger 304 in einem Zuordnungsschritt
eingelesen. Weiter bevorzugt reicht es zur Zuordnung wenn zumindest ein Informationsträger
351 am Werkzeugsatz 350 eingelesen wird. In dem Zuordnungsschritt werden die Bearbeitungswerkzeuge
301 und/oder der Werkzeugsatz 350 mittels zumindest eines Informationsträgers 351
dem jeweiligen Bearbeitungsjob zugeordnet. Bevorzugt wird dazu mittels des mobilen
Endgeräts 352 der Informationsträger 351; 304 eingelesen und/oder gescannt. Durch
das mobile Endgerät 352 kann überprüft werden, ob der Bediener am richtigen Werkzeugsatz
350 ist. Bevorzugt kommuniziert das mobile Endgerät 352 dazu mit der Maschinensteuerung
20 der Bearbeitungsmaschine 01. Weiterhin übermittelt die mobile Leseeinrichtung 352,
dass der passende Werkzeugsatz 350 vorhanden ist. Im nächsten Schritt kann damit die
Bearbeitungsmaschine 01 gerüstet werden.
[0098] Die Bearbeitungsmaschine 01 kann dann, bevorzugt vollautomatisch ohne weiteres Zutun
eines Bedieners die Einstellungen an der Bearbeitungsmaschine 01 einleiten. Dazu werden
die Voreinstellung für ein zu verarbeitendes Format und/oder die Abstände A1 für das
jeweilige Bearbeitungswerkzeug 301 eingestellt und/oder voreingestellt.
[0099] Anschließend oder gleichzeitig oder vorher wechselt ein Bediener die Bearbeitungswerkzeuge
der Bearbeitungsmaschine 01. In diesem Rüstschritt der Wechsel und/oder die Anpassung
des Bearbeitungswerkzeuges 304 und/oder des Werkzeugsatzes 350 an der Bearbeitungsmaschine
01 stattfindet. Nach dem Wechsel der Bearbeitungswerkzeuge 01 geht der Bediener in
Produktion.
[0100] Weiterhin können die Informationen in der Maschinensteuerung 20 über die Bearbeitungswerkzeuge
301 fortlaufend aktualisiert und/oder erweitert werden. Beispielsweise können Daten
den Zustand der Bearbeitungswerkzeuge 301 und/oder des gesamten Werkzeugsatzes 350
gespeichert werden. Bevorzugt werden zumindest Informationen über die Abnutzung der
Bearbeitungswerkzeuge 301 gespeichert und/oder gesammelt. Ein solches Maß für die
Abnutzung eines Bearbeitungswerkzeuges 301 kann beispielsweise über die Anzahl der
Überrollungen eines Bearbeitungswerkzeuges 301 sein.
[0101] Diese Daten können einem Bediener dann beispielsweise an dem Leitstand und/oder auf
dem mobilen Endgerät 352, insbesondere auf dessen Anzeige 353, angezeigt werden. Weiterhin
kann die Maschinensteuerung 20 diese Daten direkt zum Rüsten der Maschine nutzen.
Insbesondere können die Einstellungen der Bearbeitungsmaschine 01 im Einstellschritt
mittels der fortlaufend aktualisierten Daten angepasst werden. Beispielsweise kann
so der Abstand A1 zwischen von Stanzzylinder 310; 410; 510; 610 und Gegenstanzzylinder
320; 420; 520; 620 dementsprechend angepasst werden. Der Abstand A1 kann aufgrund
einer mit der Zeit veränderten Abnutzung eines Bearbeitungswerkzeuges 301 und/oder
eines Werkzeugsatzes 350 angepasst werden.
[0102] Weiterhin umfasst das mobile Endgerät 352 eine Anwendung zur Durchführung des Rüstvorgangs.
Dazu steht das mobile Endgerät 352 mit einer Maschinensteuerung 20 in Wirkverbindung,
weist die Anzeige 353 auf und weist die Anwendung zur Unterstützung des Rüstvorgangs
auf. Bevorzugt kann die Anwendung auch Teil einer größeren Anwendung zum Steuern der
Bearbeitungsmaschine 01 sein. Die Anwendung zur Unterstützung des Rüstvorgangs steht
in Verbindung, bevorzugt drahtlos, mit der Maschinensteuerung 20 und kann die Informationen
der Maschinensteuerung 20 abrufen. Bevorzugt werden zur Unterstützung des Rüstvorgangs
zumindest die Informationen für den anstehenden Bearbeitungsjob abgerufen und einem
Bediener angezeigt welcher Werkzeugsatz 350 und/oder welches Bearbeitungswerkzeug
301 nötig ist, bzw. welche Schritte zum Rüsten eingeleitet werden müssen. Beispielsweise
kann ein Finden des benötigten Werkzeuges 301 erleichtert werden. Beispielsweise kann
ein Standort des benötigten Werkzeugsatzes 350 und/oder des zumindest einen benötigten
Bearbeitungswerkzeuges 301 gespeichert sein und der Weg zu dem Werkzeugsatz 350 und/oder
der Lagerplatz angezeigt werden. Auch kann ein Bediener weiterführende Informationen
zu einem Werkzeugsatz, bevorzugt mit Handlungsempfehlungen, angezeigt werden.
[0103] Beispielsweise können durch die fortlaufend aktualisierten Informationen Handlungsempfehlungen
hinsichtlich vorbereitenden Maßnahmen der Bearbeitungswerkzeuge 01 getroffen werden.
So kann beispielsweise ein Zurichten eines Bearbeitungswerkzeug 301 aufgrund von einer
hohen Abnutzung vorgeschlagen werden. Weiterhin kann rechtzeitig ein Werkzeugtausch
angezeigt werden. Weiterhin kann dem Bediener angezeigt werden, wie die Bearbeitungsmaschine
01 die Stellmittel im Rüstvorgang einstellt und bevorzugt können auch Einstellungen
durch den Bediener verändert werden und Anpassungen vorgenommen werden. Weiterhin
wird ein Abstand A1 zwischen Gegenzylinder 320; 420; 520; 620 und Bearbeitungszylinder
310; 410; 510; 610 dann ausgehend von den aktualisierten Daten angepasst. All diese
Maßnahmen tragen auch zu einer erhöhten Sicherheit beim Rüsten der Bearbeitungsmaschine
01 bei, indem Fehlstellungen verhindert werden können. Weiterhin kann mittels der
Anwendung des mobilen Endgeräts 352 bei Bedarf die Voreinstellungen der Maschinensteuerung
20 zu dem jeweiligen Bearbeitungsjob angepasst werden.
[0104] Bevorzugt weist die Maschinensteuerung 20 auch Abläufe und/oder Algorithmen zur automatischen
Erkennung von Änderungen Bearbeitungswerkzeuge 301 auf. Bevorzugt kommen dazu Methoden
des Maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz zum Einsatz. Weiterhin weist
die Bearbeitungsmaschine 01 und/oder die Maschinensteuerung 20 auch Datenschnittstellen
für predictive Maintenance Methoden auf. Dazu können die Methoden beispielsweise die
Abnutzung der Bearbeitungswerkzeuge 301 erkennen und ein Nachbestellen beispielsweise
direkt beim Hersteller eingeleitet werden.
Bezugszeichenliste
[0105]
- 01
- Bearbeitungsmaschine, Bogenbearbeitungsmaschine, Stanzmaschine, Rotationsstanzmaschine
- 02
- Substrat, Bogen, Zwischenbogen
- 03
- Nutzen
- 04
- Reststück, erstes, Abfallstück
- 05
- Reststück, Steg
- 06
- Reststück, zweites, Greiferkante
- 07
- Kante, Vorderkante
- 08
- Kante, Hinterkante
- 09
- Kante, Seitenkante
- 10
- -
- 11
- Druckmarke
- 12
- Stapel, Substratstapel
- 13
- Teilstapel, Ries
- 14
- Nutzenstapel, gesamt, Auslagestapel
- 15
- -
- 16
- Teilnutzenstapel, Nutzenteilstapel
- 17
- Stapelunterlage, Palette
- 18
- -
- 19
- -
- 20
- Maschinensteuerung
- 51
- Abfallcontainer, Zerkleinerungseinrichtung
- 100
- Aggregat, Anlegeraggregat
- 200
- Aggregat, Anlageaggregat
- 250
- Druckaggregat
- 300
- Aggregat, Formgebungsaggregat, erstes
- 301
- Bearbeitungswerkzeug, Stanzwerkzeug, Rillwerkzeug, Prägewerkzeug, Perforierwerkzeug,
Ausbrechwerkzeug
- 302
- Einspannmittel, Laschen
- 303
- Ausrichtemittel, Passstiftloch
- 304
- Informationsträger, Markierung, Code, Tag
- 310
- Bearbeitungszylinder
- 311
- Stellmittel
- 312
- Leseeinrichtung, Scanner
- 320
- Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
- 350
- Werkzeugsatz
- 351
- Informationsträger
- 352
- Endgerät, mobil
- 353
- Anzeige
- 400
- Aggregat, Formgebungsaggregat, zweites
- 410
- Bearbeitungszylinder
- 411
- Stellmittel
- 412
- Leseeinrichtung, Scanner
- 420
- Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
- 500
- Aggregat, Formgebungsaggregat, drittes
- 510
- Bearbeitungszylinder
- 511
- Stellmittel
- 512
- Leseeinrichtung, Scanner
- 520
- Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
- 600
- Aggregat, Formgebungsaggregat, viertes
- 601
- Bearbeitungswerkzeug
- 610
- Bearbeitungszylinder
- 611
- Stellmittel
- 612
- Leseeinrichtung, Scanner
- 620
- Gegenzylinder, Gegendruckzylinder, Gegenstanzzylinder
- 700
- Aggregat, Auslageaggregat, Bogenauslage
- 800
- Aggregat, Transportsystem, Übergabetransportsystem
- 900
- Aggregat, Transportsystem, Übergabetransportsystem
- 1000
- Aggregat, Transportsystem, Übergabetransportsystem
- 1100
- Aggregat, Zwischenausrichtung
- 1200
- Aggregat, Nutzentrennaggregat, Vorrichtung zur Nutzentrennung
- 1400
- Aggregat, Auslageaggregat, Nutzenauslage
- 1401
- Transportmittel, Rechen
- A
- Richtung, Querrichtung
- B
- Richtung, Maschinenrichtung
- T
- Richtung, Transportrichtung
- V
- Richtung, vertikal
- A1
- Abstand (310; 410; 510; 610) zu (320; 420; 520; 620)
1. Bearbeitungsmaschine (01) zum Bearbeiten eines Bogens (02) mit zumindest einem Bearbeitungswerkzeug
(301), wobei die zumindest eine Bearbeitungsmaschine (01) zumindest ein Stellmittel
(311; 411; 511; 611) aufweist, wobei das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511;
611) einen Abstand (A1) zumindest eines Bearbeitungszylinders (310; 410; 510; 610)
zu einem zugeordneten Gegenzylinder (320; 420; 520; 620) verstellbar und/oder verstellend
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) den Abstand (A1) zumindest
in Abhängigkeit von einer in einer Maschinensteuerung (20) hinterlegten Höhe und/oder
einem Maß für die Höhe des jeweiligen Bearbeitungswerkzeuges (301) verstellbar und/oder
verstellend angeordnet ist und dass das Bearbeitungswerkzeug (301) und/oder ein Werkzeugsatz
(350) zumindest einen Informationsträger (304; 351) zum Zuordnen und/oder Abrufen
und/oder Hinterlegen der Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des zumindest einen
Bearbeitungswerkzeuges (301) aufweist.
2. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Informationsträger (304; 351) als Code (304) und/oder als Speichertag
(304) ausgebildet ist.
3. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Code (304; 351) als QR-Code und/oder als Strichcode und/oder als Barcode ausgebildet
ist und/oder dass der Speichertag (304; 351) als RFID-Tag und/oder als NFC-Tag ausgebildet
ist.
4. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Leseeinrichtung (312; 412; 512; 612; 352) den Informationsträger (304;
351) auslesend angeordnet ist.
5. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Leseeinrichtung (312; 412; 512; 612; 352) als mobiles Endgerät
(352) und/oder als eine stationär an der Bearbeitungsmaschine (01) befestigte Leseeinrichtung
(312; 412; 512; 612) ausgebildet ist.
6. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuerung (20) eine Datenschnittstelle zum Übermitteln von Daten direkt
aus einem Herstellverfahren und/oder von einem Hersteller des zumindest einen Bearbeitungswerkzeuges
(301) aufweist und dass die übermittelbaren Daten zumindest die Höhe und/oder das
Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) umfassen.
7. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) noch weitere Informationen des Bearbeitungswerkzeuges
(301) in der Maschinensteuerung (20) vorhanden sind.
8. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) mittels den weiteren Informationen
verstellbar angeordnet ist.
9. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Informationen in der Maschinensteuerung (20) eine Auftragsnummer und/oder
eine Geometrie und/oder ein Format und/oder eine Bearbeitungskontur sind.
10. Verfahren zum Einstellen einer Bearbeitungsmaschine (01) auf zumindest ein Bearbeitungswerkzeug
(301), wobei das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug (303) auf zumindest einen Bearbeitungszylinder
(310; 410; 510; 610) aufgelegt und/oder aufgespannt wird, wobei ein Abstand (A1) zwischen
dem zumindest einen Bearbeitungszylinder (310; 410; 510; 610) und zumindest einem
Gegenzylinder (320; 420; 520; 620) mittels dem zumindest einen Stellmittel (311; 411;
511; 611) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A1) zumindest in Abhängigkeit von einer in einer Maschinensteuerung
(20) hinterlegten Höhe und/oder einem Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges
(301) eingestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Höhe und/oder ein Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301)
auf zumindest einem Informationsträger (304) auf dem Bearbeitungswerkzeug (301) und/oder
an dem Werkzeugsatz gespeichert ist und/oder zugeordnet werden kann.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) durch Einlesen und/oder Scannen
des Informationsträgers (304) mittels zumindest einer Leseeinrichtung (312; 412; 512;
612) zugeordnet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A1) mittels der Stellmittel (311; 411; 511; 611) in Abhängigkeit von
der Höhe und/oder von einem Maß für die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) mittels
der Maschinensteuerung (20) ohne Zutun eines Bediener abläuft.
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 oder 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (301) mittels einer Datenschnittstelle
direkt aus einem Herstellverfahren und/oder von einem Hersteller des Bearbeitungswerkzeuges
(301) an die Maschinensteuerung übermittelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 oder 12 oder 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Stellmittel (311; 411; 511; 611) auch mittels einer Auftragsnummer
und/oder einer Geometrie und/oder eines Format und/oder einer Bearbeitungskontur verstellt
wird.
16. Verfahren zum Rüsten einer Bearbeitungsmaschine (01) umfassend zumindest die folgenden
Schritte:
- einen Zuordnungsschritt, wobei in dem Zuordnungsschritt die Bearbeitungswerkzeuge
(301) und/oder der Werkzeugsatz (350) mittels zumindest eines Informationsträgers
(351) dem jeweiligen Bearbeitungsjob zugeordnet werden/wird, wobei dazu ein mobiles
Endgerät (352) zumindest einen Informationsträger (351; 304) einlesen kann und/oder
einliest und an die Maschinensteuerung (20) übermittelt,
- einen Rüstschritt, wobei in dem Rüstschritt der Wechsel und/oder die Anpassung des
Bearbeitungswerkzeuges (304) und/oder des Werkzeugsatzes (350) an der Bearbeitungsmaschine
(01) stattfindet,
- einen Einstellschritt, wobei in dem Einstellschritt Stellmittel der Bearbeitungsmaschine
(01) anhand der Zuordnung auf das zumindest eine Bearbeitungswerkzeug (301) und/oder
auf den Werkzeugsatz (350) und/oder auf die Substrateigenschaften eingestellt werden.