[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine nichttragende Gebäudewand, insbesondere Gebäudeaußenwand,
zum Abschließen eines Raumes, mit zumindest einer ersten Tragkonstruktion, die zwischen
einer Decke und einem Boden des Raumes befestigt ist, zumindest einer ersten Beplankung
auf der dem Raum abgewandten Seite der Tragkonstruktion, einer zweiten Beplankung
auf der dem Raum zugewandten Seite der Tragkonstruktion, zumindest einer ersten Dämmschicht
und einer äußeren Verkleidung.
[0002] Nichttragende Wände von Gebäuden in Trockenbauweise sind seit langem bekannt und
am Markt erhältlich. Sie weisen typischerweise eine zwischen dem Boden und der Decke
eines Raums eingesetzte Ständerkonstruktion, beispielsweise ein Metallständer-Tragwerk,
auf, das an beiden Seiten mit einer Beplankung versehen ist. Der zwischen den Beplankungen
bestehende Hohlraum kann mit einem akustisch dämmenden Material ausgefüllt sein. Solche
Wände werden regelmäßig im Innenausbau von Gebäuden verwendet.
[0003] Aus der
US 4 869 037 A sind Aufbauten für eine nicht tragende Außenwand der eingangs genannten Art bekannt.
Die Außenwand ist zweiteilig und umfasst einen feuchtigkeitsdichten inneren Wandteil,
der an sich zwischen Boden und Decke ersteckenden Trägern befestigt ist, sowie einen
feuchtigkeitsdurchlässigen äußeren Wandteil, der die äußere Verkleidung (Fassade)
bildet und der außenseitig an den Stirnflächen von Boden und Decke eines Gebäudegeschosses
befestigt ist, auf. Der innere Wandteil kann durch Platten, die auf der Außenseite
und der Innenseite der Träger befestigt sind, gebildet sein.
[0004] Aus der
DE 42 02 175 A1 ist ein Wandaufbau einer Außenwand für Gebäude in Skelettbauweise bekannt. Die Außenwand
weist eine großflächige, die Außenwand abschließende Deckplatte auf, die außen an
dem Gebäudeskelett und damit unmittelbar an der tragenden Konstruktion des Gebäudes
befestigt ist. Die Deckplatte ist außen mit einem Nadelfilz versehen, auf den ein
Verputz aufgetragen ist. Auf der Innenseite der Deckplatte schließt sich eine Spanisolationsschicht
aus losen Holzspänen, eine Schalltrennschicht und eine Holzfaserplatte an. Die innere
Holzfaserplatte ist im abzuschließenden Raum aufgestellt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wandkonstruktion bereitzustellen,
die insbesondere für eine einen Raum abschließende Außenwand geeignet ist, die universell
einsetzbar ist und deren konstruktiver Aufbau und deren Montage einfach ist, so dass
sie günstig und schnell hergestellt werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird bei einer Gebäudewand der eingangsgenannten Art mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass
- a) die erste Beplankung von der Tragkonstruktion gehalten ist und die Außenseite des
abzuschließenden Raumes in mindestens einer Richtung zumindest teilweise überragt;
- b) die erste Dämmschicht zwischen der ersten Beplankung und der zweiten Beplankung
angeordnet ist; und
- c) die äußere Verkleidung wahlweise unmittelbar oder über die erste Beplankung mittelbar
an der Tragkonstruktion befestigt ist oder die erste Beplankung die äußere Verkleidung
bildet.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die erste und zweite Beplankung kann beispielsweise jeweils aus einzelnen Platten
oder aus zu größeren Platten zusammengefügten einzelnen Paneelen bestehen. Die erste
Dämmschicht zwischen der ersten Beplankung und der zweiten Beplankung kann aus einem
oder mehreren Dämmmaterialien gebildet sein. Die Dämmwirkung wird üblicherweise eine
wärmedämmende, kann aber auch (zusätzlich) eine geräuschdämmende Wirkung sein. Als
Dämmmaterialien kommen beispielsweise feste Dämmplatten oder -matten, gegebenenfalls
aber auch Schüttgut in Form von Flocken oder Spänen in Betracht.
[0009] Unter einer Tragkonstruktion wird hier und im Folgenden jegliche Art von Konstruktionen,
insbesondere mit Stützen/Pfosten und/oder Trägern, verstanden, die geeignet sind,
eine Beplankung zwischen einer Decke und einem Boden des abzuschließenden Raumes zu
tragen.
[0010] Unter einer äußeren Verkleidung wird hier und im Folgenden insbesondere die Fassade
einer Außenwand verstanden. Bei Gebäudewänden, die beispielsweise im Inneren einer
großen Halle einen wärmegedämmten Gebäudeteil von einem nicht wärmegedämmten Gebäudeteil
trennen, beispielsweise einen Bürotrakt von einer Lagerhalle oder Werkshalle, wird
die dem zu dämmenden Teil des Gebäudes abgewandte Seite als die Seite mit der äußeren
Verkleidung angesehen. Die Wärmedämm- und Brandschutz- und/oder Schallschutzeigenschaften
der erfindungsgemäßen Gebäudewand sind für eine solche Anwendung innerhalb eines Gebäudes
ebenso vorteilhaft wie bei einer Gebäudeaußenwand.
[0011] Die äußere Verkleidung kann beispielsweise mit einer Putzträgerplatte samt Putz,
aber ebenso mit anderen, geeigneten Materialien wie beispielsweise Glas, Keramik,
Metall oder Holz gebildet sein. Die äußere Verkleidung kann insbesondere auch direkt
durch die erste Beplankung gebildet werden.
[0012] Im Unterschied zu den aus der
US 4 869 037 A und der
DE 42 02 175 A1 vorbekannten Außenwänden werden bei der erfindungsgemäßen Gebäudewand alle Flächenteile,
also die Beplankungen und die äußere Verkleidung von einer einzigen Tragkonstruktion
gehalten, die für das Gebäude an sich keine tragende Funktion hat, sondern einzig
und alleine die Gebäudewand bzw. Gebäudeaußenwand einschließlich der äußeren Verkleidung
trägt. Durch die Befestigung der äußeren Verkleidung an der ersten Beplankung oder
der Tragkonstruktion wird eine Befestigung an tragenden Teilen eines Gebäudes wie
tragenden Wänden, Decken oder Böden, vermieden. Somit kann auf besondere Anschlussteile
für die äußere Verkleidung an den tragenden Gebäudeteilen verzichtet werden. Alleine
schon deswegen vereinfacht sich die Wandkonstruktion, so dass sie schneller montierbar
und günstiger herstellbar ist.
[0013] Aufgrund der Tatsache, dass die äußere Verkleidung, im Prinzip also die Fassade,
nicht an tragenden Teilen des Gebäudes befestigt werden muss, ist die erfindungsgemäße
Gebäudewand in Verbindung mit einer Vielzahl von Gebäudekonstruktionsarten verwendbar.
So ist die erfindungsgemäße Gebäudewand nicht nur in Gebäuden in Skelettbauweise einsetzbar,
sondern ebenso in Gebäuden mit tragenden Wänden. Dabei sind die Anforderungen an die
mechanische Festigkeit der äußeren Verkleidung unabhängig von der Gebäudestruktur,
da die äußere Verkleidung unmittelbar oder mittelbar an der Tragkonstruktion zwischen
Boden und Decke des abzuschließenden Raums befestigt ist, wodurch sich deutlich geringere
Abstände zwischen einzelnen Befestigungspunkten an der Tragkonstruktion ergeben. Somit
ist es möglich, auch große Gebäude- oder Durchgangsöffnungen mit der erfindungsgemäßen
Gebäudewand abzuschließen, ohne dass die Anforderungen an die Eigenfestigkeit der
Fassade/äußeren Verkleidung übermäßig hoch werden.
[0014] Außerdem ist es möglich, Fenster und Türen oder sonstige Fassadenelemente in der
erfindungsgemäßen Gebäudewand vorzusehen, in dem die Tragkonstruktion entsprechend
angepasst wird und gegebenenfalls so ausgestaltet wird, dass sie eine Befestigungsmöglichkeit
für die einzusetzenden Fenster, Türen oder sonstigen Fassadenelemente bereitstellt.
Dies ist bei den vorbekannten Außenwandkonstruktionen nicht ohne weiteres möglich.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der ersten Beplankung
und der äußeren Verkleidung eine zweite Dämmschicht angeordnet. Die zweite Dämmschicht
kann aus dem oder den gleichen Materialien wie die erste Dämmschicht oder aus einem
anderen Material oder einer anderen Materialzusammensetzung bestehen, mit gleicher
oder unterschiedlicher Dicke wie die erste Dämmschicht. Die zweite Dämmschicht kann
mit der äußeren Verkleidung fest verbunden oder Bestandteil dieser sein. In diesem
Fall erfolgt das Anbringen der äußeren Verkleidung und der zweiten Dämmschicht in
einem Arbeitsschritt, so dass die zweite Dämmschicht ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand
montierbar ist.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Gebäudewand eine zweite Tragkonstruktion
auf der dem Raum zugewandten Seite der zweiten Beplankung. Die zweite Beplankung wird
vom Raum aus betrachtet vor der zweiten Beplankung aufgestellt und trägt eine dritte
Beplankung auf ihrer dem Raum zugewandten Seite. Damit ist es insbesondere möglich,
zwischen der zweiten und der dritten Beplankung eine dritte Dämmschicht anzuordnen.
Diese dritte Dämmschicht kann aus verschiedensten Materialien gefertigt sein und unterschiedliche
Aufgaben erfüllen. Insbesondere kann mit ihr eine zusätzliche akustische Dämmung gewährleistet
werden, so dass eine solche Außenwand auch an viel befahrenen Straßen oder neben Werksgeländen
verwendet werden kann. Es hat sich in diesem Zusammenhang herausgestellt, dass ein
Luftspalt zwischen der zweiten und der dritten Beplankung die Dämmung weiter verbessert,
da er eine zusätzliche thermische und akustische Entkopplung bewirkt.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die zweite und/oder dritte Beplankung
mehrlagig ausgebildet. Auf diese Weise können Platten mit unterschiedlichen Funktionen
miteinander verbunden werden. Beispielsweise können eine oder mehrere Beplankungen
von der Innen- zur Außenseite betrachtet nacheinander folgend eine Brandschutzplatte
und eine Schallschutzplatte aufweisen. Die Brandschutzplatte und die Schallschutzplatte
können beispielsweise aus Gipskarton mit unterschiedlicher Stärke und/oder unterschiedlicher
Dichte bestehen. Handelsübliche Dichten liegen zum Beispiel zwischen 550 kg/m
3 und 1150 kg/m
3. Die bevorzugte Stärke der Platten liegt zwischen 8 mm und 20 mm.
[0018] Die erste Beplankung kann vorteilhaft mit einer Holzzementplatte, wie beispielsweise
eine zementgebundene Holzspanplatte, die von der Firma Siniat unter der Marke Duripanel
® vertrieben wird, gebildet sein. Holzzementplatten sind besonders stabil, feuerfest,
langlebig, schalldämmend und witterungsbeständig und eignen sich somit in besonderer
Weise für die äußere Beplankung einer Außenwand. Die bevorzugte Stärke der Holzzementplatte
liegt zwischen 8 mm und 18 mm.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gebäudewand ist
die äußere Verkleidung Bestandteil eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS). Ein Wärmedämmverbundsystem
weist beispielsweise innenseitig eine Dämmung auf, die an einer Putzträgerplatte befestigt
ist und mit dieser eine funktionale Einheit bildet. Die Putzträgerplatte kann außenseitig
bereits mit einem verputzten Armierungsgewebe versehen sein. Die Montage der Fassade
wird so weiter vereinfacht und beschleunigt, da keine zusätzliche zweite Dämmschicht
zwischen erster Beplankung und äußerer Verkleidung händisch angebracht werden muss.
Die bevorzugte Gesamtstärke der äußeren Verkleidung in dieser Form liegt zwischen
50 mm und 100 mm.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform kann eine Beplankung, insbesondere die zweite Beplankung
außenseitig, mit einer Dampfbremse in Form einer Folie versehen sein. Dadurch wird
der Raum effektiv vor eindringender Feuchtigkeit geschützt.
[0021] Vorzugsweise wird mindestens eine der Dämmschichten mit mindestens einer Steinwolle-Trennwandplatte
gebildet. Es können Steinwolle-Trennwandplatten unterschiedlicher Formate zweckmäßig
sein, je nachdem welches Format die Tragkonstruktion hat. Die Steinwolle-Trennwandplatten
werden in die Gefache der Tragkonstruktion zwischen die Beplankungen eingesetzt. Je
nach Anwendungsbereich kann auch eine Dämmung mit Mineralwolle vorteilhaft sein. Mineralwolle
ist im Gegensatz zur Steinwolle leichter und somit leichter zu verarbeiten. Steinwolle
bietet hingegen die bessere Dämmung, insbesondere Schalldämmung. Die Bevorzugte Stärke
der Dämmschichten liegt zwischen 40 mm und 90 mm.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die erste und/oder die zweite
Tragkonstruktion aus zumindest einem an der Decke befestigten und zumindest einem
am Boden befestigten U-Profil und zumindest einem dazwischen angeordneten C-Profil
gebildet. Das C-Profil ist an den U-Profilen befestigt bzw. in diese eingesetzt. Die
Beplankungen können an den U-Profilen und/oder dem C-Profil befestigt sein, wobei
eine Befestigung an dem C-Profil bzw. den C-Profilen bevorzugt ist. Vorzugsweise sind
die C-Profile und U-Profile aus Metallständern bspw. aus Stahlblech gebildet. Grundsätzlich
kann die Tragkonstruktion aber auch aus Holz oder einem anderen bautechnisch geeigneten
Material gebildet sein.
[0023] Die Tragkonstruktion kann auch anders konstruiert sein, solange der grundsätzliche
Aufbau der erfindungsgemäßen Gebäudewand damit möglich ist. Es ist beispielsweise
auch denkbar, dass die U-Profile seitlich an den Raumwänden befestigt sind und die
C-Profile horizontal, statt vertikal, durch die Wand verlaufen. Ebenso könnte, je
nach individueller Anforderung, eine schräge Montage der Profile, ähnlich einem Fachwerk,
vorteilhaft sein. Es kann auch jegliche Kombination der unterschiedlichen Konstruktionen
vorteilhaft sein, insbesondere dann, wenn die Wand über Fenster, Türen oder sonstige
Fassadenelemente verfügen soll. Beispielsweise kann über einer Tür oder unter einem
Fenster ein horizontal verlaufender Metallträger zwischen zwei vertikalen Metallträgern
befestigt sein.
[0024] Eine erfindungsgemäße nichttragende Gebäudewand kann insbesondere auch aus mehreren
miteinander verbundenen Einheiten modular zusammengesetzt sein. Insbesondere können
die Beplankungen aus mehreren nebeneinander angeordneten und durch Verkleben, Verschrauben
oder Klammerung miteinander verbundenen Paneelen oder Platten gebildet sein, die jeweils
an einem eigenen C-Profil befestigt sind. Auf diese Weise kann die Wandbreite und/oder
Höhe an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese speziellen Ausführungsformen beschränkt.
Es zeigen:
[0026]
- Fig. 1:
- einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen nichttragenden
Gebäudewand;
- Fig. 2:
- einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen nichttragenden
Gebäudewand;
- Fig. 3
- einen schematischen Aufbau einer Tragkonstruktion für eine erfindungsgemäße Gebäudewand
mit Tür; und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines Aufbaus einer erfindungsgemäßen nichttragenden Gebäudewand
mit mehreren miteinander verbundenen äußeren Verkleidungselementen.
[0027] Figur 1 zeigt den Aufbau einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gebäudewand
mit einem vertikalen CW-Profil 1
CW einer ersten Tragkonstruktion 1, die zwischen einer Decke und einem Boden eines abzuschließenden
Raums angeordnet ist, einer daran festgeschraubten ersten äußeren Beplankung 2 und
einer daran festgeschraubten zweiten inneren Beplankung 3. Zwischen den beiden Beplankungen
2, 3 ist eine erste Dämmschicht 4 angeordnet. Außenseitig ist auf die erste Beplankung
2 eine äußere Verkleidung 5 aufgeklebt.
[0028] Die erste Beplankung 2 kann beispielsweise mit einer Holzspanzementplatte gebildet
sein, deren Rohdichte etwa 1400 kg/m
3 betragen kann. Die zweite Beplankung 3 ist mehrlagig ausgeführt und umfasst eine
Schallschutzplatte 6, beispielsweise eine Gipskartonplatte mit einer Rohdichte von
gut 1000 kg/m
3, und eine daran angrenzende Brandschutzplatte 7 aus einer Gipskartonplatte mit einer
Rohdichte von etwa 850 kg/m
3. Die Schallschutzplatte 6 ist innenseitig mit einer Dampfbremse 8, beispielsweise
aus einer PE-Folie, versehen.
[0029] Die erste Dämmschicht 4 wird durch zwei Lagen von Steinwolle-Trennwandplatten gebildet,
die beispielsweise eine Rohdichte von ca. 30 kg/m
3 haben können. Für eine bessere Passung können die Steinwolle-Trennwandplatten zwischen
den Beplankungen 2, 3 leicht komprimiert sein.
[0030] Die äußere Verkleidung 5 wird durch ein 80 mm dickes Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
mit einer Putzträgerplatte 9 und einem außen liegenden Armierungsgewebe 11 gebildet.
Die Putzträgerplatte 9, die als zweite Dämmschicht dient, kann beispielsweise aus
Steinwolle mit einer Rohdichte von 90 kg/m
3 gebildet sein. Das Armierungsgewebe 11 kann beispielsweise mit einem Klebe- und Armierungsmörtel
verputzt werden.
[0031] Die Gesamtstärke der nichttragenden Gebäudewand kann in diesem Ausführungsbeispiel
kann beispielsweise zwischen 250 und 280 mm betragen.
[0032] Die in Figur 2 dargestellte Gebäudewand hat von der äußeren Verkleidung 5 bis zur
zweiten Beplankung 3 den gleichen Aufbau wie die in Figur 1 dargestellte Außenwand.
Zusätzlich weist sie eine zweite Tragkonstruktion 21 mit einem vertikalen CW-Profil
21cw auf, die ebenso zwischen Decke und Boden des abzuschließenden Raumes befestigt
ist und innenseitig an die zweite Beplankung 3 angrenzt, allerdings ohne mit ihr fest
verbunden zu sein. An der Innenseite der Tragkonstruktion 21 ist eine dritte Beplankung
22 verschraubt. Zwischen der zweiten Beplankung 3 und der dritten Beplankung 22 sind
eine an der dritten Beplankung 22 anliegende dritte Dämmschicht 23 sowie ein Luftspalt
zwischen 24 der dritten Dämmschicht 23 und der zweiten Beplankung 3 vorgesehen.
[0033] Die dritte Beplankung 22 kann mehrlagig ausgeführt sein, beispielsweise aus zwei
Lagen Gipskartonplatten 25, 26, deren Rohdichte beispielsweise ca. 650 kg/m
3 betragen kann. Die dritte Dämmschicht kann beispielsweise aus Mineralwolle-Trennwandplatten
mit einer Dichte von etwa 30 kg/m
3 bestehen. Die Dicke der dritten Dämmschicht 23 kann etwa ein Viertel bis ein Drittel
der Dicke der ersten Dämmschicht betragen, und die Dicke des Luftspalts etwa ein Viertel
der Dicke der dritten Dämmschicht.
[0034] Die dritte Beplankung 22 und die dritte Dämmschicht 23 samt Luftspalt 24 dienen insbesondere
einer zusätzlichen Schalldämmung.
[0035] Die Gesamtstärke der nichttragenden Gebäudewand dieses Ausführungsbeispiels kann
beispielsweise 320 mm bis 370 mm betragen.
[0036] Der in Figur 3 dargestellte schematische Aufbau einer ersten bzw. zweiten Tragkonstruktion
1, 21 für eine erfindungsgemäße Gebäudewand mit Tür umfasst mehrere vertikale CW-Profile
31, ein erstes, deckenseitiges, nach unten offenes UW-Profil 32, zwei kürzere bodenseitige,
nach oben offene UW-Profile 33, 34, einen Sturz 35 in Form eines nach oben offenen
UW-Profils, zwei kürzere vertikale CW-Profile 36 und zwei Winkel 37.
[0037] Die langen CW-Profile 31 sind in das lange UW-Profil 32 an der Decke und jeweils
in eins der kurzen UW-Profile am Boden eingesetzt und darin befestigt. Um die Montage
einer Tür in die Gebäudewand zu ermöglichen, ist im Bereich der Tür bodenseitig kein
UW-Profil montiert. Stattdessen ist zwischen zwei langen CW-Profilen ein Sturz 35
in Form eines kurzen, nach oben offenen UW-Profils vorgesehen, der über die Winkel
37 an den langen CW-Profilen befestigt ist. Die kurzen CW-Profile 36 sind in den Sturz
35 und das lange UW-Profil 31 eingesetzt und darin befestigt. In entsprechender Weise
können auch Rahmen als Aufnahmen für Fenster oder andere Fassadenelemente für die
Gebäudewand in die Tragkonstruktion eingebracht werden.
[0038] Figur 4 zeigt schematisch einen Raum 41 eines Gebäudes, der durch einen Boden 42,
eine Decke 43, und seitliche Wände 44 definiert ist. Die vordere Öffnung des Raums
ist durch eine erste Beplankung 45, die hier nur in Teilen dargestellt ist, verschlossen.
Die erste Beplankung 45 wird durch mehrere an einer ersten, hier nicht dargestellten
Tragkonstruktion befestigte Paneele 46 gebildet, die stirnseitig aneinander anliegen
und vorzugsweise miteinander verklebt werden. Die restlichen Bestandteile der Gebäudewand
sind in der Skizze nicht dargestellt. Die Paneele 46 überlappen die äußeren Stirnseiten
von Decke 43, Boden 44 bzw. den seitlichen Wänden 44 des Raums 42.
Bezugszeichen
[0039]
- 1
- erste Tragkonstruktion
- 1cw
- CW-Profil
- 2
- erste Beplankung
- 3
- zweite Beplankung
- 4
- erste Dämmschicht
- 5
- äußere Verkleidung
- 6
- Schallschutzplatte
- 7
- Brandschutzplatte
- 8
- Dampfbremse
- 9
- Putzträgerplatte
- 11
- Armierungsgewebe
- 21
- zweite Tragkonstruktion
- 21cw
- CW-Profil
- 22
- dritte Beplankung
- 23
- dritte Dämmschicht
- 24
- Luftspalt
- 25
- Gipskartonplatte
- 26
- Gipskartonplatte
- 31
- CW-Profile
- 32
- UW-Profil
- 33
- UW-Profil
- 34
- UW-Profil
- 35
- Sturz
- 36
- CW-Profile
- 37
- Winkel
- 41
- Raum
- 42
- Boden
- 43
- Decke
- 44
- seitliche Wände
- 45
- erste Beplankung
- 46
- Paneele
1. Nichttragende Gebäudewand, insbesondere Gebäudeaußenwand, zum Abschließen eines Raumes,
mit zumindest einer ersten Tragkonstruktion (1), die zwischen einer Decke und einem
Boden des Raumes befestigt ist, zumindest einer ersten Beplankung (2) auf der dem
Raum abgewandten Seite der Tragkonstruktion (1), einer zweiten Beplankung (3) auf
der dem Raum zugewandten Seite der Tragkonstruktion (1), zumindest einer ersten Dämmschicht
(4) und einer äußeren Verkleidung (5),
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die erste Beplankung (2) von der Tragkonstruktion (1) gehalten ist und die Außenseite
des abzuschließenden Raumes in mindestens einer Richtung zumindest teilweise überragt;
b) die erste Dämmschicht (4) zwischen der ersten Beplankung (2) und der zweiten Beplankung
(3) angeordnet ist; und
c) die äußere Verkleidung (5) wahlweise unmittelbar oder über die erste Beplankung
(2) mittelbar an der Tragkonstruktion (1) befestigt ist oder die erste Beplankung
die äußere Verkleidung bildet.
2. Nichttragende Gebäudewand nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zwischen der ersten Beplankung (2) und der äußeren Verkleidung (5) angeordnete
zweite Dämmschicht.
3. Nichttragende Gebäudewand nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweite Tragkonstruktion (21) auf der dem Raum zugewandten Seite der zweiten
Beplankung (3) und eine an der dem Raum zugewandten Seite der zweiten Tragkonstruktion
(21) befestigte dritte Beplankung (22).
4. Nichttragende Gebäudewand nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine zwischen zweiter (3) und dritter Beplankung (22) angeordnete dritte Dämmschicht
(23), insbesondere eine akustische Dämmschicht.
5. Nichttragende Gebäudewand nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Luftspalt (24) zwischen der zweiten (3) und der dritten Beplankung (22).
6. Nichttragende Gebäudewand nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Beplankung (3) und/oder dritte Beplankung (22) mehrlagig ausgebildet sind
und insbesondere von der Innen- zur Außenseite betrachtet nacheinander folgend eine
Brandschutzplatte (7) und eine Schallschutzplatte (6) aufweisen, wobei die Brandschutzplatte
(7) und die Schallschutzplatte (6) bevorzugt aus Gipskarton mit einer Dichte zwischen
550 kg/m3 und 1150 kg/m3 und einer Stärke von zwischen 8 mm und 20 mm bestehen.
7. Nichttragende Gebäudewand nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Beplankung (2) mit mindestens einer Holzzementplatte einer Stärke von zwischen
8 mm und 18 mm gebildet ist.
8. Nichttragende Gebäudewand nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Verkleidung (5) mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) gebildet ist,
das innenseitig eine insbesondere Steinwolle enthaltende Dämmung und außenseitig eine
Putzträgerplatte (9) mit einem Armierungsgewebe (11) aufweist, wobei die Gesamtstärke
der äußeren Verkleidung (5) vorzugsweise zwischen 40 mm und 120 mm und insbesondere
zwischen 60 und 100 mm liegt.
9. Nichttragende Gebäudewand nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Dampfbremse (8), die außenseitig an der zweiten Beplankung (3) angeordnet ist.
10. Nichttragende Gebäudewand nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Dämmschichten (4, 23) mindestens eine Steinwolle-Trennwandplatte
umfasst, die insbesondere eine Stärke von zwischen 40 und 100 mm, insbesondere eine
Stärke von zwischen 60 und 80 mm, und/oder eine Mineralwolle-Trennwandplatte einer
Stärke von zwischen 20 und 60 mm aufweist.
11. Nichttragende Gebäudewand nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (1) und/oder die zweite Tragkonstruktion (21) aus zumindest einem an der
Decke befestigten und zumindest einem am Boden befestigten U-Profil und zumindest
einem dazwischen angeordneten C-Profil gebildet wird.
12. Nichttragende Gebäudewand nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein oder mehrere in die Gebäudewand eingesetzte Fenster und/oder Türen.