[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragevorrichtung für einen Getränkebehälter, vorzugsweise
für ein Bierfass, besonders bevorzugter Weise für ein 5L-Party-Bierfass. Die Erfindung
betrifft ferner ein Set aus einer Tragevorrichtung und einem Getränkebehälter.
[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Getränkebehälter und dafür
ausgebildete Tragevorrichtung. Dabei geht es überwiegend um kleinere Bierfässer, beispielsweise
um sogenannte Party-Bierfässer (oder kurz: Partyfässer) mit einem Fassungsvolumen
von fünf Litern. Solche Partyfässer sind aus der Praxis hinlänglich bekannt und sind
regelmäßig aus Weißblech gefertigt. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit ist nachfolgend
vorwiegend von einem Party-Bierfass oder einem Partyfass als bevorzugte Ausführungsformen
die Rede.
[0003] In solchen Partyfässern werden fünf Liter Bier zur Verfügung gestellt. Es gibt solche
Fässer mit integrierter CO
2-Patrone zum Ausbringen des Bieres. Einfacher in der Konstruktion, aber auch einfach
in der Handhabung, sind Bierfässer, bei denen das Bier durch Schwerkraft ausbringbar
ist, nämlich durch einen tiefliegenden, integrierten Zapfhahn hindurch. Damit Luft
von oben nachströmen kann, nämlich zur Vermeidung von Unterdruck im Fass, ist ein
belüftbarer Stopfen vorgesehen.
[0004] Derartige Partyfässer sind aufgrund ihrer Abmessungen meist problematisch in der
Handhabung, insbesondere beim Tragen und Transportieren der Partyfässer. Aufgrund
der Form lassen sie sich schlecht greifen und tragen. Daher sind aus der Praxis verschiedene
Tragevorrichtungen bekannt, mit denen die Handhabung vereinfacht werden soll.
[0005] Eine aus der Praxis bekannte Tragevorrichtung umfasst einen Tragebügel, an dessen
Enden jeweils ein Halteklips zum Einklipsen in einen Falz des Partyfasses ausgebildet
ist. Derartige Tragebügel sind zwar einfach in der Herstellung, bieten aber eine nur
unzureichende Stabilität und können leicht von dem Falz abrutschen.
[0006] Eine andere aus der Praxis bekannte Tragevorrichtung umfasst einen Trägerring, an
dem äquidistant vier Halteklipse zum Einklipsen in einen Falz des Partyfasses ausgebildet
sind. An zwei gegenüberliegen Halteklipsen ist ein Haltegriff befestigt, der aus einer
Ebene des Tragerings in eine Trageposition verschwenkt werden kann. In der Trageposition
erlaubt der Haltegriff ein komfortables Tragen des Partyfasses. Nachteilig hieran
ist, dass die Tragevorrichtung aufwändig in der Herstellung ist. Ferner sind Partyfässer,
an denen einen derartige Tragevorrichtung eingeklipst ist, nicht stapelfähig.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragevorrichtung und
ein Set der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass
ein sicheres Tragen eines Getränkebehälters ermöglicht wird, bei gleichzeitig günstiger
Herstellung der Tragevorrichtung und möglichst hohem Nutzwert.
[0008] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Danach umfasst die in Rede stehende Tragevorrichtung einen Grundkörper, der
im Wesentlichen als Vieleck mit mindestens drei Ecken und mindestens drei Seiten ausgebildet
ist, wobei an mindestens zwei der mindestens drei Ecken, vorzugsweise an jeder der
mindestens drei Ecken ein Halteklips ausgebildet ist, wobei die Halteklipse jeweils
dazu ausgebildet sind, an einem Falz des Getränkebehälters eingeklipst zu werden,
und wobei mindestens eine Seite des Grundkörpers als Griffbereich ausgebildet ist,
an dem die Tragevorrichtung zum Tragen eines eingeklipsten Getränkebehälters gegriffen
werden kann.
[0009] Hinsichtlich eines Sets ist die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des nebengeordneten
Anspruchs 11 gelöst. Danach umfass das Set eine erfindungsgemäße Tragevorrichtung
und ein Getränkebehälter, wobei der Getränkebehälter mindestens eine seitliche Wandung,
einen Deckel und einen Boden aufweist, wobei die mindestens eine seitliche Wandung
und der Deckel mit einem Falz verbunden sind und wobei die Halteklipse der Tragevorrichtung
zum Einklipsen in den Falz ausgebildet sind.
[0010] In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass es für ein sicheres
und komfortables Handhaben eines Getränkebehälters nicht erforderlich ist, dass ein
dediziertes Griffteil vorhanden ist, der weit von dem Getränkebehälter absteht. Da
ein Falz, mit dem ein Deckel und eine seitliche Wandung eines Getränkebehälters miteinander
verbunden sind, in der Praxis meist höher angeordnet ist als der Deckel selbst, besteht
ein Bereich, der gut zum Handhaben des Getränkebehälters geeignet ist und bei der
erfindungsgemäßen Tragevorrichtung genutzt wird.
[0011] Die erfindungsgemäße Tragevorrichtung umfasst einen Grundkörper, der im Wesentlichen
als Vieleck ausgebildet ist. Dieses Vieleck umfasst mindestens drei Ecken sowie mindestens
drei Seiten, wobei die Anzahl der Ecken gleich der Anzahl der Seiten ist und wobei
eine der Seiten jeweils zwischen zwei benachbarten Ecken angeordnet ist. An mindestens
zwei der mindestens drei Ecken ist ein Halteklips angeordnet, der an einem Falz des
Getränkebehälters eingeklipst werden kann. Vorzugsweise befindet sich dabei an jeder
der mindestens drei Ecken ein Halteklips. Mindestens eine der Seiten ist als Griffbereich
ausgebildet, an dem die Tragevorrichtung gegriffen werden kann. Für einen besonders
universellen Einsatz bietet es sich an, wenn alle Seiten des Vielecks als Griffbereich
ausgebildet sind. Insgesamt entsteht dadurch eine Tragevorrichtung, die einfach aufgebaut
ist und eine komfortable und sichere Handhabung des Getränkebehälters erlaubt.
[0012] Der Grundkörper kann auf verschiedene Weisen ausgebildet sein, solange der Grundkörper
im Wesentlichen ein Vieleck ist. Die Anzahl der Ecken des Vielecks sind von untergeordneter
Bedeutung, wobei eine hohe Anzahl von Ecken nicht unbedingt besser geeignet sein muss
als ein Vieleck mit lediglich drei Ecken. Vorzugsweise ist das Vieleck durch ein Dreieck
gebildet, da hierbei ein Griffbereich möglich ist, der einen großen Abstand zu dem
Falz des Getränkebehälters aufweist.
[0013] Unabhängig von der Anzahl der Ecken können die Seiten des Vielecks prinzipiell unterschiedlich
lang ausgebildet sein. Solange der Grundkörper weiterhin als Vieleck erkennbar ist,
kann ein derartiger Grundkörper prinzipiell bei der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung
verwendet werden. Vorzugsweise sind die Seiten des Vielecks jedoch gleich lang, sodass
das Vieleck ein gleichseitiges Vieleck ist.
[0014] Der Grundkörper muss nicht zwingend ein geometrisch präzises Vieleck sein. So ist
denkbar, dass die Ecken abgerundet oder abgeschrägt sind, um die Kontaktfläche zu
den Halteklipsen zu vergrößern. Ferner müssen die Seiten nicht zwingend gerade sein,
sondern können auch gebogen sein. Solange die Grundstruktur eines Vielecks erkennbar
ist, kann dieser Grundkörper im Rahmen der vorliegenden Offenbarung nutzbar sein.
[0015] Der Grundkörper kann dabei eine geschlossene Fläche aufweisen oder es können mehr
oder weniger ausgeprägte Ausnehmungen innerhalb der begrenzenden Seiten vorhanden
sein. Solange die verbleibende Struktur des Grundkörpers ausreichend stabil ist, um
die Funktion der Tragevorrichtung zu erfüllen, nämlich einen befüllten Getränkebehälter
bei üblichen Handhabungen zu tragen, kann ein derartiger Grundkörper für die hier
offenbarte Tragevorrichtung geeignet sein.
[0016] Der Begriff "Halteklips" bezieht sich ganz allgemein auf einen Schnappverbinder,
der auf einen Falz eines Getränkebehälters mittels Formschluss und/oder Kraftschluss
angebracht werden kann. In einer Ausgestaltung ist die Schnappverbindung zwischen
Halteklips und Falz reversibel. In einer anderen Ausgestaltung ist die Schnappverbindung
nicht zerstörungsfrei lösbar. Hinsichtlich des Aufbaus der Halteklipse ist wichtig,
dass ein Halteklips zuverlässig an den Falz eingeklipst werden kann. Wie konkret dies
geschieht und wie konkret der Halteklips an dem Falz hält, ist für die prinzipielle
Funktion der Tragevorrichtung von untergeordneter Bedeutung. Auch die Anzahl der Halteklipse
ist nicht entscheidend. Es sollten mindestens zwei Halteklips vorhanden sein, um den
Grundkörper an dem Getränkebehälter halten zu können. Es bietet sich jedoch an, wenn
die Halteklipse möglichst gleichmäßig um den Umfang des Getränkebehälters verteilt
sind, um die Kräfte während des Tragens des Getränkebehälters möglichst gut an den
Falz ableiten zu können und eine Überlastung eines einzelnen Halteklipses zu vermeiden.
Vorzugsweise ist an jeder Ecke des Vielecks ein Halteklips angeordnet. Bei einem Grundkörper,
der durch ein Dreieck gebildet ist, wären in dieser Ausgestaltung drei Halteklipse
vorhanden.
[0017] Die Tragevorrichtung kann aus verschiedenen Materialien und auf verschiedene Weise
hergestellt sein. Vorzugsweise besteht die Tragevorrichtung jedoch aus einem Kunststoff,
besonders bevorzugter Weise aus Polypropylen oder einem Polymer. Vorzugsweise ist
die Tragevorrichtung dabei mittels Spritzguss hergestellt.
[0018] In einer Ausführungsform ist zwischen dem Grundkörper und den Halteklipsen jeweils
ein Auszugbereich ausgebildet, wobei der Auszugbereich durch eine Krafteinwirkung
verlängerbar und vorzugsweise ziehharmonikaartig ausgebildet ist. Ein derartiger,
unter Krafteinwirkung verlängerbarer Auszugbereich erlaubt es, die Tragevorrichtung
aus einer Grundposition in eine Trageposition zu bringen und damit den Abstand zwischen
Grundkörper und Getränkebehälter für die Handhabung des Getränkebehälters zu vergrößern.
Dadurch wird das Handhaben des Getränkebehälters noch komfortabler. Die Krafteinwirkung,
die zur Verlängerung des Auszugbereichs führt, kann dabei relativ gering sein. Denkbar
sind Kräfte von wenigen Newton, beispielsweise 1N oder 5N.
[0019] Eine ziehharmonikaartige Ausgestaltung des Auszugbereichs ermöglicht eine einfache
Konstruktion und eine kostengünstige Herstellung. Eine ziehharmonikaartige Ausgestaltung
bedeutet, dass der Auszugbereich mehrere Segmente aufweist, bei der benachbarte Segmente
über eine gemeinsame Verbindungskante miteinander verbunden sind und jeweils um diese
gemeinsame Verbindungskante verschwenkbar sind. Dabei verlaufen üblicherweise alle
gemeinsamen Verbindungskanten parallel zueinander. Für den Auszugbereich der vorliegenden
Tragevorrichtung sind prinzipiell bereits zwei Segmente ausreichend.
[0020] In einer Ausführungsform umfassen die Halteklipse jeweils eine erste Seitenwandung
und eine zweite Seitenwandung, wobei zwischen der ersten Seitenwandung und der zweiten
Seitenwandung ein Haltebereich zur Aufnahme eines Falzes eines Getränkebehälters definiert
ist. Dadurch kann ein einfach herstellbarer und dennoch stabil haltender Halteklips
entstehen. Üblicherweise werden sich die beiden Seitenwandungen gegenüberstehen und
die gegenüberstehenden Seitenwandungen können parallel zueinander sein. In einer Weiterbildung
sind die Seitenwandungen durchgängig. In einer anderen Weiterbildung weisen die Seitenwandungen
einen oder mehrere Durchbrüche auf.
[0021] In einer Ausführungsform sind die Halteklipse jeweils in einer Richtung quer zu dem
Haltebereich U-förmig und/oder in eine Richtung längs zu dem Haltebereich gebogen
ausgebildet. Bei einer U-förmigen Ausgestaltung würden die beiden Seitenwandungen
durch einen gebogenen Verbindungsteil zu einem U verbunden. Ein gebogener Halteklips
bietet den Vorteil, dass der Halteklips eine größere Fläche für die Schnappverbindung
mit dem Falz aufweist. Außerdem wirkt sich die Biegung positiv auf die Haltekräfte
aus, die durch die Seitenwandungen aufgebracht werden kann.
[0022] In einer Ausführungsform weist die erste Seitenwandung mindestens eine Haltenase
und/oder mindestens einen Haltesteg auf, wobei die mindestens eine Haltenase/der mindestens
eine Haltesteg dem Haltebereich zugewandt sind und zum Hintergreifen eines Falzes
eines Getränkebehälters ausgebildet sind. Dadurch können besonders effektiv wirkende
Halteklipse entstehen. Die erste Seitenwandung ist vorzugsweise die Wandung, die dem
Grundkörper abgewandt ist.
[0023] In einer Ausführungsform weisen die Halteklipse jeweils eine Oberseite auf, wobei
die Oberseite derart ausgebildet ist, dass bei Befestigen der Tragevorrichtung an
einem ersten Getränkebehälter die Oberseiten in einen Boden eines zweiten Getränkebehälters
eingreifen und die Tragevorrichtung damit als Stapelhilfe wirkt. Auf diese Weise kann
die Tragevorrichtung einen noch höheren Nutzwert bieten. Auch bei der Oberseite kann
eine geschlossene Fläche vorhanden sein oder die Oberseite kann einen oder mehrere
Durchbrüche aufweisen.
[0024] In einer Ausführungsform ist das Vieleck des Grundkörpers planar und/oder konvex.
Planar bedeutet, dass die Seiten des Vielecks im Wesentlichen ein einer Ebene verlaufen.
Konvex bedeutet, dass das Vieleck lediglich nach außen gerichtete Ecken aufweist.
Ein planarer Grundkörper kann die Herstellung der Tragevorrichtung vereinfachen. Ein
konvexer Grundkörper kann die Stabilität der Tragevorrichtung begünstigen.
[0025] In einer Ausführungsform weist der Grundkörper eine Ausnehmung auf, wobei die Ausnehmung
derart ausgebildet ist, dass ein Verschlussstopfen eines Getränkebehälters bei eingeklipster
Tragevorrichtung erreichbar ist. Dadurch kann die Tragevorrichtung auch beim Entnehmen
eines Getränks aus dem Getränkebehälter an dem Falz verbleiben.
[0026] In einer Ausführungsform ist der Grundkörper durch mindestens drei Stege rahmenartig
ausgebildet, wobei jeder der mindestens drei Stege als Griffbereich nutzbar ist. In
dieser Ausführungsform bilden die Stege die Seiten des Vielecks des Grundkörpers.
Stege, die als Griffbereiche des Grundkörpers ausgebildet sind, bieten besonders günstige
Voraussetzungen für ein komfortables und sicheres Tragen des Getränkebehälters.
[0027] In einer Ausführungsform ist die Tragevorrichtung einteilig ausgebildet. Dies bedeutet,
dass der Grundkörper, die Halteklipse und eventuell die Auszugbereiche aus einem Stück
bestehen. Dadurch kann der Herstellprozesse vereinfacht werden, da Fügevorgänge von
mehrteiligen Tragevorrichtungen vermieden werden. Dennoch kann eine stabile Tragevorrichtung
entstehen.
[0028] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den nebengeordneten
Ansprüchen nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Schrägansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Tragevorrichtung
mit einem dreieckigen Grundkörper und drei Halteklipsen,
- Fig. 2
- eine Vergrößerung eines Halteklipses aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Vergrößerung eines anderen Halteklipses aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Tragevorrichtung gemäß Fig. 1 und
- Fig. 5
- eine Schrägansicht eines Partyfass mit einer eingeklipsten Tragevorrichtung gemäß
Fig. 1.
[0029] Die Figuren 1 bis 4 zeigen Ansichten bzw. Details eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Tragevorrichtung 1. Die Tragevorrichtung 1 umfasst einen Grundkörper
2, der im Wesentlichen als gleichseitiges, planares Dreieck ausgebildet ist, wobei
die Seiten des Dreiecks jeweils als Stege 3 ausgebildet sind und die Stege 3 an den
Ecken 4 des Vielecks verbunden sind. Zwischen den Stegen 3 entsteht dadurch eine Ausnehmung
20, durch die beispielsweise ein Stopfen 16 eines Partyfasses 14 erreichbar bleibt
(beides hier nicht dargestellt). Die Ecken 4 des Vielecks sind abgerundet, um eine
größere Verbindungsfläche für Halteklipse 5 zu bieten, die an jeder der drei Ecken
4 angeordnet sind. Zwischen dem Grundkörper 2 und den Halteklipsen 5 ist jeweils ein
Auszugbereich 6 angeordnet, der unter Krafteinwirkung verlängert werden kann.
[0030] In den Figuren 2 und 3 sind einige Details der Halteklips 5 und der Auszugbereiche
6 noch deutlicher erkennbar. In Fig. 2 ist zu erkennen, dass ein Halteklips 5 U-förmig
und gebogen ausgebildet ist und eine erste Seitenwandung 7, eine zweite Seitenwandung
8 und eine Oberseite 9 umfasst, wobei die erste Seitenwandung 7 dem Grundkörper 2
abgewandt ist. Die beiden Seitenwandungen 7, 8 begrenzen einen Haltebereich 21. An
der ersten Seitenwandung 7 ist ein Haltesteg 10 ausgebildet, der im montierten Zustand
den Falz des Getränkebehälters hintergreifen kann. Die Oberseite 9 weist drei Durchbrüche
11 auf. Der Auszugbereich 6 ist ziehharmonikaartig ausgestaltet und besteht in diesem
Ausführungsbeispiel aus zwei Segmenten 12, die durch eine Verbindungskante 13 miteinander
verbunden sind. Es ist zu erkennen, dass sich die Segmente 12 unter Krafteinwirkung
auf den Grundkörper 2 um die Verbindungskante 13 bewegen werden und dadurch der Abstand
zwischen Halteklips 5 und Grundkörper 2 vergrößert wird.
[0031] In Fig. 5 ist eine Schrägansicht eines Getränkebehälters 14, hier ein 5-Liter-Partyfass,
dargestellt, an dessen Falz 15 eine Tragevorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 bis 4 eingeklipst
ist. Der Getränkebehälter 14 umfasst eine seitliche Wandung 22, einen Deckel 18 und
einen Boden 19, wobei die seitliche Wandung 22 und der Deckel 18 durch den Falz 15
verbunden sind. In dem Deckel 18 ist ein belüftbarer Stopfen 16 angeordnet, der durch
die Ausnehmung 20 auch bei montierter Tragevorrichtung 1 erreichbar bleibt.
[0032] Zum Tragen des Getränkebehälters 14 kann die Tragevorrichtung 1 an einem der Stege
3, die jeweils als Griffbereich 17 ausgebildet sind, gegriffen werden. Dabei können
sich die Auszugbereiche 6 verlängern, wodurch der Abstand zwischen Deckel 18 und Grundkörper
2 vergrößern wird. Die Oberseite 9 der Halteklipse 5 sind dabei derart ausgebildet,
dass die Oberseiten 9 in einen Boden 19 eines zweiten (gleichartigen) Getränkebehälters
eingreifen. Dies bedeutet üblicherweise, dass ein Falz des Bodens 19 im Bereich der
ersten Seitenwandung 7 der Halteklipse 5 angeordnet sein wird.
[0033] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lehre wird
zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie
auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
[0034] Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese
jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränken.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Tragevorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Stege
- 4
- Ecken
- 5
- Halteklipse
- 6
- Auszugbereich
- 7
- erste Seitenwandung
- 8
- zweite Seitenwandung
- 9
- Oberseite
- 10
- Haltesteg
- 11
- Durchbruch
- 12
- Segment
- 13
- Verbindungskante
- 14
- Getränkebehälter (Partyfass)
- 15
- Falz
- 16
- Stopfen
- 17
- Griffbereich
- 18
- Deckel
- 19
- Boden
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Haltebereich
- 22
- seitliche Wandung
1. Tragevorrichtung für einen Getränkebehälter, vorzugsweise für ein Bierfass, besonders
bevorzugter Weise für ein 5L-Party-Bierfass, mit einem Grundkörper (2), der im Wesentlichen
als Vieleck mit mindestens drei Ecken und mindestens drei Seiten ausgebildet ist,
wobei an mindestens zwei der mindestens drei Ecken, vorzugsweise an jeder der mindestens
drei Ecken ein Halteklips (5) ausgebildet ist, wobei die Halteklipse (5) jeweils dazu
ausgebildet sind, an einem Falz (15) des Getränkebehälters (14) eingeklipst zu werden,
und wobei mindestens eine Seite des Grundkörpers (2) als Griffbereich (17) ausgebildet
ist, an dem die Tragevorrichtung (1) zum Tragen eines eingeklipsten Getränkebehälters
(14) gegriffen werden kann.
2. Tragevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundkörper (2) und den Halteklipsen (5) jeweils ein Auszugbereich (6)
ausgebildet ist, wobei der Auszugbereich (6) durch eine Krafteinwirkung verlängerbar
und vorzugsweise ziehharmonikaartig ausgebildet ist.
3. Tragevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklipse (5) jeweils eine erste Seitenwandung (7) und eine zweite Seitenwandung
(8) umfassen, wobei zwischen der ersten Seitenwandung (7) und der zweiten Seitenwandung
(8) ein Haltebereich (21) zur Aufnahme eines Falzes (15) eines Getränkebehälters (14)
definiert ist.
4. Tragevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklipse (5) jeweils in einer Richtung quer zu dem Haltebereich (21) U-förmig
und/oder in eine Richtung längs zu dem Haltebereich (21) gebogen ausgebildet sind.
5. Tragevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwandung (7) mindestens eine Haltenase und/oder mindestens einen Haltesteg
(10) aufweist, wobei die mindestens eine Haltenase/der mindestens eine Haltesteg (10)
dem Haltebereich (21) zugewandt sind und zum Hintergreifen eines Falzes (15) eines
Getränkebehälters (14) ausgebildet sind.
6. Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklipse (5) jeweils eine Oberseite (9) aufweisen, wobei die Oberseite (9)
derart ausgebildet ist, dass bei Befestigen der Tragevorrichtung (1) an einem ersten
Getränkebehälter (14) die Oberseiten (9) in einen Boden (19) eines zweiten Getränkebehälters
(14) eingreifen und die Tragevorrichtung (1) damit als Stapelhilfe wirkt.
7. Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vieleck des Grundkörpers (2) planar und/oder konvex ist.
8. Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) eine Ausnehmung (20) aufweist, wobei die Ausnehmung (20) derart
ausgebildet ist, dass ein Stopfen (16) eines Getränkebehälters (14) bei eingeklipster
Tragevorrichtung (1) erreichbar ist.
9. Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) durch mindestens drei Stege (3) rahmenartig ausgebildet ist,
wobei jeder der mindestens drei Stege (3) als Griffbereich (17) nutzbar ist.
10. Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragevorrichtung (1) einteilig ausgebildet ist.
11. Set aus einer Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und einem Getränkebehälter,
vorzugsweise einem Bierfass, besonders bevorzugter Weise einem 5L-Party-Bierfass,
wobei der Getränkebehälter (14) mindestens eine seitliche Wandung (22), einen Deckel
(18) und einen Boden (19) aufweist, wobei die mindestens eine seitliche Wandung (22)
und der Deckel (18) mit einem Falz (15) verbunden sind und wobei die Halteklipse (5)
der Tragevorrichtung (1) zum Einklipsen in den Falz (15) ausgebildet sind.
12. Set nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklipse (5) jeweils eine Oberseite (9) aufweisen, wobei die Oberseiten (9)
der Halteklipse (5) derart ausgebildet sind, dass sie in einen Boden (19) eines zweiten
Getränkebehälters (14) eingreifen können, wodurch die Tragevorrichtung (1) ergänzend
als Stapelhilfe fungieren kann.