[0001] Die Erfindung betrifft ein Einsatzelement zur Ausbildung einer Innenverpackung für
eine Verpackungseinheit. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Innenverpackung
für eine Verpackungseinheit mit zumindest einem solchen Einsatzelement und eine Verpackungseinheit
mit einer Außenverpackung und einer solchen Innenverpackung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Verpackungseinheiten aus Pappe und/oder Karton bekannt.
Als Innenverpackung wird beispielsweise eine zweite Lage aus Pappe, beispielsweise
zur Verstärkung einer Umverpackung, verwendet. Auch sind zusätzliche Einsatzelemente
bekannt, wie beispielsweise Füllmaterialien in Form von Wellpappe oder Polstermaterialien,
die in die Umverpackung eingelegt werden. Für Transportgut, die kühl gehalten werden
müssen, wie beispielsweise Lebensmittel, Getränke oder Medikamente, sind Verpackungseinheiten
aus Kunststoff und/oder Styropor bekannt. Des Weiteren sind Verpackungseinheiten mit
so genannten Kühlakkus bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes,
insbesondere nachhaltigeres und wiederverwendbares, Einsatzelement zur Ausbildung
einer Innenverpackung für eine Verpackungseinheit anzugeben. Des Weiteren liegt der
Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
Innenverpackung für eine Verpackungseinheit sowie eine verbesserte Verpackungseinheit
anzugeben.
[0004] Die Aufgabe hinsichtlich des Einsatzelements wird erfindungsgemäß gelöst durch die
angegebenen Merkmale des Anspruchs 1. Hinsichtlich der Innenverpackung wird die Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst durch die angegebenen Merkmale des Anspruchs 8. Hinsichtlich
der Verpackungseinheit wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die angegebenen
Merkmale der Ansprüche 9 und 10.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Das erfindungsgemäße Einsatzelement zur Ausbildung einer Innenverpackung für eine
Verpackungseinheit umfasst zumindest eine erste Außenlage, eine zweite Außenlage und
eine zwischen diesen angeordnete Wabenkernlage, wobei an Seitenkanten des Einsatzelements
die erste Außenlage in Richtung der gegenüberliegenden zweiten Außenlage derart verformt
ist, dass die erste Außenlage zumindest eine Hälfte einer Gesamthöhe der Wabenkernlage
abdeckt. Dabei ist die erste Außenlage beispielsweise abgekantet, gepresst, insbesondere
druckgepresst, oder gestanzt, insbesondere druckgestanzt.
[0007] Die abschnittsweise Abdeckung ist ausreichend, um die Wabenkernlage im Bereich der
Seitenkanten des Einsatzelements weitestgehend mediendicht, insbesondere luftdicht,
zu verschließen, um Kälte- oder Wärmeverluste und/oder Feuchtigkeitsschäden durch
Luftströmungen zu vermeiden. Mit anderen Worten: Mittels der verformten Außenlage
ist die Wabenkernlage im Bereich der Seitenkanten des Einsatzelements mediendicht,
insbesondere luftdicht, verschlossen. Die Wabenkernlage bildet eine Dämmungslage beziehungsweise
Isolierlage und eine Stabilitätslage für das Einsatzelement aus. Ein Dämmwert des
Einsatzelements ist beispielsweise derart ausgerichtet, dass eine Temperatur eines
Transportguts bis zu zumindest 24 Stunden weitestgehend gehalten wird. Mittels der
Abdeckung der Wabenkernlage an den Seitenkanten des Einsatzelements ist eine Luftzirkulation
und/oder ein Luftaustausch, welche/r zu einem Temperaturverlust führen können, vermieden.
Dadurch wird beispielsweise eine Kühlkette von gefrorenen oder tiefgefrorenen Transportgütern,
beispielsweise Lebensmittel oder Medikamente oder dgl., nicht unterbrochen.
[0008] In einer Weiterbildung verläuft im verformten Zustand eine Außenkante der ersten
Außenlage im Wesentlichen parallel zu einer Außenkante der zweiten Außenlage und/oder
zu einer Ebene der zweiten Außenlage. Zwischen der Außenkante der ersten Außenlage
und der Außenkante und/oder Ebene der zweiten Lage ist die Wabenkernlage abschnittsweise
sichtbar. Beispielsweise ist die Wabenkernlage in diesem Bereich mitverformt, beispielsweise
gepresst oder gestanzt oder beispielsweise zusammengedrückt.
[0009] Die Seitenkanten des Einsatzelements, insbesondere die Wabenkernlage im Bereich der
Seitenkanten, sind mittels der Verformung der Außenlage ausreichend geschlossen, so
dass keine zusätzliche Nachbearbeitung der Seitenkanten, beispielsweise durch eine
zusätzliche Seitenplatte und/oder zusätzliches Verkleben der Kanten der Außenlagen,
notwendig ist. Zum Beispiel werden keine zusätzlich separaten Platten, Lagen oder
Schichten zum Verschließen der Wabenkernlage in den Seitenkantenbereichen benötigt.
Des Weiteren sind eben ausgebildete Seitenkanten in einfacher Weise und in wenigen
Verfahrensschritten erzielbar.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass zur Herstellung
eines solchen Einsatzelements nur wenige und unkomplizierte Verfahrensschritte notwendig
sind. Das Einsatzelement wird beispielsweise als Zuschnittteil bereitgestellt. Zum
Beispiel wird das Einsatzelement als mehreckiges, beispielsweise viereckiges, Zuschnittteil
bereitgestellt. Das Zuschnittteil umfasst eine erste ebene Außenlage, insbesondere
eine erste Deckschicht oder Deckhaut, eine zweite ebene Außenlage, insbesondere eine
zweite Deckschicht oder Deckhaut, und eine Wabenkernlage, insbesondere einen Stützkern,
welche zwischen den beiden Außenlagen angeordnet ist. Die Wabenkernlage ist jeweils
mit der ersten Außenlage und der zweiten Außenlage verbunden, beispielsweise verklebt.
[0011] Das Zuschnittteil ist in einfacher Weise bereitstellbar beziehungsweise herstellbar.
Als Rohmaterial werden beispielsweise zwei Außenlagen aus Papier, Pappe und/oder Karton
sowie eine Wabenkernlage aus Pappe und/oder Karton bereitgestellt. Diese werden miteinander
verbunden und anschließend in variierbare Zuschnittteile zugeschnitten. Ein Verschnitt
und Materialverluste werden reduziert oder gar vermieden. Dies ermöglicht Materialeinsparungen
im Hinblick auf die Umweltbilanz und Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen in der
Herstellung. Das Einsatzelement und somit die Innenverpackung bilden eine nachhaltige
Alternative zu herkömmlichen Styroporverpackungen. Auch ist es möglich, die Produktion
zu automatisieren, wodurch eine maschinelle Verarbeitung der Rohmaterialien und/oder
der Zuschnittteile zur Herstellung des Einsatzelements, der gesamte Herstellungsprozess
und Transportabläufe optimiert sind.
[0012] Das Zuschnittteil beziehungsweise das Einsatzelement ist als Sandwichplatte mit einem
Wabenkern ausgebildet. Abmessungen und/oder Formen des Zuschnittteils können dabei
in Abhängigkeit der Verwendung beziehungsweise des Einsatzes und der Abmessungen und/oder
Formen einer Außenverpackung beziehungsweise Umverpackung variieren.
[0013] Nach Verwendung des Einsatzelements als Innenverpackung für eine Verpackungseinheit,
kann das Einsatzelement wiederverwendet werden. Das Einsatzelement ist beispielsweise
vollständig aus recycelter/m oder recycelbarer/m Pappe und/oder Karton gebildet. Dies
erfüllt die Erfordernisse zur Ausbildung eines nachhaltigen, umweltfreundlichen und
biologisch abbaubaren Einsatzelements.
[0014] In einer Weiterbildung weist das Einsatzelement eine Druckfestigkeit von zumindest
2 bis 5 kg/cm
2, beispielsweise 3 bis 4 kg/cm
2, insbesondere 3,5 kg/cm
2, auf. Das Einsatzelement ist nicht nur als isolierendes und/oder dämmendes Innenverpackungselement,
sondern auch als stabilisierendes Innenverpackungselement nutzbar. Die Innenverpackung
ist beispielsweise durch ein Einsatzelement oder durch mehrere Einsatzelemente gebildet
und in eine Außenverpackung beziehungsweise in eine Umverpackung einsetzbar. Eine
solche Innenverpackung ermöglicht einen Aufnahmeraum thermisch zu isolieren und/oder
zu dämmen und zusätzlich eine Stabilität bereitzustellen, so dass mehrere Verpackungseinheiten
mit Transportgut, wie beispielsweise mehrere Weinflaschen mit einer hohen Gewichtskraft,
oder ohne Transportgut zum Transport und zur Lagerung übereinander angeordnet, insbesondere
gestapelt, werden können. Dabei wird vermieden, dass die Verpackungseinheit einknicken
und/oder deformiert werden kann oder dass das Transportgut beschädigt wird. Das Einsatzelement
bildet beispielsweise eine stabile Einlage, die vor Stößen schützt und zusätzlich
thermisch isolierend ist.
[0015] In einer Weiterbildung ist zumindest im Bereich der verformten ersten Außenlage,
insbesondere der Seitenkanten, die Wabenkernlage mitverformt. Insbesondere sind die
erste Außenlage und die Wabenkernlage gemeinsam abgekantet, gepresst oder gestanzt.
Dadurch sind Öffnungen der Wabenkernlage, welche in Richtung der Außenlage offen sind,
in den Seitenkantenbereichen vollständig verschlossen.
[0016] In einer Weiterbildung weisen die erste Außenlage und zumindest ein zugehöriger Bereich
der Wabenkernlage eine Fase von 45° auf. Beispielsweise ist das Einsatzelement derart
ausgebildet, dass es mehrere Teilabschnitte aufweist, die zueinander faltbar sind.
Die Teilabschnitte weisen jeweils an ihren Seitenkanten eine Fase von 45° auf, so
dass diese im zueinander gefalteten Zustand jeweils einen Eckwinkel von 90° ausbilden.
Ein Vorteil besteht darin, dass sich die Teilabschnitte gegenseitig stabil abstützen
und die jeweiligen Seitenkanten, insbesondere im Bereich der verformten Außenlage
sowie der Wabenkernlage, weitestgehend luftdicht verschlossen sind.
[0017] In einer Weiterbildung weist das Einsatzelement sechs Teilabschnitte auf, die zu
einer Innenverpackung mit einem Aufnahmeraum formbar, insbesondere faltbar, sind.
Die Teilabschnitte sind über eine gemeinsame Außenlage miteinander verbunden. Das
Einsatzelement weist in einem Ausgangszustand, d. h. in einem ausgebreiteten Zustand,
ein Körpernetz mit sechs verbundenen Teilabschnitten auf. Das Einsatzelement, insbesondere
demnach einteilige Einsatzelement, kann im gefalteten Zustand eine Innenverpackung
mit einem Aufnahmeraum ausbilden. Der jeweilige Teilabschnitt ist beispielsweise im
Wesentlichen rechteckig, beispielsweise quadratisch, ausgebildet. Eine andere geeignete
Verpackungsform ist ebenfalls herstellbar.
[0018] In einer Weiterbildung weist das Einsatzelement zwei oder drei Teilabschnitte oder
nur ein Teilabschnitt aus. Die Teilabschnitte sind jeweils über ihre Fasen aufweisenden
Seitenkanten miteinander verbindbar. Bei zwei Teilabschnitten können drei Einsatzelemente
miteinander über die Seitenkanten verbunden werden und eine Innenverpackung mit einem
Aufnahmeraum ausbilden. Bei drei Teilabschnitten sind zwei Einsatzelemente ausreichend,
um eine Innenverpackung mit einem Aufnahmeraum auszubilden. Natürlich können unterschiedlich
ausgebildete Einsatzelemente miteinander kombiniert werden. Je nach Anzahl der Teilabschnitte
weist das Einsatzelement ein zugehöriges Körpernetz auf. Mehrere Einsatzelemente können
demnach in einem gefalteten und zusammengesetzten Zustand eine Innenverpackung ausbilden.
Mit anderen Worten: Mehrere Körpernetze können im gefalteten und zusammengesetzten
Zustand eine Innenverpackung ausbilden.
[0019] Beispielsweise weist ein erstes Einsatzelement vier parallel zueinander angeordnete
Teilabschnitte auf. Die Teilabschnitte sind beispielsweise in Reihe angeordnet und
über die zweite Außenlage miteinander verbunden. Das erste Einsatzelement bildet in
einem gefalteten Zustand beispielsweise einen Rahmen mit vier Seiten und zwei sich
gegenüberliegenden Öffnungen. In den Öffnungen ist jeweils ein weiteres Einsatzelement
mit jeweils einem Teilabschnitt einsetzbar. Hierbei besteht die Innenverpackung aus
insgesamt drei Einsatzelementen. Auch kann das Einsatzelement mit vier Teilabschnitten
ein T-förmiges Körpernetz ausbilden. Zur vollständigen Ausbildung einer Innenverpackung
ist das Einsatzelement mit T-förmigem Körpernetz mit einem weiteren Einsatzelement
mit zwei Teilabschnitten verbindbar, insbesondere im jeweils gefalteten Zustand zusammensetzbar.
Das weitere Einsatzelement umfasst zwei parallel angeordnete Teilabschnitte, die im
gefalteten Zustand ein L-Profil ausbilden.
[0020] Auch kann das Einsatzelement fünf Teilabschnitte aufweisen, die im zueinander gefalteten
Zustand eine in eine Richtung hin offene Box ausbilden. Ein Einsatzelement mit fünf
Teilabschnitten kann ein kreuzförmiges Körpernetz aufweisen, wobei einer der Teilabschnitte
einen Innenverpackungsboden ausbildet und vier weitere Teilabschnitte senkrecht zum
Innenverpackungsboden abstehen und Innenverpackungsseiten ausbilden.
[0021] Weist das Einsatzelement nur einen Teilabschnitt auf, werden sechs Einsatzelemente
benötigt, um eine Innenverpackung zu formen. Natürlich können mehrere Einsatzelemente
zur Ausbildung unterschiedlicher Verpackungsformen in eine Umverpackung eingesetzt
werden. Die Innenverpackung bildet ein kompaktes Behältnis, insbesondere eine kompakte
Aufnahmeeinheit.
[0022] In einer Weiterbildung umfasst das Einsatzelement zwei Teilabschnitte, die über die
zweite Außenlage miteinander verbunden sind, wobei jeder Teilabschnitt eine Wabenkernlage
und eine erste Außenlage umfasst. Ein jeweiliger Verbindungsbereich der zwei Teilabschnitte
bildet ein Scharnier, durch welche die zwei Teilabschnitte zueinander faltbar gehalten
sind. Insbesondere bildet die zweite Außenlage im Bereich zwischen zwei Seitenkanten
der beiden Teilabschnitte ein Scharnier. Ein solches Einsatzelement, umfassend zumindest
zwei Teilabschnitte, weist demnach eine gemeinsame, einstückige erste Außenlage, eine
gemeinsame, einstückige zweite Außenlage und eine einstückige Wabenkernlage auf.
[0023] Zur Ausbildung zweier Teilabschnitte wird ein Zuschnittteil mit vorgegebenen oder
vorgebbaren Abmessungen in einem gewünschten Bereich entlang der ersten Außenlage
zugeschnitten, beispielsweise wird das Zuschnittteil halbiert. Anschließend oder zeitgleich
werden die Seitenkanten gebildet. Entlang der Schnittkante wird beziehungsweise werden
die erste Außenlage und optional zusätzlich die Wabenkernlage verformt. Dabei können
bekannte Stanz- und/oder Druck- und/oder Presswerkzeuge verwendet werden. Das jeweilige
Werkzeug wird an der ersten Außenlage angesetzt und in Richtung der zweiten Außenlage
verformt, beispielsweise gepresst oder gestanzt. Dies ermöglicht einen einfachen Zuschnitt
sowie Formung des Einsatzelements, insbesondere der Seitenkanten des Einsatzelements.
Das Einsatzelement liegt als Sandwichplatte vor, wodurch mehrere Einsatzelemente zum
Verkauf, Versand, Transport und/oder zur Lagerung flach übereinander anordenbar, insbesondere
stapelbar, sind. Eine solche Anordnung beziehungsweise Stapelung nimmt nur wenig Platz,
beispielsweise Stauraum, ein. In einer Weiterbildung sind die Außenlagen und die Wabenkernlage
aus dem gleichen Material gebildet. Beispielsweise sind die Außenlagen und die Wabenkernlage
jeweils aus Pappe und/oder Karton gebildet.
[0024] In einer Weiterbildung ist die Wabenkernlage mit der jeweiligen Außenlage mittels
eines biologisch abbaubaren Klebstoffs verbunden. Beispielsweise wird ein aus pflanzlichen
Produkten, beispielsweise aus modifizierter Stärk und/oder Naturharz, hergestellter
Klebstoff verwendet. Beispielsweise ist die Wabenkernlage mit der jeweiligen Außenlage
mittels eines Leimstoffs, beispielsweise Holzleimstoffs und/oder Weißleimstoffs, insbesondere
wasserlöslichen Leimstoffs verbunden.
[0025] Die erfindungsgemäße Innenverpackung für eine Verpackungseinheit umfasst zumindest
ein zuvor beschriebenes Einsatzelement, wobei das Einsatzelement eine Anzahl oder
Mehrzahl von Teilabschnitten aufweist, die in einem zueinander gefalteten und/oder
zusammengesetzten Zustand einen thermisch isolierten Aufnahmeraum ausbilden. Das Einsatzelement
ist derart ausgebildet, dass eine Luftzirkulation und/oder ein Luftaustausch beispielsweise
innerhalb und/oder durch die Wabenkernlage verhindert sind oder ist. Das Einsatzelement
und/oder die Teilabschnitte weist oder weisen optional zusätzlich eine vorgegebene
Stabilität in Bezug auf eine einwirkende Gewichtskraft auf. Das Einsatzelement weist
beispielsweise eine Druckfestigkeit von 3,5 kg/cm
2 auf. Selbstverständlich kann die Innenverpackung auch als eine Außenverpackung verwendet
werden.
[0026] Unter "zueinander faltbar" wird dabei verstanden, dass die Teilabschnitte entlang
ihrer Seitenkanten, insbesondere Längskanten, im Wesentlichen senkrecht zueinander
anordenbar sind, wobei ein Eckwinkel von annähernd 90° entsteht. Dabei liegen benachbarte
Seitenkanten der Teilabschnitte, insbesondere deren Fasen aufeinander. Die Seitenkanten
jedes Teilabschnitts beziehungsweise jedes Einsatzelements sind korrespondierend zueinander,
insbesondere komplementär, ausgebildet. Die zweite Außenlage eines jeweiligen Einsatzelements
hält die Teilabschnitte zusammen.
[0027] Die Fasen zweier aneinandergrenzender Teilabschnitte sind derart zueinander anordenbar
oder angeordnet, dass Zwischenräume vermieden sind. Im gefalteten und/oder zusammengesetzten
Zustand sind die Teilabschnitte im Wesentlichen senkrecht zueinander anordenbar oder
angeordnet. Dadurch wird eine höhere Dichtigkeit an Ecken der Innenverpackung erzielt.
[0028] Die erfindungsgemäße Verpackungseinheit zur Aufnahme einer Anzahl von Objekten, insbesondere
Transportgütern, umfasst eine Außenverpackung und eine zuvor beschriebene Innenverpackung,
wobei die Innenverpackung in die Außenverpackung einsetzbar ist und im eingesetzten
Zustand einen thermisch isolierten Aufnahmeraum ausbildet. Im eingesetzten Zustand
weist die Innenverpackung optional zusätzlich eine vorgegebene Stabilität in Bezug
auf eine einwirkende Gewichtskraft auf.
[0029] Eine optionale erfindungsgemäße Verpackungseinheit oder eine Weiterbildung der zuvor
beschriebenen Verpackungseinheit zur Aufnahme einer Anzahl von Objekten, insbesondere
Transportgütern, umfasst eine Außenverpackung und eine Innenverpackung, wobei die
Innenverpackung in die Außenverpackung einsetzbar ist und wobei die Innenverpackung
und die Außenverpackung aus dem gleichen Material gebildet sind. Beispielsweise sind
die Außenverpackung und die Innenverpackung aus recyceltem und/oder recycelbarem Material,
wie beispielsweise Pappe und/oder Karton, gebildet. Dies erfüllt die Erfordernisse
zur Ausbildung einer nachhaltigen, umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Verpackungseinheit.
Des Weiteren ist die Verpackungseinheit wiederverwendbar, beispielsweise als Staubox
oder -karton, als Versand-, Transport-, Umzugs- und Lagerungsbox.
[0030] In einer Weiterbildung der Verpackungseinheit ist die Innenverpackung aus zwei Einsatzelementen
gebildet, die jeweils zumindest eine erste Außenlage, eine zweite Außenlage und eine
zwischen diesen angeordnete Wabenkernlage umfassen, wobei an Seitenkanten jedes Einsatzelements
die erste Außenlage in Richtung der gegenüberliegenden zweiten Außenlage derart verformt
ist, dass die erste Außenlage zumindest eine Hälfte einer Gesamthöhe der Wabenkernlage
abdeckt.
[0031] Die Innenverpackung ist in einfacher Weise in die Außenverpackung einsetzbar und
gemeinsam mit dieser zu einer Verpackungseinheit zusammenbaubar beziehungsweise zusammensetzbar.
Gleichzeitig ist die Innenverpackung in einfacher Weise von der Außenverpackung trennbar.
Im getrennten Zustand können die Außenverpackung sowie die Innenverpackung, insbesondere
ihr/e Einsatzelement/e, in einem Flachzustand platzsparend aufbewahrt oder versendet
oder entsorgt werden.
[0032] In einer Weiterbildung weisen die Einsatzelemente jeweils drei miteinander verbundene
Teilabschnitte auf, wobei die drei Teilabschnitte eines Einsatzelements in einem gefalteten
Zustand ein U-förmiges Einsatzelement ausbilden. Mit anderen Worten: Das Einsatzelement
bildet im gefalteten Zustand ein U-Profil.
[0033] In einer Weiterbildung sind die jeweiligen Teilabschnitte eines Einsatzelements über
die zweite Außenlage miteinander verbunden, wobei jeder Teilabschnitt eine Wabenkernlage
und eine erste Außenlage umfasst und wobei die Seitenkanten jedes Teilabschnitts eine
Fase von 45° aufweisen.
[0034] In einer Weiterbildung sind die Teilabschnitte derart zueinander faltbar und/oder
zusammensetzbar, dass benachbarte Seitenkanten aufeinander liegen und einen Eckwinkel
von 90° ausbilden.
[0035] In einer Weiterbildung ist zumindest im Bereich der verformten ersten Außenlage die
Wabenkernlage mitverformt.
[0036] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
- Figuren 1A und 1B
- schematisch in zwei Ansichten eine Ausführungsform eines Einsatzelements zur Ausbildung
einer Innenverpackung für eine Verpackungseinheit,
- Figuren 2A und 2B
- schematisch in zwei Ansichten eine weitere Ausführungsform eines Einsatzelements zur
Ausbildung einer Innenverpackung für eine Verpackungseinheit,
- Figur 3
- schematisch einen vergrößerten Ausschnitt eines Teilbereichs des Einsatzelements,
- Figuren 4A und 4B
- schematisch ein Zuschnittteil zur Herstellung eines Einsatzelements oder mehrerer
Einsatzelemente,
- Figuren 5A bis 5D
- schematisch eine Verpackungseinheit, umfassend eine Außenverpackung und eine Innenverpackung
mit zwei Einsatzelementen,
- Figuren 6A und 6B
- schematisch eine Verpackungseinheit, umfassend eine Außenverpackung, eine Innenverpackung
und einen Abstandshalter, und
- Figuren 7A bis 7C
- schematisch in Draufsichten weitere Ausführungsformen von Einsatzelementen mit unterschiedlichen
Anzahlen von Teilabschnitten zur Ausbildung einer Innenverpackung.
[0037] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0038] Figuren 1A und 1B zeigen schematisch eine Ausführungsform eines Einsatzelements 1 zur Ausbildung einer
Innenverpackung 2 für eine Verpackungseinheit 3, wie in den Figuren 5A bis 5D gezeigt.
Dabei zeigt Figur 1A das Einsatzelement 1 in einer perspektivischen Ansicht und Figur
1B in einer Seitenansicht.
[0039] Das Einsatzelement 1 ist eine Sandwichplatte mit einem Wabenkern. Insbesondere ist
das Einsatzelement 1 eine Wabenplatte aus Papierlagen, Pappe und/oder Karton.
[0040] Das Einsatzelement 1 umfasst zumindest eine erste Außenlage 4, eine zweite Außenlage
5 und eine zwischen diesen angeordnete Wabenkernlage 6. Die Wabenkernlage 6 weist
beispielsweise eine Wabenstruktur, insbesondere Honigwabenstruktur, auf. Die Außenlagen
4, 5 sind in ihrem Ausgangszustand Z1, beispielsweise einem noch unbearbeiteten Zustand,
wie beispielsweise in Figur 4A gezeigt, ebene Papplagen und/oder Kartonlagen.
[0041] Die Wabenkernlage 6 weist beispielsweise eine Mehrzahl von Wabenwänden 6.1 auf, die
derart miteinander verbunden sind, dass zwischen diesen eine Mehrzahl von Wabenöffnungen
6.2 ausgebildet sind, wie in Figur 3 zu sehen. Die Wabenkernlage 6 ist derart zwischen
den beiden Außenlagen 4 und 5 angeordnet, dass die Wabenwände 6.1 und die Wabenöffnungen
6.2 im Wesentlichen senkrecht zu diesen verlaufen. Zur Herstellung der Wabenkernlage
6, d. h. zur Verbindung der Wabenwänden 6.1 miteinander, wird beispielsweise ebenfalls
ein biologisch abbaubarer Klebstoff, beispielsweise Leimstoff, verwendet zur Sicherstellung
einer Umwelt- und/oder Nachhaltigkeitsbilanz.
[0042] An allen Seitenkanten 7 des Einsatzelements 1, d. h. an allen vier Seitenkanten 7
in der gezeigten Ausführungsform, ist die erste Außenlage 4 in Richtung der gegenüberliegenden
zweiten Außenlage 5 derart verformt, dass die erste Außenlage 4 zumindest eine Hälfte
einer Gesamthöhe H der Wabenkernlage 6 abdeckt. Dabei ist die erste Außenlage 4 beispielsweise
in Richtung der zweiten Außenlage 5 umgeklappt, abgekantet, gepresst, insbesondere
druckgepresst, oder gestanzt, insbesondere druckgestanzt oder gestempelt.
[0043] Im verformten, insbesondere mechanisch verformten, Zustand verläuft in Seitenansicht
eine Außenkante 4.1 der ersten Außenlage 4 im Wesentlichen parallel zu einer Außenkante
5.1 der zweiten Außenlage 5 und zu einer Ebene der zweiten Außenlage 5. Zwischen der
Außenkante 4.1 der ersten Außenlage 4 und der Außenkante 5.1 und/oder Ebene der zweiten
Außenlage 5 ist die Wabenkernlage 6, insbesondere eine Wabenwand 6.1, abschnittsweise
sichtbar. Beispielsweise ist die Wabenkernlage 6 in den Bereichen der Seitenkanten
7 mitverformt, beispielsweise gepresst, gestanzt oder beispielsweise zusammengedrückt.
Insbesondere ist die Wabenkernlage 6 in diesen Bereichen gestaucht, insbesondere plastisch
verformt.
[0044] Die Seitenkanten 7 des Einsatzelements 1, insbesondere die Wabenkernlage 6 im Bereich
der Seitenkanten 7, sind mittels der Verformung der Außenlage 4 und zusätzlich der
Wabenkernlage 6 ausreichend luftdicht verschlossen. Dadurch ist keine zusätzliche
Nachbearbeitung der Seitenkanten 7, beispielsweise durch eine zusätzliche Seitenplatte
und/oder zusätzliches Verkleben der Kanten der Außenlagen 4, 5, notwendig. Die Außenkanten
4.1 der ersten Außenlage 4 sind jeweils in einem Winkel von 45° in Richtung der Wabenkernlage
6 und der zweiten Außenlage 5 verformt, insbesondere gepresst oder gestempelt. Zusätzlich
sind die Wabenwände 6.1 unterhalb der Außenkanten 4.1 mitverformt, beispielsweise
plastisch verformt, insbesondere in Richtung der zweiten Außenlage 5 gestaucht. Die
Seitenkanten 7 weisen jeweils eine Fase F von 45° auf.
[0045] Bei einer Anordnung von mehreren Einsatzelementen 1, die jeweils Seitenkanten 7 mit
Fasen F von 45° aufweisen, sind die Einsatzelemente 1 jeweils senkrecht zueinander
anordenbar, so dass in einem zusammengesetzten und/oder zusammengefalteten Zustand
Z2, wie in Figuren 5C und 5D schematisch gezeigt, jeweils ein Eckwinkel Ew von 90°
ausbildbar oder ausgebildet ist. Dadurch ist eine Stabilität in Bezug auf eine einwirkende
Gewichtskraft G, beispielsweise bei einer Stapelung mehrerer Verpackungseinheiten
3 übereinander, erhöht. Beispielsweise kann eine erfindungsgemäße Innenverpackung
2 beziehungsweise Verpackungseinheit 3 eine Druckfestigkeit von mindestens 3,5 kg/cm
2 aufweisen. Einwirkende Gewichtskräfte G sind beispielsweise mit Pfeilen in Figur
5D gekennzeichnet. Zudem ist die Stabilität in Bezug auf einwirkende Stöße und/oder
Vibrationen, die beispielsweise bei einem Versand und/oder Transport auf die Verpackungseinheit
3 mit der Innenverpackung 2 einwirken können, erhöht.
Figuren 2A und 2B zeigen eine weitere Ausführungsform des Einsatzelements 1, wobei Figur 2A das Einsatzelement
1 in einer perspektivischen Ansicht und Figur 2B das Einsatzelement 1 in einer Seitenansicht
zeigen.
[0046] Das Einsatzelement 1 umfasst in der dargestellten Ausführungsform drei Teilabschnitte
1.1, die zueinander faltbar sind. Die Teilabschnitte 1.1 weisen jeweils an ihren Seitenkanten
7 eine Fase F von 45° auf, so dass diese im zueinander gefalteten Zustand Z2 jeweils
einen Eckwinkel Ew von 90° ausbilden. Dabei liegen die Seitenkanten 7 aneinander luftdicht
an. Insbesondere sind in diesem Zustand Z2 jeweils zwei benachbarte verformte Außenkanten
4.1 und zwei benachbarte mitverformte Wabenwände 6.1 aneinander anliegend angeordnet.
[0047] Die Teilabschnitte 1.1 sind über die zweite Außenlage 5 miteinander verbunden. Jeder
Teilabschnitt 1.1 umfasst eine Wabenkernlage 6 und eine erste Außenlage 4. In einem
Ausgangszustand Z1 umfasst das Einsatzelement 1 eine durchgängige, ebene erste Außenlage
4, eine durchgängige, ebene zweite Außenlage 5 sowie eine durchgängige Wabenkernlage
6. Mittels beispielsweise eines herkömmlichen Press-, Stanz-, oder Stempelverfahrens
sind die Teilabschnitte 1.1 herstellbar. Im Ausgangszustand Z1, beispielsweise einem
ausgebreiteten und stapelbaren Zustand, weist das Einsatzelement 1 ein I-förmiges
Körpernetz K1 auf. Im gefalteten und zusammengesetzten Zustand Z2 bilden die Einsatzelemente
1 eine Innenverpackung 2 mit einem Innenverpackungsboden 2.2, vier Innenverpackungswänden
2.3 und einem Innenverpackungsdeckel 2.4, wie in Figuren 5B und 5C näher gekennzeichnet.
[0048] Ein jeweiliger Verbindungsbereich V zweier Teilabschnitte 1.1 bildet ein Scharnier,
durch welche beiden Teilabschnitte 1.1 zueinander faltbar gehalten sind. Der Verbindungsbereich
V ist also ein Klapp-, Falt- und/oder Knickbereich. Insbesondere bildet die zweite
Außenlage 5 im Bereich zwischen zwei Seitenkanten 7 zweier Teilabschnitte 1.1 ein
Scharnier. Die drei Teilabschnitte 1.1 sind derart zueinander faltbar, dass sie in
einem gefalteten Zustand Z2 ein U-förmiges Einsatzelement 1 ausbilden. Dabei sind
zwei Einsatzelemente 1 mit jeweils drei Teilabschnitten 1.1 über ihre U-Form derart
zusammensetzbar oder zusammengesetzt, dass eine geschlossene Innenverpackung 2 ausbildbar
oder ausgebildet ist.
[0049] Figur 3 zeigt schematisch einen vergrößerten Ausschnitt eines Teilbereichs des Einsatzelements
1, wobei die erste Außenlage 4 und ein Eckbereich der Wabenkernlage 6 teilweise transparent
dargestellt sind. Der vergrößerte Ausschnitt zeigt einen Eckbereich des Einsatzelements
1 beziehungsweise eines Teilabschnitts 1.1 des Einsatzelements 1. In den Seitenkantenbereichen
sind die erste Außenlage 4 und Wabenwände 6.1 und somit auch die Wabenöffnungen 6.2
der Wabenkernlage 6 verformt. Durchmesser der Wabenöffnungen 6.2 können in Abhängigkeit
einer gewünschten Wabenstärke und -stabilität variieren. Beispielsweise weisen die
Wabenöffnungen 6.2 jeweils einen Durchmesser von 30 mm auf. Eine Gesamthöhe H der
Wabenkernlage 6 kann beispielsweise in Abhängigkeit einer gewünschten Innenverpackungsdicke
und -stabilität variieren. Beispielsweise weist die Wabenkernlage 6 eine Gesamthöhe
H von 30 mm bis 50 mm auf.
[0050] Figuren 4A und 4B zeigen ein Zuschnittteil 8 in einem Ausgangszustand Z1 zur Herstellung eines Einsatzelements
1 mit beispielsweise drei Teilabschnitten 1.1 oder mehrerer einzelner Einsatzelemente
1, wobei aus dem gezeigten Zuschnittteil 8 beispielsweise drei Einsatzelemente 1 mit
jeweils nur einem Teilabschnitt 1.1 herstellbar sind. Dabei zeigen Figur 4A eine Draufsicht
und Figur 4B eine Seitenansicht.
[0051] Das Zuschnittteil 8 weist eine gemeinsame, einstückige erste Außenlage 4, eine gemeinsame,
einstückige zweite Außenlage 5 und eine einstückige Wabenkernlage 6 auf. Die Wabenkernlage
6 ist jeweils mit der ersten Außenlage 4 und der zweiten Außenlage 5 verbunden, beispielsweise
verklebt. Als Klebstoff wird ein biologisch abbaubarer Klebstoff verwendet zur Sicherstellung
einer Umwelt- und/oder Nachhaltigkeitsbilanz.
[0052] Zur Ausbildung mehrerer einzelner Einsatzelemente 1 wird das dargestellte Zuschnittteil
8 beispielsweise in drei Teile zugeschnitten, beispielsweise entlang der Linien L,
und optional zeitgleich oder anschließend entlang der Linien L verformt. Zudem werden
alle restlichen Seitenkanten 7 verformt.
[0053] Zur Ausbildung eines Einsatzelements 1 mit drei miteinander verbundenen Teilabschnitten
1.1 wird das Zuschnittteil 8 entlang der zwei dargestellten Linien L verformt, ohne
die zweite Außenlage 5 durchzuschneiden.
[0054] Dabei können bekannte Schneid- und/oder Stanz- und/oder Presswerkzeuge verwendet
werden. Das jeweilige Werkzeug 9 wird an der ersten Außenlage 4 angesetzt und in Richtung
der zweiten Außenlage 5 verformt, beispielsweise gepresst, gestanzt oder gestempelt.
Dies ermöglicht einen einfachen Zuschnitt sowie Formung des Einsatzelements 1, insbesondere
der Seitenkanten 7 des Einsatzelements 1. Insbesondere werden die Außenkanten 4.1
der ersten Außenlage 4 in jedem Teilabschnitt 1.1 in einem Winkel von 45° in Richtung
der Wabenkernlage 6 und der zweiten Außenlage 5 verformt, insbesondere gepresst oder
gestempelt, bis die Außenkante 4.1 der ersten Außenlage 4 zumindest die Hälfte der
Gesamthöhe H der Wabenkernlage 6 abdeckt.
[0055] Figuren 5A bis 5D zeigen schematisch eine Verpackungseinheit 3, umfassend eine Außenverpackung 10 und
eine Innenverpackung 2 mit zwei Einsatzelementen 1. Insbesondere zeigen die Figuren
5A bis 5D einen Aufbauablauf zur Bereitstellung der Verpackungseinheit 3. Die Außenverpackung
10 ist aus Pappe und/oder Karton gebildet. Die Seitenkanten 7 der Teilabschnitte 1.1
stützen sich mittels ihrer Fasen F gegenseitig derart ab, dass eine Stabilität der
Innenverpackung 2 in Bezug auf einwirkende Gewichtskräfte G und/oder Kraftbeaufschlagungen
erhöht ist.
[0056] Figur 5A zeigt einen Einsatz eines ersten Einsatzelements 1 in die Außenverpackung 10. Die
Außenverpackung 10 besteht aus beispielsweise vier Seitenwänden 10.1, einem Boden
10.2 und einer Anzahl von Deckelelementen 10.3. Die Außenverpackung 10 umfasst einen
Aufnahmeraum 10.4, in der die Einsatzelemente 1 zur Ausbildung der Innenverpackung
2 anordenbar sind. Das erste Einsatzelement 1 wird im Wesentlichen U-förmig in den
Aufnahmeraum 10.4 eingesetzt. Mit anderen Worten: Das Einsatzelement 1 weist im gefalteten
Zustand der Teilabschnitte 1.1 zueinander ein U-Profil auf.
[0057] Figur 5B zeigt die Außenverpackung 10 mit einem eingesetzten ersten Einsatzelement 1. Ein
erster Teilabschnitt 1.1 wird auf den Boden 10.2 angeordnet, wobei ein benachbarter
zweiter Teilabschnitt 1.1 an einer der Seitenwände 10.1 anliegt. Ein dritter, zum
zweiten Teilabschnitt 1.1 benachbarter Teilabschnitt 1.1 kann in einem Endzustand
Z3, wie in Figur 5D dargestellt, als Deckel der Innenverpackung 2 verwendet werden.
Davor kann der dritte Teilabschnitt 1.1 um den Verbindungsbereich V nach außen geklappt
und an einer Kante der Außenverpackung 10 abgestützt sein.
[0058] Figur 5C zeigt den Einsatz des zweiten Einsatzelements 1 zur Ausbildung eines Aufnahmeraums
2.1 der Innenverpackung 2. Das zweite Einsatzelement 1 wird U-förmig in den Aufnahmeraum
10.4 der Außenverpackung 10 eingesetzt. Ist das zweite Einsatzelement 1 im Aufnahmeraum
10.4 angeordnet, liegen die Teilabschnitte 1.1 des zweiten Einsatzelements 1 an den
verbleibenden Seitenwänden 10.1 der Außenverpackung 10 an und bilden gemeinsam mit
den bereits eingesetzten Teilabschnitten 1.1 des ersten Einsatzelements 1 einen Aufnahmeraum
2.1. Nach Anordnung eines Transportguts kann der dritte Teilabschnitt 1.1 des ersten
Einsatzelements 1 in Richtung des Aufnahmeraums 2.1 geklappt werden. Anschließend
können die Deckelelemente 10.3 der Außenverpackung 10 in Richtung des Aufnahmeraums
10.4 der Außenverpackung 10 geklappt und verschlossen werden.
[0059] In dem zueinander gefalteten Zustand Z2 der Teilabschnitte 1.1 beziehungsweise dem
zusammengesetzten Zustand Z2 der Einsatzelemente 1, wie beispielsweise in
Figur 5D gezeigt, bilden die Teilabschnitte 1.1 beziehungsweise die Einsatzelemente 1 einen
thermisch isolierten Aufnahmeraum 2.1, wobei die Innenverpackung 2 mittels der Einsatzelemente
1 eine vorgegebene Stabilität in Bezug auf eine einwirkende Gewichtskraft G aufweist.
Die Einsatzelemente 1 sind derart ausgebildet, dass eine Luftzirkulation und/oder
ein Luftaustausch beispielsweise innerhalb und/oder durch die jeweilige Wabenkernlage
6 verhindert sind oder ist. Das jeweilige Einsatzelement 1 weist beispielsweise eine
Druckfestigkeit von mindestens 3,5 kg/cm
2 auf.
[0060] Die Fasen F zweier aneinandergrenzender Teilabschnitte 1.1 sind derart zueinander
angeordnet, dass Zwischenräume vermieden sind. Im gefalteten und/oder zusammengesetzten
Zustand Z2 sind die Teilabschnitte 1.1 im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet.
Dadurch wird eine höhere Dichtigkeit an Ecken der Innenverpackung 2 und eine höhere
Stabilität erzielt.
[0061] Die Verpackungseinheit 3 ist beispielsweise eine 1-Material-Verpackungseinheit. Insbesondere
sind die Innenverpackung 2 und die Außenverpackung 10 aus dem gleichen Material gebildet.
Beispielsweise sind die Außenverpackung 10 und die Innenverpackung 2 aus recyceltem
und/oder recycelbarem Material, wie beispielsweise Pappe und/oder Karton, gebildet.
Dies erfüllt die Erfordernisse zur Ausbildung einer nachhaltigen, umweltfreundlichen
und biologisch abbaubaren Verpackungseinheit 3. Des Weiteren ist die Verpackungseinheit
3 wiederverwendbar, beispielsweise als Staubox oder -karton, als Versand-, Transport-,
Umzugs- und Lagerungsbox.
[0062] Figuren 6A und 6B zeigen schematisch eine Verpackungseinheit 3, umfassend eine Außenverpackung 10,
eine Innenverpackung 2 und einem Abstandshalter 11. Dabei zeigt
Figur 6A einen Einsatz des Abstandshalters 11 in den Aufnahmeraum 2.1 der Innenverpackung
2 und
Figur 6B zeigt die Verpackungseinheit 3 mit eingesetztem Abstandshalter 11. Der Abstandshalter
11 ist beispielsweise vorgesehen, einen weiteren Aufnahmeraum 12 zur Aufnahme von
Objekten auszubilden. Auch kann der Abstandshalter 11 als Stabilisationselement und/oder
Trennelement verwendet werden. Beispielsweise können mittels des Abstandshalters 11
zwei Bereiche des Aufnahmeraums 2.1 der Innenverpackung 2 voneinander separiert werden.
Der Abstandshalter 11 ist als einfache Papp- und/oder Kartonlage ausgebildet mit vier
klappbaren Seitenwänden 11.1 und einem diese verbindenden Boden 11.2. Im eingesetzten
Zustand, insbesondere Endzustand Z3, sind die Seitenwände 11.1 senkrecht zum Boden
11.2 angeordnet und liegen an den Teilabschnitten 1.1 der Einsatzelemente 1 an. Der
Boden 11.2 bildet dabei einen Trennboden und/oder Aufnahmeboden.
[0063] Figuren 7A bis 7C zeigen schematisch in Draufsichten weitere Ausführungsformen von Einsatzelementen
1 mit unterschiedlichen Anzahlen von Teilabschnitten 1.1 zur Ausbildung einer Innenverpackung
2. Im gefalteten und zusammengesetzten Zustand Z2 bilden die Einsatzelemente 1 eine
Innenverpackung 2 mit einem Innenverpackungsboden 2.2, vier Innenverpackungswänden
2.3 und einem Innenverpackungsdeckel 2.4. Je nachdem wie die Einsatzelemente 1 in
die entsprechende Außenverpackung 10 eingesetzt werden, kann jeweils ein anderer Teilabschnitt
1.1 beispielsweise einen Innenverpackungsboden 2.2, eine Innenverpackungswand 2.3
oder einen Innenverpackungsdeckel 2.4 ausbilden.
[0064] Figur 7A zeigt eine ausbildbare Innenverpackung 2 mit zwei Einsatzelementen 1, wobei jedes
Einsatzelement 1 drei Teilabschnitte 1.1 aufweist. Die Einsatzelemente 1 weisen im
Ausgangszustand Z1 ein L-förmiges Körpernetz K2 auf. Die Teilabschnitte 1.1 sind derart
zueinander angeordnet, dass diese im Ausgangszustand Z1, d. h. in einem ausgebreiteten
Zustand, gemeinsam eine L-Form ausbilden. Im gefalteten Zustand Z2 bilden die Einsatzelemente
1 somit jeweils einen Eckbereich der Innenverpackung 2.
[0065] Figur 7B zeigt eine ausbildbare Innenverpackung 2 mit zwei Einsatzelementen 1, wobei ein erstes
Einsatzelement 1 vier Teilabschnitte 1.1 und ein zweites Einsatzelement 1 zwei Teilabschnitte
1.1 aufweisen. Das erste Einsatzelement 1 weist im Ausgangszustand Z1 ein T-förmiges
Körpernetz K3 auf. Das zweite Einsatzelement 1 weist im Ausgangszustand Z1 ein I-förmiges
Körpernetz K4 auf. Je nachdem wie die Einsatzelemente 1 in die entsprechende Außenverpackung
10 eingesetzt werden, kann jeweils ein anderer Teilabschnitt 1.1 beispielsweise einen
Innenverpackungsboden 2.2, eine Innenverpackungswand 2.3 oder einen Innenverpackungsdeckel
2.4 ausbilden.
[0066] Figur 7C zeigt eine ausbildbare Innenverpackung 2 mit zwei Einsatzelementen 1, wobei ein erstes
Einsatzelement 1 fünf Teilabschnitte 1.1 und ein zweites Einsatzelement 1 einen Teilabschnitt
1.1 aufweisen. Das erste Einsatzelement 1 weist im Ausgangszustand Z1 ein kreuzförmiges
Körpernetz K3 auf. Das zweite Einsatzelement 1 ist eine Einzelplatte. Das erste Einsatzelement
1 bildet im gefalteten Zustand Z2 beispielsweise einen Innenverpackungsboden 2.2 und
vier Innenverpackungswände 2.3. Das als Einzelteil ausgebildete zweite Einsatzelement
1 bildet beispielsweise einen Innenverpackungsdeckel 2.4.
[0067] Alternativ kann ein einziges Einsatzelement 1 mit einem herkömmlichen auseinander
geklappten Körpernetz eines Quaders zur Ausbildung einer Innenverpackung 2 hergestellt
und verwendet werden. Dabei weist das Einsatzelement 1 beispielsweise sechs miteinander
verbundene Teilabschnitte 1.1 auf.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0068]
- 1
- Einsatzelement
- 1.1
- Teilabschnitt
- 2
- Innenverpackung
- 2.1
- Aufnahmeraum
- 2.2
- Innenverpackungsboden
- 2.3
- Innenverpackungswand
- 2.4
- Innenverpackungsdeckel
- 3
- Verpackungseinheit
- 4, 5
- Außenlage
- 4.1, 5.1
- Außenkante
- 6
- Wabenkernlage
- 6.1
- Wabenwand
- 6.2
- Wabenöffnung
- 7
- Seitenkante
- 8
- Zuschnittteil
- 9
- Werkzeug
- 10
- Außenverpackung
- 10.1
- Seitenwand
- 10.2
- Boden
- 10.3
- Deckelelement
- 10.4
- Aufnahmeraum
- 11
- Abstandshalter
- 11.1
- Seitenwand
- 11.2
- Boden
- 12
- Aufnahmeraum
- Ew
- Eckwinkel
- F
- Fase
- G
- Gewichtskraft
- H
- Gesamthöhe
- K1 bis Kn
- Körpernetz
- L
- Linie
- V
- Verbindungsbereich
- Z1
- Ausgangszustand
- Z2
- Zustand, insbesondere gefalteter und/oder zusammengesetzter Zustand
- Z3
- Endzustand
1. Einsatzelement (1) zur Ausbildung einer Innenverpackung (2) für eine Verpackungseinheit
(3), umfassend zumindest eine erste Außenlage (4), eine zweite Außenlage (5) und eine
zwischen diesen angeordnete Wabenkernlage (6), wobei an Seitenkanten (7) des Einsatzelements
(1) die erste Außenlage (4) in Richtung der gegenüberliegenden zweiten Außenlage (5)
derart verformt, insbesondere abgekantet oder druckgepresst oder gestanzt, ist, dass
die erste Außenlage (4) zumindest eine Hälfte einer Gesamthöhe (H) der Wabenkernlage
(6) abdeckt.
2. Einsatzelement (1) nach Anspruch 1, wobei zumindest im Bereich der verformten ersten
Außenlage (4) die Wabenkernlage (6) mitverformt ist.
3. Einsatzelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Außenlage (4) und zumindest
ein zugehöriger Bereich der Wabenkernlage (6) eine Fase (F) von 45° aufweisen.
4. Einsatzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend zumindest zwei
Teilabschnitte (1.1), die über die zweite Außenlage (5) miteinander verbunden sind,
wobei jeder Teilabschnitt (1.1) eine Wabenkernlage (6) und eine erste Außenlage (4)
umfasst.
5. Einsatzelement (1) nach Anspruch 4, wobei die Teilabschnitte (1.1) derart zueinander
faltbar sind, dass benachbarte Seitenkanten (7) aufeinander liegen und einen Eckwinkel
(Ew) von 90° ausbilden.
6. Einsatzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenlagen (4,
5) und die Wabenkernlage (6) aus dem gleichen Material gebildet sind.
7. Einsatzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wabenkernlage
(6) mit der jeweiligen Außenlage (4, 5) mittels eines biologisch abbaubaren Klebstoffs
verbunden ist.
8. Innenverpackung (2) für eine Verpackungseinheit (3) mit zumindest einem Einsatzelement
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei das Einsatzelement (1)
eine Anzahl oder Mehrzahl von Teilabschnitten (1.1) aufweist, die in einem zueinander
gefalteten und/oder zusammengesetzten Zustand (Z2) einen thermisch isolierten Aufnahmeraum
(2.1) ausbilden und/oder eine vorgegebene Stabilität in Bezug auf eine einwirkende
Gewichtskraft (G) aufweisen.
9. Verpackungseinheit (3) zur Aufnahme einer Anzahl von Objekten, umfassend eine Außenverpackung
(10) und eine Innenverpackung (2) nach Anspruch 8, wobei die Innenverpackung (2) in
die Außenverpackung (10) einsetzbar ist und im eingesetzten Zustand (Z3) einen thermisch
isolierten Aufnahmeraum (2.1) ausbildet und/oder eine vorgegebene Stabilität in Bezug
auf eine einwirkende Gewichtskraft (G) aufweist.
10. Verpackungseinheit (3) zur Aufnahme einer Anzahl von Objekten, umfassend eine Außenverpackung
(10) und eine Innenverpackung (2) nach Anspruch 8, wobei die Innenverpackung (2) in
die Außenverpackung (10) einsetzbar ist und wobei die Innenverpackung (2) und die
Außenverpackung (10) aus dem gleichen Material gebildet sind.
11. Verpackungseinheit (3) nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Innenverpackung (2) aus
zumindest zwei Einsatzelementen (1) gebildet ist, die jeweils zumindest eine erste
Außenlage (4), eine zweite Außenlage (5) und eine zwischen diesen angeordnete Wabenkernlage
(6) umfassen, wobei an Seitenkanten (7) jedes Einsatzelements (1) die erste Außenlage
(4) in Richtung der gegenüberliegenden zweiten Außenlage (5) derart verformt ist,
dass die erste Außenlage (4) zumindest eine Hälfte einer Gesamthöhe (H) der Wabenkernlage
(6) abdeckt.
12. Verpackungseinheit (3) nach Anspruch 11, wobei die Einsatzelemente (1) jeweils drei
miteinander verbundene Teilabschnitte (1.1) aufweisen, wobei die drei Teilabschnitte
(1.1) eines Einsatzelements (1) in einem zueinander gefalteten Zustand (Z2) ein U-förmiges
Einsatzelement (1) ausbilden.
13. Verpackungseinheit (3) nach Anspruch 12, wobei die jeweiligen Teilabschnitte (1.1)
eines Einsatzelements (1) über die zweite Außenlage (5) miteinander verbunden sind,
wobei jeder Teilabschnitt (1.1) eine Wabenkernlage (6) und eine erste Außenlage (4)
umfasst und wobei die Seitenkanten (7) jedes Teilabschnitts (1.1) eine Fase (F) von
45° aufweisen.
14. Verpackungseinheit (3) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Teilabschnitte
(1.1) derart zueinander faltbar und/oder zusammensetzbar sind, dass benachbarte Seitenkanten
(7) aufeinander liegen und einen Eckwinkel (Ew) von 90° ausbilden.
15. Verpackungseinheit (3) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei zumindest im Bereich
der verformten ersten Außenlage (4) die Wabenkernlage (6) mitverformt ist.