[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollenwagen für eine Schiebetür, welcher zur Bewegung
entlang einer Bewegungsrichtung mindestens zwei Laufrollen zum Abrollen auf einer
Laufbahn der Schiebetür und mindestens eine senkrecht zu den Achsen der Laufrollen
in der Höhe einstellbare Konterrolle aufweist.
[0002] Ein derartiger Rollenwagen ist grundsätzlich bekannt und dient sowohl zur Lagerung
als auch zur Bewegung eines an dem Rollenwagen angebrachten Türblatts der Schiebetür.
Während der Bewegung des Türblatts, beispielsweise zwischen einer Offenstellung und
einer Geschlossenstellung der Schiebetür, rollen die Laufrollen des Rollenwagens auf
der Laufbahn der Schiebetür ab. Gleichzeitig läuft die Konterrolle entlang einer zumindest
annähernd parallel zur Laufbahn ausgebildeten Gegenlaufbahn, wodurch das Türblatt
während seiner Bewegung insgesamt sicherer geführt ist. Insbesondere dient die Konterrolle
dazu, den Rollenwagen gegen ein auf den Rollenwagen wirkendes Moment abzusichern.
Beispielsweise kann ein derartiges Moment durch eine auf das Türblatt wirkende Windlast
hervorgerufen werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Konterrolle auch die Funktion
einer Sicherungsrolle erfüllen, welche dafür sorgt, dass sich der Rollenwagen nicht
ausheben lässt.
[0003] Zur Montage des Rollenwagens zwischen der Laufbahn und der Gegenlaufbahn wird der
Rollenwagen zunächst mittels der Laufrollen auf der Laufbahn eingesetzt. Anschließend
wird die Höhe der Konterrolle derart eingestellt, dass die Konterrolle zum Abrollen
auf der Gegenlaufbahn mit dieser in Kontakt gelangt. Die Höheneinstellung der Konterrolle
erfolgt bislang vornehmlich mittels einer Exzenterlagerung der Konterrolle oder durch
Verschieben der Konterrolle mittels eines Hebels.
[0004] Als problematisch hat sich bei beiden Höheneinstellmöglichkeiten herausgestellt,
dass sich die Höhenposition der Konterrolle nicht fein genug einstellen lässt. Dies
hat zur Folge, dass bei sogenannter Überspannung, bei welcher die Konterrolle zu stark
gegen die Gegenlaufbahn drückt, der Rollenwagen zu schwergängig läuft und bei sogenannter
Unterspannung, bei welcher die Konterrolle nicht oder nicht ausreichend mit der Gegenlaufbahn
in Kontakt ist, der Rollenwagen mit zu viel Spiel läuft. Bei zu großem Spiel kann
die Konterrolle ihre Funktion als Lastaufnahme oder als Sicherungsrolle nicht mehr
wahrnehmen.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Rollenwagen zu schaffen, welcher die
vorstehend genannten Nachteile überwindet, insbesondere bei welchem sich die Höhenposition
der Konterrolle möglichst exakt einstellen lässt.
[0006] Die Aufgabe wird durch einen Rollenwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
und insbesondere dadurch, dass die Konterrolle an einem eine erste Schrägfläche aufweisenden
Kulissenstein gelagert ist, welcher wiederum in Richtung senkrecht zu den Achsen der
Laufrollen sowie senkrecht zur Bewegungsrichtung des Rollenwagens an dem Rollenwagen
beweglich gelagert ist, wobei die erste Schrägfläche zur Höhenverstellung der Konterrolle
mit einer zweiten Schrägfläche zusammenwirkt, welche an einem am Rollenwagen verschiebbar
geführten Verschiebekeil ausgebildet ist.
[0007] Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde, dass sich die Höhe einer Konterrolle
eines Rollenwagens aufgrund der zusammenwirkenden Schrägflächen besonders fein einstellen
lässt, da durch die zusammenwirkenden Schrägflächen eine geringfügige Verschiebung
des Verschiebekeils bereits eine geringfügige Bewegung des die Konterrolle lagernden
Kulissensteins bewirkt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sich die Höhe der
Konterrolle besonders exakt einstellen lässt, so dass der Rollenwagen leichtgängig
sowie spielfrei zwischen der Laufbahn und der Gegenlaufbahn geführt ist.
[0008] An dieser Stelle sei angemerkt, dass als Höhe die Richtung definiert ist, welche
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Rollenwagens sowie senkrecht zu den Achsen der
Laufrollen ausgerichtet ist.
[0009] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen.
[0010] Der Verschiebekeil lässt sich besonders leicht verschieben, wenn zur Verschiebung
des Verschiebekeils eine Stellschraube vorgesehen ist. Dabei bewirkt eine Verdrehung
der Stellschraube eine Verlagerung der Stellschraube in Bewegungsrichtung des Rollenwagens.
Die Verlagerung der Stellschraube bewirkt wiederum eine Verschiebung des Verschiebekeils
und letztendlich eine Verlagerung des Kulissensteins sowie der daran gelagerten Konterrolle.
Die Stellschraube ist insbesondere seitlich am Rand an dem Rollenwagen angeordnet
und daher sehr einfach zu erreichen, wodurch sich der Rollenwagen auch für den Einsatz
in beengten Verhältnissen bestens eignet.
[0011] Indem zur Höheneinstellung der Konterrolle lediglich eine Stellschraube benötigt
wird, kann die Höheneinstellung der Konterrolle einhändig erfolgen. Ein zusätzliches
Abstützen der Konterrolle mittels eines Hebels ist nicht erforderlich, da der Kulissenstein
über seine Schrägfläche an der Schrägfläche des Verschiebekeils bereits ausreichend
abgestützt ist. Vorteilhafterweise verhindert das Gewinde der Stellschraube, dass
sich eine bereits eingestellte Höhe der Konterrolle wieder zurückverstellt. Insbesondere
kann zu diesem Zweck das Gewinde der Schraube als selbsthemmendes Gewinde ausgebildet
sein.
[0012] Zur Betätigung kann die Stellschraube ein Angriffsmerkmal für ein Werkzeug aufweisen,
so dass sich die Höhe der Konterrolle auf einfache Weise mittels eines handelsüblichen
Werkzeugs einstellen lässt. Beispielsweise kann das Angriffsmerkmal ein Außen- oder
Innensechskant sein, wodurch sich die Stellschraube mittels eines Steckschlüssels
oder Ratschenschlüssels verstellen lässt. Überdies kann das Angriffsmerkmal auch durch
einen Schlitz oder mehrere Schlitze für einen Schraubendreher gebildet sein.
[0013] Eine besonders kompakte Bauweise des Rollenwagens lässt sich erreichen, wenn der
Verschiebekeil zumindest annähernd parallel zur Bewegungsrichtung des Rollenwagens
verschiebbar ist. Dabei wird durch die zusammenwirkenden Schrägflächen von Verschiebekeil
und Kulissenstein eine Verschiebung des Verschiebekeils in Bewegungsrichtung des Rollenwagens
in eine Höhenänderung des Kulissensteins sowie der daran angebrachten Konterrolle
umgelenkt. Durch die zur Bewegungsrichtung parallele Ausrichtung des Verschiebekeils
lässt sich der Verschiebekeil von der Seite her besonders leicht zugänglich betätigen.
[0014] Eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung wird dadurch ermöglicht, dass
die erste Schrägfläche eine Außenfläche des Kulissensteins und/oder die zweite Schrägfläche
eine Außenfläche des Verschiebekeils bilden bzw. bildet.
[0015] Die erste Schrägfläche und die zweite Schrägfläche können aneinander entlang gleiten.
Bevorzugt ist die Schrägfläche des Verschiebekeils unter einem Winkel α gegenüber
der Horizontalen bzw. gegenüber der Bewegungsrichtung des Rollenwagens geneigt. Die
Schrägfläche des Kulissensteins ist unter einem Winkel β gegenüber der Vertikalen
geneigt. Der Winkel α und der Winkel β ergeben zusammen 90°. Hierdurch sind die Verschieberichtung
des Verschiebekeils und die Bewegungsrichtung des Kulissensteins in einem Winkel von
90° zueinander ausgerichtet. Beispielsweise kann der Winkel α gleich 20° und der Winkel
β gleich 70° sein. Grundsätzlich können die Schrägflächen des Verschiebekeils und
des Kulissensteins auch andere als die eben beschriebenen Neigungswinkel aufweisen,
solang die Winkel α und β zusammen einen Winkel von zumindest annähernd 90° ergeben.
Bevorzugt ist der Neigungswinkel der Schrägfläche des Verschiebekeils gegenüber der
Horizontalen kleiner als der Neigungswinkel der Schrägfläche des Kulissensteins gegenüber
der Vertikalen. Hierdurch lässt sich die Höhe der Konterrolle besonders fein einstellen,
da für eine geringfügige Höhenänderung des Kulissensteins ein langer Stellweg des
Verschiebekeils benötigt wird.
[0016] Nach der Justage der Höhe der Konterrolle ist es vorteilhaft, die eingestellte Position
der Konterrolle zu fixieren. Zu diesem Zweck kann ein Befestigungsmittel zur Fixierung
einer Position des Kulissensteins und/oder des Verschiebekeils vorgesehen sein. Das
Befestigungsmittel kann beispielsweise in Form eine Feststellschraube oder einer Feststellklemme
realisiert sein.
[0017] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist an dem Verschiebekeil mindestens
eine, sich insbesondere in Bewegungsrichtung des Rollenwagens erstreckende, Führungsnut
vorgesehen, in welche das Befestigungsmittel zur Fixierung des Verschiebekeils eingreift.
Hierdurch lässt sich der Verschiebekeil vorteilhafterweise nach der Höheneinstellung
der Konterrolle fixieren. Im montierten, aber noch nicht fixierten Zustand dient das
Befestigungsmittel zusammen mit der Führungsnut zur Führung des Verschiebekeils während
dessen Verschiebung. Sobald eine gewünschte Höhe der Konterrolle eingestellt ist,
kann dann das Befestigungsmittel festgezogen werden und ein Verstellen des Verschiebekeils
ist nicht mehr möglich.
[0018] Für eine besonders gute Interaktion von Stellschraube und Verschiebekeil kann von
dem Verschiebekeil ein, insbesondere sich zumindest annähernd parallel zu den Achsen
der Laufrollen erstreckender, Winkelabschnitt als Gegenlager für die Stellschraube
abgewinkelt abragen. Hierdurch wird eine Bewegung der Stellschraube in Bewegungsrichtung
des Rollenwagens besonders effizient auf den Verschiebekeil übertragen. Der Winkelabschnitt
lässt sich auf einfache Weise durch Abwinkeln eines Grundkörpers des Verschiebekeils
herstellen.
[0019] Für eine fluchtende Ausrichtung der Stellschraube bezüglich des Winkelabschnitts
des Verschiebekeils ist vorteilhafterweise an dem Rollenwagen eine in Bewegungsrichtung
des Rollenwagens zu dem Winkelabschnitt fluchtende Lasche ausgebildet. Die Lasche
weist vorzugsweise eine als Schraubenlager dienende Gewindedurchführung auf. Die Gewindedurchführung
in der Lasche stellt eine besonders einfach und kostengünstig zu realisierende Lagerung
der Stellschraube dar. Die Lasche kann sich zumindest annähernd parallel zu den Achsen
der Laufrollen erstrecken.
[0020] Wie bereits erwähnt, ist es möglich, dass das Gewinde der Stellschraube ein eigenständiges
Verstellen einer bereits eingestellten Höhe der Konterrolle verhindert. Vorteilhafterweise
ist zusätzlich oder alternativ eine Sicherungsmutter zur Fixierung der Stellschraube
vorgesehen. Die die Stellschraube fixierende Sicherungsmutter dient insbesondere dazu,
vor der Fixierung des Verschiebekeils und/oder des Kulissensteins ein unbeabsichtigtes
Verstellen des Verschiebekeils bzw. der an dem Kulissenstein gelagerten Konterrolle
zu verhindern. Eine Fixierung der Stellschraube wird bevorzugt dadurch erreicht, dass
die Sicherungsmutter auf einer dem Verschiebekeil zugewandten Seite der Lasche zur
Anlage gelangt.
[0021] Bevorzugt ist zumindest eine der folgenden Komponenten des Rollenwagens aus einem
hochlegierten CrNiMo Stahl V4A gefertigt: ein die Laufrollen lagernder Grundkörper
des Rollenwagens und/oder der Kulissenstein und/oder der Verschiebekeil und/oder die
Stellschraube und/oder das oder die Befestigungsmittel. Hierdurch kann der Rollenwagen
in feuchter und/oder korrosiver Atmosphäre verwendet werden. Beispielsweise ist eine
Anwendung an Bord eines Schiffs, einem Schwimmbad, in der Lebensmittelindustrie oder
aber auch in der chemischen Industrie möglich.
[0022] An dem Rollenwagen kann ferner eine Kabelführung für ein Kabel zur Stromversorgung
der beweglichen Türflügel vorgesehen sein. Die Kabelführung kann oberhalb oder unterhalb
des Verschiebekeils und/oder in Bewegungsrichtung des Rollenwagens gesehen vor oder
hinter dem Kulissenstein vorgesehen sein.
[0023] Die Erfindung betrifft außerdem eine Schiebetür mit einem Rollenwagen der vorstehend
beschriebenen Art.
[0024] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer möglichen Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Rollenwagens mit einem Verschiebekeil und einem
Kulissenstein zur Höheneinstellung einer Konterrolle;
- Fig. 2
- eine Detailansicht des mit dem Kulissenstein zusammenwirkenden Verschiebekeils von
Fig. 1;
- Fig. 3a
- eine Draufsicht auf den Verschiebekeil; und
- Fig. 3b
- eine Draufsicht auf den Kulissenstein.
[0025] In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Rollenwagens
für eine nicht weiter dargestellte Schiebetür. Der Rollenwagen lässt sich in einer
Bewegungsrichtung (Doppelpfeil B) bewegen und weist zu diesem Zweck zwei Laufrollen
10 zum Abrollen auf einer nicht dargestellten Laufbahn der Schiebetür auf. Die Laufrollen
10 sind an einem Grundkörper 11 des Rollenwagens um ihre jeweiligen Achsen A drehbar
gelagert. Ferner umfasst der Rollenwagen eine Konterrolle 12, welche zumindest annähernd
senkrecht zu den Achsen A der Laufrollen 10 sowie zumindest annähernd senkrecht zur
Bewegungsrichtung B des Rollenwagens in der Höhe einstellbar ist. Es versteht sich,
dass der Rollenwagen je nach Anwendungsgebiet mehr als zwei Laufrollen 10 und/oder
mehr als eine höhenverstellbare Konterrolle 12 aufweisen kann.
[0026] Zur Höhenverstellung der Konterrolle 12 ist ein Kulissenstein 14 vorgesehen, welcher
die Konterrolle 12 lagert und welcher mit einem Verschiebekeil 16 über nachstehend
genauer beschriebene Schrägflächen 26, 28 zusammenwirkt. Fig. 2 zeigt den mit dem
Verschiebekeil 16 zusammenwirkenden Kulissenstein 14 im Detail. Fig. 3 zeigt eine
Draufsicht auf den Verschiebekeil 16 und den Kulissenstein 14, wobei zur besseren
Veranschaulichung der Verschiebekeil 16 in Fig. 3a separat zu dem in Fig. 3b gezeigten
Kulissenstein 14 dargestellt ist.
[0027] Der Kulissenstein 14 ist in einer Richtung zumindest annähernd senkrecht zu den Achsen
A der Laufrollen 10 sowie zumindest annähernd senkrecht zur Bewegungsrichtung B des
Rollenwagens an dem Rollenwagen beweglich gelagert. Hierfür weist der Kulissenstein
14 eine Auskragung 18 auf, welche in einer in den Figuren nicht dargestellten Führungsnut
geführt ist. Zur Lagerung der Konterrolle 12 weist der Kulissenstein 14 eine Bohrung
20 auf, in welcher die Achse A' der Konterrolle 12 aufgenommen ist.
[0028] Der Verschiebekeil 16 ist an dem Rollenwagen in Bewegungsrichtung B verschiebbar
geführt. Genauer gesagt ist der Verschiebekeil 16 zumindest annähernd parallel zur
Bewegungsrichtung B des Rollenwagens und zumindest annähernd senkrecht zu den Achsen
A der Laufrollen 10 verschiebbar. Zu diesem Zweck weist der Verschiebekeil 16 mindestens
eine sich zumindest annähernd parallel zur Bewegungsrichtung B des Rollenwagens erstreckende
Führungsnut 22 auf, in welche ein nachstehend noch genauer beschriebenes Befestigungsmittel
24 zur Führung des Verschiebekeils 16 eingreift. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Verschiebekeil 16 konkret zwei Führungsnuten 22 auf, in welche jeweils ein
Befestigungsmittel 24 eingreift. Die Befestigungsmittel 24 sind in dem Ausführungsbeispiel
als Innensechskantschrauben ausgebildet.
[0029] Wie besonders deutlich anhand von Fig. 2 zu erkennen ist, weist der Kulissenstein
14 eine erste Schrägfläche 26 auf, welche mit einer an dem Verschiebekeil 16 ausgebildeten
zweiten Schrägfläche 28 zusammenwirkt. Die erste Schrägfläche 26 bildet eine Außenfläche
des Kulissensteins 14 und die zweite Schrägfläche 28 bildet eine Außenfläche des Verschiebekeils
16.
[0030] Die erste Schrägfläche 26 und die zweite Schrägfläche 28 sind derart ausgestaltet,
dass die Schrägflächen 26, 28 aneinander entlang gleiten können. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die zweite Schrägfläche 28 des Verschiebekeils 16 unter einem
Winkel α gegenüber der Horizontalen bzw. gegenüber der Bewegungsrichtung B des Rollenwagens
geneigt. Die erste Schrägfläche 26 des Kulissensteins 14 ist unter einem Winkel β
gegenüber der Vertikalen geneigt. Der Winkel α und der Winkel β ergeben zusammen 90°.
In dem Ausführungsbeispiel ist der Winkel α gleich 20° und der Winkel β beträgt 70°.
[0031] Der Verschiebekeil 16 lässt sich durch Verdrehung einer Stellschraube 30 in Bewegungsrichtung
B des Rollenwagens verschieben. Eine Verdrehung der Stellschraube 30 bewirkt dabei,
dass die Stellschraube 30 in Bewegungsrichtung B des Rollenwagens verlagert wird.
[0032] Damit die Stellschraube 30 besonders effizient mit dem Verschiebekeil 16 zusammenwirken
kann, weist der Verschiebekeil 16 einen rechtwinklig von einem Grundkörper 16a des
Verschiebekeils 16 abgewinkelten Winkelabschnitt 16b auf, welcher als Gegenlager für
die Stellschraube 30 dient. Der Winkelabschnitt 16b ist mit anderen Worten im montierten
Zustand des Verschiebekeils 16 zumindest annähernd parallel zu den Achsen A der Laufrollen
10 ausgerichtet.
[0033] Zur fluchtenden Ausrichtung der Stellschraube 30 bezüglich des Winkelabschnitts 16b
des Verschiebekeils 16 ist an dem Rollenwagen eine sich parallel zu den Achsen A der
Laufrollen 10 ausgerichtete Lasche 32 vorgesehen, welche eine als Schraubenlager dienende
Gewindedurchführung aufweist. Wie Fig. 1 zeigt, ist die Stellschraube 30 zumindest
annähernd parallel zur Bewegungsrichtung B des Rollenwagens ausgerichtet, wobei ein
Kopf 30a der Stellschraube 30 seitlich von dem Rollenwagen wegragt. Der Kopf 30a weist
ein Angriffsmerkmal für ein Werkzeug auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Kopf 30a der Stellschraube 30 als Außensechskant ausgebildet und lässt sich
beispielsweise mittels eines Ratschen- oder Steckschlüssels betätigen. Indem der Kopf
30a der Stellschraube 30 seitlich von dem Rollenwagen wegragt, ist dieser für das
entsprechende Werkzeug leicht zugänglich, selbst wenn eine Schiebetür an dem Rollenwagen
mittels eines Befestigungsabschnitts 36 angebracht ist.
[0034] Nachfolgend wird nun die Funktionsweise der Höheneinstellung der Konterrolle 12 erläutert.
[0035] Zu Beginn der Montage des Rollenwagens befindet sich die Achse A' der Konterrolle
12 in etwa auf der gleichen Höhe wie die Achsen A der Laufrollen 10 und die Stellschraube
30 ist weitestgehend herausgedreht. Überdies sind die zur Führung des Verschiebekeils
16 dienenden Befestigungsmittel 24 eingeschraubt, so dass sie in die jeweiligen Führungsnuten
22 eingreifen. Die Befestigungsmittel 24 sind jedoch noch nicht festgezogen, so dass
sich der Verschiebekeil 16 verschieben lässt.
[0036] Nach dem Einsetzen des Rollenwagens mittels seiner Laufrollen 10 auf die Laufbahn,
kann die Höhe der Konterrolle 12 durch Verdrehung der Stellschraube 30 eingestellt
werden. Durch Hineindrehen der Stellschraube 30 wird die Stellschraube 30 in Bewegungsrichtung
B des Rollenwagens bzw. in horizontaler Richtung verlagert und gleichzeitig auch der
Verschiebekeil 16, welcher von der Stellschraube 30 am Winkelabschnitt 16b beaufschlagt
wird. Bezogen auf Fig. 1 bewegen sich beim Hineindrehen der Stellschraube 30 die Stellschraube
30 und der Verschiebekeil 16 nach rechts.
[0037] Aufgrund der vertikalen Führung des Kulissensteins 14 an dem Rollenwagen kann der
Kulissenstein 14 der horizontalen Bewegung des Verschiebekeils 16 in horizontaler
Richtung nicht folgen. Vielmehr wird die horizontale Bewegung des Verschiebekeils
16 mittels der Schrägflächen 26, 28 in eine vertikale Bewegung des Kulissensteins
14 umgelenkt, wodurch sich letztlich auch die Höhe der an dem Kulissenstein 14 gelagerten
Konterrolle 12 ändert.
[0038] Nachdem die gewünschte Höhe der Konterrolle 12 eingestellt ist, dienen Befestigungsmittel
zur Fixierung der gewünschten Position der Konterrolle 12. Die Befestigungsmittel
können grundsätzlich zur Fixierung des Kulissensteins 14 und/oder des Verschiebekeils
16 vorgesehen sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die eingestellte
Position der Konterrolle 12 durch die zur Führung des Verschiebekeils 16 vorgesehenen
Befestigungsmittel 24 fixiert, und zwar indem die Befestigungsmittel 24 festgezogen
werden. Dabei wird der Verschiebekeil 16 zwischen dem Grundkörper 11 des Rollenwagens
und den jeweiligen gegenüber den Führungsnuten 22 verbreiterten Köpfen der Befestigungsmittel
festgeklemmt. Ohne Lösen der Befestigungsmittel 24 lässt sich die eingestellte Höhe
der Konterrolle 12 nun nicht mehr ändern.
[0039] Damit sich während der Fixierung des Verschiebekeils 16 bzw. des Kulissensteins 14
die eingestellte Höhe der Konterrolle 12 nicht unabsichtlich wieder ändert, ist eine
Sicherungsmutter 34 vorgesehen, die verhindert, dass sich die Stellschraube 30 in
ungewollter Weise wieder hinausdreht. Die Sicherungsmutter 34 wird zur Sicherung während
der Fixierung des Verschiebekeils 16 bzw. des Kulissensteins 14 auf einer dem Verschiebekeil
16 zugewandten Seite der Lasche 32 zur Anlage gebracht, wodurch sich die Stellschraube
30 nicht mehr herausdrehen kann.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10
- Laufrolle
- 11
- Grundkörper
- 12
- Konterrolle
- 14
- Kulissenstein
- 16
- Verschiebekeil
- 16a
- Grundkörper
- 16b
- Winkelabschnitt
- 18
- Auskragung
- 20
- Bohrung
- 22
- Führungsnut
- 24
- Befestigungsmittel
- 26
- erste Schrägfläche
- 28
- zweite Schrägfläche
- 30
- Stellschraube
- 30a
- Kopf
- 32
- Lasche
- 34
- Sicherungsmutter
- 36
- Befestigungsabschnitt
- A, A'
- Achse
- B
- Bewegungsrichtung
- α
- Winkel
- β
- Winkel
1. Rollenwagen für eine Schiebetür, welcher zur Bewegung entlang einer Bewegungsrichtung
(B) mindestens zwei Laufrollen (10) zum Abrollen auf einer Laufbahn der Schiebetür
und mindestens eine senkrecht zu den Achsen (A) der Laufrollen (10) in der Höhe einstellbare
Konterrolle (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Konterrolle (12) an einem eine erste Schrägfläche (26) aufweisenden Kulissenstein
(14) gelagert ist, welcher wiederum in Richtung senkrecht zu den Achsen (A) der Laufrollen
(10) sowie senkrecht zur Bewegungsrichtung (B) des Rollenwagens an dem Rollenwagen
beweglich gelagert ist,
wobei die erste Schrägfläche (26) zur Höhenverstellung der Konterrolle (12) mit einer
zweiten Schrägfläche (28) zusammenwirkt, welche an einem am Rollenwagen verschiebbar
geführten Verschiebekeil (16) ausgebildet ist.
2. Rollenwagen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Verschiebung des Verschiebekeils (16) eine Stellschraube (30) vorgesehen ist.
3. Rollenwagen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verschiebekeil (16) zumindest annähernd parallel zur Bewegungsrichtung (B) des
Rollenwagens verschiebbar ist.
4. Rollenwagen nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Schrägfläche (26) eine Außenfläche des Kulissensteins (14) und/oder die
zweite Schrägfläche (28) eine Außenfläche des Verschiebekeils (16) bilden bzw. bildet.
5. Rollenwagen nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Befestigungsmittel (24) zur Fixierung einer Position des Kulissenstein (14) und/oder
des Verschiebekeils (16) vorgesehen ist.
6. Rollenwagen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Verschiebekeil (16) mindestens eine, sich insbesondere in Bewegungsrichtung
(B) des Rollenwagens erstreckende, Führungsnut (22) vorgesehen ist, in welche das
Befestigungsmittel (24) zur Fixierung des Verschiebekeils (16) eingreift.
7. Rollenwagen nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem Verschiebekeil (16) ein, insbesondere sich zumindest annähernd parallel zu
den Achsen (A) der Laufrollen (10) erstreckender, Winkelabschnitt (16b) als Gegenlager
für die Stellschraube (30) abgewinkelt abragt.
8. Rollenwagen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Rollenwagen eine in Bewegungsrichtung (B) des Rollenwagens zu dem Winkelabschnitt
(16b) fluchtende Lasche (32) ausgebildet ist, welche eine als Schraubenlager dienende
Gewindedurchführung aufweist, insbesondere wobei die Lasche (32) sich zumindest annähernd
parallel zu den Achsen (A) der Laufrollen (10) erstreckt.
9. Rollenwagen nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Sicherungsmutter (34) zur Fixierung der Stellschraube (30) vorgesehen ist.
10. Schiebetür mit einem Rollenwagen nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche.