[0001] Die Erfindung betrifft einen Schornstein mit im unteren Teil des Schornsteins angeordneter
Feuerstätte.
[0002] Die
EP 1 437 550 B1 beschreibt einen Schornstein, bei dem die Feuerstätte im Schornsteinsockel, d.h.
im unteren Teil des Schornsteins angeordnet ist. Der Schornsteinsockel dieses Schornsteins
weist im Inneren einen Hohlraum auf, in dessen unterem Teil die Feuerstätte aufgenommen
ist und dessen oberer Teil als freier Raum ausgebildet ist, durch den das Abgasrohr
der Feuerstätte hindurchgeführt ist. Der Hohlraum ist oben durch eine Adapterplatte
abgedeckt, durch die das Abgasrohr hindurchgreift. Über der Adapterplatte ist der
obere Teil des Schornsteins mit einem Abgasabzugsrohr angeordnet. Die Feuerstätte
ist als Konvektionsfeuerstätte ausgebildet. Der Hohlraum, in dem die Feuerstätte angeordnet
ist, bildet einen Konvektionsraum für den den Hohlraum durchströmenden Konvektionsluftstrom.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schornstein der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass sich heizungs-und/oder wärmetechnische Vorteile
ergeben.
[0005] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs 1. Es handelt
sich dabei um einen Schornstein, der die drei folgenden Schornsteinstufen umfasst:
- eine untere erste Schornsteinstufe, die eine Feuerstätte aufweist,
- eine über der ersten Schornsteinstufe angeordnete zweite Schornsteinstufe, die ein
die zweite Schornsteinstufe durchgreifendes Abgasrohr aufweist, das an der Feuerstätte
angeschlossen ist,
- eine über der zweiten Schornsteinstufe angeordnete dritte Schornsteinstufe, die als
oberer Schornstein ausgebildet eine an das Abgasrohr der zweiten Schornsteinstufe
angeschlossene vertikale Abgasleitung aufweist, um das Abgas vertikal nach oben aus
dem Schornstein ins Freie heraus zu führen und vorzugsweise eine vertikale Zuluftleitung
aufweist, um der Feuerstätte Verbrennungsluft zuzuführen,
[0006] Was die Ausgestaltung des gemeinsamen Korpus betrifft, kann vorgesehen sein, dass
der gemeinsame Korpus als zylindrischer oder quaderförmiger Hohlkörper ausgebildet
ist. Es kann vorgesehen sein, dass der zylindrische oder quaderförmige Hohlkörper
aus Betonmauersteinen und/oder Betonmantelsteinen und/oder einstückigen Rohrabschnitten
und/oder aus geschosshohen Rohrabschnitten oder als einstückiger Betonkörper, vorzugsweise
einstückiger Rohrkörper oder einstückiger U-Profil-Körper ausgebildet ist.
[0007] Wesentlich ist, dass die in der ersten Schornsteinstufe angeordnete Feuerstätte als
Speicherfeuerstätte ausgebildet ist.
[0008] Ferner ist wesentlich, dass die erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe
als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind, die den Schornsteinfuß oder den Schornsteinsockel
bildet, dass die erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe einen gemeinsamen
Korpus oder eine gemeinsame Tragkonstruktion aufweisen, dass zwischen der ersten Schornsteinstufe
und der zweiten Schornsteinstufe eine vorzugsweise sich waagerecht erstreckende Zwischenwand
ausgebildet ist, die auf der Feuerstätte auf deren Gehäuse aufliegend ausgebildet
ist oder unmittelbar über der Feuerstätte mit Abstand angeordnet ist oder als Kopf
der Feuerstätte einstückig mit deren Gehäuse ausgebildet ist. Vorteilhafter Weise
kann vorgesehen sein, dass die Zwischenwand als ein Teil des gemeinsamen Korpus und/oder
der gemeinsamen Tragkonstruktion des Schornsteinfußes oder des Schornsteinsockels
ausgebildet ist oder an, in oder auf dem Korpus des Schornsteinfußes oder des Schornsteinsockels
abgestützt ist.
[0009] Die Zwischenwand trennt vorzugsweise den unteren Hohlraum des Korpus von dem oberen
Hohlraum des Korpus. In dem unteren Hohlraum ist die Feuerstätte angeordnet. In dem
oberen Hohlraum erstreckt sich das durchgreifende Abgasrohr und gegebenenfalls auch
eine durchgreifende Zuluftleitung und gegebenenfalls weitere Komponenten, wie Rußentfernungeinrichtung
und Abgasreinigungseinrichtung. Die horizontale Zwischenwand kann vorzugsweise eine
thermische Trennung der Hohlräume bilden und kann auch vorteilhaft bei der Handhabung
der im oberen Hohlraum aufgenommenen Komponenten erbringen.
[0010] Was eine Speicherfeuerstätte gegenüber einer Konvektionsfeuerstätte unterscheidet,
ist: Während eine Speicherfeuerstätte aufgrund der Speichermasse und nicht existierender
Hinterlüftung ihre Wärme zeitverzögert und langsam über Strahlung an den Aufstellraum
abgibt, ist eine Konvektionsfeuerstätte so konstruiert, dass diese in einem Hohlraum
steht, welcher unten über eine Zuluftöffnung Luft vom Aufstellraum erhält, sich diese
im Hohlraum erwärmt und am oberen Ende des Hohlraums über eine Öffnung wieder an den
Aufstellraum abgibt.
[0011] Besondere Vorteile können sich mit Ausführungen ergeben, bei denen die als Speicherfeuerstätte
ausgebildete Feuerstätte überwiegend als Speicherfeuerstätte derart ausgebildet ist,
dass die in der Feuerstätte erzeugte Wärme primär im Schornstein gespeichert wird
und an der Außenseite der ersten Schornsteinstufe und/oder der zweiten Schornsteinstufe
abgestrahlt wird.
[0012] Bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass die zweite Schornsteinstufe mindestens eine
Revisionsöffnung aufweist, wobei
- zur Inspektion des Abgaswegs und/oder Rußentnahme ausgebildet ist; und oder
- zur Inspektion der Zuleitung ausgebildet ist.
[0013] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die erste Schornsteinstufe und
die zweite Schornsteinstufe als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind, die den
Schornsteinfuß oder den Schornsteinsockel bildet.
[0014] Besonders bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass eine oder mehrere der Schornsteinstufen
als Fertigteil ausgebildet oder aus einem oder mehreren Fertigteilen gebildet ist
bzw. sind.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Schornsteinstufe aus einem Fertigteil gebildet
und/oder als Fertigteil ausgebildet ist, vorzugsweise umfassend einen werksseitig
gelieferten ersten Schornsteinabschnitt mit werksseitig montierter Feuerstätte und/oder
mit vor Ort nachrüstbarer Feuerstätte.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass die zweite Schornsteinstufe aus einem Fertigteil gebildet
und/oder als Fertigteil ausgebildet ist, vorzugsweise umfassend einen werksseitig
gelieferten zweiten Schornsteinabschnitt mit werksseitig montierter Abgasreinigungseinrichtung
und/oder mit vor Ort nachrüstbarer Abgasreinigungseinrichtung.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass die dritte Schornsteinstufe aus einem Fertigteil gebildet
und/oder als Fertigteil ausgebildet ist, vorzugsweise umfassend einen werksseitig
gelieferten dritten Schornsteinabschnitt oder einen aus mehreren werkseitig gelieferten
geschosshohen Schornsteinabschnitten vor Ort montierbaren dritten Schornsteinabschnitt.
[0018] Von besonderem Vorteil sind Ausführungen, bei denen vorgesehen ist, dass die erste
Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe ein gemeinsames Fertigteil bilden.
Bei diesen Ausführungen ist also der Schornsteinfuß oder der Schornsteinsockel als
gemeinsames Fertigteil ausgebildet.
[0019] Besonders günstige Umsetzungen werden erhalten, wenn vorgesehen ist, dass das die
erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe, die den gemeinsamen Korpus
oder die gemeinsame Tragkonstruktion aufweisen, ein gemeinsames Fertigteil bilden,
wobei vorgesehen ist,
- dass in dem gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen Tragkonstruktion die Feuerstätte
ab Werk montiert ist oder dass in den gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen
Tragkonstruktion die Feuerstätte vor Ort nachrüstbar montierbar ist.
[0020] Der Korpus ist vorzugsweise ein Hohlkörper. Es kann vorgesehen sein, dass der gemeinsame
Korpus aus mehreren Mantelsteinen, vorzugsweise aus Beton, oder als einstückiger Körper,
vorzugsweise aus Beton ausgebildet ist.
[0021] Bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass die zweite Schornsteinstufe eine Abgasreinigungseinrichtung
aufweist.
[0022] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Abgasreinigungseinrichtung mit dem Abgasrohr
der zweiten Schornsteinstufe eine Baueinheit bildet.
[0023] Bevorzugte Ausführungen können vorsehen, dass die zweite Schornsteinstufe mindestens
eine Revisionsöffnung aufweist, wobei die mindestens eine Revisionsöffnung
- zur Wartung der Komponenten der Abgasreinigungseinrichtung ausgebildet ist, und /oder
- zur Nachrüstung der zweiten Schornsteinstufe mit weiteren Komponenten insbesondere
zur Nachrüstung der Abgasreinigungseinrichtung mit weiteren Komponenten ausgebildet
ists
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe,
die den gemeinsamen Korpus und oder die gemeinsame Tragkonstruktion aufweisen, ein
gemeinsames Fertigteil bilden, wobei vorgesehen ist,
- dass in dem gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen Tragkonstruktjon die Abgasreinigungseinrichtung
ab Werk montiert ist oder in dem gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen Tragkonstruktion
die Abgasreinigungseinrichtung vor Ort montierbar ist.
[0025] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn vorgesehen ist, dass die Abgasreinigungseinrichtung
als ein Modul oder als eine aus Modulen aufgebaute Baugruppe ausgebildet ist. Dieser
Modul kann in der zweiten Schornsteinstufe bereits werksseitig montiert sein. Er kann
aber auch vor Ort nachrüstbar sein, d.h. auch im Sinne einer Neuerung oder Reparatur
vor Ort ausgetauscht werden.
[0026] Was die Ausgestaltung der Abgasreinigungseinrichtung betrifft, kann vorgesehen sein,
dass die Abgasreinigungseinrichtung eine Abgasreinigungseinrichtung zur sekundären
Emissionsminderung auf Basis elektrostatischer und/oder mechanischer und/oder katalytischer
und/oder nasschemisch arbeitender Abgasnachbehandlung aufweist.
[0027] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Abgasreinigungseinrichtung eine Vorrichtung
zur Abbrandsteuerung aufweist.
[0028] Besonders bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass die zweite Schornsteinstufe eine
Rußentfernungsvorrichtung aufweist. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass
die Rußentfernungseinrichtung einen Sperrschieber als Rußauffangvorrichtung bei Kehrung
und eine Kugelfangeinrichtung als Schutz der Feuerstätte gegen mechanische Beschädigung
bei Kehrung aufweist.
[0029] Vorteilhafte Ausführungen können auch vorsehen, dass die zweite Schornsteinstufe
mindestens eine Revisionsöffnung aufweist, wobei die mindestens eine Revisionsöffnung
- zur Inspektion des Abgaswegs und/oder zur Rußentnahme ausgebildet ist; und/oder
- zur Inspektion der Zuluftleitung ausgebildet ist; und/oder
- zur Wartung der Komponenten der Abgasreinigungseinrichtung ausgebildet ist; und/oder
- zur Nachrüstung der zweiten Schornsteinstufe mit weiteren Komponenten, insbesondere
zur Nachrüstung der Abgasreinigungseinrichtung mit weiteren Komponenten ausgebildet
ist.
[0030] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass in dem gemeinsamen Korpus und/oder
der gemeinsamen Tragkonstruktion des Schornsteinfußes oder des Schornsteinsockels
mindestens eine Öffnung ausgebildet ist, die als Revisionsöffnung ausgebildet ist
zwecks Zugang zur Abgasreinigungseinrichtung und/oder zu einer Rußentfernungseinrichtung,
insbesondere Öffnung zwecks Zugang zu der Rußentfernungseinrichtung.
[0031] Vorteilhafterweise kann auch vorgesehen sein, dass die dritte Schornsteinstufe von
der zweiten Schornsteinstufe durch eine horizontale Trennwand, insbesondere eine horizontale
Trennplatte, getrennt ist.
[0032] Es sind Ausführungen möglich, bei denen vorgesehen ist, dass die horizontale Trennwand
als Kopfplatte des Korpus des Schornsteinfußes oder Schornsteinsockels ausgebildet
ist, vorzugsweise einstückig ausgebildet mit dem Korpus.
[0033] Es kann auch vorgesehen sein, dass in einem Durchbruch der horizontalen Trennwand
und/oder der Kopfplatte das vertikale Abgasrohr der dritten Schornsteinstufe angeschlossen
und/oder abgestützt angeordnet ist.
[0034] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Figuren. Dabei zeigen
- Figur 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schornsteins, in schematischer
Schnittansicht entlang einer vertikalen Längsschnittebene;
- Figur 2:
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schornsteins, in schematischer
Schnittansicht entlang einer vertikalen Längsschnittebene;
- Figur 3a:
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schornsteins in schematischer Schnittansicht
entlang einer vertikalen Längsschnittebene;
- Figur 3b:
- eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels der Fig. 3a, Ansicht in Fig. 3a von links;
- Figur 4:
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3a im Bereich 1x;
- Figur 5:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt, in erster abgewandelter Ausführung;
- Figur 6:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt, in zweiter abgewandelter Ausführung;
- Figur 7:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt einer dritten abgewandelten Ausführung;
- Figur 8:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt einer vierten abgewandelten Ausführung;
- Figur 9:
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3a im Bereich 2x.
[0035] Bei dem in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Schornstein S mit einer Feuerstätte 1x, die als Speicherfeuerstätte ausgebildet ist.
Die Feuerstätte 1x ist im Fuß des Schornsteins S integriert.
[0036] Der Schornstein S weist einen aus Beton ausgebildeten Außenmantel auf. Der Aufbau
und die genaue Ausgestaltung des Außenmantels werden nachfolgend noch näher beschrieben.
Der Schornstein S gliedert sich in drei axiale Abschnitte, im Folgenden als Schornsteinstufen
1, 2 und 3 bezeichnet.
[0037] Die untere erste Schornsteinstufe 1 enthält die Feuerstätte 1x.
[0038] Die zweite Schornsteinstufe 2 ist unmittelbar über der ersten Schornsteinstufe 1
angeordnet. Sie enthält eine Abgasreinigungseinrichtung 20. Die Abgasreinigung 20
ist in der Abgasleitung 4.2 angeordnet, die an der Feuerstätte 1x kopfseitig angeschlossen
ist und als Abgasrohr 4.2 die zweite Schornsteinstufe vertikal durchgreift. Die Abgasreinigungseinrichtung
20 ist als Modul ausgebildet und bildet mit dem Abgasrohr 4.2 der zweiten Schornsteinstufe
eine Baueinheit. Diese Baueinheit aus Abgasrohr 4.2 und Abgasreinigungseinrichtung
20 kann bereits werksseitig in der zweiten Schornsteinstufe 2 montiert sein. Sie kann
aber auch vor Ort nachrüstbar sein. Das gilt für die Baueinheit aus Abgasrohr 4.2
und Abgasreinigungseinrichtung 20, aber auch für die Abgasreinigungseinrichtung 20.
Diese kann auch alleine vor Ort im Sinne einer optionalen Nachrüstung eingebaut oder
im Sinne einer Reparatur oder Erneuerung vor Ort ausgetauscht werden.
[0039] Das Abgasrohr 4.2 weist einen seitlichen Stutzen mit einer Revisionsöffnung 4.2ö
auf. Die Revisionsöffnung 4.2ö ist mit einem abnehmbaren Verschlussdeckel 4.2öv verschlossen.
Über die Revisionsöffnung 4.2ö ist die Abgasreinigungseinrichtung 20 zugänglich.
[0040] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Figur 1 ist die erste Schornsteinstufe
1 und die zweite Schornsteinstufe 2 als eine Baueinheit mit einem gemeinsamen Korpus
100 ausgebildet. Der Korpus 100 ist ein Hohlkörper, der aus Betonmauersteinen, vorzugsweise
Mantelsteinen oder als einstückiger Betonkörper ausgebildet sein kann. Bei dem Ausführungsbeispiel
in Figur 1 wird der Innenraum des Korpus 100 durch eine horizontale Zwischenwand 100z
getrennt. Die Zwischenwand 100z trennt die erste Schornsteinstufe 1 von der zweiten
Schornsteinstufe 2. In dem unteren Teil, d. h. unterhalb der Zwischenwand 100z ist
die Feuerstätte 1x angeordnet, und zwar derart, dass die Zwischenwand 100z auf dem
oberen Ende des Gehäuses der Speicherfeuerstätte 1x aufliegend quasi den Kopf der
Feuerstätte 1x bildet. Die Zwischenwand 100z ist mit dem Korpus 100 unmittelbar verbunden.
In dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 ist die Zwischenwand 100z als separate horizontale
Platte ausgebildet, die auf einem an der Innenwand des Korpus 100 ausgebildeten Bund
axial abgestützt ist.
[0041] Bei abgewandelten Ausführungen ist es möglich, dass die horizontale Zwischenwand
100z nur auf der Feuerstätte, d.h. auf dem Kopf der Feuerstätte aufliegt und sich
nur dort abstützt oder, dass die horizontale Zwischenwand 100z sich nur am Korpus
100 abstützt, z.B. auf einem Bund der Innenwand des Korpus oder in die Innenwand eingreifend.
[0042] Das Abgasrohr 4.2 der zweiten Schornsteinstufe durchgreift eine Anschlussöffnung
in der Zwischenwand 100z und greift in einen nicht dargestellten kopfseitigen Anschlussstutzen
der Feuerstätte 1x ein. Das Abgasrohr 4.2 der zweiten Schornsteinstufe, das die Abgasreinigung
20 enthält, durchgreift mit seinem oberen Ende eine Öffnung im Kopf des Korpus 100
zwecks Anschluss an eine Abgasleitung 4.3, die im oberen Teil des Schornsteins der
dritten Schornsteinstufe das Abgas vertikal nach oben durch den oberen Teil des Schornsteins
ins Freie führt. Die Abgasleitung 4.3 ist als Abgasrohr ausgebildet und greift in
eine an dem Kopf des Korpus 100 abgestützte Anschlussbuchse 4.3a ein. Diese Anschlussbuchse
4.3a ist als tragende Anschlussbuchse ausgebildet, die das eingesteckte Abgasrohr
4.3 abstützt.
[0043] Durch die dritte Schornsteinstufe 3 wird der obere Teil des Schornsteins S gebildet.
Diese enthält das Abgasrohr 4.3, welches über die Anschlussbuchse 4.3a mit dem Abgasrohr
4.2 der zweiten Schornsteinstufe leitungsmäßig verbunden ist, um das Abgas durch die
dritte Schornsteinstufe hindurch und schließlich am Schornsteinkopf ins Freie zu führen.
[0044] Die dritte Schornsteinstufe 3 kann aus geschosshohen Schornsteinabschnitten zusammengesetzt
sein. Die geschosshohen Schornsteinabschnitte können als Fertigteile ausgebildet sein,
die vor Ort auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Die dritte Schornsteinstufe
3 kann alternativ aber auch in ihrer gesamten Höhe als werksseitiges Fertigteil ausgebildet
sein. Der Außenmantel der dritten Schornsteinstufe ist wie der Außenmantel der ersten
und der zweiten Schornsteinstufe aus Betonmaterial, vorzugsweise aus Mantelsteinen.
Er kann aber auch aus einstückigen Rohrabschnitten, vorzugsweise jeweils geschosshohen
Rohrabschnitten ausgebildet sein oder auch alternativ je nach Schornsteinhöhe aus
einem einstückigen Rohrabschnitt.
[0045] In den beiden unteren Stufen, d. h. in der ersten Schornsteinstufe und in der zweiten
Schornsteinstufe sind bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 im Außenmantel, d.h.
in dem gemeinsamen Korpus 100 seitlich zwei Revisionsöffnungen 100ö, 100 ö ausgebildet.
Die Revisionsöffnung 100ö in der ersten Schornsteinstufe bildet eine Zugangsöffnung
zur Ofentür 1xv der Speicherfeuerstätte 1x. Die Revisionsöffnung 100ö in der zweiten
Schornsteinstufe 2 weist einen Verschluss, z. B. eine Tür 100öv, auf und bildet einen
Zugang zu der in dem Abgasrohr 4.2 ausgebildeten Revisionsöffnung 4.2ö bzw. deren
Verschlussklappe 4.2öv. Über die Revisionsöffnung 4.2ö ist die Abgasreinigungseinrichtung
20, die im Inneren des Abgasrohrs 4.2 angeordnet ist, möglich. Zusätzlich ist über
diese Revisionsöffnung 100ö im zweiten Schornsteinabschnitt auch eine mechanische
Rußentfernungseinrichtung zugänglich, die bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 durch
eine Kugelfangeinrichtung 2k mit Sperrschieber 2s gebildet ist. Der Sperrschieber
2s bildet eine Rußauffangvorrichtung bei Kehrung. Die Kugelfangeinrichtung 2k bildet
einen mechanischen Schutz der Feuerstätte bei Kehrung.
[0046] Sowohl in der dritten Schornsteinstufe 3 als auch in der zweiten Schornsteinstufe
2 sind nicht dargestellte vertikale Zuluftleitungen angeordnet, die im Gegenstrom
zur Abgasleitung 4.3 und 4.2 die Zuluft der Feuerstätte zuführen.
[0047] Bei dem in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Schornstein S, der im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel als Feuerstätte
1x eine Konvektionsfeuerstätte 1x mit Konvektionsraum aufweist. Der übrige Aufbau
des Schornsteins ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel, insbesondere ist
das Abgasrohr 4.2 des zweiten Schornsteinstufe mit der darin integrierten Abgasreinigungseinrichtung
20 gleich ausgebildet. Auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Figur 2 bildet
der Korpus 100 mit der ersten Schornsteinstufe 1 und der zweiten Schornsteinstufe
2 ein Fertigbauteil ab Werk. Das Fertigbauteil 120 ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
in Figur 2 anders ausgebildet als bei dem ersten Ausführungsbeispiel in Figur 1. Die
Unterschiede werden nachfolgend im Einzelnen erläutert. Die dritte Schornsteinstufe
3 ist beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel identisch ausgebildet.
[0048] Im Folgenden werden die Unterschiede des Fertigbauteils, welches die erste und zweite
Schornsteinstufe bildet, beschrieben, d. h. die Unterschiede dieses den Schornsteinsockel
bildenden Fertigbauteils beim zweiten Ausführungsbeispiel gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0049] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Figur 2 weist der Korpus 100 einen Hohlraum
100h auf, der einen gemeinsamen Hohlraum als Aufnahmeraum der Feuerstätte 1x und des
Abgasrohrs 4.2 mit der darin angeordneten Abgasreinigungseinrichtung 20 bildet. Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
keine Zwischenwand 100z vorhanden, die den Hohlraum 100h unterteilt in zwei voneinander
getrennte separate Aufnahmeräume, nämlich einen unteren Aufnahmeraum und einen oberen
Aufnahmeraum. Eine solche Unterteilung ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel in Figur
1 der Fall, dort ist in dem Korpus 100 ein unterer Aufnahmeraum ausgebildet zur Aufnahme
der Feuerstätte 1x und getrennt durch die Zwischenwand 100z ein oberer Aufnahmeraum
zur Aufnahme des Abgasrohrs 4.2 mit der darin integrierten Abgasreinigungseinrichtung
20. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist, wie gesagt, ein gemeinsamer Hohlraum
100h für die erste und zweite Schornsteinstufe ausgebildet. In diesem gemeinsamen
Hohlraum 100h ist ein Konvektionsluftstrom K geführt, der durch einen Luftstrom gebildet
wird, der an der unteren Revisionsöffnung 100ö einströmt, beim Passieren an der Außenwand
der Feuerstätte 1x der Außenseite des Abgasrohrs 4.2 erwärmt wird und schließlich
an der oberen Revisionsöffnung 100ö ausströmt. In den Revisionsöffnungen 100ö, 100ö
ist jeweils ein Revisionsgitter 100kg eingesetzt.
[0050] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Figur 2 erfolgt somit der Wärmetausch des
Schornsteins mit der Umgebung über den Konvektionsluftstrom, der beim Durchströmen
der ersten und der zweiten Schornsteinstufe an der Außenwand der Feuerstätte 1x und
an der Außenseite des Abgasrohrs 4.2 als warmer Luftstrom erzeugt wird und nach dem
Ausströmen über die Konvektionsöffnungen die Umgebung erwärmt. Im Unterschied dazu
wird bei dem ersten Ausführungsbeispiel, bei dem die Feuerstätte 1x als Speicherfeuerstätte
ausgebildet ist, die in der Feuerstätte erzeugte Wärme primär in dem Speicher der
Feuerstätte und gegebenenfalls auch in weiteren Speichern des Schornsteins, z.B. in
der Wandung des Schornsteins gespeichert. Die Wärmeübertragung zur Umgebung erfolgt
dann über Wärmeabstrahlung des Korpus 100 an die Umgebung.
[0051] Abgewandelte Ausführungsbeispiele, die eine Mischform der Feuerstätte 1x als Speicherfeuerstätte
und gleichzeitig als Konvektionsfeuerstätte aufweisen, sind ebenfalls vorgesehen.
Diese weisen gleich wie das Ausführungsbeispiel in Figur 1 eine Speicherfeuerstätte
auf, jedoch im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 weisen sie zusätzlich
einen im Korpus 100 ausgebildetem Konvektionsraum auf, der einen Konvektionsluftstrom
K durch das Innere der ersten Schornsteinstufe 1 und der zweiten Schornsteinstufe
2 hindurch ermöglicht. Bei diesem Ausführungsbeispielen sind hierfür im Korpus 100
ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel in Figur 2 Konvektionsöffnungen 100ö vorgesehen
und zwar ebenfalls eine Konvektionsöffnung 100ö der ersten Schornsteinstufe und eine
Konvektionsöffnung 100ö in der zweiten Schornsteinstufe. Um den vertikalen Konvektionsstrom
K im Inneren der ersten und zweiten Schornsteinstufe zu ermöglichen, sind bei diesen
Ausführungsbeispielen in der Zwischenwand 100z entsprechende Durchlassöffnungen ausgebildet.
[0052] Bei dem in den Figuren 3a und 3b dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich,
gleich wie bei den Ausführungsbeispielen 1 und 2, um einen dreistufigen Schornstein
mit in der ersten Stufe angeordneter Feuerstätte 1x. Die Feuerstätte 1x ist vorzugszeise
als Speicherfeuerstätte ausgebildet. Die erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe
weisen einen gemeinsamen Korpus 100 auf. Der Innenraum dieses Korpus ist durch eine
horizontale Zwischenwand 100z in einen unteren Hohlraum und einen oberen Hohlraum
unterteilt. In dem unteren Hohlraum ist die Feuerstätte 1x angeordnet. Der obere Hohlraum
wird durch das Abgasrohr 4.2 durchgriffen. Das Abgasrohr 4.2 ist mit seinem unteren
Ende an der Feuerstätte 1x angeschossen und durchgreift dabei die horizontale Zwischenwand
100z. Mit seinem oberen Ende durchgreift das Abgasrohr 4.2 das Kopfende des Korpus
100 und ist an das Abgasrohr 4.3 des oberen Schornsteins, der die dritte Schornsteinstufe
bildet, angeschlossen.
[0053] In dem Abgasrohr 4.2 in der zweiten Schornsteinstufe ist eine Abgasreinigungseinrichtung
20 angeordnet, die durch eine in Figur 3 nicht dargestellte Revisionstür im Korpus
100 zugänglich ist. Das Abgasrohr 4.2 weist in diesem Bereich, in dem die Abgasreinigungseinrichtung
20 angeordnet ist, einen nicht dargestellten seitlichen Stutzen auf, der einen abnehmbaren
Verschlussdeckel aufweist, zwecks Zugänglichkeit zur Abgasreinigungseinrichtung 20
über die Revisionstür im Korpus.
[0054] Die dritte Schornsteinstufe wird, wie bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1
und 2, durch den oberen Schornstein gebildet, der eine tragende Außenschale 300 aufweist,
die aus einem oder mehreren einstückigen Betonkörpern, vorzugsweise übereinander angeordnete
Mantelsteine, gebildet ist. In der Außenschale 300 ist in der vertikalen Längsmittellinie
das Abgasrohr 4.3 geführt. Der Raum zwischen der Innenwand der Außenschale 300 und
der Außenwand des Abgasrohrs 4.3 ist als Zuluftkanal 5.3 ausgebildet, an dessen unterem
Ende eine Zuluftrohrleitung 5.3a angeschlossen ist, die am unteren Ende der Außenschale
300 seitlich herausgeführt ist und durch eine Öffnung im oberen Kopfende des Korpus
100 hindurch als Zuluftrohr 5.2 die zweite Schornsteinstufe im oberen Hohlraum des
Korpus 100 durchgreifend durch eine Öffnung in der horizontalen Zwischenwand 100z
hindurchgeführt ist und schließlich als Zuluftführung 5.1 an der Feuerstätte 1x angeschlossen
ist.
[0055] Figur 4 zeigt für das Ausführungsbeispiel der Figur3 die Abstützung des oberen Schornsteins
auf dem Korpus 100. Der Korpus 100 ist als zylindrischer Betonhohlkörper ausgebildet,
der an seinem oberen Ende durch ein Kopfende 100k geschlossen ist.
[0056] Die Außenschale 300 der dritten Schornsteinstufe 3 steht mit ihrem unteren Ende auf
der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus 100 auf. Sie ist dabei über eine Schraubenankereinrichtung
320 in dem Kopfende 100k verankert. Hierfür ist ein Schraubenanker 320a im Kopfende
100k eingelassen. An den Schraubenanker 320a ist ein Schraubende eines Spannelements
320s verschraubt. Das Spannelement 320s ist in der Außenschale entlang der vertikalen
Erstreckung der Außenschale geführt und axial abgestützt.
[0057] Das innerhalb der Außenschale angeordnete Abgasrohr 4.3 ist vorzugsweise als keramisches
Rohr, vorzugsweise aus keramischen Muffenrohren ausgebildet, die jeweils eine isolierende
Außenschale 4.3i aufweisen. Am unteren Ende des Abgasrohrs 4.3 ist ein unteres Muffenrohr
4.3m ausgebildet, das mit seinem Spitzende mit isolierendem Mantel durch ein Durchgangsloch
des Kopfendes 100k des Korpus 100 hindurchgreift. In der nach oben offene Muffe des
Muffenrohrs 4.3m ist das Ende des keramischen Abgasrohrs 4.3 eingesteckt. Die Abstützung
des Abgasrohrs 4.3 auf der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus erfolgt über einen
keramischen Tragring 4.3t. Dieser ist muffenartig nach unten hin konisch erweitert.
Das obere Ende des Tragrings ist an der Außenseite der Muffe des Muffenrohrs 4.3m
abgestützt. Das untere, erweiterte Ende ist auf der Oberseite des Kopfendes 100k des
Korpus 100 abgestützt.
[0058] Bei der in Fig. 5 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
4 zur Fixierung der Außenschale 300 auf dem Kopfende 100k des Korpus 100 anstelle
der Schraubenankereinrichtung 320 der Fig. 4 eine Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel
330 vorgesehen. Der Befestigungswinkel 330 weist einen horizontalen Winkelschenkel
und einen vertikalen Winkelschenkel auf. Der horizontale Winkelschenkel liegt auf
der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus 100 auf und ist über einen Sicherheitsdübel
330a in dem Korpusende 100k fixiert. Der Sicherheitsdübel 330a ist in dem Kopfende
100k eingesetzt. Der vertikale Winkelschenkel liegt an der Außenseite der Außenschale
300 an und ist über ein nicht dargestelltes Befestigungselement, wie Schraube, an
der Außenseite der Außenschale fixiert.
[0059] Bei der in Fig. 6 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
5 anstelle der Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel 330, wie in Fig. 6 schematisch
dargestellt, in der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus 100 eine Ausnehmung 100ka
ausgebildet, in die die Außenschale 300 mit dem Abgasrohr 4.3 eingreift. Dabei steht
die untere Stirnseite der Außenschale 300 und die untere Stirnseite des Tragrings
4.3t auf dem Boden der Ausnehmung 100ka auf. Die Außenseite des in die Ausnehmung
100ka eingreifenden unteren Abschnitts der Außenschale 300 steht dabei an der Innenwandung
der Ausnehmung 100ka an, so dass ein formschlüssiger Eingriff gebildet wird.
[0060] Bei der in Fig. 7 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
5 am unteren Ende der Außenschale 300 eine Sockelplatte 300s, vorzugsweise aus Glasfaserbeton
angeordnet. Die Sockelplatte 300s ist über eine Schraubenankereinrichtung 340 mit
Spannelement 340s am unteren Ende der Außenschale 300 fixiert. Hierfür ist in der
Sockelplatte ein Schraubenanker 340a eingelassen. Das Spannelement 340s ist in der
Außenschale in vertikaler Längsrichtung sich erstreckend angeordnet und in oder an
der Außenschale abgestützt und ist mit seinem unteren Schraubenende in dem in der
Sockelplatte 100s eingesetzten Schraubenanker 340a verschraubt. Zur Befestigung der
Außenschale 300 mit der am unteren Ende angebrachten Sockelplatte 300s auf der Oberseite
des Kopfendes 100k des Korpus 100 ist eine Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel
330 angeordnet, die gleich wie die Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel
330 bei der Ausführung in Fig. 5 ausgebildet ist.
[0061] Bei der in Fig. 8 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
7 anstelle der Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel 330 eine Ausnehmung
100ka in der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus ausgebildet. Die Außenschale
300 mit der an ihrem unteren Ende angebrachten Sockelplatte 300s in der Ausführung
gleich wie in Fig. 7 greift bei der Ausführung in Fig. 8 in die Ausnehmung 100ka formschlüssig
wie bei der Ausführung in Fig. 6 ein, so dass eine vergleichbare formschlüssige Verbindung
wie in Fig. 6 gebildet wird.
[0062] Bei der Darstellung in Fig. 9 handelt es sich um eine abgewandelte Ausführung im
Ausschnitt X2 in Fig. 3a. Im Unterschied zu der Ausführung in Fig. 3a ist die horizontale
Zwischenwand 100z in Fig. 9 aufliegend auf einem Bund gelagert, der der Innenwandung
des Korpus 100 ausgebildet ist. Die horizontale Zwischenwand 100z ist dabei mit Abstand
von der Oberseite der Feuerstätte 1x angeordnet. Die horizontale Zwischenwand 100z
weist gleich wie in Fig. 3 ein Durchgangsloch für den Durchgriff des Abgasrohrs 4.2
und ein Durchgangsloch für den Durchgriff des Zuluftrohrs 5.2 auf. Die horizontale
Zwischenwand 100z ist in Figur 9 gleich wie in Fig. 3a als Platte ausgebildet. Sie
kann vorzugsweise aus einem anderen Material als der Korpus ausgebildet sein, vorzugsweise
als wärmeisolierende Platte, z.B. Verbundplatte. Sie kann aber auch aus Metall oder
Keramikmaterial ausgebildet sein. Sie kann auch aus demselben Material wie der Korpus
ausgebildet sein, z.B. aus Beton.
[0063] Sämtliche in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele können in bevorzugter
Ausführung in der zweiten Schornsteinstufe 2 eine Abgasreinigungseinrichtung 20 aufweisen.
Diese ist aber nicht zwingend. Die Ausführungsbeispiele können mit und ohne Abgasreinigungseinrichtung
ausgeliefert werden.
Bezugszeichenliste
[0064]
- S
- Schornstein
- 1
- erste Schornsteinstufe
- 1x
- Feuerstätte
- 1xv
- Verschlusselement der Feuerstätte, Tür
- 1xa
- Öffnung im Korpus 100 in der ersten Schornsteinstufe 1
- 1b
- Öffnung im Korpus 100 in der ersten Schornsteinstufe 1
- 1xc
- Zugangsöffnung im Korpus in der ersten Schornsteinstufe 1 zur Tür der Feuerstätte
1x
- 2
- zweite Schornsteinstufe
- 2s
- Sperrschieber
- 2k
- Kugelfangeinrichtung
- 3
- dritte Schornsteinstufe
- 300
- Außenschale aus Betonkorpus oder Mantelstein
- 300s
- Sockelplatte
- 320
- Schraubenankereinrichtung
- 320s
- Spannelement
- 320a
- Schraubenanker
- 330
- Befestigungswinkel
- 330a
- Sicherheitsdübel
- 340
- Schraubenankereinrichtung
- 340a
- Schraubenanker
- 340s
- Spannelement
- 4.2
- Abgasleitung in der zweiten Schornsteinstufe, Abgasrohr
- 4.2ö
- Öffnung in der Abgasleitung 4.2
- 4.3
- Abgasleitung in der dritten Schornsteinstufe, Abgasrohr
- 4.3i
- Isolationsmantel 4.3
- 4.3a
- Anschlussbuchse
- 4.3ö
- Öffnung in 4.3
- 4.3m
- Muffenrohr
- 4.3t
- Tragring
- 5.1
- Zuluftrohr (in Schornsteinstufe 1)
- 5.2
- Zuluftrohr (in Schornsteinstufe 2)
- 5.3
- Zuluftführung, Zuluftkanal (in Schornsteinstufe 3)
- 5.3a
- Zuluftrohrleitng
- 20
- Abgasreinigungseinrichtung, Abgasreinigungsmodul
- 100
- Betonbauelement, Korpus
- 100k
- Kopfende des Korpus
- 100ka
- Ausnehmung
- 100h
- Hohlraum in 100
- 100ö
- Revisionsöffnung in 100
- 100kg
- Konvektionsgitter
- 100öv
- Verschluss der Öffnung, Tür, Klappe
- 100z
- Zwischenwand in 100
- 120
- Fertigbauelement
- K
- Konvektionsluftströmung
- R
- Wärmestrahlung
1. Schornstein,
umfassend:
- eine untere erste Schornsteinstufe (1), die eine Feuerstätte (1x) aufweist,
- eine über der ersten Schornsteinstufe (1) angeordnete zweite Schornsteinstufe (2),
die ein die zweite Schornsteinstufe (2) durchgreifendes Abgasrohr (4.2) aufweist,
das an der Feuerstätte (1x) angeschlossen ist,
- eine über der zweiten Schornsteinstufe (2) angeordnete dritte Schornsteinstufe (3),
die als oberer Schornstein ausgebildet eine an das Abgasrohr der zweiten Schornsteinstufe
(2) angeschlossene vertikale Abgasleitung (43) aufweist, um das Abgas vertikal nach
oben aus dem Schornstein (S) ins Freie heraus zu führen und vorzugsweise eine vertikale
Zuluftleitung (53) aufweist, um der Feuerstätte (1x) Verbrennungsluft zuzuführen,
- wobei die in der ersten Schornsteinstufe (1) angeordnete Feuerstätte (1x) als eine
Mischform einer Speicherfeuerstätte und einer Konvektionsfeuerstätte ausgebildet ist,
- dass die erste Schornsteinstufe (1) und die zweite Schornsteinstufe (2) als eine
gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind, die den Schornsteinfuß oder den Schornsteinsockel
bildet,
- dass die erste Schornsteinstufe (1) und die zweite Schornsteinstufe (2) einen gemeinsamen
Korpus (100) oder eine gemeinsame Tragkonstruktion aufweisen,
- dass zwischen der ersten Schornsteinstufe (1) und der zweiten Schornsteinstufe (2)
eine vorzugsweise sich waagerecht erstreckende Zwischenwand (100z) ausgebildet ist,
die auf der Feuerstätte (1x) auf deren Gehäuse aufliegend ausgebildet ist oder unmittelbar
über der Feuerstätte mit Abstand angeordnet ist oder als Kopf der Feuerstätte einstückig
mit deren Gehäuse ausgebildet ist.
2. Schornstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Korpus (100) ein Konvektionsraum ausgebildet ist, der einen Konvektionsluftstrom
(K) durch das Innere der ersten Schornsteinstufe (1) und der zweiten Schornsteinstufe
(2) hindurch ermöglicht.
3. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Korpus (100) Konvektionsöffnungen (100ö) vorgesehen sind, vorzuweise eine
Konvektionsöffnung (100 ö) in der ersten Schornsteinstufe (1) und eine Konvektionsöffnung
(100ö) in der zweiten Schornsteinstufe (2).
4. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der vorzugsweise sich waagerecht erstreckenden Zwischenwand (100z) Durchlassöffnungen
ausgebildet sind.
5. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenwand (100z) als ein Teil des gemeinsamen Korpus (100) und/oder der gemeinsamen
Tragkonstruktion des Schornsteinfußes oder des Schornsteinsockels ausgebildet ist
oder an, in oder auf dem Korpus (100) des Schornsteinfußes oder des Schornsteinsockels
abgestützt ist.
6. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Schornsteinstufe (1) und die zweite Schornsteinstufe (2), die den gemeinsamen
Korpus (100) oder die gemeinsame Tragkonstruktion aufweisen, ein gemeinsames Fertigteil
(120) bilden,
- dass in dem gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen Tragkonstruktion die Feuerstätte
ab Werk montiert ist oder dass in den gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen
Tragkonstruktion die Feuerstätte vor Ort nachrüstbar montierbar ist.
7. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schornsteinstufe (2) mindestens eine Revisionsöffnung (100ö, 4.2ö) aufweist,
wobei
- zur Inspektion des Abgaswegs (4.2) und/oder zur Rußentnahme (2s, 2k) ausgebildet
ist;
und/oder
- zur Inspektion der Zuleitung (5) ausgebildet ist.
8. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dritte Schornsteinstufe (3) von der zweiten Schornsteinstufe (2) durch eine horizontale
Trennwand (100k), insbesondere eine horizontale Trennplatte, getrennt ist.
9. Schornstein nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die horizontale Trennwand (110k) als Kopfplatte (100k) des Korpus (100) des Schornsteinfußes
oder Schornsteinsockels ausgebildet ist, vorzugsweise einstückig ausgebildet mit dem
Korpus (100), als Kopfende des Korpus.
10. Schornstein nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Durchbruch der horizontalen Trennwand (100k) und/oder der Kopfplatte (100k)
das vertikale Abgasrohr (4.3) der dritten Schornsteinstufe (3) angeschlossen und/oder
abgestützt angeordnet ist.
11. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schornsteinstufe (2) eine Abgasreinigungseinrichtung aufweist.
12. Schornstein nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasreinigungseinrichtung (20) mit dem Abgasrohr (4.2) der zweiten Schornsteinstufe
(2) eine Baueinheit bildet.
13. Schornstein nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schornsteinstufe (2) mindestens eine Revisionsöffnung (100ö, 4.2ö) aufweist,
wobei die mindestens eine Revisionsöffnung
- zur Wartung der Komponenten der Abgasreinigungseinrichtung (20) ausgebildet ist,
und /oder
- zur Nachrüstung der zweiten Schornsteinstufe (2) mit weiteren Komponenten insbesondere
zur Nachrüstung der Abgasreinigungseinrichtung mit weiteren Komponenten ausgebildet
ist.
14. Schornstein nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasreinigungseinrichtung (20) eine Abgasreinigungseinrichtung zur sekundären
Emissionsminderung auf Basis elektrostatischer und/oder mechanischer und/oder katalytischer
und/oder nasschemisch arbeitender Abgasnachbehandlung aufweist.
15. Schornstein nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasreinigungseinrichtung (20) eine Vorrichtung zur Abbrandsteuerung aufweist.