[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitbrettbindung zum Halten eines Schuhs
an einem Gleitbrett, wobei die Gleitbrettbindung einen Bindungskörper aufweist, welcher
für einen Eingriff mit dem Schuh eingerichtet ist, wobei der Bindungskörper ein Gehäuse
mit wenigstens zwei miteinander verbundenen Gehäuseteilen aufweist, welche dazu eingerichtet
sind, zwischen sich einen Funktionsmechanismus der Gleitbrettbindung aufzunehmen,
wobei die beiden Gehäuseteile durch wenigstens eine Verbindungsanordnung miteinander
verbunden sind, welche wenigstens eine erste Schraub- oder Stiftverbindung umfasst,
wobei einer der beiden Gehäuseteile ein oberer Gehäuseteil ist und der andere der
beiden Gehäuseteile ein unterer Gehäuseteil ist.
[0002] Eine Gleitbrettbindung dieser Art ist beispielsweise als Ferseneinheit einer Tourenbindung
aus der
DE 10 2013 224 571 A1 bekannt. Die herkömmliche Ferseneinheit umfasst ein Gehäuse mit einem unteren Gehäuseteil
und einem als Deckel ausgebildeten oberen Gehäuseteil. In dem dazwischen geschaffenen
Gehäusehohlraum ist ein Auslösemechanismus untergebracht, welcher den Eingriff zwischen
der Ferseneinheit und dem Schuh löst, wenn über den Schuh eine Kraft auf die Ferseneinheit
einwirkt, die größer ist als eine vorbestimmte Auslösekraft ist. Das obere Gehäuseteil
ist durch vier Schrauben, mit jeweils senkrecht in Bezug auf eine Gleitbrettebene
verlaufenden Montagerichtungen, mit dem unteren Gehäuseteil verbunden.
[0003] Im praktischen Einsatz der bekannten Ferseneinheit hat sich herausgestellt, dass
es nach längerer Benutzungszeit der Ferseneinheit mitunter zu einem Lockern der die
beiden Gehäuseteile miteinander verbindenden Schrauben kommen kann, sodass diese regelmäßig
nachzuziehen sind oder gegebenenfalls auch ein Verschleiß der Gewinde auftreten kann,
der einen Austausch des Gehäuses erfordert. Eine solche Abnutzung der Ferseneinheit
wurde insbesondere dann festgestellt, wenn die Ferseneinheit häufig in einer Tourenstellung
verwendet wurde, in welcher zwei am oberen Gehäuseteil angebrachte Steighilfen zuschaltbar
sind, um eine erhöhte untere Unterstützung des Fersenabschnitts des Schuhs zu bieten,
auf welcher sich der Schuh bei jedem Schritt von oben absetzt. Es kommt dann bei jedem
Schritt zu einer gewissen Stoßbelastung über eine der Steighilfen auf den oberen Gehäuseteil
und damit zu einer Beanspruchung der Schraubverbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen.
[0004] Eine weitere starke Belastung der die Gehäuseteile verbindenden Schrauben tritt bei
einer Frontalauslösung, auch genannt My-Auslösung, auf, bei welcher eine sogenannte
FAV-Kraft in einer zur Gleitbrettebene senkrechten Richtung nach oben wirkt. Dabei
drückt der Fersenabschnitt des Schuhs, beispielsweise bei einem Vorwärtssturz eines
Benutzers, von unten gegen Kopplungsstifte der bekannten Ferseneinheit, um diese auseinander
zu bewegen, und über die Kopplungsstifte wirkt eine von der Gleitbrettebene aus nach
oben gerichtete Kraft auf den oberen Gehäuseteil. Dies beansprucht die Schraubverbindung
stark, da eine Richtung der wirkenden Kraft in etwa der Montagerichtung der Schraubverbindung,
sprich der Richtung einer Schraubenachse, entspricht. Eine solche axiale Belastung
ist bei Schraubverbindungen ungünstig.
[0005] Auch bei anderen Ferseneinheiten, beispielsweise Ferseneinheiten für Abfahrtsbindungen,
kann die Verbindung zwischen zwei Gehäuseteilen eines Gehäuses während des Einsatzes
wiederholten stärkeren Belastungen ausgesetzt sein.
[0006] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gleitbrettbindung
bereitzustellen, welche einen Verschleiß im Bereich einer Verbindung zwischen zwei
Gehäuseteilen des Gehäuses reduzieren kann und Stoß-, Auslöse und/oder andere Belastungen
besser aufnehmen kann und dabei dennoch möglichst kostengünstig herzustellen ist.
[0007] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine Gleitbrettbindung
zum Halten eines Schuhs an einem Gleitbrett, wobei die Gleitbrettbindung einen Bindungskörper
aufweist, welcher für einen Eingriff mit dem Schuh eingerichtet ist, wobei der Bindungskörper
ein Gehäuse mit wenigstens zwei miteinander verbundenen Gehäuseteilen aufweist, welche
dazu eingerichtet sind, zwischen sich einen Funktionsmechanismus der Gleitbrettbindung
aufzunehmen, wobei die beiden Gehäuseteile durch wenigstens eine Verbindungsanordnung
miteinander verbunden sind, welche wenigstens eine erste Schraub- oder Stiftverbindung
umfasst, wobei einer der beiden Gehäuseteile ein oberer Gehäuseteil ist und der andere
der beiden Gehäuseteile ein unterer Gehäuseteil ist, wobei der obere Gehäuseteil einen
ersten Abschnitt, welcher sich im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene erstreckt,
und einen zweiten Abschnitt umfasst, welcher sich im Wesentlichen senkrecht zu der
Gleitbrettebene erstreckt, wobei wenigstens ein Befestigungspunkt für die erste Schraub-
oder Stiftverbindung an dem zweiten Abschnitt des oberen Gehäuseteils bereitgestellt
ist, und wobei eine Montagerichtung der ersten Schraub- oder Stiftverbindung im Wesentlichen
parallel zu der Gleitbrettebene ist.
[0008] Nach einem wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die beiden Gehäuseteile
somit durch wenigstens eine erste Schraub- oder Stiftverbindungen mit einer horizontalen
Montagerichtung miteinander verbunden. Der Bindungskörper der Gleitbrettbindung ist
dadurch dazu in der Lage, auch größere Kräfte, insbesondere Frontalauslösungskräfte
bei einer sogenannten My-Auslösung (Drehmoment um eine später definierte Y-Achse)
in vertikaler Richtung dauerhaft aufzunehmen und besser in die Gehäuseteile einzuleiten.
Die so geschaffene Verbindungsanordnung ermöglicht eine konstruktiv einfache, bei
Bedarf lösbare und dauerhaft verschleißresistente Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen
auch nach längerer intensiver Benutzungsdauer.
[0009] Anders gesagt können bei einer My-Auslösung auftretende in einer zur Gleitbrettebene
im Wesentlichen senkrechten Richtung wirkende Frontalauslösungskräfte, auch FAV-Kräfte
genannt, vorteilhaft über die erste Schraub- oder Stiftverbindung absorbiert bzw.
in die Gehäuseteile eingeleitet werden, wenn diese eine im Wesentlichen parallel zu
einer Gleitbrettebene verlaufende Montagerichtung aufweist. Somit kann die Widerstandsfähigkeit
der Gleitbrettbindung weiter verbessert werden.
[0010] Die Montagerichtung entspricht einer Axialrichtung einer Schrauben- oder Stiftachse.
Die Schraub- oder Stiftverbindung kann Schrauben und/oder Stifte bzw. Bolzen, wie
Passstifte, insbesondere Rändelbolzen, aufweisen.
[0011] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass sich im Rahmen dieser Offenbarung
Begriffe wie "oben", "unten", "vorn", "hinten", "seitlich", "vertikal", "horizontal",
"Höhenrichtung", "Querrichtung", "Breitenrichtung", "Längsrichtung" und dergleichen
zur Vereinfachung der Darstellung auf die Sicht eines Benutzers beziehen, der mit
einem Schuh in die an einem Gleitbrett montierte Gleitbrettbindung eingestiegen ist,
wobei das Gleitbrett in einer horizontalen Ebene angeordnet ist.
[0012] Ferner wird darauf hingewiesen, dass sich der Begriff "Gleitbrett" auf jegliche Gleitbretter
bezieht, wie etwa Ski, Tourenski, Snowboards, Splitboards (in Längsrichtung in mindestens
zwei Teile teilbare Snowboards, deren Einzelteile in der Art normaler Skier verwendet
werden können), Schneeschuhe oder ähnliche Bretter zum Gehen oder Gleiten auf Schnee
und Eis. Alle diese Gegenstände oder Teile davon werden als Gleitbretter bzw. Teile
von Gleitbrettern im Sinne dieser Erfindung angesehen.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Verbindungsanordnung
ferner wenigstens eine zweite Schraub- oder Stiftverbindung umfassen, wobei eine Montagerichtung
der zweiten Schrauboder Stiftverbindung verschieden ist, vorzugsweise um ungefähr
90 Grad verschieden ist, von der Montagerichtung der ersten Schraub- oder Stiftverbindung.
D. h., die beiden Gehäuseteile können durch wenigstens zwei Schraub- oder Stiftverbindungen
mit verschiedenen Montagerichtungen miteinander verbunden sein. Der Bindungskörper
der Gleitbrettbindung ist dadurch dazu in der Lage, in verschiedenen Richtungen wirkende
Kräfte, wie etwa Seitenauslösungskräfte (Mz-Auslösung) über die zweite Schraub- oder
Stiftverbindung und Frontalauslösungskräfte (My-Auslösung) über die erste Schraub-
oder Stiftverbindung dauerhaft aufzunehmen und besser in die Gehäuseteile einzuleiten.
[0014] An dem ersten Abschnitt des oberen Gehäuseteils kann wenigstens ein Befestigungspunkt
für die zweite Schraub- oder Stiftverbindung bereitgestellt sein. Für die Aufnahme
in verschiedenen Richtungen wirkender Kräfte kann somit neben dem wenigstens einen
Befestigungspunkt am sich parallel zur Gleitbrettebene erstreckenden zweiten Abschnitt
des oberen Gehäuseteils ein zusätzlicher Befestigungspunkt an einem anderen Abschnitt
des oberen Gehäuseteils bereitgestellt sein, welcher sich in einer anderen Richtung
erstreckt. Die Stabilität der Anordnung kann auf diese Weise weiter verbessert werden.
Der obere Gehäuseteil kann insbesondere ein Blechteil, vorzugsweise ein Blechbiegeteil,
sein.
[0015] Bevorzugt kann die Montagerichtung der zweiten Schraub- oder Stiftverbindung im Wesentlichen
senkrecht zu einer Gleitbrettebene sein. Mit einer derartigen Anordnung können insbesondere
bei einer Mz-Auslösung auftretende in einer zur Gleitbrettebene im Wesentlichen parallelen
Richtung wirkende Seitenauslösungskräfte und/oder Stöße aus seitlicher Richtung vorteilhaft
über die zweite Schraub- oder Stiftverbindung absorbiert bzw. in die Gehäuseteile
eingeleitet werden, wenn diese eine im Wesentlichen senkrecht zu einer Gleitbrettebene
verlaufende Montagerichtung aufweist.
[0016] Insbesondere kann die erste Schraub- oder Stiftverbindung zwei Schrauben oder Stifte
aufweisen, deren Achsen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Schrauben sind
einfach montierbar sowie demontierbar und zudem kostengünstig. Durch die Verwendung
zweier Schrauben mit parallelen Schraubenachsen kann die Festigkeit der Verbindung
zwischen den Gehäuseteilen verbessert werden, insbesondere in der Richtung senkrecht
zu den Schraubenachsen.
[0017] Auch die zweite Schraub- oder Stiftverbindung kann zwei Schrauben oder Stifte aufweisen,
deren Achsen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Schrauben sind einfach
montierbar sowie demontierbar und zudem kostengünstig. Durch die Verwendung zweier
Schrauben mit parallelen Schraubenachsen kann die Festigkeit der Verbindung zwischen
den Gehäuseteilen verbessert werden, insbesondere in der Richtung senkrecht zu den
Schraubenachsen.
[0018] Außerdem wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die erste Schraub- oder
Stiftverbindung eine Schraubverbindung ist und wenigstens eine Schraube aufweist,
welche durch eine Öffnung eines der beiden Gehäuseteile hindurchgeführt ist und in
eine Öffnung des anderen der beiden Gehäuseteile eingeschraubt ist. Eine solche Schraubverbindung
ist konstruktiv einfach und kostengünstig realisierbar und bei Bedarf mittels eines
Werkzeugs lösbar, beispielsweise zur Reparatur oder Wartung des in dem Gehäuse aufgenommenen
Funktionsmechanismus.
[0019] Zudem kann bevorzugt auch die zweite Schraub- oder Stiftverbindung eine Schraubverbindung
sein und wenigstens eine Schraube aufweisen, welche durch eine Öffnung eines der beiden
Gehäuseteile hindurchgeführt ist und in eine Öffnung des anderen der beiden Gehäuseteile
eingeschraubt ist. Wie auch in dem Fall, dass die erste Schraub- oder Stiftverbindung
eine Schraubverbindung ist, ist auch eine Schraubverbindung für die zweite Schraub-
oder Stiftverbindung konstruktiv einfach und kostengünstig realisierbar und bei Bedarf
mittels eines Werkzeugs lösbar.
[0020] Bevorzugt kann der zweite Abschnitt des oberen Gehäuseteils zwei Arme umfassen, welche
sich von dem ersten Abschnitt des oberen Gehäuseteils, insbesondere in einem Winkel
von ungefähr 90 Grad in Bezug auf den ersten Abschnitt des oberen Gehäuseteils, in
Richtung einer Gleitbrettebene nach unten erstrecken, wobei die erste Schraub- oder
Stiftverbindung zwei Schrauben oder Stifte aufweist und wobei an distalen Enden der
beiden Arme des zweiten Abschnitts des oberen Gehäuseteils jeweils ein Befestigungspunkt
für eine Schraube oder einen Stift vorgesehen ist. Umfasst der zweite Abschnitt des
oberen Gehäuseteils zwei Arme, können platzsparend andere Bauteile beispielsweise
zwischen den Armen angeordnet werden. Zudem können durch zwei Arme zwei voneinander
beabstandete Befestigungspunkte geschaffen werden, wodurch auf gewichtssparende Weise
die Stabilität der Anordnung erhöht werden kann.
[0021] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn einer der beiden Gehäuseteile
aus einem Metallmaterial hergestellt ist und/oder der andere der beiden Gehäuseteile
aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist. Eine Kombination aus einem Metallmaterial
und einem Kunststoffmaterial bringt eine Kombination aus Gewichts- und Kostenersparnis
(Kunststoff) auf der einen Seite und Stabilität (Metall) auf der anderen Seite mit
sich. Es ist daran gedacht, dass ein Gehäuseteil, insbesondere der untere Gehäuseteil,
aus einem Kunststoff wie etwa Polyoxymethylen (POM) oder glasfaserverstärktem Polyamid
(PA-GF) hergestellt ist und der andere Gehäuseteil, insbesondere der obere Gehäuseteil,
aus Stahl, Aluminium, Titan oder Legierungen davon hergestellt ist. Insbesondere ist
dabei an ein Blechmaterial gedacht.
[0022] Der in dem Gehäuse der Gleitbrettbindung untergebrachte Funktionsmechanismus kann
grundsätzlich jeder Mechanismus der Gleitbrettbindung sein, welcher eine Verstellung
der Gleitbrettbindung in unterschiedliche Betriebszustände erlaubt oder in sonstiger
Weise die bestimmungsgemäße Funktion der Gleitbrettbindung sicherstellt. So kann in
dem Gehäuse beispielsweise ein Auslösemechanismus untergebracht sein, welcher den
Bindungskörper in eine Stellung zum Lösen des Eingriffs mit dem Schuh verstellt, wenn
eine Kraft auf den Bindungskörper ausgeübt wird, welche eine vorbestimmte Auslösekraft
überschreitet. Ein solcher Auslösemechanismus kann Teil eines Sicherheitssystems sein,
welches im Falle eines Sturzes den Schuh freigibt und auf diese Weise verhindert,
dass eine unkontrollierte Verdrehung oder Verkippung des Gleitbretts zu einer gefährlichen
Überbeanspruchung oder gar zu einer Verletzung des Benutzers führt. Alternativ oder
zusätzlich kann der Funktionsmechanismus jedoch auch ein Mechanismus zum Verstellen
der Gleitbrettbindung zwischen unterschiedlichen Funktionsmodi sein.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden kann der Bindungskörper
ferner einen Gehäusedeckel umfassen, welcher an dem oberen Gehäuseteil befestigt ist,
wobei der Gehäusedeckel wenigstens eine formschlüssige Verbindung aufweist. In diesem
Fall kann der obere Gehäuseteil zwischen dem unteren Gehäuseteil und dem Gehäusedeckel
angeordnet sein und als verstärkendes Element wirken. Insbesondere kann der obere
Gehäuseteil als Verstärkungsblech vorliegen. So kann die Stabilität der Anordnung
weiter verbessert werden. Während der Verwendung der Gleitbrettbindung auftretende
Kräfte und/oder Stöße, welche die Schraub- oder Stiftverbindungen entlang ihrer Kraftrichtungen
beanspruchen würden, können zudem zu großen Teilen in die formschlüssige Verbindung
eingeleitet werden, sodass eine übermäßige Beanspruchung und damit frühzeitiger Verschleiß
der Schraub- oder Stiftverbindungen vermieden werden kann.
[0024] Die formschlüssige Verbindung kann wenigstens einen Vorsprung umfassen, welcher an
dem Gehäusedeckel vorgesehen ist und welcher mit wenigstens einer Vertiefung in Eingriff
tritt, welche an dem ersten und/oder dem zweiten Gehäuseteil vorgesehen ist. Mit einem
Vorsprung und einer Vertiefung dieser Art kann die formschlüssige Verbindung mit konstruktiv
einfachen Mitteln und geringem Bauteilaufwand realisiert werden.
[0025] Insbesondere kann die Gleitbrettbindung als Ferseneinheit für eine Tourenbindung
eingerichtet sein und verstellbar sein zwischen einer Tourenstellung, in welcher die
Ferseneinheit den Schuh freigibt, und einer Abfahrtsstellung, in welcher die Ferseneinheit
den Schuh festhält. Dabei können an einem der beiden Gehäuseteile eine oder zwei Steighilfen
vorgesehen sein, sodass durch Aufsetzen des Schuhs auf einer der Steighilfen bei jedem
Schritt eine Kraft auf das Gehäuseteil wirkt. Die verschleißreduzierende Verbindungsanordnung
der vorliegenden Erfindung kann dann besonders effektiv dafür eingesetzt werden, die
wiederholten Stoßbelastungen zuverlässig aufzunehmen. Durch die größere Höhe der Steighilfe
und die entsprechende Hebelwirkung bei Ausübung von Druckoder Stoßbelastungen auf
die Steighilfe werden besondere Ansprüche an die Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen
gestellt, sodass die Vorteile der Erfindung hier besonders effektiv genutzt werden
können.
[0026] Außerdem kann der Bindungskörper zwei in einem Abstand im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufende Kopplungsstifte aufweisen, welche zumindest in einer Abfahrtsstellung
der Gleitbrettbindung von dem Bindungskörper in einer Richtung im Wesentlichen parallel
zu einer Gleitbrettlängsachse vorstehen und für den Eingriff mit einem Fersenabschnitt
eines Schuhs eingerichtet sind. Umfasst ein zweiter Abschnitt eines oberen Gehäuseteils
zwei Arme, welche sich von einem ersten Abschnitt des oberen Gehäuseteils in Richtung
einer Gleitbrettebene nach unten erstrecken, können die Kopplungsstifte insbesondere
zwischen den beiden Armen des oberen Gehäuseteils angeordnet sein. Eine Ferseneinheit
mit derart ausgestalteten Kopplungsstiften ist mit einer Vielzahl geeigneter Tourenschuhe
verwendbar und weist einen sicheren Halteeingriff mit dem Schuh sowie ein zuverlässiges
Auslöseverhalten auf.
[0027] Wie bereits ausgeführt, schafft die vorliegende Erfindung eine Verbindungsanordnung
zwischen zwei Gehäuseteilen einer Gleitbrettbindung, welche erhöhte Festigkeit und
reduzierten Verschleiß aufweist. Im Ergebnis erlaubt die vorliegende Erfindung ferner
die Verwendung leichterer und an sich weniger stark beanspruchbarer Materialien unter
Beibehaltung akzeptabler Eigenschaften hinsichtlich Stabilität und Verschleißbeständigkeit.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im Einzelnen
zeigen:
- Figur 1a
- eine perspektivische Ansicht einer Gleitbrettbindung gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
- Figur 1b
- eine perspektivische Ansicht eines oberen Gehäuseteils der Gleitbrettbindung gemäß
der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Figur 2a
- eine Vorderansicht der Gleitbrettbindung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
- Figur 2b
- eine Vorderansicht des oberen Gehäuseteils der Gleitbrettbindung gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Figur 3a
- eine Seitenansicht der Gleitbrettbindung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
- Figur 3b
- eine Seitenansicht des oberen Gehäuseteils der Gleitbrettbindung gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Figur 4a
- eine Draufsicht der Gleitbrettbindung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
- Figur 4b
- eine Draufsicht des oberen Gehäuseteils der Gleitbrettbindung gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0029] Als Beispiel einer Gleitbrettbindung gemäß der vorliegenden Erfindung ist in den
Figuren 1a, 2a, 3a und 4a eine Ferseneinheit einer Tourenbindung dargestellt, welche
dafür eingerichtet ist, an zwei Kopplungsstiften 12 einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs
(nicht gezeigt) in Eingriff zu nehmen und festzuhalten. Die Ferseneinheit 10 über
eine nicht dargestellte Basis beispielsweise unter Verwendung von Schrauben an einem
Gleitbrett, beispielsweise einem Tourenski, montiert sein. An der Basis ist ein Bindungskörper
20 getragen, an welchem die Kopplungsstifte 12 angebracht sind, die den Schuh in einer
Abfahrtsstellung festhalten. An dem Bindungskörper 20 können ferner eine erste 14
und eine zweite 16 Steighilfe angeordnet sein, welche den Schuh in Tourenstellung
der Ferseneinheit 10 in zwei verschiedenen Höhen über dem Gleitbrett von unten abstützen
können. Die Steighilfen 14, 16 können insbesondere um eine gemeinsame Achse schwenkbar
am Bindungskörper 20 angebracht sein und durch einfaches Verschwenken um die Achse
zwischen aktiven und passiven Stellungen verstellbar sein.
[0030] Eine Gleitbrettebene verläuft entlang einer Oberfläche des Gleitbretts und eine Gleitbrettlängsachse
verläuft in Fahrtrichtung des Gleitbretts. So ist ein neben Figur 1a skizziertes Koordinatensystem
der Ferseneinheit 10 definiert, in welchem eine X-Richtung in Richtung der Gleitbrettlängsachse
verläuft, eine Z-Richtung orthogonal zur Gleitbrettebene nach oben verläuft und eine
Y-Richtung orthogonal zur Z-Richtung sowie zur X-Richtung verläuft.
[0031] Der Bindungskörper 20 umfasst ein Gehäuse 24, welches aus einem oberen Gehäuseteil
26 und einem unteren Gehäuseteil 28 zusammengesetzt ist, wobei die beiden Gehäuseteile
26, 28 zwischen sich einen Auslösemechanismus 30 aufnehmen, welcher den Eingriff zwischen
der Ferseneinheit 10 und dem Schuh löst, wenn auf die Ferseneinheit 10 eine eine vorbestimmte
Auslösekraft überschreitende Kraft ausgeübt wird, insbesondere durch Verdrehung oder
Verkippung des Schuhs während eines Sturzes. Der Auslösemechanismus kann ein My-Auslösemechanismus
(Drehmoment um die Y-Achse) sein, welcher eine Federanordnung aufweist, mit welcher
die Kopplungsstifte 12 in Eingriff mit dem Schuh gehalten werden, welche jedoch bei
Einwirkung einer die vorbestimmte FAV-Auslösekraft überschreitenden Kraft überwunden
werden kann, um die Kopplungsstifte 12 voneinander abzuspreizen und den Schuh nach
oben hin freizugeben, das heißt in einer Richtung einer Entfernung vom Gleitbrett.
Der obere Gehäuseteil 26 kann aus einem Metallmaterial hergestellt sein und kann im
vorliegenden Ausführungsbeispiel insbesondere als Blechbiegeteil vorliegen. Der untere
Gehäuseteil 28 kann aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein.
[0032] Ferner kann ein Vertikaldrehlager vorgesehen sein, an welchem der Bindungskörper
20 um eine orthogonal zur Gleitbrettebene verlaufende Vertikaldrehachse drehbar gelagert
ist. Eine solche Drehung des Bindungskörpers 20 kann einerseits als Mz-Auslösemechanismus
(Drehmoment um die Z-Achse) dienen, um den Schuh im Falle eines Sturzes von der Ferseneinheit
10 zu lösen, wenn von dem Schuh eine eine vorbestimmte Mz-Auslösekraft überschreitende
Kraft in einer Richtung lateral zur Gleitbrettlängsachse L (Y-Richtung) auf die Kopplungsstifte
12 übertragen wird. Nach Überwindung einer Kraft einer Mz-Auslösefeder kann sich dann
der Bindungskörper 20 um die Vertikaldrehachse zur Seite wegdrehen, sodass die Kopplungsstifte
12 vom Schuh gelöst werden.
[0033] Andererseits kann die Drehung des Bindungskörpers 20 um die Vertikaldrehachse für
eine manuelle Verstellung der Ferseneinheit 10 genutzt werden, und zwar zwischen einer
Abfahrtsstellung, in welcher die Kopplungsstifte 12 nach vorne weisen und einen Schuh
in Eingriff halten können, und einer Tourenstellung, in welcher die Kopplungsstifte
12 nicht nach vorne weisen sondern den Fersenabschnitt des Schuhs freigeben, sodass
dieser zum Gehen bei jedem Schritt nach oben abheben kann. In einer solchen Tourenstellung
ist der Schuh im Allgemeinen an einer nicht dargestellten Vordereinheit um eine in
Y-Richtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar gelagert.
[0034] Sowohl My- als auch Mz-Auslösemechanismus können durch eine mehr oder weniger starke
Komprimierung jeweiliger My- bzw. Mz-Auslösefedern einstellbar sein, um an verschiedene
Benutzergewichte und Sohlenlängen angepasst zu werden.
[0035] Die beiden Gehäuseteile 26, 28 sind durch wenigstens eine Verbindungsanordnung 40,
42; 44, 46 miteinander verbunden, welche wenigstens eine erste Schraub- oder Stiftverbindung
44, 46 umfasst. Eine Montagerichtung X der ersten Schraub- oder Stiftverbindung 44,
46 verläuft im Wesentlichen parallel zur Gleitbrettebene, wie in den Figuren 3b und
4b zu sehen ist. Dadurch können bei einer My-Auslösung auftretende FAV-Kräfte besonders
vorteilhaft durch die erste Schraub- oder Stiftverbindung 44, 46 absorbiert werden.
[0036] In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Ist die erste Schraub-
oder 44, 46 eine Schraubverbindung 44, 46 und weist wenigstens eine Schraube 46 auf,
welche durch eine Öffnung 44 einer 26 der beiden Gehäuseteile 26, 28 hindurchgeführt
ist und in eine Öffnung des anderen 28 der beiden Gehäuseteile 28, 26 eingeschraubt
ist. Zudem weist die erste Schraub- oder Stiftverbindung 44, 46 zwei Schrauben 46
oder Stifte aufweist, deren Achsen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
[0037] Der obere Gehäuseteil 26 ist in den Figuren 1b, 2b, 3b und 4b dargestellt und ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Blechbiegeteil ausgebildet.
[0038] Die Verbindungsanordnung 40, 42; 44, 46 kann ferner wenigstens eine zweite Schraub-
oder Stiftverbindung 40, 42 umfassen, deren Montagerichtung Z vorzugsweise um ungefähr
90 Grad verschieden ist von der Montagerichtung X der ersten Schraub- oder Stiftverbindung
44, 46. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die Montagerichtung Z der zweiten
Schraub- oder Stiftverbindung 40, 42 im Wesentlichen senkrecht zu einer Gleitbrettebene,
wie in Figur 3b zu erkennen ist. Im Ausführungsbeispiel ist die zweite Schraub- oder
Stiftverbindung 40, 42 eine Schraubverbindung 40, 42 und weist wenigstens eine Schraube
42 auf, welche durch eine Öffnung 40 des oberen Gehäuseteils 26 hindurchgeführt ist
und in eine Öffnung des unteren Gehäuseteils 28 eingeschraubt ist. Zudem weist im
Ausführungsbeispiel die zweite Schraub- oder Stiftverbindung 40, 42 zwei Schrauben
42 oder Stifte auf, deren Achsen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
[0039] Wie besonders in den Figuren 1b und 3b zu erkennen ist umfasst der obere Gehäuseteil
26 einen ersten Abschnitt 50, welcher sich im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene
erstreckt, und einen zweiten Abschnitt 52, welcher sich im Wesentlichen senkrecht
zu der Gleitbrettebene erstreckt. Dabei ist wenigstens ein Befestigungspunkt in Form
eines Durchgangslochs 44 für die erste Schraub- oder Stiftverbindung 44, 46 an dem
zweiten Abschnitt 52 des oberen Gehäuseteils 26 bereitgestellt. Außerdem kann wenigstens
ein Befestigungspunkt in Form eines Durchgangslochs 40 für die zweite Schraub- oder
Stiftverbindung 40, 42 an dem ersten Abschnitt 50 des oberen Gehäuseteils 26 bereitgestellt
sein.
[0040] In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der zweite
Abschnitt 52 des oberen Gehäuseteils 26 zwei Arme 54, welche sich von dem ersten Abschnitt
50 senkrecht in Richtung der Gleitbrettebene nach unten erstrecken. Die erste Schraub-
oder Stiftverbindung 44, 46 kann zwei Schrauben 46 oder Stifte aufweisen wobei an
distalen Enden der beiden Arme 54 des zweiten Abschnitts 52 des oberen Gehäuseteils
26 jeweils ein Befestigungspunkt 44 für eine Schraube 46 oder einen Stift vorgesehen
ist.
[0041] Wie in den Figuren 1a und 2a zu erkennen ist, können die Kopplungsstifte 12 in der
Y-Richtung zwischen den beiden Armen 54 des oberen Gehäuseteils 26 angeordnet sein.
[0042] Im bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Bindungskörper 20 ferner einen Gehäusedeckel
60 umfassen, welcher zum Beispiel mittels der zweiten Schraub- oder Stiftverbindung
40, 42 an dem Bindungskörper 20, insbesondere dem oberen Gehäuseteil 26, befestigt
sein kann. Allerdings ist auch eine andere Verbindung wie etwa eine Steckverbindung
möglich. Der Gehäusedeckel 60 kann wenigstens eine formschlüssige Verbindung 62, 64
aufweisen. Die formschlüssige Verbindung kann einen Vorsprung 62 umfassen, welcher
in eine passend in eine Vertiefung 64 eingreift, welche an einem der beiden Gehäuseteile
26, 28, insbesondere am oberen Gehäuseteil 26, ausgebildet sein kann. Im konkreten
Ausführungsbeispiel sind am Gehäusedeckel 60 in Y-Richtung beidseitig jeweils ein
Vorsprung 62 vorgesehen. Diese stehen in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit
10 in Z-Richtung vom Gehäusedeckel 60 nach unten vor und können so auf konstruktiv
vorteilhafte Weise Belastungen, wie etwa Stöße in Y-Richtung oder bei einer Mz-Auslösung
in Y-Richtung wirkende Kräfte absorbieren.
1. Gleitbrettbindung (10) zum Halten eines Schuhs an einem Gleitbrett,
wobei die Gleitbrettbindung (10) einen Bindungskörper (20) aufweist, welcher für einen
Eingriff mit dem Schuh eingerichtet ist,
wobei der Bindungskörper (20) ein Gehäuse (24) mit wenigstens zwei miteinander verbundenen
Gehäuseteilen (26, 28) aufweist, welche dazu eingerichtet sind, zwischen sich einen
Funktionsmechanismus (30) der Gleitbrettbindung aufzunehmen,
wobei die beiden Gehäuseteile (26, 28) durch wenigstens eine Verbindungsanordnung
(40, 42; 44, 46) miteinander verbunden sind, welche wenigstens eine erste Schraub-
oder Stiftverbindung (44, 46) umfasst, und
wobei einer (26) der beiden Gehäuseteile (26, 28) ein oberer Gehäuseteil (26) ist
und der andere (28) der beiden Gehäuseteile (28, 26) ein unterer Gehäuseteil (28)
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der obere Gehäuseteil (26) einen ersten Abschnitt (50), welcher sich im Wesentlichen
parallel zu einer Gleitbrettebene erstreckt, und einen zweiten Abschnitt (52) umfasst,
welcher sich im Wesentlichen senkrecht zu der Gleitbrettebene erstreckt,
wobei wenigstens ein Befestigungspunkt (44) für die erste Schraub- oder Stiftverbindung
(44, 46) an dem zweiten Abschnitt (52) des oberen Gehäuseteils (26) bereitgestellt
ist, und
wobei eine Montagerichtung (X) der ersten Schraub- oder Stiftverbindung (44, 46) im
Wesentlichen parallel zu der Gleitbrettebene ist.
2. Gleitbrettbindung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (40, 42; 44, 46) ferner wenigstens eine zweite Schraub-
oder Stiftverbindung (40, 42) umfasst, wobei eine Montagerichtung (Z) der zweiten
Schraub- oder Stiftverbindung (40, 42) verschieden ist, vorzugsweise um ungefähr 90
Grad verschieden ist, von der Montagerichtung (X) der ersten Schraub- oder Stiftverbindung
(44, 46).
3. Gleitbrettbindung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Befestigungspunkt (40) für die zweite Schraub- oder Stiftverbindung
(40, 42) an dem ersten Abschnitt (50) des oberen Gehäuseteils (26) bereitgestellt
ist.
4. Gleitbrettbindung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagerichtung (Z) der zweiten Schrauboder Stiftverbindung (40, 42) im Wesentlichen
senkrecht zu einer Gleitbrettebene ist.
5. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schraub- oder Stiftverbindung (44, 46) zwei Schrauben (46) oder Stifte
aufweist, deren Achsen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
6. Gleitbrettbindung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schraub- oder Stiftverbindung (40, 42) zwei Schrauben (42) oder Stifte
aufweist, deren Achsen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
7. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schraub- oder (44, 46) eine Schraubverbindung (44, 46) ist und wenigstens
eine Schraube (46) aufweist, welche durch eine Öffnung (44) einer (26) der beiden
Gehäuseteile (26, 28) hindurchgeführt ist und in eine Öffnung des anderen (28) der
beiden Gehäuseteile (28, 26) eingeschraubt ist.
8. Gleitbrettbindung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schraub- oder Stiftverbindung (40, 42) eine Schraubverbindung (40, 42)
ist und wenigstens eine Schraube (42) aufweist, welche durch eine Öffnung (40) eines
(26) der beiden Gehäuseteile (26, 28) hindurchgeführt ist und in eine Öffnung des
anderen (28) der beiden Gehäuseteile (28, 26) eingeschraubt ist.
9. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (52) des oberen Gehäuseteils (26) zwei Arme (54) umfasst, welche
sich von dem ersten Abschnitt (50) des oberen Gehäuseteils (26), insbesondere in einem
Winkel von ungefähr 90 Grad in Bezug auf den ersten Abschnitt (50) des oberen Gehäuseteils
(26), in Richtung einer Gleitbrettebene nach unten erstrecken, wobei die erste Schraub-
oder Stiftverbindung (44, 46) zwei Schrauben (46) oder Stifte aufweist und wobei an
distalen Enden der beiden Arme (54) des zweiten Abschnitts (52) des oberen Gehäuseteils
(26) jeweils ein Befestigungspunkt (44) für eine Schraube (46) oder einen Stift vorgesehen
ist.
10. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer (26) der beiden Gehäuseteile (26, 28) aus einem Metallmaterial hergestellt
ist und/oder der andere (28) der beiden Gehäuseteile (28, 26) aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt ist.
11. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (26) ein Auslösemechanismus (30) untergebracht ist, welcher den Bindungskörper
(20) in eine Stellung zum Lösen des Eingriffs mit dem Schuh verstellt, wenn eine Kraft
auf den Bindungskörper (20) ausgeübt wird, welche eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitet.
12. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (20) ferner einen Gehäusedeckel (60) umfasst, welcher an dem oberen
Gehäuseteil (26) befestigt ist, wobei der Gehäusedeckel (60) wenigstens eine formschlüssige
Verbindung (62, 64) aufweist.
13. Gleitbrettbindung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine formschlüssige Verbindung (62, 64) wenigstens einen Vorsprung
(62) umfasst, welcher an dem Gehäusedeckel (60) vorgesehen ist und welcher mit wenigstens
einer Vertiefung (64) in Eingriff tritt, welche dem ersten und/oder dem zweiten Gehäuseteil
(26, 28) vorgesehen ist.
14. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbrettbindung (10) als Ferseneinheit (10) für eine Tourenbindung eingerichtet
ist und verstellbar ist zwischen einer Tourenstellung, in welcher die Ferseneinheit
(10) den Schuh freigibt, und einer Abfahrtsstellung, in welcher die Ferseneinheit
(10) den Schuh festhält.
15. Gleitbrettbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (20) zwei in einem Abstand im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufende Kopplungsstifte (12) aufweist, welche zumindest in einer Abfahrtsstellung
der Gleitbrettbindung (10) von dem Bindungskörper (20) in einer Richtung im Wesentlichen
parallel zu einer Gleitbrettlängsachse vorstehen und für den Eingriff mit einem Fersenabschnitt
eines Schuhs eingerichtet sind, insbesondere wobei die Kopplungsstifte (12) zwischen
den beiden Armen (54) des oberen Gehäuseteils (26) angeordnet sind.