[0001] Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine, insbesondere Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine,
mit einer Spinneinrichtung zur Herstellung und Aufwicklung eines Garns auf einer Garnhülse
sowie eine Spinneinrichtung, insbesondere für eine Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine,
mit
- einer Spinnspindel zur koaxial zu einer Spindelachse ausgerichteten Aufnahme einer
Garnhülse,
- einem koaxial zur Spindelachse angeordneten Spinnring zur außenseitigen Führung eines
auf der Garnhülse aufzuwickelnden Garns und
- einer koaxial zur Spindelachse angeordneten Spinnringführungseinheit, wobei der Spinnring
in Spindelachsenrichtung schwebend an der Spinnringführungseinheit festgelegt ist.
[0002] Spinneinrichtungen der vorstehend genannten Art sowie Spinnmaschinen mit derartigen
Spinneinrichtungen sind beispielsweise aus der
EP 3 231 904 A1 bekannt. So offenbart diese Druckschrift bereits eine Spinnringführungseinheit, mittels
der unter Verwendung eines Magnetfeldes der Spinnring kontaktlos koaxial zur Spinnspindel,
bzw. zu einer auf der Spinnspindel angeordneten Garnhülse festgelegt wird. Zur Erzeugung
eines geeigneten Magnetfeldes, innerhalb dem der Spinnring schwebend angeordnet ist,
offenbart die
EP 3 231 904 A1 dabei die Verwendung eines stickstoffgekühlten Supraleiters. Durch die schwebende
und damit berührungslose Lagerung des Spinnrings kann der Spinnprozess gegenüber bekannten
Ringspinnmaschinen mit Ringläufersystemen mit wesentlich höheren Spindeldrehzahlen
durchgeführt werden. Dies resultiert insbesondere daraus, dass die die Spindeldrehzahl
limitierende Reibung zwischen dem Ringläufer und dem herzustellenden Garn während
des Spinnvorgangs durch den Verzicht auf den Ringläufer unberücksichtigt bleiben kann.
[0003] Die gegenüber Spinnmaschinen mit Ringläufersystemen höheren Spindeldrehzahlen haben
jedoch einen vergrößerten Fadenballon zur Folge, wodurch die Gefahr ansteigt, dass
dieser kollabiert, bzw. einklappt, was letztendlich zu einem Fadenbruch und einer
Unterbrechung des Spinnprozesses führt. Ferner führen die höheren Spindeldrehzahlen
auch zu erhöhten, auf das Garn wirkenden Fliehkräften. Diese können zu einem den Spinnprozess
unterbrechenden Abreißen des Garns führen, welches unter Ausbildung des Fadenballons
an die Garnhülse herangeführt wird. Bekannte Balloneinengungsringe zur Limitierung
des Fadenballons weisen den Nachteil auf, dass diese aufgrund einer nur punktuellen
Stützung des Garns zu hohen Reibungskräften führen, welche neben einer Schädigung
des Balloneinengungsrings auch das Garn schädigen. Ferner besteht das Problem, dass
die Aufwindespannung zu gering ist, was im Ergebnis zu weichen Kopsen führt.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Spinneinrichtung
sowie eine Spinnmaschine mit einer Spinneinrichtung bereit zu stellen, welche ohne
Begrenzung der Spindeldrehzahl und ohne die Verwendung eines Ringläufers eine zuverlässige
Durchführung eines Spinnprozesses ermöglichen.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Spinnmaschine mit einer Spinneinrichtung
zur Herstellung und Aufwicklung eines Garns auf einer Garnhülse mit den Merkmalen
des Anspruchs 19 sowie durch eine Spinneinrichtung, insbesondere für eine Ringspinn-
oder Ringzwirnmaschine, mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Eine vorteilhafte Weiterbildung
der Spinnmaschine ist in dem abhängigen Anspruch 20 angegeben. Weitere Ausgestaltungen
der Spinneinrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 18 dargestellt.
[0006] Kennzeichnend für die Spinneinrichtung ist eine derart koaxial zur Spindelachse angeordnete
Ballonbegrenzerhülse, dass das Garn an einer Innenseite der Ballonbegrenzerhülse geführt
wird.
[0007] Die erfindungsgemäße Spinneinrichtung verzichtet gegenüber konventionellen Spinneinrichtungen
auf ein Ringläufersystem, wobei das Garn außenseitig an dem Spinnring vorbeigeführt
wird. Die Kombination aus einem schwebend angeordneten und damit berührungslos gelagerten
Spinnring, welcher nicht oder nur mit einer Drehzahl rotiert, die deutlich unterhalb
der Spindeldrehzahl liegt, und der erfindungsgemäß angeordneten Ballonbegrenzerhülse
ermöglicht es, den Spinnprozess gegenüber Spinneinrichtungen mit Ringläufersystemen
mit einer deutlich höheren Spindeldrehzahl durchzuführen. Im Ergebnis wird ein Drehungserteilungssystem
zur Erteilung echter Drehungen aller Einzelkomponenten, wie Fasern oder Fäden bei
geschlossenem Ende bereitgestellt, das bei einer ausreichenden Aufwindespannung die
Fadenballonkräfte und die Spinnspannung trotz der gegenüber Spinnmaschinen mit Ringläufersystemen
höheren Spindeldrehzahl derart begrenzt, dass der Spinnprozess störungsfrei durchgeführt
werden kann.
[0008] Bei dem Spinnring handelt es sich bevorzugt um eine Scheibe mit einem zentrisch angeordneten
Loch, durch welches die Garnhülse inklusive der Garnwicklung hindurchgeführt wird.
Der Spinnring wird durch eine geeignete Ausgestaltung, bspw. eine Druckluftlagerung
in seiner vertikalen Position gehalten. Hierzu weist die erfindungsgemäße Spinneinrichtung
eine Spinnringführungseinheit auf, welche ebenfalls koaxial zur Spindelachse angeordnet
ist. Die zwischen der Spinnringführungseinheit und dem Spinnring erzeugte berührungslose
Lagerung wirkt der Gewichtskraft des Spinnrings entgegen und bewirkt einen schwebenden
Zustand des Spinnrings in dessen Gebrauchsposition, in der die Spindelachse im Wesentlichen
senkrecht zu einem Untergrund ausgerichtet ist und somit die Gewichtskraft des Spinnrings
in Spindelachsenrichtung wirkt.
[0009] Die Verwendung der Ballonbegrenzerhülse gewährleistet eine zuverlässige Führung des
Garns im Inneren der Ballonbegrenzerhülse, so dass Störungen des Spinnprozesses, beispielsweise
durch Schlaufen- oder Schlingenbildung des Garns zuverlässig verhindert werden. Die
Ballonbegrenzerhülse stützt das Garn auf der Strecke zwischen einem Streckwerksausgang
und dem Spinnring und gewährleistet eine zuverlässige Abstützung der während des Spinnvorgangs
auf das Garn wirkenden Fliehkräfte. Durch die Verwendung einer Ballonbegrenzerhülse
in Verbindung mit dem schwebend angeordneten Spinnring wird zudem die für eine ordentliche
Garnaufwicklung notwendige Aufwindespannung gewährleistet, gleichzeitig jedoch die
Spinnspannung derart begrenzt, dass es bspw. nicht zu den Spinnprozess unterbrechenden
Fadenbrüchen kommt.
[0010] Wesentlich für die Funktion der erfindungsgemäßen Spinneinrichtung ist die Kombination
aus einem schwebend in seiner vertikalen Position gegenüber einer Spinnringführungseinheit
festgelegten Spinnring und einer das Garn führenden Ballonbegrenzerhülse, wobei sich
im Rahmen der vorliegenden Anmeldung die Begriffe "vertikal", "unterhalb" und "oberhalb"
auf die Gebrauchslage der Spinneinrichtung beziehen, bei der die Gewichtskraft des
Spinnrings entlang der Spindelachse ausgerichtet ist und mittels der Spinnringführungseinheit
eine der Gewichtskraft entgegenwirkende Haltekraft erzeugt wird, mittels der der Spinnring
berührungslos in der Schwebe gehalten wird.
[0011] Die Ausgestaltung des Spinnrings ist ebenso, wie bereits vorstehend dargelegt, die
Ausgestaltung der Spinnringführungseinheit zur schwebenden Anordnung des Spinnrings
grundsätzlich frei wählbar. So kann die Spinnringführungseinheit bspw. derart ausgebildet
sein, dass sie den Spinnring über eine geeignet ausgerichtete Druckluft schwebend
gegenüber der Spinnringführungseinheit positioniert. Nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Spinnring, welcher bspw.
aus einem flüchtig magnetisierbaren, einem permanent magnetisierbaren oder einem nicht
magnetisierbaren Material gebildet ist, in Spindelachsenrichtung über ein Magnetfeld
schwebend an der Spinnringführungseinheit festgelegt ist.
[0012] Das zwischen der Spinnringführungseinheit und dem Spinnring erzeugte Magnetfeld bewirkt
eine der Gewichtskraft des Spinnrings entgegengesetzte Haltekraft und bewirkt einen
schwebenden Zustand des Spinnrings in dessen Gebrauchsposition. Durch die Verwendung
der Ballonbegrenzerhülse in Verbindung mit einem in dem Magnetfeld schwebend angeordneten
Spinnring wird in besonders zuverlässiger Weise die für eine ordentliche Garnaufwicklung
notwendige Aufwindespannung gewährleistet. Darüber hinaus wird besonders zuverlässig
die Spinnspannung derart begrenzt, dass es nicht zu den Spinnprozess unterbrechenden
Fadenbrüchen kommt.
[0013] Zur radialen Führung, d. h. zur senkrecht zur Spindelachse ausgerichteten Positionierung
des in der Schwebe befindlichen Spinnrings können grundsätzlich beliebige Ausgestaltungen
vorgesehen sein. So ist nach einer Weiterbildung der Erfindung zur Bereitstellung
einer mechanischen Lagesicherung zur radialen Positionierung, d. h. zur senkrecht
zur Spindelachse ausgerichteten Anordnung vorgesehen, dass die Spinnringführungseinheit
einen koaxial und im Abstand einer Spinnringumfangsfläche angeordneten Führungsring
aufweist.
[0014] Der Führungsring ist zumindest abschnittsweise - in Spindelachsenrichtung betrachtet
- koaxial zum Spinnring angeordnet und stellt über seine Innenfläche eine mit der
Spinnringumfangsfläche in Eingriff bringbare Stützfläche bereit, wodurch der Spinnring
in radialer Richtung, d. h. senkrecht zur Spindelachse, zuverlässig in seiner Position
gehalten und geführt wird. Der zwischen der Spinnringumfangsfläche und dem Führungsring
bestehende Abstand in Form eines Luftspalts gewährleistet dabei während des Spinnprozesses
eine zuverlässige Führung des Garns entlang der Spinnringumfangsfläche.
[0015] Im Zusammenwirken mit dem Führungsring gewährleistet die Spinnringumfangsfläche somit
eine mechanische Führung und damit in radialer Richtung eine stabile und einfache
Lagerung des Spinnrings gegenüber einer auf einer Spindel angeordneten Garnhülse.
Die Lagerung ist dabei besonders einfach und stabil und lässt sich besonders kostengünstig
herstellen. Diese Ausgestaltung erlaubt somit besonders hohe Spindeldrehzahlen, wodurch
eine besonders hohe Produktivität einer mit einer entsprechend weitergebildeten Spinneinrichtung
ausgestatteten Spinnmaschine erreicht werden kann.
[0016] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Spinnring senkrecht zur Spindelachsenrichtung über ein Magnetfeld an der Spinnringführungseinheit
festgelegt ist. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die Spinnringführungseinheit
ergänzend zu der in Spindelachsenrichtung erfolgenden schwebenden Anordnung des Spinnrings
ferner dazu ausgebildet, über ein Magnetfeld den Spinnring in seiner radialen Position
gegenüber der Spindelachse festzulegen.
[0017] Eine entsprechende Ausgestaltung der Spinnringführungseinheit ermöglicht es, vollständig
auf mechanisch wirkende, mit dem Spinnring zusammenwirkende Positionierungsmittel
zu verzichten. In Kombination mit der ebenfalls vorteilhafterweise vorgesehenen Ausgestaltung
der Spinnringführungseinheit, wonach der Spinnring in Spindelachsenrichtung über ein
Magnetfeld in der Schwebe gehalten wird, kann der Spinnring über die entsprechend
weitergebildete Spinnringführungseinheit vollständig über ein Magnetfeld oder ein
weiteres Magnetfeld in seiner Position, d. h. sowohl in Spindelachsenrichtung als
auch in radialer Richtung, d. h. senkrecht zur Spindelachse, kontaktlos festgelegt
werden. Diese Ausgestaltung der Erfindung gewährsleistet somit einen besonders zuverlässigen
Spinnprozess bei besonders hohen Spindeldrehzahlen. Zudem lässt sich die Spinneinrichtung,
insbesondere bei der Verwendung eines geeigneten Magnetfeldes besonders kostengünstig
und kompakt herstellen.
[0018] Die Ausgestaltung des vorteilhafterweise vorgesehenen Magnetfelds der Spinnringführungseinheit
zur in Spindelachsenrichtung ausgerichteten Positionierung des Spinnrings oder zur
bevorzugt sowohl in Spindelachsenrichtung als auch in senkrecht zur Spindelachsenrichtung
ausgerichteten Positionierung ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Spinnring
und der Führungsring senkrecht zur Spindelachse gegenüberliegende, einander abstoßende
Magnete, insbesondere Ringmagnete aufweisen, die derart ausgebildet sind, dass der
Spinnring in Spindelachsenrichtung und/oder senkrecht zur Spindelachse gegenüber dem
Führungsring festgelegt ist.
[0019] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Führungsring und dem Spinnring
Magnete derart angeordnet, dass das zwischen diesen erzeugte Magnetfeld eine Festlegung
des Spinnrings gegenüber dem Führungsring in Spindelachsenrichtung oder in Spindelachsenrichtung
und senkrecht zur Spindelachse bewirkt. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht
es, insbesondere bei der Ausgestaltung, bei der eine Festlegung des Spinnrings sowohl
in Spindelachsenrichtung als auch senkrecht zur Spindelachsenrichtung erfolgt, die
Spinneinrichtung in einer besonders einfachen und kompakten Bauweise auszuführen,
bei der das Garn ungehindert, nach außenseitiger Führung an dem Spinnring, auf der
Garnhülse aufgewickelt werden kann. Die vorteilhafte Ausbildung der Magnete als Ringmagnete,
die sich jeweils über den gesamten Umfang des Spinnrings sowie des Führungsrings erstrecken,
gewährleistet dabei in besonders zuverlässiger Weise eine exakte Anordnung des Spinnrings
gegenüber der Spindelachse und der koaxial zur Spindelachse angeordneten Garnhülse.
[0020] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur Anordnung des Spinnrings
an der Spinnringführungseinheit in Spindelachsenrichtung vorgesehen, dass die Spinnringführungseinheit
einen koaxial zur Spindelachse und vertikal unterhalb des Spinnrings angeordneten
Spinnringstützring aufweist, wobei der Spinnring und der Spinnringstützring in Spindelachsenrichtung
gegenüberliegend angeordnete, einander abstoßend ausgerichtete Magnete, insbesondere
Ringmagnete ausweisen, die derart ausgebildet sind, dass der Spinnring in Spindelachsenrichtung
gegenüber den Spinnringstützring vertikal beabstandet angeordnet ist.
[0021] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Spinnringführungseinheit einen
Spinnringstützring, der ebenfalls koaxial zur Spindelachse und in Spindelachsenrichtung
unterhalb des Spinnrings angeordnet ist. Die einander abstoßend ausgerichteten Magnete
an Spinnringstützring und Spinnring erzeugen somit ein Magnetfeld, welches der Gewichtskraft
des Spinnrings entgegenwirkt, sodass der Spinnring gegenüber dem Spinnringstützring
in der Schwebe gehalten wird. Die Ausgestaltung der Magnete, bzw. deren Anordnung
an dem Spinnring und dem Spinnringstützring ist dabei grundsätzlich frei wählbar,
sofern gewährleistet ist, dass über diese ein den Spinnring über den Spinnringstützring
abstützendes Magnetfeld erzeugt wird. So ist es beispielsweise denkbar, über einen
Umfang um die Spindelachse verteilt an dem Spinnringstützring und dem Spinnring einzelne
Magnete anzuordnen, welche eine zuverlässige Positionierung des Spinnrings gegenüber
dem Spinnringstützring gewährleisten. Besonders vorteilhafterweise sind die Magnete
jedoch als Ringmagnete ausgebildet, welche sich über einen Umfangsbereich um die Spindelachse
an dem Spinnring und dem Spinnringstützring erstrecken.
[0022] Die Anordnung des Führungsrings kann grundsätzlich unabhängig vom Spinnringstützring
erfolgen. So kann dieser bspw. an einem Maschinengestell angeordnet sein. Nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Spinnringstützring und
der Führungsring miteinander verbunden sind, insbesondere einstückig ausgebildet sind.
Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung bilden der Spinnringstützring und der Führungsring
eine topfartige Struktur aus, wobei über die schwebende Anordnung des Spinnrings,
bevorzugt über das zwischen dem Spinnringstützring und dem Spinnring erzeugte Magnetfeld
eine vertikale Positionierung des Spinnrings, und über das Zusammenwirken der Spinnringumfangsfläche
mit der Innenfläche des Führungsrings oder das zwischen dem Führungsring und dem Spinnring
erzeugte Magnetfeld eine radiale Positionierung des Spinnrings bewirkt wird. Eine
derart ausgebildete Spinnringführungseinheit gewährleistet in besonders zuverlässiger
Weise eine exakte Positionierung des Führungsrings gegenüber der Spindelachse bzw.
gegenüber einer auf der Spindelachse angeordneten Garnhülse, wobei das auf der Garnhülse
aufzuwickelnde Garn im Bereich zwischen dem Spinnring und dem Führungsring hindurchgeführt
und anschließend in radialer Richtung zwischen dem Spinnringstützring und dem Spinnring
auf die Garnhülse geführt wird.
[0023] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
sich der Führungsring ausgehend vom Spinnringstützring bis in einen Bereich oberhalb
des Spinnrings erstreckt. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich
die der Spinnringumfangsfläche zugewandte Innenfläche des Führungsrings ausgehend
von dem Spinnringstützring in Spindelachsenrichtung bis in einen Bereich oberhalb
der Oberkante des Spinnrings. Diese Ausgestaltung der Erfindung gewährleistet eine
besonders zuverlässige radiale Führung des Spinnrings innerhalb des Führungsrings,
wobei darüber hinaus durch die Innenfläche des Führungsrings eine zusätzliche Führung
für das hergestellte Garn bereitgestellt wird. Der Teil des Führungsrings oberhalb
der Oberkante des Spinnrings übernimmt die Funktion der Ballonbegrenzerhülse. Der
Führungsring und die Ballonbegrenzerhülse sind gemäß dieser Ausführung einstückig
ausgebildet. Es gibt folglich keine Lücke bzw. keinen Übergang zwischen dem Führungsring
und der Ballonbegrenzerhülse. Auf diese Weise kann eine Schlingenbildung, das heißt,
das Austreten einer Garnschlinge oder Schlaufe, erfolgreich verhindert werden.
[0024] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur radialen, d. h. senkrecht
zur Spindelachse gerichteten Führung des Spinnrings vorgesehen, dass an der Garnhülse
und dem Spinnring senkrecht zur Spindelachse gegenüberliegende, einander abstoßende
Magnete, insbesondere Ringmagnete angeordnet sind, die derart ausgebildet sind, dass
der Spinnring senkrecht zur Spindelachse gegenüber der Garnhülse festgelegt ist.
[0025] Gemäß dieser Ausgestaltung bewirkt ein zwischen der Garnhülse und der der Garnhülse
zugewandten Innenfläche des Spinnrings erzeugtes Magnetfeld eine radiale Führung des
Spinnrings gegenüber der Spindelachse. Die Ausgestaltung der Magnete, insbesondere
deren Längserstreckung an der Garnhülse erfolgt dabei unter Berücksichtigung der Bewegungsabläufe
der Garnhülse entlang der Spindelachse während des Spinnprozesses, um so in besonders
zuverlässiger Weise eine dauerhafte radiale Ausrichtung des Spinnrings zu gewährleisten.
Besonders vorteilhafterweise sind die Magnete dabei als Ringmagnete ausgeführt, wodurch
eine besonders stabile Festlegung des Spinnrings gewährleistet wird.
[0026] Die Ausgestaltung der Magnete zur Erzeugung eines magnetischen Feldes ist grundsätzlich
frei wählbar. So ist beispielsweise die Verwendung von Permanentmagneten mit einer
gegebenenfalls entsprechend abstoßenden Ausrichtung denkbar, um geeignete Magnetfelder
zur vertikalen und/oder radialen Anordnung des Spinnrings zu erzeugen. Nach einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die
vorteilhafterweise vorgesehenen Magnete an dem Führungsring, dem Stützring und/oder
der Garnhülse als Elektromagnete ausgebildet sind. Die Verwendung von Elektromagneten
ermöglicht es, dass Magnetfeld unter anderem durch eine Veränderung des elektrischen
Stroms zu variieren, so dass eine besonders exakte Positionierung des Spinnrings gegenüber
der Spinnringführungseinheit möglich ist.
[0027] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist, insbesondere im Falle der vorteilhafterweise
vorgesehenen Ausgestaltung der Magnete als Elektromagnete, eine Sensoreinheit vorgesehen,
die zur Erfassung des Abstands zwischen dem Spinnring und dem Stützring, dem Spinnring
und dem Führungsring und/oder dem Spinnring und der Garnhülse ausgebildet ist.
[0028] Die Verwendung einer Sensoreinheit ermöglicht eine kontinuierliche Erfassung der
Position des Spinnrings an der Spinnringführungseinheit. So können bspw., unabhängig
von der Ausgestaltung der vorteilhafterweise vorgesehenen Magnete, über die Sensoreinheit
kritische Veränderungen der Lage des Führungsrings erfasst und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden, bevor es zu einer Störung des Spinnprozesses kommt. Im Falle der
Verwendung der Sensoreinheit in Verbindung mit Elektromagneten, wobei die Sensoreinheit
dabei zur Erfassung des Abstands auch einen Hallsensor aufweisen kann, der über eine
Erfassung einer Veränderung des Magnetfelds indirekt eine Abstandsänderung detektiert,
ermöglicht es, das durch die Elektromagneten erzeugte Magnetfeld im Bedarfsfall nach
zu justieren, um so dauerhaft eine zuverlässige Anordnung des Spinnrings an der Spinnringführungseinheit
zu gewährleisten. Weicht der Abstand von einem Sollwert ab, so kann das Magnetfeld
durch eine Erhöhung oder ein Absenken des elektrischen Stroms nachgeführt werden.
Insbesondere für die vertikale Positionierung des Spinnrings besteht somit die Möglichkeit,
das Magnetfeld zwischen Abstoßen und Anziehen zu wechseln, um den Fadenzugkräften,
die durch das Garn, welches an der unteren Außenkante der außenseitigen Fadenführungsfläche
des Spinnrings nach innen umgelenkt wird, entgegenzuwirken.
[0029] Die Längserstreckung der Ballonbegrenzerhülse, insbesondere dessen Ausrichtung in
vertikaler Richtung gegenüber der Spinnringführungseinheit ist grundsätzlich frei
wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, dass die Ballonbegrenzerhülse zumindest abschnittsweise koaxial zum Spinnring
und/oder Führungsring angeordnet ist.
[0030] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Ballonbegrenzerhülse
in vertikaler Richtung zumindest abschnittsweise in einen Bereich, so dass dieser
koaxial zum Spinnring und/oder Führungsring angeordnet ist. Demnach umschließt die
Ballonbegrenzerhülse den Spinnring zumindest teilweise und verhindert dadurch in besonders
zuverlässiger Weise, dass das Garn am Spinnring in Form einer Schlaufe oder Schlinge
aus der Ballonbegrenzerhülse heraustritt. Zur koaxialen Anordnung der Ballonbegrenzerhülse
kann diese beispielsweise im Bereich koaxial zur Spinnringführungseinheit trichterförmig
ausgebildet sein.
[0031] Die Anordnung der Ballonbegrenzerhülse gegenüber dem vorteilhafterweise vorgesehenen
Führungsring ist grundsätzlich, ebenso wie die geometrische Form der Innenfläche der
Ballonbegrenzerhülse frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Führungsring an der Innenseite der Ballonbegrenzerhülse
angeordnet ist. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung bilden der Führungsring und
die Ballonbegrenzerhülse eine Baueinheit, wobei die Ballonbegrenzerhülse im Bereich
des Führungsrings derart ausgestaltet ist, dass der Faden zuverlässig in dem Bereich
zwischen dem Führungsring und dem Spinnring hindurchgeführt wird. Diese Ausgestaltung
der Erfindung ermöglicht einen besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau der
Spinneinrichtung.
[0032] Grundsätzlich bewirken die Ballonbegrenzerhülse und/oder der Führungsring bei deren
entsprechender Anordnung, bzw. Anordnung relativ zueinander, eine ausreichende außenseitige
Führung des Garns und verhindern somit eine den Spinnprozess unterbrechende Schlingenbildung
des Garns. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Garnstützring vorgesehen,
der zumindest abschnittsweise koaxial zum Führungsring und/oder zur Ballonbegrenzerhülse
angeordnet ist.
[0033] Bei dem Garnstützring handelt es sich vorzugsweise um einen mit seiner Innenfläche
parallel zur Spindelachse und koaxial zum Führungsring und/oder zur Ballonbegrenzerhülse
angeordneten Ring, welcher in Spindelachsenrichtung den Führungsring und/oder die
Ballonbegrenzerhülse überlappt, so dass im Falle von Lücken zwischen der Ballonbegrenzerhülse
und dem Führungsring - senkrecht zur Spindelachse betrachtet -, die Durchtrittsbereiche
für das Garn im Bereich zwischen der Ballonbegrenzerhülse und dem Führungsring bilden,
eine Garnführung bereitgestellt wird, welche besonders zuverlässig verhindert, dass
es zu einer den Spinnprozess unterbrechenden Schlingenbildung kommt. Der Garnstützring
kann dabei in beliebiger Weise angeordnet werden, bspw. an einem Maschinengestell
einer Spinnmaschine. Denkbar ist auch eine Anordnung des Garnstützrings an der Ballonbegrenzerhülse.
Es ist auch eine einstückige Ausbildung des Garnstützringes und der Ballonbegrenzerhülse
möglich.
[0034] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ballonbegrenzerhülse
mehrteilig ist, insbesondere mindestens zwei teleskopartig verbundene Hülsenkörper
aufweist. Die mehrteilige Ausgestaltung der Ballonbegrenzerhülse ermöglicht es, eine
dem Spinnprozess entsprechende Fadenführungsfläche bereit zu stellen, wodurch bei
der vertikalen Bewegung der Garnhülse gegenüber dem Spinnring dauerhaft eine zuverlässige
Führung des Garns an der Ballonbegrenzerhülse gewährleistet wird.
[0035] Die Ballonbegrenzerhülse weist nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung einen
sich in Spindelachsenrichtung verändernden Innenquerschnitt auf. Gemäß dieser Ausgestaltung
der Erfindung kann sich der Innenquerschnitt der Ballonbegrenzerhülse beispielsweise
in Richtung auf die Spinnringführungseinheit abschnittsweise verbreitern oder verjüngen,
so dass trichterförmige Bereiche entstehen. Auch besteht die Möglichkeit, die Ballonbegrenzerhülse
aus in Spindelachsenrichtung aneinander angrenzende, sich verjüngende und verbreiternde
Bereiche zu bilden, so dass beispielsweise eine wellenförmige - in Spindelachsenrichtung
betrachtet - Innenfläche der Ballonbegrenzerhülse gebildet wird. Diese Ausgestaltungen
der Ballonbegrenzerhülsen ermöglichen es, die Innenfläche in besonderer Weise zur
Führung des zu spinnenden Garns an den Spinnprozess anzupassen.
[0036] Die Erfindung löst die Aufgabe ferner durch eine Spinnmaschine, insbesondere eine
Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine mit einer vorstehend dargestellten erfindungsgemäßen
oder weitergebildeten Spinneinrichtung zur Herstellung und Aufwicklung eines Garns
auf einer Garnhülse. Eine entsprechende Spinnmaschine ermöglicht es, Spinnprozesse
mit gegenüber herkömmlichen, mit Ringläufersystem ausgestatteten Spinnmaschinen höheren
Spindeldrehzahlen durchzuführen. Die erfindungsgemäße Spinnmaschine kann besonders
effizient betrieben werden. Gleichzeitig gewährleistet die Spinnmaschine eine zuverlässige
Aufwickelspannung, so dass das Garn mit der für eine ordnungsgemäße Aufwicklung erforderlichen
Spannung auf der Garnhülse aufgewickelt werden kann.
[0037] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
eine vorteilhafterweise vorgesehene Sensoreinheit zur Erfassung des Abstands zwischen
dem Spinnring und dem Stützring, dem Spinnring und dem Führungsring und/oder dem Spinnring
und der Garnhülse mit einer Steuereinheit gekoppelt ist, die zur Veränderung des elektrischen
Stroms der vorteilhafterweise als Elektromagneten ausgebildeten Magnete ausgebildet
ist. Die Kopplung der Sensoreinheit mit der Steuereinheit ermöglicht es, über eine
direkte Erfassung des Abstands oder eine indirekte Erfassung des Abstands über eine
Veränderung des Magnetfeldes, den das Magnetfeld bestimmenden Strom anzupassen, so
dass dauerhaft eine zuverlässige Ausrichtung des Spinnrings an der Spinnringführungseinheit
gewährleistet ist. Die aufgrund von Fadenkräften hervorgerufenen Verlagerungen des
Spinnrings können durch eine Veränderung des Magnetfelds über die Steuereinheit zuverlässig
kompensiert werden.
[0038] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der radiale
Abstand zwischen dem Spinnring und dem Führungsring 0,05 mm bis 5 mm, bevorzugt 0,25
mm bis 1,5 mm beträgt. Durch diese einen geringen Durchmesserunterschied zwischen
dem Spinnring und dem Führungsring gewährleistende Ausgestaltung der Erfindung wird
erreicht, dass das zu spinnende Garn auch bei einer leichten Verkippung des Spinnrings
zuverlässig zur Garnhülse geführt wird, nachdem sich der Spinnring gegebenenfalls
nur an zwei sich diagonal gegenüberliegenden Punkten an dem Führungsring abstützt
und somit zwischen den Stützpunkten ein ausreichender Raum verbleibt, in welches das
Garn ausweichen kann und nicht während des Spinnprozesses geklemmt wird, was zu einem
Zusammenbruch des Spinnprozesses führen könnte.
[0039] Um eine entsprechend diagonale Abstützung des Spinnrings gegenüber dem Führungsring
im Falle eines Verkippens des Spinnrings in besonders zuverlässiger Weise zu gewährleisten,
ist nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
der diagonale Durchmesser des Spinnrings größer ist als der Durchmesser des Führungsrings.
Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der diagonale Durchmesser des Spinnrings,
nämlich der Durchmesser, mit dem sich der Spinnring an zwei sich diagonal gegenüberliegenden
Punkten an dem Führungsring abstützt, größer als der Durchmesser des Führungsrings.
Durch diese Ausgestaltung wird in besonders zuverlässiger Weise gewährleistet, dass
es im Falle eines Verkippens des Spinnrings zu dessen Anlage an der Innenseite des
Führungsrings kommt, so dass auch im Falle eines Verkippens in besonders zuverlässiger
Weise eine Fortsetzung des Spinnprozesses gewährleistet ist.
[0040] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig.2
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer siebten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer achten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer neunten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung einer zehnten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung einer elften Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung einer zwölften Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 13
- eine schematische Darstellung einer dreizehnten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 14
- eine erste schematische Darstellung einer vierzehnten Ausführungsform einer Spinneinrichtung;
- Fig. 15
- eine zweite schematische Darstellung der Spinneinrichtung von Figur 14 und
- Fig. 16a - 16g
- schematische Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen einer Ballonbegrenzerhülse.
[0041] Eine erste Ausführungsform einer Spinneinrichtung 1a ist in Figur 1 in einer schematischen
Darstellung wiedergegeben. Ein von einem hier nicht dargestellten Streckwerk zugeführtes
Garn 5 gelangt in der Spinneinrichtung 1a zu einer auf einer Spindelachse 6 angeordneten
Garnhülse 8, auf der das Garn 5 als Garnwicklung 7 abgelegt wird. Zur Führung des
Garns 5 durch die Spinneinrichtung 1a weist diese eine Spinnringführungseinheit 21a
sowie eine aus einem ersten Hülsenkörper 3 bestehende Ballonbegrenzerhülse 2a auf,
die jeweils koaxial zur Spindelachse 6 angeordnet sind.
[0042] In der Spinnringführungseinheit 21a wird das Garn 5 in radialer Richtung der Garnhülse
8 zugeführt, auf der es aufgrund einer Rotation der Garnhülse 8 als Garnwicklung 7
abgelegt wird. Zur radialen Führung des Garns 5 in Richtung auf die Garnhülse 8 dient
ein Spinnring 20a der Spinnringführungseinheit 21a, wobei der Spinnring 20a koaxial
zur Spindelachse 6 angeordnet ist. Zur axialen Positionierung des Spinnrings 20a gegenüber
der Garnhülse 8 weist die Spinnringführungseinheit 21a einen Spinnringstützring 18
auf. Zur Positionierung des Spinnrings 20a in Spindelachsenrichtung gegenüber dem
Spinnringstützring 18 weist der Spinnringstützring 18 über seinem Umfang verteilt
angeordnete Permanentmagnete 9a auf, welche im Zusammenwirken mit in Spindelachsenrichtung
gegenüberliegend an dem Spinnring 20a angeordneten Magneten 11 ein abstoßendes Magnetfeld
erzeugen, wodurch der Spinnring 20a schwebend über dem Spinnringstützring 18 positioniert
ist. Das zwischen den Magneten 9a, 11 aufgebaute Magnetfeld wirkt der Gewichtskraft
des Spinnrings 20a entgegen und positioniert somit den Spinnring 20a beabstandet oberhalb
des Spinnringstützrings 18.
[0043] Zur radialen Lagesicherung des Spinnrings 20a gegenüber der Spinnringführungseinheit
21a sowie der Garnhülse 8 ist an dem Spinnringstützring 18 ein Führungsring 17a angeordnet,
der sich ausgehend von dem Spinnringstützring 18 derart in Spindelachsenrichtung erstreckt,
dass der Führungsring 17a koaxial zum Spinnring 20a angeordnet ist. Senkrecht zur
Spindelachse 6 betrachtet, d. h. in radialer Richtung einander gegenüberliegend sind
an dem Führungsring 17a und dem Spinnring 20a Magnete 10a, 12 derart angeordnet, dass
sie einander abstoßen, so dass durch die Spinnringführungseinheit 21a der Spinnring
20a in radialer Richtung gegenüber dem Führungsring 17a und in vertikaler Richtung
gegenüber dem Spinnringstützring 18a in der Schwebe gehalten wird.
[0044] Während des Spinnprozesses bei der der Spinnring 20a keine oder eine deutlich unter
der Spindeldrehzahl liegende Rotation um die Spindelachse 6 aufweist, gelangt das
an der Innenseite des Hülsenkörpers 3a der Ballonbegrenzerhülse 2a entlang geführte
Garn 5 zuverlässig als Garnwicklung 7 auf die Garnhülse 8.
[0045] In Figur 2 ist eine weitere Ausführungsform einer Spinneinrichtung 1b dargestellt,
welche sich in der Ausgestaltung der Spinnringführungseinheit 21b von der in Figur
1 dargestellten Spinneinrichtung 1a unterscheidet. Gegenüber der in Figur 1 dargestellten
Spinneinrichtung 1a weist der Spinnringstützring 18 sowie der Führungsring 17a anstelle
der in Figur 1 dargestellten Permanentmagnete 9a, 10a Elektromagnete 9b, 10b auf,
welche mit den Permanentmagneten 11, 12 an dem Spinnring 20a zur Erzeugung eines abstoßenden
Magnetfelds zusammenwirken.
[0046] Abstandssensoren 22 im Bereich zwischen dem Spinnringstützring 18 und dem Spinnring
20a sowie dem Führungsring 17a und dem Spinnring 20a ermöglichen bei einem Auftreten
von Abstandsänderungen, beispielsweise in Folge der während des Spinnvorgangs wirkenden
Fadenzugkräfte eine Anpassung des elektrischen Stroms der Elektromagneten 9b, 10b
zur exakten Ausrichtung des Spinnrings 20a an der Spinnringführungseinheit 21b.
[0047] Die in Figur 3 dargestellte Spinneinrichtung 1c unterscheidet sich von der in Figur
1 dargestellten Spinneinrichtung 1a durch die Ausgestaltung der radialen Führung des
Spinnrings 20b an der Spinnringführungseinheit 21c. So weist der Spinnring 20b, abweichend
zu dem in Figur 1 dargestellten Spinnring 20a, der Garnhülse 8 zugewandte Magnete
13 auf, welche derart in Wechselwirkung mit an der Garnhülse 8 angeordneten Magneten
14a stehen, dass zwischen den Magneten 13, 14a ein abstoßendes Magnetfeld zur radialen,
d. h. senkrecht zur Spindelachse 6 gerichteten Positionierung des Spinnrings 20b gebildet
ist. Im Übrigen weist die Spinnringführungseinheit 21c sowie die Spinneinrichtung
1c einen mit der Spinnringführungseinheit 21a bzw. Spinneinrichtung 1a übereinstimmenden
Aufbau auf.
[0048] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der Spinneinrichtung 1d dargestellt,
welche sich von der in Figur 1 dargestellten Spinneinrichtung 1a dadurch unterscheidet,
dass zusätzlich zu den Magneten 11, 12 an dem Spinnring 20c die Magnete 13 angeordnet
sind, die in Wechselwirkung mit den an der Garnhülse 8 angeordneten Magneten 14a befindlich
sind. Somit erfolgt eine radiale Ausrichtung des Spinnrings 20c an der Spinnringführungseinheit
21d, bzw. gegenüber der Garnhülse 8 sowohl über eine Wechselwirkung zwischen den Magneten
10a an dem Führungsring 17a, und den Magneten 12 an dem Spinnring 20c als auch über
eine Wechselwirkung zwischen den Magneten 13 an dem Spinnring 20c und den an der Garnhülse
8 angeordneten Magneten 14a.
[0049] Die in Figur 5 dargestellte Spinneinrichtung 1e mit einer Spinnringführungseinheit
21e stellt eine weitere Abwandlung der in Figur 1 dargestellten Spinneinrichtung 1a
dar, bei der die an der Garnhülse 8 angeordneten Magnete 14b ebenso wie die zur vertikalen
Ausrichtung an dem Spinnringstützring 18 angeordneten Magnete 9b als Elektromagnete
ausgebildet sind.
[0050] Figur 6 stellt eine weitere Ausführungsform einer Spinneinrichtung 1l dar, bei der
die Spinneinrichtung 1l einen Garnstützring 24 aufweist, welcher koaxial zum Spinnringstützring
18 sowie zum Führungsring 17a als auch koaxial zur Ballonbegrenzerhülse 2m derart
angeordnet ist, dass eine - in Spindelachsenrichtung 6 betrachtet - Lücke zwischen
der Ballonbegrenzerhülse 2m und dem Führungsring 17a durch den Garnstützring 24 abgedeckt
ist, wodurch einer den Spinnprozess störenden Schleifenbildung vorgebeugt wird. Die
Innenfläche des Garnstützringes 24 der Figur 6 ist parallel zu der Spindelachse 6
ausgebildet. Auf diese Weise ist die Abstützung des Garnes senkrecht zur Spindelachse
6 besonders zuverlässig. Aber auch der trichterförmige Ansatz der Ballonbegrenzerhülse
2a der Figuren 1 bis 5 hat die Funktion eines Garnstützringes.
[0051] In dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Garnstützring 24 mit
der Ballonbegrenzerhülse 2m verbunden. Hiervon abweichend ist in der in Figur 7 dargestellten
Spinneinrichtung 1m der Garnstützring 24 weder mit der Ballonbegrenzerhülse 2n noch
mit dem Führungsring 17a verbunden, sondern koaxial zu diesem beabstandet angeordnet.
Wie in den im Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel stellt auch in dem in Figur
7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Garnstützring 24 mit seiner der Spindelachse
6 zugewandten Innenfläche eine Abstützung für das Garn 5 bereit.
[0052] Figur 8 stellt eine weitere Ausführungsform einer Spinneinrichtung 1f dar, bei der
im Gegensatz zu den in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Spinneinrichtungen 1a bis
1e die Spinnringführungseinheit 21f allein durch einen den Spinnring 20d koaxial umgebenden
Führungsring 17b gebildet ist. Zur Erzeugung eines den Spinnring 20d gegenüber dem
Führungsring 17b festlegenden Magnetfelds sind an dem Führungsring 17b Magnete 16
angeordnet, die mit Magneten 15 an dem Spinnring 20d ein Magnetfeld erzeugen, welches
den Spinnring 20d sowohl in Spindelachsenrichtung als auch senkrecht zur Spindelachse
6 gegenüber dem Führungsring 17b positioniert.
[0053] Zur in axialen Richtung gleichmäßigen Verteilung des Garns 5 als Garnabwicklung 7
auf der Garnhülse 8, ist die Garnhülse 8 in Spindelachsenrichtung verstellbar gegenüber
der einen ersten Hülsenkörper 3b und einen zweiten Hülsenkörper 4a aufweisenden Ballonbegrenzerhülse
2b angeordnet.
[0054] Figur 9 stellt eine alternative Ausgestaltung zu der in Figur 8 dargestellten Spinneinrichtung
1f dar, welche eine übereinstimmende Spinnringführungseinheit 21f aufweist. Abweichend
von der in Figur 8 dargestellten Spinneinrichtung 1f weist die in Figur 7 dargestellte
Spinneinrichtung 1g eine alternative Ausgestaltung der Ballonbegrenzerhülse 2c auf,
wobei der erste Hülsenkörper 3b teleskopartig mit dem zweiten Hülsenkörper 4b verbunden
ist, so dass durch eine axiale Verlagerung des ersten Hülsenkörpers 3b gegenüber dem
zweiten Hülsenkörper 4b sowie der Garnhülse 8 eine gleichmäßige Aufwicklung des Garns
5 auf der Garnhülse 8 erzielt wird.
[0055] Figur 10 stellt eine weitere Ausgestaltung einer Spinneinrichtung 1h dar, welche
eine Ballonbegrenzerhülse 2d aufweist, die einen einzigen Hülsenkörper 3c aufweist.
Über eine Verlagerung der Ballonbegrenzerhülse 2d und/oder der Garnhülse 8 in Spindelachsenrichtung
wird eine Garnwicklung 7 erzeugt, wobei das Garn 5 durch einen Fadenführungsring 23
der Ballonbegrenzerhülse 2g zugeführt wird.
[0056] Figur 11 stellt eine alternative Ausgestaltung zu der in Figur 8 dargestellten Spinneinrichtung
1h dar, bei der die Ballonbegrenzerhülse 2e durch einen ersten Hülsenkörper 3b gebildet
ist, welcher einen zylindrischen und einen der Spinnringführungseinheit 21f zugewandten
trichterförmigen Abschnitt aufweist.
[0057] Die in Figur 12 dargestellte Spinneinrichtung 1j stellt eine weitere Ausgestaltung
der in den Figuren 6 bis 9 in Kombination mit unterschiedlichen Ballonbegrenzerhülsen
2b bis 2e dargestellten Spinnringführungseinheit 21f dar, bei der die Ballonbegrenzerhülse
2f durch zwei zylindrische Hülsenkörper 3c, 4c gebildet ist, wobei der erste Hülsenkörper
3c und der zweite Hülsenkörper 4c teleskopartig miteinander verbunden sind.
[0058] Figur 13 stellt eine alternative Ausführungsform einer Spinneinrichtung 1k dar, welche
gegenüber der in Figur 9 dargestellten Spinneinrichtung 1g einen Hülsenkörper 3b mit
einem sich in Richtung auf den Fadenführungsring 23 verjüngenden Abschnitt aufweist.
[0059] In den Figuren 14 und 15 ist eine weitere Ausführungsform einer Spinneinrichtung
1n dargestellt. Die Spinneinrichtung 1n weist dabei einen mit dem Spinnringstützring
18 verbundenen Führungsring 17c auf, welcher sich in einem äußeren Bereich an den
Spinnringstützring 18 anschließt und sich in Richtung der Spindelachse 6 erstreckt,
so dass der Spinnringstützring 18 und der Führungsring 17c eine topfartige Aufnahme
bilden, innerhalb derer der Spinnring 20e koaxial zur Spindelachse 6 angeordnet ist.
[0060] Zur Beabstandung des Spinnrings 20e in vertikaler Richtung, d. h. in Spindelachsenrichtung
oberhalb des Spinnringstützrings 18 sind an dem Spinnringstützring 18 sowie vertikal
gegenüberliegend an dem Spinnring 20e Permanentmagnete 9a, 11 derart angeordnet, dass
zwischen diesen ein Magnetfeld mit einer abstoßenden Wirkung erzeugt wird, welches
der vertikal wirkenden Gewichtskraft des Spinnrings 20e entgegenwirkt und somit den
Spinnring 20e gegenüber dem Spinnringstützring 18 in der Schwebe hält.
[0061] Senkrecht zur Spindelachse 6, d. h. in radialer Richtung, bildet die Innenfläche
des Führungsrings 17c eine Führungsfläche für die Spinnringumfangsfläche des Spinnrings
20e, so dass der Führungsring 17c eine mechanische Führung des Spinnrings 20e in radialer
Richtung bildet. Der Abstand zwischen der Spinnringumfangsfläche und der Innenfläche
des Führungsrings 17c ist dabei derart bemessen, dass das Garn 5 zuverlässig an der
Spinnringumfangsfläche vorbei und zwischen dem Spinnring 20e und dem Spinnringstützring
17c hindurchgeführt und dann zuverlässig als Garnwicklung 7 auf der Garnhülse 8 aufgewickelt
werden kann. Der radiale Abstand zwischen der Spinnringumfangsfläche und der Innenfläche
des Führungsrings 17c ist dabei derart bemessen, dass mindestens noch das zu spinnende
Garn 5 hindurchpasst, auch dann, wenn, wie in Figur 15 dargestellt, der Spinnring
20e gegenüber der Spindelachse 6 verkippt ist, wobei ggf. aufgrund eines geringen
Durchmesserunterschiedes zwischen der Spinnringaußenfläche und der Innenfläche des
Führungsrings 17c ein ausreichender Raum für das Garn 5 verbleibt.
[0062] Der Führungsring 17c erstreckt sich ausgehend von dem Spinnringstützring 18 bis in
einen Bereich oberhalb der Oberkante des Spinnrings 20e. Im Bereich oberhalb des Spinnrings
20e dient die Innenfläche des Führungsrings 17c analog zu einer Ballonbegrenzerhülse
als Führung für das Garn 5.
[0063] Unterschiedliche Ausgestaltungen der Ballonbegrenzerhülse 2g bis 2l sind in den Figuren
16a bis 16g dargestellt. So weist die in Figur 16a dargestellte Ballonbegrenzerhülse
2g einen sich in Richtung auf eine hier nicht dargestellte Spinnringführungseinheit
21a bis 21f erweiternden Querschnitt auf. Die in Figur 16b dargestellte Ballonbegrenzerhülse
2h weist zylindrische sowie trichterförmige Abschnitte auf, die in Spindelachsenrichtung
aneinander angrenzen.
[0064] Die in Figur 16c dargestellte Ballonbegrenzerhülse 2i weist einen sich in Richtung
auf eine Spinnringführungseinheit 21a bis 21f verjüngenden Innenquerschnitt auf, wobei
sich wechselweise an Abschnitte mit trichterförmiger Ausgestaltung zylinderförmige
Abschnitte anschließen.
[0065] Die in Figur 16e dargestellte Ballonbegrenzerhülse 2j weist in Spindelachsenrichtung
betrachtet mehrere Abschnitte mit sich verjüngenden oder verbreiternden Innenquerschnitten
auf, wobei die Abschnitte in Spindelachsenrichtung aneinander anschließend angrenzen.
[0066] Die in den Figuren 16f und 16g dargestellten Ballonbegrenzerhülsen 2k, 2l zeigen
eine Innenfläche, die in Spindelachsenrichtung einen wellenförmigen Verlauf aufweist.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1a - 1n
- Spinneinrichtung
- 2a - 2n
- Ballonbegrenzerhülse
- 3a - 3c
- erster Hülsenkörper
- 4a - 4c
- zweiter Hülsenkörper
- 5
- Garn
- 6
- Spindelachse
- 7
- Garnwicklung
- 8
- Garnhülse
- 9a, 9b
- Magnet (Stützring)
- 10a, 10b
- Magnet (Führungsring)
- 11
- Magnet (Spinnring vertikal)
- 12
- Magnet (Spinnring radial -> Führungsring)
- 13
- Magnet (Spinnring radial -> Garnhülse)
- 14a, 14b
- Magnet (Garnhülse)
- 15
- Magnet (Spinnring radial + vertikal)
- 16
- Magnet (Führungsring radial + vertikal)
- 17a -1 7c
- Führungsring
- 18
- Spinnringstützring
- 20a - 20e
- Spinnring
- 21a - 21f
- Spinnringführungseinheit
- 22
- Abstandssensoren
- 23
- Fadenführungsring
- 24
- Garnstützring
1. Spinneinrichtung (1a - 1n), insbesondere für eine Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine,
mit
- einer Spinnspindel zur koaxial zu einer Spindelachse (6) ausgerichteten Aufnahme
einer Garnhülse (8),
- einem koaxial zur Spindelachse (6) angeordneten Spinnring (20a - 20e) zur außenseitigen
Führung eines auf der Garnhülse (8) aufzuwickelnden Garns (5) und
- einer koaxial zur Spindelachse (6) angeordneten Spinnringführungseinheit (21a -
21f),
wobei der Spinnring (20a - 20e) in Spindelachsenrichtung schwebend an der Spinnringführungseinheit
(21a - 21f) festgelegt ist,
gekennzeichnet durch
eine derart koaxial zur Spindelachse (6) angeordnete Ballonbegrenzerhülse (2a - 2n),
dass das Garn (5) an einer Innenseite der Ballonbegrenzerhülse (2a - 2n) geführt wird.
2. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spinnring (20a - 20e) in Spindelachsenrichtung über ein Magnetfeld schwebend
an der Spinnringführungseinheit (21a - 21f) festgelegt ist.
3. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnringführungseinheit (21a - 21f) einen koaxial und im Abstand von einer Spinnringumfangsfläche
angeordneten Führungsring (17a, 17b, 17c) aufweist.
4. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spinnring (20a - 20e) senkrecht zur Spindelachsenrichtung über ein Magnetfeld
an der Spindelringführungseinheit (21a - 21f) festgelegt ist.
5. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spinnring (20a - 20e) und der Führungsring (17a, 17b, 17c) senkrecht zur Spindelachse
(6) gegenüberliegende, einander abstoßende Magnete (10a, 10b, 12, 15, 16), insbesondere
Ringmagnete aufweisen, die derart ausgebildet sind, dass der Spinnring (20a - 20e)
in Spindelachsenrichtung und/oder senkrecht zur Spindelachse (6) gegenüber dem Führungsring
(17a, 17b, 17c) festgelegt ist.
6. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnringführungseinheit (21a - 21f) einen koaxial zur Spindelachse (6) und vertikal
unterhalb des Spinnrings (20a - 20e) angeordneten Spinnringstützring (18) aufweist,
wobei der Spinnring (20a - 20e) und der Spinnringstützring (18) in Spindelachsenrichtung
gegenüberliegend angeordnete, einander abstoßend ausgerichtete Magnete (9a, 9b, 11)
, insbesondere Ringmagnete aufweisen, die derart ausgebildet sind, dass der Spinnring
(20a - 20e) in Spindelachsenrichtung gegenüber dem Spinnringstützring (18) vertikal
beabstandet angeordnet ist.
7. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spinnringstützring (18) und der Führungsring (17a, 17b, 17c) miteinander verbunden
sind, insbesondere einstückig ausgebildet sind.
8. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Führungsring (17a, 17b, 17c) ausgehend von Spinnringstützring (18) bis in
einen Bereich oberhalb des Spinnrings (2a - 20e) erstreckt.
9. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Garnhülse (8) und dem Spinnring (20a - 20e) senkrecht zur Spindelachse (6)
gegenüberliegende, einander abstoßende Magnete (13, 14a, 14b), insbesondere Ringmagnete
angeordnet sind, die derart ausgebildet sind, dass der Spinnring (20a - 20e) senkrecht
zur Spindelachse (6) gegenüber der Garnhülse (8) festgelegt ist.
10. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (9b, 10b, 15, 16) an dem Führungsring (17a, 17b, 17c), dem Stützring
(20a - 20e) und/oder der Garnhülse (8) als Elektromagnete (9b, 10b, 15, 16) ausgebildet
sind.
11. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Sensoreinheit zur Erfassung des Abstands zwischen dem Spinnring (20a - 20e)
und dem Spinnringstützring (18), dem Spinnring (20a - 20e) und dem Führungsring (17a,17b,17c)
und/oder dem Spinnring (20a - 20e) und der Garnhülse (8).
12. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ballonbegrenzerhülse (2a - 2n) zumindest abschnittsweise koaxial zum Spinnring
(20a - 20e) und/oder Führungsring (17a, 17b, 17c) angeordnet ist.
13. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsring (17a, 17b, 17c) an der Innenseite der Ballonbegrenzerhülse (2a -
2n) angeordnet ist.
14. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen zumindest abschnittsweise koaxial zum Führungsring (17a, 17b, 17c) und/oder
zur Ballonbegrenzerhülse (2a - 2n) angeordneten Garnstützring (24).
15. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ballonbegrenzerhülse (2a - 2n) mehrteilig ist, insbesondere mindestens zwei teleskopartig
verbundene Hülsenkörper (3a - 3c, 4a - 4c) aufweist.
16. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ballonbegrenzerhülse (2a - 2n) einen sich in Spindelachsenrichtung verändernden
Innenquerschnitt aufweist.
17. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Abstand zwischen dem Spinnring (20a - 20e) und dem Führungsring (17a,
17b, 17c) 0,05 mm bis 5 mm, bevorzugt 0,25 mm bis 1,5 mm beträgt.
18. Spinneinrichtung (1a - 1n) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der diagonale Durchmesser des Spinnrings (20a - 20e) größer ist als der Innendurchmesser
des Führungsrings (17a, 17b, 17c).
19. Spinnmaschine, insbesondere Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine, mit einer Spinneinrichtung
(1a - 1n) zur Herstellung und Aufwicklung eines Garns (5) auf einer Garnhülse (8),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spinneinrichtung (1a - 1n) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche bis 11 ausgebildet
ist.
20. Spinnmaschine nach Anspruch 19, gekennzeichnet, durch eine mit der Sensoreinheit zur Erfassung des Abstands zwischen dem Spinnring (20a
- 20e) und dem Spinnringstützring (18), dem Spinnring (20a - 20e) und dem Führungsring
(17a, 17b, 17c) und/oder dem Spinnring (20a - 20e) und der Garnhülse (8) gekoppelten
Steuereinheit zur Veränderung des elektrischen Stroms der als Elektromagnete (9b,
10b, 15, 16) ausgebildeten Magnete.