[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff in zumindest
eine Dämmstoffkammer von Bauteilen, mit zumindest einem Abdeckelement zum wenigstens
teilweisen Abdecken einer Dämmstoffkammer, wobei das Abdeckelement zumindest eine
zumindest teilweise luftdurchlässige Abdeckplatte zum Anlegen an der Dämmstoffkammer
und zumindest eine Einblasdüse zum Einblasen des Dämmstoffs in die Dämmstoffkammer
aufweist.
[0002] Sie betrifft auch ein Verfahren zum Einblasen von Dämmstoff in zumindest eine Dämmstoffkammer
von Bauteilen, wobei ein Abdeckelement auf die Dämmstoffkammer des Bauteils aufgesetzt
und dieses zumindest teilweise verschlossen wird, indem eine luftdurchlässige Abdeckplatte
des Abdeckelements auf der Dämmstoffkammer angelegt wird, wobei über zumindest eine
Einblasdüse des Abdeckelements Dämmstoff in die Dämmstoffkammer eingeblasen wird und
wobei Luft aus der Dämmstoffkammer über die luftdurchlässige Abdeckplatte abgeführt
wird.
[0003] Bauteile zur Bauwerkkonstruktion werden oft fabrikseitig mit Dämmstoff wie Zellulosefasern
oder anderen faserigen Material gefüllt, um entsprechende isolierende Eigenschaften
zu erreichen. Dazu sind Dämmstoffkammern, wie Gefache, im Bauteil vorgesehen, in welche
der Dämmstoff an einer offenen Seite mittels eines Dämmstoff-Gasstrom, in der Regel
ein Dämmstoff-Luftstrom, eingeblasen werden. Danach können die Kammern verschlossen
werden. Dabei ist wesentlich, dass sich der Dämmstoff gleichmäßig verteilt, keine
Dämmstofflosen Hohlräume in der Dämmstoffkammer entstehen und eine gewünschte Dichte
an Dämmstoff eingestellt wird. Dies ist oft schwierig, da der Dämmstoff oft einen
hohen Strömungswiderstand hat und damit schlecht verteilbar ist. Gleichzeitig muss
aber sichergestellt werden, dass der Dämmstoff während des Einbringens in die Dämmstoffkammer
diese nicht seitlich verlässt.
[0004] In der
EP 2 333 198 B1 wird eine Vorrichtung offenbart, welche eine luftdurchlässige Abdeckplatte in Form
einer Membran aufweist, durch die eine Einblasdüse geführt ist. Zur besseren Verteilung
wird die Membran auf Rollen auf- und abgerollt, und so die Einblasdüse mit der Membran
bewegt. Diese Ausführung ist technisch sehr aufwendig. Darüber hinaus muss die Membran
ausreichend flexibel sein, um die Bewegung zu gewährleisten, was die Möglichkeiten
an Materialien stark einschränkt. Durch die starke Belastung im Bereich der Verbindung
zur Einblasdüse besteht die Gefahr des Reißens der Membran. Dies führt zu engen Wartungsintervallen
und einer Reduktion der Befüllungsgeschwindigkeit.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist damit, eine Vorrichtung und ein Verfahren der oben genannten
Art bereitzustellen, die ein einfacheres und weniger fehleranfälliges Einblasen ermöglicht
und eine möglichst hohe Zahl an Dämmstoffkammern pro Zeit befüllen kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Abdeckplatte zumindest
einen Bewegungsschlitz aufweist und zumindest eine Einblasdüse beweglich entlang des
Bewegungsschlitzes angeordnet ist.
[0007] Sie wird auch dadurch gelöst, dass sich die Einblasdüse während zumindest eines Teils
des Einblasvorgangs entlang eines Bewegungsschlitzes in der Abdeckplatte bewegt.
[0008] Durch die Bewegung der Einblasdüse relativ zur Abdeckplatte kann die Abdeckplatte
in ihrer Ausführung und Material frei gewählt werden. So kann die Abdeckplatte beispielsweise
steif ausgeführt sein. Es muss nur sichergestellt sein, dass sie luftdurchlässig ist.
Damit ist keine Vorrichtung mehr notwendig, die die Abdeckplatte bewegt und nur die
vergleichsweise kleine Einblasdüse muss bewegbar sein oder kann aktiv bewegt werden.
Die Führung im Bewegungsschlitz ist dabei besonders vorteilhaft, da so die Einblasdüse
über einen weiten Bereich der Abdeckplatte und damit über einen weiten Bereich der
Dämmstoffkammer geführt werden kann und eine möglichst gleichmäßige Verteilung erreicht
wird.
[0009] Die Abdeckplatte ist vorzugsweise zum Abdeckelement unbeweglich.
[0010] Es können auch mehrere Bewegungsschlitze vorgesehen sein. In jeden Bewegungsschlitz
können dabei eine oder mehrere Einblasdüsen angeordnet sein.
[0011] Die Einblasdüse ist dabei ein Auslass, durch den ein Dämmstoff-Luftstrom in die Dämmstoffkammer
eingeblasen wird. In der Regel wird eine solche Einblasdüse durch zumindest einen
Versorgungskanal mit dem Dämmstoff und der Luft versorgt. Dabei kann die Einblasdüse
einstückig mit dem Versorgungskanal ausgeführt sein oder auch nur mit dieser verbunden
sein. In einem sehr einfachen Fall ist die Einblasdüse das Ende des Versorgungskanals.
[0012] Der Bewegungsschlitz ist dabei vorzugsweise länglich und erstreckt sich entlang der
Abdeckplatte. Er bildet einen Durchgang durch die Abdeckplatte, damit die Einblasdüse
durch die Abdeckplatte durchreichen und Dämmstoff von einer der Dämmstoffkammer abgewandten
Seite der Abdeckplatte auf die der Dämmstoffkammer zugewandten Seite der Abdeckplatte
transportieren kann. Der Bewegungsschlitz kann als Führung der Einblasdüse ausgeführt
sein, und/oder es können Führungselemente zur Führung der Einblasdüse entlang des
Bewegungsschlitzes vorgesehen sein.
[0013] Der Bewegungsschlitz kann im Wesentlichen gerade sein oder kann gebogen sein. Er
kann auch in sich geschlossen, beispielsweise kreisförmig oder rechteckig sein. In
diesem Fall kann vorgesehen sein, dass der innere Teil der Abdeckplatte beweglich
zur restlichen Abdeckplatte ausgeführt ist.
[0014] Dabei ist unter luftdurchlässig gemeint, dass Luft von einer flächigen Seite der
Abdeckplatte zu der anderen flächigen Seite durch die Abdeckplatte hindurchtreten
kann. Dies kann durch die Luftdurchlässigkeit des Materials selbst, oder durch Öffnungen
in der der Abdeckplatte erreicht werden. Beispielsweise können also Gewebe, Membranen,
oder Bretter mit Öffnungen wie Löcher, Bohrungen und dergleichen als Abdeckplatte
dienen. Es müssen nicht alle Teile der Abdeckplatte luftdurchlässig sein, es können
auch nur bestimmte Bereiche luftdurchlässig ausgeführt sein. Wesentlich ist jedenfalls,
dass eine ausreichend große Menge an Luft aus der Dämmstoffkammer abgeleitet werden
kann.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest eine Antriebseinrichtung, vorzugsweise
ein Motor, besonders vorzugsweise ein Servomotor, zur Bewegung der Einblasdüse entlang
des Bewegungsschlitzes vorgesehen ist. Durch die gezielte und aktive Bewegung kann
eine möglichst gleichmäßige Verteilung an Dämmmaterial erreicht werden oder eine vorgegebene
nicht gleichmäßige Verteilung erzielt werden. Dies gilt auch, wenn vorgesehen ist,
dass die Einblasdüse durch zumindest einen Motor entlang des Bewegungsschlitzes bewegt
wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Einblasdüse durch die Einblasströmung
entlang des Bewegungsschlitzes beweglich ist.
[0016] Um das Austreten von Dämmstoff durch den Bewegungsschlitz zu verhindern kann vorgesehen
sein, dass der Bewegungsschlitz durch zumindest ein Schließelement, vorzugsweise zumindest
einen Gliedergurt, in den Bereichen zumindest teilweise abgedeckt ist, in dem sich
die Einblasdüse gerade nicht befindet. Dem entsprechend ist auch vorteilhaft, wenn
ein Schließelement den Bewegungsschlitz dort abdeckt, wo sich die Einblasdüse gerade
nicht befindet. Das Schließelement muss dabei nicht unbedingt luftdurchlässig sein.
[0017] Besonders vorteilhaft ist, wenn das Schließelement im Bereich, in dem sich die Einblasdüse
gerade befindet, über der Einblasdüse geführt wird und die Einblasdüse zumindest teilweise
zwischen Schließelement und Bewegungsschlitz angeordnet ist. So kann bei Bewegung
der Einblasdüse auf einfache Art und Weise der Bewegungsschlitz in Bewegungsrichtung
freigelegt und hinter der Einblasdüse wieder verschlossen werden.
[0018] Dabei ist mit der Führung über der Einblasdüse gemeint, dass die Einblasdüse zumindest
teilweise zwischen Abdeckplatte und Schließelement angeordnet ist und das Schließelement
im Bereich der Einblasdüse auf der, dem Abdeckelement zugewandten Seite der Abdeckplatte
angeordnet ist.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass die Einblasdüse nicht über die Abdeckplatte hinausragt,
sodass sie nicht während der Verwendung in die Dämmstoffkammer hineinragt. Damit befindet
sie sich im Wesentlichen auf einer dem Abdeckelement zugewandten Seite der Abdeckplatte.
[0020] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass sie in bestimmungsgemäßer Lage in die Abdeckkammer
hineinragt oder sich sogar nur auf der, der Abdeckkammer zugewandten Seite und im
Bewegungsschlitz befindet.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass die Abdeckplatte Belüftungsöffnungen oder luftdurchlässige
Poren aufweist und vorzugsweise als Lochplatte ausgeführt ist. Die Abdeckplatte kann
alternativ beispielsweise ein Gewebe oder Membran sein, und so die Luftdurchlässigkeit
gewährleisten.
[0022] Um eine bessere Verteilung in der Dämmstoffkammer zu gewährleisten, kann vorgesehen
sein, dass zumindest ein Teil der Belüftungsöffnungen oder luftdurchlässige Poren
mit zumindest einer Absaugeinrichtung zum Absaugen von Luft aus der Dämmstoffkammer
strömungsverbunden sind. Durch das aktive Abführen der Luft kann die Bewegung des
Dämmstoffs in der Kammer positiv beeinflusst und gelenkt werden. Dies gilt auch, wenn
während des Einblasvorgangs Luft über zumindest einen Teil der Abdeckplatte abgesaugt
wird.
[0023] Besonders vorteilhaft ist, wenn die Abdeckplatte in zumindest zwei Teilbereiche untergliedert
ist und die Belüftungsöffnungen oder luftdurchlässigen Poren bei zumindest zwei Teilbereichen
jeweils mit einer Absaugeinrichtung strömungsverbunden sind. Damit kann durch gezielte
Absaugung in den verschiedenen Teilen zu verschiedenen Zeitpunkten der Dämmstoff sehr
gezielt in einzelne Bereiche der Dämmstoffkammer gebracht werden. Insbesondere bei
komplex aufgebauten Dämmstoffkammern mit Winkeln oder Einkerbungen ist dies vorteilhaft.
Entsprechendes gilt auch, wenn in einer ersten Zeitspanne des Einblasvorgangs Luft
über einen ersten Teilbereich der Abdeckplatte und in einer zweiten Zeitspanne des
Einblasvorgangs Luft über einen zweiten Teilbereich der Abdeckplatte abgesaugt wird.
Dabei können sich die erste und die zweite Zeitspanne auch überlappen. Vorzugsweise
sind die Teilbereiche nicht fragmentiert, sondern stehen alle Punkte der Teilbereiche
jeweils in Verbindung mit den anderen Punkten der Teilbereiche.
[0024] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Einblasdüse mit zumindest einen Versorgungskanal
zur Versorgung mit Dämmstoff strömungsverbunden ist und entlang des Versorgungskanals
oder der Einblasdüse zumindest ein Sensor zur Messung des Durchflusses des Dämmstoffes,
vorzugsweise ein Massensensor, vorgesehen ist. Damit kann die Position und/oder Bewegung
der Einblasdüse vom gemessenen Wert des Durchflusses abhängig gemacht werden. Durch
den hohen Strömungswiderstand des Dämmstoffes kann so einfach detektiert werden, wenn
der Bereich, in dem sich die Einblasdüse gerade befindet, gut gefüllt ist, da so der
Einbringstrom an neuen Dämmstoff behindert wird.
[0025] Besonders vorteilhaft ist in diesem Sinne, wenn vorgesehen ist, dass der Sensor mit
dem Motor der jeweiligen Einblasdüse verbunden ist und dazu eingerichtet ist, den
Motor zu aktivieren, wenn der gemessene Strömungswert einen Mindestwert unterschreitet.
So kann zuerst ein Teil der Dämmstoffkammer beladen werden und erst nach Erreichen
eines gewissen Füllungsgrades an Dämmstoff die Einblasdüse zu einem anderen Teil weitergeführt
werden. Entsprechendes gilt auch, wenn vorgesehen ist, dass der Durchfluss an Dämmstoff
in die Dämmstoffkammer gemessen wird und die Einblasdüse dann entlang des Bewegungsschlitzes
bewegt wird, wenn der Durchfluss einen Mindestwert unterschreitet. Es kann vorgesehen
sein, dass die Bewegungsgeschwindigkeit der Einlassdüse vom gemessenen Durchfluss
abhängig gemacht wird, beispielsweise dass die Geschwindigkeit erhöht wird, wenn der
Durchfluss sinkt.
[0026] Alternativ kann auch eine ständige Hin- und Herbewegung der Einblasdüse während des
Einblasvorgangs vorgesehen sein.
[0027] Um eine möglichst großen Bewegungsspielraum für die Einblasdüse vorzusehen, kann
vorgesehen sein, dass sich der Bewegungsschlitz entlang einer Längsachse erstreckt
und die Einblasdüse entlang der Längsachse beweglich ist und dass die Längsachse vorzugsweise
parallel zu einer Längserstreckung der Abdeckplatte verläuft. Alternativ kann auch
vorgesehen sein, dass der Bewegungsschlitz kurvenförmig verläuft oder beispielsweise
im Kreis geführt wird.
[0028] Zur besseren Fixierung des Dämmstoffes in der Dämmstoffkammer und dem Erhalt einer
voluminösen Verteilungsstruktur kann vorgesehen sein, dass die Abdeckplatte zumindest
eine Klebstoffdüse zum Einspritzen von Klebstoff in die Abdeckkammer aufweist. Dem
entsprechend kann auch vorgesehen sein, dass zumindest teilweise während des Einblasens
Klebstoff in die Dämmstoffkammer eingespritzt wird. Der Klebstoff kann dabei auf Basis
von Polyvinylacetat ausgeführt sein und beispielsweise ein Holzleim sein.
[0029] In der Folge wird die Erfindung anhand einer nicht einschränkenden, erfindungsgemäßen
Ausführungsform in den Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Bauteils mit einem darauf angeordneten Abdeckelement
in einer schematischen perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- eine nähere Darstellung eines Teils des Abdeckelements in einer schematischen perspektivischen
Ansicht.
[0030] In Fig. 1 ist ein Bauteil 10 abgebildet, welches eine Rahmenstruktur aufweist, die
mehrere Dämmstoffkammern 11 bildet. Eine offene Seite ist vom Untergrund abgewandt
angeordnet und liegt damit nach oben zeigend vor. Auf dieser offenen Seite ist ein
Abdeckelement 1 angelegt, welches eine Abdeckplatte 2 aufweist, die auf der zum Bauteil
10 gerichteten Seite des Abdeckelements 1 angeordnet ist. Die Abdeckplatte 2 liegt
auf der Rahmenstruktur auf und deckt eine Dämmstoffkammer 11 vollständig ab, womit
diese an allen Seiten geschlossen ist. Die Abdeckplatte 2 überragt dabei die Dämmstoffkammer
11. Dadurch kann sie auch für größere Dämmstoffkammern 11 verwendet werden.
[0031] Das Abdeckelement 1 ist in Form einer Abdeckhaube oder -deckels ausgeführt. Sie kann
Bewegungseinrichtungen zur Bewegung des Abdeckelements 1 aufweisen oder Befestigungselemente
für externe Bewegungseinrichtungen, beispielsweise Kräne oder Brücken. Vorzugsweise
sind solche Bewegungseinrichtungen dazu ausgebildet, das Anheben oder Absenken 13
in Richtung der Dämmstoffkammer 11 oder von der Dämmstoffkammer 11, quer zur Flächenerstreckung
der Abdeckplatte 2 und/oder die Bewegung 14 entlang des Bauteils 10, also von einer
Dämmstoffkammer 11 zur nächsten, zu ermöglichen.
[0032] Die Abdeckplatte 2 weist eine Längserstreckung L auf, entlang derer sich ein Bewegungsschlitz
3 erstreckt, der in etwa auf mittlerer Breite der Abdeckplatte 2 angeordnet ist. Der
Bewegungsschlitz 3 reicht dabei fast über die gesamte Längserstreckung L der Abdeckplatte
2, sie kann auch über die gesamte Längserstreckung L reichen. Der Bewegungsschlitz
3 ist so breit, dass eine Einblasdüse 5 durch sie hindurchpasst. In der Regel weisen
Einblasdüsen 5 Durchmesser von 2,5 bis 3,5 Zoll auf, was auch einem bevorzugten Bereich
der Breite des Bewegungsschlitzes 3 entspricht. Alternativ kann der Bewegungsschlitz
3 auch wesentlich breiter ausgeführt sein, als die Einblasdüse 5, um die Führung der
Einblasdüse 5 oder eines Schließelements 8 zu erleichtern.
[0033] Auf der dem Abdeckelement 1 zugewandten Seite der Abdeckplatte 2 ist an dem Bewegungsschlitz
3 eine Führungseinrichtung 4 angeordnet, welche die Einblasdüse 5 aufweist. Die Führungseinrichtung
4 dient zur Bewegung 6 und Führung der Einblasdüse 5 entlang des Bewegungsschlitzes
3 und ist in dieser Ausführungsform als Schlitten ausgeführt. Er weist einen nicht
dargestellten Motor zur Bewegung entlang des Bewegungsschlitzes 3 auf.
[0034] Die Einblasdüse 5 (in Fig. 1 nur sehr schematisch dargestellt) reicht durch die Abdeckplatte
2 und schließt fluchtend mit der Außenseite der Abdeckplatte 2, also der Seite, die
zur Dämmstoffkammer 11 gerichtet ist, ab.
[0035] Der Bewegungsschlitz 3 ist an der dem Abdeckelement 1 zugewandten Seite der Abdeckplatte
2 durch das Schließelement 8 abgedeckt, das als länglicher Gliedergurt ausgeführt
ist. Das Schließelement 8 erstreckt sich über die gesamte Länge des Bewegungsschlitzes
3 und deckt ihn durchgehend bis auf den Bereich ab, an dem sich die Führungseinrichtung
4 in diesem Moment befindet. Dort ist das Schließelement um die Führungseinrichtung
4, von der Abdeckplatte 2 aus gesehen oberhalb der Führungseinrichtung 4 und damit
ober der Einblasdüse 5, angeordnet.
[0036] In Fig. 2 ist ein Detail des Abdeckelements 1 aus Fig. 1, insbesondere der Abdeckplatte
2 und der Führungseinrichtung 4, gezeigt.
[0037] In Fig. 2 ist sichtbar, dass Abdeckplatte 2 als Lochblech ausgeführt ist (angedeutet
durch teilweise dargestellte Belüftungsöffnungen 7). Die Belüftungsöffnungen 7 erstrecken
sich vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Fläche der Abdeckplatte 2. In der
gezeigten Ausführungsform ist die Abdeckplatte 2 in vier Teilbereiche A, B, C und
D unterteilt, wobei an jedem dieser Teile Absaugkanäle angeordnet sind, welche zu
Absauggebläsen führen (nicht dargestellt). So kann Luft aus der Dämmstoffkammer durch
die Belüftungsöffnungen 7 aktiv abgesaugt werden. Die Teilbereiche A, B, C, D können
entlang der Längserstreckung L und/oder quer zur Längserstreckung L angeordnet sein.
In dieser Ausführungsform sind sie entlang der Längserstreckung L und quer zur Längserstreckung
L verteilt und umfassen jeweils in sich zusammenhängende, im Wesentlichen gleich große
Teile der Abdeckplatte 2, in denen Belüftungsöffnungen 7 angeordnet sind. So kann
während des Einblasvorgangs beispielsweise durch Aktivierung des mit Teilbereich A
verbundenen Absauggebläses der Dämmstoff in den Bereich der Dämmstoffkammer 11 geführt
werden, der unterhalb des Teilbereiches A angeordnet ist.
[0038] Die Führungseinrichtung 4 weist Rollen 4a auf, welche das Schließelement 8 um die
Einblasdüse 3 herumführt. So kann bei Bewegung 6 der Führungseinrichtung 4 entlang
des Bewegungsschlitzes 3 das Schließelement 8 auf einer Seite abgehoben und auf der
anderen Seite der Führungseinrichtung 4 wieder auf den Bewegungsschlitz 3 abgelegt
werden. Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Rollen 4a mit zumindest einem nicht
dargestellten Motor verbunden, der diese antreibt.
[0039] Die Einblasdüse 5 ist, vorzugsweise einstückig, mit einem Versorgungskanal 9 ausgeführt
und stellt dessen Ende dar. Alternativ kann die Einblasdüse 5 auch beispielsweise
aus Metall ausgeführt sein, während der Versorgungskanal 9 zumindest teilweise aus
biegsamem Material wie Kunststoff ist. Der Versorgungskanal 9 ist vorzugsweise mit
einer Einblaseinrichtung strömungsverbunden oder strömungsverbindbar, welche einen
Strom aus Dämmstoff und Luft zum Einblasen bereitstellt. Die Einblaseinrichtung kann
Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung sein oder ein von ihr unabhängiges System,
welches an die Vorrichtung angeschlossen wird.
1. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff in zumindest eine Dämmstoffkammer (11) von
Bauteilen (10), mit zumindest einem Abdeckelement (1) zum wenigstens teilweisen Abdecken
einer Dämmstoffkammer (11), wobei das Abdeckelement (1) zumindest eine zumindest teilweise
luftdurchlässige Abdeckplatte (2) zum Anlegen an der Dämmstoffkammer (11) und zumindest
eine Einblasdüse (5) zum Einblasen des Dämmstoffs in die Dämmstoffkammer (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (2) zumindest einen Bewegungsschlitz (3) aufweist und zumindest
eine Einblasdüse (5) beweglich entlang des Bewegungsschlitzes (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Antriebseinrichtung, vorzugsweise ein Motor, besonders vorzugsweise
ein Servomotor, zur Bewegung der Einblasdüse (5) entlang des Bewegungsschlitzes (3)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsschlitz (3) durch zumindest ein Schließelement (8), vorzugsweise zumindest
einen Gliedergurt, in den Bereichen zumindest teilweise abgedeckt ist, in dem sich
die Einblasdüse (5) gerade nicht befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (8) im Bereich, in dem sich die Einblasdüse (5) gerade befindet,
über der Einblasdüse (5) geführt wird und die Einblasdüse (5) zumindest teilweise
zwischen Schließelement (8) und Bewegungsschlitz (3) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (2) Belüftungsöffnungen (7) oder luftdurchlässige Poren aufweist
und vorzugsweise als Lochplatte ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Belüftungsöffnungen (7) oder luftdurchlässige Poren mit zumindest
einer Absaugeinrichtung zum Absaugen von Luft aus der Dämmstoffkammer (11) strömungsverbunden
sind und dass vorzugsweise die Abdeckplatte (2) in zumindest zwei Teilbereiche (A,
B, C, D) untergliedert ist und die Belüftungsöffnungen (7) oder luftdurchlässigen
Poren bei zumindest zwei Teilbereichen (A, B, C, D) jeweils mit einer Absaugeinrichtung
strömungsverbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einblasdüse (5) mit zumindest einen Versorgungskanal (9) zur Versorgung mit Dämmstoff
strömungsverbunden ist und entlang des Versorgungskanals (9) oder der Einblasdüse
(5) zumindest ein Sensor zur Messung des Durchflusses des Dämmstoffes, vorzugsweise
ein Massensensor, vorgesehen ist und dass vorzugsweise der Sensor mit dem Motor der
jeweiligen Einblasdüse (5) verbunden ist und dazu eingerichtet ist, den Motor zu aktivieren,
wenn der gemessene Strömungswert einen Mindestwert unterschreitet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bewegungsschlitz (3) entlang einer Längsachse erstreckt und die Einblasdüse
(5) entlang der Längsachse beweglich ist und dass die Längsachse vorzugsweise parallel
zu einer Längserstreckung (L) der Abdeckplatte (2) verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (2) zumindest eine Klebstoffdüse zum Einspritzen von Klebstoff in
die Abdeckkammer aufweist.
10. Verfahren zum Einblasen von Dämmstoff in zumindest eine Dämmstoffkammer (11) von Bauteilen
(10), wobei ein Abdeckelement (1) auf die Dämmstoffkammer (11) des Bauteils aufgesetzt
und dieses zumindest teilweise verschlossen wird, indem eine luftdurchlässige Abdeckplatte
(2) des Abdeckelements (1) auf der Dämmstoffkammer (11) angelegt wird, wobei über
zumindest eine Einblasdüse (5) des Abdeckelements (1) Dämmstoff in die Dämmstoffkammer
(11) eingeblasen wird und wobei Luft aus der Dämmstoffkammer (11) über die luftdurchlässige
Abdeckplatte (2) abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einblasdüse (5) während zumindest eines Teils des Einblasvorgangs entlang
eines Bewegungsschlitzes (3) in der Abdeckplatte (2) bewegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einblasdüse (5) durch zumindest einen Motor entlang des Bewegungsschlitzes (3)
bewegt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass während des Einblasvorgangs Luft über zumindest einen Teil der Abdeckplatte (2) abgesaugt
wird und dass vorzugsweise in einer ersten Zeitspanne des Einblasvorgangs Luft über
einen ersten Teilbereich (A, B, C, D) der Abdeckplatte (2) und in einer zweiten Zeitspanne
des Einblasvorgangs Luft über einen zweiten Teilbereich (A, B, C, D) der Abdeckplatte
(2) abgesaugt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchfluss an Dämmstoff in die Dämmstoffkammer (11) gemessen wird und die Einblasdüse
(5) dann entlang des Bewegungsschlitzes (3) bewegt wird, wenn der Durchfluss einen
Mindestwert unterschreitet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest teilweise während des Einblasens Klebstoff in die Dämmstoffkammer (11)
eingespritzt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schließelement (8) den Bewegungsschlitz (3) dort abdeckt, wo sich die Einblasdüse
(5) gerade nicht befindet.