TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft weiterhin eine modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung
mit einer Mehrzahl von derartigen modularen Tunnelbeleuchtungseinheiten. Eine solche
Tunnelbeleuchtungseinrichtung ist nicht auf Tunnels beschränkt, sondern auch in Unterführungen
einsetzbar, die im Rahmen dieser Patentanmeldung auch vom Begriff des Tunnels mit
umfasst sind. Die Erfindung ist auch nicht auf Straßentunnels beschränkt, sondern
auch in Tunnels oder Unterführungen für andere Verkehrsteilnehmer einsetzbar, beispielsweise
in Fußgänger- oder Fahrradunterführungen oder in Eisenbahntunnels, U-Bahn-Tunnels
oder Schiffstunnels oder -unterführungen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Klassischerweise werden Tunnels, insbesondere Straßentunnels, mit an der Tunneldecke,
zumeist im Scheitel des Tunnels und/oder an den Seiten der Tunneldecke, angebrachten
Leuchten beleuchtet, die ihr Licht nach unten auf den Geh- oder Fahrweg im Tunnel
abstrahlen. Zusätzlich werden in jüngerer Zeit in Straßentunnels Unterflur-Lichtquellen
an den seitlichen Begrenzungen der Fahrbahn vorgesehen. Des Weiteren sind an den Wänden
von Tunnels Notbeleuchtungen vorgesehen, die Fluchtwege markieren. Deckenleuchten
in Tunnels, insbesondere in Straßentunnels, verschmutzen jedoch schnell durch mit
den warmen Fahrzeugabgasen aufsteigende Feststoffpartikel, zum Beispiel durch Dieselruß.
[0003] Auch im Falle eines Brandes im Tunnel sind Deckenleuchten von Nachteil, da der aufsteigende
Brandrauch das Licht sehr stark dämpft, so dass die Fahrbahn und die neben der Fahrbahn
gelegenen Fluchtwege nicht mehr ausreichend beleuchtet werden. Die Unterflur-Lichtquellen
neben der Tunnel-Fahrbahn und die an den Tunnelwänden vorgesehenen Notbeleuchtungen
sorgen in diesem Fall für eine notdürftige Ausleuchtung der Fluchtwege. Es bedarf
dafür allerdings jeweils einer separaten Verkabelung, wodurch die Kosten der Beleuchtungsinstallation
eines Tunnels gegenüber einer ausschließlichen Deckenbeleuchtung sehr stark ansteigen.
STAND DER TECHNIK
[0004] Aus der
EP 2 148 129 A1 ist ein System zur Beleuchtung eines Tunnels oder einer Unterführung bekannt, bei
dem eine Vielzahl von Beleuchtungseinrichtungen an den Seitenwänden des Tunnels im
unteren Bereich der Seitenwände entlang der Tunnelfahrbahn voneinander beabstandet
angeordnet ist. Jede dieser Beleuchtungseinrichtungen ist so ausgebildet, dass sie
Licht unter einem flachen horizontalen Winkel streifend auf die Bodenfläche des Tunnels
beziehungsweise der Unterführung abstrahlt, wodurch die Blendgefahr für Fahrzeugführer
ausgeschlossen sein soll. Zudem sind dort zweite Beleuchtungsmittel vorgesehen, die
ausgebildet sind, um Licht streifend nach oben auf die Seitenwand des Tunnels beziehungsweise
der Unterführung zu richten, an der die jeweilige Beleuchtungseinrichtung angeordnet
ist. Es werden also in Tunnel-Längsrichtung voneinander beabstandet an einer Vielzahl
von aufeinander folgenden Orten jeweils Tunnelwand und Fahrbahn beleuchtet. Es ist
aufwändig, eine solche Vielzahl von Beleuchtungseinrichtungen an der Tunnelwand oder
den Tunnelwänden zu montieren und elektrisch miteinander zu verkabeln. Zudem schwankt
die Beleuchtungsintensität in Längsrichtung des Tunnels wegen der jeweiligen lokalen
Anordnung der die Fahrbahnstrahler und die Wandstrahler aufweisenden Beleuchtungseinrichtungen.
[0005] Die zur vorliegenden Anmeldung prioritätsbegründende, nicht vorveröffentlichte Europäische
Patentanmeldung
19 203 088.0 offenbart eine modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung, die in Form eines an einer
Tunnelseitenwand vorgesehenen Beleuchtungs- und Infrastrukturkanals ausgebildet ist,
der Funktionsmodule aufweist, in die nach unten aus dem Kanal hervorstehende Leuchten
eingesetzt sind, die unmittelbar die Fahrbahn ausleuchten. Der Inhalt der Europäischen
Patentanmeldung
19 203 088.0 wird hier durch Bezugnahme darauf explizit in die Offenbarung der vorliegenden Patentanmeldung
einbezogen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung
so weiterzubilden, dass eine verbesserte Tunnelausleuchtung bei gleichzeitiger Reduzierung
der Gefahr der Blendung von Fahrzeugführern geschaffen wird.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine modulare Tunnelbeleuchtungseinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch eine modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 12.
[0008] Gemäß Patentanspruch 1 ist eine modulare Tunnelbeleuchtungseinheit mit zumindest
einem Funktionsmodul und mit zumindest einem Verbindungsmodul ausgestattet, das mit
dem zumindest einen Funktionsmodul mechanisch koppelbar ist, wobei die miteinander
verbundenen Module eine längliche Hohlkörperstruktur bilden und wobei das zumindest
eine Funktionsmodul an einer ersten Längsseite zumindest eine Funktionsöffnung aufweist
und mit zumindest einer in die Funktionsöffnung einsetzbaren Leuchte versehen oder
versehbar ist. Erfindungsgemäß ist das Funktionsmodul an seiner die Funktionsöffnung
aufweisenden ersten Längsseite außen mit einer vorstehenden Blende versehen.
VORTEILE
[0009] Die Blende sorgt dafür, dass das von der Leuchte in Richtung der Tunnelmitte abgestrahlte
Licht an der Seite der Blende eine scharfe Begrenzungskante aufweist, hinter der kein
Streulicht die Fahrzeugführer von im Tunnel fahrenden Fahrzeugen blenden kann.
[0010] Der modulare Aufbau der erfindungsgemäßen Tunnelbeleuchtungseinheit und damit auch
der aus mehreren Tunnelbeleuchtungseinheit zusammengesetzten modularen Tunnelbeleuchtungseinrichtung
ermöglicht es, die Leuchten sowie die zugehörige Verkabelung in einem einzigen Baukörper,
nämlich dem aus den Funktionsmodulen und den Verbindungsmodulen gebildeten Beleuchtungs-
und Infrastrukturkanal, zu integrieren. Dadurch werden die Montagezeiten und die Montagekosten
für die Tunnelbeleuchtung gegenüber dem Stand der Technik deutlich herabgesetzt. Die
Funktionsmodule und die Verbindungsmodule können dazu in jeweils mehreren standardisierten
Abmessungen, beispielsweise in einem Rastermaß, vorgefertigte modulare Bauelemente
sein, die zur Bildung eines Beleuchtungs- und Infrastrukturkanals bausteinartig zusammenfügbar
sind. Die Verkabelung ist in der Hohlkörperstruktur geschützt aufgenommen und muss
nicht aufwändig an der Tunnelwand oder der Tunneldecke verlegt werden. Sämtliche elektrischen
Kontaktierungen und Anschlüsse liegen dadurch im Inneren der Hohlkörperstruktur und
sind vor Umwelteinflüssen und externer Verschmutzung geschützt. Die Verlegung der
elektrischen Kabel und Leitungen im Inneren des Beleuchtungs- und Infrastrukturkanals
hat darüber hinaus den Vorteil, dass keine zusätzlichen Kabelhalter an der Tunnelwand
installiert werden müssen, wodurch die Montagezeit und die Montagekosten sowohl bei
der Erstinstallation als auch bei späteren Nachrüstungen deutlich herabgesetzt sind.
[0011] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der erfindungsgemäßen
modularen Tunnelbeleuchtungseinheit sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 11.
[0012] Vorzugsweise ist die zumindest eine Leuchte in einem Leuchteneinsatzelement vorgesehen,
das in die Funktionsöffnung des Funktionsmoduls eingesetzt oder einsetzbar ist und
einen Lichtaustrittsabschnitt aufweist, der im eingebauten Zustand des Leuchteneinsatzelements
durch die zugeordnete Funktionsöffnung aus der Hohlkörperstruktur nach außen hervortritt.
Eine Funktionsöffnung dient grundsätzlich dazu, ein Einsatzelement aufzunehmen, das
entweder nur die Funktionsöffnung verschließt oder das eine bestimmte Funktionalität
aufweist und dem entsprechenden Funktionsmodul die eigentliche Funktionalität verleiht,
nämlich wie hier die Aufnahme eines Leuchteneinsatzelements mit einer Leuchte. Dies
erleichtert die Montage der Leuchten und ermöglicht ein schnelles Auswechseln von
Leuchteneinsatzelementen. Die Modularität der erfindungsgemäßen Tunnelbeleuchtungseinrichtung
wird dadurch weiter verbessert. Dabei ist es von Vorteil, wenn das jeweilige Leuchteneinsatzelement
einen Lichtaustrittsabschnitt aufweist, der im eingebauten Zustand des Leuchteneinsatzelements
durch die zugeordnete Funktionsöffnung aus der Hohlkörperstruktur nach außen hervortritt.
Dadurch wird eine Leuchte geschaffen, die aus der Hohlkörperstruktur heraustritt und
deren Lichtaustrittsfläche außerhalb des Funktionsmoduls liegt. Dies ist beispielsweise
bei in den Funktionsmodulen vorgesehenen, den Tunnelboden (zum Beispiel den Fahrweg
oder Gehweg) oder die Tunneldecke beleuchtenden Leuchten realisiert. Die Blende schirmt
dabei insbesondere den Raum des Tunnels vor direkter Lichteinstrahlung ab, in dem
sich (bei einem Straßentunnel) die Seitenscheiben von Personenkraftwagen, Lastkraftwagen
und Autobussen an dem mit der Leuchte versehenen Tunnelbeleuchtungsmodul vorbeibewegen.
[0013] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die zumindest eine Funktionsöffnung
als länglicher Ausschnitt in der Wandung der ersten Längsseite des länglichen Funktionsmoduls
ausgebildet und das Leuchteneinsatzelement ist daran angepasst länglich ausgebildet.
[0014] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die als länglicher Ausschnitt ausgebildete
Funktionsöffnung mit ihrer Längsrichtung parallel zur Längsrichtung des länglichen
Funktionsmoduls verläuft. Da das Funktionsmodul eingebunden ist in die von den Tunnelbeleuchtungseinheiten
gebildete Tunnelbeleuchtungseinrichtung, die an einer Tunnelwand angebracht ist und
im Wesentlichen parallel zur Tunnelwand verläuft, sind die in die länglichen Funktionsöffnungen
eingesetzten, ebenfalls länglichen Leuchteneinsatzelemente stets parallel zur Tunnelachse
und damit parallel zur Fahrbahn ausgerichtet, was für eine besonders gleichmäßige
Fahrbahnausleuchtung beziehungsweise Tunneldeckenausleuchtung sorgt.
[0015] In einer alternativen Ausführungsform verläuft die als länglicher Ausschnitt ausgebildete
Funktionsöffnung mit ihrer Längsrichtung in einem spitzen Winkel zur Längsrichtung
des länglichen Funktionsmoduls. Dadurch sind auch die in die Funktionsöffnung eingesetzten
länglichen Leuchteneinsatzelemente in demselben Winkel in einer horizontalen Ebene
schräg gestellt. Diese Variante der erfindungsgemäßen modularen Tunnelbeleuchtungseinheit
wird bevorzugt an Einfahrten von Straßentunnels eingesetzt, wo die schräg gestellten
Leuchten ihr Licht zur Fahrbahnmitte, aber zu einem Teil auch in Richtung auf das
Tunnelportal abstrahlen. Hierdurch wird eine so genannte Gegenstrahlwirkung ("counterbeam-Effekt")
erzielt, bei der das von den Leuchten abgestrahlte Licht für höhere reflektierte Leuchtdichten
in Richtung der in den Tunnel einfahrenden Fahrzeuge erzeugt. Diese im Bereich des
Tunneleingangs erzeugten höheren Leuchtdichten auf der Fahrbahn erleichtern die Adaption
der Augen von Fahrern der in den Tunnel einfahrenden Fahrzeuge.
[0016] Der spitze Winkel beträgt beispielsweise zwischen 5° und 15°, vorzugsweise 10°, zur
Längsrichtung des länglichen Funktionsmoduls und damit bei wandparalleler Montage
des Funktionsmoduls zur Tunnellängsachse.
[0017] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der durch
die zugeordnete Funktionsöffnung aus der Hohlkörperstruktur nach außen hervortretende
Lichtaustrittsabschnitt an einer seitlichen Längsseite des Leuchteneinsatzelements
ausgebildet ist und dass sich die vorstehende Blende parallel zur Längsrichtung der
als länglicher Ausschnitt ausgebildeten Funktionsöffnung oder parallel zur Längsrichtung
des zugehörigen Funktionsmoduls erstreckt. Der Lichtaustrittsabschnitt ist dabei vorzugsweise
an der zur Tunnelmitte (und damit zur Fahrbahn beziehungsweise zur Tunneldecke) weisenden
Seite des Leuchteneinsatzelements vorgesehen und die Blende ist dabei vorzugsweise
zwischen dem Lichtaustrittsabschnitt und der Tunnelmitte am Funktionsmodul vorgesehen.
[0018] Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der das Leuchteneinsatzelement
mit dem Funktionsmodul mittels einer Justiervorrichtung verbunden oder verbindbar
ist. Diese Justiervorrichtung ermöglicht nach erfolgtem Einbau des Leuchteneinsatzelements
in das zugehörige Funktionsmodul und nach der Anbringung der Funktionsmodule im Tunnel
eine präzise Ausrichtung des von der Leuchte abgestrahlten Lichts. Besonders vorteilhaft
ist es auch, wenn die Blende justierbar, insbesondere höhenjustierbar, ausgebildet
ist, wodurch es möglich wird, die jeweilige Begrenzungskante des abgestrahlten Lichts
entlang der jeweiligen Tunnelbeleuchtungseinheit und auch der gesamten Tunnelbeleuchtungseinrichtung
gleichmäßig einzustellen.
[0019] Von Vorteil ist dabei, wenn die Justiervorrichtung ausgebildet ist, um das Leuchteneinsatzelement
um eine erste Neigungsachse zu neigen, die in Längsrichtung des länglichen Funktionsmoduls
oder in einem horizontalen spitzen Winkel zu dieser Längsrichtung verläuft. Der Begriff
"horizontal" ist hierbei nicht absolut zu interpretieren, sondern als parallel zur
Fahrbahnebene verlaufend. Tunnels verlaufen häufig mit einer Neigung in Tunnellängsrichtung,
die Fahrbahn steigt also an oder weist ein Gefälle auf und das Ziel einer Tunnelbeleuchtung
ist die möglichst gleichmäßige Ausleuchtung der Fahrbahn. Daher verläuft auch die
in Form eines sich durch den Tunnel ziehenden Beleuchtungs- und Infrastrukturkanals
ausgebildete Tunnelbeleuchtungseinrichtung im Wesentlichen parallel zur Tunnellängsachse
und damit parallel zur Fahrbahn.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die Justiervorrichtung () weiterhin ausgebildet,
um das Leuchteneinsatzelement um eine zweite Neigungsachse zu neigen, die in einer
horizontalen Ebene im rechten Winkel zur ersten Neigungsachse verläuft. Der Begriff
"horizontal" ist auch hier wie im vorstehenden Absatz beschrieben zu interpretieren.
Auch diese Justierbarkeit um eine Querachse zur ersten Neigungsachse verbessert die
Einstellbarkeit des auf die Fahrbahn beziehungsweise auf die Tunneldecke auftreffenden
Lichts.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tunnelbeleuchtungseinheit,
die mit anderen Ausführungsformen kombinierbar ist, ist das Funktionsmodul in Form
eines länglichen L-Profils oder einer länglichen Wanne oder Rinne ausgebildet und
an seiner Oberseite mit einem Deckel versehen oder versehbar. Bei einem solchen oben
offenen und im Querschnitt vorzugsweise U-förmigen Funktionsmodul sind die Funktionsöffnungen
von oben leicht zugänglich und es können entsprechende Leuchteneinsatzelemente und
Funktionseinsatzelemente schnell und einfach eingesetzt werden, deren nach außen nicht
sichtbare Komponenten und Gehäuseteile dann im mittleren Bereich der länglichen Wanne
oder Rinne, also in deren Innenraum, Platz finden. Auch die Justiervorrichtungen der
Leuchteneinsatzelemente sind bei einer solchen Ausführungsform von oben leicht zugänglich.
[0022] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Deckel so ausgebildet ist, dass er mit
einer ersten Längsseite an einem ersten Längsrand des im Querschnitt L-förmigen oder
wannenartigen oder rinnenartigen Funktionsmoduls, vorzugsweise gelenkig, gekoppelt
oder koppelbar ist und im geschlossenen Zustand mit seiner zweiten Längsseite den
zweiten Längsrand (und vorzugsweise auch die zugeordnete Längsseite) des Funktionsmoduls
übergreift und dabei mit einem Randabschnitt nach unten über die die Funktionsöffnung
aufweisende Längsseite hervorsteht, wobei der hervorstehende freie Randabschnitt des
Deckels die Blende bildet. Diese Variante ist fertigungstechnisch besonders günstig,
da die Blende nicht als gesondertes Bauteil hergestellt und montiert werden muss,
sondern beim Schließen des Deckels automatisch in ihre Position gebracht wird.
[0023] Die erfindungsgemäße modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung ist mit einer Mehrzahl
von einen sich in Längsrichtung eines Tunnels erstreckenden und an einer Tunnelwand
angebrachten Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal bildenden erfindungsgemäß ausgebildeten
modularen Tunnelbeleuchtungseinheiten versehen.
[0024] Dabei ist vorzugsweise die zumindest eine Funktionsöffnung zumindest der einer Tunneleinfahrt
benachbarten ersten modularen Tunnelbeleuchtungseinheit als länglicher Ausschnitt
ausgebildet ist und mit ihrer Längsrichtung in einem spitzen Winkel zur Längsrichtung
des länglich ausgebildeten ersten Funktionsmoduls verläuft und wobei der an einer
seitlichen Längsseite des Leuchteneinsatzelements vorgesehene Lichtaustrittsabschnitt
einen Lichtaustrittsrichtungsvektor mit einer in Richtung zur Tunneleinfahrt weisenden
Richtungskomponente aufweist. Hierdurch werden die bereits beschriebenen Vorteile
des "counterbeam-Effekts" erzielt.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen modularen Tunnelbeleuchtungseinrichtung,
die mit anderen Ausführungsformen der Erfindung kombinierbar ist, ist zumindest ein
Strukturelement vorgesehen, das mit dem zumindest einen Funktionsmodul und/oder dem
zumindest einen Verbindungsmodul versehen oder versehbar ist. Ein solches Strukturelement
kann mechanische Tragfunktionen und auch mechanische Schutzfunktionen für den aus
den Modulen gebildeten Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal übernehmen.
[0026] Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei der das zumindest eine
Strukturelement mit einem Handlauf versehen oder als Handlauf ausgebildet ist. Diese
Ausführungsform eignet sich besonders für Flucht- und Rettungswege in Tunnels, da
sie den flüchtenden Personen nicht nur eine Beleuchtung für den Gehweg und den Fluchtweg
liefert, sondern ihnen zusätzlich eine Festhaltemöglichkeit und - bei Dunkelheit oder
Rauch - eine haptische Leiteinrichtung bietet.
[0027] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails
und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0028] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht eines Straßentunnels mit einer
aus erfindungsgemäßen modularen Tunnelbeleuchtungseinheiten gebildeten modularen Tunnelbeleuchtungseinrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines mit einem Leuchteneinsatzelement versehenen ersten
Funktionsmoduls mit einem zugehörigen Deckel;
- Fig. 3
- eine vertikale Schnittansicht eines mit dem Leuchteneinsatzelement versehenen zweiten
Funktionsmoduls mit zugehörigem Deckel;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Verbindungselements mit einem zugehörigen Deckel;
- Fig. 5
- eine perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht eines U-Bahn-Tunnels mit einer
erfindungsgemäßen modularen Tunnelbeleuchtungseinrichtung mit Handlauf und
- Fig. 6
- einen schematischen Grundriss eines mit einer erfindungsgemäßen modularen Tunnelbeleuchtungseinrichtung
ausgestatteten Tunnel-Einfahrbereichs.
DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0029] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine perspektivische und teilweise geschnittene
Ansicht eines als Straßentunnel ausgebildeten Tunnels 9 mit einem Tunnelboden 90,
einer ersten Tunnelwand 92, einer dieser gegenüber gelegenen (nicht dargestellten)
zweiten Tunnelwand 94 und einer (ebenfalls nicht dargestellten) Tunneldecke 96. Der
Tunnelboden 90 weist eine Fahrbahn 91 für Kraftfahrzeuge sowie einen zwischen der
Fahrbahn 91 und der Tunnelwand 92 gelegenen Gehweg 93 auf. An der Tunnelwand 92 ist
im unteren Bereich (in etwa 1 m bis 1,5 m Höhe oberhalb der Fahrbahn 91) eine erfindungsgemäße
Tunnelbeleuchtungseinrichtung 1 vorgesehen. Auch an der gegenübergelegenen (nicht
gezeigten) Tunnelwand 94 ist eine in gleicher Weise ausgebildete Tunnelbeleuchtungseinrichtung
vorgesehen.
[0030] Die Tunnelbeleuchtungseinrichtung 1 ist aus Funktionsmodulen 2, 2' sowie Verbindungsmodulen
3 gebildet, die modulare Tunnelbeleuchtungseinheiten 10 bilden. Eine modulare Tunnelbeleuchtungseinheit
10 kann ein einzelnes Funktionsmodul 2, 2' umfassen, sie kann aber auch aus mehreren
miteinander gekoppelten Funktionsmodulen 2, 2' und Verbindungsmodulen 3 gebildet sein,
die vorzugsweise miteinander fest verbunden sind und die einen Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal
11 bilden, welcher sich in Längsrichtung X des Tunnels 9 erstreckt.
[0031] Die miteinander gekoppelten Module 2, 2', 3 bilden eine durchgehende Hohlkörperstruktur
14. Zwischen zwei benachbarten Funktionsmodulen 2, 2' ist jeweils ein Verbindungsmodul
3 vorgesehen, so dass die einzelnen Funktionsmodule 2, 2' in Längsrichtung X des Tunnels
9 voneinander beabstandet sind. Es können aber auch Funktionsmodule unmittelbar aneinandergekoppelt
sein.
[0032] An der Tunnelwand 92 angebrachte Haltewinkel 17 haltern die Module 2, 2', 3 des Beleuchtungs-
und Infrastrukturkanals 11 an der Tunnelwand 92. Ist die Tunnelwand mit einer vorgebauten
Wandschale versehen, die die eigentliche Tunnelwand zumindest teilweise verkleidet,
so kann die Wandschale integrierte Halterungen oder Abstützbereiche aufweisen, an
oder auf denen die einzelnen Module 2, 2', 3 des Beleuchtungs- und Infrastrukturkanals
der erfindungsgemäßen Tunnelbeleuchtungseinrichtung 1 angebracht sind. Die einzelnen
Module 2, 2', 3 können auch so ausgebildet sein, dass sie in die Wandschale zumindest
teilweise integrierbar sind.
[0033] Wie es in Fig. 1 zu sehen ist, sind die Module 2, 2', 3 an der Oberseite jeweils
mit einem Deckel 12, 12', 13 versehen, der das im Querschnitt jeweils L-förmige oder
U-förmige und an den Stirnseiten offene Modul 2, 2', 3 an der Oberseite und gegebenenfalls
auch an der zur Tunnelmitte weisenden Frontseite verschließt. In Fig. 1 ist auch zu
sehen, dass aus zwei Funktionsmodulen 2 jeweils ein Teil eines schräg nach unten gerichteten
Leuchteneinsatzelements 4 nach unten herausragt und dass aus einem zwischen diesen
als Bodenbeleuchtungsmodule ausgebildeten ersten Funktionsmodulen 2 ein zweites Funktionsmodul
2' vorgesehen ist, aus dem ein Teil eines Funktionseinsatzelements 5 nach unten herausragt.
Zudem ist ein Deckelelement 12' des zweiten Funktionsmoduls 2' mit einem nach oben
gerichteten Leuchteneinsatzelement 4' versehen und bildet so ein Wandbeleuchtungsmodul.
Der Einbau dieser Leuchteneinsatzelemente 4, 4' und der Funktionselemente 5 in das
zugehörige Funktionsmodul 2, 2' wird weiter unten noch beschrieben.
[0034] Fig. 2 zeigt in teilweise geschnittener Darstellung eine perspektivische Ansicht
eines mit einem ersten Leuchteneinsatzelement 4 versehenen Funktionsmoduls 2. Das
Funktionsmodul 2 ist von im Querschnitt U-förmiger Gestalt und weist einen Boden 20,
eine linke, hintere Seitenwand 22 und eine rechte, vordere Seitenwand 23 auf. Der
eine untere Längsseite des Funktionsmoduls 2 bildende Boden 20 ist mit einer sich
in Längsrichtung des Funktionsmoduls 2 erstreckenden rechteckigen Funktionsöffnung
25 versehen, in die im gezeigten Beispiel der Fig. 2 ein unteres Leuchteneinsatzelement
4 eingesetzt ist.
[0035] Das Leuchteneinsatzelement 4 weist eine Leuchte 40 mit einem Lichtaustrittsabschnitt
42 auf, die sich durch die Funktionsöffnung 25 nach unten aus dem Funktionsmodul 2
hinaus erstreckt. Im Inneren der Leuchte 40, die in dem Fachmann bekannter Weise aufgebaut
ist, ist zumindest eine Lichtquelle mit vorzugsweise zumindest einem dieser zugeordneten
Reflektor vorgesehen. Die Lichtquellen sind bevorzugt von Licht emittierenden Dioden
(LEDs) gebildet; es können aber auch andere geeignete Lichtquellen, die eine für den
Zweck der Gehweg- oder Fahrwegbeleuchtung ausreichende Leuchtdichte aufweisen, vorgesehen
sein.
[0036] Der Lichtaustrittsabschnitt 42 ist von einer transluzenten oder transparenten Lichtaustrittsscheibe
41 gebildet oder weist eine solche auf und ist, wie es in Fig. 1 und Fig. 2 zu erkennen
ist, schräg nach unten auf den Tunnelboden 90 gerichtet, so dass aus dem Lichtaustrittsabschnitt
42 austretendes Licht unter einem flachen Winkel als Streiflicht auf den Gehweg 93
und die Fahrbahn 91 abgestrahlt wird. Die Lichtaustrittsscheibe 41 kann selbstverständlich
auch optische Mittel aufweisen, um das Licht zu streuen, zu fokussieren oder anderweitig
zu lenken.
[0037] Die beiden in Längsrichtung verlaufenden Seitenwände 22, 23 des Funktionsmoduls 2
gehen an ihrem freien oberen Ende jeweils in einen parallel zum Boden 20 in Längsrichtung
des Funktionsmoduls 2 verlaufenden oberen Steg 24', 24" über, der jeweils als Auflagefläche
für einen Deckel 12 dient. Die beiden Stege 24', 24" bestimmen eine obere Längsseite
24 des Funktionsmoduls 2, die eine sich zwischen den beiden Stegen 24', 24" erstreckende
Zugangsöffnung 26 zum Innenraum 21 des Funktionsmoduls 2 aufweist. Die Zugangsöffnung
26 erstreckt sich vorteilhafterweise über die gesamte Länge des Funktionselements
2. Zwischen den Stegen 24', 24" können zu Stabilisierungszwecken (nicht dargestellte)
Querstege vorgesehen sein, die vorzugsweise herausnehmbar sind, um das Einlegen von
Kabeln zu erleichtern. Die Stirnseiten des Funktionsmoduls sind offen.
[0038] Der Deckel 12, der in Fig. 2 geschnitten dargestellt ist, ist mit den oberen Längsstegen
24', 24" in allgemein bekannter Weise lösbar verbunden, beispielsweise verschraubt.
Eine (in Fig. 2 nicht dargestellte) Dichtung zwischen dem Deckel 12 und dem jeweiligen
Steg 24', 24" kann zur Abdichtung des Innenraums 21 des Funktionsmoduls 2 vorgesehen
sein. Auch kann der jeweilige Deckel so ausgebildet sein, dass er die Längsseiten
des Funktionselements 2 übergreift, um auf den Deckel tropfendes Wasser zur Seite
abzuleiten.
[0039] Der Deckel 12 reicht im gezeigten Beispiel der Fig. 2 über die zur Tunnelmitte weisende
vordere Seitenwand 23 nach unten und steht mit einem eine Blende 19 bildenden freien
Randabschnitt nach unten über die den Boden 20 des Funktionsmoduls 2 bildende untere
Seitenwand hinaus, wobei der die Blende 19 bildende freie Randabschnitt des Deckels
12 leicht nach hinten (zur hinteren Seitenwand 22 hin) geneigt ist. Die freie Kante
19' der Blende 19 bildet in dem von der Leuchte des Leuchteneinsatzelements 4 abgestrahlten
Lichtstrahlenbündel B eine Lichtbegrenzungskante B' aus wie es in Verbindung mit Fig.
3 noch beschrieben wird.
[0040] Auf der Innenseite der jeweiligen Seitenwand 22, 23 des Funktionselements 2 sind
eine untere Kabelführungseinrichtung 27, 28 und eine obere Kabelführungseinrichtung
27', 28' vorgesehen, die jeweils mit Kabelführungsmitteln 27", 27''', 28", 28''' versehen
sind. Die Kabelführungsmittel 27", 27''', 28", 28''' halten im Inneren des Funktionsmoduls
2 entlanglaufende Kabel (nicht gezeigt) in ihrer jeweiligen Position in der zugeordneten
Kabelführungseinrichtung 27, 27', 28, 28'.
[0041] Das Leuchteneinsatzelement 4 ist mit einem umlaufenden Montagerahmen 43 versehen,
der in die zugeordnete Funktionsöffnung 25 des Funktionsmoduls 2 passgenau und abdichtend
eingesetzt ist und dessen Umfangrand 44 den Rand der Funktionsöffnung 25 auf der Innenseite
des Bodens 20 des Funktionsmoduls 2 übergreift.
[0042] Der Montagerahmen 43 ist mit einem umlaufenden Montageabschnitt 46 des Leuchteneinsatzelements
4 gekoppelt und über vorzugsweise vier an den Ecken des umlaufenden Montageabschnitts
46 vorgesehene Verstellschrauben 47, 47' (von denen in Fig. 2 nur eine vordere Verstellschraube
47 und eine hintere Verstellschraube 47' dargestellt sind) gegen den Montagerahmen
43 verstellbar. Der Montageabschnitt 46, die Verstellschrauben 47, 47' und der Montagerahmen
bilden gemeinsam eine Justiervorrichtung 48 für das Leuchteneinsatzelement 4. Die
Verstellschrauben 47, 47' durchdringen jeweils eine Gewindebohrung im Montageabschnitt
46 des Leuchteneinsatzelements 4 in vertikaler Richtung und liegen an der Oberseite
des Montagerahmens 43 an. Da die Verstellschrauben 47, 47' individuell verstellbar
sind, lässt sich das Leuchteneinsatzelement 4 durch entsprechende Verstellung der
Verstellschrauben 47, 47' um eine erste Neigungsachse x
1, die in Längsrichtung x des länglichen Funktionsmoduls 2 verläuft, und um eine zweite
Neigungsachse y
1 neigen, die in einer horizontalen Ebene im rechten Winkel zur ersten Neigungsachse
x
1 verläuft.
[0043] Der Montageabschnitt 46 des Leuchteneinsatzelements 4 ist mittels geeigneter flexibler
Befestigungsmittel mit dem Montagerahmen 43 so verbunden, dass eine Verstellbarkeit
der Justiervorrichtung 48 möglich ist. Alternativ kann das Leuchteneinsatzelement
4 mittels (nicht gezeigter) Federn nach unten gegen den Montagerahmen 43 verspannt
sein.
[0044] Ein oberer, innerer Gehäuseteil 45 des Leuchteneinsatzelements 4 erstreckt sich vom
Montageabschnitt 43 nach oben in den Innenraum 21 des Funktionsmoduls 2 und ist zwischen
den einander gegenübergelegenen Kabelführungsmitteln 27", 27"', 28", 28''' der jeweiligen
Kabelführungseinrichtung 27, 27' beziehungsweise 28, 28' gelegen. Das Leuchteneinsatzelement
4 ist auf herkömmliche Weise mit einem entsprechenden Stromversorgungskabel verbunden
oder über Stecker verbindbar. Zudem können auch (nicht gezeigte) Steuerleitungen vorgesehen
sein, die mit dem Leuchteneinsatzelement 4 verbunden oder über entsprechende Stecker
verbindbar sind.
[0045] Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine alternative Ausführungsform eines
Funktionsmoduls 2" im vertikalen Querschnitt mit vereinfachtem Aufbau. Das Funktionsmodul
2" weist eine im Querschnitt L-förmige Gestalt mit einem eine untere Seitenwand bildenden
Boden 20' und einer zur Tunnelwand 92 weisenden hinteren Seitenwand 22' auf. Der obere
freie Rand 22" der hinteren Seitenwand 22' bildet eine nach außen (zur Tunnelwand
92 hin) umgebördelte Kante 22''' aus. Der Boden 20' ist an seinem vorderen freien
Ende um einen Winkel α von mehr als 90°, vorzugsweise um etwa 135°, nach unten umgebogen
und bildet dort einen nach unten vorstehenden Blendenrand 18 aus.
[0046] Der Deckel 12" ist ebenfalls im Querschnitt L-förmig ausgebildet und an seinem oberen,
hinteren Längsrand mit einer nach unten umgebördelten Kante 12''' versehen, die hinter
und unter die obere umgebördelte Kante 22''' des Funktionsmoduls 2' greift, wobei
die beiden ineinandergreifenden umgebördelten Kanten 22''' und 12''' ein Schwenkgelenk
für den Deckel 12" bilden.
[0047] An seinem unteren, vorderen Längsrand ist der Deckel 12" mit einem nach hinten abgekanteten
Blendenrandabschnitt 18' versehen, der ausgebildet ist, um im geschlossenen Zustand
des Deckels 12" am Blendenrand 18 des Bodens 20' flächig anzuliegen. Die in Fig. 3
nur schematisch gezeigten lösbaren Befestigungsmittel 18" halten den Deckel 12" am
Funktionsmodul 2" fest. Im geschlossenen Zustand des Deckels 12" bilden der Blendenrand
18 und der Blendenrandabschnitt 18' eine Blende 19".
[0048] Das Leuchteneinsatzelement 4 ist wie im Beispiel der Fig. 2 in eine im Boden 20'
des Funktionselements 2" vorgesehene Funktionsöffnung 25' eingesetzt, wobei die Leuchte
40 des Leuchteneinsatzelements 4 nach unten aus dem Funktionselement 2" herausragt
und der Lichtaustrittsabschnitt 42 von der Tunnelwand 92 weg gerichtet ist. Das durch
die Lichtaustrittsscheibe 41 aus dem Lichtaustrittsabschnitt 42 austretenden Lichtbündel
B wird an seiner Oberseite B' durch die Blende 19" begrenzt, wodurch eine präzise
Schattenkante am Übergang zwischen Licht und Schatten auf einem angeleuchteten Objekt
(zum Beispiel einem vorbeifahrenden Kraftfahrzeug) erzielt wird. Durch die Verstellbarkeit
des Leuchteneinsatzelements 4 mittels der Justiervorrichtung 48 kann die Lage der
Schattenkante eingestellt werden, beispielsweise so, dass die Seitenfenster eines
in einem vorgegebenen Abstand vorbeifahrenden Fahrzeugs zuverlässig und stets im Schattenbereich
liegen.
[0049] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines teilweise geschnitten dargestellten
Verbindungsmoduls 3, das im Querschnitt genau so aufgebaut ist, wie das Funktionsmodul
2, allerdings keine modulseitige Funktionsöffnung im Boden 30 aufweist. Das Verbindungsmodul
3 ist ebenfalls von im Querschnitt U-förmiger Gestalt mit offenen Stirnseiten und
weist einen Boden 30, eine linke Seitenwand 32 und eine rechte Seitenwand 33 auf.
Der Boden 30 des Verbindungsmoduls 3 bildet eine erste, untere Längsseite des Verbindungsmoduls
3. Die beiden Seitenwände 32, 33 gehen an ihrem freien oberen Ende jeweils in einen
parallel zum Boden 30 in Längsrichtung des Verbindungsmoduls 3 verlaufenden oberen
Steg 34', 34" über, der jeweils als Auflagefläche für einen Deckel 13 dient. Die beiden
Stege 34', 34" bestimmen eine obere Längsseite 34 des Verbindungsmoduls 3, die eine
sich zwischen den beiden Stegen 34', 34" erstreckende Zugangsöffnung zum Innenraum
31 des Verbindungsmoduls 3 aufweist. Die Zugangsöffnung 36 erstreckt sich vorteilhafterweise
über die gesamte Länge des Verbindungsmoduls 3. Auch hier können zwischen den Stegen
34', 34" zu Stabilisierungszwecken (nicht dargestellte) Querstege vorgesehen sein,
die vorzugsweise herausnehmbar sind, um das Einlegen von Kabeln zu erleichtern. Das
Verbindungsmodul 3 ist - wie das Funktionsmodul 2 - an seiner die Zugangsöffnung 36
aufweisenden oberen Längsseite 34 mit einem geschlossenen Deckel 13 verschlossen.
Im Gegensatz zum Deckel 12' des Funktionsmoduls 2' weist der Deckel 13 des Verbindungsmoduls
3 keine deckelseitige Funktionsöffnung auf. Allerdings ist es möglich, auch auf dem
Verbindungsmodul 3 einen Deckel anzubringen, der mit einer deckelseitigen Funktionsöffnung
versehen ist, in oder durch welche dann ein
[0050] Leuchteneinsatzelement oder ein Funktionseinsatzelement eingesetzt werden kann, wodurch
das Verbindungsmodul 3 zu einem Funktionsmodul umgewandelt werden kann, beispielsweise
im Fall einer Umrüstung eines bereits installierten Beleuchtungs- und Infrastrukturkanals
11. Auch das Verbindungsmodul 3 kann alternativ in einer vereinfachten Ausführung
analog zur Darstellung in Fig. 3 ausgeführt sein.
[0051] Die Querschnittsabmessungen (Breite b, Höhe h) der Funktionsmodule 2, 2' und der
Verbindungsmodule 3 sind gleich, so dass die Module 2, 2', 3 übergangsfrei zu einem
durchgehenden Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal 11 zusammengefügt werden können.
Dazu sind (in den Figuren nicht dargestellte) Verbindungselemente vorgesehen, mit
denen die einzelnen Module 2, 2', 3 miteinander koppelbar sind. Eine solche Koppelung
kann beispielsweise durch Verschrauben der Verbindungselemente mit den einander benachbarten
Modulen oder durch Stecken der Verbindungselemente in entsprechende Aufnahmen der
einander benachbarten Module erfolgen.
[0052] In ihrer Längserstreckung können die Module 2, 2', 3 bausteinartig in Klassen unterschiedlicher
Längen vorgesehen sein, so dass der Abstand zwischen zwei mit einem Leuchteneinsatzelement
4, 4' versehenen Funktionsmodulen 2, 2', 2" durch die Wahl eines geeigneten oder mehrerer
geeigneter Verbindungsmodule 3 aus einer Auswahl unterschiedlich langer Verbindungsmodule
3 rasterartig bedarfsgerecht gebildet werden kann. Auch die Funktionsmodule 2, 2',
2" können in unterschiedlichen Längen vorgesehen und klassifiziert sein, wobei auch
die Funktionsöffnungen 25, 25' (und entsprechend die Leuchteneinsatzelemente 4, 4'
und die Funktionseinsatzelemente 5) in Klassen von unterschiedlichen Längen vorgesehen
sein können.
[0053] Derartige Klassen von Modulen, Funktionsöffnungen und Einsatzelementen der erfindungsgemäßen
modularen Tunnelbeleuchtungseinrichtung ermöglichen einen hochflexiblen baukastenartigen
und damit kostengünstigen Aufbau von Kombinationen aus Modulen und Einsatzelementen
und damit einen kostengünstigen und schnellen Einbau von Beleuchtungs- und Infrastrukturkanälen
für die Tunnelbeleuchtung.
[0054] Fig. 5 zeigt einen geschnittenen Ausschnitt aus einem Eisenbahn- oder U-Bahn-Tunnel
9' mit einem einen Notausstiegsweg oder Fluchtweg bildenden Gehweg 93' und einem Schienenfahrweg
91' am Tunnelboden 90' in perspektivischer Ansicht, die der Darstellung des Straßentunnels
9 in Fig. 1 entspricht. Der in Fig. 5 gezeigte Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal
11' einer erfindungsgemäßen modularen Tunnelbeleuchtungseinrichtung 1' ist mit einem
Strukturelement 15 versehen, welches an der Tunnelwand 92' fest angebracht ist und
welches an seiner Oberseite mit einem Handlauf 16 versehen ist. Die Länge des Strukturelements
15 ist grundsätzlich unabhängig von den Modul-Längen des Beleuchtungs- und Infrastrukturkanals
11', sie sollte vorzugsweise aber in das Rastermaß der Modul-Längen hineinpassen.
[0055] Der Handlauf 16 ist mittels Stützen 16' am Strukturelement 15 angebracht. Unter dem
Strukturelement 15 sind Funktionsmodule 2''' in Längsrichtung X des Tunnels 9' voneinander
beabstandet angeordnet. Zwischen den Funktionsmodulen 2''' sind - wie im Beispiel
der Fig. 1 - Verbindungsmodule 3' in der gleichen Weise vorgesehen, wie dies in Verbindung
mit Fig. 1 beschrieben worden ist. Diese Module 2''', 3' entsprechen im Wesentlichen
den Modulen 2, 2', 3 sind wie diese bausteinartig ausgebildet und vorzugsweise in
unterschiedlichen Längenklassen verfügbar. Auch die Funktionsöffnungen der Funktionsmodule
2''' (und auch der zugehörigen Deckel) können in Abhängigkeit von der Länge des jeweiligen
Funktionsmoduls 2''' (beziehungsweise des Deckels) unterschiedlich lang sein, um entsprechend
lange Einsatzelemente aufnehmen zu können.
[0056] Alle längeren Funktionsmodule 2, 2', 2", 2''' können auch mit mehr als einer Funktionsöffnung
versehen sein, um mehrere Einsatzelemente in einem Funktionselement aufnehmen zu können.
[0057] Die Funktionsmodule 2''' weisen im gezeigten Beispiel der Fig. 5 Leuchteneinsatzelemente
4" auf, die nach unten hervorstehen und den Gehweg 93' beleuchten, wie dies in Verbindung
mit den Funktionsmodulen 2 in Fig. 1 beschrieben worden ist. Die Funktionsmodule 2'''
im Beispiel der Fig. 5 entsprechen insofern den in Fig. 2 dargestellten Funktionsmodulen
2 mit den darin eingesetzten Leuchteneinsatzelementen 4. Auch die Verbindungselemente
3' entsprechen im Wesentlichen den Verbindungselementen 3 aus Fig. 4.
[0058] Der mit dem Handlauf 16 versehene Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal 11' verläuft
vorzugsweise in konstantem vertikalen Abstand zur Lauffläche des Gehwegs 93' und folgt
somit auch bei Rampen mit Steigungen oder Gefällen oder bei Treppen dem Verlauf des
Gehwegs 93'. Selbstverständlich kann ein solcher mit einem Handlauf 16 versehener
Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal 11' auch in einem Straßentunnel vorgesehen sein.
[0059] Fig. 6 zeigt einen Grundriss einer Tunneleinfahrt eines Straßentunnels in der Nähe
eines Tunnelportals 95 mit einer Fahrbahn 91, einem an der Seite der Fahrbahn vorgesehenen
Gehweg 93 und einer ersten Tunnelwand 92 entsprechend dem Beispiel aus Fig. 1.
[0060] An der Tunnelwand 92 ist eine erfindungsgemäße modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung
1" in Form eines Beuleuchtungs- und Infrastrukturkanals 11" dargestellt, wobei die
Deckel 12, 13 teilweise aufgeschnitten und teilweise weggelassen sind, so dass in
die Funktionsmodule 2, 2"" und die Verbindungsmodule 3 von oben hineingesehen werden
kann. Die beiden dem Tunnelportal 95 nächstgelegenen Funktionsmodule 2"" bilden zusammen
mit ihren benachbarten Verbindungsmodulen 3 eine vordere Tunnelbeleuchtungseinheit
10' und weisen jeweils ein Leuchteneinsatzelement 4'" auf, das zum Tunnelportal 95
schräg gestellt ist. Dazu ist die Funktionsöffnung 25" im entsprechenden Funktionsmodul
4'" als länglicher Ausschnitt ausgebildet und mit ihrer jeweiligen Längsrichtung in
einem spitzen Winkel β zur Längsrichtung des länglich ausgebildeten Funktionsmoduls
4''' angeordnet. Dadurch weist der Lichtaustrittsabschnitt 42' des jeweiligen Leuchteneinsatzelements
4''' eine Abstrahlrichtung mit einem Lichtaustrittsvektor V auf, der eine Richtungskomponente
V
x aufweist, die zum Tunnelportal 95 gerichtet ist. Die weiteren mit Leuchteneinsatzelementen
4 versehenen Funktionsmodule 2 bilden zusammen mit den ihnen benachbarten Verbindungsmodulen
3 eine hintere oder tunnelinnere Tunnelbeleuchtungseinheit 10" und sind so ausgebildet
wie dies in Verbindung mit den Fig. 1 bis 5 beschrieben worden ist.
[0061] Die Grundidee der Erfindung besteht folglich darin, ein baukastenartiges modulares
System von Funktionsmodulen, Verbindungsmodulen, Deckeln und Einsatzelementen zu schaffen,
mit dem schnell, kostengünstig und flexibel Beleuchtungs- und Infrastrukturkanäle
für Tunnels und Unterführungen gebildet und eingebaut sowie auch nachgerüstet und
umgebaut werden können, mithin eine flexible und modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung.
Dies gilt insbesondere für Beleuchtungs- und Infrastrukturkanäle, die an den Wänden
von Tunnels und Unterführungen angeordnet sind und die die Geh- und Fahrwege sowie
die Wände jeweils mit Streiflicht beleuchten.
[0062] Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich
dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
Es bezeichnen:
[0063]
- 1
- Tunnelbeleuchtungseinrichtung
- 1'
- Tunnelbeleuchtungseinrichtung
- 1"
- Tunnelbeleuchtungseinrichtung
- 2
- Funktionsmodul
- 2'
- Funktionsmodul
- 2"
- Funktionsmodul
- 2'''
- Funktionsmodul
- 2""
- Funktionsmodul
- 3
- Verbindungsmodul
- 3'
- Verbindungsmodul
- 4
- Leuchteneinsatzelement
- 4'
- Leuchteneinsatzelement
- 4"
- Leuchteneinsatzelement
- 5
- Funktionseinsatzelement
- 9
- Tunnel
- 9'
- Tunnel
- 10
- Tunnelbeuleuchtungseinheit
- 10'
- Tunnelbeuleuchtungseinheit
- 10"
- Tunnelbeuleuchtungseinheit
- 11
- Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal
- 11'
- Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal
- 11"
- Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal
- 12
- Deckel
- 12'
- Deckel
- 12"
- Deckel
- 12'''
- umgebördelte Kante
- 13
- Deckel
- 14
- Hohlkörperstruktur
- 15
- Strukturelement
- 16
- Handlauf
- 16'
- Stützen
- 17
- Haltewinkel
- 18
- Blendenrand
- 18'
- Blendenrandabschnitt
- 18"
- Befestigungsmittel
- 19
- Blende
- 19'
- freie Kante
- 19"
- Blende
- 20
- Boden
- 20'
- Boden
- 21
- Innenraum
- 22
- linke, hintere Seitenwand
- 22'
- hintere Seitenwand
- 22"
- obere freie Rand der hinteren Seitenwand 22'
- 22'''
- umgebördelte Kante
- 23
- rechte, vordere Seitenwand
- 24
- obere Längsseite
- 24'
- Steg
- 24"
- Steg
- 25
- Funktionsöffnung
- 25'
- Funktionsöffnung
- 26
- Zugangsöffnung
- 27
- Kabelführungseinrichtung
- 27'
- Kabelführungseinrichtung
- 27"
- Kabelführungsmittel
- 27'''
- Kabelführungsmittel
- 28
- Kabelführungseinrichtung
- 28'
- Kabelführungseinrichtung
- 28"
- Kabelführungsmittel
- 28'''
- Kabelführungsmittel
- 30
- Boden
- 31
- Innenraum
- 32
- linke Seitenwand
- 33
- rechte Seitenwand
- 34
- obere Längsseite
- 34'
- Steg
- 34"
- Steg
- 36
- Zugangsöffnung
- 40
- Leuchte
- 40'
- Leuchte
- 41
- Lichtaustrittsscheibe
- 42
- Lichtaustrittsabschnitt
- 42'
- Lichtaustrittsabschnitt
- 43
- Montagerahmen
- 44
- Umfangsrand
- 45
- oberer, innerer Gehäuseteil
- 46
- Montageabschnitt
- 47
- Verstellschraube
- 47'
- Verstellschraube
- 48
- Justiervorrichtung
- 90
- Tunnelboden
- 90'
- Tunnelboden
- 91
- Fahrbahn
- 91'
- Schienenfahrweg
- 92
- erste Tunnelwand
- 92'
- Tunnelwand
- 93
- Gehweg
- 93'
- Gehweg
- 94
- zweite Tunnelwand
- 95
- Tunnelportal
- 96
- Tunneldecke
1. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit (10, 10', 10") mit zumindest einem Funktionsmodul
(2, 2', 2", 2''', 2"") und mit zumindest einem Verbindungsmodul (3, 3'), das mit dem
zumindest einen Funktionsmodul (2, 2', 2", 2''', 2"") mechanisch koppelbar ist, wobei
die miteinander verbundenen Module (2, 2', 2", 2''', 2"", 3, 3') eine längliche Hohlkörperstruktur
(14) bilden und wobei das zumindest eine Funktionsmodul (2, 2', 2", 2''', 2"") an
einer ersten Längsseite (20, 20') zumindest eine Funktionsöffnung (25, 25') aufweist
und mit zumindest einer in die Funktionsöffnung (25, 25') einsetzbaren Leuchte (40,
40') versehen oder versehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Funktionsmodul (2, 2', 2", 2''', 2"") an seiner die Funktionsöffnung (25, 25')
aufweisenden ersten Längsseite (20, 20') außen mit einer vorstehenden Blende (19,
19") versehen ist.
2. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Leuchte (40, 40') in einem Leuchteneinsatzelement (4, 4", 4''')
vorgesehen ist, das in die Funktionsöffnung (25) des Funktionsmoduls (2, 2", 2''',
2"") eingesetzt oder einsetzbar ist und einen Lichtaustrittsabschnitt (42, 42') aufweist,
der im eingebauten Zustand des Leuchteneinsatzelements (4, 4", 4''') durch die zugeordnete
Funktionsöffnung (25) aus der Hohlkörperstruktur (14) nach außen hervortritt.
3. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Funktionsöffnung (25) als länglicher Ausschnitt in der Wandung
der ersten Längsseite (20, 20') des länglichen Funktionsmoduls (2, 2', 2", 2''' 2"")
ausgebildet ist und dass das Leuchteneinsatzelement (4, 4", 4''') daran angepasst
länglich ausgebildet ist.
4. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die als länglicher Ausschnitt ausgebildete Funktionsöffnung (25, 25') mit ihrer Längsrichtung
parallel zur Längsrichtung des länglichen Funktionsmoduls (2, 2', 2", 2''') verläuft.
5. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die als länglicher Ausschnitt ausgebildete Funktionsöffnung (25") mit ihrer Längsrichtung
in einem spitzen Winkel (β) zur Längsrichtung des länglichen Funktionsmoduls (2"")
verläuft.
6. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der durch die zugeordnete Funktionsöffnung (25, 25', 25") aus der Hohlkörperstruktur
(14) nach außen hervortretende Lichtaustrittsabschnitt (42, 42') an einer seitlichen
Längsseite des Leuchteneinsatzelements (4, 4", 4''') ausgebildet ist und dass sich
die vorstehende Blende (19, 19") parallel zur Längsrichtung der als länglicher Ausschnitt
ausgebildeten Funktionsöffnung (25, 25') oder parallel zur Längsrichtung des zugehörigen
Funktionsmoduls (2, 2', 2", 2''' 2"") erstreckt.
7. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leuchteneinsatzelement (4, 4', 4", 4''') mit dem Funktionsmodul (2, 2', 2", 2'''
2"") mittels einer Justiervorrichtung (28) verbunden oder verbindbar ist.
8. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Justiervorrichtung (28) ausgebildet ist, um das Leuchteneinsatzelement (4, 4',
4", 4''') um eine erste Neigungsachse (x1) zu neigen, die in Längsrichtung des länglichen Funktionsmoduls (2, 2', 2", 2''',
2"") oder in einem horizontalen spitzen Winkel (β) zu dieser Längsrichtung verläuft.
9. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Justiervorrichtung (28) weiterhin ausgebildet ist, um das Leuchteneinsatzelement
(4, 4', 4", 4''') um eine zweite Neigungsachse (y1) zu neigen, die in einer horizontalen Ebene im rechten Winkel zur ersten Neigungsachse
(x1) verläuft.
10. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Funktionsmodul (2, 2', 2", 2''', 2"") in Form eines länglichen L-Profils oder
einer länglichen Wanne oder Rinne ausgebildet und an seiner Oberseite mit einem Deckel
(12, 12', 12") versehen oder versehbar ist.
11. Modulare Tunnelbeleuchtungseinheit nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (12, 12' 12") so ausgebildet ist, dass er mit einer ersten Längsseite
an einem ersten Längsrand des im Querschnitt L-förmigen oder wannenartigen oder rinnenartigen
Funktionsmoduls (2, 2', 2", 2''' 2""), vorzugsweise gelenkig, gekoppelt oder koppelbar
ist und im geschlossenen Zustand mit seiner zweiten Längsseite den zweiten Längsrand
des Funktionsmoduls (2, 2', 2", 2''', 2"") übergreift und dabei mit einem Randabschnitt
nach unten über die die Funktionsöffnung (25, 25') aufweisende Längsseite (20, 20')
hervorsteht, wobei der hervorstehende freie Randabschnitt des Deckels (12, 12') die
Blende (19, 19") bildet.
12. Modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung mit einer Mehrzahl von einen sich in Längsrichtung
eines Tunnels (9, 9') erstreckenden und an einer Tunnelwand (92, 92', 94) angebrachten
Beleuchtungs- und Infrastrukturkanal (11, 11', 11") bildenden modularen Tunnelbeleuchtungseinheiten
(10, 10', 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Funktionsöffnung (25") zumindest der einem Tunnelportal (95) benachbarten
ersten modularen Tunnelbeleuchtungseinheit (10') als länglicher Ausschnitt ausgebildet
ist und mit ihrer Längsrichtung in einem spitzen Winkel (β) zur Längsrichtung des
länglich ausgebildeten ersten Funktionsmoduls (2"") verläuft, wobei der an einer seitlichen
Längsseite des Leuchteneinsatzelements (4''') vorgesehene Lichtaustrittsabschnitt
(42''') einen Lichtaustrittsrichtungsvektor (V) mit einer in Richtung zum Tunnelportal
(95) weisenden Richtungskomponente (Vx) aufweist.
14. Modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Strukturelement (15) vorgesehen ist, das mit dem zumindest einen Funktionsmodul
(2") und/oder dem zumindest einen Verbindungsmodul (3') versehen oder versehbar ist.
15. Modulare Tunnelbeleuchtungseinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Strukturelement (15) mit einem Handlauf (16) versehen oder als
Handlauf (16) ausgebildet ist.