[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungstüre mit einem integrierten Partikelabscheider
für einen Schornstein sowie einen Schornstein, umfassend eine Öffnung und eine derartige
Reinigungstüre, wobei die Reinigungstüre jedoch auch in Abgas- oder Zuluftkanälen
bzw. partikelführenden Zu- und Ableitungen zum Einsatz kommen kann.
[0002] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, in Schornsteinen Partikelabscheider zur
Gasreinigung einzusetzen, um das dort zirkulierende Rauchgas von Partikeln zu reinigen.
Hierzu wird eine Sprühelektrode innerhalb des Schornsteins angeordnet und mit einer
Gleichspannung beaufschlagt, weswegen derartige Partikelabscheider auch häufig als
Elektrofilter bezeichnet werden. Ein Haupteinsatzfeld derartiger Partikelabscheider
sind sogenannte Kleinfeuerungsanlagen bzw. Raumheizer oder Einzelraumfeuerstätten,
wie beispielsweise Zimmeröfen, Kochherde, Kachelöfen, Heizeinsätze oder Heizkessel,
die mit Biomasse, wie Holz, Pellets oder Hackschnitzeln, befeuert werden, wobei der
Partikelabscheider dementsprechend in den Rauchgaskanal, d. h. in den Schornstein
des betreffenden Ofens zu integrieren ist.
[0003] Das Rauchgas derartiger Feuerungsanlagen enthält Feinstäube und Schadstoff-Mikropartikel,
die nicht in die Atmosphäre gelangen sollen. Um diese Partikel nun aus dem Rauchgas
herauszufiltern, funktionieren Elektrofilter grundsätzlich nach dem Prinzip, dass
die Partikel durch die in der Sprühelektrode anliegende Gleichspannung zunächst einmal
elektrostatisch aufgeladen werden und folglich anschließend von der Sprühelektrode
abgestoßen werden und sich zu einer Niederschlagselektrode hinbewegen, um sich dort
anzulagern, wobei in der Regel eine den Innenraum des Schornsteins begrenzende Innenwand
als Niederschlagselektrode fungiert. Anschließend agglomerieren die Partikel an der
Niederschlagselektrode zu groben Staubflocken zusammen und formen damit eine Staubschicht
aus. Da diese Staubschicht mit zunehmender Schichtdicke die Effizienz des Elektrofilters
herabsetzen kann, ist eine gelegentliche Reinigung der Innenwand des Schornsteins
erforderlich. Hierzu sowie als Revisionsöffnungen sind in entsprechend ausgerüsteten
Schornsteinen Putztüren vorgesehen.
[0004] Es hat sich jedoch in derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Partikelabscheidern
gezeigt, dass diese häufig aufwendig zu installieren und zu warten sind und dass eine
Nachrüstung von bestehenden Schornsteinen damit dementsprechend arbeits- und kostenintensiv
ist, da Arbeiten an dem Schornstein selbst unvermeidlich erscheinen. Es ist somit
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine leicht nachrüstbare Vorrichtung bereitzustellen,
welche dementsprechend nicht nur in neu in Betrieb zu nehmenden Schornsteinen Verwendung
finden kann sondern eine Integration eines Partikelabscheiders auch in bestehenden
Schornsteinen in einer einfachen und kostengünstigen Weise ermöglicht.
[0005] Hierzu umfasst die erfindungsgemäße Reinigungstüre eine Aufhängungsvorrichtung, mittels
welcher die Reinigungstüre in einer verschließbaren und öffenbaren Weise mit dem Schornstein
verbindbar ist, ein Türblatt mit einer dem Innenraum des Schornsteins zugeordneten
Innenseite und einer gegenüberliegenden Außenseite, welches dazu eingerichtet ist,
eine entsprechende Öffnung in einer Wandung des Schornsteins in seinem verschlossenen
Zustand dicht zu überdecken, wobei das Türblatt wenigstens eine Durchbrechung aufweist,
und einen an der Innenseite des Türblatts vorgesehenen Partikelabscheider, umfassend
eine Sprühelektrode, welche sich vorzugsweise parallel zu der Ebene des Türblatts
erstreckt, von einer sich von der Innenseite des Türblatts erstreckenden Elektrodenhalterung
getragen und mittels einer Spannungsquelle mit einer Spannung beaufschlagbar ist,
wobei der Partikelabscheider mittels der wenigstens einen Durchbrechung des Türblatts
an diesem angebracht ist.
[0006] Somit erfolgt erfindungsgemäß eine Integration eines Partikelabscheiders mit einer
ohnehin an einem derartigen Schornstein vorzusehenden Reinigungstür in einer Weise,
dass die Tür mit dem Partikelabscheider eine einzelne Baugruppe bildet und dementsprechend
einfach integrierbar aber auch ersetzbar oder nachrüstbar ist.
[0007] Hierbei kann ferner eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, welche an der Außenseite
des Türblatts angeordnet oder über Leitungskomponenten mit dieser verbunden ist. Diese
Steuereinrichtung kann insbesondere dazu eingerichtet sein, die Beaufschlagung der
Sprühelektrode mit Gleichspannung während eines Betriebs der dem Schornstein zugeordneten
Feuerstelle zu steuern, beispielsweise anhand extern eingegebener Daten zum Betriebszustand
der Feuerstelle oder mittels des weiter unten noch angesprochenen Temperaturfühlers.
[0008] In jedem Fall kann ferner ein an der Außenseite des Türblatts vorgesehenes Gehäuse
in der erfindungsgemäßen Reinigungstüre umfasst sein, welches wenigstens eine Durchbrechung
des Türblatts überdeckt und welches vorzugsweise einen abnehmbaren Deckel umfasst.
Dieses Gehäuse kann demzufolge beispielsweise elektrische Leitungen zur Versorgung
der Sprühelektrode aufnehmen und dient in jedem Fall dem Schutz der wenigstens einen
Durchbrechung, wobei hierdurch eine zusätzliche Barriere zum Verhindern eines Austretens
von Rauch aus dem Schornstein gebildet ist.
[0009] Um eine optimale Anpassung der Reinigungstüre an verschiedene Geometrien des damit
auszurüstenden Schornsteins zu ermöglichen, kann die Elektrodenhalterung in einer
längenverstellbaren Weise ausgebildet sein, insbesondere mittels einer einstellbaren
Gewindestange. Auf diese Weise wird es ermöglicht, den Abstand zwischen der Türebene
der Reinigungstüre und der Erstreckungsposition der Sprühelektrode derart anzupassen,
dass diese beispielsweise zentral in dem Schornstein befindlich ist.
[0010] Wie bereits weiter oben angedeutet, kann die erfindungsgemäße Reinigungstüre ferner
einen Temperaturfühler umfassen, welcher sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel
zu der Elektrodenhalterung erstreckt und/oder bezüglich seiner Länge einstellbar ist.
Der derart vorgesehene Temperaturfühler liefert in seinem Betrieb dementsprechend
Daten über die Temperatur im Innenraum des Schornsteins, welche beispielsweise von
der oben bereits angesprochenen Steuereinrichtung verwendet werden können oder auch
an weitere externe Komponenten weitergeleitet werden können, wobei er ebenfalls hinsichtlich
seiner Erstreckung von der Türblattebene einstellbar sein kann, um unterschiedliche
Geometrien von Schornsteinen auszugleichen. Ferner wäre es ebenfalls denkbar, andere
Typen von Sensoren in einer derartigen Weise der erfindungsgemäßen Reinigungstüre
zuzuordnen, beispielsweise Sensoren für bestimmte Typen von Gasen, welche dann ebenfalls
entsprechende Daten an die Steuereinrichtung liefern könnten.
[0011] In einer möglichen Ausführungsform kann die Verbindung des Partikelabscheiders mit
dem Türblatt mittels einer Verschraubung oder einem Bajonettverschluss hergestellt
werden, prinzipiell bestehen hierbei jedoch keine Einschränkungen hinsichtlich möglicher
Verbindungstechniken.
[0012] Wenngleich es prinzipiell möglich ist, das Türblatt mit lediglich einer einzelnen
Durchbrechung zu versehen, um sämtliche relevanten Verbindungen zwischen der Innenseite
und der Außenseite des Schornsteins herzustellen und insbesondere eine Verbindung
zwischen der Sprühelektrode und einer außerhalb angeordneten Spannungsquelle zu ermöglichen,
solange die entsprechende Durchbrechung von ihren Ausmaßen ausreichend groß gewählt
ist, so kann in einer bevorzugten Ausführungsform das Türblatt zwei Durchbrechungen
aufweisen, von welchen einer die Elektrodenhalterung zugeordnet ist und der anderen
der Temperaturfühler zugeordnet ist. Auf diese Weise kann die Gesamtfläche der Durchbrechungen
unter Umständen sogar kleiner gewählt werden als dies bei einer einzelnen Durchbrechung
der Fall wäre, was insbesondere hinsichtlich Wärmeverlusten und der notwendigen Abdichtung
einen Vorteil darstellen kann.
[0013] Wenngleich hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung des Partikelabscheiders zunächst
einmal keine Einschränkungen bestehen, so kann jedoch die Elektrodenhalterung wenigstens
abschnittsweise in einem Isolator aufgenommen sein, um unerwünschte Entladungen der
Sprühelektrode sicher ausschließen zu können.
[0014] Wenngleich prinzipiell beliebige Mittel zur Anbindung der Reinigungstüre an den Schornstein
einsetzbar sind, also beispielsweise an sich bekannte schwenkbare Scharniere, so kann
in einer weiteren Ausführungsform die erfindungsgemäße Reinigungstüre ferner ein Riegelelement
umfassen, welches dazu eingerichtet ist, in einem verriegelten Zustand sowohl mit
einem ersten Gegenelement an dem Türblatt als auch mit einem zweiten Gegenelement
an Schornstein in einer derartigen Weise zusammenzuwirken, dass die Reinigungstüre
in die Öffnung geklemmt oder gedrückt wird, wobei das Riegelelement aus dem verriegelten
Zustand heraus von den Gegenelementen abziehbar und derart von dem Türblatt und dem
Schornstein lösbar ist. In dieser Ausführungsform wird durch das aufsetzbare Riegelelement
ein Ein-und Ausbau der Reinigungstüre ohne eine Schwenkbewegung der Reinigungstüre
erlaubt, während durch das Klemmen oder Drücken der Reinigungstüre in die Öffnung
die Dichtigkeit an dieser Stelle gewährleistet wird.
[0015] Allerdings können in einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ferner das Riegelelement
und das zweite Gegenelement derart ausgebildet sein, dass durch sie ein schwenkbares
Scharnier gebildet ist, welches ein Schwenken der Reinigungstüre um eine durch das
zweite Gegenelement verlaufende Schwenkachse in dem verriegelten Zustand erlaubt.
In dieser Variante ist somit sowohl ein schwenkendes Öffnen der Reinigungstüre als
auch im Falle eines Lösens des Riegelelements ein Ausbau des Türblatts als Ganzes
möglich, wenn das Riegelelement von den Gegenelementen gelöst wird.
[0016] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch noch einen Schornstein,
welcher eine Öffnung und eine erfindungsgemäße Reinigungstüre umfasst, wobei die Reinigungstüre
in ihrem geschlossenen Zustand die Öffnung dicht verschließt, um sicherzustellen,
dass keine Verbrennungsgase aus dem Schornstein austreten können. Hierbei ist die
erfindungsgemäße Reinigungstüre sowohl bei keramischen als auch bei Edelstahl-Schornsteinsystemen
und -schächten einsetzbar, und die erfindungsgemäße Reinigungstüre kann einfach ein-
oder ausgebaut werden, indem lediglich die Tür an entsprechenden Scharnierteilen oder
anders ausgebildeten Aufhängungsvorrichtungen ein- oder ausgehängt und ggf. noch die
Steuerung angeschlossen wird.
[0017] Hierbei kann für eine Reinigung des Schornsteins die erfindungsgemäße Reinigungstüre
durch eine vorhandene Standardputztüre ohne Durchbrechung ersetzt werden. Während
prinzipiell die erfindungsgemäße Reinigungstüre beispielsweise in einem Dachgeschoss
eines Gebäudes und damit unauffällig für den Betreiber davon eingebaut werden kann,
so könnte in angepassten Ausführungsformen, bei welchen weitere Vorkehrungen zum Abdichten
und Erhöhen der Wetterfestigkeit davon getroffen worden sind, diese auch in Außenbereichen
eingesetzt werden.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform davon noch deutlicher, wenn diese zusammen mit
den beiliegenden Figuren betrachtet wird. Diese zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Reinigungstür;
- Fig. 2:
- die Reinigungstüre aus Figur 1 in einem in einem Schornstein eingebauten Zustand,
ebenfalls in Querschnittsdarstellung; und
- Fig. 3:
- vier Ansichten zur Erläuterung eines kombinierten Riegel-Scharnierverschlusses, welcher
in der Reinigungstür aus den Figuren 1 und 2 zum Einsatz kommen kann
[0019] In der Figur 1 ist zunächst eine erfindungsgemäße Reinigungstüre mit Partikelabscheider
für einen Schornstein in einer Querschnittsansicht dargestellt und ganz allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Reinigungstüre 10 umfasst ein Türblatt 12,
welches mit einer nicht dargestellten Aufhängungsvorrichtung, beispielsweise einem
üblichen Scharnier oder dem anhand von Figur 3 weiter unten erläuterten kombinierten
Riegel-Scharnierverschluss, mit einem in Figur 1 nicht gezeigten Schornstein verbindbar
ist. Hierbei weist das Türblatt 12 eine im montierten Zustand dem Innenraum des Schornsteins
zugeordnete Innenseite 12a und eine gegenüberliegende Außenseite 12b auf, wobei stets
Sorge dafür zu tragen ist, dass in montiertem und geschlossenem Zustand die Reinigungstüre
10 die Innenseite des Schornsteins gegen die Außenseite entsprechend anzuwendenden
Normen und Richtilinien abdichtet.
[0020] Ferner ist zu erkennen, dass das Türblatt 12 zwei Durchbrechungen 12c und 12d aufweist,
durch welche die im Folgenden beschriebenen Komponenten hindurchgeführt sind und durch
die demnach eine Verbindung zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Schornsteins
hergestellt ist, insbesondere eine elektrische Verbindung.
[0021] Zunächst einmal ist der ersten der Durchbrechungen 12c ein Partikelabscheider 14
zugeordnet, welcher eine Sprühelektrode 14a und eine Elektrodenhalterung 16 umfasst,
welche abschnittsweise von einen Isolator 16a umgeben ist. Da sich die Elektrodenhalterung
16 durch die Durchbrechung 12c in dem Türblatt 12 nach außen bis unter eine Abdeckung
20 fortsetzt, kann sie dort für eine Beaufschlagung der Sprühelektrode 14a mit einer
Gleichspannung kontaktiert werden, sodass der Partikelabscheider 14 in der Weise eines
Elektrofilters in dem Schornstein betreibbar ist.
[0022] Weiterhin ist der zweiten Durchbrechung 12d ein Temperaturfühler 18 zugeordnet, welcher
sich ebenfalls durch diese Durchbrechung 12d hindurch erstreckt und an der Außenseite
des Türblatts 12 innerhalb der Abdeckung 20 kontaktierbar ist. Hierbei sind sowohl
der Temperaturfühler 18 als auch die Elektrodenhalterung 16 in einer bezüglich ihrer
Länge einstellbaren Weise ausgebildet, um die entsprechenden Abstände zwischen der
Sprühelektrode 14a und dem Türblatt 12 bzw. der Fühlerspitze des Temperaturfühlers
18 und dem Türblatt 12 anzupassen, so dass die Reinigungstür 10 mit unterschiedlichen
Schornsteingeometrien zusammen verwendet werden kann.
[0023] Die oben bereits angesprochene Abdeckung 20 umfasst neben einem abnehmbaren Deckel
20a für einen Zugriff in den Innenraum noch eine Anschlussbuchse 22, an welcher eine
Verbindung zu einer Steuereinheit herstellbar ist, welche in der vorliegenden Figur
nicht dargestellt ist, jedoch beispielsweise unterhalb der Reinigungstüre 10 an der
Außenwand des Schornsteins anbringbar sein kann und einerseits die Beaufschlagung
der Sprühelektrode 14a mit einer Gleichspannung anweist und andererseits die von dem
Temperaturfühler 18 ausgegebenen Daten empfängt und verarbeitet.
[0024] In Figur 2 ist die Reinigungstür 10 nun erneut in einer Schnittansicht in einem Zustand
dargestellt, in welchem sie an einem Schornstein 100 montiert und verschlossen ist,
um den Innenraum 100a des Schornsteins 100 gegen die Umgebung abzudichten. Hierbei
zeigt sich, dass die Sprühelektrode 14a mithilfe des einstellbaren Elektrodenhalters
16 derart angeordnet worden ist, dass sie sich genau zentral in dem Innenraum 100a
des Schornsteins 100 senkrecht nach oben erstreckt, während der Temperaturfühler 18
ebenfalls weit genug ausgefahren worden ist, um sich in dem Innenraum 100a des Schornsteins
100 an einer geeigneten Position zu befinden und dort die Temperatur erfassen zu können.
[0025] Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass der Schornstein 100 im Bereich der Reinigungstüre
10 an seiner Innenseite mit einer Innenwand 102 versehen ist, welche in der dargestellten
Konfiguration als Niederschlagselektrode und damit als Gegenpol zu der Sprühelektrode
14a der Reinigungstür 10 fungiert, so dass der Gegenpol zu der Sprühelektrode 14a
durch die gesamte Innenwandung des Schornsteins 100 ab der Sprühelektrode 14a gebildet
ist.
[0026] Zuletzt ist in Figur 3 in vier Ansichten ein kombinierter Riegel-Scharnierverschluss
200 dargestellt, welcher in der Reinigungstüre 10 aus den Figuren 1 und 2 zum Einsatz
kommen kann und welcher sowohl ein Schwenken des Türblatts 12 um eine senkrechte Achse
A200 als auch einen einfachen Ausbau des Türblatts 12 als Ganzes ermöglicht.
[0027] Hierzu umfasst der Verschluss 200 ein Riegelelement 202, welches dazu eingerichtet
ist, in dem in der linken Abbildung aus Figur 3 gezeigten verriegelten Zustand sowohl
mit einem ersten Gegenelement 204 an der Außenseite 12b des Türblatts 12 als auch
mit einem zweiteilig ausgebildeten zweiten Gegenelement 206 an dem Schornstein 100
in einer derartigen Weise zusammenzuwirken, dass die Reinigungstüre 10 in die Öffnung
geklemmt oder gedrückt wird.
[0028] Hierzu ist das erste Gegenelement 204 als Stift ausgebildet, auf weichen ein zulaufendes
Langloch 208 in dem Riegelelement 202 aufsteckbar ist, während das zweite Gegenelement
206 durch zwei Scharnierzapfen gebildet ist, auf weiche in dem verriegelten Zustand
zwei entsprechende Scharnierhülsen 210 des Riegelelements 202 aufgesteckt sind, so
dass in dem in Figur 3 links gezeigten Zustand das Schwenken des Türblatts um die
Scharnierachse A200 ermöglicht ist.
[0029] Wie ferner aus der zweiten und dritten Abbildung in Figur 3 hervorgeht, ist das Riegelelement
202 aus dem verriegelten Zustand heraus von den Gegenelementen 204 und 206 in Richtung
des angedeuteten Pfeils nach oben abziehbar und damit von dem Türblatt 12 und dem
Schornstein 100 lösbar, so dass neben dem eben beschriebenen Schwenken des Türblatts
12 um die Scharnierachse A200 auch ein einfacher Ausbau oder Einbau des Türblatts
12 als Ganzes ermöglicht wird.
1. Reinigungstüre (10) für einen Schornstein (100), umfassend:
- eine Aufhängungsvorrichtung, mittels welcher die Reinigungstüre (10) in einer verschließbaren
und öffenbaren Weise mit dem Schornstein (100) verbindbar ist;
- ein Türblatt (12) mit einer dem Innenraum (100a) des Schornsteins (100) zuzuordnenden
Innenseite (12a) und einer gegenüberliegenden Außenseite (12b), welches dazu eingerichtet
ist, eine entsprechende Öffnung in einer Wandung des Schornsteins (100) in seinem
verschlossenen Zustand dicht zu überdecken,
wobei das Türblatt (12) wenigstens eine Durchbrechung (12c, 12d) aufweist; und
- einen an der Innenseite (12a) des Türblatts vorgesehenen Partikelabscheider (14),
umfassend eine Sprühelektrode (14a), welche sich vorzugsweise parallel zu der Ebene
des Türblatts (12) erstreckt, von einer sich von der Innenseite (12a) des Türblatts
(12) erstreckenden Elektrodenhalterung (16) getragen und mittels einer Spannungsquelle
mit einer Spannung beaufschlagbar ist,
wobei der Partikelabscheider (14) mittels der wenigstens einen Durchbrechung (12c,
12d) des Türblatts (12) an diesem angebracht ist.
2. Reinigungstüre (10) nach Anspruch 1,
ferner umfassend eine Steuereinrichtung, welche an der Außenseite (12b) des Türblatts
(12) angeordnet oder über Leitungskomponenten mit dieser verbunden ist.
3. Reinigungstüre (10) nach Anspruch 1 oder 2,
ferner umfassend ein an der Außenseite (12b) des Türblatts (12) vorgesehenes Gehäuse
(20), welches die wenigstens eine Durchbrechung (12c, 12d) des Türblatts (12) überdeckt
und welches vorzugsweise einen abnehmbaren Deckel (20a) umfasst.
4. Reinigungstüre (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Elektrodenhalterung
(16) in einer längenverstellbaren Weise ausgebildet ist, insbesondere mittels einer
einstellbaren Gewindestange.
5. Reinigungstüre (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen
Temperaturfühler (18), welcher sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der Elektrodenhalterung
(16) erstreckt und/oder bezüglich seiner Länge einstellbar ist.
6. Reinigungstüre (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verbindung
des Partikelabscheiders (14) mit dem Türblatt (12) mittels einer Verschraubung oder
einem Bajonettverschluss hergestellt ist.
7. Reinigungstüre (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Türblatt (12)
zwei Durchbrechungen (12c, 12d) aufweist, von welchen einer die Elektrodenhalterung
(16) zugeordnet ist und der anderen der Temperaturfühler (18) zugeordnet ist.
8. Reinigungstüre (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Elektrodenhalterung
(16) wenigstens abschnittsweise in einem Isolator (16a) aufgenommen ist.
9. Reinigungstüre (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein
Riegelelement (202), welches dazu eingerichtet ist, in einem verriegelten Zustand
sowohl mit einem ersten Gegenelement (204) an dem Türblatt (12) als auch mit einem
zweiten Gegenelement (206) an dem Schornstein in einer derartigen Weise zusammenzuwirken,
dass die Reinigungstüre (10) in die Öffnung geklemmt oder gedrückt wird, wobei das
Riegelelement (202) aus dem verriegelten Zustand heraus von den Gegenelementen (204,
206) abziehbar und derart von dem Türblatt (12) und dem Schornstein (100) lösbar ist.
10. Reinigungstüre nach Anspruch 9,
wobei das Riegelelement (202) und das zweite Gegenelement (206) derart ausgebildet
sind, dass durch sie ein schwenkbares Scharnier (200) gebildet ist, welches ein Schwenken
der Reinigungstüre (10) um eine durch das zweite Gegenelement (206) verlaufende Achse
(A200) in dem verriegelten Zustand erlaubt.
11. Schornstein (100), umfassend eine Öffnung und eine Reinigungstüre (10) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungstüre (10) in ihrem geschlossenen
Zustand die Öffnung dicht verschließt.