[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Halterahmen für Module und insbesondere
von Halterahmen für einen Steckverbinder zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher
Module.
[0002] Halterahmen werden dazu eingesetzt, mehrere zueinander gleichartige und/oder auch
unterschiedliche Module aufzunehmen. Bei diesen Modulen kann es sich beispielsweise
um Isolierkörper handeln, die als Kontaktträger für elektronische und elektrische
und möglicherweise auch für optische und/oder pneumatische Kontakte vorgesehen sind.
[0003] Aus der Druckschrift
EP 0 860 906 B1 ist ein Halterahmen zur Halterung von Steckverbindermodulen und zum Einbau in Steckverbindergehäuse
bzw. zum Anschrau-ben an Wandflächen bekannt, wobei die Steckverbindermodule in den
Halterahmen eingesetzt sind und Halterungsmittel an den Steckverbindermodulen mit
an gegenüber-liegenden Wandteilen (Seitenteilen) des Halterahmens vorgesehenen Ausnehmungen
zusammenwirken, wobei die Ausnehmungen als allseitig geschlossene Öffnungen in den
Seitenteilen des Halterahmens ausgebildet sind, wobei der Halterahmen aus zwei gelen-kig
miteinander verbundenen Hälften besteht, wobei die Trennung des Halterahmens quer
zu den Seitenteilen des Rahmens vorgesehen ist, und wobei Gelenke in den Befestigungsenden
des Halterahmens derart angeordnet sind, dass beim Aufschrauben des Halterahmens auf
eine Befestigungsfläche sich die Rahmenteile derart ausrichten, dass die Seitenteile
des Halterahmens rechtwinklig zur Befestigungsfläche ausgerichtet sind und die Steckverbindermodule
über die Halterungsmittel eine formschlüssige Verbindung mit dem Halterahmen aufweisen.
In der Praxis sind solche Halterahmen üblicherweise in einem Druckgussverfahren, insbesondere
in einem Zinkdruckgussverfahren gefertigt.
[0004] Die Druckschrift
EP 2 581 991 A1 offenbart einen Halterahmen für Steckverbindermodule, der zwei Rahmenhälften aufweist,
die durch Linearverschieben der einen Rahmenhälfte relativ zur anderen Rahmenhälfte
in eine Schieberichtung miteinander verrastbar sind, wobei an den Rahmenhälften jeweils
zueinander korrespondierende Rastmittel vorgesehen sind, die beim Linearverschieben
ein Verrasten der beiden Rahmenhälften miteinander in zwei verschiedene Raststellungen
bewirken, in denen die Rahmenhälften in verschiedenem Abstand zueinander beabstandet
sind.
[0005] Die Druckschrift
EP 1 801 927 B1 offenbart einen Halterahmen, der aus einem einteiligen Kunststoffspritzteil besteht.
Der Halterahmen ist als umlaufender Kragen ausgebildet und weist an seiner Steckseite
mehrere durch Schlitze getrennte Wandsegmente auf. Jeweils zwei gegenüberliegende
Wandsegmente bilden einen Einfügebereich für ein Steckermodul, wobei die Wandsegmente
fensterartige Öffnungen aufweisen, die zur Aufnahme von an den Schmalseiten der Module
angeformten Vorsprüngen dienen. Weiterhin ist in den Wandsegmenten jeweils eine Führungsnut
vorgesehen. Die Führungsnut ist oberhalb der Öffnungen mittels eines nach außen versetzten
Fenstersteges gebildet, der auf der Innenseite eine Einführungsschräge aufweist. Zusätzlich
weisen die Steckmodule Rastarme auf, die an den Schmalseiten in Richtung der Kabelanschlüsse
wirkend, angeformt sind, und unterhalb der seitlichen Kragenwand verrasten, so dass
zwei unabhängige Rastmittel die Steckverbindermodule im Halterahmen fixieren.
[0006] Um eine Bauform für einen Halterahmen anzugeben, die einerseits der eine gute Hitzebeständigkeit
und eine hohe mechanische Robustheit aufweist und die insbesondere auch beim Einbau
in ein metallisches Steckverbindergehäuse eine entsprechende Schutzerdung, insbesondere
eine PE ("Protection Earth"), ermöglicht und die andererseits auch eine komfortable
Bedienbarkeit, insbesondere beim Auswechseln einzelner Module, gewährleistet, wird
in der Druckschrift
DE 10 2013 113 976 A1 vorgeschlagen, einen Grundabschnitt (vorzugsweise im Druckguss hergestellt, etwa
aus Zink oder Aluminium oder einer entsprechenden Legierung) zur Fixierung eines aufgenommenen
Moduls in einer Ebene und einen Verformungsabschnitt (vorzugsweise einen per Stanzbiegetechnik
bearbeitetes federelastisches Blech) vorzusehen, der einen Einführzustand und einen
Haltezustand annehmen kann, wobei der Einführzustand ein Einführen wenigstens eines
Moduls in einer Richtung quer zur Ebene in den Halterahmen erlaubt und ein aufgenommenes
Modul im Haltezustand fixiert ist. Hierbei sind der Grundabschnitt und der Verformungsabschnitt
in jedem Fall wenigstens teilweise aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet.
[0007] Den bekannten Halterahmen, wie sie in
EP 0 860 906 B1,
EP 2 581 991 A1,
EP 1 801 927 B1 oder
DE 10 2013 113 976 A1 beschrieben sind, ist gemein, dass sie bauart- und konstruktionsbedingt jeweils nur
für eine bestimmte Zahl von Modulen bzw. Modulplätzen ausgelegt sind, wobei es allerdings
möglich ist, dass eine entsprechend breites Modul zwei oder mehr der jeweils für ein
(schmaleres) Modul vorgesehenen Modulplätze belegt.
[0008] Die Auslegung auf eine bestimmte Anzahl von Modulplätzen bringt mit sich, dass für
unterschiedliche Anwendungen (die jeweils eine andere Zahl von Modulen bzw. Modulplätzen
vorsehen) unterschiedliche Halterahmen ausgelegt und hergestellt werden müssen. Neben
dem damit verbundenen Auslegungs- und Herstellungaufwand für den Hersteller der Halterahmen
tritt zudem die Notwendigkeit für den Anwender einer entsprechenden Vorratshaltung
und Maßnahmen zur Sicherstellung, dass dem Anwender für den jeweiligen Anwendungsfall
jeweils Halterahmen zur Verfügung stehen, die weder zu kurz (also zu wenige Modulplätze
aufweisen) noch zu lang (also mglw. räumlich nicht in die jeweils vorgesehene Umgebung
passen) sind.
[0009] Ein der vorliegenden Erfindung zugrundeliegendes Ziel ist es, einen Halterahmen bereitzustellen,
der gegenüber den bekannten Lösungen für Hersteller und Anwender eine Erleichterung
in Auslegung, Herstellung, Logistik und Anwendung erlaubt, ohne dass die Einsatzmöglichkeiten,
insbesondere mit Blick auf die Zahl der einsetzbaren Module, wesentlich eingeschränkt
würden.
[0010] Es ist daher gewünscht, eine Lösung vorzustellen, die insbesondere die bisher durch
die Möglichkeit der Auswahl eines passenden Halterahmens gegebene Flexibilität hinsichtlich
der Anzahl von einsetzbaren Modulen beibehält und dabei eine insgesamt effizientere
Auslegung, Herstellung, Lagerhaltung und/oder Anwendung erlaubt.
[0011] Erfindungsgemäß wird nach einem ersten Aspekt eine Halterahmenanordnung für einen
Steckverbinder zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module vorgeschlagen,
wie sie in Anspruch 1 definiert ist, nämlich eine Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder
zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module, wobei die Module in
einer mit Modulen bestückenden Halterahmenanordnung in deren Längsrichtung nebeneinander
zwischen einer ersten und einer zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung angeordnet
sind, wobei die erste und die zweite Stirnfläche über eine Formschlussverbindung miteinander
verbindbar sind, derart, dass im Bestückungszustand wenigstens ein sich in Querrichtung
erstreckender Vorsprung eines Moduls in einer Aufnahme in wenigstens einer der Seitenflächen
der Halterahmenanordnung, die sich zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche
erstrecken, aufgenommen ist.
[0012] Erfindungsgemäß wird nach einem zweiten Aspekt ein Konfektionierverfahren für eine
Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder zur Aufnahme gleichartiger und/oder
unterschiedlicher Module vorgeschlagen, wie es in Anspruch 10 definiert ist, nämlich
ein Konfektionierverfahren für eine Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder
zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module, wobei die Module in
einer mit Modulen bestückenden Halterahmenanordnung in deren Längsrichtung nebeneinander
zwischen einer ersten und einer zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung angeordnet
sind, wobei die erste und die zweite Stirnfläche über eine Formschlussverbindung miteinander
verbindbar sind, derart, dass im Bestückungszustand wenigstens ein sich in Querrichtung
erstreckender Vorsprung eines Moduls in einer Aufnahme in wenigstens einer der Seitenflächen
der Halterahmenanordnung, die sich zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche
erstrecken, aufgenommen ist, wobei die Seitenflächen jeweils Sollbruchstellen zur
Verkürzung um ganzzahlige Vielfache einer Modulbreite aufweisen und das Verfahren
ein Verkürzen der Seitenflächen durch Brechen an zwei Sollbruchstellen umfasst.
[0013] Erfindungsgemäß wird nach einem dritten Aspekt ein Bestückungsverfahren für eine
Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder zur Aufnahme gleichartiger und/oder
unterschiedlicher Module mit Modulen vorgeschlagen, wie es in Anspruch 11 definiert
ist, nämlich ein Bestückungsverfahren für eine Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder
zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module mit Modulen, mit den
Schritten des Anordnens der Module nebeneinander in einer Längsrichtung, des Verbindens
einer ersten und zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung über einen Formschluss
miteinander, derart, dass die Module in der Längsrichtung nebeneinander zwischen der
ersten und der zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung angeordnet sind, und derart,
dass jeweils wenigstens ein sich in Querrichtung erstreckender Vorsprung jedes Moduls
in einer Aufnahme in wenigstens einer der Seitenflächen der Halterahmenanordnung,
die sich zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche erstrecken, aufgenommen ist.
Hier weist das Bestückungsverfahren vorzugsweise vor der Verbindung der ersten und
zweiten Stirnfläche die Schritte eines erfindungsgemäßen Konfektionierverfahrens auf.
[0014] Bei den bekannten Halterahmen waren jeweils die Stirnflächen, deren Abstand letztlich
bestimmt, wie viele Module zwischen ihnen eingesetzt werden können bzw. wie viele
Modulplätze im Halterahmen vorhanden sind, durch die Bauart bedingt fest über die
Seitenwände, Flanken oder Wangen der Halterahmen miteinander verbunden, so dass dort
gerade keine Flexibilität hinsichtlich des Abstands gegeben ist.
[0015] Es wurde im Kontext der Erfindung realisiert, dass sich eine gewünschte Flexibilität
erreichen lässt, wenn die Kombination Stirn(teil)fläche, Seitenfläche, Stirn(teil)fläche
nicht einstückig ausgeführt wird und stattdessen die Stirnflächen über eine Formschlussverbindung
miteinander (und damit letztlich auch mit den Seitenflächen) verbindbar ausgeführt
werden, wobei die Formschlussverbindung in verschiedenen Richtung zwischen Teilen
von Seitenflächen, die jeweils mit den Stirnflächen kombiniert ausgeführt sind und/oder
zwischen wenigstens einer Stirnfläche und den Seitenflächen ausgeführt sein kann.
[0016] Der Formschluss ist vorzugsweise derart ausgelegt, dass in der Benutzung des Steckverbinders
auftretende Kräfte nur quer zu einer den Formschluss lösenden Bewegungsrichtung auftreten
und/oder ein Lösen des Formschlusses durch auftretende Kräfte infolge einer Einbausituation
des aus der Halterahmenanordnung gebildeten Halterahmens verhindert oder zumindest
erschwert wird.
[0017] Ohne dass die Halteanordnung selbst eine Verrieglung aufweisen müsste, kann eine
Richtung, in der der Formschluss nicht sperrt, d.h. eine Richtung, in der die Teile
der Halterahmenanordnung zusammengeführt bzw. wieder voneinander getrennt werden können,
jeweils parallel zu einer Steckrichtung des Steckverbinders, in Längsrichtung des
resultierenden Halterahmens (also längs zu den Seitenflächen) und/oder in Querrichtung
des resultierenden Halterahmens (also längs zu den Stirnflächen) verlaufen.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung weist die Halterahmenanordnung
einen ersten und einen zweiten Rahmenabschnitt auf, wobei der erste Rahmenabschnitt
die erste Stirnfläche und einen ersten und einen zweiten Seitenflächenabschnitt umfasst,
wobei der zweite Rahmenabschnitt die zweite Stirnfläche und einen dritten und einen
vierten Seitenflächenabschnitt umfasst, wobei der erste und der zweite Rahmenabschnitt
in Längsrichtung der Halterahmenanordnung ineinander steckbar sind, wobei der zweite
Rahmenabschnitt wenigstens eine Führung für den ersten und/oder zweiten Seitenflächenabschnitt
aufweist.
[0019] Die beiden Rahmenabschnitte der Halterahmenanordnung können, entlang der Führung
oder Führungen aufeinander geschoben werden. Vorzugsweise vor dem Ineinanderstecken
der Rahmenabschnitte können die gewünschten Module zwischen die Seitenflächenabschnitte
eines Rahmenabschnitts eingeführt werden, wonach die eingeführten Module dann durch
Ineinanderschieben oder -stecken der Rahmenabschnitte zwischen den Stirnflächen fixiert
werden können.
[0020] Die gewünschte Zahl von (maximal) in dem resultierenden Halterahmen vorgesehenen
Modulen bzw. Modulplätzen kann durch Kürzen der Seitenflächenabschnitte reduziert
werden. In einer etwas aufwendigeren Ausgestaltung kann bei einen modularen bzw. verlängerbaren
Aufbau der Rahmenabschnitte auch eine (ggf. nachträgliche) Erhöhung der Anzahl zur
Verfügung stehender Modulplätze erreicht werden.
[0021] Typischerweise werden die bekannten Halterahmen für Steckverbinder am Einsatzort
angeschraubt oder vergleichbar fixiert, wobei hier das bekannte Verschrauben oder
anderweitige Fixieren der Stirnflächen ein ungewolltes Lösen der Rahmenabschnitte
wirksam verhindern kann.
[0022] In einer bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung weist wenigstens einer der
Seitenflächenabschnitte einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz auf, der für den
Vorsprung eines Moduls durchgängig ist, wobei der Schlitz bei ineinander gesteckten
Seitenflächenabschnitten zumindest teilweise durch einen anderen Seitenflächenabschnitt
blockiert wird.
[0023] Mit dem Vorsehen eines Schlitzes in einem entsprechenden Seitenflächenabschnitt kann
der Vorsprung des jeweils einzuführenden Moduls innerhalb des Schlitzes geführt werden,
so dass der bzw. die Vorsprünge des Moduls bzw. der Module nicht beispielsweise ein
Aufspreizen der Seitenflächen nötig machen, um die Vorsprünge in die Aufnahme(n) einzubringen.
[0024] Die obige Variante kann vorteilhafterweise so ausgeführt werden, dass der Schlitz
Ausnehmungen aufweist, die bei ineinander gesteckten Seitenflächenabschnitten zusammen
mit dem anderen Seitenflächenabschnitt jeweils eine Aufnahme für den Vorsprung eines
Moduls bilden.
[0025] Sind die jeweils vorgesehen Module mit durch den bzw. die Schlitze geführten Vorsprüngen
zwischen zwei entsprechende Seitenflächenabschnitte eingeführt und die Vorsprünge
jeweils in den Ausnehmungen aufgenommen, kann durch Einstecken des zweiten Rahmenabschnitts
auf bzw. in den ersten Rahmenabschnitt der Schlitz zumindest teilweise so verschlossen
bzw. abgedeckt werden, dass die Module mittels der dann zwischen den Seitenflächenabschnitten
in den Ausnehmungen gehaltenen Vorsprünge fixiert sind.
[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung ist die erste Stirnfläche
über jeweils einen Formschluss mit wenigstens einer der Seitenflächen der Halterahmenanordnung
verbindbar.
[0027] In einer bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung bildet die wenigstens eine
Seitenfläche jeweils zusammen mit der ersten Stirnfläche eine lineare Führung, die
ein Ineinanderstecken in einer Richtung parallel zu der Seitenfläche und zur Stirnfläche
erlaubt, wobei die Seitenfläche und die erste Stirnfläche insbesondere für eine Schwalbenschwanz-Verbindung
und/oder eine Pilzkopfverbindung miteinander ausgestaltet sind.
[0028] Die Führungsrichtung der linearen Führung verläuft somit im Wesentlichen paralllel
zu einer Steckrichtung des resultierenden Steckverbinders.
[0029] Es ist hierbei nicht nötig, dass die lineare Führung durch das gesamte Bauteil verläuft.
Ein teilweiser Verlauf, etwa durch ein nur teilweises Vorsehen der Führung in Steckrichtung
und/oder eine Blockierung der Führung an einem Ende, kann in vorteilhafter Weise genutzt
werden, um ein ungewolltes Voneinanderlösen von Bestandteilen des Halterahmens unter
zusätzlicher Nutzung einer Einbausituation zu erschweren.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung ist der Formschluss
für ein Verbinden und Lösen in Querrichtung ausgestaltet, wobei die Stirnfläche und
wenigstens eine Seitenfläche jeweils in der Art von Puzzle-Stücken miteinander verbindbar
sind.
[0031] Wenn die Verbindungsstellen in der Art von Puzzle-Stücken aufeinander abgestimmte
Vorsprünge bzw. Ausnehmungen in der durch die Seitenflächen definierten Ebene aufweisen,
können die Verbindungen durch entsprechendes Ineinanderstecken quer zu dieser Ebene
in einfacher Weise hergestellt werden.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung weisen
die Seitenflächen bzw. Seitenflächenabschnitte jeweils Sollbruchstellen zur Verkürzung
um ganzzahlige Vielfache einer Modulbreite auf.
[0033] An einer beispielsweise mit einer geringeren Materialstärke ausgeführten Sollbruchstelle
kann eine Seitenfläche bzw. ein Seitenflächenabschnitt durch Abtrennen eines Stücks
in geeigneter Weise gekürzt werden. Die Modulbreite ist hierbei durch den Versatz
zweier benachbarter Ausnehmungen zur Aufnahme der Vorsprünge der Module gegeben.
[0034] In einer vorteilhaften Variante der Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung, bei
der die wenigstens eine Seitenfläche jeweils zusammen mit der ersten Stirnfläche eine
lineare Führung bildet, die ein Ineinanderstecken in einer Richtung parallel zu der
Seitenfläche und zur Stirnfläche erlaubt, wobei die Seitenfläche und die erste Stirnfläche
insbesondere für eine Schwalbenschwanz-Verbindung und/oder eine Pilzkopfverbindung
miteinander ausgestaltet sind und die Seitenflächen jeweils Sollbruchstellen zur Verkürzung
um ganzzahlige Vielfache einer Modulbreite aufweisen, weist die wenigstens eine Seitenfläche
in Längsrichtung benachbart zu jeder Sollbruchstelle ein Führungselement passend zur
ersten Stirnfläche auf.
[0035] Die lineare Führung setzt eine in der entsprechenden Richtung im wesentlichen plane
Kante (zumindest ohne Vorsprünge) voraus, wobei eine derartige Kante in einfacher
Weise mit einer dann ebenfalls geradlinig verlaufenden Sollbruchstelle korrelieren
kann.
[0036] Merkmale vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere in den Unteransprüchen
definiert, wobei weitere vorteilhafte Merkmale, Ausführungen und Ausgestaltungen für
den Fachmann zudem aus der obigen Erläuterung und der folgenden Diskussion zu entnehmen
sind.
[0037] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen weiter illustriert und erläutert. Hierbei zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines ersten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Halterahmenanordnung mit Modulen für einen Steckverbinder,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Halterahmenanordnung mit Modulen für einen Steckverbinder,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung zur Illustration eines dritten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Halterahmenanordnung mit Modulen für einen Steckverbinder
und
- Fig. 4
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Bestückungsverfahrens für eine Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder einschließlich
des entsprechenden Konfektionierverfahrens.
[0038] In den beiliegenden Zeichnungen sowie den Erläuterungen zu diesen Zeichnungen sind
einander entsprechende bzw. in Beziehung stehende Elemente - soweit zweckdienlich
- mit jeweils entsprechenden oder ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet, auch wenn
sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zu finden sind.
[0039] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Halterahmenanordnung 100 mit Modulen 10 für einen Steckverbinder.
[0040] Die Halterahmenanordnung 100 umfasst einen ersten Rahmenabschnitt 110 und einen zweiten
Rahmenabschnitt 120.
[0041] Der erste Rahmenabschnitt 110 umfasst eine erste Stirnfläche 101 und einen ersten
und einen zweiten Seitenflächenabschnitt 111, 112, die sich jeweils von den Enden
der Stirnfläche 101 quer zur Stirnfläche 101 erstrecken. Die Seitenflächenabschnitte
111, 112 weisen jeweils einen in ihrer Längsrichtung (also ebenfalls quer zur Stirnfläche
101) verlaufenden Schlitz 113, 114 auf.
[0042] Die Schlitze 113, 114 verlaufen parallel und sind jeweils so breit ausgeführt, dass
ein Vorsprung 15 eines Moduls 10 für den Steckverbinder durch einen jeweiligen Schlitz
geführt werden kann.
[0043] Die Schlitze 113, 114 weisen zudem jeweils um eine (Einzel-)Modulbreite versetze
Ausnehmungen 103 auf, die wiederum auf die Breit der Vorsprünge der Module ausgelegt
sind.
[0044] In der Darstellung von Fig. 1 ist ein Modul 10 bereits in die Schlitze 113, 114 und
damit zwischen die Seitenflächenabschnitte 111, 112 bzw. in den Rahmenabschnitt 110
eingeführt und ruht in den ersten (linken) Ausnehmungen 103 direkt neben der Stirnfläche
101. Ein weiteres Modul 10 ist neben dem Rahmenabschnitt 110 gezeigt.
[0045] Die Seitenflächenabschnitte 111, 112 weisen zudem jeweils Sollbruchstellen 130 auf,
die in Steckrichtung des Steckverbinders verlaufen. Die in Fig. 1 illustrierte Halterahmenanordnung
ist zur Aufnahme von zwei Modulen ausgelegt, wobei durch Nutzung der Sollbruchstellen
130 der Rahmenabschnitt für eine Aufnahme nur noch eines Moduls 10 gekürzt werden
kann. In einer typischen Implementierung könnte die Halterahmenanordnung 100 zur Aufnahme
von 6 einzelnen Modulen 10 ausgestaltet sein, so dass dann die Fig. 1 bereits eine
um 4 Modulbreiten gekürzte Fassung illustriert.
[0046] Der zweite Rahmenabschnitt 120 umfasst eine zweite Stirnfläche 102 und einen dritten
und einen vierten Seitenabschnitt 121, 122, die sich jeweils von den Enden der Stirnfläche
102 quer zur Stirnfläche 102 erstrecken. Die Seitenflächenabschnitte 121, 122 weisen
jeweils einen in ihrer Längsrichtung (also ebenfalls quer zur Stirnfläche 101) verlaufenden
Schlitz 123, 124 auf.
[0047] Die Schlitze 123, 124 sind entsprechend zu den Schlitzen 113, 114 angeordnet und
sind so dimensioniert, dass bei einem Zusammenstecken der Rahmenabschnitte 110, 120
ein Teil der Schlitze 113, 114 so blockiert wird, dass die Vorsprünge 15 von eingeführten
Modulen in den Ausnehmungen 103 fixiert sind.
[0048] Beim Zusammenstecken der Rahmenabschnitt 110, 120 umgreift eine Führung 125, die
auf der Innenseite der Seitenflächenabschnitte 121, 122 vorgesehen ist, den Teil der
Seitenflächenabschnitte 111, 112 oberhalb der Schlitze 113, 114, so dass die Rahmenabschnitte
110, 120 in vorbestimmter Weise zusammenkommen.
[0049] Für den zweiten Rahmenabschnitt 120 sind keine gesonderten Sollbruchstellen dargestellt,
obgleich derartige Sollbruchstellen entsprechend zu den Sollbruchstellen 130 des ersten
Rahmenabschnitts 110 vorgesehen sein können. Andererseits könnte auch beim ersten
Rahmenabschnitt 110 auf Sollbruchstellen verzichtet werden, womit dem Benutzer die
geeignete Kürzung überlassen bliebe.
[0050] An beiden Stirnflächen 101, 102 ist jeweils ein Absatz angebracht, mit dem der Halterahmen
(also die zusammengesetzte Halterahmenanordnung 100) in bekannter Weise beim Einbau
befestigt werden kann. Diese Befestigung verhindert ein ungewolltes Lösen der Rahmenabschnitte
110, 120 voneinander.
[0051] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Halterahmenanordnung 200 mit Modulen 10 für einen Steckverbinder.
[0052] Die Halterahmenanordnung 200 umfasst eine erste und eine zweite Stirnfläche 201,
202, die im zusammengesetzten Zustand (in Fig. 2 nur angedeutet) durch zwei Seitenflächen
204, 205 jeweils über einen Formschluss verbunden sind.
[0053] Die Seitenflächen 204, 205 weisen jeweils mit einem Versatz, der einer Einzel-Modulbreite
entspricht, Aufnahmen 203 für Vorsprünge 15 von Modulen 10 auf, so dass die Module
10 in dem erstellten Halterahmen fixiert sind.
[0054] In Seitenflächen 204, 205 in der Darstellung von Fig. 2 weisen eine Länge entsprechend
zu vier Modulen 10 auf, wobei die Seitenflächen 204, 205 jeweils zwei Sollbruchstellen
230 für eine Kürzung auf drei bzw. zwei Module aufweisen.
[0055] An Ihren Enden Längsrichtung weisen die Seitenflächen 204, 205 jeweils halbe Schwalbenschwänze
207 auf, die für ein Einschieben in eine Linearführung 206 in den Stirnflächen 201,
202 vorgesehen sind (siehe insb. rechte Seite der Darstellung in Fig. 2).
[0056] In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist jeweils ein Abschnitt ausgehend von
einem Ende der Seitenfläche 204, 205 bis zu einer ersten Sollbruchstelle 230 mit entsprechenden
(Halb-)Schwalbenschwänzen auf beiden Seiten versehen, während die weiteren Abschnitte
zwischen den Sollbruchstellen 230 nur auf Ihrer von dem ersten Abschnitt abgewandten
Seite ebenfalls einen (Halb-)Schwalbenschwanz aufweisen. Ein derartiger Abschnitt
kann somit nach einem Trennen an der Sollbruchstelle mangels des zweiten (Halb-)Schwalbenschwanzes
nicht mehr für eine Verbindung der beiden Stirnflächen 201, 202 genutzt werden. Die
Ausführungsform in Fig. 2 kann daher auf bis zu zwei Modulplätze gekürzt werden.
[0057] In anderen Ausgestaltungen (nicht dargestellt) können die Enden der Seitenflächen
auch symmetrisch, etwa mit einem Schwalbenschwanz- oder Pilzkopfquerschnitt ausgeführt
werden.
[0058] Es ist zudem ebenfalls möglich, auf beiden Seiten einer Sollbruchstelle eine entsprechende
Formung des Querschnitts der Seitenfläche vorzusehen, so dass praktisch beliebige
Unterteilungen einer vorgefertigten Seitenfläche als Verbindung zwischen den Stirnflächen
genutzt werden können.
[0059] Die Seitenflächen können zueinander spiegel- oder achsensymmetrisch ausgeführt sein.
Wenn allerdings durch unterschiedlich ausgeführte Aufnahmen (z.B. unterschiedliche
Größen) eine eindeutige Montageanordnung der Module sichergestellt werden soll, unterscheiden
sich die Seitenflächen bereits durch diese Aufnahmen.
[0060] Es ist möglich, die Seitenflächen per Extrusion oder Strangpressen mit einem gewünschten
Querschnitt herzustellen, bei dem die Führungselemente bzw. Eingriffe und die Sollbruchstellen
bereits vorgeformt sind. Durch Schneiden der entsprechenden Stränge auf die Höhe der
Seitenflächen und beispielsweise Ausstanzen der Aufnahmen können die Seitenflächen
bereitet werden. Hierbei können die einander jeweils gegenüberliegenden Seitenflächen
mit unterschiedlichen Aufnahmen in einem gemeinsamen Prozess herstellt werden, wobei
nur das Ausstanzen oder anderweitige Erstellen der Aufnahmen jeweils unterschiedlich
ist.
[0061] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform können die für den Steckverbinder vorgesehen
Module 10 beispielsweise zunächst nebeneinander angeordnet werden, wonach die Seitenfläche
204, 205 so angelegt werden, dass die Aufnahmen 203 die Vorsprünge 15 der Module aufnehmen.
Dann können nacheinander oder gleichzeitig die Stirnfläche 201, 202 unter Nutzung
der Linearführung 206 auf die (Halb-)Schwalbenschwänze 207 der Seitenflächen aufgeschoben
werden.
[0062] Ähnlich zur Ausführungsform, die in Fig. 1 illustriert ist, sind die Stirnflächen
201, 202 mit Ansätzen versehen, die auf bekannte Weise eine Befestigung des resultierenden
Halterahmens im Montagezustand erlauben.
[0063] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration eines dritten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Halterahmenanordnung 300 mit Modulen 10 für einen Steckverbinder.
[0064] Die Halterahmenanordnung 300 umfasst ein erste und eine zweite Stirnfläche 301, 302,
die im zusammengesetzten Zustand (in Fig. 3 nur angedeutet) durch zwei Seitenflächen
304 jeweils über einen Formschluss verbunden sind.
[0065] Die Seitenflächen, von denen in Fig. 3 nur eine gezeigt ist, setzen sich aus Seitenflächenteilabschnitten
308 zusammen, die jeweils - vergleichbar mit Puzzle-Stücken - mit geeigneten Konturen
in Seitenansicht versehen sind, die ein Ineinandergreifen der Seitenflächenteilabschnitte
308 in Längsrichtung des resultierenden Halterahmens erlauben, wobei die Stirnflächen
301, 302 mit entsprechenden Vorsprüngen und/oder Ausnehmungen versehen sind, so dass
eine gewünschte Anzahl von Seitenflächenteilabschnitten 308 jeweils ausgehend von
etwa der ersten Stirnfläche 301 zusammengesetzt werden kann, um schließlich mit einem
Abschluss durch die zweite Stirnfläche 302 einen Haltrahmen in der passenden Länge,
also für die gewünschte Anzahl an Modulen, gebildet ist.
[0066] Wie auch schon bei der Ausführungsform diskutiert, die in Fig. 2 illustriert ist,
können auch hier die Seitenflächen 304 symmetrisch oder auch unterschiedliche ausgebildet
sein. Es ist möglich, wie in Fig. 3 gezeigt, unterschiedliche Formen für die ersten
und die zweite Stirnfläche 301, 302 vorzusehen, wobei auch eine Variante möglich ist,
bei der beide Stirnflächen bei einer Rotation um die Hochachse identisch sind.
[0067] Ebenfalls ähnlich zur Ausführungsform aus Fig. 2 ist die Ausführungsform von Fig.
3 nicht darauf beschränkt, dass die Seitenflächenteilabschnitte 308 nur eine Länge
entsprechend einem einzelnen Modul 10 aufweisen. Die Seitenflächenabschnitte 308 können
zudem in zusammengesetzter Weise (unter Vorsehen von Sollbruchstellen) hergestellt
werden, um dann ggf. im Benutzungsfall voneinander getrennt oder auch wieder zusammengesetzt
zu werden.
[0068] In der illustrierten Ausgestaltung weisen die Seitenflächenteilabschnitte 308 (und
entsprechend auch die Stirnflächen 301, 302, hier allerdings nicht gezeigt) allerdings
Elemente vergleichbar zu Nuten und Zapfen auf, so dass bei einer gegebenen Biegsamkeit
der Vorsprünge die Seitenflächenabschnitte 308 durch Ineinanderfügen der Nute und
Zapfen in Längsrichtung zusammengebracht werden können, so dass eine Querverschiebung
ausgeschlossen ist.
[0069] Wie auch schon bei den Ausführungsformen, mit Bezug auf Fig.1 und Fig. 2 erläutert
wurden, weisen auch die Stirnflächen 301, 302 Befestigungsmittel für die Montage des
Halterahmens auf.
[0070] Fig. 4 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Bestückungsverfahrens 50 für eine Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder einschließlich
des entsprechenden Konfektionierverfahrens 51.
[0071] In dem illustrierten Ausführungsbeispiel umfasst das Konfektionierverfahren 51 ein
Bereitstellen 52 einer erfindungsgemäßen Halterahmenanordnung für einen Steckverbinder
zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module, nämlich mit zwei Stirnflächen,
die über einen Formschluss miteinander verbindbar sind.
[0072] In wenigstens einer der Seitenflächen der Halterahmenanordnung, die sich im Montage
zustand zwischen den Stirnflächen erstrecken, ist eine jeweilige Aufnahme für Vorsprünge
von Modulen für den Steckverbinder vorgesehen.
[0073] Die Seitenflächen weisen jeweils Sollbruchstellen zur Verkürzung um ganzzahlige Vielfache
einer Modulbreite auf.
[0074] Das Konfektionierverfahren umfasst ein Verkürzen 53 der Seitenflächen durch Brechen
an zwei Sollbruchstellen.
[0075] An das Konfektionieren 51 schließt sich ein Anordnen 54 der Module für den Steckverbinder
nebeneinander in einer Längsrichtung an
[0076] In Schritt 55 werden die Stirnflächen der Halterahmenanordnung über einen Formschluss
miteinander verbunden, derart, dass die Module in der Längsrichtung nebeneinander
zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung angeordnet
sind, und derart, dass jeweils wenigstens ein sich in Querrichtung erstreckender Vorsprung
jedes Moduls in einer Aufnahme in wenigstens einer der Seitenflächen der Halterahmenanordnung,
die sich zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche erstrecken, aufgenommen ist.
[0077] Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils
in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben
- ersichtlich, dass die dargestellten und diskutieren Kombinationen nicht die einzig
möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe
aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.
[0078] Es ist beispielsweise möglich, dass die Ansätze zur Verbindung der Seitenflächen
mit den Stirnflächen auch im Zusammenhang mit der Ausgestaltung umgesetzt werden,
bei der die Halterahmenanordnung zwei Rahmenabschnitte aufweist, die in Längsrichtung
der Halterahmenanordnung ineinander steckbar sind, wobei der zweite Rahmenabschnitt
wenigstens eine Führung für den ersten und/oder zweiten Seitenflächenabschnitt aufweist.
Hierbei können insbesondere die Seitenflächenabschnitte untereinander und/oder mit
den jeweiligen Stirnflächen formschlüssig verbunden bzw. verbindbar sein, so dass
auch diese Ausgestaltung nicht auf einstückige Rahmenabschnitte beschränkt ist.
[0079] Es ist zudem möglich, die vorliegende Erfindung auch mit den Lehren von beispielsweise
EP 0 860 906 B1 (mit einer gelenkigen Verbindung innerhalb der Stirnflächen, die ein Aufspreizen
des Halterahmens erlaubt),
EP 2 581 991 A1 (Ermöglichen einer Linearverschiebung in den Stirnflächen),
EP 1 801 927 B1 (Ausgestaltung als Kunststoffspritzteile mit elastischen Eigenschaften) und/oder
DE 10 2013 113 976 A1 (Nutzung verschiedener Werkstoffe, Steifheit des Halterahmens als Ganzem mit einer
vorzugsweise elastischen Biegbarkeit an gewünschten Stellen zu kombinieren) zu kombinieren
bzw. einzusetzen.
Es folgt eine Liste weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
[0080]
Ausführungsform 1 Halterahmenanordnung (100, 200, 300) für einen Steckverbinder zur
Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module (10), wobei die Module (10)
in einer mit Modulen (10) bestückenden Halterahmenanordnung (100, 200, 300) in deren
Längsrichtung nebeneinander zwischen einer ersten und einer zweiten Stirnfläche (101,102,
201, 202, 301, 302) der Halterahmenanordnung (100, 200, 300) angeordnet sind, wobei
die erste und die zweite Stirnfläche (101, 102, 201, 202, 301, 302) über eine Formschlussverbindung
miteinander verbindbar sind, derart, dass im Bestückungszustand wenigstens ein sich
in Querrichtung erstreckender Vorsprung (15) eines Moduls (10) in einer Aufnahme (103,
203, 303) in wenigstens einer der Seitenflächen (204, 205, 304) der Halterahmenanordnung
(100, 200, 300), die sich zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche (101, 102,
201, 202, 301, 302) erstrecken, aufgenommen ist.
Ausführungsform 2 Halterahmenanordnung (100) nach Ausführungsform 1, mit einem ersten
und einem zweiten Rahmenabschnitt (110, 120),
wobei der erste Rahmenabschnitt (110) die erste Stirnfläche (101) und einen ersten
und einen zweiten Seitenflächenabschnitt (111, 112) umfasst,
wobei der zweite Rahmenabschnitt (120) die zweite Stirnfläche (102) und einen dritten
und einen vierten Seitenflächenabschnitt (121, 122) umfasst,
wobei der erste und der zweite Rahmenabschnitt (110, 120) in Längsrichtung der Halterahmenanordnung
(100) ineinander steckbar sind, wobei der zweite Rahmenabschnitt (120) wenigstens
eine Führung (125) für den ersten und/oder zweiten Seitenflächenabschnitt (111, 112)
aufweist.
Ausführungsform 3 Halterahmenanordnung (100) nach Ausführungsform 2, wobei wenigstens
einer der Seitenflächenabschnitte (111, 112, 121, 122) einen in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz (113, 123) aufweist, der für den Vorsprung (15) eines Moduls (10) durchgängig
ist, wobei der Schlitz (113, 123) bei ineinander gesteckten Seitenflächenabschnitten
zumindest teilweise durch einen anderen Seitenflächenabschnitt (111, 112, 121, 122)
blockiert wird.
Ausführungsform 4 Halterahmenanordnung (100) nach Ausführungsform 3, wobei der Schlitz
(113) Ausnehmungen (103) aufweist, die bei ineinander gesteckten Seitenflächenabschnitten
(111, 112, 121, 122) zusammen mit dem anderen Seitenflächenabschnitt (121, 122) jeweils
eine Aufnahme (103) für den Vorsprung (15) eines Moduls (10) bilden.
Ausführungsform 5 Halterahmenanordnung (200, 300) nach einem der vorstehenden Ausführungsformen,
wobei die erste Stirnfläche (201, 301) über jeweils einen Formschluss mit wenigstens
einer der Seitenflächen (204, 205, 304) der Halterahmenanordnung (200, 300) verbindbar
ist.
Ausführungsform 6 Halterahmenanordnung (200) nach Ausführungsform 5, wobei die wenigstens
eine Seitenfläche (204, 205) jeweils zusammen mit der ersten Stirnfläche (201) eine
lineare Führung (206, 207) bildet, die ein Ineinanderstecken in einer Richtung parallel
zu der Seitenfläche (204, 205) und zur Stirnfläche (201) erlaubt, wobei die Seitenfläche
(204, 205) und die erste Stirnfläche (201) insbesondere für eine Schwalbenschwanz-Verbindung
und/oder eine Pilzkopfverbindung miteinander ausgestaltet sind.
Ausführungsform 7 Halterahmenanordnung (300) nach Ausführungsform 5, wobei der Formschluss
für ein Verbinden und Lösen in Querrichtung ausgestaltet ist, wobei die Stirnfläche
(301, 302) und wenigstens eine Seitenfläche (304) jeweils in der Art von Puzzle-Stücken
miteinander verbindbar sind.
Ausführungsform 8 Halterahmenanordnung (100, 200, 300) nach einem der vorstehenden
Ausführungsformen, wobei die Seitenflächen (204, 205, 304) bzw. Seitenflächenabschnitte
(111, 112, 121, 122) jeweils Sollbruchstellen (130, 230, 330) zur Verkürzung um ganzzahlige
Vielfache einer Modulbreite aufweisen.
Ausführungsform 9 Halterahmenanordnung (200) nach der Kombination der Ausführungsformen
6 und 8, wobei die wenigstens eine Seitenfläche (204, 205) in Längsrichtung benachbart
zu jeder Sollbruchstelle (230) ein Führungselement (207) passend zur ersten Stirnfläche
(201) aufweist.
Ausführungsform 10 Konfektionierverfahren (51) für eine Halterahmenanordnung für einen
Steckverbinder zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module, wobei
die Module in einer mit Modulen bestückenden Halterahmenanordnung in deren Längsrichtung
nebeneinander zwischen einer ersten und einer zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung
angeordnet sind, wobei die erste und die zweite Stirnfläche über eine Formschlussverbindung
miteinander verbindbar sind, derart, dass im Bestückungszustand wenigstens ein sich
in Querrichtung erstreckender Vorsprung eines Moduls in einer Aufnahme in wenigstens
einer der Seitenflächen der Halterahmenanordnung, die sich zwischen der ersten und
der zweiten Stirnfläche erstrecken, aufgenommen ist, wobei die Seitenflächen jeweils
Sollbruchstellen zur Verkürzung um ganzzahlige Vielfache einer Modulbreite aufweisen
und das Verfahren ein Verkürzen (53) der Seitenflächen durch Brechen an zwei Sollbruchstellen
umfasst.
Ausführungsform 11 Bestückungsverfahren (50) für eine Halterahmenanordnung für einen
Steckverbinder zur Aufnahme gleichartiger und/oder unterschiedlicher Module mit Modulen,
mit den Schritten:
Anordnen (54) der Module nebeneinander in einer Längsrichtung,
Verbinden (55) einer ersten und zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung über
einen Formschluss miteinander, derart, dass die Module in der Längsrichtung nebeneinander
zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche der Halterahmenanordnung angeordnet
sind, und derart, dass jeweils wenigstens ein sich in Querrichtung erstreckender Vorsprung
jedes Moduls in einer Aufnahme in wenigstens einer der Seitenflächen der Halterahmenanordnung,
die sich zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche erstrecken, aufgenommen ist.
Ausführungsform 12 Bestückungsverfahren (50) nach Ausführungsform 11, wobei das Verfahren
vor der Verbindung (55) der ersten und zweiten Stirnfläche die Schritte des Konfektionierverfahrens
(51) nach Ausführungsform 10 aufweist.
Bezuqszeichenliste
[0081]
- 10
- Modul
- 15
- Vorsprung am Modul
- 50
- Bestückungsverfahren
- 51
- Konfektionierverfahren
- 52
- Bereitstellen einer Halterahmenanordnung
- 53
- Kürzen der Seitenflächen
- 54
- Anordnen der Module
- 55
- Verbinden der Stirnflächen
- 100
- Halterahmenanordnung
- 101,102
- Stirnfläche
- 103
- Ausnehmung / Aufnahme
- 110
- Rahmenabschnitt
- 111, 112
- Seitenflächenabschnitt
- 113,114
- Schlitz
- 120
- Rahmenabschnitt
- 121, 122
- Seitenflächenabschnitt
- 123, 124
- Schlitz
- 125
- Führung
- 130
- Sollbruchstelle
- 200
- Halterahmenanordnung
- 201, 202
- Stirnfläche
- 203
- Aufnahme
- 204,205
- Seitenfläche
- 206
- Linearführung
- 207
- halber Schwalbenschwanz
- 300
- Halterahmenanordnung
- 301, 302
- Stirnfläche
- 303
- Aufnahme
- 304
- Seitenfläche
- 308
- Seitenflächenteilabschnitt