[0001] Die Erfindung betrifft Dosierhilfen für vorbestimmte pharmazeutische und homöopathische
Wirkstoffträger mit einem runden Querschnitt.
[0002] Dosierhilfen für flüssige Medikamente oder, mit anderen Worten, pharmazeutische und
homöopathische Wirkstoff enthaltende Flüssigkeiten, sind aus dem Stand der Technik
bekannt.
[0003] So werden neben den bekannten Spritzen mit entsprechenden Einheitsangaben für Flüssigkeiten
auch Dosiereinsätze angeboten, die in Flaschen eingesetzt werden und die das Abzählen
von Tropfen ermöglichen. Derartige Dosiereinsätze werden teils auch für Feststoffe,
beispielsweise für Globuli, verwendet. Unter einem Globulus wird ein kleines, meist
aus Saccharose beschaffenes Kügelchen mit einem Durchmesser von ca. 2 mm verstanden,
das zu einem Arzneimittel weiter verarbeitet wird, indem ein homöopathisch potenzierter
Wirkstoff oder Wirkstoffkomplex das Streukügelchen benetzt.
[0004] Vorliegend kommt es nicht darauf an, ob die Streukügelchen aus Zucker beschaffen
und womit sie benetzt sind, sondern es kommt darauf an, dass derartige Globuli hierin
als pharmazeutische oder homöopathische Wirkstoffträger mit einem runden Querschnitt
zu verstehen sind. Derartige Globuli haben übliche Abmessungen für beispielsweise
sogenannte D- und C-Potenzen von ca. 2 mm Durchmessern bei ca. 8 mg. Abweichungen
sind fertigungsbedingt. Mit nur 2 mm Durchmesser hat ein derartiger Globulus eine
Größe, die für viele Menschen schwer handhabbar ist. Globuli werden üblicherweise
in dunkel eingefärbten Glasfläschchen oder ähnlich chemisch inerten Gefäßen verkauft
oder transportiert. Derartige Gefäße können auch mit Steckeinsätzen versehen sein,
aus denen die Globuli bei der Benutzung üblicherweise herausgeschüttet werden, beispielsweise
auf eine Hand.
[0005] Erfahrungsgemäß schüttet der Verbraucher aber nicht die gewünschte Anzahl der Globuli
auf die Hand, sondern meist zu wenig oder zu viel - das Dosieren gestaltet sich sehr
schwierig. Nachteilig ist darüber hinaus beim Herausschütten auf Hand, Löffel oder
beispielsweise eine Tischfläche, dass der Globulus damit an Wirkung oder durch das
unhygienische Handhaben Qualität verlieren kann. Die zu viel herausgeschütteten Globuli
werden zumeist rücküberführt in das Gefäß, was sich als eine weitere schwierige Aufgabe
herausstellt, da die Gefäße meist einen sehr kleinen Öffnungsquerschnitt haben.
[0006] Das Problem des richtigen Dosierens von Globuli liegt in ähnlicher Weise auch bei
Dragees, kleinen Tabletten oder Kapseln vor: Häufig haben Dragees auch nur eine Abmessung
von wenigen Millimetern Dicke und einem größten Querschnitt von 6 - 8 mm, was für
Menschen mit unruhiger Hand bereits ein Handhabungsproblem darstellt. Dasselbe lässt
sich auf Tabletten oder Kapseln mit kleinen Abmessungen (wie den vorgenannten) übertragen.
[0007] Aus
JP H10-24 091 A ist ein rechteckig geformter Hygiene- oder Dosierlöffel bekannt, der an einem freien
Ende einen Aufnahmeabschnitt für Pillen oder Tabletten hat. Dieser Aufnahmeabschnitt
weist zylindrische Bohrungen auf, die an einer Unterseite des Löffels mit einem Boden
verschlossen sind. Solche Dosierlöffel sind ferner aus
DE 299 07 996 U1,
DE 102010 007 587 A1 und DE
CH 242 049 A bekannt. Die Entnahme der Pillen aus den Dosierlöffeln ist aber oft mühsam, da je
nach Form der Pillen diese sich in den Bohrungen verkanten können.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
verbesserte Dosierhilfen für vorbestimmte pharmazeutische oder homöopathische Wirkstoffträger
mit einem runden Querschnitt bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Dosierhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Dosierhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Weiterbildungen beziehungsweise
bevorzugte Ausführungsformen der Dosierhilfen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
[0010] Die Aufgabe, verbesserte Dosierhilfen für verschiedene Anzahlen an vorbestimmten
pharmazeutischen oder homöopathischen Wirkstoffträgern mit rundem Querschnitt bereit
zu stellen, wird durch die Dosierhilfensets mit dem Merkmalen der Ansprüche 6 und
11 bereitgestellt.
[0011] Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer ersten erfindungsgemäßen Dosierhilfe,
die für die Dosierung vorbestimmter pharmazeutischer oder homöopathischer Wirkstoffträger
mit einem runden Querschnitt ausgebildet ist, ist diese ein flächiges Element, das
entsprechend eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und das eine längliche Ausdehnung
hat. Die Form ist also mundspatelähnlich. Die Dosierhilfe hat einen Aufnahmeabschnitt,
in dem eine vorbestimmte Anzahl von Ausnehmungen mit einem runden Öffnungsquerschnitt
an der Oberseite des Aufnahmeabschnitts vorgesehen ist. Die Ausnehmungen haben eine
Tiefe, die kleiner ist als der gesamte Durchmesser und die größer ist als ein Drittel
des Durchmessers der vorbestimmten pharmazeutischen und homöopathischen Wirkstoffträger;
mit anderen Worten nehmen die Ausnehmungen mindestens ein Drittel eines Wirkstoffträgers
auf, aber nicht den ganzen. Damit können Wirkstoffträger wie Globuli sicher gehalten
werden, sie kugeln nicht in der Ausnehmung herum, und die Dosierhilfe wird gehoben
und getragen, so bleiben die Globuli auch bei geneigter Dosierhilfe sicher positioniert.
[0012] Erfindungsgemäß halten die Ausnehmungen bevorzugt Globuli. Ihre Ausgestaltungen können
aus der folgenden Gruppe ausgewählt werden:
- Die Durchtrittsöffnungen können einen Öffnungsquerschnitt an der Oberseite des Aufnahmeabschnitts
haben, der kleiner oder gleich dem Querschnitt der vorbestimmten pharmazeutischen
und homöopathischen Wirkstoffträger ist,
- die Durchtrittsöffnungen können einen Öffnungsquerschnitt an der Unterseite des Aufnahmeabschnitts
haben, der kleiner oder gleich dem Querschnitt der vorbestimmten pharmazeutischen
und homöopathischen Wirkstoffträger ist, und die
- Durchtrittsöffnungen können eine Engstelle haben, die kleiner als der Querschnitt
der vorbestimmten pharmazeutischen und homöopathischen Wirkstoffträger ist; es können
auch an der Unterseite geschlossene Ausnehmungen vorliegen.
[0013] Vorteilhaft geht der Aufnahmeabschnitt in einen Stielabschnitt über, so dass bequemes
Halten der Dosierhilfe gegeben ist.
[0014] Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Aufnahmeabschnitts ist es also möglich,
anders als im Stand der Technik, der üblicher Weise vorsieht, dass einfach kleine
Pillen in ein zu großes Loch gefüllt werden, dass die Dosierhilfe mit dem Aufnahmeabschnitt
voraus in ein Gefäß mit Wirkstoffträgern eingeführt werden kann und sich Wirkstoffträger
in den Aufnahmeabschnitten passend und ohne zu verkanten absetzen. Durch die Engstellen
werden die Wirkstoffträger immer durch den "Eingang" oder "Ausgang" der Ausnehmung
gehalten, und zwar auch dann, wenn die Dosierhilfe schräg gehalten wird. Die Wirkstoffträger
können nicht in der Ausnehmung herumkullern und sitzen damit stabil.
[0015] Sie sitzen sicher und dennoch lösbar in den Ausnehmungen, sie können sich nicht in
den Ausnehmungen verkanten und können dennoch leicht aus der Dosierhilfe entnommen
werden. Insgesamt wird eine verbesserte Handhabung erreicht.
[0016] Grundsätzlich werden beliebige Anzahlen von Ausnehmungen möglich sein, allerdings
liegt eine Dosis häufig bei 1 bis 10 oder 20 Globuli. Für die Dosierung größerer Globulimengen
können auch Dosierhilfen mit bis zu 100 Ausnehmungen denkbar sein.
[0017] Unter "pharmazeutische oder homöopathische Wirkstoffträger" sind hierin beispielsweise
Globuli, Kapseln, Dragees oder Tabletten zu verstehen, die Arzneimittel sind und pharmazeutische
oder homöopathische Wirkstoffe in irgendeiner Weise enthalten.
[0018] Unter "vorbestimmt" in Bezug auf die pharmazeutischen oder homöopathischen Wirkstoffträger
mit einem runden Querschnitt ist hierin zu verstehen, dass die Dosierhilfe in Bezug
auf derartige Wirkstoffträger mit bekannten Dimensionen ausgerichtet ist: So kann
(und dies ist lediglich ein klärendes Beispiel für das Verständnis der Definition)
eine Dosierhilfe für Globuli beispielsweise runde Öffnungsquerschnitte mit 2 mm für
die Aufnahme von Globuli haben, wenn diese einen Durchmesser von 2 mm haben.
[0019] Ist die Dosierhilfe für Dragees mit 8 mm Durchmesser vorgesehen, so würde der Öffnungsquerschnitt
an der Oberseite der flächigen Dosierhilfe 8 mm betragen.
[0020] Anzumerken ist hier, dass die Millimeterangabe sich selbstverständlich im Rahmen
der Fertigungsabweichungen versteht, da solche Globuli in Fertigungsverfahren hergestellt
werden, die dem Fachmann bekannte Abweichungen von der Normgröße zulassen, bezieht
sich auch die Angabe des Öffnungsquerschnitts auf solche Größen mit entsprechender
Abweichung.
[0021] "Runder Querschnitt" dieser Wirkstoffträger meint dabei bei Globuli einen fertigungsbedingt
näherungsweise kreisrunden Querschnitt, wohingegen Dragees beispielsweise einen ovalen
Längsquerschnitt haben können. Dann sind die Ausnehmungen in ihren Dimensionen entsprechend
auf den ovalen Querschnitt abgestimmt. Somit umfasst der Begriff "runder Querschnitt"
sowohl kreisrunde als auch ovale Geometrien, sei es von Wirkstoffträgern oder den
Ausnehmungen.
[0022] Vorteilhaft ermöglicht die erfindungsgemäße Dosierhilfe, dass das flächige Element
mit seinem Aufnahmeabschnitt voraus in ein Gefäß mit dem Wirkstoffträger eingeführt
werden kann; bei Kippen des Gefäßes in Richtung der Horizontalen (gerade so, dass
natürlich keine Wirkstoffträger herauskullern) setzen sich in den Aufnahmeabschnitten
Wirkstoffträger ab - es sind, sofern eine hinreichende Zahl von Wirkstoffträgern noch
in dem Entnahmegefäß enthalten ist, stets gerade so viele Wirkstoffträger wie Ausnehmungen,
so dass die Dosierhilfe an ihrem Stielabschnitt wieder auf dem Entnahmegefäß herausgenommen
werden kann und die gewünschte Anzahl an Wirkstoffträgern dem Verwender zur unmittelbaren
Verfügung steht. Es ergibt sich vorteilhaft, dass keine zu viel herausgeförderten
Wirkstoffträger in das Gefäß rücküberführt werden müssen. Erfindungsgemäß ist daher
unter "einer vorbestimmten Anzahl" von Ausnehmungen auch zu verstehen, dass die Dosierhilfe
exakt abgestimmt ist auf die Anzahl der wunschgemäß zu entnehmenden Wirkstoffträger.
[0023] Im nachfolgenden wird statt Wirkstoffträger stets der Begriff "Globulus" oder "Globuli"
verwendet, es wird an dieser Stelle aber verdeutlicht, dass alles, was für Globuli
gesagt wird, auch für Kapseln, Dragees oder Tabletten, wie oben ausgeführt, gilt.
[0024] Das flächige Element hat nach der weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dosierhilfe eine Dicke, die in einem Bereich von 0,5 bis 3 mm liegt. Die Dicke kann
aus Stabilitätsgründen bevorzugt in einem Bereich von 0,7 bis 2 mm oder in einem Bereich
von 0,8 bis 1,5 mm liegen.
[0025] Damit ist das flächige Element entsprechend der Globuli, für die es vorbestimmt ist,
gerade so dick, dass es einerseits stabil ist und andererseits Ausnehmungen einer
hinreichenden Tiefe aufweisen kann.
[0026] Wie dargelegt, können die Ausnehmungen Durchtrittöffnungen sein, die sich von der
Oberseite des flächigen Elements bis zur Unterseite hindurch erstrecken. Einer der
Querschnitte der Durchtrittsöffnungen an der Unterseite oder an der Oberseite ist
dabei höchstens gleich oder kleiner als der Durchmesser der Globuli, so werden diese
immer durch den "Eingang" oder Ausgang" der Ausnehmung gehalten. Wie dem Fachmann
ohne weiteres klar ist, kann die Durchtrittsöffnung bezüglich ihres Umfangs durchgängig
gleichbleibend sein, sie kann aber auch durch eine Ansenkung von der Oberseite nach
unten einen verjüngten Umfang aufweisen, alternativ kann auch eine Fase vorgesehen
sein, die durchgängig oder nur bis zu einer Stufe eingebracht wird. Dann hat die Durchtrittsöffnung
in entsprechender Tiefe eine Schulter. Entsprechend kann mit den vorgesehenen Materialien
oder Fertigungsverfahren auch eine sphäroidische Ausnehmung vorgesehen sein.
[0027] Man könnte auch im Durchgang der Durchtrittsöffnung eine Einschnürung vorsehen, die
den Globulus hält. Wenn keine Durchtrittsöffnung, sondern nur eine Ausnehmung vorliegt,
sollte diese ebenso tief sein, dass der Globulus mehr als zur Hälfte oder mindestens
bis zu Hälfte darin aufgenommen wird, die Tiefe der Ausnehmung also kleiner ist als
der Durchmesser des Globulus - erfindungsgemäß sind also alle Ausnehmungen so beschaffen,
dass sie den kugelförmigen Globulus, das ellipsoide oder kreisförmige Dragee mit entsprechend
ellipsoidem Querschnitt oder etwa eine Kapsel oder Tablette sicher halten. Ist die
Dosierhilfe für eine Kapsel oder Tablette vorgesehen, so ist zu beachten, dass eine
Tablette im Längsquerschnitt rechteckig ist, eine Kapsel aber beispielsweise elliptisch:
Man wird für diese Fälle vorsehen, dass Ausnehmungen beispielsweise keine Durchtrittsöffnung,
sondern lediglich einen Öffnungsquerschnitt haben, der Zugang in eine haltende Mulde
eröffnet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass an der Unterseite der Öffnungsquerschnitt
so viel kleiner ist als der Durchmesser des Längsquerschnitts der Kapsel, des Dragees,
oder der Tablette, dass diese nicht durch die Dosierhilfe hindurch fällt.
[0028] Im Weiteren kann vorgesehen sein, dass zur besseren Handhabung nach einer noch weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsform der Stielabschnitt der Dosierhilfe in einen Griffabschnitt
mündet, der breiter ist als der Stielabschnitt und entsprechend geschickt zu handhaben
ist, gerade auch für unruhige Hände.
[0029] Nach noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosierhilfe kann in
den Griffabschnitt eine Kennzeichnung ein- bzw. daran angebracht sein, die die Anzahl
der Ausnehmungen angibt. Der Griffabschnitt kann beispielsweise verbreitert sein,
wie es häufig die Griffabschnitte bei Löffeln sind, so dass bequem das Halten zwischen
Daumen und Zeigefinger oder Daumen und Mittelfinger möglich ist. Die Anzahl der Ausnehmungen,
beispielsweise fünf, kann mit Hilfe einer Vertiefung oder Ausstanzung oder auch durch
Aufdruck oder einen Aufkleber am Griffabschnitt vorgesehen sein.
[0030] Entsprechend der gewählten Materialien bietet es sich an, derartige Kennzeichnungen
zu lasern oder zu stanzen: Das Material für derartige pharmazeutische oder homöopathische
Wirkstoffträger sollte vorteilhaft ein biochemisch inertes Material sein wie beispielsweise
Polypropylen. Metalle grundsätzlich sind umso inerter, je edler sie sind: Gold wird
auch bei homöopathischen Wirkstoffträgern akzeptiert. Denkbar ist grundsätzlich auch
die Verwendung von Holz oder von anderen entsprechend biochemisch inerten Materialien.
Der Fachmann wird daher abhängig von der Materialwahl entscheiden, ob er die Ausnehmungen
oder die Kennzeichnungen bereits in einem Werkzeug vorsieht oder ob diese im Nachgang
durch Stanzen, Laserschneiden oder auf andere Weise vorgesehen werden.
[0031] Das flächige Element kann insgesamt flach, also stäbchenartig sein; dann würde zwischen
Stielabschnitt und Aufnahmeabschnitt ein (gestreckter) Winkel von 180° aufgespannt
- natürlich können auch der Stielabschnitt und der Aufnahmeabschnitt einen Winkel
im Bereich von weniger als 180° bis 120°, bevorzugt von 180° bis 140° aufspannen (in
jedem Fall, abgesehen von der 180°-Ausnahme, ein stumpfer Winkel). Ein sehr günstiger
Winkel beträgt ca. 160°: Damit gelingt es, die Dosierhilfe auch in Gefäße mit kleiner
Öffnung einzuführen und dennoch den Aufnahmeabschnitt geschickt unter die Globuli
zu führen, ohne das Gefäß beim Befüllen der Dosierhilfe zu stark kippen zu müssen.
[0032] Entsprechend können die Ausnehmungen nach gewählter Gestalt der Dosierhilfe entlang
der Länge der Dosierhilfe in dem Aufnahmeabschnitt, quasi in einer oder mehreren Reihen,
angeordnet sein, oder der Aufnahmeabschnitt bildet einen Aufnahmeteller, auf dem die
Ausnehmungen unter Beanspruchung des kleinsten Raumes umeinander angeordnet sind.
Ob der Aufnahmeteller dabei vom Stielabschnitt ausgehend eine runde oder eine flächige
Ecke beschreibt, ist unerheblich. Je weniger Globuli aufgenommen werden sollen, desto
kleiner kann der Aufnahmeteller sein und desto geschickter kann die Aufnahmehilfe
in das Gefäß, in dem sich die Globuli befinden, eingeführt werden.
[0033] Eine weitere Erfindung besteht darin, die Dosierhilfen in einem Dosierhilfeset vorzusehen:
Ein erfindungsgemäßes Dosierhilfeset zur Dosierung vorbestimmter pharmazeutischer
und homöopathischer Wirkstoffträger mit rundem Querschnitt sieht vor, dass zumindest
zwei solcher Dosierhilfen, wie sie vorstehend erfindungsgemäß offenbart sind, mit
unterschiedlichen Anzahlen an Ausnehmungen vorgesehen sind. So könnte beispielsweise
mit einem Set von zwei Dosierhilfen, von denen eine zwei und die andere fünf Ausnehmungen
hat, die Dosieung von zwei, fünf oder sieben mit dem jeweils Vielfachen hiervon zielgerichtet
dosiert werden.
[0034] Eine weitere erfindungsgemäße Dosierhilfe ausgebildet zur Dosierung für vorbestimmte
pharmazeutische und homöopathische Wirkstoffträger mit einem runden Querschnitt bezieht
sich auf eine Gestalt mit einem zylindrischen Korpus, der eine Oberseite und eine
Unterseite aufweist. Dabei erstreckt sich an der Oberseite eine trichterartige Ausnehmung
in Richtung der Unterseite. Die trichterartige Ausnehmung weist einen Trichtergrund
auf und die trichterartige Ausnehmung hat an der Oberseite des zylindrischen Korpus
einen Berandungssteg. Auf dem Trichtergrund ist erfindungsgemäß eine vorbestimmte
Anzahl von Ausnehmungen, bspw. ein bis zehn oder zwanzig, oder im Bedarfsfall auch
noch mehr, mit rundem Öffnungsquerschnitt an dessen Oberseite vorgesehen. Vom Trichtergrund
erstreckt sich entlang dessen Wandung bis hin zur Oberseite des zylindrischen Korpus
eine Rinne, die sich durch den Berandungssteg, der an dieser Stelle entsprechend durchbrochen
ist, nach außen öffnet.
[0035] Vorteilhaft kann mit dieser Dosierhilfe dosiert werden, indem aus dem beispielsweise
Globuli enthaltenden Gefäß diese in die Dosierhilfe geschüttet werden, die vorbestimmte
Anzahl der Globuli setzt sich dann in der entsprechend vorgesehenen Anzahl von Ausnehmungen
ab, sodann kann die Dosierhilfe eingesetzt werden, um über die Rinne die überschüssigen
Globuli zurückzukippen in das Globuligefäß. Vorteilhaft müssen so die Globuli nicht
für das Zurückschütten in die Hand genommen werden. Außerdem verbleibt die gewünschte
Anzahl der Globuli in der Dosierhilfe und kann von dort direkt dem Verbrauch zugeführt
werden.
[0036] Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform dieser Dosierhilfe mündet die
Rinne, die sich durch den Berandungssteg nach außen öffnet, in einen Ausgießer - dieser
Ausgießer erleichtert vorteilhaft das Rücküberführen überschüssiger Globuli in deren
Gefäß.
[0037] Damit diese Dosierhilfe leichter gehandhabt werden kann, weist nach einer noch weiteren
Ausführungsform der zylindrische Korpus ganz oder teilumfänglich eine Griffeinbuchtung
auf. Diese ist entsprechend ergonomisch gestaltet und kann so zwei Finger einer Hand
sicher aufnehmen. Alternativ oder zusätzlich kann gemäß einer noch weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dosierhilfe diese einen Griffabschnitt aufweisen, der sich radial
von dem zylindrischen Korpus wegerstreckt und an diesen quasi, je nach Fertigungsverfahren
für die Dosierhilfe, angeschnitten ist. Der Griffabschnitt kann vorteilhaft eine Kennzeichnung
aufweisen, die die Anzahl der vorgesehenen Ausnehmungen im Trichtergrund angibt. Auch
hier ist es möglich, die Kennzeichnung durch Einstanzen, Lasern oder auch durch Aufdrucken
vorzusehen.
[0038] Eine noch weitere Erfindung bezieht sich auf ein entsprechendes Dosierhilfeset zur
Dosierung vorbestimmter pharmazeutischer und homöopathischer Wirkstoffträger mit einem
runden Querschnitt, wobei dieses Dosierhilfeset zumindest zwei Dosierhilfen wie vorstehend
mit zylindrischem Korpus offenbart, aufweist, wobei die zumindest zwei Dosierhilfen
ebenfalls unterschiedliche Anzahlen an Ausnehmungen aufweisen.
[0039] Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren
Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände
oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben
Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen
von Ausführungsformen der Erfindung.
[0040] Dabei zeigen:
- Fig. 1a
- eine perspektivische Ansicht einer als flächiges Element ausgebildeten Dosierhilfe,
- Fig. 1b
- die Draufsicht auf die Dosierhilfe aus Fig. 1a,
- Fig. 1c
- die Seitenansicht der Dosierhilfe aus Figuren 1a, 1b,
- Fig. 1d
- das Detail B aus Fig. 1c im Seitenschnitt,
- Fig. 2a
- eine perspektivische Draufsicht auf eine Dosierhilfe als flächiges Element mit gewinkelt
angeordnetem Aufnahmeteller,
- Fig. 2b
- eine Draufsicht des Gegenstands aus Fig. 2a,
- Fig. 2c
- eine Seitenansicht des Gegenstands aus Fig. 2a,
- Fig. 2d
- das Detail B (Seitenschnittansicht) aus Fig. 2c,
- Fig. 3
- eine perspektivische Draufsicht auf eine Dosierhilfe als flächiges Element mit alternativer
Aufnahmetellerform,
- Fig. 4a
- eine Seitenschnittansicht mit einem in einer Ausnehmung aufgenommenen Globulus,
- Fig. 4b
- eine Ausnehmung im Querschnitt in alternativer Ausführungsform,
- Fig. 4c
- eine Ausnehmung im Querschnitt in alternativer Ausnehmungsform,
- Fig. 4d
- eine Ausnehmung im Querschnitt in alternativer Ausnehmungsform,
- Fig. 4e
- eine Ausnehmung im Querschnitt in alternativer Ausnehmungsform,
- Fig. 5a
- eine Draufsicht auf eine Dosierhilfe mit zylindrischem Korpus,
- Fig. 5b
- eine Seitenschnittansicht der Dosierhilfe aus Fig. 5a,
- Fig. 6a
- eine perspektivische Draufsicht auf eine Dosierhilfe mit zylindrischem Korpus ohne
Griffabschnitt,
- Fig. 6b
- die Dosierhilfe aus Fig. 6a in einer Seitenschnittansicht,
- Fig. 6c
- das Detail aus Fig. 6b als Seitenschnittansicht.
[0041] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dosierhilfen für vorbestimmte pharmazeutische
und homöopathische Wirkstoffträger mit einem runden Querschnitt, wie beispielsweise
und insbesondere auch Globuli, aber auch auf andere Darreichungsformen wie Dragees,
Kapseln oder Tabletten.
[0042] Fig. 1a zeigt eine solche als flächiges Element ausgebildete Dosierhilfe 1. Wie zu sehen
ist, hat diese eine Oberseite und eine Unterseite und ist von länglicher Gestalt.
Fig. 1b verdeutlicht dabei, dass diese Dosierhilfe in Abschnitte aufgeteilt ist: Einen Aufnahmeabschnitt
4, in dem sich eine vorbestimmte Anzahl von Ausnehmungen 5, hier fünf Ausnehmungen
5, mit einem runden Öffnungsquerschnitt 6 (beispielhaft nur für eine Ausnehmung 5
gezeigt) befindet. Wie zu sehen ist, mündet der Aufnahmeabschnitt in einen Stilabschnitt
3.
[0043] Grundsätzlich könnte die Dosierhilfe 1 bereits am Stilabschnitt gehalten und in ein
Gefäß eingetaucht werden, in dem sich Globuli befinden (nachfolgend wird der Begriff
"Globuli" verwendet, hierbei können stets auch Tabletten, Kapseln oder Dragees gemeint
sein). Die Globuli, auf deren Größe die Öffnungsquerschnitte 6' der Ausnehmungen 5
abgestimmt und die an der Oberseite der Dosierhilfe vorliegen und kleiner oder gleich
dem entsprechenden Querschnitt der Globuli sind, fallen in die Ausnehmungen 5 und
werden darin quasi lose gehaltert, so dass die Dosierhilfe 1 aus dem Globuli enthaltenden
Gefäß herausgezogen werden kann und dabei die gewünschte Anzahl von hier fünf Globuli
mit sich führt.
[0044] Die in
Figuren 1a bis
3 gezeigte Dosierhilfe hat auch einen Halteabschnitt 2, der das erleichterte Greifen
der Dosierhilfe ermöglicht. Grundsätzlich ist es möglich, diesen Halteabschnitt 2
beliebig geeignet auszuformen, da er nicht mit in das Gefäß eintaucht. Er ist hier
etwas breiter als der Stilabschnitt 3, so dass die Dosierhilfe 1 entspannt mit zwei
Fingern oder auch dreien gehalten werden kann. Wie dort weiter zu sehen ist, verfügt
die Dosierhilfe 1 im Griffabschnitt 2 über eine Kennzeichnung 10, die die Anzahl der
Ausnehmungen 5 im Aufnahmeabschnitt 4 wiedergibt. So kann der Benutzer mühelos aus
einer Anzahl von Dosierhilfen 1, die beispielsweise 1 bis 10 Ausnehmungen aufweisen
und die entsprechend ersichtlich gekennzeichnet sind, mit etwa eingestanzten Zahlen
1 bis 10, ohne weiteres auf die entsprechende Dosierhilfe 1 zugreifen und kann damit
die gewünschte Anzahl an Globuli 50 aus dem Gefäß fördern - er muss dabei nicht mühevoll
Globuli 50 auf Tisch, Hand oder einen Löffel schütten, um sich die winzigen Teile
dann in den Mund zu zählen. Ganz grundsätzlich könnten auch mehr als 10 Ausnehmungen,
bspw. bis 20 oder bis 50 Ausnehmungen oder gar mehr vorliegen.
[0045] Globuli haben üblicherweise einen Durchmesser von 2 mm, was vielfach schwierig zu
handhaben ist. Aber auch Kapseln und Tabletten sind oft für unruhige Hände oder Menschen
mit verringerter Sehkraft schwierig zu handhaben, so dass die Dosierhilfe 1 die Dosierung
der gewünschten Anzahl von Wirkstoffträgern ermöglicht, ohne dass mühevolles Zählen
und Greifen nötig ist.
[0046] Fig. 1c zeigt, dass die als flächiges Element ausgebildete Dosierhilfe 1 sämtliche Abschnitte
Aufnahmeabschnitt 4, Stilabschnitt 3 und Halteabschnitt 2 in einer Ebene aufweisen
kann; eine derart einfache Dosierhilfe 1 ist besonders leicht und kostengünstig zu
fertigen.
[0047] In
Fig. 1c ist stricheliert das Detail B angedeutet, das in
Fig. 1b die Form einer Ausnehmung 5 verdeutlicht: Die Ausnehmung ist hier teil-sphäroidisch
und gibt dabei die Form einer Kugelkalotte wieder.
[0048] Wie
Figuren 4a bis 4e beispielhaft verdeutlichen, kann die Ausführung der Ausnehmung 5 auch anders gestaltet
werden: So zeigt beispielsweise Fig
. 4a einen Globulus 50 in einer Ausnehmung 5, deren Öffnungsquerschnitt 6 an der Oberseite
der Dosierhilfe 1 sehr viel größer ist als der Querschnitt 6' an der Unterseite der
Dosierhilfe 1. Die ausgerundete Ausnehmung 5 gibt die Form einer Kugelkalotte wieder
und hält den Globulus 50 sicher. Wie zu sehen ist, fällt der Globulus 50 derart in
die Ausnehmung 5, dass die Hälfte von ihm über die Ausnehmung 5 hinausragt und ein
Teil davon über die Unterseite der Ausnehmung hervorsteht. Die Ausnehmung ist dort
eine Durchgangsöffnung.
[0049] Selbstverständlich muss keine Durchgangsöffnung vorgesehen sein, die Ausnehmung könnte
unten auch geschlossen sein.
Fig. 4b zeigt die Ausnehmung 5 mit Fase, die sich von der Öffnung der Ausnehmung mit größtem
Querschnitt 6 nach unten zunächst verjüngt und dann in eine von unten kommende Bohrung
mit kleinerem Querschnitt 6 mündet. Ein Globulus ist in der Ausnehmung 5 aufgenommen.
Zu beachten ist, dass in dieser Ausführungsform der Öffnungsquerschnitt 6 an der Oberseite
der Ausnehmung größer ist als der Querschnitt der Globuli.
[0050] Fig. 4c zeigt eine weitere Ausgestaltung der Ausnehmung 5 in dem Aufnahmeabschnitt 4: Dort
ist ebenfalls eine Durchtrittsöffnung in den Aufnahmeabschnitt 4 eingebracht, deren
Mantelfläche über eine Stufe von dem größeren Öffnungsquerschnitt 6 zu Querschnitt
6' der Durchtrittsöffnung an der Unterseite verläuft.
[0051] Fig. 4d zeigt eine unten geschlossene Ausnehmung 5, deren Tiefe größer ist als der Radius
des Globulus 50, bzw. größer als ein Drittel des Durchmessers und aber kleiner als
dessen gesamter Durchmesser; sie ist ebenfalls halbkugelförmig, wohingegen die in
Fig. 4e gezeigte, unten geschlossene Ausnehmung 5 von der Oberseite angefast ist, also einen
Öffnungsquerschnitt hat, der viel größer ist als der Durchmesser des Globulus 50,
und dann über eine Stufe in einen kleineren Ausnehmungsquerschnitt mündet - insgesamt
liegt der Globulus 50 locker in der Ausnehmung. Weil aber auch hier die Ausnehmung
5 eine Tiefe hat, die größer ist als der Radius des Globulus 50, liegt er dennoch
sicher verwahrt in der Dosierhilfe 1.
[0052] Fig. 3 zeigt im Grunde denselben Gegenstand wie
Fig. 2a: Die Dosierhilfe als flächiges Element ausgebildet, bei der aber der Aufnahmeabschnitt
als runder Aufnahmeteller 4 ausgebildet ist - in
Fig. 2a hat der Aufnahmeteller eine von dem Stil 3 aus zu sehen näherungsweise rechteckige
Form, wohingegen in
Fig. 3 der Aufnahmeteller eine näherungsweise runde Form hat; in beiden Fällen sind beispielhaft
fünf Ausnehmungen 5 eingebracht, wie es auch die jeweilige Kennzeichnung 10 zeigt;
um den Teller möglichst klein zu halten, damit der Aufnahmeabschnitt geschickt auch
in kleinstmögliche Globuligefäße eingeführt werden kann, ist hier für die Anordnung
der Ausnehmungen 5 unter Beanspruchung des kleinsten Raums eine zentrale Anordnung
vorgesehen, die von vier weiteren Ausnehmungen 5 umgeben ist, die quasi unmittelbar
benachbart zum Rand des Aufnahmetellers vorliegen. Wie zu sehen ist, sind Aufnahmeabschnitt
und Stil in einem Winkel α von ca. 160° zueinander angeordnet - mit dieser stumpfen
Winkelung, die auch etwas kleiner oder größer sein kann und bspw. 140°, 150° oder
170° betragen kann, wird erreicht, dass die Globuli wie mit einem Löffel etwas sicherer
durch den Verbraucher aus dem Gefäß herausgehoben werden kann, als bei einem gestreckten
180° Winkel. Sämtliche Ausführungsformen der Dosierhilfe können so gewinkelt oder
aber auch gestreckt vorliegen. Auch
Fig. 2c gibt den Winkel α bespielhaft an.
[0053] In
Fig. 5a wird ebenfalls eine erfindungsgemäße Dosierhilfe 100 für vorbestimmte pharmazeutische
und homöopathische Wirkstoffträger mit einem runden Querschnitt 50 gezeigt, bspw.
einem Globulus 50, wie in
Fig. 6c gezeigt. Die in
Fig. 5a bis 6c gezeigte Dosierhilfe 100 weist einen zylindrischen Korpus mit einer Oberseite 101
auf, auf die der Betrachter in
Fig. 5a blickt. Er blickt weiter auf die Oberseite einer trichterartigen Ausnehmung, die
sich in Richtung der Unterseite 102, siehe
Fig. 5b erstreckt. Diese trichterartige Ausnehmung hat einen Trichtergrund 103, und ist an
ihrer Oberseite von einem Berandungssteg 104 umgeben. In den Trichtergrund 103 sind
wiederum Ausnehmungen 105 nach einer vorbestimmten Anzahl, die sich von eins bis zehn
erstreckt, eingebracht. Die Ausnehmungen dort weisen ebenfalls einen runden Öffnungsquerschnitt
106 auf, von dem aus sich die Ausnehmung nach unten verjüngt. Im Beispiel der in
Fig. 6c gezeigten Dosierhilfe ist zu erkennen, dass die Ausnehmung 105 ausgehend vom Trichtergrund
103 teil-sphäroidisch bzw. kugelkalottenförmig nach unten verläuft, und sich dann
in eine erweiternde Bohrung erstreckt, sodass der Globulus 50 von der sphäroidischen
Form aufgenommen und gehalten wird, die ja gerade der Form des Globulus 50 in dem
Bereich unterhalb seiner Hälfte entspricht. Das Kugelsegment, das nicht von der kugelkalottenförmigen
Wandung der Ausnehmung gehalten wird, erstreckt sich in die darunter befindliche Ausnehmung.
[0054] Die Dosierhilfe in
Fig. 5a und 5b weist genau wie die Dosierhilfe in
Fig. 6a und 6b eine Rinne 108 auf, die entlang der Wandung der trichterartigen Ausnehmung zu der
Oberseite des zylindrischen Korpus 100 verläuft und sich durch den Berandungssteg
104 nach außen öffnet. Dort ist (nicht zwingend nötig, aber wünschenswert) ein Ausgießer
107 angeschnitten. Damit kann der Nutzer aus einem globulihaltigen Gefäß ohne weiteres
eine beliebige Anzahl Globuli in die trichterartige Ausnehmung der Dosierhilfe 100
schütten, es verfangen sich in den vorgesehenen Ausnehmungen 105, in diesem Beispiel
sind es drei, entsprechend genau drei Globuli 50 und werden in den Ausnehmungen 105
gehalten, da die Ausnehmungsform so beschaffen ist, dass sie die untere Hälfte des
Globulus passgenau aufnimmt. Die weiteren Globuli können über die Rinne 108 zurück
in das Gefäß geschüttet werden, die verbleibenden drei Globuli können unverzüglich
dem Verbrauch zugeführt werden.
[0055] Um das Handhaben auch dieser Dosierhilfe 100 zu vereinfachen, kann ein Griffabschnitt
109' an den zylindrischen Korpus angeschnitten sein. Vorteilhaft kann auch dieser
Griffabschnitt 109' mit einer Kennzeichnung (figurativ nicht gezeigt) versehen sein,
die die Anzahl der Ausnehmungen und damit die Anzahl der dosierten Globuli angibt.
Auch hier kann abhängig von der Materialwahl das Ein- oder Anbringen der Kennzeichnung
durch Stanzen, Lasern, direkt durch Spritzgießen, oder Gießen oder auf andere Weise
vorgenommen werden.
[0056] Wie
Fig. 5b und 6b zeigen, ist bei diesen Dosierhilfen 100 umfänglich bzw. teilumfänglich eine Griffeinbuchtung
109 vorgesehen, die es erlaubt, den zylindrischen Korpus, der vorzugsweise einen Umfang
von weniger als 8 cm aufweist, geschickt zu halten. Auch diese Dosierhilfe 100 kann
als ein erfindungsgemäßes Dosierhilfe-Set zusammengestellt werden, das aus gleichartigen
Dosierhilfen 100 mit jedoch unterschiedlichen Anzahlen an Ausnehmungen 105 zusammengesetzt
ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0057]
- 1
- Dosierhilfe, längliches Element
- 2
- Griffabschnitt
- 3
- Stielabschnitt
- 4
- Aufnahmeabschnitt
- 5
- Ausnehmungen
- 6
- Öffnungsquerschnitt
- 6'
- Querschnitt
- 10
- Kennzeichnung
- 50
- Globuli
- 100
- Dosierhilfe, zylindrischer Korpus
- 101
- Oberseite
- 102
- Unterseite
- 103
- Trichtergrund
- 104
- Berandungssteg
- 105
- Ausnehmungen
- 106
- Öffnungsquerschnitt
- 107
- Ausgießer
- 108
- Rinne
- 109
- Griffeinbuchtung
- 109'
- Griffabschnitt
1. Dosierhilfe (1), die zur Dosierung für vorbestimmte pharmazeutische und homöopathische
Wirkstoffträger mit einem runden Querschnitt ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dosierhilfe (1) ein flächiges Element mit einer Oberseite und einer Unterseite
ist und eine längliche Ausdehnung aufweist,
die einen Aufnahmeabschnitt (4) mit einer vorbestimmten Anzahl von Ausnehmungen (5)
mit einem runden Öffnungsquerschnitt (6) zumindest an der Oberseite aufweist, wobei
die Ausnehmungen (5) eine Tiefe haben, die kleiner ist als der gesamte Durchmesser
und die größer ist als ein Drittel des Durchmessers der vorbestimmten pharmazeutischen
und homöopathischen Wirkstoffträger wobei die Ausnehmungen (5) ausgewählt sind aus
der Gruppe umfassend
- Durchtrittsöffnungen mit einem Öffnungsquerschnitt (6) an der Oberseite des Aufnahmeabschnitts
(4), der kleiner ist oder gleich dem Querschnitt der vorbestimmten pharmazeutischen
und homöopathischen Wirkstoffträger,
- Durchtrittsöffnungen mit einem Öffnungsquerschnitt (6) an der Unterseite des Aufnahmeabschnitts
(4), der kleiner ist oder gleich dem Querschnitt der vorbestimmten pharmazeutischen
und homöopathischen Wirkstoffträger, und
- Durchtrittsöffnungen mit einer Engstelle, die kleiner ist als der Querschnitt der
vorbestimmten pharmazeutischen und homöopathischen Wirkstoffträger,
- an der Unterseite geschlossene Ausnehmungen (5),
und wobei der Aufnahmeabschnitt in einen Stielabschnitt (3) übergeht.
2. Dosierhilfe (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das flächige Element eine Dicke in einem Bereich von 0,5 bis 3 mm, bevorzugt von 0,7
bis 2 mm, besonders bevorzugt von 0,8 bis 1,5 mm aufweist.
3. Dosierhilfe (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stielabschnitt (3) in einen Griffabschnitt (2) mündet, der breiter ist als der
Stielabschnitt (3), wobei bevorzugt der Griffabschnitt (2) eine Kennzeichnung (10)
der Anzahl der Ausnehmungen aufweist,
und/oder
der Stielabschnitt (3) und der Aufnahmeabschnitt (4) einen Winkel (a) im Bereich von
180° bis 120°, bevorzugt von 180° bis 140° aufspannen.
4. Dosierhilfe (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausnehmungen (5) entlang einer Länge der Dosierhilfe (1) in dem Aufnahmeabschnitt
(4) angeordnet sind, oder dass
der Aufnahmeabschnitt (4) einen Aufnahmeteller bildet, auf dem die Ausnehmungen (5)
unter Beanspruchung des kleinsten Raumes umeinander angeordnet sind.
5. Dosierhilfe (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der runde Öffnungsquerschnitt (6) kreisrund oder oval ist.
6. Dosierhilfeset zur Dosierung vorbestimmter pharmazeutischer und homöopathischer Wirkstoffträger
mit einem runden Querschnitt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dosierhilfeset zumindest zwei Dosierhilfen (1) nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 5 mit unterschiedlichen Anzahlen an Ausnehmungen (5) aufweist.
7. Dosierhilfe (100), die zur Dosierung für vorbestimmte pharmazeutische und homöopathische
Wirkstoffträger mit einem rundem Querschnitt ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dosierhilfe (100) einen zylindrischen Korpus (100) mit einer Oberseite (101) und
einer Unterseite (102) aufweist, wobei an der Oberseite sich eine trichterartige Ausnehmung
in Richtung der Unterseite (102) erstreckt, die einen Trichtergrund (103) hat, wobei
die trichterartige Ausnehmung an der Oberseite (101) einen Berandungssteg (104) hat
und wobei
in dem Trichtergrund (103) eine vorbestimmte Anzahl von Ausnehmungen (105) mit einem
runden Öffnungsquerschnitt (6) an der Oberseite des Trichtergrunds (103) vorliegt,
und wobei sich von dem Trichtergrund entlang dessen Wandung zu der Oberseite (101)
des zylindrischen Korpus (100) eine Rinne (108) erstreckt, die sich durch den Berandungssteg
(104) nach außen öffnet.
8. Dosierhilfe (100) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rinne (108), die sich durch den Berandungssteg (104) nach außen öffnet, in einen
Ausgießer (107) mündet.
9. Dosierhilfe (100) nach zumindest einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zylindrische Korpus (100) ganz oder teil-umfänglich eine Griffeinbuchtung (109)
aufweist.
10. Dosierhilfe (100) nach zumindest einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den zylindrischen Korpus (100) ein Griffabschnitt (109') sich radial weg erstreckend
angeschnitten ist, wobei bevorzugt der Griffabschnitt (109') eine Kennzeichnung der
Anzahl der Ausnehmungen (105) aufweist.
11. Dosierhilfeset zur Dosierung vorbestimmter pharmazeutischer und homöopathischer Wirkstoffträger
mit einem runden Querschnitt
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dosierhilfeset zumindest zwei Dosierhilfen (100) nach zumindest einem der Ansprüche
7 bis 10 mit unterschiedlichen Anzahlen an Ausnehmungen (105) aufweist.