[0001] Die Erfindung betrifft ein Wake- oder Surfboard mit einem elektrischen Antrieb nebst
Steuereinrichtung und einer internen Energieversorgung in Form eines wiederaufladbaren
Energiespeicherelements (Akku), wobei der Antrieb und der Akku in das Board integriert
sind, wobei zumindest der Akku aus dem Board, vorzugsweise von der Oberseite des Boards
her, aus einem Akkufach entnehmbar und dabei elektrisch entkoppelbar ist, wobei der
Akku in etwa formschlüssig in das Akkufach passt und im eingesetzten Betriebszustand
mit zwei Pole umfassenden elektrischen Anschlüssen an eine elektrische Anschlusseinrichtung
im Akkufach gekoppelt ist.
[0002] Ein Wakeboard ist ein Wassersportgerät in Form eines Brettes, mit welchem der Wassersportler
auf dem Wasser gleiten kann. Üblicherweise wird das Wakeboard durch ein Boot oder
einen Lift gezogen. Ein Surfboard ist ebenfalls ein Wassersportgerät in Form eines
Brettes, entweder zum Wellenreiten oder in Verbindung mit einem Segel zum Windsurfen.
[0003] Aus der Praxis sind bereits Wakeboards und Surfboards mit integriertem Antrieb bekannt.
In Bezug auf Surfboards mit Verbrennungsmotor sei beispielhaft auf
US 3 262 413 A verwiesen.
[0004] Elektrisch angetriebene Wakeboards oder Surfboards haben sich zunächst aufgrund geringer
Akkukapazitäten nicht durchgesetzt. Aufgrund verbesserter Batterietechnologie gibt
es zunehmend Wakeboards und Surfboards mit elektrischem Antrieb. Dazu sei beispielhaft
auf
WO 2019/122087 A1 verwiesen. Im Konkreten ist dort im Heckbereich ein Jetantrieb ausgebildet, dessen
Elektromotor über einen von der Oberseite des Brettes her austauschbaren Akku mit
elektrischer Energie versorgt wird. Aus der Praxis sind auch Propellerantriebe bekannt.
Ist der Akku leergefahren, kann dieser gegen einen aufgeladenen Akku ausgetauscht
werden, so dass ein nahezu kontinuierlicher Betrieb möglich ist.
[0005] Das bekannte Wake- oder Surboard ist in der Praxis problematisch, da der Akku aufgrund
geringer Spaltmaße schwierig in das Akkufach einzusetzen ist und mechanische Befestigungen
Verschmutzungen unterliegen. Außerdem treten im Bereich der elektrischen Anschlüsse
Dichtigkeitsprobleme mit Kurzschlussgefahr auf.
[0006] Insbesondere beim Einsatz im Salzwasser führen Verkrustungen durch Salz und Sand
nicht selten dazu, dass der Akku äußerst schwierig einzusetzen und aufgrund der Sandkörner
äußerst schwierig bis gar nicht aus dem Akkufach entnehmbar ist. Die Handhabung des
Akkus erfordert viel Geschick und führt nicht selten dazu, dass das Handling des Akkus
nur an Land und unter Zuhilfenahme von Werkzeug möglich ist.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wake- oder Surfboard derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass die im Stand der Technik auftretenden Nachteile
zumindest weitestgehend eliminiert sind. Insbesondere soll ein einfaches Wechseln
des Akkus möglich sein. Die elektrischen Anschlüsse sollen sicher vor Wasser geschützt
sein und sich durch das Auswechseln des Akkus möglichst wenig abnutzen. Eine Zerstörung
der elektrischen Anschlüsse soll bei der Handhabung des Akkus wirksam vermieden sein.
Außerdem soll sich das erfindungsgemäße Wake- oder Surfboard von wettbewerblichen
Produkten unterscheiden.
[0008] Erfindungsgemäß ist die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Danach ist das gattungsbildende Wake- oder Surfboard dadurch gekennzeichnet,
dass das Akkufach zumindest auf zwei gegenüberliegenden Seiten konisch verlaufende
Wandungen hat, die das Akkufach zum Boden hin zumindest geringfügig reduzieren, wobei
die Wandungen den mit komplementären Wandungen ausgestatteten Akku beim Einsetzen
zentrieren und positionieren und bis zum Erreichen der angekoppelten Betriebsposition
in das Akkufach hinein führen.
[0009] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass ein Akkuwechsel dadurch begünstigt wird,
dass auf zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten des Akkufachs konisch verlaufende
Wandungen ausgebildet sind, die das Akkufach zum Boden hin zumindest geringfügig reduzieren.
Somit hat das Akkufach im Schnitt quer zu den konisch verlaufenden Wandungen eine
gewisse Keilform. Einsteckseitig ist somit das Akkufach weiter als bodenseitig. Entsprechend
hat der Akku komplementäre Wandungen, die mit geringem Spaltmaß in das Akkufach passen.
Aufgrund dieser Ausgestaltung zentriert sich der Akku beim Einsetzen in das Akkufach
selbst, so dass beim Einsetzen eine automatische Positionierung des Akkus im Akkufach
stattfindet. Im komplett eingesteckten Zustand hat der Akku seine im Akkufach angekoppelte
Betriebsposition erreicht. In dieser Position liegen die Wandungen des Akkus an den
Wandungen des Akkufachs an, wodurch sich eine gewisse abdichtende Wirkung ergibt.
Das Eindringen von Sand- oder Schmutzpartikeln in einen allenfalls minimalen Spalt
zwischen der Wandung des Akku und der Wandung des Akkufachs ist dabei wirksam vermieden,
so dass sich der Akku mühelos wieder entnehmen lässt.
[0010] Die Handhabung des Akkus lässt sich dadurch begünstigen, dass das Akkufach auf vier
paarweise gegenüberliegenden Seiten konisch verlaufende Wandungen hat, die das Akkufach
zum Boden hin im Querschnitt reduzieren. Diese Wandungen zentrieren den mit komplementären
Wandungen ausgestatteten Akku mit dem Einsetzen und positionieren ihn bis zum Erreichen
der angekoppelten Betriebsposition. Diese Ausgestaltung begünstigt abermals die Handhabung
des Akku beginnend beim Einsetzen bis hin zum komplett eingesteckten Zustand, in dem
sich der Akku in der angekoppelten Betriebsposition befindet. Beim Herausziehen des
Akku aus dem Akkufach muss allenfalls eine anfängliche Klemmwirkung überwunden werden
und es lässt sich der Akku einfach nach oben aus dem Akkufach heben.
[0011] Auch ist es denkbar, dass die Wandungen des Akkufachs über gerundete Eckbereiche
miteinander verbunden sind, die entsprechend der Ausgestaltung der Wandung einen konischen
Verlauf haben. Die Wandungen des Akku sind entsprechend komplementär zum Akkufach
ausgebildet. Auch diese Maßnahme begünstigt das Einstecken des Akku, den sicheren
Sitz in der Betriebsposition und das Herausnehmen.
[0012] Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Wandung des Akkufachs und die Wandung des
Akku aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Dabei können zwischen dem Akku und dem
Akkufach Dichtmittel vorgesehen sein, die zumindest im eingesetzten Zustand des Akku
ein Eindringen von Wasser zumindest weitestgehend verhindern. Auch ist es denkbar,
dass die Wandung des Akkufachs und/oder des Akku eine zumindest partielle Gummierung
oder dergleichen zur Begünstigung einer abdichtenden Wirkung aufweisen, wobei darauf
zu achten ist, dass durch die Vorkehrung entsprechender Dichtmittel die Handhabung
des Akku nicht erschwert wird.
[0013] In weiter vorteilhafter Weise schließt der in das Akkufach eingesetzte Akku das Ackufach
bündig mit der Oberfläche des Boards ab. Folglich ist der Akku im eingesetzten Zustand
komplett in das Board integriert und bildet mit seiner Oberfläche einen Teil der Oberfläche
des Boards. Eine abdichtende Überlappung an der Oberfläche des Boards ist denkbar.
[0014] Auch ist es denkbar, dass das Akkufach oder der Akku einen besonderen Deckel aufweisen,
der bündig mit der Oberfläche des Boards oder die Oberfläche überlappend abschließt.
Dem Deckel können wiederum Dichtmittel zugeordnet sein, die gegenüber dem Akkufach
oder gegenüber der Oberfläche des Boards wirken. Der Deckel ist dann in weiter vorteilhafter
Weise entsprechend der Oberfläche des Boards ausgestaltet, vorzugsweise mit einem
rutschfesten Material versehen.
[0015] Zur einfachen Handhabung des Akkus kann dieser an der Oberseite mit vorzugsweise
zwei in die Oberfläche des Akkus versenkbaren Haltegriffen ausgestattet sein, die
im Betriebszustand des Akkus, beispielsweise durch Schwenken, komplett versenkt sind
und beim Gerbrauch nicht stören, vor allem keine Verletzungsgefahr darstellen. Zur
Handhabung des Akkus werden die Haltegriffe herausgeklappt und es kann der Akku unter
Kraftaufwendung aus dem Akkufach herausgezogen werden.
[0016] Der Akku könnte durch eine gewisse Klemmwirkung sicher im Akkufach positioniert sein,
wobei es von Vorteil ist, eine weiterreichende Absicherung des Akkus im Akkufach zu
generieren, zumal das Wake- oder Surfboard im Betrieb oder beim Transport kippen kann.
So ist es denkbar, dass der Akku in seiner Betriebsposition mechanisch und/oder elektrisch
und/oder magnetisch und/oder elektromagnetisch gegen ungewolltes Herausziehen oder
Herausrutschen gesichert werden kann. Eine mechanische Sicherung mag dabei am einfachsten
wirken. Die Sicherungsmittel sind jedoch regelmäßig störend.
[0017] Von besonderem Vorteil ist eine Sicherung des Akkus unter Nutzung magnetischer Kräfte,
vorzugsweise durch einen oder mehrere Dauermagnete, die zwischen der Unterseite des
Akku und dem Boden des Akkufachs wirken. Zum Entsichern lassen sich die Magnetkräfte
durch Strombeaufschlagung der Magnete kurzzeitig aufheben, so dass eine Entnahme problemlos
möglich ist. Die Entmagnetisierung kann per Knopfdruck erfolgen, wobei das dazu dienende
Betätigungsorgan an der Oberfläche der Batterie ausgebildet sein kann. Der zur Entmagnetisierung
dienende Strom wird der Batterie entnommen, wobei eine besondere Steuerung bzw. ein
Batteriemanagement ein durch den Betrieb bedingtes komplettes Entladen der Batterie
nicht zuletzt auch aus Gründen der Batteriepflege verhindert.
[0018] An dieser Stelle sei angemerkt, dass es unter Nutzung von Elektromagneten auch denkbar
ist, die die Sicherung bewirkenden Magnete zur Entnahme des Akkus umzupolen, so dass
eine abstoßende Wirkung der Elektromagnete einerseits im Boden des Akkus und andererseits
am Boden oder an den Seiten des Akkufachs eine Entnahme des Akkus begünstigen.
[0019] Die elektrische Kopplung des Akkus mit dem Wake- oder Surfboard, insbesondere der
integrierten Steuerung für den regelmäßig als Jetantrieb ausgebildeten Elektroantrieb,
erfolgt automatisch beim Einsetzen des Akkus in das Akkufach. Dazu sind im Bodenbereich
des Akku zwei versenkte, innenliegende Kontakte im Sinne einer Buchse ausgebildet.
In diese Buchsen werden aus dem Boden des Akkufachs an entsprechender Stelle vorstehende
Pins beim Verbringen des Akku in die Betriebsposition automatisch eingesteckt. Zur
Begünstigung des Einsteckens und somit des Kontaktierens können die Pins konisch,
sich zum freien Ende hin verjüngend ausgebildet sein. Dadurch wirken die Pins auf
den Akku zentrierend. Eine Art Selbstzentrierung ist geschaffen. Die Positionierung
des Akku in die Betriebsposition bedingt ein automatisches Kontaktieren, so dass sich
der Akku im komplett eingesteckten Zustand in der elektrisch angeschlossenen Betriebsposition
befindet.
[0020] Zur Aktivierung bzw. zum Einschalten des Akku kann an beliebiger Stelle ein Schalter
vorgesehen sein, beispielsweise ein einfacher Druckschalter. Ebenso ist es denkbar,
dass zur Freischaltung der beiden Leistungskontakte am Akku ein Magnetschalter vorgesehen
ist, der dann den Akku automatisch freischaltet, wenn sich der Akku dem Akkufach nähert
oder beim Einsetzen des Akku in das Akkufach.
[0021] Nach Kontaktschluss der beiden Hauptkontakte (+/-) im Akkufach oder im Boden des
Akku kann ein vorzugsweise zeitgesteuertes magnetisches Relais den im Akku verbauten
Leistungsschalter (bspw. Schütz) schalten. Dadurch wird beim Einsetzen des Akku ein
Funkenschlag wirksam verhindert, da das magnetische Relais in der unmittelbaren Nähe
des Akkufachs schaltet. Außerdem bedarf es keiner weiteren Ein- oder Ausschaltung
durch den Benutzer, um den Hauptstrom und somit den Schütz einzuschalten oder ihn
wieder zu trennen. Außerdem kann ein Batteriemanagement-System ungeachtet dessen parallel
betrieben werden, ohne dass der Schütz Strom zieht und dabei Wärme entwickelt.
[0022] Es ist von weiterem Vorteil, wenn die durch die Kontakte/Pins gebildeten Pole möglichst
weit auseinander liegen, entsprechend den Maßen des Akku. Auch dies begünstigt neben
den abdichtenden Maßnahmen die Betriebssicherheit.
[0023] Die Pins im Boden des Akkufachs können gummigelagert sein, so dass sie in der Lage
sind, sich zumindest geringfügig der Position der Buchsen anzupassen. Dies gestattet
gewisse Fertigungstoleranzen, wodurch die Fertigung der Kontaktbereiche vereinfacht
ist.
[0024] Die im Bodenbereich des Akkus ausgebildeten Buchsen sind in weiter vorteilhafter
Weise mit gummierten Manschetten ausgestattet, die sich beim Einstecken der Pins um
diese herum legen und gegenüber dem Bodenbereich des Akkufachs abdichten. Somit sind
die Pole im Wesentlichen gegen Wasser abgedichtet.
[0025] Da die Kontakte bzw. Pins im Boden des Akkufachs durch X-faches An- und Entkoppein
einem Verschleiß unterliegen und die Gefahr besteht, dass sie bei unsachgemäßer Handhabung
beschädigt werden, ist es von weiterem Vorteil, wenn die Pins vorzugsweise mittels
Spezialwerkzeug austauschbar sind. So lassen sich diese dem Bodenbereich des Akkufachs
entnehmen und können neue Pins mit geringem Aufwand eingesetzt werden, wobei die Pins
zur Stabilisierung einem Riegel oder dergleichen zugeordnet sein können. Es ist des
Weiteren von Vorteil, wenn die Kontakte/Pins aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit
und/oder aufgrund ihrer Materialeigenschaften gute gegenseitige Gleiteigenschaften
haben. Dabei ist es wichtig, dass die Kontakte/Pins aus einer elektrisch gut leitenden,
korrosionsresistenten Legierung bestehen, vorzugsweise aus einer Edelstahl-/Wolfram-Legierung.
Neben der Generierung eines vollflächigen Kontaktes zwischen Pin und Buchse ist es
denkbar, dass die Buchse oder die Pins mit Kontaktstegen ausgebildet sind, wodurch
das Ein- und Ausstecken bei hinreichend guter elektrischer Verbindung begünstigt wird.
[0026] Der Akku kann mit einer Kurzschluss-Sicherung gegenüber Spannung beim Be-/Entladen
und/oder mit einer Relaisschaltung zum Abschalten bei zu hoher Betriebstemperatur
und/oder zu hoher Spannung ausgestattet sein. Diese Sicherheitsattribute lassen sich
in den Akku integrieren.
[0027] Weiter ist es denkbar, dass im oder am Akku ein DC/DC-Wandler, beispielsweise von
50,4 V DC auf 5 V DC, vorgesehen ist, über den ein Mini- oder Mikrocomputer vorzugsweise
mit GPS-Sensor und ggf. mit LTE-SIM-Karte mit Energie versorgbar ist. Der Wandler
kann unmittelbar dem Akku oder aber auch der Elektronik im Board zugeordnet sein.
[0028] Auch ist es denkbar, dass im Akku oder am Akku, beispielsweise in einem Deckel, ein
Induktionsladegerät zum Laden induktionsfähiger Geräte vorgesehen ist, beispielsweise
zum Laden einer WLAN-Board-Fernbedienung und/oder von Handys, etc., vorzugsweise mit
einer Spannung von 5 Volt.
[0029] Der Ladezustand des Akku kann per analoger oder digitaler Anzeige ablesbar sein,
beispielsweise im oder am Akku oder per TFT-Display. Die Anzeige kann im einfachsten
Falle per Leuchtdiode und/oder akustisch erfolgen.
[0030] Der Ladezustand des Akkus kann über eine Schnittstelle an ein Batteriemanagementsystem
(BMS) oder per WLAN an Drittgeräte übermittelt werden. Auch ist es denkbar, dass ein
integrierter Minicomputer zur Wartung/Pflege des Akkus und/oder zur Überwachung im
Betrieb und/oder zur Deaktivierung bei Diebstahl nutzbar ist. Die Vorkehrung eines
GPS erlaubt ferner die Lokalisierung des Boards, was die Sicherheit in Schulungszentren
und das Auffinden des Boards bei Diebstahl begünstigt.
[0031] Schließlich ist es von Vorteil, wenn der Akku, im eingesetzten Betriebszustand, zum
Aufladen eines im Board fest eingebauten kleineren Not-Akkus nutzbar ist, so dass
der Not-Akku stets voll aufgeladen ist. Über das BMS kann eine "Pflege" des Not-Akkus
erfolgen, wie dies bei Akkus über die Winterlagerung hinweg üblich ist.
[0032] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch
1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1a
- in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wake-/Surfboards
ohne Akku,
- Fig. 1b
- in einer schematischen Seitenansicht, geschnitten, das Wake-/Surfboard gemäß Fig.
1A,
- Fig. 2
- in einer schematischen Draufsicht ein Wake-/Surfboard ähnlich dem in Fig. 1 abgebildeten
Board, ohne Akku,
- Fig. 3
- das Wake-/Surfboard aus Fig. 2 im Schnitt entlang der Linie A-A,
- Fig. 4
- einen Akku zum Einsetzen in ein erfindungsgemäßes Wake-/Surfboard in einer Ansicht
von unten (von der Anschlussseite her),
- Fig. 5
- den Akku zum Einsetzen in ein erfindungsgemäßes Wake-/Surfboard in einer Ansicht von
der Seite, und
- Fig. 6
- den Akku zum Einsetzen in ein erfindungsgemäßes Wake-/Surfboard in einer Ansicht im
Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 4.
[0033] Fig. 1a zeigt in einer schematischen Ansicht ein Wakeboard, welches mit einem in
der Figur nicht gezeigten elektrischen Jetantrieb nebst Steuereinrichtung ausgestattet
ist. Es sind hier lediglich die für die Erfindung wesentlichen Bestandteile gezeigt.
[0034] Das Wakeboard ist mit einem von der Oberfläche her zugänglichen Akkufach 1 ausgestattet.
Die seitlichen Wandungen 2 des Akkufachs 1 verlaufen konisch, so dass sich der Querschnitt
des Akkufachs 1 zum Boden 3 hin reduziert.
[0035] In den Boden 3 des Akkufachs 1 sind weit auseinanderliegende Pins 4 integriert, die
gummigelagert sind. Die Pins 4 sind weitestmöglich voneinander entfernt angeordnet
und dienen zur elektrischen Kontaktierung mit dem Akku.
[0036] Außerdem sind im Boden 3 Magnete 5 angeordnet, die mit ferromagnetischem Material
oder mit Magneten in der Bodengruppe des Akkus zusammenwirken. Die Magnete 5 sind
als Permanentmagnete ausgeführt und bewirken einen sicheren Halt des Akkus im Akkufach
1, wobei deren Magnetwirkung kurzzeitig durch elektrische Beaufschlagung aufhebbar
ist.
[0037] Fig. 1b zeigt das erfindungsgemäße Wakeboard von der Seite her und im Schnitt und
lässt das Akkufach 1 mit den konisch ausgebildeten Wandungen 2 erkennen. Ein fest
eingebauter Not-Akku 6 ist angedeutet.
[0038] Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Wakeboard von der Oberseite her gesehen. Das Akkufach
1 mit den konisch verlaufenden Wandungen 2 ist erkennbar. Im Boden 3 des Akkufachs
1 sind die als Pole dienenden Pins 4 und zwei Magnete 5 zur Sicherung des eingesetzten
Akkus 7 erkennbar.
[0039] Fig. 3 zeigt das Wakeboard gemäß Fig. 2 im Schnitt entlang der Linie A-A, und zwar
durch die als Pole dienenden Pins 4. Es ist deutlich erkennbar, dass die Pins 4 vom
Boden 3 abragen. Sie dienen zum Einstecken in entsprechende Buchsen im Akku 7.
[0040] Fig. 4 zeigt den Akku 7, der in das Akkufach 1 des erfindungsgemäßen Wake-boards
einsetzbar ist. Entsprechend den seitlichen Wandungen 2 des Akkufachs 1 sind die umlaufenden
Wandungen 8 des Akku 7 komplementär, d.h. ebenfalls konisch, ausgebildet. So ist beim
Einsetzen des Akkus eine Art Zwangsführung bis in die Betriebsposition realisiert.
[0041] Im Boden des Akku 7 sind zwei Buchsen 9 ausgebildet bzw. in den Boden integriert,
wobei die Buchsen 9 in vorteilhafter Weise mit Dichtmanschetten ausgestattet sind.
Beim Einsetzen des Akku 7 gelangen die Pins 4 im Boden 3 des Akkufachs 1 in Kontakt
mit den Buchsen 9 und sind in der Betriebsposition des Akku 7 in die Buchsen 9 komplett
eingesteckt. Die Magnete 10 sind gegensinnig zu den Magneten 5 gepolt und bewirken
eine Anziehung und damit Sicherung des Akkus 7 im Akkufach 1. Zum Herausnehmen des
Akku 7 aus dem Akkufach 1 lassen sich die Magnete 5 und/oder 10 zumindest kurzzeitig
mittels Strom entmagnetisieren, so dass dadurch deren Wirkung zur Entnahme des Akku
aufhebbar ist.
[0042] Fig. 5 zeigt den Akku 7 von der Seite her gesehen. Es ist angedeutet, dass die Buchsen
9 in den Akku 7 integriert sind.
[0043] Fig. 6 zeigt den Akku 7 im Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 4. Hier wird deutlich,
dass die Buchsen 9 komplett in den Akku 7 integriert sind. Sie dienen zum Einstecken
der aus dem Boden 3 des Akkufachs 1 herausragenden Pins 4 und verfügen über eine abdichtende
Manschette 11, die einerseits gegenüber den Pins 4 und andererseits gegenüber dem
Boden 3 des Akkufachs 1 bzw. gegenüber einer gummielastischen Abdichtungsfläche um
die Pins 4 herum wirkt.
[0044] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der beanspruchten Lehre sei zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die allgemeine Beschreibung verwiesen.
[0045] Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der
beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Akkufach
- 2
- seitliche Wandung des Akkufachs
- 3
- Boden im Akkufach
- 4
- Pin im Boden des Akkufachs
- 5
- Magnet, in den Boden des Akkufachs integriert
- 6
- Not-Akku, fest im Board eingebaut
- 7
- Akku
- 8
- seitliche Wandung des Akku
- 9
- Buchse, in den Boden des Akkus integriert
- 10
- Magnet, in den Boden des Akkus integriert
- 11
- Manschette
1. Wake- oder Surfboard mit einem elektrischen Antrieb nebst Steuereinrichtung und einer
internen Energieversorgung in Form eines wiederaufladbaren Energiespeicherelements
(Akku), wobei der Antrieb und der Akku (7) in das Board integriert sind und wobei
zumindest der Akku (7) aus dem Board, vorzugsweise von der Oberseite des Boards her,
aus einem Akkufach (1) entnehmbar und dabei elektrisch entkoppelbar ist, wobei der
Akku (7) in etwa formschlüssig in das Akkufach (1) passt und im eingesetzten Betriebszustand
mit zwei Pole umfassenden elektrischen Anschlüssen an eine elektrische Anschlusseinrichtung
im Akkufach (1) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Akkufach (1) zumindest auf zwei gegenüberliegenden Seiten konisch verlaufende
Wandungen (2) hat, die das Akkufach (1) zum Boden (3) hin zumindest geringfügig reduzieren,
wobei die Wandungen (2) den mit komplementären Wandungen (8) ausgestatteten Akku (7)
beim Einsetzen zentrieren und positionieren und bis zum Erreichen der angekoppelten
Betriebsposition führen.
2. Wake- oder Surfboard, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Akkufach (1) auf vier paarweise gegenüberliegenden Seiten konisch verlaufende
Wandungen (2) hat, die das Akkufach (1) zum Boden (3) hin zumindest geringfügig reduzieren,
wobei die Wandungen (2) den mit komplementären Wandungen (8) ausgestatteten Akku (7)
beim Einsetzen zentrieren und positionieren und bis zum Erreichen der angekoppelten
Betriebsposition führen.
3. Wake- oder Surfboard, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen (2) des Akkufachs (1) über gerundete Eckbereiche miteinander verbunden
sind, wobei die Wandungen (8) des Akku (7) komplementär zum Akkufach (1) ausgebildet
sind.
4. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Betriebsposition des Akku (7) zwischen dem Akku (7) und dem Akkufach (1) vorzugsweise
umlaufende Dichtmittel vorgesehen sind.
5. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Akkufach (1) eingesetzte Akku (7) das Akkufach (1) bündig mit der Oberfläche
des Boards schließt und/oder, dass bei in das Akkufach (1) eingesetztem Akku (7) ein
Deckel das Akkufach (1) bündig mit der Oberfläche des Boards schließt, wobei dem Deckel
Dichtmittel zugeordnet sein können, die gegenüber dem Akkufach (1) wirken.
6. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Akku (7) an der Oberseite mit vorzugsweise zwei in die Oberfläche versenkbaren
Haltegriffen zur Handhabung des Akku (7) ausgestattet ist.
7. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Akku (7) in seiner Betriebsposition mechanisch und/oder elektrisch und/oder magnetisch
und/oder elektromagnetisch gegen Herausziehen oder Herausrutschen sicherbar ist, wobei
die Sicherung des Akku (7) magnetisch erfolgen kann, vorzugsweise durch einen oder
mehrere Dauermagneten (5), die zwischen der Unterseite des Akku (7) und dem Boden
(3) des Akkufachs (1) und/oder zwischen den seitlichen Wandungen des Akku und des
Bodenfachs des Akku (7) und des Ackufachs (1) wirken, wobei zum Entsichern eine kurzzeitige
Entmagnetisierung durch Strombeaufschlagung der bzw. des Magneten (5) erfolgen kann.
8. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bodenbereich des Akku (7) zwei versenkte, innenliegende Kontakte im Sinne einer
Buchse (9) ausgebildet sind, in die aus dem Boden (3) des Akkufachs (1) vorstehende
Pins (4) beim Verbringen des Akku (7) in die Betriebsposition automatisch eingesteckt
werden und/oder wobei die durch die Kontakte/Pins (4) gebildeten Pole möglichst weit
auseinander liegen können, und/oder wobei die Pins (4) im Boden (3) des Akkufachs
(1) gummigelagert sein können, und/oder wobei die Kontakte/Pins (4) im Boden (3) des
Akkufachs (1) vorzugsweise mittels Spezialwerkzeug austauschbar sein können, und/oder
wobei die Kontakte/Pins (4) aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit und/oder aufgrund
ihrer Materialeigenschaften gegeneinander gute Gleiteigenschaften haben können und
wobei die Kontakte/Pins (4) aus einer elektrisch gut leitenden, korrosionsresistenten
Legierung, vorzugsweise aus einer Edelstahl-/Wolfram Legierung, hergestellt sind.
9. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Akku (7) eine Kurzschluss-Sicherung gegen Überspannung beim Be-/Entladen und/oder
eine Relaisabschaltung bei zu hoher Betriebstemperatur und/oder zu hoher Spannung
aufweist.
10. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im oder am Akku (7) ein DC/DC Wandler, beispielsweise von 50,4 V DC auf 5 V DC, vorgesehen
ist, über den ein Minicomputer vorzugsweise mit GPS-Sensor und ggf. mit LTE-SIM-Karte
mit Energie versorgbar ist.
11. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Akku (7) oder am Akku (7), beispielsweise in einem Deckel, ein Induktionsladegerät
zum Laden induktionsfähiger Geräte vorgesehen ist.
12. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anzeige des Ladezustands des Akku (7) eine analoge oder digitale Anzeige, vorzugsweise
im oder am Akku (7) oder per TFT-Display, vorgesehen ist.
13. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladezustand des Akku (7) über eine Schnittstelle an ein Batterie Management System
(BMS) oder per WLAN oder per LTE-Datenverbindung an Drittgeräte übermittelbar ist.
14. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein integrierter Mini-Computer vorzugsweise per LTE-Datenverbindung zum Inter-/Intranet
zur Wartung/Pflege des Akku (7) und/oder zur Überwachung im Betrieb und/oder zur Deaktivierung
bei Diebstahl nutzbar ist.
15. Wake- oder Surfboard, nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Akku (7) zum Aufladen eines im Board fest eingebauten Not-Akkus (6) nutzbar ist.