[0001] Die Erfindung betrifft einen Blendenhalter zur Halterung der Oberblende einer Tür.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Oberblende für eine Tür aufweisend zumindest
zwei Blendenhalter.
[0003] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Tür aufweisend eine Zarge, ein Türblatt und
eine Oberblende.
[0004] Es ist bereits seit langem bekannt und üblich Türen mit Oberblenden zu installieren,
wobei oberhalb des Türblatts eine Oberblende innerhalb der Zarge angeordnet ist. Diese
Kombination aus Tür und Oberblende findet häufig bei raumhohen Türelementen Anwendung.
[0005] Dabei ist es wünschenswert, dass die Oberblende und das Türblatt parallel zueinander
ausgerichtet sind, sodass die waagerechte Fuge zwischen dem Türblatt und der Oberblende
gleichmäßig breit ist. Auch die Außenkanten der Oberblende und des Türblatts sollen
möglichst in einer Flucht liegen. Weiterhin sollten zudem in Bezug auf die Vorderseiten
von Türblatt und Oberblende auch die Oberflächen der Oberblende und der Tür in einer
Ebene liegen.
[0006] Die bekannten Blendenhalter lassen bei der Installation der Oberblende allenfalls
eine horizontale und eine vertikale Ausrichtung zu. Diese ist jedoch sehr aufwändig
und die Ausrichtung der Oberfläche der Vorderseite der Oberblende zum Türblatt ist
nicht möglich.
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Blendenhalter zu schaffen, der die
Ausrichtung einer Oberblende in allen drei Raumrichtungen ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Blendenhalter aufweisend die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Oberblende zu schaffen, die in allen
drei Raumrichtungen ausrichtbar ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Oberblende gemäß Patentanspruch 8 gelöst.
[0011] Es ist darüber hinaus eine Aufgabe der Erfindung eine Tür mit einer in allen drei
Raumrichtungen ausrichtbaren Oberblende zu schaffen.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tür gemäß Patentanspruch 11 gelöst.
[0013] Die im folgenden offenbarten Merkmale einer Oberblende sind sowohl einzeln als auch
in allen ausführbaren Kombinationen Teil der Erfindung.
[0014] In dieser Schrift gilt die folgende Definition der Richtungen in Bezug auf eine ordnungsgemäß
montierte Tür: Die horizontale Richtung ist die waagerechte Richtung von einer Seite
der Zarge zur anderen Seite der Zarge (quer zum Türdurchgang), die vertikale Richtung
ist die Richtung vom Boden zur Oberseite der Zarge und die longitudinale Richtung
ist in Durchgangsrichtung ausgerichtet. Die Richtungen stehen wie Ordinate, Abszisse
und Applikate eines dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystems senkrecht aufeinander.
[0015] Ein erfindungsgemäßer Blendenhalter weist zwei sich von einer ersten Seite bis zu
einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite erstreckende Langlöcher auf,
wobei die längliche Ausdehnung mindestens eines der Langlöcher quer zu der die Langlöcher
verbindenden Richtung ausgebildet ist, und einen an einer dritten Seite aus dem übrigen
Blendenhalter herausragenden Exzenterzapfen, der im Blendenhalter drehbeweglich gelagert
ist und mithilfe eines Fixierelements in einer Position fixierbar ist.
[0016] Bevorzugt sind die Langlöcher in einem Abstand in horizontaler Richtung hintereinander
angeordnet und erstrecken sich in vertikaler Richtung durch den Blendenhalter hindurch.
Der Exzenterzapfen ragt vorzugsweise in horizontaler Richtung aus dem Blendenhalter
heraus.
[0017] Die zweite Seite des Blendenhalters ist durch die Montagefläche gegeben. Im Sinne
dieser Schrift ist dies die Seite des Blendenhalters, der bei einer Montage an einer
Oberblende anliegt.
[0018] Die Langlöcher dienen der Verbindung des Blendenhalters mit einer Oberblende mithilfe
von Schrauben. Durch die Verwendung von Langlöchern haben die Schauben in der Längsrichtung
in den Langlöchern ein gewisses Spiel, sodass der Blendenhalter zu der Oberblende
ausrichtbar und in der ausgerichteten Position mit dieser verbindbar ist. Die Langlöcher
dienen bei einer in vertikaler Richtung erfolgenden Montage der Ausrichtung der Flächen
von Oberblende und Türblatt in longitudinaler Richtung zueinander.
[0019] In einer bevorzugen Ausführungsform der Erfindung sind die Längsseiten beider Langlöcher
quer zur horizontalen Richtung ausgerichtet.
[0020] Die Fixiereinrichtung dient der sicheren Fixierung des Exzenterzapfens in der eingestellten
Position. In fixiertem Zustand ist keine Drehbewegung des Exzenterzapfens mehr möglich,
sodass die Ausrichtung des Exzenterzapfens in vertikaler und longitudinaler Richtung
fest eingestellt ist.
[0021] Die Fixiereinrichtung ist vorzugsweise lösbar ausgebildet, sodass ein in einer ersten
Position fixierter Exzenterzapfen durch ein Lösen und ein erneutes Fixieren mit der
Fixiereinrichtung in einer zweiten Position fixierbar ist, sofern dies zur Ausrichtung
einer Oberblende erforderlich ist.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blendenhalters ist der
Exzenterzapfen exzentrisch an einem Bolzen angeordnet, der zumindest bereichsweise
ein Schraubgewinde aufweist und an dem mit dem Exzenterzapfen verbundenen Ende einen
seitlich bedienbaren Schraubkopf aufweist.
[0023] Durch die exzentrische Anordnung des Exzenterzapfens an einem Bolzen ist die Position
des Exzenterzapfens in longitudinaler Richtung und in vertikaler Richtung durch eine
Rotation des Bolzens einstellbar, dadurch ist auch die von der Position des Exzenterbolzens
in Bezug auf die Montagefläche des Blendenhalters abhängige Einstellung des Blendenhalters
ermöglicht.
[0024] Das Schraubgewinde sorgt für einen festen Sitz des Bolzens in dem Blendenhalter.
[0025] Die seitliche Bedienbarkeit des Schraubkopfes ermöglicht ein gezieltes Verdrehen
des Bolzens bzw. des damit verbundenen Exzenterzapfens trotz des mit dem Bolzen verbundenen
Exzenterzapfens.
[0026] In Ausführungsformen der Erfindung ist der Schraubkopf als ein Sechskant-Schraubkopf
ausgebildet.
[0027] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blendenhalters
sind der Bolzen und der Exzenterzapfen einstückig ausgeführt.
[0028] Eine einstückige Bildung von Bolzen und Exzenterzapfen ermöglich eine besonders hohe
Stabilität des Blendenhalters. Dies ist erforderlich, da bei einer Montage einer Oberblende
mithilfe eines erfindungsgemäßen Blendenhalters das gesamte Gewicht der Oberblende
über die Exzenterzapfen der Blendenhalter getragen wird.
[0029] Vorteilhaft sind der Exzenterzapfen und der Bolzen aus einem stabilen Material gefertigt.
Beispielsweise ist die Verwendung von hochfestem Stahl möglich.
[0030] Dies erhöht die Stabilität des Blendenhalters im Vergleich zu weniger festen Materialien.
[0031] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Fixierelement als eine in einem Gewinde
in dem Blendenhalter angeordnete Madenschraube ausgebildet, die derart gegen den mit
dem Exzenterzapfen verbundenen Bolzen verspannbar ist, dass dieser fixierbar ist.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Bolzen einen mit einer
Eingreifstruktur versehenen Bereich auf, in die eine Spitze der Madenschraube eingreifen
kann.
[0033] Die Eingreifstruktur ist in Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise als in
Längsrichtung verlaufende Rillen oder eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Bohrungen ausgebildet. Greift die Spitze der Madenschraube in die Eingreifstruktur
ein, wird der Bolzen sicher fixiert und ein Verdrehen des Bolzens effektiv verhindert.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Blendenhalter ein sich
parallel zu den Langlöchern erstreckendes Zusatzloch auf, das beispielsweise einen
kreisförmigen Querschnitt aufweist.
[0035] Die Verwendung eines zusätzlichen Loches zu den Langlöchern ermöglicht bei der Nutzung
von Schrauben zur Verbindung des Blendenhalters mit einer Oberblende eine verbesserte
Fixierung der mithilfe der Langlöcher eingestellten Position. Dazu ist das Zusatzloch
in Verbindung mit der eingesetzten Schraube so ausgebildet, dass die Schraube kein
oder nahezu kein Spiel in dem Zusatzloch hat.
[0036] In einer Ausführungsform der Erfindung sind die für die Schraubverbindung von Blendenhalter
und Oberblende vorgesehenen Langlöcher und das ggf. vorhandene Zusatzloch auf der
der Montagefläche gegenüberliegenden Seite mit einem Trichter versehen, sodass Senkkopfschrauben
bündig in den Löchern aufnehmbar sind.
[0037] In Ausführungsformen der Erfindung weist der Blendenhalter eine auf die der Montagefläche
abgewandten Seite aufbringbare Abdeckung auf.
[0038] Eine solche Abdeckung ist beispielsweise als eine Abdeckplatte ausgebildet.
[0039] Eine erfindungsgemäße Oberblende für eine Tür weist zumindest zwei erfindungsgemäße
Blendenhalter auf.
[0040] Die Blendenhalter sind vorzugsweise in jeweils einer Fräsung in der Oberblende angeordnet.
[0041] Die Anordnung der Blendenhalter in Fräsungen in der Oberblende ermöglicht die Ausrichtung
der Blendenhalter zur Oberblende und die zur Verbindung von Blendenhalter und Oberblende
erforderliche Zugänglichkeit des Blendenhalters bei gleichzeitig optisch unauffälliger
Integration der Blendenhalter in die Oberblende.
[0042] Die Fräsungen sind bevorzugt an der Unterseite der Oberblende an den gegenüberliegenden
Enden angeordnet, sodass die Exzenterzapfen der darin liegenden Blendenhalter in horizontaler
Richtung gegenüberliegend aus der Oberblende herausragen.
[0043] Eine ggf. vorgesehene Abdeckung dient dem Verdecken des Blendenhalters und bevorzugt
zudem der Fräsung der Blende, in der der Blendenhalter angeordnet ist.
[0044] Bevorzugt sind die Blendenhalter jeweils mithilfe von mindestens zwei Schrauben mit
der Oberblende verbunden.
[0045] Zwei dieser Schrauben sind in einer bevorzugten Ausführungsform durch die Langlöcher
des Blendenhalters hindurch mit der Oberblende verschraubt.
[0046] Besonders bevorzugt sind die Blendenhalter jeweils mithilfe von drei Schrauben mit
der Oberblende verbunden.
[0047] Dabei sind vorteilhaft zwei Schrauben durch die Langlöcher hindurch mit der Oberblende
verschraubt und eine Schraube durch das Zusatzloch hindurch.
[0048] Die Fräsungen sind in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung etwas breiter
als die Blendenhalter ausgebildet.
[0049] Dadurch sind die Blendenhalter innerhalb der Fräsungen in einem gewissen Maße beweglich,
sodass Blendenhalter und Oberblende vor dem Fixieren der Schraubverbindung zueinander
ausrichtbar sind. Die Verstellbarkeit der Oberblende in longitudinaler Richtung wird
somit durch das Zusammenwirken der Langlöcher im Blendenhalter und des zwischen den
Außenseiten des Blendenhalters und den Seitenwänden der Fräsung realisierten Freiraums
ermöglicht.
[0050] Die Fräsung einer Blende ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nicht
mittig zur Blendenseite ausgerichtet, sondern aus der Mitte heraus verschoben.
[0051] Dies ermöglicht zum einen identischen Aufbau für Blenden mit gefälzter Unterkante
oder flacher Unterkante und zum anderen, sofern die Position der Fräsung aus der Mitte
heraus nach vorn erfolgt ist, eine einfachere Ausrichtung der Blende zur Türoberkante.
Dies wird insbesondere durch die verbesserte Zugänglichkeit mit einem Schraubenschlüssel
im eingebauten Zustand der Blende ermöglicht.
[0052] An der Oberseite ist eine erfindungsgemäße Oberblende in Ausführungsformen der Erfindung
mit mindestens einer weiteren Fräsung versehen. Mithilfe dieser mindestens einen weiteren
Fräsung ist die Oberblende an der Oberseite mit einer Zarge verbindbar, indem mindestens
ein an der Zarge montiertes Steckelement in die mindestens eine weitere Fräsung eingeführt
wird.
[0053] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Oberblende an der Oberseite zwei
weitere Fräsungen auf, in die jeweils ein Steckelement einführbar ist.
[0054] Eine erfindungsgemäße Tür weist eine Zarge, ein Türblatt und eine Oberblende auf.
In den Seitenteilen der Zarge sind zwei gegenüberliegende Befestigungslöcher angeordnet
und die Oberblende ist derart an der Zarge befestigt, dass der Exzenterzapfen jeweils
eines erfindungsgemäßen Blendenhalters in eines der Befestigungslöcher eingreift und
so die Oberblende in der Tür fixiert.
[0055] In einer Ausführungsform der Erfindung ist an dem oberhalb des Türdurchgangs befindlichen
Querteils der Zarge mindestens ein Steckelement befestigt, das in mindestens eine
korrespondierende weitere Fräsung der Oberblende einführbar ist, sodass die Oberblende
auch im oberen Bereich sicher in der Zarge fixiert ist.
[0056] Die Steckelemente sind beispielsweise als Metallwinkel oder als Zapfen ausgebildet,
die nach unten hin aus dem Querteil der Zarge hinausragen.
[0057] Die Oberblende einer erfindungsgemäßen Tür ist vorzugsweise als eine erfindungsgemäße
Oberblende ausgebildet.
[0058] In erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Erfindung erfolgt die Montage einer Oberblende
durch die folgenden Schritte:
- 1. Einschieben der Oberblende von unten in die Zarge, sodass ein Aufstecken der Oberblende
mit der mindestens einen weiteren Fräsung auf das mindestens eine Steckelement erfolgt
- 2. Einführen der Blendenhalter in die Fräsungen an der Unterseite der Oberblende
- 3. Einstecken der Exzenterzapfen der Blendenhalter in die entsprechenden Bohrungen
in den Seitenteilen der Zarge
- 4. Fixieren des Blendenhalters an der Oberblende durch Verschrauben durch die jeweiligen
Langlöcher
- 5. Horizontale Ausrichtung der Oberblende durch Heraus- bzw. Hereindrehen der Bolzen
der Exzenterzapfen aus bzw. in den Blendenhalter, sodass die vertikalen Kanten der
Tür und der Oberblende möglichst in einer Flucht liegen
- 6. Ausrichtung der Türoberkante und der Unterkante der Oberblende durch Verdrehen
der Bolzen der Exzenterzapfen um den jeweils erforderlichen Winkel (z.B. Hoch: +180°,
Runter:
- 180° Drehung des Bolzens)
- 7. Sicherung der Bolzenstellung der Exzenterzapfen mithilfe der Fixiereinrichtung
- 8. Ausrichtung der Oberblende zur Tür in longitudinaler Richtung durch leichtes Lösen
der Schrauben in den Langlöchern und Verschieben der Oberblende auf den Blendenhaltern
- 9. Fixieren der longitudinalen Ausrichtung durch Anziehen der Schrauben in den Langlöchern
und optional zusätzlich durch Anziehen einer Schraube durch das Zusatzloch
- 10. Optional: Abdecken der Blendenhalter in den Fräsungen durch Anbringen von Abdeckungen
[0059] Je nach dem Ausgangszustand der Zarge ist diese vor dem Montieren der Oberblende
durch das Vorsehen der Bohrungen in den Seitenteilen und ggf. das Anbringen mindestens
einer Steckeinrichtung vorzubereiten.
[0060] Die vorstehend aufgelisteten Verfahrensschritte definieren einen Verfahrensablauf
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
[0061] In den nachfolgend beschriebenen Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Blendenhalters,
- Figur 2:
- Einen Längsschnitt des in Figur 1 gezeigten Blendenhalters,
- Figur 3:
- Eine perspektivische Ansicht des Exzenterzapfens eines erfindungsgemäßen Blendenhalters,
- Figur 4:
- Einen Längsschnitt des in Figur 3 gezeigten Exzenterzapfens,
- Figur 5:
- Eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Fixiereinrichtung eines erfindungsgemäßen
Blendenhalters,
- Figur 6:
- Eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Tür,
- Figur 7:
- Eine teiltransparente Darstellung des in Figur 6 dargestellten Ausschnitts einer erfindungsgemäßen
Tür,
- Figur 8:
- Eine Ansicht von unten auf die in Figur 6 gezeigte Teilansicht einer Tür,
- Figur 9:
- Eine Ansicht von unten auf einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Oberblende ohne
Blendenhalter,
- Figur 10:
- Eine Seitenansicht des in Figur 9 gezeigten Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Oberblende
und
- Figur 11:
- Einen vertikalen Schnitt des in Figur 10 gezeigten Ausschnitts einer erfindungsgemäßen
Oberblende entlang der Achse B-B.
[0062] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Blendenhalters (1).
[0063] Der Blendenhalter (1) weist einen länglich ausgebildeten Körper (2) auf, in dem zwei
Langlöcher (3) mit einem Abstand zueinander angeordnet sind. Die längliche Form der
Langlöcher (3) erstreckt sich dabei quer zur Längsrichtung des Blendenhalters (1).
[0064] Weiterhin weist der Blendenhalter (1) an seinen Enden zwei weitere Öffnungen (10)
auf, die zur Verbindung mit einer Abdeckung, insbesondere einer Abdeckplatte (nicht
dargestellt), dienen.
[0065] In dieser Längsrichtung erstreckt sich aus dem übrigen Blendenhalter (1) heraus ein
Exzenterzapfen (4).
[0066] Im Bereich des dem Exzenterzapfen (4) zugewandten Endes des Körpers (2) des Blendenhalters
(1) ist eine Fixiereinrichtung (5) angeordnet, die der Fixierung des Exzenterzapfens
(4) dient. Am Exzenterzapfen (4) ist ein Schraubkopf (6) angeordnet, der seitlich
bedienbar und als ein Sechskant-Schraubkopf ausgebildet ist.
[0067] Zwischen den Langlöchern (3) ein sich parallel zu diesen erstreckendes Zusatzloch
(7) angeordnet, das sich ebenso von der ersten Seite (8) aus durch den Körper (2)
des Blendenhalters (1) hindurch erstreckt.
[0068] Dies ist auch in Figur 2 ersichtlich. Die Langlöcher (3) erstrecken sich, wie auch
das Zusatzloch (7) von der ersten Seite (8) bis zur zweiten Seite (9) des Blendenhalters
(1). Die zweite Seite (9) bildet dabei die Montagefläche aus, die bei der Montage
des Blendenhalters (1) an einer Oberblende unmittelbar an dieser anliegt.
[0069] Zur Aufnahme des Exzenterzapfens (4) weist der Blendenhalter (1) eine Aufnahmeöffnung
(11) auf.
[0070] Die Fixiereinrichtung (5) greift im fixierenden Zustand in die Aufnahmeöffnung (11)
ein.
[0071] In Figur 3 ist ein Exzenterzapfen (4) eines erfindungsgemäßen Blendenhalters (1)
in einer perspektivischen Darstellung gezeigt.
[0072] Der Exzenterzapfen (4) ist mit einem Bolzen (12) verbunden, der an seinem dem Exzenterzapfen
(4) zugewandten Ende einen Schraubkopf (6) aufweist. In dem dem Schraubkopf (6) zugewandten
Bereich (13) weist der Bolzen (12) ein als Außengewinde ausgebildetes Schraubgewinde
(nicht dargestellt) auf.
[0073] In dem anderen Bereich des Bolzens (12) ist in Ausführungsformen der Erfindung eine
Eingreifstruktur, beispielsweise ausgebildet als Längsrillen, angeordnet (nicht dargestellt).
[0074] Figur 4 zeigt einen Längsschnitt des in Figur 3 dargestellten Exzenterzapfens (4).
Es sind die Mittelachse I des Bolzens (12) und die Mittelachse II des Exzenterzapfens
(4) eingezeichnet, sodass erkennbar ist, dass der Exzenterzapfen (4) exzentrisch mit
dem Bolzen (12) verbunden ist.
[0075] In Figur 5 ist ein Teil der Fixiereinrichtung (5) einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Blendenhalters (1) dargestellt.
[0076] Dieser Teil der Fixiereinrichtung (5) ist als eine Madenschraube (14) ausgebildet,
die an ihrem unteren Ende eine Spitze (15) aufweist. Die Madenschraube (14) ist in
Figur 1 in ein korrespondierendes Gewinde im Körper (2) des Blendenhalters (1) eingesetzt.
Das Gewinde der Madenschraube (14) ist als ein Außengewinde ausgebildet und in dieser
Figur nicht dargestellt.
[0077] Figur 6 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Tür (30). Die Tür (30) weist
eine Zarge (31) auf, wobei ein seitlicher und der obere Teil der Zarge (31) ausschnittsweise
dargestellt sind. Darüber hinaus weist die Tür (30) eine Oberblende (20) auf, die
mithilfe eines erfindungsgemäßen Blendenhalters (1) an der Zarge (31) befestigt ist.
[0078] In Figur 7 ist eine teiltransparente Darstellung des in Figur 6 gezeigten Ausschnitts
einer erfindungsgemäßen Tür (30) gezeigt. Dabei ist ersichtlich, dass in der Zarge
(31) ein Befestigungsloch (32) vorgesehen ist, in das der Blendenhalter (1) mittels
des Exzenterzapfens (4) eingreift, sodass die Oberblende (20) in der Zarge (31) fixiert
ist. Der Blendenhalter (1) ist in einer nutartigen Fräsung (21) in der Blende (20)
angeordnet.
[0079] Figur 8 zeigt in einer Ansicht von unten die Zarge (31) einer erfindungsgemäßen Tür
(30) mit vor der Zargenfalz (33) eingesetzter Oberblende (20), die mithilfe des Blendenhalters
(1) fixiert ist. Der Blendenhalter (1) ist mit einer Abdeckung (16) versehen, sodass
die erste Seite (8) nicht sichtbar ist. Der Exzenterzapfen (4) ragt in das Seitenteil
der Zarge (31) hinein.
[0080] In Figur 9 ist ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Oberblende (20) jedoch ohne
Blendenhalter (1) in einer Ansicht von unten dargestellt. Die Oberblende (20) weist
eine Fräsung (21) auf, in die ein Blendenhalter (1) einsetzbar ist. An dem nicht dargestellten
gegenüberliegenden Ende der Unterseite der Oberblende (20) weist diese eine entsprechende
Fräsung (21) auf. Dies Fräsung (21) hat eine Länge a und eine Breite b, wobei die
Breite b breiter als die Breite des einzusetzenden Blendenhalters (1) ist. Die Fräsung
(21) ist auch nicht mittig in der Oberblende (20) angeordnet, sondern aus dieser heraus
verschoben.
[0081] Figur 10 zeigt eine Seitenansicht des in Figur 9 gezeigten Ausschnitts einer Oberblende
(20). In die Fräsung (21) ist nun ein Blendenhalter (1) eingesetzt, sodass der Exzenterzapfen
(4) seitlich über die Oberblende (20) hinausragt. Weiterhin ist die Achse B-B eingezeichnet.
[0082] In Figur 11 ist ein Schnitt entlang der Achse B-B aus Figur 10 dargestellt. In der
Fräsung (21) der Oberblende (20) der Dicke D ist der Blendenhalter (1) eingesetzt.
Die Breite c des Blendenhalters (1) ist geringer als die Breite b der Fräsung (21),
sodass zwischen dem Blendenhalter (1) und den Seitenwänden der Fräsung (21) ein Freiraum
realisiert ist. In diesem Freiraum ist der Blendenhalter (1) in der Fräsung (21) verschiebbar,
um die Oberblende (20) entsprechend auszurichten. Ist die Oberblende (20) ausgerichtet,
so kann die entsprechende Position des Blendenhalters (1) durch das Verschrauben mit
der Oberblende (20) fixiert werden.
[0083] Die Tiefe d der Fräsung (21) ist so gewählt, dass der Blendenalter (1) vollständig
in der Fräsung (21) aufnehmbar ist. In der gezeigten Ausführungsform ragt nur die
Abdeckung (16) aus der Fräsung (21) heraus.
[0084] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt die Breite b der Fräsung etwa
19 mm und die Breite c des Blendenhalters (1) etwa 15 mm, sodass zwischen den Außenseiten
des Blendenhalters (1) und den Seitenwänden der Fräsung (21) ein Freiraum mit einer
Breite von insgesamt etwa 4 mm realisiert ist.
[0085] Die Dicke D der Blende (20) beträgt in einer Ausführungsform der Erfindung etwa 40
mm.
1. Blendenhalter (1) aufweisend zwei sich von einer ersten Seite bis zu einer der ersten
Seite gegenüberliegenden zweiten Seite erstreckende Langlöcher (3), wobei die längliche
Ausdehnung mindestens eines der Langlöcher (3) quer zu der die Langlöcher (3) verbindenden
Richtung ausgebildet ist, und aufweisend einen an einer dritten Seite aus dem übrigen
Blendenhalter (1) herausragenden Exzenterzapfen (4), der im Blendenhalter (1) drehbeweglich
gelagert ist und mithilfe eines Fixierelements (5) in einer Position fixierbar ist.
2. Blendenhalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterzapfen (4) exzentrisch an einem Bolzen (12) angeordnet ist, der zumindest
bereichsweise ein Schraubgewinde (13) aufweist und an dem mit dem Exzenterzapfen (4)
verbundenen Ende einen seitlich bedienbaren Schraubkopf (6) aufweist.
3. Blendenhalter (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (12) und der Exzenterzapfen (4) einstückig ausgeführt sind.
4. Blendenhalter (1) nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterzapfen (4) und der Bolzen (12) aus einem stabilen Material gefertigt
sind.
5. Blendenhalter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (4) als eine in einem Gewinde in dem Blendenhalter (1) angeordnete
Madenschraube (14) ausgebildet ist, die derart gegen den mit dem Exzenterzapfen (4)
verbundenen Bolzen (12) verspannbar ist, dass dieser fixierbar ist.
6. Blendenhalter (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (12) einen mit einer Eingreifstruktur versehenen Bereich aufweist, in
die eine Spitze (15) der Madenschraube (14) eingreifen kann.
7. Blendenhalter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein sich parallel zu den Langlöchern (3) erstreckendes Zusatzloch (7) aufweist,
das einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
8. Oberblende (20) für eine Tür (30), aufweisend zwei Blendenhalter (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 7.
9. Oberblende (20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenhalter (1) in jeweils einer Fräsung (21) angeordnet sind.
10. Oberblende (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräsungen (21) breiter als die Blendenhalter (1) ausgebildet sind.
11. Tür (30) aufweisend eine Zarge (31), ein Türblatt und eine Oberblende (20), dadurch gekennzeichnet, dass in der Zarge (31) zwei gegenüberliegende Befestigungslöcher (32) angeordnet sind
und dass die Oberblende (20) derart an der Zarge (31) befestigt ist, dass der Exzenterzapfen
(4) jeweils eines Blendenhalters (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 in eines der
Befestigungslöcher (32) eingreift und so eine Oberblende (20) in der Tür (30) fixiert.
12. Tür (30) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberblende (20) nach einem der Ansprüche 8 und 9 ausgebildet ist.