Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kanal zum Kühlen mindestens einer Batteriezelle.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ausbilden eines Kühlkanals.
Stand der Technik
[0002] Elektrisch betriebene Fahrzeuge werden mit Elektromotoren angetrieben. Die Energie,
welche für den Antrieb des Elektromotors benötigt wird, wird aus einer Batterie entnommen.
Die Batterie besteht aus mehreren elektrisch miteinander verschalteten Batteriemodulen.
Jedes der Batteriemodule enthält Batteriezellen. Bei der Entnahme der Energie aus
der Batterie entsteht aufgrund der elektrischen Widerstände und den damit verbundenen
Leistungsverlusten, beispielsweise einem Innenwiderstand der Batteriezelle oder Kontaktwiderstände,
eine Verlustleistung. Die Verlustleistung wird in Wärme umgewandelt und führt zu einer
Erwärmung aller Batteriezellen in der Batterie. Um ein Überhitzen der Batteriezellen
oder sogar eine Zerstörung der Batterie durch die Wärme bei einer hohen Verlustleistung
zu vermeiden, muss die Wärme abgeführt werden. Zur Kühlung der Batteriezellen kann
ein elektrisch-nichtleitendes Kühlmittel verwendet werden. Das Kühlmittel, beispielsweise
Transformatorenöl, zirkuliert innerhalb des Batteriemoduls und fließt an einer erhitzten
Batteriezelle vorbei, nimmt dessen Wärme auf und führt die Wärme von der erhitzten
Batteriezelle ab. Dabei muss viel Kühlmittel verwendet werden, wobei jedoch Kühlmittel
sehr teuer und schwer sind, wodurch der Preis und das Gewicht des Batteriemoduls beeinflusst
wird.
[0003] Die
DE 10 2018 117 601 A1 beschreibt eine Batterie mit zumindest einem Batteriemodul, welches mehrere elektrisch
leitend miteinander verbundene zylinderförmige Batteriezellen aufweist und eine Temperiereinrichtung
zum Temperieren der Batteriezellen mit einem einen Fluidraum aufweisenden Behälter,
in welchen die Batteriezellen teilweise hineinragen und der einen Zufluss und einen
Abfluss für eine Flüssigkeit eines Flüssigkeitskreislaufs aufweist. Die Flüssigkeit
ist eine elektrisch nicht leitende Flüssigkeit und der Behälter weist einen Zellhalter
mit mehreren Öffnungen auf, durch welche jeweilige Stirnseiten der Batteriezellen
des zumindest einen Batteriemoduls in den Fluidraum des Behälters hineinragen und
welche jeweilige Mantelflächen der Batteriezellen flüssigkeitsdicht umschließen. Der
Zellhalter weist zumindest noch eine weitere Öffnung auf, durch welche ein Kontaktelement
in den Fluidraum des Behälters hineinragt und welche eine Mantelfläche des Kontaktelements
flüssigkeitsdicht umschließt. Eine im Fluidraum des Behälters angeordnete Verbindungseinrichtung
verbindet elektrisch die jeweilige Pole der in den Fluidraum des Behälter hineinragenden
Stirnseiten der Batteriezellen mit dem in den Behälter hineinragenden Kontaktelement.
Beschreibung der Erfindung
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher
Mittel eine einfache Kühlung von Batteriezellen bereitzustellen.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
und den begleitenden Figuren angegeben.
[0006] Ein Aspekt der Erfindung betrifft einen Kanal zum Kühlen mindestens einer Batteriezelle
umfassend einen ersten Gehäuserahmen und einen zweiten Gehäuserahmen, wobei der erste
Gehäuserahmen mit dem zweiten Gehäuserahmen verbunden ist, und zwischen dem ersten
Gehäuserahmen und dem zweiten Gehäuserahmen durch Form und Materialeigenschaften des
ersten Gehäuserahmens und des zweiten Gehäuserahmens ein teilweise fluiddichter Bereich
ausgebildet ist und der teilweise fluiddichte Bereich den Kanal bildet, und der Kanal
eingerichtet ist, ein Kühlmittel durch den Kanal strömen zu lassen. Durch die erfindungsgemäße
Bereitstellung des Kanals zum Kühlen beim Verbinden des ersten Gehäuserahmens mit
den zweiten Gehäuserahmens wird eine einfache und effektive Möglichkeit geschaffen,
eine effektive Kühlung der Batteriezelle bereitzustellen, da der Kühlmittelfluss,
und damit der Wärmefluss, innerhalb des so geschaffenen Kanals zum Kühlen von der
Batteriezelle wegeführt und damit die Batteriezelle gekühlt wird. Eine Batteriezelle
kann in einem Batteriemodul eingesetzt werden. Ein oder mehrere Batteriemodule können
zu einer Batterie oder einem Energiespeicher verschalten werden. Bei einer Verschaltung
von mehreren Batteriemodulen werden die Batteriezellen aus einem ersten Batteriemodul
mit Batteriezellen aus einem weiteren Batteriemodul miteinander elektrisch kontaktiert
und verbunden. Aus einer Batterie oder einem Energiespeicher kann die Energie für
einen Antrieb eines Elektromotors entnommen worden, wodurch beispielsweise ein elektrisch
betriebenes Fahrzeug angetrieben werden kann.
[0007] Der erste Gehäuserahmen kann ein Teil eines Gehäuses eines ersten Batteriemoduls
sein. Der zweite Gehäuserahmen kann ein Teil eines Gehäuses eines zweiten Batteriemoduls
sein. Der erste Gehäuserahmen und der zweite Gehäuserahmen sind miteinander verbunden.
Aufgrund von Form und Materialeigenschaften des ersten Gehäuserahmens und des zweiten
Gehäuserahmens ist ein fluiddichter Bereich zwischen dem ersten Gehäuserahmen und
dem zweiten Gehäuserahmen ausgebildet. Beispielsweise können der erste Gehäuserahmen
und der zweite Gehäuserahmen mittels Spritzgießverfahren hergestellt werden. Es kann
in einem Verbindungsbereich des ersten Gehäuserahmens mit dem zweiten Gehäuserahmens
eine Dichtung, beispielsweise eine Dichtlippe, angeordnet werden, sodass die Fluiddichtigkeit
sichergestellt ist. Der erste Gehäuserahmen kann in dem Verbindungsbereich Rastnasen
umfassen. Der zweite Gehäuserahmen kann zu den Rastnasen korrespondierende Rastlaschen
umfassen, sodass bei einem Verbinden die Rastlaschen des zweiten Gehäuserahmens in
die Rastnasen des ersten Gehäuserahmens einrasten. Der erste Gehäuserahmen und der
zweite Gehäuserahmen können bei dem Verbinden ineinander gesteckt werden.
[0008] Der Kanal ist dazu eingerichtet, ein Kühlmittel in dem Kanal strömen zu lassen. Das
Kühlmittel ist ein elektrisch nichtleitendes Kühlmittel, wie beispielsweise ein Transformatorenöl.
[0009] Um eine elektrische Kontaktierung zwischen Batteriezellen herzustellen, umfassen
die Batteriezellen einen Pluspol und einen Minuspol. Die Batteriezelle kann in dem
ersten Gehäuserahmen angeordnet werden, sodass ein Pluspol oder ein Minuspol der Batteriezelle
in dem Kanal anordenbar ist. Es kann ebenfalls eine weitere Batteriezelle in dem zweiten
Gehäuserahmen angeordnet werden, sodass der Pluspol oder der Minuspol der weiteren
Batteriezelle ebenfalls in dem Kanal anordenbar ist. Das Kühlmittel kann die Batteriezellen
zumindest teilweise umströmen, nimmt dadurch die Wärme der Batteriezellen auf und
kühlt die Batteriezellen. Das erwärmte Kühlmittel kann aus dem fluiddichten Bereich
herausströmen und beispielsweise mittels eines Wärmetauschers wieder heruntergekühlt
werden. Der teilweise fluiddichte Bereich kann an ein Kühlmittelreservoir angeschlossen
werden.
[0010] In einer Ausführungsform schließt der erste Gehäuserahmen einen Innenraum ein. In
dem Innenraum ist eine Batteriezelle angeordnet und die Batteriezelle ragt zumindest
teilweise in den fluiddichten Bereich.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erste Gehäuserahmen einen Batteriezellhalter.
Der Batteriezellhalter ist eingerichtet, die Batteriezelle in dem ersten Gehäuserahmen
zu halten. Der Batteriezellhalter kann aus einem geschlossenporigen Material bestehen.
Beispielsweise kann der Batteriezellhalter aus einem geschäumten Material bestehen.
Der Batteriezelle kann in dem Batteriezellhalter eingesetzt werden und der Batteriezellhalter
hält die Batteriezelle in dem ersten Gehäuserahmen und positioniert die Batteriezelle
exakt in dem ersten Gehäuserahmen. Dadurch können Positionstoleranzen der Batteriezelle
in dem ersten Gehäuserahmen vermieden werden. Der Batteriezellhalter kann in dem Innenraum
des ersten Gehäuserahmens angeordnet sein. Der erste Gehäuserahmen kann ein Batteriemodulgehäuse
sein. Beispielsweise kann der Batteriezellhalter um die Batteriezelle umspritzt werden,
wodurch eine Dichtigkeit gewährleistet wird, sodass das Kühlmittel nicht in einen
Bereich zwischen der Batteriezelle und dem Batteriezellhalter eindringen kann. Der
Batteriezellhalter verdrängt das Kühlmittel dadurch und das Kühlmittel strömt dadurch
ausschließlich in dem Kanal.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform ragt eine Stirnseite der Batteriezelle in den fluiddichten
Bereich des ersten Gehäuserahmens. Der zweite Gehäuserahmen umfasst eine weitere Batteriezelle,
welche stirnseitig zu der Batteriezelle angeordnet ist und das Kühlmittel die Stirnseite
der Batteriezelle und eine Stirnseite der weiteren Batteriezelle direkt umströmt.
Bei der Batteriezelle und der weiteren Batteriezelle kann es sich um Rundzellen handeln.
Bei Rundzellen sind die Pluspole und Minuspole jeweils an den Stirnseiten der Batteriezellen
angeordnet. Die Stirnseite der Batteriezelle und die Stirnseite der weiteren Batteriezelle
ragen in den fluiddichten Bereich, sodass die Stirnseiten der Batteriezelle und der
weiteren Batteriezelle durch das Umströmen des Kühlmittels gekühlt werden, weil das
Kühlmittel die Wärme aufnimmt und von der Batteriezelle und der weiteren Batteriezelle
in dem Kanal zum Kühlen wegführt. Das Kühlmittel nimmt dadurch die Wärme der Batteriezelle
und der weiteren Batteriezelle auf. Beispielweise können die Stirnseite der Batteriezelle
und die Stirnseite der weiteren Batteriezelle von dem Batteriezellhalter freiliegen,
sodass der direkte Kontakt des Kühlmittels mit den Stirnseiten ermöglicht wird, wodurch
die Abführung der Wärme und damit die Kühlleistung erhöht wird, da die Stirnseiten
in direktem Kontakt mit dem Kühlmittel stehen. Die Batteriezelle und die weitere Batteriezelle
können miteinander über die Stirnseiten elektrisch kontaktiert sein.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform ist auf der Stirnseite der Batteriezelle ein Kontaktelement
aufgeschweißt, welches eingerichtet ist, einen elektrischen Kontakt zwischen der Batteriezelle
und der weiteren Batteriezelle herzustellen, wobei das Kühlmittel das Kontaktelement
direkt umströmt. Beispielsweise kann die Stirnseite der Batteriezelle ein Minuspol
sein. Auf dem Minuspol kann eine Kontaktkrone als Kontaktelement aufgeschweißt sein.
Die Kontaktkrone umfasst Kontaktfahnen, welche bei einer elektrischen Kontaktierung
den Zellmantel der weiteren Batteriezelle umgreifen. Durch diese Maßnahme werden nicht
nur die Stirnseiten der Batteriezellen aufgrund des vorbeiströmenden Kühlmittels gekühlt,
sondern auch das Kontaktelement, das aufgrund des direkten Kontakts mit einer der
Stirnseiten der Batteriezellen, und des damit einhergehenden Wärmeaustausches, ebenfalls
stark aufgeheizt sein kann und somit auch gekühlt werden muss.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist in dem Innenraum des ersten Gehäuserahmens
eine Mehrzahl von Batteriezellen anordenbar. Eine gezielte Dimensionierung des teilweise
fluiddichten Bereichs zwischen dem ersten Gehäuserahmen und dem zweiten Gehäuserahmen
als Kanal auf der Basis der Anzahl der Batteriezellen und der erwarteten maximalen
Verlustleistung gewährleistet eine geringe Temperaturdifferenz zwischen der Mehrzahl
von Batteriezellen. Die Mehrzahl von Batteriezellen kann mit einer Mehrzahl von Batteriezellen,
welche in dem zweiten Gehäuserahmen anordenbar sind, elektrisch verschalten werden.
Das Kühlmittel kann mittels einer Pumpe in den Kanal eingepumpt werden.
[0015] Je nach Dimensionierung des fluiddichten Bereichs wird eine höherer Druck der Pumpe
benötigt, um eine optimale Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels zu erreichen. Je größer
die Dimensionierung des fluiddichten Bereichs ist, desto mehr Fläche kann an der Batteriezelle
und gegebenenfalls des Kontaktelements gekühlt werden. Vorteil dieser Massnahme ist,
eine raschere Alterung der Batteriezellen zu vermeiden und eine gleichmäßige Stromverteilung
zwischen den Batteriezellen zu erhalten, sodass die Batteriezellen untereinander nur
eine geringe Temperaturdifferenz aufweisen. Beispielsweise sollte bei parallel geschalteten
Batteriezellen eine Temperaturdifferenz von 5 Kelvin nicht überschritten werden. Die
Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels und damit die Kühlleistung durch das Kühlmittel
hängt somit unter anderem von dem Druck der Pumpe und der Dimensionierung des fluiddichten
Bereichs ab.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erste Gehäuserahmen einen Kühlmittelverteiler,
welcher eingerichtet ist, das Kühlmittel gleichmäßig verteilt in den Kanal einströmen
zu lassen. Der Kühlmittelverteiler kann beispielsweise ein Manifold sein. Der Kühlmittelverteiler
kann einen Hauptkühlmitteleinlass umfassen, welcher eine Vielzahl von Batteriemodulen
mit dem Kühlmittel versorgt. An jedem der Batteriemodule können Öffnungen vorgesehen
sein, welche ein Einströmen des Kühlmittels von dem Hauptkühlmitteleinlass in das
jeweilige Batteriemodul ermöglichen. Ebenfalls kann ein weiterer Kühlmittelverteiler
angeordnet sein, welcher über weitere Öffnungen an den jeweiligen Batteriemodulen
ein Ausströmen des Kühlmittels in einen Hauptkühlmittelauslass erlaubt.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Kanal einen Kühlmitteleinlass, welcher
eingerichtet ist, das Kühlmittel in den Kanal einströmen zu lassen und der Kanal umfasst
einen Kühlmittelauslass, welcher eingerichtet ist, das Kühlmittel aus dem Kanal ausströmen
zu lassen. Der Kühlmitteleinlass und der Kühlmittelauslass können Anschlussvorrichtungen
für Schläuche sein. Die Schläuche können an das Kühlmittelreservoir angeschlossen
sein. Der Kühlmitteleinlass und der Kühlmittelauslass können auch Öffnungen sein.
Die Öffnungen können mit dem Kühlmittelverteiler verbunden sein.
[0018] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden eines Kanals
mit einem Bereitstellen eines ersten Gehäuserahmens und einem Bereitstellen eines
zweiten Gehäuserahmens. Anschließend erfolgt ein Verbinden des ersten Gehäuserahmens
mit dem zweiten Gehäuserahmen wobei zwischen dem ersten Gehäuserahmen und dem zweiten
Gehäuserahmen durch die Form und Materialeigenschaften des ersten Gehäuserahmens und
des zweiten Gehäuserahmens ein teilweise fluiddichter Bereich ausgebildet wird und
den Kanal bildet.
[0019] In einer Ausführungsform umfasst der erste Gehäuserahmen Rastlaschen und der zweite
Gehäuserahmen umfasst Rastnasen. Über die Rastlaschen und Rastnasen können der erste
Gehäuserahmen und der zweite Gehäuserahmen bei dem Verbinden miteinander verrasten.
[0020] In weiteren Ausführungsform können der erste Gehäuserahmen und der zweite Gehäuserahmen
zusammengesteckt werden. Um die Dichtigkeit in dem fluiddichten Bereich zu gewährleisten,
kann ein Dichtelement, beispielsweise ein Dichtring, an einer Verbindungsstelle des
ersten Gehäuserahmens mit dem zweiten Gehäuserahmen angebracht werden.
[0021] Das Verbinden des ersten Gehäuserahmens mit dem zweiten Gehäuserahmen kann innerhalb
eines Fertigungsprozesses automatisiert erfolgen.
[0022] In einer Ausführungsform umfasst das Verbinden des ersten Gehäuserahmens mit dem
zweiten Gehäuserahmen ein Anschließen eines Kühlmitteleinlasses und eines Kühlmittelauslasses
an den Kanal.
[0023] Dadurch, dass der Kanal erst durch das Verbinden beider Gehäuserahmen entsteht, ist
eine hohe Dichtigkeit des Kanals gewährleistet, sodass kein Kühlmittel aus dem Kanal
ungewollt austreten kann. Dadurch kann die Menge des Kühlmittels auf den fluiddichten
Bereich beschränkt werden und muss nicht, wie in bekannten Batteriemodulen den gesamten
Innenraum der Batteriemodule ausfüllen. Es können Batteriemodule, in welchem der Kanal
integriert ist, gewichtsreduzierter und kostengünstiger hergestellt werden.
Kurze Figurenbeschreibung
[0024] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme
auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Kanal zum Kühlen mindestens einer Batteriezelle gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
in einer Schnittdarstellung und
- Figur 2
- den Kanal zum Kühlen der mindestens einen Batteriezelle gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
in einer Schnittdarstellung.
[0025] Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung
der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0026] Die Fig. 1 zeigt einen Kanal zum Kühlen mindestens einer Batteriezelle gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel in einer Schnittdarstellung. In Batteriemodulen 130, 150,
170 sind jeweils Rundzellen 135, 155, 175 als Batteriezellen eingesetzt. Durch die
Rundzellen 135, 155, 175 wird die Energie, welche für einen Antrieb eines Elektrofahrzeugs
benötigt wird, bereitgestellt. Durch das Bereitstellen der Energie erwärmen sich die
Rundzellen 135, 155, 175.
[0027] Die Batteriemodule 130, 150, 170 umfassen jeweils ein Batteriemodulgehäuse 133, 153,
173. Die Rundzellen 135, 155, 175 werden von einem Batteriezellhalter 137, 157, 177
in dem Batteriemodulgehäuse 133, 153, 173 gehalten. Der Batteriezellhalter 137, 157,
177 sorgt gleichzeitig dafür, dass die Rundzellen 135, 155, 175 positionsgenau angeordnet
sind und vermeidet Positionstoleranzen der Rundzellen 153, 155, 175 in dem Batteriemodul
130, 150, 170. Die Rundzellen 135, 155, 175 sind jeweils so eingesetzt, dass ihre
Stirnseiten in einen Kanal 230, 250 ragen. Der Kanal 230, 250 wird erst durch das
Verbinden der Batteriemodulgehäuse 133, 153, 173 hergestellt und bildet den fluiddichten
Bereich. In dem Kanal 230, 250 wird ein Kühlmittel durchströmt. Das Kühlmittel umströmt
dabei die Stirnseiten der Rundzellen 153, 155, 175 und nimmt die Wärme der Rundzellen
135, 155, 175 auf. Dadurch werden die Rundzellen 135, 155, 175 gekühlt. Der Kanal
230, 250 umfasst jeweils einen Kühlmitteleinlass 111 und einen Kühlmittelauslass 191
, welche als Schläuche ausgebildet sind. Die Kühlmitteleinlässe 111 und die Kühlmittelauslässe
191 sind jeweils an einen Kühlmittelverteiler 110, 190 angeschlossen. Über die Kühlmittelverteiler
110, 190 wird das Kühlmittel gleichmäßig verteilt in den Kanal 230 und in den Kanal
250 eingeströmt bzw. ausgeströmt. Das Einströmen des Kühlmittels erfolgt über eine
Pumpe (nicht in Figur 1 dargestellt).
[0028] Die Fig. 2 zeigt den Kanal gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Schnittdarstellung.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist ein Kühlmittelverteiler 120, 180 bereits
in den Batteriemodulen 130, 150, 170 integriert. Durch ein Verbinden der einzelnen
Batteriemodulgehäuse 133, 153, 173 wird nicht nur der Kanal 230, 250 hergestellt,
sondern auch der Kühlmittelverteiler 120, 180. Dadurch, dass der Kühlmittelverteiler
120, 180 bereits in den Batteriemodulen 130, 150, 170 integriert ist, entsteht eine
erhöhte Dichtigkeit, sodass das Kühlmittel nicht aus dem Batteriemodulgehäuse 133,
153, 173 austreten kann. Beispielsweise kann das Batteriemodulgehäuse 133, 153, 173
mittels eines Spritzgießverfahrens einstückig hergestellt werden.
[0029] Der Kühlmittelverteiler 120 umfasst Öffnungen 121 zum Einströmen des Kühlmittels
in den Kanal 230, 250. Der Kühlmittelverteiler 180 umfasst weitere Öffnungen 121 zum
Ausströmen des Kühlmittels aus dem Kanal 230, 250. Das Kühlmittel wird in den Kühlmittelverteiler
120 gepumpt und gelangt über die Öffnungen 121 in den Kanal 230, 250. Innerhalb des
Kanals 230, 250 umströmt das Kühlmittel die Stirnseiten des Rundzellen 135, 155, 175
und strömt über die weiteren Öffnungen 121 aus dem Kanal 230, 250 heraus in den Kühlmittelverteiler
180. Um ein gleichmäßig verteiltes Einströmen und Ausströmen des Kühlmittels zu erreichen,
muss die Summe alles Querschnitte der Öffnungen 121 mindestens genauso groß sein wie
der Querschnitt der jeweiligen Kühlmittelverteiler 120, 180.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0030]
- 110, 120, 180, 190
- Kühlmittelverteiler
- 111
- Kühlmitteleinlass
- 121
- Öffnung
- 130, 150, 170
- Batteriemodul
- 133, 153, 173
- Batteriemodulgehäuse
- 135, 155, 175
- Batteriezelle
- 137, 157, 177
- Batteriezellhalter
- 191
- Kühlmittelauslass
1. Kanal (230, 250) zum Kühlen mindestens einer Batteriezelle (135, 155, 175) umfassend
einen ersten Gehäuserahmen (133) und einen zweiten Gehäuserahmen (153, 173), wobei
der erste Gehäuserahmen (133) mit dem zweiten Gehäuserahmen (153, 173) verbunden ist,
und zwischen dem ersten Gehäuserahmen (133) und dem zweiten Gehäuserahmen (153, 173)
durch Form und Materialeigenschaften des ersten Gehäuserahmens (133) und des zweiten
Gehäuserahmens (153, 157) ein teilweise fluiddichter Bereich ausgebildet ist und der
teilweise fluiddichte Bereich den Kanal (230, 250) bildet, und
der Kanal (230, 250) eingerichtet ist, ein Kühlmittel durch den Kanal (230, 250) strömen
zu lassen.
2. Kanal (230, 250) nach Anspruch 1, wobei der erste Gehäuserahmen (133) einen Innenraum
einschließt und in dem Innenraum eine Batteriezelle (135) angeordnet ist und die Batteriezelle
(135) zumindest teilweise in den fluiddichten Bereich ragt.
3. Kanal (230, 250) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der erste Gehäuserahmen
(133) einen Batteriezellhalter (137, 157, 177) umfasst, welcher eingerichtet ist,
die Batteriezelle (135) in dem ersten Gehäuserahmen (133) zu halten.
4. Kanal (230, 250) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine Stirnseite der Batteriezelle
(135) in den fluiddichten Bereich des ersten Gehäuserahmens (133) ragt und der zweite
Gehäuserahmen (153, 173) eine weitere Batteriezelle (155, 175) umfasst, welche stirnseitig
zu der Batteriezelle (135) angeordnet ist und das Kühlmittel die Stirnseite der Batteriezelle
(135) und eine Stirnseite der weiteren Batteriezelle (155, 175) direkt umströmt.
5. Kanal (230, 250) nach Anspruch 4, wobei auf der Stirnseite der Batteriezelle (135)
ein Kontaktelement aufgeschweißt ist, welches eingerichtet ist, einen elektrischen
Kontakt zwischen der Batteriezelle (135) und der weiteren Batteriezelle (155, 175)
herzustellen und dabei das Kühlmittel das Kontaktelement direkt umströmt.
6. Kanal (230, 250) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Innenraum des
ersten Gehäuserahmens (133) eine Mehrzahl von Batteriezellen (135, 155, 175) anordenbar
ist und eine Dimensionierung des teilweise fluiddichten Bereichs zwischen dem ersten
Gehäuserahmen (133) und dem zweiten Gehäuserahmen (153, 173) als Kanal eine geringe
Temperaturdifferenz zwischen der Mehrzahl von Batteriezellen (135, 155, 175) gewährleistet.
7. Kanal (230, 250) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Gehäuserahmen
(133) einen Kühlmittelverteiler (110, 120, 180, 190) umfasst, welcher eingerichtet
ist, das Kühlmittel gleichmäßig verteilt in den Kanal (230, 250) einströmen zu lassen.
8. Kanal (230, 250) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kanal (230, 250)
einen Kühlmitteleinlass (111) umfasst, welcher eingerichtet ist, das Kühlmittel in
den Kanal (230, 250) einströmen zu lassen und wobei der Kanal (230, 250) einen Kühlmittelauslass
(191) umfasst, welcher eingerichtet ist, das Kühlmittel aus dem Kanal (230, 250) ausströmen
zu lassen.
9. Verfahren zum Ausbilden eines Kanals (230, 250)
- Bereitstellen eines ersten Gehäuserahmens (133) nach einem der Ansprüche 1 bis 8
- Bereitstellen eines zweiten Gehäuserahmens (153, 173) nach einem der Ansprüche 1
bis 8
- Verbinden des ersten Gehäuserahmens (133) mit dem zweiten Gehäuserahmen (153, 173)
wobei zwischen dem ersten Gehäuserahmen (133) und dem zweiten Gehäuserahmen (153,
173) durch die Form und Materialeigenschaften des ersten Gehäuserahmens (133) und
des zweiten Gehäuserahmens (153, 173) ein teilweise fluiddichter Bereich ausgebildet
wird und den Kanal (230, 250) bildet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Verbinden des ersten Gehäuserahmens (133) mit
dem zweiten Gehäuserahmen (153, 173) ein Anschließen eines Kühlmitteleinlasses (111)
und eines Kühlmittelauslasses (190) an den Kanal umfasst.