[0001] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Wäschetrommel
für ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken. Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken. Ein
nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zur Pflege von
Wäschestücken.
[0002] Haushaltsgeräte zur Pflege von Wäschestücken, wie beispielsweise eine Waschmaschine
oder ein Waschtrockner, weisen eine Wäschetrommel auf. Diese weist üblicherweise eine
hohlzylinderförmige Mantelwand auf.
[0003] Darüber hinaus weist eine Wäschetrommel üblicherweise auch eine rückseitige Bodenscheibe
auf. Dadurch ist die Mantelwand in der Hohlzylinderform nach hinten geschlossen. Frontseitig
weist die Wäschetrommel üblicherweise einen sogenannten Stirnboden auf. Der Stirnboden
und die Bodenscheibe sind zur Mantelwand üblicherweise separate Teile, die mit der
Mantelwand verbunden werden. Bekannt ist es in dem Zusammenhang, dass Falzverbindungen
zwischen den genannten Komponenten erzeugt werden.
[0004] Zum Bereitstellen eines entsprechenden Aufnahmevolumens für Wäschestücke ist es auch
bekannt, dass die Mantelwand radial nach außen orientierte Bauchungen aufweist. Beispielsweise
ist aus der
EP 1 872 881 A2 ein Trommelmantel bekannt, in den eine Prägestruktur mit einer Vielzahl von einzelnen
Prägeelementen erzeugt ist. Die dortigen Prägeelemente sind jedoch für sich betrachtet
beabstandet zueinander ausgebildet, sodass die Anzahl der Prägeelemente limitiert
ist. Dort ist vorgesehen, dass der bereits zylindrisch gebogene Trommelmantel während
des Prägevorgangs in einer festen Position gehalten wird.
[0005] Darüber hinaus ist es auch bekannt, dass eine derartige Mantelwand einen großen,
radial expandierten Bereich aufweist. Dieser ist gegenüber einem endseitigen Randstreifen
des Trommelmantels radial weiter außen als dieser Randstreifen. Derartiges ist beispielsweise
aus der
WO 2011/064201 A1 bekannt. In dem radial expandierten Bereich des Trommelmantels ist eine Vielzahl
von Löchern ausgebildet.
[0006] Darüber hinaus ist aus der
KR 10 2020 0105071 A eine Wäschetrommel mit einem Trommelmantel bekannt. Dort sind in dem Trommelmantel
größere, radial nach außen stehende Prägebereiche ausgebildet. In diesen Prägebereichen
ist jeweils eine Vielzahl von Löchern gebildet.
[0007] Bei Mantelwänden für eine Wäschetrommel, bei denen die Prägestruktur mit einer Vielzahl
von näher beieinander, aber beabstandet zueinander liegenden Prägeelementen erzeugt
wird, kann darüber hinaus auch ein Problem bei der Erzeugung von Flutlöchern in dieser
Mantelwand auftreten. Aufgrund von Toleranzen, insbesondere auch denjenigen, die bereits
oben genannt wurden, ist gerade bei diesen Prägeelementen die exakte Positionierung
der Flutlöcher dazu bisher nur relativ ungenau möglich. Nur dann, wenn dort eine relativ
weitmaschige Prägestruktur vorliegt, können auch die Flutlöcher entsprechend dazu
positioniert ausgebildet werden. Werden die Prägeelemente dichter zueinander ausgebildet,
können positionell relativ große Abweichungen der Flutlöcher dazu auftreten. Dies
führt dazu, dass die Flutlöcher in ihrer Geometrie entartet werden. Derartige Abweichungen
werden visuell auch leichter wahrgenommen, da sie in ihrem positionellen Bezug zur
Prägestruktur erkannt werden. Des Weiteren können unerwünschte Grate an den Kanten
der Flutlöcher, die mit einem Schneidwerkzeug geschnitten werden, auftreten. Dies
insbesondere dann, wenn Flutlöcher vor dem Umformprozess des Prägens geschnitten werden.
[0008] Bei herkömmlichen Verfahren ist es daher vorgesehen, dass in die noch ebene Platte
der Mantelwand, aus der dann nachfolgend der Hohlzylinder erzeugt wird, die Flutlöcher
geschnitten werden und dann die Prägestruktur eingebracht wird. Erst nachträglich
erfolgt dann das Aufrollen dieser ebenen Platte zu einem Hohlzylinder. Ein Schneiden
der Flutlöcher vor dem Erzeugen der Prägeelemente ist in dem Zusammenhang nur dann
möglich, wenn die Prägeelemente in ihrer Anzahl sehr gering sind und relativ weit
voneinander entfernt sind. Gerade dann, wenn in einem weiteren Fertigungsverfahren
zunächst die Flutlöcher in eine ebene Platte geschnitten werden, dann diese Platte
zu einem Hohlzylinder geformt wird und die Stoßkanten entsprechend verschweißt werden
und erst dann im Nachgang die Prägestruktur in die Mantelwand eingebracht wird, können
sich diesbezüglich unerwünschte positionelle Abweichungen zwischen den Prägeelementen
und den Flutlöchern ergeben.
[0009] Dadurch können sich auch unerwünschte Situationen bezüglich der Laugenabfuhr aus
der Wäschetrommel ergeben.
[0010] Ein weiteres nachteiliges Problem kann dann auftreten, wenn Flutlöcher in die ebene
Platte geschnitten sind, die Platte zu einem Hohlzylinder geformt wird und vor dem
Erzeugen der Prägestruktur in der Mantelwand ein radialer Expansionsbereich erzeugt
wird. Dadurch können sich nämlich dann im Bereich der Schneidkanten der Flutlöcher
Strukturrisse ergeben. Auch dies ist nachteilig. Des Weiteren verändern die Flutlöcher
die Rundheit in Richtung der Material-Hauptfließrichtung beim Umformen bzw. Expandieren
und werden oval. Damit erhöht sich die potentiell kantige Schnittkante im Umfang.
[0011] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine Mantelwand für eine
Wäschetrommel sowie eine derartige Wäschetrommel zu schaffen, bei welchem beziehungsweise
bei welcher die Lagegenauigkeit zwischen Prägeelementen einer Prägestruktur und Flutlöchern
verbessert ist.
[0012] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Mantelwand für
eine Wäschetrommel, insbesondere eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät zur Pflege
von Wäschestücken, aufweisend folgende Schritte:
- Bereitstellen einer metallischen Platte;
- Formen der metallischen Platte zu einem Hohlzylinder, sodass eine Grundform Mantelwand
der Wäschetrommel gebildet wird;
- Erzeugen zumindest einer zusammenhängenden Prägestruktur in der Mantelwand, wobei
dazu eine Vielzahl von Prägeelemente engmaschig zueinander erzeugt werden;
- Positionell definiertes Erzeugen von Flutlöchern an den Prägeelementen.
[0013] Durch dieses Verfahren ist es ermöglicht, dass zunächst der Hohlzylinder gebildet
wird und somit eine Basisgeometrie der Mantelwand der Wäschetrommel gebildet wird.
Erst nach dieser Erzeugung des Hohlzylinders werden sowohl die Prägestruktur als auch
die Flutlöcher in dem Hohlzylinder erzeugt. Gerade bei einer diesbezüglich engmaschigen
Ausgestaltung der Prägeelemente kann durch diese Vorgehensweise die Lagegenauigkeit
zwischen diesen Prägeelementen und den Flutlöchern deutlich verbessert werden. Unerwünschte
Verformungen der Flutlöcher einerseits und ein dezentriertes Erzeugen von Prägeelementen
und Flutlöchern andererseits, wie dies bei den herkömmlichen Verfahren der Fall ist,
kann dadurch vermieden werden. Eine sehr lagegenaue Erzeugung von Flutlöchern einerseits
und engmaschig zueinander angeordneten Prägeelementen andererseits ist dadurch ermöglicht.
Insbesondere dann, wenn, wie im Herstellungsverfahren dargelegt, diese Flutlöcher
an dem Prägeelement selbst erzeugt werden sollen und dieses engmaschig ist, kann durch
das vorgeschlagene Verfahren die Lagegenauigkeit wesentlich verbessert werden. Insbesondere
können damit auch verzerrte Geometrien der Flutlöcher, wie sie beim nachträglichen
Erzeugen der Hohlzylinderform, nachdem die Flutlöcher in einer ebenen Platte gebildet
werden, wie dies im Stand der Technik der Fall ist, vermieden werden. Ebenso können
in dem Zusammenhang Ausrisse der erzeugten Flutlöcher vermieden werden. Eine engmaschige
Erzeugung der Prägeelemente bedeutet insbesondere, dass die Prägeelemente direkt aneinander
anschließen. Ein Teilbereich einer Begrenzungskontur eines Prägeelements ist zugleich
auch ein Teilbereich einer Begrenzungskontur des benachbarten weiteren Prägeelements.
Dies ist bei mehreren Prägeelementen der Fall, sodass sich dadurch die Engmaschigkeit
definiert.
[0014] In einem Ausführungsbeispiel erfolgt das potentiell definierte Erzeugen von Flutlöchern
und Prägeelementen dahingehend, dass die Flutlöcher an Referenzstellen der Prägeelemente
erzeugt werden. Diese vorher bekannten und gewünschten Referenzstellen stellen daher
den Bezugspunkt dar, an welchem zumindest ein Flutloch erzeugt werden soll.
[0015] Ein positionell definiertes Erzeugen bedeutet somit auch, dass ein vorgegebener Zusammenhang
zwischen dem Prägeelementteil beziehungsweise der Referenzstelle und dem Flutloch
gegeben ist.
[0016] In einem Ausführungsbeispiel werden zumindest einige Prägeelemente direkt aneinander
angrenzend erzeugt. Eine Begrenzungskontur eines Prägeelements ist gleichzeitig eine
Begrenzungskontur des anderen Prägeelements. Zumindest ein Flutloch wird an dieser
Begrenzungskontur erzeugt. Es wird im Bereich der Begrenzungskontur erzeugt. Dies
ist ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel. Denn durch die engmaschige Prägestruktur
wird auf der Innenseite des Hohlzylinders auch ein Rinnensystem für die Entwässerung
der Lauge in der Wäschetrommel gebildet. Auch dies ist somit engmaschig und durch
die entsprechend geformten und direkt aneinander angrenzenden Prägeelemente gebildet.
Es können somit auch sehr definierte Entwässerungsrinnen dadurch gebildet werden.
Indem die Flutlöcher dann genau an diesen jeweiligen Begrenzungskonturen ausgebildet
sind, kann die Lauge in diesen, durch die Begrenzungskonturen gebildeten, Entwässerungsrinnen
direkt und zielgerichtet zu den Flutlöchern geleitet werden. Das Ableiten der Lauge
ist dadurch verbessert.
[0017] Darüber hinaus ist durch eine derartige engmaschige Prägestruktur ein verbessertes
Konzept für die Wäscheführung in der Wäschetrommel erreicht. Eine möglichst kontaktreduzierte
Lagerung der Wäschestücke in der Wäschetrommel ist dadurch ermöglicht.
[0018] In einem Ausführungsbeispiel wird eine Begrenzungskontur, die zwei aneinander angrenzende
Prägeelemente begrenzt und voneinander separiert, mit einer freien Randkante erzeugt.
Die freie Randkante ist somit das Ende der Begrenzungskontur. Diese freie Randkante
ist somit auch Verbindungskante zwischen den beiden aneinander angrenzenden Prägeelementen.
Insbesondere münden nun somit Begrenzungskonturen von benachbarten Prägeelementen
direkt und gemeinsam in diese eine Randkante. Zumindest ein Flutloch wird in dieser
Randkante erzeugt. Das Flutloch ist insbesondere vollständig innerhalb der Fläche
der Randkante gebildet.
[0019] Dies ist eine sehr exponierte Position eines Flutlochs insbesondere im Zusammenhang
mit der engmaschigen Struktur der Prägeelemente. Die oben genannten Vorteile werden
dadurch nochmals verbessert.
[0020] Gerade das vorherige Erzeugen des Hohlzylinders, sodass die grundsätzliche Geometrie
der Mantelwand besteht, ermöglicht bei einem dann diesbezüglich sehr engmaschigen
Anordnen der Prägeelemente eine sehr lagegenaue Erzeugung der Flutlöcher an diesen
sehr exponierten Stellen, nämlich an diesen Randkanten.
[0021] In einem Ausführungsbeispiel wird ein Prägeelement als kuppelartiges beziehungsweise
höckerartiges Element geprägt. Die diesbezügliche Wölbung ist zur Längsachse der Wäschetrommel
hin gerichtet. Somit ist quasi eine konkave Formgebung der gewölbten Wand eines Prägeelements
gebildet. Die Begrenzungswand des Prägeelements ist somit kuppelartig geformt. Ein
Prägeelementeingang, der den Eingang zu dem Hohlbereich des Prägeelements bildet,
ist somit an der Außenseite der Mantelwand. Dieser Eingang ist durch eine Begrenzungskontur
begrenzt. Die Begrenzungskontur ist der Rand der Begrenzungswand. Diese Begrenzungskontur
ist insbesondere durch die Randkante gebildet. Somit steht quasi ein Teilbereich dieser
Begrenzungskontur eines Prägeelements in einen Teilbereich der Begrenzungskontur des
unmittelbar daran angrenzenden weiteren Prägeelements über. Dieser Übergang der Begrenzungskonturen
ist dann auch die Randkante. Die Randkante stellt somit auch einen relativ schmalen
Steg einer derartigen Begrenzungskontur von Prägeelementen dar. Die Randkante ist
somit ein schmaler, zusammenhängender Flächenstreifen.
[0022] Eine derartige Randkante ist somit auch ein Linienelement beziehungsweise ein dünnes
Streifenelement.
[0023] Das Prägeelement ist insbesondere als Mulde ausgebildet. Sie ist zur Außenseite hin
offen, insbesondere durch den Eingang.
[0024] Eine Begrenzungskontur eines Prägeelements kann in einem Ausführungsbeispiel tropfenförmig
gestaltet sein. Die diesbezügliche Geometrie weitet sich somit von einem Ende ausgehend
beidseits auf und nähert sich dann dem anderen Ende zulaufend wieder einander an.
[0025] Insbesondere wird die Prägestruktur mit den Prägeelementen als Wabenmuster beziehungsweise
Wabenstruktur erzeugt. Dies bedeutet, dass die Prägeelemente diesbezüglich wabenartig
versetzt zueinander angeordnet werden.
[0026] In einem Ausführungsbeispiel wird ein Prägeelement in Umlaufrichtung um eine Längsachse
des Hohlzylinders betrachtet mit einem ersten Ende erzeugt. Von diesem erste Ende
ist ein erster Begrenzungskonturenknoten beziehungsweise Randkantenknoten gebildet.
An diesem enden insbesondere mehrere Begrenzungskonturen beziehungsweise mehrere Teilbereiche
von Begrenzungskonturen von Prägeelementen. An diesem ersten Begrenzungskonturenknoten,
insbesondere dem ersten Randkantenknoten, wird zumindest ein Flutloch, insbesondere
nur zwei Flutlöcher, erzeugt. Zusätzlich oder anstatt dazu wird azimutal versetzt
dazu ein zweites Ende des Prägeelements erzeugt. An diesem zweiten Ende ist ein zweiter
Begrenzungskonturenknoten, insbesondere ein zweiter Randkantenknoten, gebildet. An
diesem zweiten Knoten enden insbesondere mehrere Begrenzungskonturen, insbesondere
mehrere Teilabschnitte der Begrenzungskontur von mehreren benachbarten Prägeelementen.
An diesem zweiten Begrenzungskonturenknoten, insbesondere dem zweiten Randkantenknoten,
wird zumindest ein Flutloch erzeugt. Insbesondere werden dort genau zwei Flutlöcher
erzeugt.
[0027] Eine Begrenzungskontur wird durch insbesondere wellenförmige, Konturenabschnitte
gebildet. Dies sind einzelne Teilbereiche der Kontur.
[0028] Durch die oben genannte Geometrie der Prägeelemente, insbesondere deren Formgebung
der Begrenzungskontur am Prägeelementeingang, werden auf der gegenüberliegenden Seite,
nämlich der Innenseite der Mantelwand, spezifische Entwässerungsrinnen und entsprechende
Verläufe der Entwässerungsrinnen gebildet. Da sich diese Entwässerungsrinnen dann
auch an diesen ersten und zweiten Enden treffen beziehungsweise ineinanderlaufen,
ist die Erzeugung zumindest eines Flutlochs an dem entsprechenden Knoten besonders
vorteilhaft. Insbesondere bezüglich der Laugenführung einerseits und der Ableitung
der Lauge aus der Wäschetrommel heraus über die Flutlöcher andererseits.
[0029] Durch das oben erläuterte Verfahren ist es besonders vorteilhaft ermöglicht, auch
an diesen sehr exponierten Stellen der Prägeelemente Flutlöcher exakt positionieren
und erzeugen zu können.
[0030] In einem Ausführungsbeispiel wird ein Prägeelement, insbesondere alle Prägeelemente,
als eine zur Längsachse des Hohlzylinders nach innen hin gewölbte Kuppel erzeugt.
Deren Begrenzungsfläche beziehungsweise Begrenzungswand wird bauchig geformt und der
Begrenzungsrand beziehungsweise die Begrenzungskontur werden an den azimutal gegenüberliegenden
Enden spitz zulaufend verjüngt erzeugt. Dies ist bereits die vorteilhafte Geometrie
der Prägeelemente, wie sie oben erläutert wurde.
[0031] In einem Ausführungsbeispiel wird die Vielzahl der derartig ausgebildeten Prägeelemente
als Wabenstruktur in der Mantelwand erzeugt. Insbesondere wird eine axial orientierte
erste Reihe von Prägeelementen in azimutaler Richtung auf gleicher Azimutlage erzeugt.
Diese erste Reihe wird zu einer zweiten Reihe von ebenfalls axial orientierten Prägeelementen,
die auch an gleicher Azimutlage erzeugt werden, in azimutaler Richtung um ein halbes
Prägeelement mit den Prägeelementen der ersten Reihe überlappend erzeugt. In axialer
Richtung werden diese Prägeelemente der zweiten Reihe um ein halbes Prägeelement mit
den Prägeelementen der ersten Reihe überlappend erzeugt. Insbesondere ergibt sich
daraus die vorteilhafte Wabenstruktur. Eine sehr dicht gepackte und besonders engmaschige
Anordnung der Prägeelemente ist dadurch erreicht. Im Serienprozess werden vorzugsweise
jeweils drei Prägefelder beziehungsweise Prägestrukturen simultan also gleichzeitig
erzeugt. Es wäre auch möglich, diese Prägefelder nacheinander zu erzeugen.
[0032] In einem Ausführungsbeispiel werden Flutlöcher in den Begrenzungsrändern und Prägeelemente
einer jeweiligen Reihe durch eine Flutlocherzeugungseinheit gleichzeitig erzeugt.
Damit lässt sich eine besonders hohe Symmetrie und schnelle Erzeugung von Flutlöchern
erreichen.
[0033] In einem Ausführungsbeispiel werden Flutlöcher an den azimutal gegenüberliegenden
Enden der Begrenzungsränder der Prägeelemente einer jeweiligen Reihe gleichzeitig
erzeugt. Auch dadurch kann eine besonders lagegenaue Ausbildung der Flutlöcher an
beiden Enden von jeweiligen Prägeelementen einer Reihe erzeugt werden. Eine besonders
gerade axiale Linie der jeweiligen Flutlöcher an den Enden ist dadurch ermöglicht.
[0034] In einem Ausführungsbeispiel wird nach dem Erzeugen der Flutlöcher in einer Reihe
von Prägeelementen, die in einer ersten Axiallage erzeugt ist, der Hohlzylinder axial
um einen Hub entsprechend einer halben axialen Höhe eines Prägeelements versetzt.
Anschließend werden dann die Flutlöcher an den gegenüberliegenden Enden der Begrenzungsränder
der Prägeelemente einer Reihe gleichzeitig erzeugt, wobei diese Reihe diejenige ist,
die axial um ein halbes Prägeelement versetzt zu den bereits gelochten Reihen erzeugt
ist. Auch dadurch wird ein schnelles und dennoch sehr lagegenaues Erzeugen von mehreren
Flutlöchern gleichzeitig ermöglicht. Insbesondere von Flutlöchern in einer diesbezüglich
axialen Reihe von Prägeelementen.
[0035] In einem Ausführungsbeispiel werden an der Mantelwand drei separierte, engmaschige
Prägestrukturen erzeugt. Diese sind in Umlaufrichtung um die Längsachse des Hohlzylinders
äquidistant zueinander angeordnet beziehungsweise erzeugt.
[0036] In den Zwischenbereichen der Mantelwand zwischen den Prägestrukturen werden Mitnehmer
ausgebildet.
[0037] In einem Ausführungsbeispiel wird nach dem Erzeugen des Hohlzylinders eine Expansionsprägung
in der Mantelwand erzeugt. Diese definierte Expansionsprägung bildet einen radial
nach außen gebauchten Expansionsbereich aus. Dieser Expansionsbereich ist als umlaufender
und nach außen gewölbter Ringwulst erzeugt. Er ist vollständig umlaufend über die
Längsachse ausgebildet. Diesbezüglich ist er somit auch unterbrechungsfrei um die
Längsachse ausgebildet. In dieser Expansionsprägung beziehungsweise in diesem im Vergleich
zu einem Prägeelement der Prägestruktur sehr großen Expansionsbereich wird die zumindest
eine dazu separate Prägestruktur mit der Vielzahl der Prägeelemente erzeugt. Die Prägeelemente
sind allgemein betrachtet in einem Ausführungsbeispiel von gleicher Form und gleicher
Größe.
[0038] In einem Ausführungsbeispiel wird an dem Hohlzylinder eine Bodenwand beziehungsweise
eine Bodenscheibe angebracht. Die Bodenwand ist eine zur Mantelwand separate Komponente
der Wäschetrommel. Durch die Bodenwand wird die Wäschetrommel an einem axialen Ende
des Hohlzylinders geschlossen.
[0039] In einem Ausführungsbeispiel wird an den Hohlzylinder ein Stirnboden angebracht.
Der Stirnboden ist eine zum Hohlzylinder separate Komponente. Insbesondere wird die
Verbindung zwischen dem Stirnboden und dem Hohlzylinder durch einen Bördelprozess
und somit durch eine Falzverbindung gebildet. Entsprechendes kann auch zwischen dem
Hohlzylinder und der Bodenscheibe vorgesehen sein.
[0040] In einem Ausführungsbeispiel werden die Flutlöcher als kreisrunde Löcher erzeugt.
[0041] Bei dem Verfahren erfolgt in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel somit, wie es
bereits oben erläutert wurde, ein sequentielles Erzeugen von mehreren Flutlöchern.
Insbesondere erfolgt dabei ein sequentielles Schneiden von Flutlöchern im Hohlzylinder
der Mantelwand. Es kann vorgesehen sein, dass mehr als 50, insbesondere mehr als 100,
insbesondere mehr als 200 und insbesondere mehr als 250 Flutlöcher pro Prägestruktur
erzeugt werden. Weist eine Mantelwand somit beispielsweise dann zwei separierte Prägestrukturen
oder drei separierte Prägestrukturen auf, so weist jede dieser Prägestrukturen auch
insbesondere diese Anzahl von Flutlöchern auf. Es kann vorgesehen sein, dass die Flutlöcher
in ihren einzelnen Segmenten gleichzeitig erzeugt werden. Diese Flutlöcher können
von innen nach außen geschnitten werden. Sie können in einem Zeitintervall kleiner
25 s, insbesondere zwischen 50 und 20 s, sequentiell geschnitten werden. In einem
Ausführungsbeispiel besteht dabei eine Schneideeinheit der Fertigungsanlage aus beispielsweise
20 Schneidstempeln. Dadurch können 20 Flutlöcher gleichzeitig geschnitten werden.
Dies kann somit pro Prägestruktur entsprechend erfolgen. Die Schneideeinheit kann
somit pro Schneideprozess zwei vertikale Lochreihen, insbesondere von jeweils 10 Flutlöchern,
gleichzeitig schneiden. Dies ist bereits oben erläutert.
[0042] In einem weiteren Vorgehen kann dann die Mantelwand jeweils nach jedem Schneideschnitt
zunächst beispielsweise im Uhrzeigersinn um eine bestimmte Anzahl weitergedreht werden,
um dann die jeweils nächste Flutlochreihe zu schneiden. Weist beispielsweise eine
Prägestruktur mit zusammenhängend und somit engmaschig zueinander ausgebildeten Prägeelementen
auf, so kann die Mantelwand beispielsweise nach jedem Schneidevorgang, in dem insbesondere
zwei parallele Reihen mit jeweils 10 Flutlöchern geschnitten werden, siebenmal um
eine weitere entsprechende Teilung gedreht werden, so dass dann eine beispielhafte
Anzahl von axialen Reihen mit ungeraden Nummerzahl einer Prägestruktur geschnitten
ist.
[0043] Insbesondere nach dem Schneiden der achten Flutlochreihe wird die Mantelwand um eine
Teilung in vertikaler Richtung ausgehoben. Die Teilung beträgt auch hier die Hälfte
einer Größe eines Prägeelements. Hier betrifft dies dann die Hälfte einer axialen
Höhe eines Prägeelements. Es wird dann diesbezüglich im Gegenuhrzeigersinn der gleiche
Ablauf bezüglich des Schneidens aller Flutlöcher in diesen Reihen der Prägestruktur
vollzogen und die Schneideeinheit entsprechend betrieben.
[0044] Es ist somit mit dem Verfahren eine exakte Positionierung der Flutlöcher auf den
schmalen Stegen der engmaschigen Prägestruktur ermöglicht. Durch diese schmalen Stege
sind insbesondere die bereits oben erläuterten Randkanten, die als zusammenhängende
schmale Fläche beziehungsweise schmale Flächenstreifen gebildet sind, erzeugt
[0045] Es können auch sehr formstabile, insbesondere runde Flutlöcher erzeugt werden. Die
Flutlöcher können mit deutlich reduziertem Grat gebildet werden, da diese nicht mehr
vor dem Umformprozess und somit vor dem Erzeugen des Hohlzylinders eingebracht werden
und infolgedessen nicht mehr durch diese Hohlzylinderformung deformiert und strukturell
aufgerissen werden können. Darüber hinaus treten geringere Schneidkräfte und damit
kostengünstigere Anlagentechniken in den Vordergrund.
[0046] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Mantelwand, insbesondere eine Wäschetrommel
für ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken. Die Mantelwand, insbesondere
die Wäschetrommel, ist insbesondere durch ein Verfahren gemäß dem oben genannten Aspekt
oder einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel davon erhältlich.
[0047] Die Wäschetrommel weist in einem Ausführungsbeispiel eine engmaschige Prägestruktur
auf. Dies bedeutet, dass die Prägestruktur eine Vielzahl von einzelnen Prägeelementen
aufweist, die direkt aneinander angrenzen. Insbesondere sind in dem Zusammenhang Begrenzungskonturen
eines Eingangs einer derartig gewölbten Ausgestaltung eines Prägeelements ineinander
übergehend. Freie Ränder dieser Begrenzungskontur münden in eine linienförmige Randkante
beziehungsweise einen Randstreifen, in welche auch ein freier Rand einer benachbarten
Begrenzungskontur eines weiteren Prägeelements endet.
[0048] Flutlöcher dieser Wäschetrommel sind an diesen Randkanten ausgebildet. Sie sind insbesondere
vollständig innerhalb dieser Randkanten gebildet. Insbesondere sind sie an azimutal
gegenüberliegenden Enden der Begrenzungskontur eines Prägeelements angeordnet. Eine
lagegenaue Positionierung der Flutlöcher an diesen spezifischen Positionen von Prägeelementen
ist dadurch ermöglicht. Eine stabile Lage der Flutlöcher zur Prägestruktur ist dadurch
ermöglicht. Eine formstabile Ausgestaltung der Flutlöcher ist erreicht. Sie sind kreisrund.
Ovale Flutlöcher können vermieden werden. Die Schneidkanten der Flutlöcher sind ohne
Oberflächenrisse ausgebildet. Auch eine Gratbildung ist reduziert beziehungsweise
vermieden. Der Verlauf und die Ausführung der Schneidkante ist glatter beziehungsweise
blanker bis zur Bruchkante hin.
[0049] Mit den Angaben "oben", "unten", "vorne", "hinten, "horizontal", "vertikal", "Tiefenrichtung",
"Breitenrichtung", "Höhenrichtung" sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und bestimmungsgemäßen
Positionieren der Mantelwand beziehungsweise der Wäschetrommel beziehungsweise des
Geräts gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
[0050] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen
und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines
ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
[0051] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Mantelwand für eine Wäschetrommel;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Mantelwand
für eine Wäschetrommel; und
Fig. 3 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts
zur Pflege von Wäschestücken mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Wäschetrommel.
[0052] In Fig. 1 ist in einer schematischen und perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Mantelwand 1 für eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken
gezeigt. Der Trommelmantel beziehungsweise die Mantelwand 1 weist eine Längsachse
A auf. Die Mantelwand 1 ist insbesondere einstückig, insbesondere aus Metall, insbesondere
Edelstahl, gebildet. Die Mantelwand 1 ist als Hohlzylinder 2 gestaltet. Sie weist
einen senkrecht zur Längsachse A und somit radial nach außen gebauchten Expansionsbereich
3 auf. Der Expansionsbereich 3 ist unterbrechungsfrei vollständig umlaufend um die
Längsachse A ausgebildet. Der Expansionsbereich 3 ist somit quasi eine umlaufende
Wulst. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Expansionsbereich 3 beabstandet zu einem
ersten Hohlzylinderrand 4 der Mantelwand 1 ausgebildet. Er ist insbesondere auch beabstandet
zu einem zweiten Hohlzylinderrand 5 ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Expansionsbereich
3 in diesen gegenüberliegenden endseitigen Hohlzylinderwänden 4 und 5 verkürzt beziehungsweise
zurückversetzt endet. Dazu weist der Expansionsbereich 3 einen ersten azimutal umlaufenden
Rand 6 auf. Des Weiteren weist der Expansionsbereich 3 einen zweiten, azimutal umlaufenden
Rand 7 auf. Die beiden Ränder 6 und 7 sind in Umlaufrichtung um die Längsachse A ausgebildet.
In axialer Richtung betrachtet ist der erste Rand 6 beabstandet zu dem ersten Hohlzylinderrand
4 ausgebildet. Ebenso ist der zweite Rand 7 beabstandet zu dem zweiten Hohlzylinderrand
5 ausgebildet. Wie zu erkennen ist, ist zwischen dem ersten Hohlzylinderrand 4 und
dem ersten Rand 6 ein Randstreifen 8 der Mantelwand 1 gebildet. Der Radius dieses
Randstreifens 8 ist kleiner als derjenige des Expansionsbereichs 3. Der Randstreifen
8 ist axial durch diesen Rand 6 und diesen Hohlzylinderrand 4 begrenzt.
[0053] In einem Ausführungsbeispiel ist zwischen dem zweiten Rand 7 und dem zweiten Hohlzylinderrand
5 ein weiterer Randstreifen 9 ausgebildet. Dieser weitere Randstreifen 9 weist einen
kleineren Radius auf, als der Expansionsbereich 3. Der Randstreifen 9 ist axial durch
den Rand 7 und den Hohlzylinderrand 5 begrenzt.
[0054] Der Randstreifen 8 ist hier beziehungsweise bei diesem Herstellungszeitpunkt der
gesamten Wäschetrommel noch einlagig ausgebildet. Der Randstreifen 9 ist hier noch
einlagig ausgebildet.
[0055] Der Expansionsbereich 3 weist einen Konusabschnitt 10 auf. Der Konusabschnitt 10
endet direkt an dem ersten Rand 6. Er geht ausgehend von diesem ersten Rand 6 nach
außen konusförmig über, um in einen hohlzylinderförmigen Abschnitt 11 des Expansionsbereichs
3 überzugehen. Entsprechend ist auch an der axial gegenüberliegenden Seite ein weiterer
Konusbereich 12 ausgebildet. Dieser endet an dem zweiten Rand 7 einerseits und an
dem hohlzylinderförmigen Abschnitt 11 andererseits.
[0056] Der Randstreifen 8 ist ringförmig ausgebildet. Der Randstreifen 9 ist ringförmig
ausgebildet.
[0057] Darüber hinaus weist die Mantelwand 1 eine Prägestruktur 13 auf. Im Ausführungsbeispiel
ist darüber hinaus eine weitere Prägestruktur 14 ausgebildet. Darüber hinaus ist die
Mantelwand 1 im Ausführungsbeispiel mit einer dritten, hier in Fig. 1 nicht erkennbaren
Prägestruktur versehen. Die hier beispielhaft drei Prägestrukturen 13, 14 sind separate
Prägestrukturen. Sie sind in Umlaufrichtung um die Längsachse A äquidistant zueinander
in dem Expansionsbereich 3, insbesondere dem hohlzylinderförmigen Abschnitt 11 des
Expansionsbereichs 3, ausgebildet. Wie darüber hinaus zu erkennen ist, ist zwischen
den Prägestrukturen 13 und 14 eine dazu unterschiedliche Azimutzone 20 ausgebildet.
Dadurch sind die beiden benachbarten Prägestrukturen 13 und 14 in Umlaufrichtung um
die Längsachse A beabstandet zueinander. Die Azimutzone 20 ist insbesondere dazu vorgesehen,
dass ein Mitnehmer einer Wäschetrommel daran positioniert wird. Darüber hinaus ist
auch zwischen der Prägestruktur 13 und der in Fig. 1 nicht erkennbaren weiteren Prägestruktur
eine weitere Azimutzone ausgebildet. Ebenso ist zwischen der Prägestruktur 14 und
der in Fig. 1 nicht erkennbaren, dritten, weiteren Prägestruktur eine weitere Azimutzone
ausgebildet. Diese weiteren Azimutzonen sind bestimmungsgemäß dazu vorgesehen, dass
an der Innenseite der Mantelwand 1 jeweils ein weiterer Mitnehmer angeordnet werden
kann.
[0058] Die Prägestruktur 13 ist als zusammenhängende, geprägte Zone ausgebildet. Sie ist
nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse A erzeugt. Ebenso ist die Prägestruktur
14 als zusammenhängende, geprägte Zone ausgebildet und dabei bereichsweise umlaufend
um die Längsachse A erzeugt. Jede Prägestruktur 13, 14 weist eine Vielzahl von Prägeelementen
15 auf. Lediglich beispielhaft und angedeutet sind hier einige Prägeelemente 15 in
Fig. 1 mit dem Bezugszeichen versehen. Insbesondere ist die jeweilige Prägestruktur
13, 14, wie dies in Fig. 2 besser zu erkennen ist, als Wabenstruktur ausgebildet.
Dies bedeutet insbesondere auch, dass die einzelnen Prägeelemente 15 direkt aneinander
angrenzend ausgebildet sind. Dies bedeutet auch, dass eine Begrenzungskontur eines
Prägeelements auch gleichzeitig Begrenzungskontur des benachbarten Prägeelements ist.
Wie dazu in Fig. 2 zu erkennen ist, ist in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ein Prägeelement bei seitlicher Betrachtung der Mantelwand 1 tropfenförmig ausgebildet.
Dies bedeutet, dass bei einer derartigen Seitenansicht die Begrenzungskontur eines
derartigen Prägeelements 15 tropfenartig beziehungsweise gebaucht ausgebildet ist.
Mit den azimutal gegenüberliegenden Enden ist diese Begrenzungskontur spitz zulaufend.
Eine Begrenzungskontur begrenzt den Öffnungseingang eines als Mulde ausgebildeten
Prägeelements 15.
[0059] Wie darüber hinaus in Fig. 1 zu erkennen ist, weist diese Mantelwand 1 Befestigungsaufnahmen
16 auf. Diese Befestigungsaufnahmen 16 sind zum Befestigen eines Mitnehmers vorgesehen.
Insbesondere wenn diese als separate Komponente ausgebildet ist.
[0060] Darüber hinaus ist in dem Ausführungsbeispiel in der Azimutzone 20 auch eine Zentrieröffnung
ausgebildet. Vorzugsweise ist an jeder Azimutzone 20 jeweils eine derartige Zentrieröffnung
ausgebildet. Diese Zentrieröffnungen beziehungsweise Zentrieraufnahmen 17 sind in
einer Horizontalebene ausgebildet. Damit kann diese Mantelwand 1 beim Herstellen nach
einem spezifischen Herstellungszwischenzustand in eine horizontale Referenzlage gebracht
werden. Insbesondere ist dies vorteilhaft, um im Nachgang beim Herstellen dann die
Prägestrukturen 13, 14 zu erzeugen und diese entsprechend exakt horizontal erzeugen
und ausrichten zu können.
[0061] Die Mantelwand 1 weist darüber hinaus zumindest eine Kompensationsprägung 18 auf.
Allgemein betrachtet ist eine Kompensationsprägung ein separates, geprägtes Kompensationselement.
Es ist beabstandet zu den Prägestrukturen 13, 14 und somit zu den Prägeelementen 15
ausgebildet. Die Kompensationsprägung 18 ist in einem Ausführungsbeispiel in dem Randstreifen
8 ausgebildet. Sie kann in einem anderen Ausführungsbeispiel zusätzlich oder anstatt
dazu auch in dem Randstreifen 9 ausgebildet sein. Zumindest eine Kompensationsprägung
18 ist in einem Ausführungsbeispiel vollständig in dem Randstreifen 8 ausgebildet.
Die diesbezüglich dargelegte Erläuterung und auch die nachfolgende Erläuterung gilt
in einem weiteren Ausführungsbeispiel zusätzlich oder anstatt dazu auch für den Randstreifen
9.
[0062] In einem Ausführungsbeispiel ist die Kompensationsprägung 18 bestimmungsgemäß zur
lokalen Anpassung der in axialer Richtung und somit in Richtung der Längsachse A bemessenen
Höhe h des Randstreifens 8. Diese Höhe h bemisst sich zwischen dem ersten Rand 6 und
dem ersten Hohlzylinderrand 4. Bestimmungsgemäß ist die Kompensationsprägung 18 dazu
vorgesehen und ausgebildet, um diese Höhe h anzupassen beziehungsweise auszugleichen.
Dadurch kann die Höhe h in Umlaufrichtung um die Längsachse A für den gesamten Randstreifen
8 so gebildet werden, dass eine maximale Abweichung von +/- 0,3 mm vorliegt.
[0063] Dies ist bezüglich einer Referenzhöhe zu sehen.
[0064] In einem Ausführungsbeispiel ist die zumindest eine Kompensationsprägung 18 in Umlaufrichtung
um die Längsachse A und somit azimutal betrachtet an der Azimutstelle ausgebildet,
an welcher sich auch die Azimutzone 20 erstreckt. Insbesondere ist die zumindest eine
Kompensationsprägung 18 in ihrer azimutalen Länge vollständig innerhalb der azimutalen
Länge dieser Azimutzone 20 gebildet. In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen
sein, dass die Kompensationsprägung 18 in dem Konusabschnitt 10 ausgebildet ist. Dies
kann vollständig oder zumindest teilweise der Fall sein.
[0065] In einem Ausführungsbeispiel ist die Kompensationsprägung 18 eine in Umlaufrichtung
um die Längsachse A ausgebildete Rinne. Sie stellt einen Ringabschnitt dar. Die diesbezüglich
gestaltete Mantelwand 1 ist Bestandteil einer Wäschetrommel. Diese Wäschetrommel kann
dann zusätzlich noch eine Bodenscheibe aufweisen. Diese Bodenscheibe ist zur Mantelwand
1 separat. Sie ist mit der Mantelwand 1 verbunden. Diesbezüglich kann ein Bördelprozess
beziehungsweise ein Falzprozess vorgesehen sein. Dadurch ist eine Falzverbindung zwischen
dem Randstreifen 9 und der Bodenscheibe gebildet.
[0066] In einem Ausführungsbeispiel kann eine derartige Wäschetrommel einen Stirnboden aufweisen.
Dieser ist zu der Mantelwand 1 separat. Der Stirnboden kann durch einen Bördelprozess
beziehungsweise einen Falzprozess mit der Mantelwand 1 verbunden sein. Insbesondere
ist hier der Randstreifen 8 mit diesem Stirnboden durch eine Falzverbindung verbunden.
Dies ist jeweils eine direkte Verbindung.
[0067] In Fig. 2 ist die Mantelwand 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Der Übersichtlichkeit
dienend ist hier die Prägestruktur 14 nicht gezeigt. Darüber hinaus ist in Fig. 2,
wie auch in Fig. 1, die Verbindungsstelle 19 gezeigt, an welcher die Stoßkanten der
als Hohlzylinder geformten Grundplatte der Mantelwand 1 miteinander verbunden sind,
insbesondere miteinander verschweißt sind. Dies ist hier in der Azimutzone 20 gebildet.
[0068] Zum Herstellen der Trommelwand beziehungsweise der Mantelwand 1 wird zunächst eine
Grundplatte der Mantelwand 1 bereitgestellt. Dieses Plattenteil wird insbesondere
von einer Endlosrolle abgerollt und entsprechend abgelängt.
[0069] Nachfolgend wird diese Platte zu einem Hohlzylinder 2 aufgerollt und an den einander
zugewandten Endkanten miteinander verbunden. Insbesondere wird hier eine Schweißverbindung
an der Verbindungsstelle 19 erzeugt. Der so bereitgestellte Hohlzylinder 2 wird dann
in einer Fertigungsanlage bereichsweise radial expandiert. Dazu können entsprechende
Expansionselemente der Fertigungsanlage in den fertigen Hohlzylinder 2 eingebracht
werden beziehungsweise der Hohlzylinder 2 wird diesbezüglich entsprechend aufgestellt,
sodass er diese Expansionselemente umgibt. Die Expansionselemente beziehungsweise
Formbacken werden dann radial verfahren, sodass der radial gebauchte Expansionsbereich
3 in dem Hohlzylinder 2 gebildet wird.
[0070] In einem weiteren Fertigungsschritt werden dann vorzugsweise die bereits erläuterten
Zentrieraufnahmen 17 gebildet.
[0071] Es kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsaufnahmen 16 gleichzeitig oder vor
oder nach dem Erzeugen der Zentrieraufnahmen 17 gebildet werden.
[0072] Sind die Zentrieraufnahmen 17 erzeugt, wird die Mantelwand 1, wie sie bis dahin hergestellt
ist, axial angehoben und in eine Referenzlage gebracht. Sie sitzt damit nicht mehr
mit einem Rand beziehungsweise einer Kante auf Randaufnahmen der Fertigungsanlage
auf, sondern ist diesbezüglich angehoben. Dazu können entsprechende Elemente in die
Zentrieraufnahme 17 eingreifen und es wird dann diese gewollte Referenzlage, die eine
exakte Horizontalausrichtung des diesbezüglich hergestellten Hohlzylinders ist, eingestellt.
In dieser Referenzlage wird dann in einem weiteren, nachfolgenden Fertigungsschritt
vorzugsweise ein Vorspannen des Randstreifens 8 und/oder des Randstreifens 9 durchgeführt.
Insbesondere ist diesbezüglich ein azimutales Dehnen dieses Randstreifens 9 und/oder
8 durchgeführt.
[0073] Es kann sein, dass beim Prägen auch eine Deformation einer Zentrieröffnung 17 auftreten
kann. Daher wird in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel mit dem Herstellen der
Befestigungsaufnahmen 16 auch das Erzeugen der Zentrieröffnungen 17 gleichzeitig durchgeführt.
Dadurch können diese Zentrieröffnungen 17 für Folgeprozesse, insbesondere ein Anstellen
des Flansches beziehungsweise des Randstreifens 8, 9 für das Bördeln beziehungsweise
Falzen neu kalibriert werden.
[0074] In einem weiteren Fertigungsschritt werden dann die Prägestrukturen 13, 14 in dem
Expansionsbereich 3 erzeugt. Insbesondere werden diese separaten Prägestrukturen 13,
14 gleichzeitig erzeugt. In einem Ausführungsbeispiel wird gleichzeitig mit dem Erzeugen
der jeweiligen Prägestruktur 13, 14 auch der finale Durchmesser der Randstreifen 8
und/oder 9 erzeugt. Der diesbezüglich vorgespannte Zustand wird in die finale konvexe
Geometrie der Randstreifen 8, 9 geformt.
[0075] In einem weiteren, insbesondere dann nachfolgenden Fertigungsschritt wird die zumindest
eine Kompensationsprägung 18 erzeugt.
[0076] Darüber hinaus ist in Fig. 2 auch zu erkennen, dass an der Mantelwand 1 eine Vielzahl
von Flutlöchern 21 ausgebildet ist. Die Flutlöcher 21 sind positionell definiert erzeugt.
Sie sind positionell definiert an Prägeelementen 15 erzeugt. Die Flutlöcher 21 sind,
aufgrund der Anordnung der Prägeelemente 15, in Reihen und Spalten ausgebildet.
[0077] Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Prägeelemente 15 als nach innen, also zur
Längsachse A hin gebauchte Kuppeln beziehungsweise Höcker geformt. In der in Fig.
2 gezeigten Ansicht von außen sind sie somit quasi nach innen gebauchte Vertiefungen.
Diese Prägeelemente 15 sind an der Außenseite 11a des Bereichs 11 mit einem Eingang
15a versehen. Dieser Eingang 15a ist durch eine Begrenzungskontur begrenzt. Die Begrenzungskontur
weist einen ersten Konturabschnitt 15b und einen zweiten Konturabschnitt 15c auf.
Die beiden Konturabschnitte 15b und 15c sind jeweils wellenförmig geformt. Sie sind
insbesondere symmetrisch zu einer Horizontallinie gebildet. In azimutaler Richtung
weist die Begrenzungskontur eines Prägeelements 15 ein erstes Ende 15d und ein gegenüberliegendes
weiteres Ende 15e auf. In dieser Seitenansicht ist die gesamte Begrenzungskontur dieses
Eingangs 15a eines Prägeelements 15 tropfenartig. An den in azimutaler Richtung gegenüberliegenden
Enden ist diese Form der Begrenzungskontur verjüngt, insbesondere spitzartig jeweils
zulaufend.
[0078] An dieser Außenseite 11a sind Teilabschnitte der Begrenzungskonturen von unmittelbar
aneinander benachbarten und angrenzenden Prägeelementen 15 in jeweils eine freie Randkante
22 endend. Die freie Randkante 22 ist in dem Zusammenhang ein zusammenhängender flächiger
Streifen beziehungsweise eine flächige Randlinie. Diese begrenzt somit jeweils zwei
benachbarte Prägeelemente 15. Die Randkante 22 ist auch an den jeweiligen Enden 15b
und 15c ausgebildet.
[0079] Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Flutlöcher 21 auf diesen Randkanten 22 ausgebildet.
Sie sind mit ihrer gesamten Fläche insbesondere vollständig in den Randkanten 22 ausgebildet.
Der Übersichtlichkeit dienend, sind in Fig. 2 nur einige Flutlöcher 21 beispielhalft
eingezeichnet.
[0080] In einem Ausführungsbeispiel sind die benachbarten Enden 15e und 15b von zwei in
Umlaufrichtung um die Längsachse A aufeinanderfolgenden Prägeelementen 15 an einem
Begrenzungskonturenknoten 23 ausgebildet. An diesem Begrenzungskonturenknoten 23 ist
ein Flutloch 21 erzeugt. Diesbezüglich sind jeweils weitere Begrenzungswandknoten
vorgesehen. Beispielhaft ist in Fig. 2 ein weiterer Begrenzungskonturenknoten 24 gezeigt,
an dem wiederum zwei Enden 15e und 15b an zwei aufeinanderfolgenden Prägeelementen
15 enden beziehungsweise ausgebildet sind. Auch an diesem Begrenzungskonturenknoten
24 ist zumindest ein Flutloch, insbesondere genau zwei Flutlöcher 21, ausgebildet.
Dies ist auch in einem vergrößerten Ausschnitt in Fig. 2 stellvertretend für die anderen
Bereiche beispielhaft gezeigt.
[0081] Wie darüber hinaus in Fig. 2 zu erkennen ist, ist jeweils eine Vielzahl, hier im
Ausführungsbeispiel zehn, Prägeelemente 15 in einer axialen Reihe fluchtend zueinander
ausgebildet. In Umlaufrichtung um die Längsachse A ist ebenfalls jeweils eine Mehrzahl
von Prägeelementen 15 auf gleicher Axiallage in Reihe aufeinanderfolgend ausgebildet.
[0082] Wie darüber hinaus zu erkennen ist, ist benachbart zu dieser beispielhaft in Fig.
2 gezeigten ersten axialen Reihe 25 eine zweite Reihe 26 von Prägeelementen 15 ausgebildet.
Auch diese Prägeelemente 15 der zweiten Reihe 26 sind in axialer Richtung in Reihe
zueinander angeordnet. Wie dazu zu erkennen ist, ist die zweite Reihe 26 in Umlaufrichtung
um die Längsachse A um die halbe Länge eines Prägeelements 15 zu den Prägeelementen
15 der ersten Reihe 25 versetzt. In axialer Richtung ist ebenfalls ein Versatz um
eine halbe axiale Höhe eines Prägeelements zwischen den Prägeelementen 15 der ersten
Reihe 25 und den Prägeelementen 15 der zweiten Reihe 26 ausgebildet. Alternierend
ist dies dann entsprechend mit den weiteren Reihen von Prägeelementen 15 in dieser
Prägestruktur 13. Entsprechend ist dies auch bei den vorteilhaft vorhandenen weiteren
Prägestrukturen 15 etc. ausgebildet. Die für die Prägestruktur 13 erläuterten Aspekte
gelten somit auch für die weiteren Prägestrukturen der Trommelwand beziehungsweise
der Mantelwand 1.
[0083] Daraus ergibt sich in einem Ausführungsbeispiel, dass an jedem Begrenzungskonturenknoten
23, 24 dieser entsprechend angeordneten Prägeelemente 15 der Prägestruktur 13 ein
Flutloch, insbesondere genau zwei Flutlöcher 21, jeweils erzeugt ist.
[0084] Beim Herstellen dieser Flutlochreihen kann vorgesehen sein, dass eine entsprechende
Schneideinheit der Fertigungsanlage zwanzig Flutlöcher 21 gleichzeitig erzeugen kann.
Diese können beispielsweise diejenigen Flutlöcher in einer axialen Reihe von Prägeelementen
sein, die an den Enden 15d ausgebildet sind und diejenigen Flutlöcher, die an den
gegenüberliegenden Enden 15e der Prägeelemente 15 dieser spezifischen Reihe erzeugt
werden sollen. Diese zwanzig Flutlöcher können dann in dem zweiten Ausführungsbeispiel
gleichzeitig geschnitten werden. Dies ist jedoch nur als Ausführungsbeispiel zu verstehen
und sowohl die Anzahl als auch die Reihenfolge kann anderweitig erfolgen.
[0085] Ausgehend von diesem Ansatz kann dann, wenn diese ersten zwanzig Flutlöcher 21 geschnitten
sind, die Mantelwand 1 um die Längsachse A so weitergedreht werden, dass wiederum
an den Enden 15d und 15e der nächste Reihe 25, die auf axial gleicher Lage ausgebildet
ist, weitere Flutlöcher 21 erzeugt werden. Dies erfolgt so lange, bis alle Reihen,
die auf axial gleicher Lage ausgebildet sind, an den jeweiligen Enden 15d und 15e
der jeweiligen Prägeelemente 15 mit jeweils einem Flutloch 21 erzeugt sind.
[0086] Im Nachgang dazu kann dann die Mantelwand 1 in axialer Richtung um eine halbe Höhe
eines Prägeelements 15 verschoben werden. Es können dann in entsprechender umgekehrter
Weise diejenigen Flutlöcher 21 geschnitten werden, die für die diesbezüglich axial
um ein halbes Prägeelement 15 versetzten weiteren Reihen der Prägestruktur 13 geschnitten
werden.
[0087] Somit ist an jedem Begrenzungskonturenknoten 23, 24 ein Paar von Flutlöchern 21 ausgebildet.
Denn die einander zugewandten und in den jeweiligen Begrenzungsknoten 23 beziehungsweise
24 endenden Enden 15d und 15e von benachbarten Prägeelementen 15 werden diesbezüglich
jeweils mit einem, insbesondere jeweils nur einem einzigen, Flutloch 21 gebildet.
[0088] Insbesondere werden dann, wenn mehrere separate Prägestrukturen 13, 14 ausgebildet
sind, die Flutlöcher 21 gleichzeitig in den jeweiligen Prägestrukturen 13, 14 geschnitten.
Diesbezüglich sind somit drei gleich ausgebildete und gleich arbeitende Schneideinheiten
vorgesehen.
[0089] Der Übersichtlichkeit dienend sind in Fig. 2 nur jeweils ein Begrenzungskonturenknoten
23 und ein Begrenzungskonturenknoten 24 mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen.
Grundsätzlich ist an jeder Übergangszone zwischen zwei benachbarten Prägeelementen
15 und deren jeweiligen einander zugewandten Enden 15d und 15e ein derartiger Begrenzungskonturenknoten
23 beziehungsweise 24 gebildet. Dort sind dann jeweils auch zwei Flutlöcher 21 gebildet.
[0090] In Fig. 3 ist in einer schematischen Darstellung ein Haushaltsgerät 27 zur Pflege
von Wäschestücken gezeigt. Das Haushaltsgerät 27 ist insbesondere eine Waschmaschine.
Sie weist ein Gehäuse 28 auf. In dem Gehäuse 28 ist die Wäschetrommel 29 angeordnet,
die die Mantelwand 1 aufweist. Darüber hinaus weist die Wäschetrommel 29 eine Bodenscheibe
30 und einen hier nur symbolhaft mit einem Bezugszeichen angedeuteten Stirnboden 31
auf. Die Längsachse A ist hier senkrecht zur Figurenebene orientiert. Um diese Längsachse
A kann sich die Wäschetrommel 29 drehen. Darüber hinaus ist eine Tür 32 schwenkbar
an dem Gehäuse 28 angeordnet. Damit kann die Wäschetrommel 29 frontseitig verschlossen
werden.
[0091] Darüber hinaus ist auch noch gestrichelt ein Laugenbehälter 33 des Haushaltsgeräts
27 gezeigt. In diesem Laugenbehälter 33 ist die Wäschetrommel 29 aufgenommen. Darüber
hinaus sind in Fig. 3 auch lediglich symbolhaft zu verstehen Mitnehmer 34, 35 und
36 gezeigt, die an der Innenseite der Mantelwand 1 angeordnet sind. Die Mitnehmer
34 bis 36 sind zum Mitführen der eingebrachten Wäschestücke vorgesehen, wenn sich
die Wäschetrommel 29 dreht.
[0092] Darüber hinaus ist auch noch vorgesehen, dass die Mantelwand 1 eine Vielzahl von
Flutlöchern aufweist. Diese sind durchgängige Löcher, sodass die Lauge in der Wäschetrommel
29 durch die Flutlöcher nach außen gelangen kann und in den Laugenbehälter 33 gelangen
kann. Die Flutlöcher können beispielsweise im Bereich erzeugt werden, in dem die Prägestrukturen
13, 14 gebildet sind.
[0093] In einem Ausführungsbeispiel kann zum Zwecke eines vereinfachten Aufbaus der Fertigungsanlage
und des limitierten Bauraums für eine Halteplatte für einen Stempel der Fertigungsanlage,
der zum Erzeugen der Flutlöcher in der Mantelwand vorgesehen ist, auf eine radiale
Anordnung der Stempel zum Mantelmittelpunkt verzichtet werden. Dies bedeutet, dass
die Längsachse des Stempels nicht senkrecht auf der Innenseite der Mantelwand steht.
Insbesondere bedeutet dies auch, dass die Längsachsen von zwei Stempeln nicht in einem
Winkel zueinander orientiert sind, sondern diese Längsachsen der Stempel parallel
zueinander angeordnet sind.
[0094] Dieser Bauraum wird insbesondere bei kleineren Durchmessern des Hohlzylinders der
Mantelwand, beispielsweise zwischen 480mm und 520mm relevant.
[0095] Insbesondere wird bei diesen Ausführungsbeispielen die parallele Anordnung der Stempel
beziehungsweise der Längsachsen der Stempel realisiert. Dadurch können Blechabstreifer
zur Vermeidung von Markierungen am Produkt entsprechend maximal reduziert werden.
Vorteil dadurch ist die Nutzung von Standardnormalien, bei der auf eine radiale Formanpassung
(Mantelradius) verzichtet werden kann, da die Auflagefläche des Blechabstreifers auf
das minimalste reduziert wurde. Folglich sind Markierungen am Produkt infolge auch
einer der parallelen Anordnung einer Stempelmatrize (außerhalb des Hohlzylinders)
des Stempels und des Stempelabstreifers (innerhalb des Hohlzylinders) des Stempels
kaum wahrnehmbar. Die Stempelmatrize und der Stempelabstreifer arbeiten zusammen,
um ein Flutloch in der Mantelwand zu schneiden.
Bezugszeichenliste
[0096]
- 1
- Mantelwand
- 2
- Hohlzylinder
- 3
- Expansionsbereich
- 4
- erster Hohlzylinderrand
- 5
- zweiter Hohlzylinderrand
- 6
- erster Rand
- 7
- zweiter Rand
- 8
- Randstreifen
- 9
- Randstreifen
- 10
- Konusabschnitt
- 11
- hohlzylinderförmiger Abschnitt
- 11a
- Außenseite
- 12
- Konusbereich
- 13
- Prägestruktur
- 14
- Prägestruktur
- 15
- Prägeelement
- 15a
- Eingang
- 15b
- erster Konturabschnitt
- 15c
- zweiter Konturabschnitt
- 15d
- erstes Ende
- 15e
- zweites Ende
- 16
- Befestigungsaufnahme
- 17
- Zentrieröffnung
- 18
- Kompensationsprägung
- 19
- Verbindungsstelle
- 20
- Azimutzone
- 21
- Flutloch
- 22
- Randkante
- 23
- Begrenzungskonturenknoten
- 24
- Begrenzungskonturenknoten
- 25
- erste axiale Reihe
- 26
- zweite axiale Reihe
- 27
- Haushaltsgerät
- 28
- Gehäuse
- 29
- Wäschetrommel
- 30
- Bodenscheibe
- 31
- Stirnboden
- 32
- Tür
- 33
- Laugenbehälter
- 34
- Mitnehmer
- 35
- Mitnehmer
- 36
- Mitnehmer
- h
- Höhe
- A
- Längsachse
1. Verfahren zum Herstellen einer Mantelwand (1) für eine Wäschetrommel (29), insbesondere
einer Wäschetrommel (29) für ein Haushaltsgerät (27) zur Pflege von Wäschestücken,
aufweisend folgende Schritte:
- Bereitstellen einer metallischen Platte;
- Formen der metallischen Platte zu einem Hohlzylinder (2), sodass eine Grundform
der Mantelwand (1) der Wäschetrommel (29) gebildet wird;
- Erzeugen zumindest einer zusammenhängenden Prägestruktur (13, 14) in der Mantelwand
(1), wobei dazu eine Vielzahl von Prägeelemente (15) engmaschig zueinander erzeugt
werden;
- Positionell definiertes Erzeugen von Flutlöchern (21) an den Prägeelementen (15).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zumindest einige Prägeelemente (15) direkt aneinander
angrenzend erzeugt werden, so das eine Begrenzungskontur (15b, 15c) eines Prägeelements
(15) gleichzeitig bereichsweise Begrenzungskontur (15b, 15c) des anderen Prägeelements
(15) ist, wobei zumindest ein Flutloch (21) an der Begrenzungskontur (15b, 15c) erzeugt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Begrenzungskonturen (15b, 15c) in einer gemeinsamen
freien Randkante (22) endend erzeugt werden, wobei das Flutloch (21), insbesondere
vollständig, in der Randkante (22) erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei eine Begrenzungskontur (15b, 15c) eines Prägeelements
(15) in Umlaufrichtung um eine Längsachse (A) des Hohlzylinders (2) betrachtet mit
einem ersten Ende (15d) erzeugt wird, an welchem ein erster Begrenzungskonturenknoten
(23), an den mehrere Begrenzungskonturen (15b, 15c), insbesondere Konturenabschnitte
(15b, 15c), enden, erzeugt wird, wobei an dem ersten Begrenzungskonturenknoten (23)
zumindest ein Flutloch (21), insbesondere genau zwei Flutlöcher (21), erzeugt wird,
und/oder azimutal versetzt dazu die Begrenzungskontur (15b, 15c) mit einem zweiten
Ende (15e) erzeugt wird, an welchem ein zweiter Begrenzungskonturenknoten (24), an
den mehrere Begrenzungskonturen (15b, 15c), insbesondere Konturenabschnitte (15b,
15c), enden, erzeugt wird, wobei an dem zweiten Begrenzungskonturenknoten (24) zumindest
ein Flutloch (21), insbesondere genau zwei Flutlöcher (21), erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Prägeelement (15) als
eine zur Längsachse (A) des Hohlzylinders (2) nach innen hin gewölbte Kuppel erzeugt
wird, deren Begrenzungsfläche bauchig geformt ist und an den azimutalen Enden (15d,
15e) der Begrenzungskontur (15b, 15c) spitz zusammenlaufend verjüngt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Vielzahl der derartig ausgebildeten Prägeelemente
(15) als Wabenstruktur in der Mantelwand (1) erzeugt werden, insbesondere eine axial
orientierte erste Reihe (25) von Prägeelementen (15) zu einer zweiten Reihe (26) von
axial orientierten Prägeelementen (15) in azimutaler Richtung um ein halbes Prägeelement
(15) mit den Prägeelementen (15) der ersten Reihe (25) überlappend erzeugt werden
und in axialer Richtung um ein halbes Prägeelement (25) mit den Prägeelementen (15)
der ersten Reihe (25) überlappend erzeugt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei mehrere Flutlöcher (21) in den Begrenzungskonturen
(15b, 15c) der Prägeelemente (15) einer jeweiligen Reihe (25, 26) durch eine Flutlocherzeugungseinheit
einer Fertigungsanlage gleichzeitig erzeugt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei mehrere Flutlöcher (21) an den jeweiligen gegenüberliegenden
Enden (15d, 15e) der Begrenzungskonturen (15b, 15c) der Prägeelemente (15) einer jeweiligen
Reihe (25, 26) gleichzeitig erzeugt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei nach dem Erzeugen der Flutlöcher (21) in einer Reihe
(25, 26) von Prägeelemente (15), die in einer ersten Axiallage erzeugt ist, der Hohlyzlinder
(2) axial um einen Hub entsprechend einer halben axialen Höhe eines Prägeelements
(15) versetzt wird, wobei anschließend dann Flutlöcher (21) an den gegenüberliegenden
Enden (15d, 15e) der Begrenzungskonturen (15d, 15e) der Prägeelemente (15) einer Reihe
(26) gleichzeitig erzeugt werden, die axial um ein halbes Prägeelement (15) zu den
bereits gelochten Reihen (15) erzeugt ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Mantelwand (1) drei
separierte, engmaschige Prägestrukturen (13, 14) erzeugt werden, die in Umlaufrichtung
um die Längsachse (A) des Hohlzylinders (2) äquidistant erzeugt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei in den Zwischenbereichen der Mantelwand (1) zwischen
den Prägestrukturen (13, 14) Mitnehmer (34, 35, 36) durch Prägen erzeugt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach dem Erzeugen des Hohlzylinders
(2) ein Expansionsbereich (3) in der Mantelwand (1) durch Prägen erzeugt wird, der
als umlaufender und nach außen gewölbter Ringwulst erzeugt wird, wobei in diese Expansionsbereich
(3) die dazu separate Prägestruktur (13, 14) mit der Vielzahl der Prägeelemente (15)
erzeugt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an den Hohlzylinder (2) eine
Bodenscheibe (30) angebracht wird, so dass die Wäschetrommel (29) an einem Ende des
Hohlzylinders (2) geschlossen wird und/oder ein Stirnboden (31) an den Hohlzylinder
(2) angebracht wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flutlöcher (21) als kreisrunde
Löcher erzeugt werden.
15. Wäschetrommel (29) für ein Haushaltsgerät (1) zur Pflege von Wäschestücken, erhältlich
durch ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.