[0001] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Mantelwand für
eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken. Ein weiterer
Aspekt der Erfindung betrifft eine Mantelwand für eine Wäschetrommel. Ein weiterer
Aspekt der Erfindung betrifft eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät zur Pflege
von Wäschestücken. Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät
zur Pflege von Wäschestücken mit einer Wäschetrommel.
[0002] Haushaltsgeräte zur Pflege von Wäschestücken, wie beispielsweise eine Waschmaschine
oder ein Waschtrockner, weisen eine Wäschetrommel auf. Diese weist üblicherweise eine
hohlzylinderförmige Mantelwand auf.
[0003] Darüber hinaus weist eine Wäschetrommel üblicherweise auch eine rückseitige Bodenscheibe
auf. Dadurch ist die Mantelwand in der Hohlzylinderform nach hinten geschlossen. Frontseitig
weist die Wäschetrommel üblicherweise einen sogenannten Stirnboden auf. Der Stirnboden
und die Bodenscheibe sind zur Mantelwand üblicherweise separate Teile, die mit der
Mantelwand verbunden werden. Bekannt ist es in dem Zusammenhang, dass Falzverbindungen
zwischen den genannten Komponenten erzeugt werden.
[0004] Zum Bereitstellen eines entsprechenden Aufnahmevolumens für Wäschestücke ist es auch
bekannt, dass die Mantelwand radial nach außen orientierte Bauchungen aufweist. Beispielsweise
ist aus der
EP 1 872 881 A2 ein Trommelmantel bekannt, in den eine Prägestruktur mit einer Vielzahl von einzelnen
Prägeelementen erzeugt ist. Die dortigen Prägeelemente sind jedoch für sich betrachtet
beabstandet zueinander ausgebildet, sodass die Anzahl der Prägeelemente limitiert
ist. Dort ist vorgesehen, dass der bereits zylindrisch gebogene Trommelmantel während
des Prägevorgangs in einer festen Position gehalten wird.
[0005] Darüber hinaus ist es auch bekannt, dass eine derartige Mantelwand einen radial expandierten
Bereich aufweist. Dieser ist gegenüber einem endseitigen Randstreifen des Trommelmantels
radial weiter außen als dieser Randstreifen. Derartiges ist beispielsweise aus der
WO 2011/064201 A1 bekannt. In dem radial expandierten Bereich des Trommelmantels ist eine Vielzahl
von Löchern ausgebildet.
[0006] Darüber hinaus ist aus der
KR 10 2020 0105071 A eine Wäschetrommel mit einem Trommelmantel bekannt. Dort sind in dem Trommelmantel
größere, radial nach außen stehende Prägebereiche ausgebildet. In diesen Prägebereichen
ist jeweils eine Vielzahl von Löchern gebildet.
[0007] Beim Herstellen einer Wäschetrommel sind vielfältige Verfahrensschritte erforderlich.
Diese können zu verschiedensten Toleranzen bezüglich der Orientierung und der Geometrie
des Trommelmantels führen. Diesbezüglich können Toleranzen in den Materialeigenschaften
des Rohmaterials auftreten. Form- und Maßabweichungen der Rohplatine können nach dem
Ablängen von einer Materialrolle auftreten. Darüber hinaus ist es möglich, dass ein
Stoßkantenversatz beim Schweißen der Endkanten der Mantelwand auftreten. Möglich ist
es auch, dass ein Materialeinzug beim Umformen oder Expandieren der Mantelwand auftritt.
So ist es beispielsweise möglich, dass dann, wenn der erforderliche Materialbereich
für die Mantelwand von einer Endlosrolle abgelängt wird, keine geradlinige Abtrennkante
auftritt. Beispielsweise kann hier eine gewisse Bombierung auftreten und somit eine
Art Säbelförmigkeit einer Endkante dieses Rohmaterials auftreten.
[0008] Ebenfalls ist es möglich, dass dann, wenn in einer Mantelwand einer derartigen Wäschetrommel
auch ein sogenannter Expansionsbereich erzeugt wird, die Rundheit dieser Hohlzylinderform
nicht mehr gegeben ist. Beispielsweise kann dann hier eine gewisse ovale oder polygone
Form auftreten. Gerade dann, wenn ein derartiger Expansionsbereich erzeugt wird, ist
es auch möglich, dass eine in Richtung der Längsachse des Hohlzylinders betrachtete
Höhe eines radial kleineren Randstreifens in Umlaufrichtung um die Längsachse derart
abweicht, dass ein gewisses Toleranzmaß überschritten ist. Dies kann dann wiederum
Nachteile haben, wenn dieser Randstreifen, wie bereits oben dargelegt, nachträglich
mit einem Stirnboden oder einer Bodenscheibe verbunden wird, insbesondere mit diesen
durch eine Falzverbindung verbunden wird. In Summe können sich dabei beispielsweise
Toleranzabweichungen von einem Millimeter oder größer ergeben. Derartige Abweichungen,
gerade in Summe, sind jedoch unerwünscht.
[0009] Bei Mantelwänden für eine Wäschetrommel, bei denen die Prägestruktur mit einer Vielzahl
von näher beieinander, aber beabstandet zueinander liegenden Prägeelementen erzeugt
wird, kann darüber hinaus auch ein Problem bei der Erzeugung von Flutlöchern in dieser
Mantelwand auftreten. Aufgrund von Toleranzen, insbesondere auch denjenigen, die bereits
oben genannt wurden, ist gerade bei diesen Prägeelementen die exakte Positionierung
der Flutlöcher dazu bisher nur relativ ungenau möglich. Nur dann, wenn eine relativ
weitmaschige Prägestruktur vorliegt, können auch die Flutlöcher entsprechend dazu
positioniert ausgebildet werden. Werden die Prägeelemente dichter zueinander ausgebildet,
können positionell relativ große Abweichungen der Flutlöcher dazu auftreten. Dies
führt dazu, dass die Flutlöcher in ihrer Geometrie entartet werden. Des Weiteren können
unerwünschte Grate an den Kanten der Flutlöcher, die mit einem Schneidwerkzeug geschnitten
werden, auftreten.
[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine Mantelwand und eine
Wäschetrommel zu schaffen, mit welchem beziehungsweise bei welcher die geometrische
Ausgestaltung eines Randstreifens einer Mantelwand einer Trommel verbessert ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, eine Mantelwand und eine Wäschetrommel gemäß
den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe auch durch ein Haushaltsgerät
zur Pflege von Wäschestücken mit einer derartigen Wäschetrommel gelöst.
[0012] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Mantelwand für
eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken, aufweisend
folgende Schritte:
- Bereitstellen einer metallischen Platte;
- Formen der metallischen Platte zu einem Hohlzylinder;
- Erzeugen eines radial nach außen gebauchten Expansionsbereichs in dem Hohlzylinder,
wobei der Expansionsbereich vollständig umlaufend um eine Längsachse des Hohlzylinders
erzeugt wird, und ein um die Längsachse umlaufender Rand des Expansionsbereichs beabstandet
zu einem Hohlzylinderrand des Hohlzylinders erzeugt wird, so dass zwischen dem Rand
des Expansionsbereichs und dem Hohlzylinderrand ein ringförmiger Randstreifen des
Hohlzylinders gebildet wird;
- Erzeugen zumindest einer Prägestruktur mit einer Vielzahl von Prägeelementen in dem
Expansionsbereich;
- Erzeugen zumindest einer Kompensationsprägung in dem Randstreifen und/oder in einem
Konusabschnitt des Expansionsbereichs zur lokalen Anpassung der in axialer Richtung
bemessenen Höhe des Randstreifens.
[0013] Durch ein derartiges Verfahren ist es somit möglich, eine Mantelwand und eine Wäschetrommel
herzustellen, die in der Geometrie des Randstreifens exakter ist. Dies bedeutet, dass
insbesondere das axiale Ausmaß des Randstreifens in Umlaufrichtung um die Längsachse
des Hohlzylinders gleichmäßiger ist. Insbesondere Abweichungen dieser axialen Höhe
können wesentlich reduziert werden. Insbesondere ist es dadurch möglich, dass diesbezüglich
axiale Ausmaßabweichungen dieses Randstreifens in Umlaufrichtung um die Längsachse
betrachtet auf einen Wert kleiner oder gleich +/- 0,4 mm, insbesondere auf einen Wert
kleiner oder gleich +/- 0,3 mm, minimiert werden können. Dies ist ein wesentlicher
Vorteil dahingehend, dass somit die Geometriegenauigkeit beim Herstellungsprozess
verbessert wird. Dadurch ergeben sich auch verbesserte Bedingungen für das nachträgliche
Verbinden dieses Randstreifens mit einem Stirnboden oder mit einer Bodenscheibe. Insbesondere
wird dabei eine Falzverbindung entsprechend genauer und mechanisch stabiler.
[0014] Gerade dann, wenn eine derartige Mantelwand beziehungsweise ein derartiger Trommelmantel
für eine Wäschetrommel sowohl mit einem Expansionsbereich als auch mit einer engmaschigen
Prägestruktur erzeugt werden soll, ist es besonders kritisch, dass oben genannte Toleranzen
auftreten können. Dies führt dazu, dass der Randstreifen mit seiner axialen Höhe deutliche
Abweichungen aufweisen kann. Gerade bei einer engmaschigen Prägestruktur mit einem
in Umlaufrichtung um die Längsachse auch vollständig und unterbrechungsfrei ausgebildeten
Expansionsbereich können sich derartige größere axiale Ausmaßabweichungen für einen
Randstreifen ergeben. Durch die Erfindung wird dies in besonders vorteilhafter Weise
kompensiert. Durch eine derartige Kompensationsprägung in dem Randstreifen und/oder
in einem Konusabschnitt des Expansionsbereichs wird somit eine lokal sehr definierte
Anpassung der in axialer Richtung bemessenen Höhe des Randstreifens erzeugt.
[0015] Da beim Herstellungsprozess sehr genau bekannt ist, wo derartige unerwünschte Abweichungen
des axialen Ausmaßes des Randstreifens auftreten können, kann somit auch sehr gezielt
einer lokalen Kompensationsprägung entgegengewirkt werden. Bei der Erfindung ist es
somit möglich, dass die Kompensationsprägung direkt in dem Randstreifen selbst erzeugt
wird. Diese kann somit vollständig innerhalb des Randstreifens liegen. Ebenso ist
es zusätzlich oder anstatt dazu jedoch auch möglich, dass zumindest eine derartige
Kompensationsprägung benachbart zu dem Randstreifen ausgebildet wird. Dies nämlich
in einem Konusabschnitt des Expansionsbereichs. Der Expansionsbereich weist in einer
Querschnittbetrachtung diesen Konusbereich beziehungsweise Konusabschnitt auf. Dieser
grenzt direkt an den Randstreifen an und stellt die radiale Ausbauchung ausgehend
von dem Randstreifen dar. Angrenzend an diesen Konusabschnitt wird dann ein im Wesentlichen
axialer Abschnitt des Expansionsbereichs gebildet. Im Querschnitt verläuft dieser
Bereich somit im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Hohlzylinders.
[0016] Eine Kompensationsprägung ist eine Prägung, die bestimmungsgemäß dazu erzeugt wird,
eine axiale Anpassung der Höhe des Randstreifens durchzuführen. Eine Kompensationsprägung
wird daher bestimmungsgemäß auch so erzeugt, dass diese gewünschte Anpassung der axialen
Höhe des Randstreifens auftritt.
[0017] In einem Ausführungsbeispiel ist die Kompensationsprägung in Umlaufrichtung um die
Längsachse des Hohlzylinders nur abschnittsweise ausgebildet. Die Kompensationsprägung
ist somit nicht vollständig umlaufend geschlossen ausgebildet.
[0018] In einem Ausführungsbeispiel ist die Prägestruktur als zusammenhängende, geprägte
Zone nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse des Hohlzylinders erzeugt. In Umlaufrichtung
um diese Längsachse des Hohlzylinders ist eine Azimutzone anschließend an diese geprägte
Zone gebildet. Die Azimutzone ist unterschiedlich zur geprägten Zone. Insbesondere
betrifft dies die azimutale Weite. Zusätzlich oder anstatt dazu kann dies auch die
Funktionalität der beiden Zonen betreffen. Insbesondere ist die Azimutzone bestimmungsgemäß
dazu vorgesehen, einen Mitnehmer der Wäschetrommel daran zu positionieren beziehungsweise
auszubilden. Insbesondere ist die geprägte Zone nicht dazu vorgesehen, dass ein Mitnehmer
daran angeordnet beziehungsweise ausgebildet wird. Im Gegensatz zum Expansionsbereich,
der in Umlaufrichtung um die Längsachse vollständig umlaufend ausgebildet ist, insbesondere
unterbrechungsfrei vollständig umlaufend ausgebildet ist, trifft dies auf die geprägte
Zone nicht zu. Die geprägte Zone ist jedoch wiederum in dem Expansionsbereich angeordnet
beziehungsweise darin erzeugt. Insbesondere sind die Prägeelemente der Prägestruktur
nur in diesem Expansionsbereich erzeugt. Die Prägeelemente der Prägestruktur sind
zu der zumindest einen Kompensationsprägung unterschiedliche Prägeelemente. Dies trifft
insbesondere sowohl funktionell und/oder geometrisch und/oder auf die örtliche Lage
zu.
[0019] In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird bei dem Verfahren also zunächst ein
Materialbereich, der die Größe der Mantelwand bildet, von einer Endlosrolle abgetrennt.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird diese Platte dann vor dem Erzeugen des Expansionsbereichs
und vor dem Erzeugen der Prägestruktur, und insbesondere auch vor dem Erzeugen von
Flutlöchern, zu einem Hohlzylinder geformt. Die einander zugewandten Endkanten dieser
Mantelwand werden dann verbunden. Insbesondere werden sie diesbezüglich verschweißt.
Nachfolgend wird dann der nach außen gebauchte Expansionsbereich in dem Hohlzylinder
erzeugt. Diesem nachfolgend wird dann die Prägestruktur in diesem Expansionsbereich
erzeugt. Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Kompensationsprägung gleichzeitig
mit der Erzeugung der Prägestruktur erzeugt wird. Insbesondere wird die Kompensationsprägung
nachträglich zur Erzeugung der Prägestruktur erzeugt. Es wird also insbesondere zunächst
die vollständige Prägestruktur erzeugt und dann die zumindest eine Kompensationsprägung
erzeugt.
[0020] In einem Ausführungsbeispiel wird die zumindest eine Kompensationsprägung in Umlaufrichtung
um die Längsachse des Hohlzylinders betrachtet zumindest bereichsweise an der Azimutstelle
erzeugt, an der die Azimutzone gebildet ist. Aufgrund der Tatsache, dass die Prägestruktur,
insbesondere in ihrer engmaschigen Ausgestaltung, in einem Ausführungsbeispiel nicht
vollständig umlaufend um die Längsachse ausgebildet ist, sondern diesbezüglich auch
die zumindest eine Azimutzone gebildet wird, können sich gerade aufgrund dieser Situation
lokal verschiedene axiale Höhen des Randstreifens ergeben. Gerade im Bereich der Azimutzone
kann dabei insbesondere eine axial unterschiedliche Höhe des Randstreifens auftreten,
als in dem Bereich, in dem die Prägestruktur in dem Expansionsbereich erzeugt wird.
Um somit gerade an dieser Azimutstelle diese axiale Höhe des Randstreifens anpassen
zu können, wird dort die zumindest eine Kompensationsprägung erzeugt. Insbesondere
wird die zumindest eine Kompensationsprägung über ihre gesamte azimutale Länge vollständig
innerhalb der azimutalen Weite der Azimutzone erzeugt.
[0021] In einem Ausführungsbeispiel wird in der Azimutzone des Expansionsbereichs zumindest
ein Mitnehmer der Wäschetrommel ausgebildet. In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass der Mitnehmer eine separate Komponente zur Mantelwand ist. Beispielsweise kann
in der Azimutzone eine Befestigungsstruktur für diesen separaten Mitnehmer ausgebildet
sein. Diese Befestigungsstruktur kann beispielsweise Befestigungslöcher in der Azimutzone
aufweisen. An diesen kann dann der Mitnehmer befestigt werden.
[0022] In einem Ausführungsbeispiel wird die Kompensationsprägung um die Längsachse des
Hohlzylinders betrachtet als eine bereichsweise umlaufende Rinne erzeugt. Sie ist
somit insbesondere als Ringabschnitt um die Längsachse ausgebildet. Dadurch ist einerseits
eine relativ filigrane Struktur erzeugt, die jedoch die lokale Höhenanpassung des
Randstreifens besonders vorteilhaft und exakt ermöglicht. Die Kompensationsprägung
kann sich in diesbezüglich azimutaler Richtung um zumindest 50 Prozent, insbesondere
zumindest 60 Prozent, insbesondere zumindest 70 Prozent, insbesondere zumindest 80
Prozent der azimutalen Weite der Azimutzone erstrecken.
[0023] Die Kompensationsprägung kann in dem Randstreifen als radial nach außen gebauchte
Prägung ausgebildet sein.
[0024] In einem Ausführungsbeispiel wird nach dem Erzeugen des Expansionsbereichs ein Erzeugen
von zumindest mehreren, insbesondere zumindest drei, Zentrieraufnahmen in dem Expansionsbereich
durchgeführt. Die Zentrieraufnahmen sind bestimmungsgemäß dazu gebildet, eine Referenzlage
des Hohlzylinders in einer Horizontalebene zumindest für das nachfolgende Erzeugen
der Prägestruktur einzustellen. Insbesondere kann somit dann nach dem Erzeugen des
Expansionsbereichs der Hohlzylinder durch Eingreifen von Elementen in die Zentrieraufnahmen
vor dem Erzeugen der Prägestruktur in dieser horizontalen Referenzlage ausgerichtet
werden beziehungsweise in diese gebracht werden. Dadurch ist die Erzeugung der Prägestruktur
besonders vorteilhaft und horizontal genau ermöglicht. Sie kann somit quasi in besonders
vorteilhafter Weise in entsprechend horizontaler Exaktheit in Umlaufrichtung um die
Längsachse erzeugt werden.
[0025] Der Hohlzylinder wird in einem Ausführungsbeispiel aus seiner Position, in welcher
er in einer Fertigungsanlage zum Erzeugen des Expansionsbereichs angeordnet wird,
angehoben, insbesondere in Richtung seiner Längsachse angehoben. In dieser angehobenen
Position werden diese Zentrieraufnahmen erzeugt. Dies ist dahingehend vorteilhaft,
da eine Randkante des Hohlzylinders gegebenenfalls nicht vollständig eben ist. Wird
der Hohlzylinder unter diesen Voraussetzungen auf eine Auflage aufgestellt, so kann
diesbezüglich eine gewisse Neigung zur Vertikalachse auftreten. Wird dann die Prägestruktur
in einem derartig positionierten Hohlzylinder erzeugt, ist diese ebenfalls nicht axial
genau um die Längsachse erzeugt. Durch dieses Anheben und Positionieren in der Referenzlage
wird diesem Nachteil entgegengetreten. Der Hohlzylinder sitzt dann nicht mehr in dieser
Referenzlage auf Auflageelemente der Fertigungsanlage mit der diesbezüglichen unteren
Randkante des Hohlzylinders auf.
[0026] In einem Ausführungsbeispiel wird nach dem Erzeugen des Expansionsbereichs und vor
dem Erzeugen der Prägestruktur in dem Expansionsbereich der Randstreifen lokal an
einem Azimutabschnitt azimutal auf den finalen Durchmesser vorgespannt. Insbesondere
erfolgt dieses Vorspannen nur lokal in einem Azimutabschnitt. Durch diese Vorgehensweise
ist dann die finale azimutale Länge einfach erreichbar. Insbesondere kann dies dann
bezüglich der kreisrunden Formgebung des Randstreifens um die Längsachse gleichzeitig
mit dem Erzeugen der Prägestruktur erreicht werden.
[0027] Auch dadurch kann dann die Genauigkeit der einzelnen Geometrien der Komponenten betreffend
den Randstreifen und die Prägestruktur verbessert werden.
[0028] In einem Ausführungsbeispiel werden das azimutale Vorspannen dieses Azimutabschnitts
und das Erzeugen der Prägestruktur in dem Expansionsbereich zumindest zeitweise gleichzeitig
durchgeführt.
[0029] Es kann auch vorgesehen sein, dass in einem Ausführungsbeispiel nachfolgend dieser
dann azimutal vorgespannte Azimutalabschnitt in seine gleichmäßig konvex gekrümmte
Form gebaucht wird. Damit ergibt sich eine besonders rotationssymmetrische Geometrie
des Randstreifens in Umlaufrichtung um die Längsachse. Diese entsprechende Verformung
des azimutal vorgespannten Azimutalabschnitts kann insbesondere gleichzeitig mit einem
Prägen von Aufnahmen für zumindest einen Mitnehmer in dem Expansionsbereich erfolgen.
[0030] In einem Ausführungsbeispiel wird eine erste Prägestruktur als zusammenhängende,
geprägte Zone nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse des Hohlzylinders erzeugt.
Es wird insbesondere eine zusammenhängende, geprägte Zone nur bereichsweise umlaufend
um die Längsachse erzeugt, wobei diese als eine zweite Prägestruktur erzeugt wird.
Die zweite Prägestruktur ist separat und örtlich getrennt von der ersten Prägestruktur
erzeugt. Insbesondere wird eine dritte Prägestruktur als zusammenhängende, geprägte
Zone nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse erzeugt. Insbesondere ist diese
dritte Prägestruktur separat zur ersten und zur zweiten Prägestruktur. Sie ist diesbezüglich
auch örtlich beabstandet zu den beiden anderen Prägestrukturen erzeugt. Die zwei Prägestrukturen
werden jeweils insbesondere ausschließlich nur in dem Expansionsbereich der Mantelwand
erzeugt. In einem Ausführungsbeispiel wird jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden
geprägten Zonen in Umlaufrichtung um die Längsachse betrachtet jeweils eine Azimutzone
gebildet. In Umlaufrichtung um die Längsachse betrachtet ist somit ein Muster erzeugt,
aufweisend eine Prägestruktur, darauf folgend eine Azimutzone, darauf wieder folgend
eine Prägestruktur, darauf folgend wieder eine Azimutzone, und darauf folgend wiederum
eine geprägte Zone und wiederum folgend eine Azimutzone.
[0031] In einem Ausführungsbeispiel erfolgt das Erzeugen der drei geprägten Zonen gleichzeitig.
Damit wird erreicht, dass bei einer derartigen radialen Krafteinwirkung auf den Expansionsbereich
kein Verzug der Mantelwand auftritt. Die besonders vorteilhafte Aufrechterhaltung
der symmetrischen Formgebung der Mantelwand und insbesondere auch des Expansionsbereichs
ist dadurch erreicht. Die diesbezüglichen Formwerkzeuge beziehungsweise Formbacken
der Fertigungsanlage sind dabei in Umlaufrichtung um die Längsachse äquidistant zueinander
angeordnet.
[0032] In einem Ausführungsbeispiel wird nachfolgend zum Erzeugen der Prägestruktur und
des Expansionsbereichs ein Erzeugen von Flutlöchern in dem Expansionsbereich durchgeführt.
Diese Flutlöcher sind durchgängige Löcher, durch welche die Lauge in der dann fertigen
Wäschetrommel nach außen treten kann. Die Flutlöcher werden insbesondere durch ein
Schneidwerkzeug der Fertigungsanlage geschnitten.
[0033] In einem Ausführungsbeispiel wird der bis dahin einlagige Randstreifen mit einem
zum Hohlzylinder separaten Boden beziehungsweise einer Bodenscheibe der Wäschetrommel
verbunden. Insbesondere wird dazu eine Falzverbindung zwischen dem Randstreifen und
dem Boden erzeugt. Zusätzlich oder anstatt dazu wird in einem Ausführungsbeispiel
ein bis dahin einlagiger Randstreifen mit einem zum Hohlzylinder separaten Stirnboden
der Wäschetrommel verbunden. Auch hier kann in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
eine Falzverbindung erzeugt werden. Der Randstreifen ist vor dem Erzeugen der Falzverbindung
einlagig ausgebildet.
[0034] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Mantelwand für eine Wäschetrommel,
erhältlich durch ein Verfahren gemäß dem oben genannten Aspekt oder einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel davon.
[0035] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät
zur Pflege von Wäschestücken. Die Wäschetrommel weist einen Hohlzylinder als Mantelwand
auf. Diese Mantelwand weist einen senkrecht zur Längsachse des Hohlzylinders und somit
radial nach außen gebauchten Expansionsbereich auf. Der Expansionsbereich ist vollständig
umlaufend um eine Längsachse des Hohlzylinders ausgebildet. Er ist diesbezüglich somit
auch unterbrechungsfrei um diese Längsachse ausgebildet. Darüber hinaus weist der
Expansionsbereich einen um die Längsachse umlaufenden, Rand auf. Dieser ist beabstandet
zu einem endseitigen Hohlzylinderrand des Hohlzylinders ausgebildet. Zwischen dem
Rand des Expansionsbereichs und dem Hohlzylinderrand ist ein ringförmiger, insbesondere
einlagiger, Randstreifen des Hohlzylinders gebildet. Es ist zumindest eine Prägestruktur
mit einer Vielzahl von Prägeelementen in dem Expansionsbereich ausgebildet. Insbesondere
ist die Prägestruktur nur in diesem Expansionsbereich ausgebildet. Darüber hinaus
weist die Wäschetrommel zumindest eine zu dem Prägeelement der Prägestruktur separate
Kompensationsprägung auf. Diese Kompensationsprägung ist in dem Randstreifen und/oder
in einem Konusabschnitt des Expansionsbereichs ausgebildet. Die Kompensationsprägung
ist bestimmungsgemäß zur lokalen Anpassung der in axialer Richtung bemessenen Höhe
des Randstreifens ausgebildet. Diese axiale Richtung erstreckt sich somit in Richtung
der Längsachse des Hohlzylinders. Diese Längsachse des Hohlzylinders ist auch die
Längsachse der Wäschetrommel.
[0036] Die Kompensationsprägung ist bestimmungsgemäß funktionell und örtlich unterschiedlich
zu einem Prägeelement ausgebildet.
[0037] Vorteilhafte Ausführungsbeispiele des oben genannten Verfahrens sind, insbesondere
in ihrem Ergebnis, auch als vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Wäschetrommel anzusehen.
Diesbezüglich sind somit auch gegenständliche Merkmale gebildet, die die Wäschetrommel
aufweist.
[0038] In einem Ausführungsbeispiel ist die Prägestruktur engmaschig ausgebildet. Dies bedeutet,
dass die Prägeelemente direkt aneinander anschließend ausgebildet sind. Somit ist
beispielsweise eine Begrenzungswand eines Prägeelements auch gleichzeitig die Begrenzungswand
des daran anschließenden weiteren Prägeelements. Insbesondere ist die Prägestruktur
mit den Prägeelementen als Wabenmuster beziehungsweise als Wabenstruktur gebildet.
Eine Formgebung und somit eine Begrenzungswand eines Prägeelements kann kuppelartig
sein. Diesbezüglich ist die kuppelartige Wölbung beziehungsweise die Mulde zur Längsachse
hin und somit zum Aufnahmevolumen der Wäschetrommel hin gebildet. Eine Begrenzungskontur
einer derartig gewölbten Form des Prägeelements kann tropfenförmig sein. Dies bedeutet,
dass zwei, insbesondere symmetrisch, zueinander gebildete Konturenränder realisiert
sind. Diese können jeweils wellenförmig gebildet sein. An den jeweiligen Wellenenden
sind diese beiden Konturenlinien miteinander verbunden. Dadurch ist die diesbezügliche
Konturenform des Eingangs eines derartigen als Mulde ausgebildeten Prägeelements zu
den azimutalen Enden hin verjüngt. Insbesondere ist somit ein Prägeelement an seinen
azimutal gegenüberliegenden Enden der Begrenzungskontur spitz zulaufend gebildet.
[0039] Bei dem Verfahren zum Herstellen der Mantelwand für eine Wäschetrommel wird insbesondere
in einem ersten Schritt, nachdem der Hohlzylinder erzeugt wurde, dieser auf Rechtwinkligkeit
und Rundheit ausgerichtet. Dazu wird diese Mantelwand zunächst auf Randaufnahmen einer
Fertigungsanlage abgestellt. Für die radiale Ausrichtung der Mantelwand wird ein Randausschnitt
der Schweißnaht, an welcher die Stoßkanten der Mantelwand zusammengefügt sind, als
Zentriermarke genutzt. Diesbezüglich wird der Mantel dann über eine Nase der Fertigungsanlage
formschlüssig aufgenommen. In einem weiteren Schritt ragen dann dreiteilige Formbacken
der Fertigungsanlage aus dem Zentrum der Fertigungsanlage in den Expansionsbereich,
der vorab erzeugt wurde, um diesen zentrisch und rechtwinklig zur Längsachse des Hohlzylinders
auszurichten. Insbesondere weisen dabei diese Formbacken die Formgebung des Expansionsbereichs
auf. Die Formbacken liegen daher formschlüssig an einer Innenseite der Mantelwand
im Expansionsbereich an.
[0040] Nachdem der expandierte Bereich zentrisch und rechtwinklig ausgerichtet auf der Formbacke
sitzt, werden in einem weiteren Schritt drei neue Randausschnitte inklusive Zentrierlöchern
beziehungsweise Zentrieraufnahmen erzeugt. Dadurch wird, wie bereits oben dargelegt,
die Referenzlage bezüglich der Horizontalausrichtung des Hohlzylinders für Folgeprozesse
ermöglicht.
[0041] Beim dann finalen Kalibrieren auf den Enddurchmesser des Hohlzylinders wird, wie
bereits oben dargelegt, in einem Ausführungsbeispiel ein elastisches Vordehnen beziehungsweise
Vorspannen eines Umfangs des Trommelmantels beziehungsweise der Mantelwand, insbesondere
beim Randstreifen, durchgeführt. Insbesondere gleichzeitig erfolgt dann ein Erzeugen
der Prägestruktur in dem Expansionsbereich. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein
Glätten der Markierungen aus einem vorigem Expandierschritt, bei welchem der Expansionsbereich
erzeugt wurde, ermöglicht werden. Dadurch wird eine höhere Oberflächenqualität erreicht.
Des Weiteren wird eine Erhöhung der Formstabilität erreicht, da durch das Vorspannen
ein geringeres Materialrückfedern auftritt. Durch die dann erzeugte zumindest eine
Kompensationsprägung werden die unterschiedlichen axialen Höhen des Randstreifens
zumindest teilweise kompensiert. Dadurch wird ein gleichmäßiger Randstreifen zum Bördeln
beziehungsweise Falzen erreicht.
[0042] Die Formbacken der Fertigungsanlage ragen in einem Ausführungsbeispiel vom Kern in
die finale Endlage und spannen die Mantelwand im Umfang leicht vor. Insbesondere erfolgt
dies im Randstreifen. Anschließend fahren dann auch Matrizensegmente der Fertigungsanlage,
die zum Erzeugen der Aufnahmestruktur für Mitnehmer vorgesehen sind, vor. Sie füllen
insbesondere den kompletten Innenraum der Mantelwand beziehungsweise des Hohlzylinders
aus. Im Weiteren fahren dann äußere Segmente der Fertigungsanlage auf diese Mantelwand
und frieren den vorgespannten Bereich des Hohlzylinders im finalen Durchmesser ein.
Insbesondere erfolgt dies durch den Prägeprozess für die Prägestruktur und/oder für
die Erzeugung der Befestigungsstruktur des Mitnehmers. Gerade, da ein geometrisch
präziser Randstreifen für den Bördelprozess beziehungsweise den Falzprozess der Mantelwand
mit dem Stirnboden und/oder der Bodenscheibe besonders wichtig ist, ist das oben erläuterte
Verfahren diesbezüglich sehr vorteilhaft. Dadurch kann, wie bereits oben dargelegt,
eine axiale Toleranz der Höhe des Randstreifens kleiner oder gleich +/- 0,3 mm erreicht
werden.
[0043] Mit den Angaben "oben", "unten", "vorne", "hinten, "horizontal", "vertikal", "Tiefenrichtung",
"Breitenrichtung", "Höhenrichtung" sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und bestimmungsgemäßen
Positionieren der Mantelwand beziehungsweise der Wäschetrommel beziehungsweise des
Geräts gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
[0044] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen
und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines
ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
[0045] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Mantelwand für eine Wäschetrommel;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Mantelwand für
eine Wäschetrommel; und
- Fig. 3
- eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts
zur Pflege von Wäschestücken mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Wäschetrommel.
[0046] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0047] In Fig. 1 ist in einer schematischen und perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Mantelwand 1 für eine Wäschetrommel für ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken
gezeigt. Der Trommelmantel beziehungsweise die Mantelwand 1 weist eine Längsachse
A auf. Die Mantelwand 1 ist insbesondere einstückig, insbesondere aus Metall, insbesondere
Edelstahl, gebildet. Die Mantelwand 1 ist als Hohlzylinder 2 gestaltet. Sie weist
einen senkrecht zur Längsachse A und somit radial nach außen gebauchten Expansionsbereich
3 auf. Der Expansionsbereich 3 ist unterbrechungsfrei vollständig umlaufend um die
Längsachse A ausgebildet. Der Expansionsbereich 3 ist somit quasi eine umlaufende
Wulst. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Expansionsbereich 3 beabstandet zu einem
ersten Hohlzylinderrand 4 der Mantelwand 1 ausgebildet. Er ist insbesondere auch beabstandet
zu einem zweiten Hohlzylinderrand 5 ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Expansionsbereich
3 in diesen gegenüberliegenden endseitigen Hohlzylinderwänden 4 und 5 verkürzt beziehungsweise
zurückversetzt endet. Dazu weist der Expansionsbereich 3 einen ersten azimutal umlaufenden
Rand 6 auf. Des Weiteren weist der Expansionsbereich 3 einen zweiten, azimutal umlaufenden
Rand 7 auf. Die beiden Ränder 6 und 7 sind in Umlaufrichtung um die Längsachse A ausgebildet.
In axialer Richtung betrachtet ist der erste Rand 6 beabstandet zu dem ersten Hohlzylinderrand
4 ausgebildet. Ebenso ist der zweite Rand 7 beabstandet zu dem zweiten Hohlzylinderrand
5 ausgebildet. Wie zu erkennen ist, ist zwischen dem ersten Hohlzylinderrand 4 und
dem ersten Rand 6 ein Randstreifen 8 der Mantelwand 1 gebildet. Der Radius dieses
Randstreifens 8 ist kleiner als derjenige des Expansionsbereichs 3. Der Randstreifen
8 ist axial durch diesen Rand 6 und diesen Hohlzylinderrand 4 begrenzt.
[0048] In einem Ausführungsbeispiel ist zwischen dem zweiten Rand 7 und dem zweiten Hohlzylinderrand
5 ein weiterer Randstreifen 9 ausgebildet. Dieser weitere Randstreifen 9 weist einen
kleineren Radius auf, als der Expansionsbereich 3. Der Randstreifen 9 ist axial durch
den Rand 7 und den Hohlzylinderrand 5 begrenzt.
[0049] Der Randstreifen 8 ist hier beziehungsweise bei diesem Herstellungszeitpunkt der
gesamten Wäschetrommel noch einlagig ausgebildet. Der Randstreifen 9 ist hier noch
einlagig ausgebildet.
[0050] Der Expansionsbereich 3 weist einen Konusabschnitt 10 auf. Der Konusabschnitt 10
endet direkt an dem ersten Rand 6. Er geht ausgehend von diesem ersten Rand 6 nach
außen konusförmig über, um in einen hohlzylinderförmigen Abschnitt 11 des Expansionsbereichs
3 überzugehen. Entsprechend ist auch an der axial gegenüberliegenden Seite ein weiterer
Konusbereich 12 ausgebildet. Dieser endet an dem zweiten Rand 7 einerseits und an
dem hohlzylinderförmigen Abschnitt 11 andererseits.
[0051] Der Randstreifen 8 ist ringförmig ausgebildet. Der Randstreifen 9 ist ringförmig
ausgebildet.
[0052] Darüber hinaus weist die Mantelwand 1 eine Prägestruktur 13 auf. Im Ausführungsbeispiel
ist darüber hinaus eine weitere Prägestruktur 14 ausgebildet. Darüber hinaus ist die
Mantelwand 1 im Ausführungsbeispiel mit einer dritten, hier in Fig. 1 nicht erkennbaren
Prägestruktur versehen. Die hier beispielhaft drei Prägestrukturen 13, 14 sind separate
Prägestrukturen. Sie sind in Umlaufrichtung um die Längsachse A äquidistant zueinander
in dem Expansionsbereich 3, insbesondere dem hohlzylinderförmigen Abschnitt 11 des
Expansionsbereichs 3, ausgebildet. Wie darüber hinaus zu erkennen ist, ist zwischen
den Prägestrukturen 13 und 14 eine dazu unterschiedliche Azimutzone 20 ausgebildet.
Dadurch sind die beiden benachbarten Prägestrukturen 13 und 14 in Umlaufrichtung um
die Längsachse A beabstandet zueinander. Die Azimutzone 20 ist insbesondere dazu vorgesehen,
dass ein Mitnehmer einer Wäschetrommel daran positioniert wird. Darüber hinaus ist
auch zwischen der Prägestruktur 13 und der in Fig. 1 nicht erkennbaren weiteren Prägestruktur
eine weitere Azimutzone ausgebildet. Ebenso ist zwischen der Prägestruktur 14 und
der in Fig. 1 nicht erkennbaren, dritten, weiteren Prägestruktur eine weitere Azimutzone
ausgebildet. Diese weiteren Azimutzonen sind bestimmungsgemäß dazu vorgesehen, dass
an der Innenseite der Mantelwand 1 jeweils ein weiterer Mitnehmer angeordnet werden
kann.
[0053] Die Prägestruktur 13 ist als zusammenhängende, geprägte Zone ausgebildet. Sie ist
nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse A erzeugt. Ebenso ist die Prägestruktur
14 als zusammenhängende, geprägte Zone ausgebildet und dabei bereichsweise umlaufend
um die Längsachse A erzeugt. Jede Prägestruktur 13, 14 weist eine Vielzahl von Prägeelementen
15 auf. Lediglich beispielhaft und angedeutet sind hier einige Prägeelemente 15 in
Fig. 1 mit dem Bezugszeichen versehen. Insbesondere ist die jeweilige Prägestruktur
13, 14, wie dies in Fig. 2 besser zu erkennen ist, als Wabenstruktur ausgebildet.
Dies bedeutet insbesondere auch, dass die einzelnen Prägeelemente 15 direkt aneinander
angrenzend ausgebildet sind. Dies bedeutet auch, dass eine Begrenzungskontur eines
Prägeelements auch gleichzeitig Begrenzungskontur des benachbarten Prägeelements ist.
Wie dazu in Fig. 2 zu erkennen ist, ist in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ein Prägeelement bei seitlicher Betrachtung der Mantelwand 1 tropfenförmig ausgebildet.
Dies bedeutet, dass bei einer derartigen Seitenansicht die Begrenzungskontur eines
derartigen Prägeelements 15 tropfenartig beziehungsweise gebaucht ausgebildet ist.
Mit den azimutal gegenüberliegenden Enden ist diese Begrenzungskontur spitz zulaufend.
Eine Begrenzungskontur begrenzt den Öffnungseingang eines als Mulde ausgebildeten
Prägeelements 15.
[0054] Wie darüber hinaus in Fig. 1 zu erkennen ist, weist diese Mantelwand 1 Befestigungsaufnahmen
16 auf. Diese Befestigungsaufnahmen 16 sind zum Befestigen eines Mitnehmers vorgesehen.
Insbesondere wenn diese als separate Komponente ausgebildet ist.
[0055] Darüber hinaus ist in dem Ausführungsbeispiel in der Azimutzone 20 auch eine Zentrieröffnung
ausgebildet. Vorzugsweise ist an jeder Azimutzone 20 jeweils eine derartige Zentrieröffnung
ausgebildet. Diese Zentrieröffnungen beziehungsweise Zentrieraufnahmen 17 sind in
einer Horizontalebene ausgebildet. Damit kann diese Mantelwand 1 beim Herstellen nach
einem spezifischen Herstellungszwischenzustand in eine horizontale Referenzlage gebracht
werden. Insbesondere ist dies vorteilhaft, um im Nachgang beim Herstellen dann die
Prägestrukturen 13, 14 zu erzeugen und diese entsprechend exakt horizontal erzeugen
und ausrichten zu können.
[0056] Die Mantelwand 1 weist darüber hinaus zumindest eine Kompensationsprägung 18 auf.
Allgemein betrachtet ist eine Kompensationsprägung ein separates, geprägtes Kompensationselement.
Es ist beabstandet zu den Prägestrukturen 13, 14 und somit zu den Prägeelementen 15
ausgebildet. Die Kompensationsprägung 18 ist in einem Ausführungsbeispiel in dem Randstreifen
8 ausgebildet. Sie kann in einem anderen Ausführungsbeispiel zusätzlich oder anstatt
dazu auch in dem Randstreifen 9 ausgebildet sein. Zumindest eine Kompensationsprägung
18 ist in einem Ausführungsbeispiel vollständig in dem Randstreifen 8 ausgebildet.
Die diesbezüglich dargelegte Erläuterung und auch die nachfolgende Erläuterung gilt
in einem weiteren Ausführungsbeispiel zusätzlich oder anstatt dazu auch für den Randstreifen
9.
[0057] In einem Ausführungsbeispiel ist die Kompensationsprägung 18 bestimmungsgemäß zur
lokalen Anpassung der in axialer Richtung und somit in Richtung der Längsachse A bemessenen
Höhe h des Randstreifens 8. Diese Höhe h bemisst sich zwischen dem ersten Rand 6 und
dem ersten Hohlzylinderrand 4. Bestimmungsgemäß ist die Kompensationsprägung 18 dazu
vorgesehen und ausgebildet, um diese Höhe h anzupassen beziehungsweise auszugleichen.
Dadurch kann die Höhe h in Umlaufrichtung um die Längsachse A für den gesamten Randstreifen
8 so gebildet werden, dass eine maximale Abweichung von +/- 0,3 mm vorliegt.
[0058] Dies ist bezüglich einer Referenzhöhe zu sehen.
[0059] In einem Ausführungsbeispiel ist die zumindest eine Kompensationsprägung 18 in Umlaufrichtung
um die Längsachse A und somit azimutal betrachtet an der Azimutstelle ausgebildet,
an welcher sich auch die Azimutzone 20 erstreckt. Insbesondere ist die zumindest eine
Kompensationsprägung 18 in ihrer azimutalen Länge vollständig innerhalb der azimutalen
Länge dieser Azimutzone 20 gebildet. In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen
sein, dass die Kompensationsprägung 18 in dem Konusabschnitt 10 ausgebildet ist. Dies
kann vollständig oder zumindest teilweise der Fall sein.
[0060] In einem Ausführungsbeispiel ist die Kompensationsprägung 18 eine in Umlaufrichtung
um die Längsachse A ausgebildete Rinne. Sie stellt einen Ringabschnitt dar. Die diesbezüglich
gestaltete Mantelwand 1 ist Bestandteil einer Wäschetrommel. Diese Wäschetrommel kann
dann zusätzlich noch eine Bodenscheibe aufweisen. Diese Bodenscheibe ist zur Mantelwand
1 separat. Sie ist mit der Mantelwand 1 verbunden. Diesbezüglich kann ein Bördelprozess
beziehungsweise ein Falzprozess vorgesehen sein. Dadurch ist eine Falzverbindung zwischen
dem Randstreifen 9 und der Bodenscheibe gebildet.
[0061] In einem Ausführungsbeispiel kann eine derartige Wäschetrommel einen Stirnboden aufweisen.
Dieser ist zu der Mantelwand 1 separat. Der Stirnboden kann durch einen Bördelprozess
beziehungsweise einen Falzprozess mit der Mantelwand 1 verbunden sein. Insbesondere
ist hier der Randstreifen 8 mit diesem Stirnboden durch eine Falzverbindung verbunden.
Dies ist jeweils eine direkte Verbindung.
[0062] In Fig. 2 ist die Mantelwand 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Der Übersichtlichkeit
dienend ist hier die Prägestruktur 14 nicht gezeigt. Darüber hinaus ist in Fig. 2,
wie auch in Fig. 1, die Verbindungsstelle 19 gezeigt, an welcher die Stoßkanten der
als Hohlzylinder geformten Grundplatte der Mantelwand 1 miteinander verbunden sind,
insbesondere miteinander verschweißt sind. Dies ist hier in der Azimutzone 20 gebildet.
[0063] Zum Herstellen der Trommelwand beziehungsweise der Mantelwand 1 wird zunächst eine
Grundplatte der Mantelwand 1 bereitgestellt. Dieses Plattenteil wird insbesondere
von einer Endlosrolle abgerollt und entsprechend abgelängt.
[0064] Nachfolgend wird diese Platte zu einem Hohlzylinder 2 aufgerollt und an den einander
zugewandten Endkanten miteinander verbunden. Insbesondere wird hier eine Schweißverbindung
erzeugt. Der so bereitgestellte Hohlzylinder 2 wird dann in einer Fertigungsanlage
bereichsweise radial expandiert. Dazu können entsprechende Expansionselemente der
Fertigungsanlage in den fertigen Hohlzylinder 2 eingebracht werden beziehungsweise
der Hohlzylinder 2 wird diesbezüglich entsprechend aufgestellt, sodass er diese Expansionselemente
umgibt. Die Expansionselemente beziehungsweise Formbacken werden dann radial verfahren,
sodass der radial gebauchte Expansionsbereich 3 in dem Hohlzylinder 2 gebildet wird.
[0065] In einem weiteren Fertigungsschritt werden dann vorzugsweise die bereits erläuterten
Zentrieraufnahmen 17 gebildet.
[0066] Es kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsaufnahmen 16 gleichzeitig oder vor
oder nach dem Erzeugen der Zentrieraufnahmen 17 gebildet werden.
[0067] Sind die Zentrieraufnahmen 17 erzeugt, wird die Mantelwand 1, wie sie bis dahin hergestellt
ist, axial angehoben und in eine Referenzlage gebracht. Sie sitzt damit nicht mehr
mit einem Rand beziehungsweise einer Kante auf Randaufnahmen der Fertigungsanlage
auf, sondern ist diesbezüglich angehoben. Dazu können entsprechende Elemente in die
Zentrieraufnahme 17 eingreifen und es wird dann diese gewollte Referenzlage, die eine
exakte Horizontalausrichtung des diesbezüglich hergestellten Hohlzylinders ist, eingestellt.
In dieser Referenzlage wird dann in einem weiteren, nachfolgenden Fertigungsschritt
vorzugsweise ein Vorspannen des Randstreifens 8 und/oder des Randstreifens 9 durchgeführt.
Insbesondere ist diesbezüglich ein azimutales Dehnen dieses Randstreifens 9 und/oder
8 durchgeführt.
[0068] In einem weiteren Fertigungsschritt werden dann die Prägestrukturen 13, 14 in dem
Expansionsbereich 3 erzeugt. Insbesondere werden diese separaten Prägestrukturen 13,
14 gleichzeitig erzeugt. In einem Ausführungsbeispiel wird gleichzeitig mit dem Erzeugen
der jeweiligen Prägestruktur 13, 14 auch der finale Durchmesser der Randstreifen 8
und/oder 9 erzeugt. Der diesbezüglich vorgespannte Zustand wird in die finale konvexe
Geometrie der Randstreifen 8, 9 geformt.
[0069] In einem weiteren, insbesondere dann nachfolgenden Fertigungsschritt wird die zumindest
eine Kompensationsprägung 18 erzeugt.
[0070] Es kann sein, dass beim Prägen auch eine Deformation einer Zentrieröffnung 17 auftreten
kann. Daher wird in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel mit dem Herstellen der
Befestigungsaufnahmen 16 auch das Erzeugen der Zentrieröffnungen 17 gleichzeitig durchgeführt.
Dadurch können diese Zentrieröffnungen 17 für Folgeprozesse, insbesondere ein Anstellen
des Flansches beziehungsweise des Randstreifens 8, 9 für das Bördeln beziehungsweise
Falzen neu kalibriert werden.
[0071] In Fig. 3 ist in einer schematischen Darstellung ein Haushaltsgerät 30 zur Pflege
von Wäschestücken gezeigt. Das Haushaltsgerät 30 ist insbesondere eine Waschmaschine.
Sie weist ein Gehäuse 21 auf. In dem Gehäuse 21 ist die Wäschetrommel 22 angeordnet,
die die Mantelwand 1 aufweist. Darüber hinaus weist die Wäschetrommel 22 eine Bodenscheibe
23 und einen hier nur symbolhaft mit einem Bezugszeichen angedeuteten Stirnboden 24
auf. Die Längsachse A ist hier senkrecht zur Figurenebene orientiert. Um diese Längsachse
A kann sich die Wäschetrommel 22 drehen. Darüber hinaus ist eine Tür 25 schwenkbar
an dem Gehäuse 21 angeordnet. Damit kann die Wäschetrommel 22 frontseitig verschlossen
werden.
[0072] Darüber hinaus ist auch noch gestrichelt ein Laugenbehälter 26 des Haushaltsgeräts
30 gezeigt. In diesem Laugenbehälter 26 ist die Wäschetrommel 22 aufgenommen. Darüber
hinaus sind in Fig. 3 auch lediglich symbolhaft zu verstehen Mitnehmer 27, 28 und
29 gezeigt, die an der Innenseite der Mantelwand 1 angeordnet sind. Die Mitnehmer
27 bis 29 sind zum Mitführen der eingebrachten Wäschestücke vorgesehen, wenn sich
die Wäschetrommel 22 dreht.
[0073] Darüber hinaus ist auch noch vorgesehen, dass die Mantelwand 1 eine Vielzahl von
Flutlöchern aufweist. Diese sind durchgängige Löcher, sodass die Lauge in der Wäschetrommel
22 durch die Flutlöcher nach außen gelangen kann und in den Laugenbehälter 26 gelangen
kann. Die Flutlöcher können beispielsweise im Bereich erzeugt werden, in dem die Prägestrukturen
13, 14 gebildet sind.
Bezugszeichenliste
[0074]
- 1
- Mantelwand
- 2
- Hohlzylinder
- 3
- Expansionsbereich
- 4
- erster Hohlzylinderrand
- 5
- zweiter Hohlzylinderrand
- 6
- erster Rand
- 7
- zweiter Rand
- 8
- Randstreifen
- 9
- Randstreifen
- 10
- Konusabschnitt
- 11
- hohlzylinderförmiger Abschnitt
- 12
- Konusbereich
- 13
- Prägestruktur
- 14
- Prägestruktur
- 15
- Prägeelement
- 16
- Befestigungsaufnahme
- 17
- Zentrieröffnung
- 18
- Kompensationsprägung
- 19
- Verbindungsstelle
- 20
- Azimutzone
- 21
- Gehäuse
- 22
- Wäschetrommel
- 23
- Bodenscheibe
- 24
- Stirnboden
- 25
- Tür
- 26
- Laugenbehälter
- 27
- Mitnehmer
- 28
- Mitnehmer
- 29
- Mitnehmer
- 30
- Haushaltsgerät
- h
- Höhe
- A
- Längsachse
1. Verfahren zum Herstellen einer Mantelwand (1) für eine Wäschetrommel (22) für ein
Haushaltsgerät (30) zur Pflege von Wäschestücken, aufweisend folgende Schritte:
- Bereitstellen einer metallischen Platte;
- Formen der metallischen Platte zu einem Hohlzylinder (2);
- Erzeugen eines radial nach außen gebauchten Expansionsbereichs (3) in dem Hohlzylinder
(2), wobei der Expansionsbereich (3) vollständig umlaufend um eine Längsachse (A)
des Hohlzylinders (2) erzeugt wird, und ein um die Längsachse (A) umlaufender Rand
(6, 7) des Expansionsbereichs (3) beabstandet zu einem Hohlzylinderrand (4, 5) des
Hohlzylinders (2) erzeugt wird, so dass zwischen dem Rand (6, 7) des Expansionsbereichs
(3) und dem Hohlzylinderrand (4) ein ringförmiger Randstreifen (8, 9) des Hohlzylinders
(2) gebildet wird;
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Erzeugen zumindest einer Prägestruktur (13, 14) mit einer Vielzahl von Prägeelementen
(15) in dem Expansionsbereich (3);
- Erzeugen zumindest einer Kompensationsprägung (18) in dem Randstreifen (8) und/oder
in einem Konusabschnitt (10, 12) des Expansionsbereichs (3) zur lokalen Anpassung
der in axialer Richtung bemessenen Höhe (h) des Randstreifens (8, 9).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Prägestruktur (13, 14) als zusammenhängende,
geprägte Zone nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse (A) erzeugt wird und in
Umlaufrichtung um die Längsachse (A) des Hohlzylinders (2) eine Azimutzone (20) anschließend
an die geprägte Zone gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die zumindest eine Kompensationsprägung (18) in Umlaufrichtung
um die Längsachse (A) betrachtet an der Azimutstelle erzeugt wird, an der die Azimutzone
(20) gebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei in der Azimutzone (20) des Expansionsbereichs
(3) ein Mitnehmer (27, 28, 29) ausgebildet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kompensationsprägung
(18) um die Längsachse (A) als eine bereichsweise umlaufende, geprägte Rinne erzeugt
wird.
6. Verfahren nach einem vorhergehenden Ansprüche, wobei nach dem Erzeugen des Expansionsbereichs
(3) zumindest drei Zentrieraufnahmen (17) in dem Expansionsbereich (3) erzeugt werden,
mit welchen eine Referenzlage des Hohlzylinders (2) in einer Horizontalebene zumindest
für das nachfolgende Erzeugen der Prägestruktur (13, 14) einstellbar ist, insbesondere
der Hohlzylinder (3) durch Eingreifen von Elementen in die Zentrieraufnahmen (17)
vor dem Erzeugen der Prägestruktur (13, 14) in die Referenzlage gebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Hohlzylinder (3) aus seiner Position, in welcher
er in einer Fertigungsanlage zum Erzeugen des Expansionsbereichs (3) angeordnet wird,
angehoben wird, und in der angehobenen Position die Zentrieraufnahmen (17) erzeugt
werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach dem Erzeugen des Expansionsbereichs
(3) und vor dem Erzeugen der Prägestruktur (13, 14) in dem Expansionsbereich (3) der
Randstreifen (8, 9), insbesondere nur, lokal an einem Azimutabschnitt azimutal auf
den finalen Durchmesser vorgespannt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das azimutale Vorspannen des Azimutabschnitts und
das Erzeugen der Prägestruktur (13, 14) in dem Expansionsbereich (3) zumindest zweitweise
gleichzeitig durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei nachfolgend der azimutal vorgespannte Azimutalabschnitt,
insbesondere gleichzeitig mit einem Prägen von Aufnahmen (16) für zumindest einen
Mitnehmer (27, 28, 29) in dem Expansionsbereich (3), in seine gleichmäßig konvex gekrümmte
Form gebaucht wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einen erste Prägestruktur
(13) als zusammenhängende, geprägte Zone nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse
(A) erzeugt wird, einen zweite Prägestruktur (14) als zusammenhängende, geprägte Zone
nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse (A) erzeugt wird, und eine dritte Prägestruktur
als zusammenhängende, geprägte Zone nur bereichsweise umlaufend um die Längsachse
(A) erzeugt wird, wobei jeweils zwischen zwei aufeinander folgenden geprägten Zonen
jeweils eine Azimutzone (20) gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Erzeugen der drei geprägten Zonen gleichzeitig
erfolgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der einlagige Randstreifen
(8, 9) mit einer zum Hohlzylinder (2) separaten Bodenscheibe (23) der Wäschetrommel
(22) und/oder einem zum Hohlzylinder (2) separaten Stirnboden (24) verbunden wird,
wobei dazu eine Falzverbindung erzeugt wird und der Randstreifen (8, 9) zumindest
bereichsweise gefalzt wird.
14. Mantelwand (1) für einen Wäschetrommel (22), erhältlich durch ein Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
15. Wäschetrommel (22) für ein Haushaltsgerät (30) zur Pflege von Wäschestücken, mit einem
Hohlzylinder (2) als Mantelwand (1), welche einen radial nach außen gebauchten Expansionsbereich
(3) in dem Hohlzylinder (2) aufweist, wobei der Expansionsbereich (3) vollständig
umlaufend um eine Längsachse (A) des Hohlzylinders (2) ausgebildet ist, und ein um
die Längsachse (A) umlaufender Rand (6, 7) des Expansionsbereichs (3) beabstandet
zu einem Hohlzylinderrand (4, 5) des Hohlzylinders (2) ausgebildet ist, so dass zwischen
dem Rand (6, 7) des Expansionsbereichs (3) und dem Hohlzylinderrand (4, 5) ein ringförmiger,
insbesondere gefalzter, Randstreifen (8, 9) des Hohlzylinders (2) gebildet ist, wobei
zumindest eine Prägestruktur (13, 14) mit einer Vielzahl von Prägeelementen (15) in
dem Expansionsbereich (3) ausgebildet ist, und zumindest eine Kompensationsprägung
(18) in dem Randstreifen (8, 9) und/oder in einem Konusabschnitt (10, 12) des Expansionsbereichs
(3) zur lokalen Anpassung der in axialer Richtung bemessenen Höhe (h) des Randstreifens
(8, 9) ausgebildet ist.