(19)
(11) EP 4 039 925 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.08.2022  Patentblatt  2022/32

(21) Anmeldenummer: 21020641.3

(22) Anmeldetag:  15.12.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 65/00(2006.01)
E06B 3/46(2006.01)
E05B 53/00(2006.01)
E05C 1/00(2006.01)
E06B 3/92(2006.01)
E05D 15/06(2006.01)
E05B 65/08(2006.01)
E05B 63/00(2006.01)
E05C 1/16(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05B 65/0025; E05D 15/066; E06B 3/4636; E05B 53/00; E05B 63/0052; E05B 65/087; E05C 1/006; E05C 1/16; E05B 53/003; E06B 3/922
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 03.02.2021 DE 202021000392 U

(71) Anmelder: Erhardt Markisenbau GmbH
89349 Burtenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Frank, Martin
    86381 Krumbach (DE)
  • Krenn, Attila
    86316 Friedberg (DE)
  • Grundler, Kai
    93197 Zeitlarn (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Munk 
Prinzregentenstraße 3
86150 Augsburg
86150 Augsburg (DE)

   


(54) FLÜGELANORDNUNG


(57) Bei einer Flügelanordnung, insbesondere Schiebetüre, mit wenigstens zwei verschiebbar angeordneten, zwischen einer vorderen und hinteren Anfahrschiene (4, 5) bewegbaren Flügeln (6a-6d), die als rahmenlose Glasflügel mit einer Glasscheibe und zumindest einem deren unterem Rand zugeordneten, auf einer Laufschiene (2) geführten Laufwagen (7) ausgebildet sind, wobei der hintere Flügel (6d) im Normalbetrieb mittels einer ein feststehendes Organ (11) und ein bewegliches Organ (12) aufweisenden, in ihrer Verriegelungsstellung sich befindenden Feststelleinrichtung (9) in Anlage an der hinteren Anfahrschiene (5) gehalten ist und wobei die Feststelleinrichtung (9) nur für besondere Fälle entriegelt wird, ist dadurch eine bequeme Bedienbarkeit der Feststelleinrichtung (9) sowie eine gute Optik erreichbar, dass das feststehende Organ (11) dem hinteren Flügel (6d) und das bewegliche Organ (12) der hinteren Anfahrschiene (5) zugeordnet sind, wobei das feststehende Organ (11) im Bereich des der hinteren Anfahrschiene (5) zugewandten Endes des unteren Laufwagens (7) des hinteren Flügels (6d) und das bewegliche Organ (12) im unteren, dem Laufwagen (7) benachbarten Bereich der hinteren Anfahrschiene (5) positioniert sind und das Bedienelement (10) mit Abstand oberhalb hiervon auf der Innenseite der hinteren Anfahrschiene (5) beweglich angeordnet und mittels eines Kraftübertragungsorgans (15) mit dem beweglichen Organ (12) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügelanordnung, insbesondere eine Schiebetüre, mit mindestens zwei verschiebbar angeordneten, zwischen einer vorderen und einer hinteren Anfahrschiene bewegbaren Flügeln, die als zumindest weitgehend rahmenlose Glasflügel ausgebildet sind und eine Glasscheibe sowie zumindest einen deren unterem Rand zugeordneten, auf einer Laufschiene laufenden Laufwagen aufweisen, wobei der hintere Flügel im Normalbetrieb mittels einer ein feststehendes Organ und ein bewegliches Organ aufweisenden, in ihrer Verriegelungsstellung sich befindenden Feststelleinrichtung in Anlage an der hinteren Anfahrschiene haltbar ist und wobei die Feststelleinrichtung nur für besondere Fälle entriegelbar ist.

[0002] Eine Anordnung dieser Art ist beispielsweise aus der DE 20 2016 000 240 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist das feststehende Organ der Feststelleinrichtung der hinteren Anfahrschiene und das bewegliche Organ der Feststelleinrichtung dem hinteren Flügel der Flügelanordnung zugeordnet. Da die Flügel in der Regel als Glasflügel ausgebildet sind, kann das jeweils zugeordnete Organ der Feststelleinrichtung nur im unteren Flügelbereich vorgesehen sein. Das gilt bei der bekannten Anordnung auch für das dem beweglichen Organ der Feststelleinrichtung zugeordnete Bedienelement, da bei einem Glasflügel keine größere Distanzierung zwischen den Organen der Feststelleinrichtung und dem Bedienelement möglich ist. Das hat den Nachteil, dass eine Entriegelung der Feststelleinrichtung nur schwierig zu bewerkstelligen ist, was im Notfall zu Problemen führen kann.

[0003] Aus der DE 194 82 74 U ergibt sich eine eine Flügelanordnung mit zwei durch mittels eines Plattenelements angefachte Rahmen gebildeten Flügeln, die in gleicher Weise mit der jeweils benachbarten Anfahrschiene verriegelbar sind, die hierzu mit einer mittels eines Schwenkhebels schwenkbaren Klinke versehen ist, die unter der Wirkung einer zugeordneten Feder in eine zugeordnete Ausnehmung des zugeordneten Flügelrahmens einschnappen kann. Dabei ist zwar das bewegliche Organ der Verriegelungsvorrichtung in Form der Klinke der Anfahrschiene und das feststehende Organ in Form der Ausnehmung dem Rahmen des Flügels zugeordnet. Zum Betätigen der schwenkbaren Klinke wird jedoch ein vergleichsweise langer Schwenkhebel benötigt, der sich auf normaler Bedienhöhe befinden muss. Dasselbe gilt daher auch für die schwenkbare Klinke. Eine verdeckte Anordnung der Klinke in einem unteren Flügelbereich ist daher nicht möglich, was bei einer durch sogenannte Ganzglasflügel gebildeten Flügelanordnung zu starken optischen Störungen führen würde. Diese bekannte Anordnung ist daher für Glasflügelanordnungen nicht geeignet.

[0004] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass die Feststelleinrichtung zum Zwecke der Entriegelung bequem bedienbar ist und keine optische Störung verursacht.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Anordnung eingangs erwähnter Art das feststehende Organ der Feststelleinrichtung dem hinteren Flügel und das bewegliche Organ der Feststelleinrichtung der hinteren Anfahrschiene zugeordnet sind, wobei das feststehende Organ des hinteren Flügels im Bereich des der hinteren Anfahrschiene zugewandten Endes des unteren Laufwagens des hinteren Flügels und das zugeordnete bewegliche Organ im unteren, dem Laufwagen benachbarten Bereich der hinteren Anfahrschiene positioniert sind und das Bedienelement mit Abstand oberhalb hiervon auf der Innenseite der hinteren Anfahrschiene beweglich angeordnet und mittels eines Kraftübertragungsorgans mit dem beweglichen Organ der Feststelleinrichtung verbunden ist.

[0006] Diese Maßnahmen stellen sicher, dass das Bedienelement unabhängig von der tiefen Positionierung der Organe der Feststelleinrichtung auf einer ergonomisch günstigen Höhe angeordnet sein kann, was die Bedienung erleichtert. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Optik eines den hinteren Flügel bildenden Glasflügels durch Organe der Feststelleinrichtung nicht beeinträchtigt wird. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben daher auch bei sogenannten Ganzglasflügeln eine hohe Bedienungsfreundlichkeit sowie eine gute Ästhetik.

[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0008] So kann das feststehende Organ der Feststelleinrichtung einfach als eine vertikale Sperrkante aufweisendes Anschlagelement ausgebildet sein. Das bewegliche Organ der Feststelleinrichtung kann dabei einen mit dem Bedienelement verbundenen, verschiebbaren Riegel aufweisen, der mit einem in eine die Sperrkante hintergreifende Stellung bringbaren Zahn versehen ist. Das das feststehende Organ bildende Anschlagelement ist sehr platzsparend und kann daher gut in einem dem unteren Bereich des hinteren Flügels zugeordneten Laufwagen platziert sein, so dass das auf dem Laufwagen aufgenommene Glaselement nicht beeinträchtigt wird. Der Zahn des beweglichen Organs der Feststelleinrichtung kann über den zugeordneten Riegel auskragen und lässt sich damit einfach in Eingriff mit dem verdeckt angeordneten Anschlagelement bringen. Das bewegliche Organ der Feststelleinrichtung braucht zur Entriegelung nur bis auf Anschlag angehoben werden. Die Verriegelung kann dann selbsttätig durch Schwerkraftwirkung erfolgen. Trotz guter Optik und einfacher Bedienbarkeit ergibt sich damit auch eine hohe Zuverlässigkeit.

[0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das Bedienelement an einem mit Abstand oberhalb des Riegels des beweglichen Organs der Feststelleinrichtung in der Anlaufschiene angeordneten Schlitten angebracht ist, der mittels des Kraftübertragungsorgans mit dem Riegel verbunden ist. Der Schlitten und der Riegel können dabei vorteilhaft in einer durch innere Rippen der hinteren Anfahrschiene begrenzten Führungsnut in der Höhe verschiebbar gelagert sein. Dies gewährleistet eine zuverlässige Führung und damit gute Leichtgängigkeit der beweglichen Organe der Feststelleinrichtung und damit insgesamt eine hohe Störungsfreiheit.

[0010] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass das Bedienelement ein Langloch der zugeordneten Wand der hinteren Anfahrschiene durchgreift, dessen Länge den Hub des Bedienelements samt der hiermit verbundenen Elemente begrenzt. Da die Bewegbarkeit des Bedienelements und damit der hiermit verbundenen Organe durch die Länge des Langlochs begrenzt ist, wird die Bedienung erleichtert.

[0011] Zweckmäßig kann das Bedienelement einfach als Bedienknopf ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine kompakte, formschöne Gestaltung.

[0012] Vorteilhaft kann das Kraftübertragungsorgan zwischen Riegel und Schlitten des Bedienelements als Gestänge ausgebildet sein. Dieses ermöglicht eine Kraftübertragung in beiden Richtungen, so dass bei der in der Regel durch Schwerkraftwirkung erfolgenden Verriegelung bei Bedarf auch nachgeholfen werden kann.

[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.

[0014] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Figur 1
eine Ansicht einer in eine Wandöffnung einbaubaren Schiebetüre,
Figur 2
eine schematische Darstellung des hinteren Flügels der Anordnung gemäß Figur 1 in der Notfallsituation,
Figur 3
eine perspektivische Ansicht des in der hinteren Anfahrschiene gelagerten, beweglichen Organs der Feststelleinrichtung teilweise im Schnitt und
Figur 4
eine perspektivische Ansicht des in der hinteren Anfahrschiene gelagerten, dem Bedienelement zugeordneten Schlittens.


[0015] Die der Figur 1 zugrunde liegende Schiebetüre 1 enthält mehrere in unteren und oberen Laufschienen 2, 3 geführte, zwischen einer vorderen Anfahrschiene 4 und einer hinteren Anfahrschiene 5 verfahrbare Flügel 6a bis 6d. Natürlich könnten auch mehr oder weniger als vier Flügel vorgesehen sein. Mindestens zwei müssen es sein. Diese sind rahmenlos und bestehen jeweils nur aus einem plattenförmigen Element, das am oberen und unteren Rand durch zugeordnete Laufwagen 7 in den Laufschienen 2, 3 geführt ist. Die rahmenlosen Flügel 6a bis 6d besitzen keinen das plattenförmige Element einfassenden und tragenden Rahmen sondern sind aus ästhetischen Gründen als durch eine rahmenlose Glasplatte gebildete Glanzglasflügel ausgebildet. Der rechts gezeichnete Flügel 6a der dargestellten Flügelanordnung wird als der vorderen Anfahrschiene 4 benachbarter, vorderer Flügel bezeichnet. Der links gezeichnete, der hinteren Anfahrschiene 5 benachbarte Flügel 6d wird als hinterer Flügel bezeichnet. Die weiteren Flügel 6b, 6c bilden Zwischenflügel.

[0016] Der vordere Flügel 6a ist mit einem vorzugsweise mit einem absperrbaren Schloss versehenen Handgriff 8 versehen, und bei gelöstem Schloss ungehindert beweglich, das heißt entlang der Laufschienen 2, 3 verschiebbar. Dasselbe gilt für die Zwischenflügel 6b, 6c. Der hintere Flügel 6d ist normalerweise in einer an der benachbarten, hinteren Anfahrschiene 5 anliegenden Parkposition festgelegt und wird nur im Notfall beziehungsweise zu besonderen Anlässen, zum Beispiel zum Putzen, geöffnet. Der Figur 1 liegt der Normalfall zugrunde, wobei der Flügel 6d an der benachbarten Anfahrschiene 5 anliegt. Der Figur 2 liegt die Notfallsituation zugrunde, wobei der hintere Flügel 6d geöffnet, das heißt von der hinteren Anfahrschiene 5 entfernt ist.

[0017] Zum Feststellen des hinteren Flügels 6d in der der Figur 1 zugrunde liegenden Parkposition ist eine in Figur 1 angedeutete Feststelleinrichtung 9 vorgesehen, die dem unteren Endbereich der hinteren Anfahrschiene 5 und dem benachbarten, unteren Endbereich des Flügels 6d zugeordnet ist und mittels eines mit Abstand oberhalb hiervon im Bereich der Innenseite, das heißt der der Gebäudeinnenseite zugewandten Seite der hinteren Anfahrschiene 5 vorgesehenen Bedienelements 10 bedienbar ist.

[0018] Die Feststelleinrichtung 9 enthält, wie aus Figur 2 hervorgeht, ein feststehendes Organ 11 und ein hiermit in und außer Eingriff bringbares, bewegliches Organ 12. Dieses enthält einen einen auskragenden Haken 13 aufweisenden, auf- und abbewegbaren Riegel 14, der mittels eines Kraftübertragungselements 15 mit dem mit Abstand oberhalb hiervon angeordneten Bedienelement 10 verbunden ist. Das Kraftübertragungselement 15 kann durch ein in sich starres Gestänge gebildet werden. Es wäre aber auch eine in sich bewegliche Gestaltung in Form eines Bands oder Seils etc. möglich. Das feststehende Organ 11 der Feststelleinrichtung ist als im unteren Laufwagen 7 des hinteren Flügels 6d angeordnetes Anschlagelement ausgebildet, das eine ebene vertikale Sperrflanke 16 aufweist.

[0019] Der flügelseitig vorspringende, zum Sperren in den sich annäherenden Laufwagen 7 einfahrbaren Haken 13 des beweglichen, im unteren dem Laufwagen 7 zugewandten und zugeordneten Bereich der hinteren Anfahrschiene 5 vorgesehenen beweglichen Organs 12 der Feststelleinrichtung besitzt einen nach unten vorspringenden Zahn 17 mit einer ebenfalls ebenen vertikalen Sperrflanke, die zum Feststellen des hinteren Flügels 6d in eine die vertikale Sperrkante 16 des feststehenden Organs 11 hintergreifende Sperrstellung bringbar ist. In der in Figur 2 strichliert angedeuteten Sperrstellung liegen die einander zugeordneten vertikalen Sperrflanken von festem Anschlagelement und verschiebbarem Zahn parallel aneinander an.

[0020] Zum Lösen der Feststelleinrichtung 9 wird der den Zahn 17 tragende Riegel 14 mittels des Bedienelements 10 über das Kraftübertragungselement 15 so weit angehoben, dass der Zahn 17 außer Eingriff mit dem das feststehende Organ 11 der Feststelleinrichtung bildenden Anschlagelement kommt, so dass anschließend der hintere Flügel 6d von der benachbarten Anfahrschiene 5 wegbewegt werden kann, wie in Figur 2 angedeutet ist. Der Zahn 17 und das das feststehende Organ 11 bildende, zahnförmige Anschlagelement besitzen einander zugewandte, abgeschrägte Anlaufflächen. Dadurch wird bewirkt, dass beim Anfahren des hinteren Flügels 6d an die zugeordnete, hintere Anfahrschiene 5 der Zahn 17 über das zahnförmige Organ 11 hinweggeführt wird, wobei der Riegel 14 entsprechend angehoben wird. Die anschließende Verriegelung erfolgt dann selbsttätig, indem der Riegel 14 durch Schwerkraft nach unten bewegt wird, was durch die Ausgestaltung der einander zugeordneten Sperrflanken von Anschlagelement und Zahn als zueinander parallele, ebene, vertikale Flächen begünstigt wird. Aus seiner unteren Sperrposition muss der Riegel 14 zum Entriegeln der Feststelleinrichtung 9 mittels des Bedienelements 10 lediglich angehoben werden, wie vorstehend geschildert wurde.

[0021] Der den Zahn 17 tragende Riegel 14 ist, wie in Figur 3 gezeigt ist, nach Art eines Verschiebeschlittens in der das bewegliche Organ 12 der Feststelleinrichtung 9 enthaltenden, hinteren Anlaufschiene 5 gelagert. Diese ist hierzu mit inneren Rippen 18 versehen, die einander gegenüberliegende Führungsnuten bilden, in welche der nach Art eines Verschiebeschlittens ausgebildete Riegel 14 mit seitlichen Führungsleisten 19 eingreift. Dies ergibt in vorteilhafter Weise eine leichtgängige, verkantungsfreie Längsführung des Riegels 14, so dass dieser zum Ver- und Entriegeln der Feststelleinrichtung 9 leicht bewegbar ist.

[0022] Dem Bedienelement 10 ist, wie Figur 4 zeigt, ein in der hinteren Anfahrschiene 5 bewegbar angeordneter Schlitten 20 zugeordnet. Dieser kann ähnlich wie der schlittenartige Riegel 14 in Schienenlängsrichtung verschiebbar in der hinteren Anfahrschiene 5 gelagert sein. Die zur Bildung von Führungsnuten vorgesehenen, inneren Rippen 18 der Anlaufschiene 5 können daher über deren ganze Länge durchgehend vorgesehen sein, so dass sich auch durchgehende Führungsnuten ergeben. Die exakte Längsführung des Schlittens 20 verstärkt den vorstehend erwähnten Vorteil der Leichtgängigkeit. Der schlittenartig ausgebildete Riegel 14 und der Schlitten 20 sind, wie die Figuren 3 und 4 weiter zeigen, zum Anschluss des in den Figuren 3 und 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellten Kraftübertragungsorgans 15 mit diesem zugeordneten Verbindemitteln 21 versehen, die hier vorteilhaft als Klemmeinrichtung ausgebildet sind.

[0023] Das Bedienelement 10 steht vom zugeordneten Schlitten 20 nach innen, das heißt zur Gebäudeinnenseite hin ab. Die innere Wand der hinteren Anfahrschiene 5 ist dabei mit einer dem Bedienelement 10 zugeordneten, zweckmäßig als Langloch ausgebildeten Ausnehmung 22 versehen, in welche das Bedienelement eingreift beziehungsweise durch welche dieses durchgreift. Die Länge der Ausnehmung 22 begrenzt daher den möglichen Hub den Bedienelements. Die Länge des möglichen Hubs und daher die Länge der zweckmäßig als Langloch ausgebildeten, dem Bedienelement 10 zugeordneten Ausnehmung 22 ist daher zweckmäßig so bemessen, dass der Zahn 17 des beweglichen Organs der Feststelleinrichtung 12 in und außer Eingriff mit dem feststehenden Organ 11 der Feststelleinrichtung bringbar ist. Der durch die Länge der Ausnehmung 22 begrenzte Hub entspricht daher mindestens der Höhe des Zahns 17 zuzüglich des erforderlichen Spiels zur Freigabe des stationären Organs der Feststelleinrichtung 9.


Ansprüche

1. Flügelanordnung, insbesondere Schiebetüre, mit wenigstens zwei verschiebbar angeordneten, zwischen einer vorderen und hinteren Anfahrschiene (4, 5) bewegbaren Flügeln (6a-6d), die als zumindest weitgehend rahmenlose Glasflügel ausgebildet sind und eine Glasscheibe sowie zumindest einen deren unterem Rand zugeordneten, auf einer Laufschiene (2) geführten Laufwagen (7) aufweisen, wobei der hintere Flügel (6d) im Normalbetrieb mittels einer ein feststehendes Organ (11) und ein bewegliches Organ (12) aufweisenden, in ihrer Verriegelungsstellung sich befindenden Feststelleinrichtung (9) in Anlage an der hinteren Anfahrschiene (5) gehalten ist und wobei die Feststelleinrichtung (9) nur für besondere Fälle entriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Organ (11) der Feststelleinrichtung (9) dem hinteren Flügel (6d) und das bewegliche Organ (12) der Feststelleinrichtung (9) der hinteren Anfahrschiene (5) zugeordnet sind, wobei das feststehende Organ (11) im Bereich des der hinteren Anfahrschiene (5) zugewandten Endes des unteren Laufwagens (7) des hinteren Flügels (6d) und das bewegliche Organ (12) im unteren, dem Laufwagen (7) benachbarten Bereich der hinteren Anfahrschiene (5) positioniert sind und das Bedienelement (10) mit Abstand oberhalb hiervon auf der Innenseite der hinteren Anfahrschiene (5) beweglich angeordnet und mittels eines Kraftübertragungsorgans (15) mit dem beweglichen Organ (12) verbunden ist.
 
2. Flügelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Organ (12) ein flügelseitig vorspringendes zum Sperren in den sich annähernden Laufwagen (7) einfahrbares und dort mit dem zugeordneten feststehenden Organ (11) in Eingriff kommendes Eingriffselement aufweist.
 
3. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Organ (11) der Feststelleinrichtung (9) als eine vertikale Sperrflanke (16) aufweisendes Anschlagelement ausgebildet ist und dass das bewegliche Organ (12) der Feststelleinrichtung (9) einen mit dem Bedienelement (10) verbundenen, in der Höhe verschiebbaren Riegel (14) aufweist, der mit einem in eine die Sperrflanke (16) des feststehenden Organs (11) hintergreifende Stellung bringbaren Zahn (17) versehen ist.
 
4. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10) an einem mit Abstand oberhalb des Riegels (14) des beweglichen Organs (12) der Feststelleinrichtung (9) in der hinteren Anlaufschiene bewegbar angeordneten Schlitten (20) angebracht ist, der mittels des Kraftübertragungsorgans (15) mit dem Riegel (14) des beweglichen Organs (12) verbunden ist.
 
5. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Bedienelement (10) zugeordnete Schlitten (20) und der schlittenartig ausgebildete Riegel (14) des beweglichen Organs (12) mit seitlichen Führungsleisten (19) versehen und in durch innere Rippen (18) begrenzten Führungsnuten der hinteren Anfahrschiene (5) in der Höhe verschiebbar gelagert sind.
 
6. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsorgan (15) mit seinen Enden jeweils mittels eines Verbindungselements (21) mit dem Riegel (14) und dem Schlitten (20) verbunden ist.
 
7. Flügelanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (21) als Klemmeinrichtung ausgebildet ist.
 
8. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Anfahrschiene (5) im Bereich ihrer inneren Wand eine dem Bedienelement (10) zugeordnete Ausnehmung (22) aufweist, in die das Bedienelement (10) eingreift oder durch die das Bedienelement (10) durchgreift und deren Länge den Hub des Bedienelements (10) samt der hiermit verbundenen Elemente begrenzt.
 
9. Flügelanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (22) als Langloch ausgebildet ist.
 
10. Flügelanordnung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Länge der Ausnehmung (22) begrenzte Hub des Bedienelements (10) der Höhe des Zahns (17) des beweglichen Organs (12) der Feststelleinrichtung (9) zuzüglich eines Bewegungsspiels entspricht.
 
11. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10) als Bedienknopf ausgebildet ist.
 
12. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsorgan (15) als in sich steifes Gestänge ausgebildet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente