[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Feststellung von Kältemittelleckagen
in einem Kältekreislauf.
[0002] Moderne Heizungsanlagen sind oft mit Wärmepumpen ausgestattet, die der Umgebung Wärme
entziehen, um damit Gebäude zu heizen und/oder Wasser zu erwärmen. Dazu ist ein Kältekreislauf
erforderlich, in dem ein Kältemittel zirkuliert, welches bei Umgebungstemperatur und
Umgebungsdruck meist gasförmig ist und daher bei einer Leckage im Kältekreislauf als
Gas entweicht. Übliche Kältemittel, z. B. das sogenannte R290, für das die vorliegende
Erfindung besonders geeignet ist, sollen aus verschiedenen Gründen nicht unkontrolliert
in Gebäude gelangen. Einige Kältemittel sind auch brennbar, so dass schon aus diesem
Grund eine unkontrollierte Verteilung vermieden werden muss. Sofern ein Kältekreislauf
nicht außerhalb von Gebäuden angeordnet werden kann, wird er daher in einem Innenraum
eines dichten Gehäuses angeordnet, welches z. B. in einem Keller oder einem Nebenraum
eines Gebäudes aufgestellt wird. So kann entweichendes Kältemittel zunächst nur in
den Innenraum entweichen, von wo es aus dem Gebäude heraus in die freie Umgebung geleitet
werden kann. Da man auch eine Ableitung von Kältemittel in die Umwelt oft vermeiden
möchte oder eine Ableitung in die freie Umgebung manchmal schwer möglich ist, ist
es auch bekannt, in eine Verbindung des Innenraumes zur Umgebung eine Verbindungkammer
einzubauen, die mit einem Adsorbens gefüllt ist, welche austretendes Kältemittel bindet.
Je nach Dimensionierung einer solchen Adsorbensfüllung kann diese ausreichen, den
gesamten Inhalt an Kältemittel eines Kältekreislaufs zu binden, so dass dieses weder
in die freie Umgebung noch in ein Gebäude gelangen kann.
[0003] Andererseits reicht es für den Betreib einer Wärmepumpe nicht aus, nur ein unkontrolliertes
Entweichen von Kältemittel zu verhindern, sondern es ist auch wichtig, Leckagen jeder
Größenordnung möglichst frühzeitig zu detektieren, um Gegenmaßnahmen (Warnmeldung,
Wartung, Abschaltung, Störungsmeldung) einleiten zu können. Dazu sind verschiedene
Arten von Detektoren für Kältemittel bekannt, die im Innenraum des Gehäuses angeordnet
werden können, insbesondere elektrochemische Sensoren. Solche Sensoren sind jedoch
mit verschiedenen Nachteilen behaftet, insbesondere teuer, störanfällig (z. B. wegen
möglicher Kontamination z. B. durch Siloxane oder Querempfindlichkeiten z. B. gegenüber
Wasserdampf), von begrenzter Lebensdauer und/oder wartungsintensiv.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik
geschildeten Probleme wenigstens teilweise zu lösen. Insbesondere ist eine Aufgabe
die Schaffung eines Verfahrens und einer Anordnung zum Feststellen und/oder quantitativen
Bestimmen des Vorhandenseins einer Kältemittelleckage in einem Kältekreislauf, wobei
die Anordnung einfach und geeignet für einen Alltagsbetrieb eines Kältekreislaufs
und wartungsarm, möglichst für dessen gesamte Lebensdauer, sein soll.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen ein Verfahren und eine Anordnung sowie ein Computerprogrammprodukt
gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, veranschaulicht die Erfindung und
gibt weitere Ausführungsbeispiele an.
[0006] Hierzu trägt ein Verfahren bei zur Feststellung einer Leckage in einem mit einem
Kältemittel gefüllten Kältekreislauf, der in einem Innenraum eines dichten Gehäuses
angeordnet ist, welcher mit einer äußeren Umgebung nur über eine mit einer Adsorbensfüllung
für das Kältemittel versehenen Verbindungskammer verbunden ist. Aus dem Kältekreislauf
in den Innenraum austretendes Kältemittel wird in der Adsorbensfüllung unter Wärmeentwicklung
adsorbiert, wobei die Temperatur an mindestens einer Stelle in der Adsorbensfüllung
gemessen wird. Bei einer Überschreitung eines absoluten Schwellwertes der Temperatur
und/oder einer Überschreitung eines Schwellwertes für den Temperaturanstieg pro Zeiteinheit
wird dann auf eine Leckage geschlossen.
[0007] Bei der Adsorption eines Stoffes an einem geeigneten Adsorbermaterial wird Adsorptionsenthalpie
freigesetzt, die das Adsorbermaterial mit dem adsorbierten Stoff erwärmt. Dies ist
bei einem Kältemittel wie R290 und beispielsweise Aktivkohle als Adsorbens eine leicht
als Temperaturerhöhung messbare Energiemenge pro adsorbierter Masseneinheit. Mit einer
Temperaturmessung im innersten Bereich der Adsorbensfüllung, wo austretendes Kältemittel
zuerst adsorbiert wird, lassen sich auch kleinere Leckagen bereits durch eine Temperaturerhöhung
feststellen. Wird unmittelbar aus einer Messung und/oder aufgezeichneten bzw. gespeicherten
Messwerten der Temperaturmessung(en) ein Überschreiten eines vorgebbaren absoluten
Schwellwertes und/oder das Überschreiten eines vorgebbaren Schwellwertes für einen
Temperaturanstieg pro Zeiteinheit ermittelt, kann dies (automatisch) als Hinweis auf
eine Leckage interpretiert werden, wobei ggf. automatisch Gegenmaßnahmen (z.B. Warnmeldung,
Wartung, Abschaltung, Störungsmeldung) eingeleitet werden können.
[0008] Bevorzugt weist die Adsorbensfüllung in der Verbindungskammer mindestens einen inneren
Teilbereich und einen äußeren Teilbereich auf, wobei in diesen Teilbereichen jeweils
die Temperatur gemessen wird. Es können mehr als zwei Teilbereiche vorgesehen sein.
Die Teilbereiche müssen nicht baulich voneinander abgegrenzt sein, z.B. durch einen
Kragen, ein Gitter oder dergleichen. Die Teilbereiche können unterschiedliche Volumina
der Adsorbensfüllung umfassen, wobei bevorzugt ist, diese je nach Anzahl etwa mit
gleichem Volumenanteil festzulegen. Der "innere" bzw. erste Teilbereich liegt üblicherweise
dem Innenraum am nächsten, während der "äußere" Teilbereich (bzw. weitere Teilbereiche)
weiter entfernt von dem Innenraum liegen bzw. von weiter innen liegenden Teilbereichen
vom Innenraum bebstandet sind. Wenn mehr als zwei Teilbereiche vorgesehen sind, müssen
nicht in allen Teilbereichen Temperaturmessungen vorgesehen oder durchgeführt werden.
Es ist möglich, dass an einer Stelle in jedem Teilbereich eine (direkte) Temperaturmessung
vorgenommen wird.
[0009] Zu Beginn einer Leckage gelangt Kältemittel in den inneren Teilbereich und löst dort
eine Temperaturerhöhung aus, während in dem äußeren Teilbereich noch kein Kältemittel
festgestellt werden kann. Mit der Zeit und/oder bei sehr großen Leckagen tritt auch
in dem äußeren Teilbereich eine Temperaturerhöhung auf, während in dem inneren Teilbereich
die Temperatur wieder absinkt, je stärker dieser mit adsorbiertem Kältemittel gesättigt
ist. Eine Unterteilung in mehr Teilbereiche kann die Messgenauigkeit erhöhen. Jedenfalls
lässt sich auf diese Weise nicht nur das Vorhandensein einer Leckage feststellen,
sondern auch die Größenordnung eines Lecks genauer ermitteln als mit nur einer Temperaturmessung.
Da die Temperatur in der Verbindungskammer je nach Jahreszeit und Umgebungsbedingungen
oder Betriebsbedingungen unterschiedlich sein kann, ist es sinnvoll, eine Referenztemperatur
zu ermitteln, die nicht von einer Leckage beeinflusst wird, und nur die Differenz
der in der Adsorbensfüllung gemessenen Temperaturen zu dieser Referenztemperatur zu
ermitteln und für die weitere Auswertung zu nutzen. Die Referenztemperatur kann in
dem Innenraum oder in der Umgebung gemessen werden.
[0010] Insbesondere wird aus dem Wert (bzw. der Höhe) der gemessenen Temperatur und/oder
der Schnelligkeit eines Temperaturanstiegs in den Teilbereichen bzw. in jedem Teilbereich
auf die Größe und/oder die bisherige Dauer der Leckage geschlossen.
[0011] Die aktuell ermittelten Temperatur-Werte und/oder die Änderungsgeschwindigkeit der
Temperatur können mit vorausgegangenen und/oder gespeicherten Werten aus demselben
und/oder einem anderen Teilbereich in Relation gesetzt werden. Hieraus können (automatisch)
Kennwerte und/oder Korrelationen ermittelt werden, die den Ausbreitungsbereich der
Leckage, die Menge des aufgetretenen Kältemittels und/oder das zeitliche Verhalten
der Leckage charakterisieren. Diese Informationen können genutzt werden, weitere Aktionen
zu veranlassen, wie z.B. zielgerichtete Meldungen zur Wartung, Abschaltung oder Störung.
[0012] Zur Lösung der Aufgabe dient auch eine Anordnung zur Feststellung einer Kältemittelleckage
in einem Kältekreislauf, der in einem Innenraum eines dichten Gehäuses angeordnet
ist, welcher mit einer äußeren Umgebung nur über eine mit einer Adsorbensfüllung für
das Kältemittel versehenen Verbindungskammer verbunden ist, wobei in der Adsorbensfüllung
in der Verbindungskammer mindestens ein Temperatursensor angeordnet ist, der über
eine Messleitung mit einer Auswerteeinheit verbunden ist.
[0013] Temperatursensoren sind robust und wartungsarm und haben eine sehr lange Lebensdauer
ebenso wie ein typisches Adsorbens, so dass die Anordnung eine ähnliche Lebensdauer
haben kann wie ein Kältekreislauf. Der Temperatursensor steht insbesondere direkt
mit dem Adsorbens in der Verbindungskammer in Kontakt. Der Temperatursensor selbst
und/oder die (elektronische bzw. elektrische) Messleitung kann z.B. seitlich aus der
Verbindungskammer herausgeführt werden. Die Auswerteeinheit kann einen Computer und
einen (Daten-)Speicher umfassen.
[0014] Bevorzugt weist die Verbindungskammer mindestens einen inneren Teilbereich und einen
äußeren Teilbereich auf, wobei in den Teilbereichen jeweils ein Temperatursensor angeordnet
ist. Sind mehr als zwei Teilbereiche vorgesehen, können in jedem Teilbereich jeweils
mindestens ein Temperatursensor vorgesehen sein, es ist aber auch möglich, dass mindestens
ein Teilbereich ohne Temperatursensor ausgeführt ist.
[0015] Bei einer Leckage austretendes Kältemittel erreicht zuerst den inneren Teilbereich
und erst später - wenn die Aufnahmefähigkeit der Adsorbensfüllung in diesem Bereich
erreicht ist - den (weiter) äußeren Teilbereich, so dass durch Temperatursensoren
in beiden Teilbereichen (oder sogar noch weiteren Teilbereichen) zusätzliche Informationen
über die Größenordnung der Leckage und/oder die Menge des bereits ausgetretenen Kältemittels
gewonnen werden können.
[0016] Bei einer speziellen Ausführungsform ist in dem Innenraum ein Temperatursensor als
Referenzsensor angeordnet, der ebenfalls (über eine elektronische bzw. elektrische
Messleitung) mit der Auswerteeinheit verbunden ist. Dieser Referenzsensor liefert
eine nicht von einer Leckage beeinflusste Temperatur, die im Wesentlichen der Temperatur
in der Verbindungskammer entspricht, so dass nur die Differenz von in der Verbindungskammer
gemessenen Temperaturen von der Referenztemperatur bei der Interpretation der Daten
betrachtet werden muss.
[0017] Bevorzugt, insbesondere für das Kältemittel R290, umfasst bzw. enthält die Adsorbensfüllung
Aktivkohle und/oder ein anderes Adsorbens, welches sich bei Adsorption von Kältemittel
erwärmt.
[0018] Die Auswerteeinheit kann so eingerichtet sein, dass bei Überschreitung eines absoluten
Schwellwertes der Temperatur und/oder eines Schwellwertes für den Temperaturanstieg
pro Zeiteinheit (oder der jeweiligen Differenz zu einer Referenztemperatur) eine Warnmeldung
und/oder Schutzmaßnahmen (automatisch) veranlasst wird. Dies kann eine Anzeige auf
einem Display sein, eine Meldung an eine Fernwartungszentrale bis hin zu einer Abschaltung
des Kältekreislaufs.
[0019] Besonders bevorzugt ist die Größe (z.B. das Volumen bzw. die Abmessungen) der Verbindungskammer
und die Menge an Adsorbens darin so ausgelegt, dass bei Leckagen unterhalb eines Toleranzwertes
in einem vorgebbaren Zeitintervall kein Kältemittel in die äußere Umgebung gelangt.
Dies kann auch so weit gehen, dass selbst bei Austritt des gesamten Kältemittels alles
adsorbiert werden kann. Dies bedeutet eine zusätzliche Sicherheit für ein Gebäude
oder die Umwelt. Trotzdem wird eine Leckage schnell erkannt und gemeldet.
[0020] Ein weiterer Aspekt betrifft auch ein Computerprogramprodukt umfassend Befehle, die
bewirken, dass die beschriebene Anordnung das beschriebene Verfahren ausführt. Die
Auswertung der von den Sensoren gemessenen Daten und deren weitere Verwendung benötigen
ein Programm und Daten, wobei beides gelegentlich aktualisiert werden muss.
[0021] Die Erläuterungen zum Verfahren können zur näheren Charakterisierung der Anordnung
herangezogen werden, und umgekehrt. Die Anordnung kann auch so eingerichtet sein,
dass damit das Verfahren durchgeführt wird.
[0022] Ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf das diese jedoch nicht beschränkt
ist, und die Funktionsweise des Verfahrens werden nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es stellt dar:
- Fig. 1:
- einen Kältekreislauf in einem dichten Gehäuse mit zugehöriger Sensorik für Leckagen.
[0023] Fig. 1 zeigt schematisch einen Kältekreislauf 1, gefüllt mit Kältemittel 2, der in
einem Innenraum 4 eines Gehäuses 3 angeordnet ist. Der Kältekreislauf 1 enthält typischerweise
hier nicht näher erläuterte Komponenten wie einen Kompressor, ein Entspannungselement,
einen Verdampfer und einen Kondensator, die wiederum auch Zuleitungen haben können,
die dichtend durch das Gehäuse geführt sind. Für innere Leckagen zu solchen Zuleitungen
gibt es andere Messsysteme, die hier nicht Gegenstand der Betrachtungen sind. Im Folgenden
geht es nur um Leckagen von Kältemittel 2, die zu einem Austritt von Kältemittel 2
in den Innenraum 4 führen, wo sich das Kältemittel schnell durch Diffusion verteilt
und wegen des entstehenden Überdruckes im Innenraum durch eine Verbindungskammer 6
in eine Umgebung 5 (freie Umgebung oder Gebäude) entweichen will. Dies wird durch
ein Adsorbens, z. B. Aktivkohle, verhindert, welches das Kältemittel 2 adsorbiert.
Für R290 und andere natürliche Kältemittel, die teilweise auch brennbar sein können,
gibt es geeignete Adsorbensfüllungen 7. Diese sind porös und haben eine große Oberfläche,
so dass eine effektive Adsorption stattfinden kann, wobei Wärme frei wird. Im Fall
einer Leckage gelangt Kältemittel 2 zunächst in einen inneren Teilbereich 8 der Adsorbensfüllung
7, wo sich die Temperatur zunächst in einer Adsorptionszone 10 erhöht, was von einem
ersten Temperatursensor 11 gemessen und über eine Messleitung 15 an eine Auswerteeinheit
14 weitergegeben werden kann. Im einfachsten Fall ist damit bereits eine Überwachung
auf Leckagen möglich. Im Laufe der Zeit (wenn das Adsorbens im ersten Teilbereich
zunehmend gesättigt ist) wandert die Adsorptionszone 10, in der hauptsächlich die
Wärme freigesetzt wird, weiter nach außen und gelangt dann auch in einen äußeren Teilbereich
9, in dem ebenfalls die Temperatur durch einen zweiten Temperatursensor 12 gemessen
werden kann. Durch Auswertung der Temperaturmessungen von erstem 11 und zweitem 12
Temperatursensor kann daher nicht nur eine Leckage festgestellt werden, sondern auch
deren Größe und Dauer eingeschätzt werden. Mit einem dritten Temperatursensor 13 als
Referenz können nicht auf eine Leckage zurückgehende Temperaturschwankungen kompensiert
werden, was auch mit nur einem Temperatursensor 11 in der Adsorbensfüllung funktioniert.
Es wird immer nur die Differenz zwischen Referenztemperatur am dritten Temperatursensor
13 und Temperatur in der Adsorbensfüllung betrachtet. Die Auswerteeinheit 14 stellt
die Überschreitung eines vorgebbaren absoluten Schwellwertes und/oder die Überschreitung
eines vorgebbaren Schwellwertes bei der Temperaturzunahme pro Zeiteinheit fest und
interpretiert diese als Hinweis auf eine Leckage. Im Allgemeinen ist die Auswerteeinheit
Teil einer Steuer- und Regeleinheit einer gesamten Heizungsanlage und kann in letzterer
Warnsignale, Warnanzeigen, Meldungen an eine Fernwartungszentrale und/oder direkt
Maßnahmen bis hin zu einer Abschaltung des Kältekreislaufs 1 auslösen. Durch Adsorbens
in geeigneter Menge kann die Anordnung aber auch gleichzeitig inhärent sicher gegen
den Austritt von Kältemittel 2 in die Umgebung 5 gestaltet werden.
[0024] Die vorliegende Erfindung erlaubt es, mit einer einfachen, robusten und weitgehend
wartungsfreien Instrumentierung aus einem oder mehreren Temperatursensoren in einer
Adsorbensfüllung Leckagen an Kältemittel sicher festzustellen und entsprechende Maßnahmen
einzuleiten.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Kältekreislauf
- 2
- Kältemittel
- 3
- Gehäuse
- 4
- Innenraum
- 5
- Äußere Umgebung
- 6
- Verbindungskammer
- 7
- Adsorbensfüllung
- 8
- Innerer Teilbereich
- 9
- Äußerer Teilbereich
- 10
- Adsorptionszone
- 11
- Erster Temperatursensor
- 12
- Zweiter Temperatursensor
- 13
- Dritter Temperatursensor (Referenzsensor)
- 14
- Auswerteeinheit
- 15
- Messleitung
1. Verfahren zur Feststellung einer Leckage in einem mit einem Kältemittel (2) gefüllten
Kältekreislauf (1), der in einem Innenraum (4) eines dichten Gehäuses (3) angeordnet
ist, welcher mit einer äußeren Umgebung (5) nur über eine mit einer Adsorbensfüllung
(7) für das Kältemittel (2) versehenen Verbindungskammer (6) verbunden ist, wobei
aus dem Kältekreislauf (1) in den Innenraum (4) austretendes Kältemittel (2) in der
Adsorbensfüllung (7) unter Wärmeentwicklung adsorbiert wird, wobei die Temperatur
an mindestens einer Stelle in der Adsorbensfüllung (7) gemessen und bei einer Überschreitung
eines absoluten Schwellwertes und/oder einer Überschreitung eines Schwellwertes für
den Temperaturanstieg pro Zeiteinheit auf eine Leckage geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Adsorbensfüllung (7) in der Verbindungskammer
(6) mindestens einen inneren Teilbereich (8) und einen äußeren Teilbereich (9) aufweist
und in diesen Teilbereichen (8, 9) jeweils die Temperatur gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei aus dem Wert der gemessenen Temperatur und/oder der
Schnelligkeit eines Temperaturanstiegs in den Teilbereichen (8, 9) zumindest auf die
Größe oder die bisherige Dauer der Leckage geschlossen wird.
4. Anordnung zur Feststellung einer Kältemittelleckage in einem Kältekreislauf (1), der
in einem Innenraum (4) eines dichten Gehäuses (3) angeordnet ist, welcher mit einer
äußeren Umgebung (5) nur über eine mit einer Adsorbensfüllung (7) für das Kältemittel
(2) versehenen Verbindungskammer (6) verbunden ist, wobei in der Adsorbensfüllung
(7) in der Verbindungskammer (6) mindestens ein Temperatursensor (11) angeordnet ist,
der über eine Messleitung (15) mit einer Auswerteeinheit (14) verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei die Verbindungskammer (6) mindestens einen inneren
Teilbereich (8) und einen äußeren Teilbereich (9) aufweist, wobei in jedem Teilbereich
(8, 9) ein Temperatursensor (11, 12) angeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei in dem Innenraum (4) ein Temperatursensor
als Referenzsensor (13) angeordnet ist, der ebenfalls mit der Auswerteeinheit (14)
verbunden ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Adsorbensfüllung (7) Aktivkohle
und/oder ein anderes Adsorbens, welches sich bei Adsorption von Kältemittel (2) erwärmt,
umfasst.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Auswerteeinheit (14) eingerichtet
ist, bei Überschreitung eines absoluten Schwellwertes der Temperatur und/oder eines
Schwellwertes für den Temperaturanstieg pro Zeiteinheit zumindest eine Warnmeldung
oder Schutzmaßnahmen zu veranlassen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche, wobei die Größe der Verbindungskammer (6) und
die Menge an Adsorbensfüllung (7) darin so ausgelegt werden, dass bei Leckagen unterhalb
eines Toleranzwertes in einem vorgebbaren Zeitintervall kein Kältemittel (2) in die
äußere Umgebung (5) gelangt.
10. Computerprogramprodukt umfassend Befehle, die bewirken, dass die Anordnung nach einem
der Ansprüche 4 bis 9 das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausführt.