[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verschleißanalyse zueinander beabstandeter
Zündelektroden, mit einer Strom- und/oder Spannungsquelle und mit mindestens zwei
mit der Strom- und/oder Spannungsquelle elektrisch verbundenen, ein Zündsystem bildenden
Zündelektroden sowie ein Verfahren zur Verschleißanalyse an Zündelektroden mittels
einer derartigen Vorrichtung.
[0002] Aus der
DE 10 2006 011 886 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur indirekten Bestimmung des Verschleißes
an Zündkerzen durch Erfassung von Betriebsparametern der Verbrennungsmaschine bekannt.
[0003] Die
DE 10 2012 010 177 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein ähnliches Verfahren, bei dem zusätzlich die Betriebsparameter
der Verbrennungsmaschine gewichtet werden.
[0004] Gemäß der
EP 3 578 804 A1 soll der Verschleiß einer Zündkerze durch einen Vergleich ihrer Stromanstiegsrate
vor dem Zünden in zwei voneinander beabstandeten Zeitintervallen ermittelt werden.
[0005] Bei diesen Verfahren wird der Verschleiß indirekt aus der Messung von Strömen und
Spannungen ermittelt. Andere Analyseverfahren wie eine Dauerlaufprüfung, eine gravimetrische,
optische oder mechanische Verschleißmessung, etc. erfordern eine lange Versuchsdauer
und/oder sind nur unter Zerstörung des Zündsystems durchführbar.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, den Verschleiß von
Zündelektroden ohne Zerstörung des Zündsystems zeitnah den einzelnen Zündelektroden
zuzuordnen.
[0007] Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu weist
jede der Zündelektroden zumindest in einem an eine Zündfläche angrenzenden Bereich
einen individuellen metallischen Werkstoff der dritten bis zwölften Nebengruppe mit
stabilen Isotopen auf. Außerdem ist eine mit einer Datenerfassungsvorrichtung mittels
Datenleitungen verbundene Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe auf den mittels der
Zündelektroden begrenzten Zündraum des Zündsystems ausgerichtet.
[0008] Beim Verfahren zur Verschleißanalyse wird mittels Einschalten der Stromquelle zumindest
ein Spannungsüberschlag zwischen den Zündelektroden unter Bildung eines Zündfunkens
erzeugt. Außerdem visualisiert die Datenerfassungsvorrichtung die von der Bildzerlegungs-
und Umwandlungsgruppe übermittelten charakteristischen Spektrallinien der individuellen
Werkstoffe.
[0009] Beim Zünden des Zündsystems und in der nachfolgenden Bogenphase wird der Werkstoff
der jeweiligen Zündelektrode an der Zündfläche sublimiert und/oder zerstäubt. Aus
dem hierbei entstehenden Plasmastrom wird mittels der Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe
jeweils mindestens eine charakteristische Spektrallinie derjenigen Werkstoffe aufgenommen,
die nur an jeweils einer Zündelektrode vorhanden sind. Diese Spektrallinien werden
zumindest mit einem Betriebsparameter des Zündsystems, z.B. dem Zündstrom, der Zündspannung,
dem Zündimpuls, etc. korreliert. Das Ergebnis dieser Korrelation wird mittels der
Datenerfassungsvorrichtung ausgewertet und optisch angezeigt. Dies ermöglicht eine
in-situ Verschleißmessung und eine Zuordnung des Verschleißes zu der einzelnen Zündelektrode.
Hierdurch ergeben sich Rückschlüsse auf die im Zündfunken auftretenden Phänomene.
[0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
- Figur 1:
- Zündkerze;
- Figur 2:
- Detail des Zündsystems der Figur 1;
- Figur 3:
- Aufbau einer Vorrichtung zur Verschleißanalyse;
- Figur 4:
- Ablaufdiagramm der Vorrichtung nach Figur 3;
- Figur 5:
- Zeitlicher Ablauf der Vorrichtung nach Figur 3;
- Figur 6:
- Ablaufplan einer alternativen Vorrichtung;
- Figur 7:
- Zeitlicher Ablauf der Vorrichtung nach Figur 6.
[0011] Die Figur 1 und 2 zeigen eine Zündkerze (50) und ein Detail des Zündsystems (100)
einer derartigen Zündkerze (50). Derartige Zündkerzen (50) werden beispielsweise in
Motoren zum Fremdzünden eines Luft-Gas-Gemischs in einem Brennraum eingesetzt. Die
Zündkerze (50) hat hierfür ein Zündsystem (100), das mindestens zwei zueinander beabstandete
Zündelektroden (101, 111) aufweist. Beim Betrieb der Zündkerze (50) entzündet ein
zwischen den Zündelektroden (101, 111) überspringender Zündfunke z.B. das Luft-Gas-Gemisch.
[0012] Die Zündkerze (50) hat ein Gehäuse (51), das beispielsweise aus einem metallischen
Werkstoff, z.B. Stahl, besteht. Es ist elektrisch leitend ausgebildet. An seiner Mantelfläche
(52) hat das topfförmig ausgebildete Gehäuse (51) ein Gewinde (53), einen Dichtsitz
(54) und mindestens zwei einander gegenüberliegende Schlüsselflächen (55). Das Gewinde
(53) ist beispielsweise als Feingewinde ausgebildet. Der Dichtsitz (54) kann flach
oder kegelig ausgebildet sein. Die Mantelfläche (52) des Gehäuses (51) kann beschichtet
sein. Beispielsweise kann sie eine Nickelbeschichtung tragen. Zwischen den Schlüsselflächen
(55) und dem Dichtsitz (54) ist z.B. eine Stauchzone (56) ausgebildet. An der Fußseite
(57) des Gehäuses (51) ist eine Masseelektrode (61) angeformt. Die Masseelektrode
(61) kann auch in das Gehäuse (51) eingesetzt sein. Sie kragt aus dem Gehäuse (51)
heraus und ist im Ausführungsbeispiel bogenförmig zur Längsachse (59) der Zündkerze
(50) geführt. Die Masseelektrode (61) hat einen z.B. rechteckigen Querschnitt. Die
eine zweite Zündelektrode (111) des Zündsystems (100) bildende Masseelektrode (61)
hat beispielsweise eine in einer Normalenebene zur Längsachse (59) orientierte, von
der Längsachse (59) durchdrungene Zündfläche (112). Auch eine andere Gestaltung der
Masseelektrode (61) ist denkbar. So kann diese beispielsweise neben einem gedachten
Zylinder angeordnet sein, dessen Mittellinie mit der Längsachse (59) zusammenfällt.
Auch ist es denkbar, das Zündsystem (100) mit mehr als einer Masseelektrode (61) auszubilden.
Bei einer Ausführung mit mehreren Masseelektroden (61) können diese beispielsweise
in gleichmäßiger Teilung an der Stirnseite des Gehäuses (51) angeordnet sein.
[0013] Im Gehäuse (51) sitzt z.B. formschlüssig gesichert ein Isolator (71). Beispielsweise
kann der Isolator (71) mittels Talkumdichtungen im Gehäuse (51) abgedichtet sein.
Der Isolator (71) besteht z.B. aus einem keramischen Werkstoff, z.B. Aluminiumoxid
(Al
2O
3). Er ist rotationssymmetrisch ausgebildet. In seinem aus dem Gehäuse (51) herausstehenden
oberen Ende ist die Isolatormantelfläche (72) gestuft ausgebildet. Diese Stufen (73)
vergrößern die Länge der Isolatormantelfläche (72) in axialer Richtung. Sie bilden
damit eine Kriechstrombremse. Außerhalb des Gehäuses (51) ist die Isolatormantelfläche
(72) beispielsweise glasiert.
[0014] In der Längsrichtung (75) der Zündkerze (50) durchdringt ein Mittelleiter (81) den
Isolator (71). Der Mittelleiter (81) und der Isolator (71) sind koaxial zueinander
angeordnet. Beispielsweise besteht zumindest bereichsweise zwischen dem Mittelleiter
(81) und dem Isolator (71) ein Luftspalt (76).
[0015] Der Mittelleiter (81) umfasst einen Anschlussbolzen (82), einen Entstörwiderstand
(88) und eine Mittelelektrode (91). Der auch als Zündstift (82) bezeichnete Anschlussbolzen
(82) ist beispielsweise aus Stahl hergestellt. Er ragt mit einem Anschlussende (83)
aus dem Isolator (71) heraus. Dieses Anschlussende (83) hat z.B. eine Rastkerbe (84)
zum Einrasten eines Zündkerzensteckers (18), vgl. Figur 3. Auch eine andere Ausbildung
des Anschlussendes (83), z.B. als Außengewinde, ist denkbar. Mit dem dem Anschlussende
(83) abgewandten inneren Ende (85) sitzt der Anschlussbolzen (82) gasdicht eingeschlossen
im Entstörwiderstand (88).
[0016] Der Entstörwiderstand (88) ist als elektrisch leitfähige Glasschmelze ausgebildet.
Beispielsweise ist dies ein Kupferglas. Dieses ist beispielsweise durch Beimengungen
auf ein vorgegebenes Widerstandswert eingestellt, um z.B. gewünschte Entstöreigenschaften
und/oder eine gewünschte Abbrandfestigkeit zu erreichen. Der Entstörwiderstand (88)
bildet die elektrische Verbindung zwischen dem Anschlussbolzen (82) und der Mittelelektrode
(91) .
[0017] Die Mittelelektrode (91) ist ebenfalls im Entstörwiderstand (88) fixiert. Sie ragt
aus dem Isolatorfuß (74) heraus. Die Mittelelektrode (91) hat einen zur Längsachse
(59) rotationssymmetrischen Querschnitt. Sie besteht aus einem oder aus mehreren metallischen
Werkstoffen. Im Ausführungsbeispiel ist sie als Grundkörper (92) mit einer Beschichtung
(93) ausgeführt, vgl. Figur 2. Auch eine Ausführung des Grundkörpers (92) ohne Beschichtung
ist denkbar.
[0018] In den Darstellungen der Figuren 1 und 2 besteht der Grundkörper (91) der Mittelelektrode
(91) aus einem Verbundmaterial. Dies ist beispielsweise ein mit einem Nickelmantel
(95) ummantelter Kupferkern (94). Beim Einsatz eines legierten Grundkörpers () kann
dieser z.B. aus 60 % Iridium, 30 % Rhodium, 3 % Yttrium, 4 % Nickel und 3 % Ruthenium
bestehen. Diese genannte Zusammensetzung bezieht sich z.B. auf die Massenanteile der
einzelnen Komponenten.
[0019] Die Metallbeschichtung (93) ist zumindest auf der der Masseelektrode (61) zugewandten
Stirnfläche (96) des Grundkörpers (92) aufgebracht. Auch eine Dotierung dieser Stirnfläche
(96) ist denkbar. Als Werkstoff einer Metallbeschichtung (93) oder einer Dotierung
kann z.B. Platin, Gold, Titan, Zink, Cadmium, Vanadin, Eisen, Zirkonium, etc. eingesetzt
werden. Sämtliche Werkstoffe des Grundkörpers (92) und/oder der Metallbeschichtung
(93) bzw. der Dotierung sind nicht-radioaktive Werkstoffe der 3. bis 12. Nebengruppe
des Periodensystems der Elemente. Hierbei ist die dritte Nebengruppe die Scandiumgruppe,
die vierte Nebengruppe die Titangruppe, die fünfte Nebengruppe die Vanadiumgruppe,
die sechste Nebengruppe die Chromgruppe, die siebte Nebengruppe die Mangangruppe,
die achte Nebengruppe die Eisengruppe, die neunte Nebengruppe die Kobaltgruppe, die
zehnte Nebengruppe die Nickelgruppe, die elfte Nebengruppe die Kupfergruppe und die
zwölfte Nebengruppe die Zinkgruppe. Die Atome dieser Werkstoffe haben beispielsweise
in mindestens zwei Schalen freie Valenzelektronen und damit mindestens zwei unterschiedliche
Oxidationszahlen. Die Dicke der Metallbeschichtung (93) beträgt beispielsweise zwischen
10 Mikrometern und 50 Mikrometern. Bei einer Dotierung erfolgt diese zumindest im
Bereich der genannten Mindestschichtdicke. Damit enthält zumindest ein die freie Stirnseite
der Mittelelektrode (91) umfassender und an diese angrenzender, die Mindestschichtdicke
aufweisender Bereich den genannten Werkstoff.
[0020] Es ist auch denkbar, die Metallbeschichtung (93) und/oder die Metalldotierung auf
der Stirnfläche (96) des Grundkörpers (92) bereichsweise mit unterschiedlichen Werkstoffen
auszuführen. So können z.B. acht verschiedene Sektoren der Stirnfläche (96) jeweils
mit einem individuellen Werkstoff oder einer individuellen Werkstoffzusammensetzung
beschichtet sein. Auch eine streifenförmige, ringförmige, etc. Anordnung der einzelnen
Bereiche ist denkbar.
[0021] Sowohl die Mittelelektrode (91) als auch die Masseelektrode (61) bilden Zündelektroden
(101, 111) des Zündsystems (100). Diese beiden Zündelektroden (101, 1111) sind im
Ausführungsbeispiel starr zueinander angeordnet. Im Ausführungsbeispiel bildet die
Stirnseite der Mittelelektrode (91) eine erste Zündfläche (102). Die Zündfläche (112)
der Masseelektrode (61) bildet eine zweite Zündfläche (112). Je nach Aufbau des Zündsystems
(100) kann der Abstand der beiden Zündelektroden (101, 111) zueinander jedoch auch
variabel sein. Die Einstellung der beiden Zündelektroden (101, 111) zueinander kann
hierbei stufenlos oder in Stufen erfolgen.
[0022] Die Masseelektrode (61) hat im Ausführungsbeispiel einen Elektrodengrundkörper (62),
der beispielsweise aus einer Nickel-Chrom-Legierung besteht, und eine Metallbeschichtung
(63). Sie kann auch eine Dotierung aufweisen. Der Werkstoff der Beschichtung (63)
und/oder der Dotierung stammt dabei aus den gleichen chemischen Gruppen wie der Werkstoff
der Mittelelektrode (91). Hierbei sind die Werkstoffe der beiden Zündelektroden (101,
111) so aufeinander abgestimmt, dass jede der Zündelektroden (101; 111) im Bereich
der jeweiligen Zündfläche (102; 112) mindestens einen Werkstoff aufweist, der in der
jeweils anderen Zündelektrode (111; 101) nicht vorhanden ist. Bei einer Ausführung
des Zündsystems (100) mit mehr als zwei Zündelektroden (101, 111) kann jede einzelne
Zündelektrode (101; 111) mindestens einen Werkstoff in der Metallbeschichtung (93;
63) und/oder in der Metalldotierung aufweisen, der an allen anderen Zündelektroden
(111; 101) nicht eingesetzt ist.
[0023] Die Zündelektroden (101, 111) können auch als Plattenelektroden, als Ringelektroden,
als zylinderförmige Elektroden, etc. ausgebildet sein. Für den Einsatz können sie
mit einem Gleichstrom, einem Wechselstrom oder einem Drehstrom beaufschlagt werden.
Derartige Zündelektroden (101, 111) dienen beispielsweise zum Verbrennen oder zum
Schmelzen eines festen, flüssigen oder gasförmigen Einsatzstoffes, dessen Schmelztemperatur
oder Zündtemperatur niedriger ist als die Schmelztemperatur der Zündelektroden (101,
111). Derartige Zündelektroden (101, 111) können z.B. in Gasentladungslampen, in Durchlauferhitzern,
in Heizsystemen, im Vorrichtungen zur thermischen Verbrennung, im thermischen Apparatebau,
etc. eingesetzt werden.
[0024] Die Figuren 3 - 6 zeigen eine Vorrichtung (10) zur Verschleißanalyse eines Zündsystems
(100). Das in diesen Figuren dargestellte Zündsystem (100) ist Teil einer Zündkerze
(50). Diese Zündkerze (50) ist beispielsweise so aufgebaut, wie im Zusammenhang mit
den Figuren 1 und 2 beschrieben.
[0025] Auf dem Anschlussbolzen (82) sitzt der Zündkerzenstecker (18) mit einem Zündkabel
(17). Das Zündkabel (17) ist an einer Zündspule (16) angeschlossen, die wiederum mit
einer Strom- und/oder Spannungsquelle (11) verbunden ist. Am Zündkabel (17) ist ein
erster Stromprüfer (21), z.B. in der Bauform einer Stromzange, angeordnet. Dieser
umgreift im Ausführungsbeispiel das Zündkabel (17) mittels einer Induktionsspule.
Weiterhin ist am Zündkabel (17) ein Spannungsprüfer (22) angeordnet. Dieser ermittelt
die elektrische Spannung des Zündkabels (17) relativ zu einer Bezugsspannung, z.B.
der Masse (15).
[0026] Die Strom- und/oder Spannungsquelle (11) ist im Ausführungsbeispiel eine Batterie
(11) mit einer Nenn-Gleichspannung von 13,7 Volt. Ihr Pluspol (12) ist mit der Zündspule
(16) verbunden. Der Massepol (13) der Batterie (11) ist mittels einer Masseleitung
(14) mit dem Gehäuse (51) der Zündkerze (50) elektrisch verbunden. Weiterhin ist der
Massepol (13) mit der Masse (15) verbunden. An der Masseleitung (14) sitzt ein zweiter
Stromprüfer (23). Dieser zweite Stromprüfer (23) ist beispielsweise so aufgebaut wie
der erste Stromprüfer (21). Auch an der Masseleitung (14) kann ein Spannungsprüfer
(22) vorgesehen sein.
[0027] Der erste Stromprüfer (21), der zweite Stromprüfer (23) und der Spannungsprüfer (22)
sind an einander parallelen Eingängen (33) eines Oszilloskops (32) angeschlossen.
[0028] Das Zündsystem (100) kann in einer beheizbaren Druckkammer angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel
kann die gesamte Zündkerze (50) oder der untere, das Gehäuse (51) unterhalb des Gewindes
(53) und das Zündsystem (100) umfassende Teil der Zündkerze (50) in einer derartigen
Druckkammer angeordnet sein. Der Innendruck dieser Druckkammer kann beispielsweise
zwischen Umgebungsdruck und einem Druck von 7 * 10
5 Newton pro Quadratmeter einstellbar sein. Die Innentemperatur der Druckkammer ist
z.B. zwischen Raumtemperatur und einer Temperatur von 850 Grad Celsius einstellbar.
Der Innenraum kann hierbei z.B. mit einem nicht zündfähigen Gas, z.B. Luft, Stickstoff,
Argon, etc. befüllt sein.
[0029] Ein programmierbarer Zeitgenerator (24) steuert einen Funktionsgenerator (25). Dieser
Funktionsgenerator (25) taktet die Zündspule (16). Damit wird der Stromfluss in der
Zündkerze (50) ein- und ausgeschaltet. Die Signaländerung kann binär oder entlang
einer stetigen oder unstetigen Rampe erfolgen. Die Taktung kann regelmäßig oder unregelmäßig
erfolgen. Hierbei kann sowohl die gesteuerte Zünddauer als auch die Zündunterbrechung
variabel sein. Gegebenenfalls kann auch die Höhe des Zündstroms und/oder der Zündspannung
mittels des Funktionsgenerators (25) variabel einstellbar sein. Beispielsweise können
diese Größen - zur Simulation eines Fahrbetriebs - stochastisch variiert werden. Das
Taktsignal des Funktionsgenerators (25) wird weiterhin als Eingangssignal auf das
Oszilloskop (32) geleitet.
[0030] An den programmierbaren Zeitgenerator (24) ist ein Leit- und Auswerterechner (34)
angeschlossen. Auf diesem Leit- und Auswerterechner (34) ist beispielsweise ein Steuerprogramm
zur Programmierung des programmierbaren Zeitgenerators (24) gespeichert. Außerdem
ist auf dem Leit- und Auswerterechner (34) Auswertesoftware beispielsweise zur Visualisierung
digitaler übermittelter Daten gespeichert. Auch eine mathematische, z.B. statistische
Auswertung dieser Daten mittels des Leit- und Auswerterechners (34) ist denkbar. Der
Leit- und Auswerterechner (34) bildet zusammen mit dem Oszilloskop (32) eine Datenerfassungsvorrichtung
(31). Das Oszilloskop (32) und der Leit- und Auswerterechner (34) sind zur Datenübertragung
beispielsweise mittels einer Auswerteleitung (35) miteinander verbunden.
[0031] Mittels des programmierbaren Zeitgenerators (24) wird eine Kamera (44) angesteuert.
Die Kamera (44) ist z.B. als sogenannte CCD-Kamera (44) ausgebildet. Das einfallende
Licht wird z.B. mittels Prismen in die Grundfarben zerlegt, die dann jeweils einem
Halbleiterchip zugeleitet werden. Die Ausgabe eines jeden Chips ist ein digitales
Signal, das beispielsweise zusätzlich verstärkt ist. Das Ausgangssignal der Kamera
(44) wird mittels einer Datenleitung (45) an einen Eingang (33) des Oszilloskops (32)
übertragen.
[0032] Die Kamera (44) ist auf einen Spektrographen (43) ausgerichtet. Der Spektrograph
(43) hat eine vorgeschaltete optische Einheit (42), z.B. ein Objektiv (42). Dieses
Objektiv (42) ist auf den Zündraum (103) zwischen den z.B. zwei Zündelektroden (101,
111) ausgerichtet. Es weist z.B. mehrere hintereinander angeordnete optische Linsen
(46) und/oder Linsensysteme auf. Anstatt eines Objektivs (42) kann als optische Einheit
(42) z.B. auch ein Lichtleiter eingesetzt werden.
[0033] Der Spektrograph (43) umfasst beispielsweise ein Linsen-, Spiegel- und Prismensystem
(47) sowie mindestens ein optisches Gitter (48). Das mittels der optischen Einheit
(42) erfasste optische Bild wird hiermit in sein Linienspektrum zerlegt. Dieses Linienspektrum
wird mittels der Kamera (44) aufgenommen.
[0034] Die Kamera (44) und der ihr vorgeschaltete Spektrograph (43) bilden eine Bildzerlegungs-
und Umwandlungsgruppe (41). Mittels dieser z.B. zweistufig aufgebauten Bildzerlegungs-
und Umwandlungsgruppe (41) werden die erfassten Bildinformationen in qualititative,
die Bildinformation charakterisierende optische Daten zerlegt. Diese optischen Daten
werden anschließend digitalisiert. Beispielsweise ist die Intensität des einzelnen
digitalen Signals abhängig von der Intensität der jeweiligen charakterisierenden Bildinformation.
[0035] Die Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe (41) kann auch mindestens einen Photomultiplier
mit jeweils einem vorgeschalteten Filter aufweisen. In diesem Fall wird mittels des
Filters z.B. eine Wellenlänge oder ein Wellenlängenbereich des ankommenden Lichtes
ausgefiltert. Die Intensität dieses Lichtanteils wird dann mittels des Photomultipliers
verstärkt und in ein digitales Signal umgewandelt. Auch eine Absorptionsmessung ist
denkbar. Hierbei wird ebenfalls mittels eines Prismas oder eines optischen Gitters
ein einzelner monochromatischer Lichtanteil ausgefiltert, der dann in Form eines elektronischen
Signals verstärkt wird. Auch bei einer Absorptionsmessung ist die Betrachtung mehrerer
Wellenlängenbereiche z.B. durch Einsatz mehrerer optischer Gitter denkbar. Auch der
Einsatz eines optischen Detektors ist denkbar.
[0036] Zum Betrieb der in den Figuren 3 - 5 dargestellten Vorrichtung (10) wird mittels
der Software des Leit- und Auswerterechners (34) der programmierbare Zeitgeber (24)
auf eine gewünschte Taktfrequenz eingestellt. Diese Taktfrequenz steuert den Funktionsgenerator
(25), der mit der entsprechenden Frequenz den Strom der Zündspule (16) z.B. kurzzeitig
einschaltet. Im Ausführungsbeispiel gibt der Funktionsgenerator (25) ein Rechtecksignal
aus. Die Einschaltdauer beträgt beispielsweise ein Viertel der Periodendauer des programmierbaren
Zeitgebers (24). Die Einschaltdauer kann auch erheblich kürzer sein. Beispielsweise
kann sie wenige Millisekunden betragen.
[0037] In der Zündspule (16) wird die Spannung gegenüber der Masse (15) z.B. auf 40.000
Volt erhöht. Diese Spannungsdifferenz baut sich auch zwischen den Zündelektroden (101,
111) auf. Dies führt zum Spannungsüberschlag zwischen den Zündelektroden (101, 111).
Zwischen den Zündelektroden (101, 111) bildet sich ein Zündfunken. Der Abstand der
beiden Zündelektroden (101, 111) beträgt im Ausführungsbeispiel zwischen 0,7 Millimeter
und 0,9 Millimeter. Bei der Zündung entsteht sowohl eine Luftfunkenstrecke als auch
eine Gleitfunkenstrecke zwischen den verschiedenen elektrischen Potentialen. Die Luftfunkenstrecke
liegt entlang der direkten Abstandslinie zwischen den beiden Zündflächen (102, 112)
der Zündelektroden (101, 111). Die Gleitfunkenstrecke verläuft entlang des Isolatorfußes
(74). Mittels der Gleitfunkenstrecke können beispielsweise Verbrennungsrückstände
am Isolatorfuß (74) beseitigt werden. Nach dem Zünden geht der Zündfunke in eine Bogenphase
über. Hierbei bildet sich ein Plasmastrom zwischen den beiden Zündelektroden (101,
111). Dieser Plasmastrom hat eine Temperatur bis etwa 5.000 Grad Celsius. Beim Einsatz
eines derartigen Zündsystems (100) in einem Brennraum wird beispielsweise ein Luft-Gas-Gemisch
entzündet. Dies führt z.B. zur Temperaturerhöhung und Druckerhöhung im Brennraum und
zur Verschiebung eines den Brennraum begrenzenden Kolbens. Die Funkendauer beträgt
beispielsweise zwischen einer Millisekunde und anderthalb Millisekunden. Nach dem
Abschalten der Zündspannung verlöscht der Bogen in einer kurzen Glimmphase.
[0038] Der bei der Zündung sich ausbildende Plasmastrom zwischen den Zündelektroden (101,
111) führt an den Zündflächen (102, 112) der Zündelektroden (101, 111) u.a. zu einer
Sublimation des jeweiligen Werkstoffs der Zündelektrode (101, 111) sowie zum Ausbruch
einzelner Atome. Gegebenenfalls kann auch ein lokales Schmelzen der Werkstoffe der
Zündelektroden (101, 111) erfolgen. Diese Mechanismen bewirken u.a. einen Verschleiß
der Zündelektroden (101, 111). Dies kann zu einer Veränderung des Abstands der Zündelektroden
(101, 111) und damit zu einem höheren Bedarf an Zündenergie führen. Bei der im Ausführungsbeispiel
eingesetzten Gleichstromquelle (11) ist der Verschleiß an der als Kathode (113) eingesetzten
zweiten Zündelektrode (111) im Allgemeinen höher als der Verschleiß an der als Anode
(104) beschalteten ersten Zündelektrode (101).
[0039] In der Bogenphase werden an den Zündelektroden (101, 111) oberflächennahe Atome geschmolzen,
sublimiert oder aus dem Metallgitter abgetrennt und ins Plasma überführt. Hierbei
emittieren alle in die Gasphase überführten Werkstoffe werkstoffspezifische Spektrallinien.
[0040] Der Spektrograph (43) ist derart aufgebaut oder eingestellt, dass er beispielsweise
nur zwei Spektrallinien weiterleitet. Zum einen ist dies eine charakteristische Spektrallinie
des individuellen Werkstoffs der ersten Zündelektrode (101) und zum anderen ist dies
eine charakteristische Spektrallinie des individuellen Werkstoffs der zweiten Zündelektrode
(111). Diese beiden Spektrallinien sind derart ausgewählt, dass sie aus dem Gesamtemissionsspektrum
des Plasmas erkennbar sind. Zur Auswahl der charakteristischen Wellenlängen werden
beispielsweise die optischen Gitter (48) des Spektrographen (43) entsprechend eingestellt.
[0041] Die Kamera (44) nimmt, gesteuert vom Zeitgeber (24), die Signale der Spektrallinien
auf und leitet diese an das Oszilloskop (32) weiter. Hier wird das Bild der Spektrallinien
den Signalen des Funktionsgenerators (25), der Stromprüfer (21, 23) und des Spannungsprüfers
(22) zugeordnet.
[0042] Die Ergebnisse der zeitaufgelösten Signale können beispielsweise mittels des Leit-
und Auswerterechners (34) visualisiert werden. Auch ein Verdichten der Daten zur Auswertung
z.B. über eine vorgegebene Anzahl von Zündungen oder über ein Zeitintervall ist denkbar.
[0043] Beispielsweise ist die Breite und/oder die Höhe des im Oszilloskop (32) und/oder
im Leit- und Auswerterechners (34) ausgewerteten Bilds der einzelnen Spektrallinie
ein Maß für die Intensität des Signals. Hieraus ergibt sich beispielsweise eine Abtragsrate
des Werkstoffs der einzelnen Zündelektrode (101, 111). Aufgrund der unterschiedlichen
Spektralbereiche der einzelnen Linien sind der Verschleiß der ersten Zündelektrode
(101) und der Verschleiß der zweiten Zündelektrode (111) getrennt auswertbar. Die
Zeitauflösung ermöglicht zudem eine Zuordnung der Verschleißmechanismen zur Zündphase,
zur Bogenphase oder zur Glimmphase.
[0044] An den einzelnen Zündelektroden (101, 111) können auch individuelle Werkstoffe mit
unterschiedlicher Sublimationstemperatur eingesetzt werden. Damit können beispielsweise
unterschiedliche Stufen des Verschleißes erkannt und ausgewertet werden.
[0045] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Variante der Vorrichtung (10) zur Verschleißanalyse.
Ein Zündsteuergerät (25) steuert die Zündspule (16). Das Zündsteuergerät (25) ist
hierbei beispielsweise so aufgebaut wie der im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebene Funktionsgenerator (25). Das Ausgangssignal kann ein Rechtecksignal,
ein Impulssignal, ein Rampensignal, etc. sein. Beispielsweise bei einem Rampensignal
kann das Ausgangssignal zu einem Maximalwert ansteigen und/oder von einem Maximalwert
abfallen. Die Rampe kann hierbei z.B. stetig oder gestuft ausgebildet sein.
[0046] Die Zündkerze (50) mit dem Zündsystem (100) und die Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe
(41) sind in diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, wie im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Der oder die Stromprüfer (21; 23) sowie der
Spannungsprüfer (22) der Vorrichtung (10) sind mit dem Oszilloskop (32) mittels elektrischer
Leitungen (26) verbunden. Auch die Kamera (44) der Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe
(41) ist mit dem Oszilloskop (32) mittels einer Datenleitung (45) verbunden. Das Oszilloskop
(32) ist weiterhin mit einem programmierbaren Zeitgenerator (24) verbunden, der die
Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe (41) steuert. Mittels des Leit- und Auswerterechners
(34) sind sowohl der programmierbare Zeitgenerator (24) als auch die zu beobachtenden
Spektralbereiche z.B. des Emissionsspektrums einstellbar.
[0047] Beim Betrieb der Vorrichtung (10) wird mittels des Zündsteuergeräts (25) der Stromfluss
von der Stromquelle (11) zur Zündspule (16) und damit die Zündung des Zündsystems
(100) gesteuert. Die Prüfwerte des Stroms und/oder der Spannung werden dem Oszilloskop
(32) zugeleitet. In Abhängigkeit dieses Signaleingangs steuert das Oszilloskop (32)
den programmierbaren Zeitgenerator (24), der wiederum das Belichtungsintervall der
Kamera (44) steuert. Dieses Belichtungsintervall wird an das Oszilloskop (32) zurückgemeldet.
Dort wird es dem jeweiligen Prüfwert des Stroms und/oder der Spannung zugeordnet.
[0048] In dem genannten Belichtungsintervall werden die mittels der Kamera (44) aufgenommenen
Bilder des Spektrographen (43) an den Leit- und Auswerterechner (34) übertragen. Gleichzeitig
werden die Daten des Oszilloskops (32) an den Leit- und Auswerterechner (34) übertragen.
Die Software des Leit- und Auswerterechners (34) ermöglicht beispielsweise eine Visualisierung
der Daten. Damit kann auch in diesem Ausführungsbeispiel der Gesamtverschleiß des
Zündsystems (100) den einzelnen Zündelektroden (101, 111) oder den Zonen der einzelnen
Zündelektroden (101, 111) zugeordnet werden. Die Breite und/oder die Höhe beispielsweise
des visualisierten Signals kann als Maß für den Abtrag oder die Abtragsrate an der
einzelnen Zündelektrode (101, 111) eingesetzt werden.
[0049] Beispielsweise bei Ausbildung des Leit- und Auswerterechners (34) mit den genannten
Funktionen eines Oszilloskops kann das Oszilloskop (32) entfallen.
[0050] Auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele sind denkbar.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 10
- Vorrichtung zur Verschleißanalyse
- 11
- Strom- und/oder Spannungsquelle, Batterie
- 12
- Pluspol
- 13
- Massepol
- 14
- Masseleitung
- 15
- Masse
- 16
- Zündspule
- 17
- Zündkabel
- 18
- Zündkerzenstecker
- 21
- Stromprüfer, erster Stromprüfer
- 22
- Spannungsprüfer
- 23
- Stromprüfer, zweiter Stromprüfer
- 24
- programmierbarer Zeitgenerator
- 25
- Funktionsgenerator, Zündsteuergerät
- 26
- elektrische Leitungen
- 31
- Datenerfassungsvorrichtung
- 32
- Oszilloskop
- 33
- Eingänge von (32)
- 34
- Leit- und Auswerterechner
- 35
- Auswerteleitung
- 41
- Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe
- 42
- optische Einheit, Objektiv
- 43
- Spektrograph
- 44
- Kamera, CCD-Kamera
- 45
- Datenleitung
- 46
- Linsen
- 47
- Linsen-, Spiegel- und Prismensystem
- 48
- optisches Gitter
- 50
- Zündkerze
- 51
- Gehäuse
- 52
- Mantelfläche
- 53
- Gewinde
- 54
- Dichtsitz
- 55
- Schlüsselflächen
- 56
- Stauchzone
- 57
- Fußseite
- 59
- Längsachse
- 61
- Masseelektrode
- 62
- Elektrodengrundkörper
- 63
- Metallbeschichtung
- 71
- Isolator
- 72
- Isolatormantelfläche
- 73
- Stufen
- 74
- Isolatorfuß
- 75
- Längsrichtung
- 76
- Luftspalt
- 81
- Mittelleiter
- 82
- Anschlussbolzen, Zündstift
- 83
- Anschlussende
- 84
- Rastkerbe
- 85
- inneres Ende
- 88
- Entstörwiderstand
- 91
- Mittelelektrode
- 92
- Grundkörper
- 93
- Beschichtung, Metallbeschichtung
- 94
- Kupferkern
- 95
- Nickelmantel
- 96
- Stirnfläche von (92)
- 100
- Zündsystem
- 101
- Zündelektrode, erste Zündelektrode
- 102
- Zündfläche
- 103
- Zündraum
- 104
- Anode
- 111
- Zündelektrode, zweite Zündelektrode
- 112
- Zündfläche
- 113
- Kathode
1. Vorrichtung (10) zur Verschleißanalyse zueinander beabstandeter Zündelektroden (101,
111), mit einer Strom- und/oder Spannungsquelle (11) und mit mindestens zwei mit der
Strom- und/oder Spannungsquelle (11) elektrisch verbundenen, ein Zündsystem (100)
bildenden Zündelektroden (101, 111),
dadurch gekennzeichnet,
- dass jede der Zündelektroden (101; 111) zumindest in einem an eine Zündfläche (102; 112)
angrenzenden Bereich einen individuellen metallischen Werkstoff der dritten bis zwölften
Nebengruppe mit stabilen Isotopen aufweist und
- dass eine mit einer Datenerfassungsvorrichtung (31) mittels Datenleitungen (45) verbundene
Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe (41) auf den mittels der Zündelektroden (101,
111) begrenzten Zündraum (103) des Zündsystems (100) ausgerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündelektroden (101, 111) starr zueinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strom- und/oder Spannungsquelle (11) eine Gleichstromquelle ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens eine der elektrischen Verbindungen zwischen der Strom- und/oder Spannungsquelle
(11) und den Zündelektroden (101; 111) ein mit der Datenerfassungsvorrichtung (31)
elektrisch verbundener Stromprüfer (21; 23) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Datenerfassungsvorrichtung (31) verbundenes Zündsteuergerät (25) den
Stromfluss zwischen der Stromquelle (11) und mindestens einer Zündelektrode (101;
111) schaltet oder steuert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der individuelle Werkstoff jeweils einer der Zündelektroden (101; 111) einer der
Werkstoffe Platin, Gold, Zink, Cadmium, Vanadin, Eisen oder Zirkonium ist.
7. Verfahren zur Verschleißanalyse an Zündelektroden (101, 111) mittels einer Vorrichtung
(10) nach Anspruch 1,
- wobei mittels Einschalten der Strom- und/oder Spannungsquelle (11) zumindest ein
Spannungsüberschlag zwischen den Zündelektroden (101, 111) unter Bildung eines Zündfunkens
erzeugt wird und
- wobei die Datenerfassungsvorrichtung (31) die von der Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe
(41) übermittelten charakteristischen Spektrallinien der individuellen Werkstoffe
visualisiert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass entweder ein Zündsteuergerät (25) oder das Überschreiten eines Schwellenwertes des
Stromflusses zwischen der Strom- und/oder Spannungsquelle (11) und einer der Zündelektroden
(101; 111) die Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe (41) schaltet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenerfassungsvorrichtung (31) die Daten des Zündsteuergeräts (25), des mindestens
einen Stromprüfers (21; 23) und der Bildzerlegungs- und Umwandlungsgruppe (41) zeitgleich
aufnimmt.