[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen und Halten einer Handbohrmaschine.
[0002] Aus der
US 2,908,482 geht eine Bohrstütze hervor, mit welcher eine Bohrmaschine am Boden abgestützt werden
kann. Derartige Bohrstützen werden beim Bohren unter Tage verwendet.
[0003] Aus den Dokumenten
US 2,947,204,
US 3,825,075,
US 4,736,804 gehen Vorrichtungen hervor, mit denen ein über Kopf Bohren möglich ist. Diesen Vorrichtungen
ist allen gemein, dass die Verankerung auf einer Fußbodenfläche erfolgt. Die Vorrichtung
nach der
US 4,736,804 weist eine Aufnahme für eine Bohrmaschine auf.
[0004] Die
WO 2019/104603 A1 offenbart einen Bohrhammer, welcher mit einer flexiblen einstellbaren Schulterstütze
ausgebildet ist.
[0005] Die
US 5,598,892 zeigt eine Verlängerung, die an verschiedene Werkzeuge angeschlossen werden kann.
Es ist auch eine solche Verlängerung für Bohrmaschinen (engl. power drill) vorgesehen.
Diese Verlängerungen weisen Befestigungen am Unterarm als auch eine Schulterstütze
auf.
[0006] Aus der
DE 10312139 A1 geht ein Verlängerungsteil für Bohrmaschinen hervor. Das Verlängerungsteil weist
einen Rahmen auf in den die Bohrmaschine eingeklemmt werden kann. Das Verlängerungsteil
ist mit einer Schulterstütze versehen.
[0007] Die
DE 3,138,516 A1 zeigt einen mobilen Bohrmaschinenhalter, bei dem eine Bohrmaschine in einem Einspannring
des Bohrmaschinenhalters befestigt werden kann. Der Bohrmaschinenhalter kann an einer
Schulter angelegt werden.
[0008] Aufgabe ist es, eine Vorrichtung zum Halten einer Handbohrmaschine, ein Betriebsverfahren
und ein Herstellungsverfahren dafür bereitzustellen, die einfach und kostengünstig
ausgebildet ist und ein einfaches Bohren von Löchern über Kopf erlaubt.
[0009] Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
[0010] Die Handbohrmaschineaufnahme ist mit einer, insbesondere einzigen, in Arbeitsrichtung
formschlüssigen und senkrecht zur Arbeitsrichtung torsionsfesten Gehäuseaufnahme zur
Befestigung der Handbohrmaschine ausgebildet und die Vorrichtung ist zur Beaufschlagung
einer Druckkraft auf das Handbohrmaschine mit kurzen seriellen, formschlüssigen Druckkraftflusswegen
in Arbeitsrichtung von der Körperstütze, zur Verlängerungsvorrichtung und zur Handbohrmaschinenaufnahme
ausgebildet.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen und Halten einer Handbohrmaschine,
umfassend
- eine Körperstütze,
- eine Stützstange, wobei sich eine Längsachse der Vorrichtung in Längsrichtung der
Stützstange erstreckt, und
- eine Bohrmaschinenaufnahme, wobei die Körperstütze über die Stützstange mit der Bohrmaschinenaufnahme
verbunden ist und die Bohrmaschinenaufnahme eine Ausnehmung aufweist, welche zur formschlüssigen
und drehfesten Aufnahme eines rückwärtigen Abschnittes einer Handbohrmaschine ausgebildet
ist.
[0013] Die Handbohrmaschine wird ausschließlich mit dem rückwärtigen Abschnitt in der Bohrmaschinenaufnahme
gehalten und die Handbohrmaschine ist mit ihrer Drehachse etwa parallel zur Längsachse
angeordnet.
[0014] Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung kann somit einfach an eine bestehende Handbohrmaschine
gekoppelt werden, wobei die Handbohrmaschine alleine durch die formschlüssige Ausnehmung
drehfest mit der Stützvorrichtung verbunden ist. Es sind keine weiteren Verbindungselement,
wie z.B. umlaufende Manschetten notwendig. Der Erfinder der vorliegenden Stützvorrichtung
hat erkannt, dass es möglich ist, mit einer Ausnehmung, welche zur formschlüssigen
Aufnahme des rückwärtigen Abschnittes der Handbohrmaschine ausgebildet ist, diese
sicher und fest an die Stützvorrichtung zu koppeln. Hierdurch kann die Handbohrmaschine
einfach und schnell an die Stützvorrichtung gekoppelt oder von dieser wieder gelöst
werden.
[0015] Mit einer solchen Stützvorrichtung können Löcher über Kopf einfach und mit wenig
Kraftaufwand gebohrt werden, indem die Stützvorrichtung mit der Körperstütze auf die
Schulter eines Benutzers aufgelegt wird. Der Benutzer kann dann mit einer Hand die
Handbohrmaschine über Kopf halten, wobei er sich zunächst mit etwas gebeugten Knien
unterhalb der Stelle, an der das Bohrloch zu bohren ist, positioniert. Beim Bohren
führt er die Stütze und die Handbohrmaschine durch eine Streckung der Beine nach oben.
Dies ist bei weitem weniger körperlich anstrengend als eine Handbohrmaschine freihändig
mit beiden Händen oberhalb des Kopfes zu halten und in das Bohrloch nachzuführen.
[0016] Die Stützvorrichtung eignet sich auch für waagerechte Bohrungen, da sie besonders
im Falle von schweren Handbohrmaschinen für den Benutzer eine unterstützende Wirkung
beim Heben der Handbohrmaschine hat und ein Anvisieren des Bohrlochs erleichtert.
[0017] Die Vorrichtung ist sehr einfach ausgebildet. Die Bohrmaschinenaufnahme kann austauschbar
an der Stützstange oder die Einheit aus Bohrmaschinenaufnahme und Stützstange kann
austauschbar an der Körperstütze befestigt sein, so dass unterschiedlich geformte
Bohrmaschinenaufnahmen zur Aufnahme von unterschiedlichen Typen von Handbohrmaschinen
an der Stützvorrichtung vorgesehen sein können.
[0018] Vorzugsweise ist die Bohrmaschinenaufnahme derart ausgebildet, dass die darin aufgenommene
Handbohrmaschine mit ihrer Drehachse mit der Stützstange fluchtet. Hierdurch wird
ein in der Handbohrmaschine vorgesehener Bohrer in geradliniger Flucht von der Stützstange
unterstützt.
[0019] Die Ausnehmung der Bohrmaschinenaufnahme kann derart ausgebildet sein, dass sie an
einer von der Stützstange abgewandten, vorderen Seite der Bohrmaschinenaufnahme mündet
und komplementär zum rückwärtigen Abschnitt der Handbohrmaschine geformt ist. Hierdurch
kann die Handbohrmaschine von vorne in die Bohrmaschinenaufnahme eingesteckt werden.
Da der rückwärtige Abschnitt der Handbohrmaschine in der Regel nicht rotationssymmetrisch
geformt ist, wird durch die formschlüssig komplementäre Ausnehmung eine drehfeste
Verbindung zwischen der Handbohrmaschine und der Bohrmaschinenaufnahme bewirkt.
[0020] Die Ausnehmung kann auch an einer parallel zur Längsachse verlaufenden Seitenfläche
der Bohrmaschinenaufnahme münden, wobei diese Seite im Folgenden als untere Seite
der Bohrmaschinenaufnahme bezeichnet wird. Durch diese Mündung der Ausnehmung kann
ein Griff der Handbohrmaschine seitlich bzw. nach unten an der Bohrmaschinenaufnahme
vorstehen. In der Ansicht von vorne bildet die Ausnehmung der Bohrmaschinenaufnahme
eine C-förmige Ausnehmung zur Aufnahme des rückwärtigen Abschnittes der Handbohrmaschine.
[0021] Die Bohrmaschinenaufnahme kann einen Spannschlitz aufweisen, welcher parallel zur
Längsachse verläuft. An der Bohrmaschinenaufnahme ist ein Spannmechanismus vorgesehen,
der sich über den Spannschlitz hinweg erstreckt, so dass die durch den Spannschlitz
getrennten Abschnitte der Bohrmaschinenaufnahme mittels des Spannmechanismus zusammengezogen
werden können. Hierdurch kann die form- und reibschlüssige Aufnahme des rückwärtigen
Abschnittes der Handbohrmaschine in der Bohrmaschinenaufnahme verstärkt werden, so
dass die Bohrmaschinenaufnahme größere Kraft- und Drehmomente von der Handbohrmaschine
auf die Stützstange übertragen kann.
[0022] Der Spannmechanismus kann außenseitig an der Bohrmaschinenaufnahme angeordnet sein.
Grundsätzlich ist es auch möglich, den Spannmechanismus in einer Bohrung, welche sich
über den Spannschlitz hinweg erstreckt, zu integrieren.
[0023] Vorzugsweise ist der Spannmechanismus ein Schnellspannmechanismus, wie zum Beispiel
eine Schnalle, so dass die Spannwirkung mit einem Handgriff gelöst bzw. angelegt werden
kann.
[0024] Der Spannschlitz ist vorzugsweise an einer parallel zur Längsachse verlaufenden,
oberen Seite der Bohrmaschinenaufnahme angeordnet. Die obere Seite ist gegenüberliegend
zu der unteren Seite der Bohrmaschinenaufnahme angeordnet, an welche die Ausnehmung
zur Aufnahme der Handbohrmaschine münden kann.
[0025] Der Spannschlitz kann sich bis zum vorderen Rand der Bohrmaschinenaufnahme erstrecken,
so dass im vorderen Bereich die Bohrmaschinenaufnahme hierdurch zwei Backen bildet,
welche mit dem Spannmechanismus zusammengezogen werden können, um dazwischen die Handbohrmaschine
festzuklemmen.
[0026] Die Bohrmaschinenaufnahme ist vorzugsweise aus einem flexiblen Material, insbesondere
einem Kunststoff, ausgebildet. Insbesondere besteht die Bohrmaschinenaufnahme aus
einem Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten, so dass ein Reibschluss zwischen
der Bohrmaschinenaufnahme und der Handbohrmaschine ausgebildet wird. Ein geeignetes
Material ist beispielsweise ein thermoplastisches Polyamide, wie z.B. thermoplastisches
Nylon, insbesondere Polyamide 12 (PA12). Es sind jedoch auch andere Kunststoffe geeignet,
welche ähnliche mechanische Eigenschaften aufweisen. Weitere geeignete Materialien
sind PEEK (Polyetheretherketon), TPU (thermoplastisches Polyurethan), TPO (thermoplastisches
Elastomer auf Olefinbasis, wie z.B. Polyethylen).
[0027] Die Stützvorrichtung kann eine Längenverstellungseinrichtung aufweisen. Mit der Längenverstellungseinrichtung
kann die Länge der Stützvorrichtung individuell an die jeweilige Bohrsituation angepasst
werden. Sind an einer Decke mehrere Löcher über Kopf zu bohren, dann ist in der Regel
der Abstand zwischen der Decke und dem Boden konstant, so dass ein Benutzer der Stützvorrichtung
die Länge der Stützvorrichtung ein einziges Mal einstellt und mit dieser Einstellung
dann jeweils durch eine Hubbewegung aus den Beinen die mehreren Löcher in der Decke
bohren kann.
[0028] Vorzugsweise ist die Längenverstellungseinrichtung an der Stützstange an dem zur
Körperstütze weisenden Ende ausgebildet, so dass die Körperstütze in unterschiedlichen
Längspositionen an der Stützstange befestigbar ist. Die Längenverstellungseinrichtung
kann beispielsweise mehrere umlaufende Nuten und einen an der Körperstütze gelagerten
Arretierungsstift zum Eingreifen in eine der Nuten aufweisen, wobei der Arretierungsstift
lösbar in einer Bohrung der Körperstütze angeordnet ist. Der Arretierungsstift kann
mittels einer Sicherungs- und Feststellfeder gesichert werden, welche derart ausgebildet
ist, dass sie einen Abschnitt der Körperstütze umklammern kann.
[0029] Zwischen der Körperstütze und der Stützstange kann ein Torsionsfreilauf vorgesehen
sein, der ab einem bestimmten Drehmoment eine Drehung der Stützstange bezüglich der
Körperstütze erlaubt. Dieser Torsionsfreilauf kann beispielsweise durch einen Reibschluss
zwischen der Körperstütze und der Stützstange ausgebildet sein. Es sind jedoch auch
beliebige andere drehmomentbegrenzende Einrichtungen möglich.
[0030] Durch den Torsionsfreilauf wird sichergestellt, dass wenn sich ein Bohrer in einem
Bohrloch verfängt und sich die Handbohrmaschine gegenüber dem dann ortsfesten Bohrer
dreht, die Drehung nicht auf die Körperstütze übertragen wird, sondern die Handbohrmaschine
sich auf der Stützvorrichtung frei drehen kann. Beim regulären Bohren, d.h. bei einem
Zustand, bei dem sich der Bohrer der Handbohrmaschine nicht im Bohrloch verfangen
hat, muss ein gewisses Drehmoment von der Handbohrmaschine durch die Stützvorrichtung
aufgenommen werden. Daher ist die Verbindung zwischen der Stützstange und der Körperstütze
derart ausgebildet, dass ein gewisses Drehmoment bzw. eine gewisse Torsionskraft übertragen
werden kann und erst ab einem bestimmten Drehmoment sich die Stützstange in der Körperstütze
dreht.
[0031] Vorzugsweise weist die Körperstütze einen weich-elastisch ausgebildete Auflagebereich
auf, um sich hierdurch formschlüssig an die Körperkontur des jeweiligen Benutzers
anzuschmiegen. Diese weichelastischer Auflagebereich kann bspw. durch eine Gummi-
oder Schaumstoffschicht ausgebildet sein.
[0032] Die Stützvorrichtung weist vorzugsweise eine maximale Länge von 80 cm, insbesondere
70 cm und vorzugsweise eine maximale Länge von 60 cm auf. Dies entspricht etwa der
maximalen Armlänge des Benutzers.
[0033] Die minimale Länge der Stützvorrichtung beträgt zumindest 30 cm, insbesondere zumindest
35 cm und vorzugsweise zumindest 40 cm.
[0034] Der Verstellbereich der Längenverstellungseinrichtung beträgt zumindest 15 cm, vorzugsweise
zumindest 20 cm und insbesondere zumindest 30 cm.
[0035] Die Körperstütze kann in kleineren Serien beispielsweise kostengünstig mittels eines
dreidimensionalen additiven Verfahrens mittels additiver Druckmaschinen aus dem Werkstoff
Polyamid PA12 hergestellt werden. Die Stützstange kann aus Metall mit üblichen Spanabhebenden
Verfahren in einer metallverarbeitenden Umgebung gefertigt werden.
[0036] Bei größeren Serien zur Herstellung der Vorrichtung können die Körperstütze und die
Bohrmaschinenaufnahme im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
[0037] Die Längenverstellungseinrichtung der Körperstütze kann auch passend für Gewehre
vorgesehen sein und zur Längenverstellung des Hinterschafts des Gewehres ausgebildet
sein.
Kurzbeschreibunq der Zeichnungen
[0038] Mögliche Ausführungen werden nun anhand der beigefügten schematischen Darstellungen
näher erläutert, von denen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Halten einer Handbohrmaschine;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäß Figur 1;
- Fig. 3-8
- eine Seitenansicht rechts, eine Vorderansicht, eine Unteransicht, eine Rückansicht
(umgekehrt), eine Seitenansicht links und eine Draufsicht der Figur 1;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Halten einer Handbohrmaschine gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 10
- eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäß Figur 9;
- Fig. 11-16
- eine Seitenansicht rechts, eine Rückansicht, eine Draufsicht, eine Vorderansicht (umgekehrt),
eine Seitenansicht links und eine Unteransicht der Figur 9;
- Fig. 17
- eine Detailansicht einer rechten Körperstützhälfte gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 18-19
- eine Detailansicht einer Bohrmaschinenaufnahme gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
in einer Unteransicht und in einer perspektivischen Unteransicht;
- Fig. 20
- eine Detailansicht eines Schnitts entlang der Linie A-A gemäß Figur 18;
- Fig. 21
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Halten einer Handbohrmaschine gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 22
- eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäß Figur 21;
- Fig. 23-28
- eine Seitenansicht rechts, eine Draufsicht, eine Vorderansicht, eine Unteransicht,
eine Seitenansicht links und eine Rückansicht (umgekehrt) der Figur 21;
- Fig. 29
- eine perspektivische Ansicht einer Bohrmaschinenaufnahme gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 30-35
- eine Seitenansicht rechts, eine Draufsicht, eine Vorderansicht, eine Unteransicht,
eine Seitenansicht links und eine Rückansicht (umgekehrt) der Figur 29; und
- Fig. 36-41
- eine Bohrmaschinenaufnahme gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel in einer weiteren
Ausführungsvariante in einer Seitenansicht links, einer Unteransicht, einer Vorderansicht,
einer Draufsicht, einer Seitenansicht rechts und einer Rückansicht (umgekehrt).
[0039] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum abstützenden Halten einer Handbohrmaschine
2 umfasst eine Körperstütze 3, eine Stützstange 4 und eine Bohrmaschinenaufnahme 5.
[0040] Die Körperstütze 3 ist mittels der Stützstange 4 mit der Bohrmaschinenaufnahme 5
verbunden (Figur 1, 2). An einem vorderen Ende 7 der Stützstange 4 ist die Bohrmaschinenaufnahme
5 und an einem hinteren Ende 8 der Stützstange 4 ist die Körperstütze 3 an der Stützstange
4 befestigt. "Vorne" bedeutet, ausgehend von der Stützstange 4 in Richtung zur Bohrmaschinenaufnahme
5 und "hinten" bedeutet, ausgehend von der Stützstange 4 in Richtung zur Körperstütze
3.
[0041] Die Vorrichtung 1 zum abstützenden Halten einer Handbohrmaschine 2 wird im Folgenden
kurz als "Abstützvorrichtung" 1 bezeichnet.
[0042] Die Körperstütze 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein aus Kunststoff ausgebildeter
Körper, der einen bogenförmig geformten Auflagebereich 6 zur Anlage auf der Oberseite
einer Schulter eines Benutzers aufweist. Dieser Auflagebereich 6 kann mit einem weich-elastischen
Material, wie zum Beispiel Schaumstoff oder Gummi, versehen sein, um sich an die Kontur
der Schulter anzuschmiegen. Vorzugsweise besitzt dieses Material eine gewisse Festigkeit,
um Stöße, wie sie bei einer Schlagbohrmaschine auftreten, zu dämpfen. Daher ist ein
zähelastischer Werkstoff, wie zum Beispiel Gummi, bevorzugt, der beispielsweise in
einer Schicht mit einer vorbestimmten Dicke von 0,5 cm - 1,5 cm im Auflagebereich
6 aufgetragen ist.
[0043] Die Körperstütze 3 weist eine zylinderförmige Ausnehmung 9 zur Aufnahme des hinteren
Endes 8 der Stützstange 4 auf.
[0044] In Längsrichtung der Stützstange 4 verläuft eine Längsachse 10 der Abstützvorrichtung
1 im Zentrum der Stützstange 4.
[0045] Die Körperstütze 3 weist zwei zueinander fluchtende Querbohrungen 11 auf, die quer
zur Längsachse 10 ausgerichtet und im Bereich der zylinderförmigen Ausnehmung 9 angeordnet
sind. Die Querbohrungen 11 sind etwas versetzt zum Zentrum der Ausnehmung 9 angeordnet,
so dass ein die Querbohrungen 11 durchgreifender Arretierstift 12 sich durch die zylinderförmige
Ausnehmung 9 der Körperstütze 3 exzentrisch hindurcherstreckt.
[0046] Der Arretierstift 12 ist mit einer Sicherungs- und Feststellfeder 13 versehen, mit
welcher der Arretierstift 12 an der Körperstütze 3 gesichert werden kann. Die Sicherungs-
und Feststellfeder 13 ist dazu derart ausgebildet, dass sie einen Abschnitt der Körperstütze
3 umklammern und daran einrasten kann.
[0047] Die Stützstange 4 weist an ihrem hinteren Ende 8 mehrere umlaufende Nuten 14 auf,
welche in Richtung der Längsachse 10 jeweils um einen gleichen Abstand voneinander
paarweise beabstandet sind. Die Nuten 14 sind so tief ausgebildet, dass bei der in
die Ausnehmung 9 eingeführten Stützstange 4 der Arretierstift 12 eine der Nuten 14
durchgreifen kann. Mit dem Arretierstift 12 wird somit die Position der Stützstange
4 bezüglich der Körperstütze 3 in Richtung der Längsachse 10 fixiert. Die Nuten 14
bilden zusammen mit dem Arretierstift 12 eine Längenverstellungseinrichtung 15. Die
Längenverstellungseinrichtung 15 weist einen Verstellbereich auf, der sich zumindest
über eine Länge von 15 cm, vorzugsweise zumindest 20 cm und insbesondere zumindest
30 cm erstreckt.
[0048] Die zylinderförmige Ausnehmung 9 ist passgenau auf die Stützstange 4 ausgebildet,
wodurch ein Reibschluss zwischen der Stützstange 4 und der Körperstütze 3 besteht.
Die Stützstange 4 ist typischerweise aus Metall, insbesondere Stahl, ausgebildet.
Die Körperstütze 3 ist aus Kunststoff ausgebildet, der eine gewisse Elastizität aufweist,
so dass die Körperstütze 3 die Stützstange 4 reibschlüssig umschließen kann. Aufgrund
dieses Reibschlusses kann ein gewisses Drehmoment von der Stützstange 4 auf die Körperstütze
3 übertragen werden. Wird jedoch dieses Drehmoment überschritten, dann kann sich die
Stützstange 4 in der Körperstütze 3 drehen. Hierdurch ist ein Torsionsfreilauf ausgebildet,
dessen Bedeutung unten noch näher erläutert wird.
[0049] An dem vorderen Ende 7 der Stützstange 4 ist ein plattenförmiges Keilelement 16 ausgebildet,
das formschlüssig in einen entsprechenden Keilschlitz 17 an der rückwärtigen Seite
der Bohrmaschinenaufnahme 5 passt. Die Bohrmaschinenaufnahme 5 und das Keilelement
16 weisen fluchtende Bohrungen auf, um einen Sicherungsbolzen 18 aufzunehmen, der
die Position des Keilelementes 16 im Keilschlitz 17 fixiert. Mit dem Keilelement 16
und dem Keilschlitz 17 besteht eine drehfeste Verbindung zwischen der Stützstange
4 und der Bohrmaschinenaufnahme 5.
[0050] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 ist aus Kunststoff ausgebildet, wobei das gleiche oder
ein ähnliches Material wie für die Körperstütze 3 vorgesehen ist.
[0051] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bohrmaschinenaufnahme 5 ein etwa quaderförmiger
Körper mit einer Rückseite 19, einer Vorderseite 20, einer Oberseite 21, einer Unterseite
22, einer rechten Seite 23 und einer linken Seite 24. Die Orientierungen oben, unten,
rechts und links entsprechen der Anordnung der Abstützvorrichtung 1, wie sie in Figur
1 und 2 gezeigt ist, wobei die Längsachse 10 bei dieser Anordnung etwa horizontal
verläuft. Im Gebrauch wird die Abstützvorrichtung 1 mit ihrer Längsachse 10 vertikal
angeordnet, so dass dann die Unterseite 22 nicht unterhalb der Oberseite 21 liegt.
[0052] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 weist eine Ausnehmung 25 (Fig. 4, 5) auf, welche zur
formschlüssigen und drehfesten Aufnahme eines rückwärtigen Abschnittes der Handbohrmaschine
2 ausgebildet ist. Zur einfachen zeichnerischen Darstellung ist in Figur 2 ist lediglich
der rückwärtige Abschnitt der Handbohrmaschine 2 dargestellt, der einen Griff 26 aufweist.
[0053] Die Ausnehmung 25 ist komplementär zum rückwärtigen Abschnitt der Handbohrmaschine
2 geformt. Die Ausnehmung 25 mündet einerseits an der Vorderseite 20 und andererseits
an der Unterseite 22 der Bohrmaschinenaufnahme 5. Ist eine Handbohrmaschine 2 in der
Bohrmaschinenaufnahme 5 aufgenommen, so steht der Griff 26 der Handbohrmaschine 2
an der Unterseite 22 der Bohrmaschinenaufnahme 5 und der Hauptkörper der Handbohrmaschine
2 an der Vorderseite 20 der Bohrmaschinenaufnahme 5 hervor. Mit Blickrichtung von
vorne bildet die Ausnehmung 25 eine C-förmige Ausnehmung, die an der Unterseite 22
offen ist (Fig. 4). An der Unterseite 22 weist die Ausnehmung einen etwa U-förmigen
Rand 31 auf, der den Griff der Handbohrmaschine 2 seitlich und nach hinten umfasst.
[0054] An der Oberseite 21 der Bohrmaschinenaufnahme 5 ist ein Spannschlitz 27 ausgebildet,
der sich in Richtung der Längsachse zum vorderen Rand der Bohrmaschinenaufnahme 5
ein Stück nach hinten erstreckt. Auf der Oberseite 21 der Bohrmaschinenaufnahme 5
sind eine Schnalle 28 mit einem Schnallenbügel 29 und einem Schnallengegenelement
30 angeordnet. Die Schnalle 28 ist mittels zweier Schrauben auf einer Seite des Spannschlitzes
27 und dem Schnallengegenelement 30 auf der anderen Seite des Spannschlitzes 27 mit
zwei weiteren Schrauben befestigt. Die Schnalle 28 und das Schnallengegenelement 30
bilden zusammen einen Spannmechanismus, der sich über den Spannschlitz 27 hinwegerstreckt,
und mit dem eine Spannung quer zum Spannschlitz 27 angelegt werden kann. Hierdurch
werden die durch den Spannschlitz 27 getrennten Abschnitte der Bohrmaschinenaufnahme
5 zusammengezogen und eine sich in der Ausnehmung 25 befindende Handbohrmaschine 2
in der Bohrmaschinenaufnahme 5 festgeklemmt. Das Schnallengegenelement 30 kann, wie
es von Skischuhschnallen bekannt ist, mit mehreren Stufen ausgebildet sein, so dass
der Spannmechanismus eine Handbohrmaschine 2 unterschiedlich fest einspannen kann.
[0055] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 und die Körperstütze 3 sind vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Polyamid, PEEK, TPU oder TPO ausgebildet.
Vorzugsweise ist die Oberfläche der Ausnehmung 25 etwas aufgeraut und/oder mit einer
eine hohe Haftreibung aufweisenden Beschichtung versehen, so dass ein hoher Reibschluss
zwischen der Handbohrmaschine 2 und der Bohrmaschinenaufnahme 5 ausgebildet wird.
Das Material, aus dem die Bohrmaschinenaufnahme 5 ausgebildet ist, weist eine gewisse
Elastizität auf, so dass die Handbohrmaschine 2 darin zuverlässig und sicher festgeklemmt
werden kann. Vorzugsweise ist das Material auch ein Material mit hohem Reibungskoeffizienten,
so dass ein hoher Reibschluss zwischen der Handbohrmaschine 2 und der Bohrmaschinenaufnahme
5 besteht.
[0056] Im Gebrauch wird die Abstützvorrichtung 1 zusammen mit einer Handbohrmaschine 2 dazu
verwendet, um über Kopf Löcher in Decken zu bohren.
[0057] Hierzu wird zunächst die Handbohrmaschine 2 in die Bohrmaschinenaufnahme 5 eingesetzt
und mittels der Schnalle 28 darin fixiert.
[0058] Die Länge der Abstützvorrichtung 1 wird so eingestellt, dass beim Aufstützen der
Abstützvorrichtung 1 auf der Schulter des Benutzers die Handbohrmaschine 2 mit der
Spitze ihres Bohrers die Decke berührt und der Benutzer dieser Vorrichtung hierbei
geringfügig seine Knie beugt.
[0059] Beim Bohren eines Loches kann der Benutzer die Handbohrmaschine 2 am Griff 26 mit
einer Hand führen und betätigen, wobei die Handbohrmaschine 2 mittels der Abstützvorrichtung
1 auf der Schulter des Benutzers abgestützt ist. Durch Strecken der Beine des Benutzers
wird die Handbohrmaschine 2 in dem auszubildenden Bohrloch nachgeführt. Mit den Händen
muss der Benutzer nicht das Gewicht der Handbohrmaschine 2 halten, sondern es genügt
lediglich eine Hand zum Halten des Griffes 26 der Handbohrmaschine 2. Das Gewicht
der Handbohrmaschine 2 wird hierbei vollständig vom Rumpf des Benutzers aufgenommen
und über die Beine in den Boden abgeleitet. Die körperliche Anstrengung zum Bohren
eines Loches über Kopf ist daher wesentlich geringer als wenn man eine nicht-abgestützte
Handbohrmaschine 2 mit zwei Händen über Kopf halten muss.
[0060] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 weist eine Ausnehmung 25 auf, die für einen speziellen
Typ einer Handbohrmaschine 2 ausgebildet ist. Daher ist es zweckmäßig, mehrere unterschiedliche
Bohrmaschinenaufnahmen 5 vorzusehen, die auf unterschiedliche Bohrmaschinentypen angepasst
sind.
[0061] Durch den Torsionsfreilauf wird sichergestellt, dass wenn sich ein Bohrer in einem
Bohrloch verfängt und sich die Handbohrmaschine 2 gegenüber dem dann ortsfesten Bohrer
dreht, die Drehung nicht auf die Körperstütze 3 übertragen wird, sondern die Handbohrmaschine
2 sich auf der Stützvorrichtung 1 frei drehen kann. Beim regulären Bohren, d.h. bei
einem Zustand, bei dem sich der Bohrer der Handbohrmaschine 2 nicht im Bohrloch verfangen
hat, muss ein gewisses Drehmoment von der Handbohrmaschine 2 durch die Stützvorrichtung
1 aufgenommen werden. Daher ist die Verbindung zwischen der Stützstange 4 und der
Körperstütze 3 derart ausgebildet, dass ein gewisses Drehmoment bzw. eine gewisse
Torsionskraft übertragen werden kann und erst ab einem bestimmten Drehmoment sich
die Stützstange 4 in der Körperstütze 3 dreht.
[0062] Beim oben erläuterten Ausführungsbeispiel ist der Torsionsfreilauf an der Verbindung
zwischen der Stützstange 4 und der Körperstütze 3 ausgebildet. Im Rahmen der Erfindung
ist es selbstverständlich auch möglich, die Verbindung des vorderen Endes 7 der Stützstange
4 und der Bohrmaschinenaufnahme 5 als Torsionsfreilauf auszubilden.
[0063] Im oben erläuterten Ausführungsbeispiel ist eine sehr einfach ausgebildete Längenverstellungseinrichtung
15 gezeigt. Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich auch andere Längenverstellungseinrichtungen
möglich, welche beispielsweise mittels eines quer zur Längsachse 10 verlaufenden Schraubbolzen
fixiert werden können.
[0064] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 weist, wie es oben gezeigt ist, vorzugsweise einen Spannmechanismus
auf. Es sind jedoch auch Bohrmaschinenaufnahmen 5 möglich, die keinen Spannmechanismus
besitzen. Dies gilt insbesondere, wenn die Bohrmaschinenaufnahme 5 eine große Ausnehmung
25 umfasst, die großflächig den rückwärtigen Abschnitt einer Handbohrmaschine 2 umschließt.
[0065] Ein zweites Ausführungsbeispiel wird im Folgenden beschrieben (Fig. 9-20). Gleiche
Teile besitzen gleiche Bezugszeichen, wie im ersten Ausführungsbeispiel. Außerdem
gelten die obigen Erläuterungen gleichermaßen für die gleichen Teile des zweiten Ausführungsbeispiels.
[0066] Die Vorrichtung 1 zum abstützenden Halten einer Handbohrmaschine 2 umfasst wiederum
eine Körperstütze 3, eine Stützstange 4 und eine Bohrmaschinenaufnahme 5.
[0067] Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die Position der Stützstange 4 bezüglich der Körperstütze 3 in Richtung
einer Längsachse 10 nicht mit einem Arretierstift fixiert wird, der in eine der Nuten
14 eingreift, sondern stattdessen ein Klappmechanismus innerhalb der Körperstütze
3 vorgesehen ist, wobei ein Freigabezapfen 41 in eine der Nuten 14 eingreift.
[0068] Außerdem unterscheidet sich das zweite Ausführungsbeispiel vom ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die Handbohrmaschine 2 nicht mittels eines Spannverschlusses in einer
Ausnehmung 25 der Bohrmaschinenaufnahme 5 festgeklemmt wird, sondern lediglich durch
den Formschluss an der Bohrmaschinenaufnahme 5 fixiert wird.
[0069] Die Körperstütze 3 ist aus drei Teilen ausgebildet. Die drei Teile umfassen eine
linke seitliche plattenförmige Körperstützhälfte 33, eine rechte seitliche plattenförmige
Körperstützhälfte 34 und einen bogenförmigen Auflagebereich 6.
[0070] Die beiden Körperstützhälften 33, 34 sind jeweils Spritzgießteile mit einer glatten
Außenfläche und weisen innen eine Fachwerkstruktur bzw. Gitterstruktur auf. Die linke
Körperstützhälfte 33 weist Durchgangsbohrungen 35 auf. Die rechte Körperstützhälfte
34 weist an korrespondierenden Stellen Sacklöcher auf, in welche Schrauben mit einem
Schneidgewinde zum Verbinden der beiden Körperstützhälften 33, 34 eingebracht werden
können. Rückseitig sind die beiden Körperstützhälften 33, 34 bogenförmig mit Klippverschlüssen
ausgebildet, sodass der Auflagebereich 6 eingesetzt werden kann.
[0071] Die beiden Körperstützhälften 33, 34 sind mit einer länglichen Durchgangsöffnung
36 ausgebildet, die sich quer zur Längsachse 10 erstreckt.
[0072] Im vorderen Bereich weisen die beiden Körperstützhälften 33, 34 zusammen eine zylinderförmige
Ausnehmung 9 zur Aufnahme eines hinteren Endes 8 der Stützstange 4 auf.
[0073] Im Bereich unterhalb der zylinderförmigen Ausnehmung 9 und benachbart zur zylinderförmigen
Ausnehmung 9 ist in beiden Körperstützhälften 33, 34 eine Aussparung 37 ausgebildet,
durch welche sich quer zur Axialrichtung 38 zwei an den Körperstützhälften 33, 34
angeformte Lagerstiftstummel einander anschlagend erstrecken.
[0074] Die Lagerstiftstummel erstrecken sich durch eine Öffnung 39 eines Freigabehebels
40, wodurch der Freigabehebel 40 schwenkbar gelagert ist.
[0075] Ein rückwärtiges Ende des Freigabehebels 40 erstreckt sich in der Durchgangsöffnung
36. Ein vorderes Ende des Freigabehebels 40 ist an den Freigabezapfen 41 gekoppelt.
[0076] An dem Freigabehebel 40 greift eine Feder 42 so an, dass das vordere Ende des Freigabehebels
40 mit dem Freigabezapfen 41 gegen die Stützstange 4 gedrückt wird und das rückwärtige
Ende des Freigabehebels 40 im Bereich der Durchgangsöffnung 36 nach unten gezogen
wird. Hierdurch kann der Freigabezapfen 41 in eine der Nuten 14 der Stützstange 4
eingreifen. Durch ein Betätigen des Freigabehebels 40 am rückwärtigen Ende in der
Durchgangsöffnung 36 entgegen der Federspannung der Feder 42 wird der Freigabezapfen
41 von der Stützstange 4 gelöst und die Körperstütze 3 kann relativ zur Stützstange
4 verschoben werden. Der Freigabehebel 40 und der Freigabezapfen 41 sind somit Bestandteil
der Längenverstellungseinrichtung 15. Die Feder 42 kann einteilig mit dem Freigabehebel
40 verbunden sein.
[0077] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 des zweiten Ausführungsbeispiels ist im Wesentlichen
so ausgebildet, wie die Bohrmaschinenaufnahme 5 des ersten
[0078] Ausführungsbeispiels. Die Bohrmaschinenaufnahme 5 des zweiten Ausführungsbeispiels
ist einteilig ausgebildet und weist die Ausnehmung 25 auf, welche zur formschlüssigen
und drehfesten Aufnahme eines rückwärtigen Abschnittes der Handbohrmaschine 2 ausgebildet
ist. Mit Blickrichtung nach vorne bildet die Ausnehmung 25 eine C-förmige Ausnehmung,
die an der Unterseite 22 offen ist. Im vorderen Bereich weist die Ausnehmung 25 an
der rechten Seite 23 und an der linken Seite 24 jeweils eine nach innen vorstehende
Lasche 32 auf. Die Laschen 32 umgreifen die aufgenommene Handbohrmaschine 2 und fixieren
sie formschlüssig in der Ausnehmung 25.
[0079] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 weist oberhalb der an der Vorderseite 20 mündenden Ausnehmung
25 eine elastische Rastzunge 43 auf. Die Rastzunge 43 ist ausgebildet die Handbohrmaschine
2 in der Ausnehmung 25 rastend zu fixieren.
[0080] Die Rastzunge 43 ist an seinem vorderen Ende mit einer Rastnase 44 und einen Buckel
45 versehen. Die Rastnase 44 steht nach unten und der Buckel 45 nach oben vor.
[0081] Die Rastnase 44 greift in eine entsprechende Öffnung an der Oberseite der Handbohrmaschine
2 ein, sobald sich die Handbohrmaschine 2 vollständig in der Ausnehmung 25 befindet.
An dem Buckel 45 kann die Rastzunge 43 mit einem Finger gegriffen werden. Durch ein
nach oben Ziehen der Rastzunge 43 kann so die Rastnase 44 aus der Öffnung gelöst und
die Handbohrmaschine 2 wieder freigegeben werden.
[0082] Ein drittes Ausführungsbeispiel wird im Folgenden beschrieben (Fig. 21-35). Gleiche
Teile besitzen gleiche Bezugszeichen, wie im ersten und im zweiten Ausführungsbeispiel.
Außerdem gelten die obigen Erläuterungen gleichermaßen für die gleichen Teile des
dritten Ausführungsbeispiels, sofern nachfolgend nichts anderes angegeben ist.
[0083] Die Vorrichtung 1 zum abstützenden Halten einer Handbohrmaschine 2 umfasst wiederum
eine Körperstütze 3, eine Stützstange 4 und eine Bohrmaschinenaufnahme 5.
[0084] Die Körperstütze 3 weist eine zylinderförmige Ausnehmung 9 zur Aufnahme eines hinteren
Endes 8 der Stützstange 4 auf.
[0085] An einem vorderen Ende 7 der Stützstange 4 ist ein zylinderförmiges Keilelement 46
ausgebildet, das formschlüssig in einen entsprechenden Keilaufnahme 47 an der rückwärtigen
Seite der Bohrmaschinenaufnahme 5 passt. Die Keilaufnahme 47 weist hierfür einen nach
oben hervorstehenden Rastvorsprung 48 auf. Der Rastvorsprung 48 greift in eine entsprechende
Öffnung am Keilelement 46 ein, sobald sich das vordere Ende 7 der Stützstange 4 vollständig
in der Keilaufnahme 47 befindet.
[0086] In einer Ausführungsvariante ist zumindest das zylinderförmige Keilelement 46 am
vorderen Ende 7 der Stützstange 4 gerändelt oder auf eine andere Art und Weise bearbeitet,
sodass es eine raue und/oder konturierte (z.B. zacken- oder keilförmige Oberfläche)
Oberfläche aufweist. So kann das Keilelement 46 reibschlüssig und/oder formschlüssig
mit der Keilaufnahme 47 an der rückwärtigen Seite der Bohrmaschinenaufnahme 5 verbunden
werden. Die Stärke des Reibschlusses ist so ausgebildet, dass die Bohrmaschinenaufnahme
5 drehfest mit der Stützstange 4 verbunden ist.
[0087] Alternativ kann die Verbindung zwischen der Bohrmaschinenaufnahme 5 und der Stützstange
4 auch frei drehbar ausgebildet sein, so dass die Stützvorrichtung 1 mit der Handbohrmaschine
2 an ein Bohrloch angesetzt werden kann und die von der Körperstütze 3 unterstützte
Handbohrmaschinen 2 frei drehbar ist. So kann ein Benutzer eine ergonomisch angenehme
Haltung einnehmen und die Handbohrmaschine 2 in eine für ihn geeignete Position drehen.
[0088] Die Stärke des Reibschlusses kann auch so ausgebildet sein, dass aufgrund des Reibschlusses
ein gewisses Drehmoment von der Bohrmaschinenaufnahme 5 auf die Stützstange 4 übertragen
werden kann. Wird dieses Drehmoment jedoch überschritten, dann kann sich die Bohrmaschinenaufnahme
5 auf der Stützstange 4 drehen.
[0089] Ist die Verbindung zwischen der Bohrmaschinenaufnahme 5 und der Stützstange 4 drehfest
ausgebildet, dann ist vorzugsweise die Stützstange 4 drehbar in der Körperstütze 3
gelagert. Zum Drehen der Stützstange 4 in der Körperstütze 3 kann ein vorbestimmtes
Drehmoment notwendig sein oder die Stützstange 4 kann auch frei drehbar in der Körperstütze
3 gelagert sein.
[0090] In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird die Bohrmaschinenaufnahme 5 derart
mit dem vorderen Ende 7 der Stützstange 4 zusammengepresst, dass sie manuell nicht
mehr trennbar sind. Es ist auch möglich, dass das vordere Ende 7 der Stützstange umspritzt
wird, um so die Bohrmaschinenaufnahme 5 an die Stützstange 4 anzuformen. In einer
weiteren Ausführungsvariante werden die Stützstange 4 und die Bohrmaschinenaufnahme
5 einteilig, beispielsweise in einem Spritzgießverfahren, hergestellt. Hierbei ist
dann auch die Stützstange 4 aus einem Polymermaterial ausgebildet.
[0091] Die Bohrmaschinenaufnahme 5 weist eine Ausnehmung 25 auf, welche zur formschlüssigen
und drehfesten Aufnahme eines rückwärtigen Abschnittes der Handbohrmaschine 2 ausgebildet
ist. Die Ausnehmung 25 ist komplementär zum rückwärtigen Abschnitt der Handbohrmaschine
2 geformt und weist eine oder mehrere Hinterschneidungen 67 auf, die den rückwärtigen
Abschnitt der Handbohrmaschine 2 umschließen, um ihn in der Bohrmaschinenaufnahme
5 zu fixieren. Die Bohrmaschinenaufnahme 5 ist zudem derart elastisch ausgebildet
ist, dass die Handbohrmaschine 2 darin festgeklemmt wird. In der Ausnehmung 25 kann
ein Gummipad 68 vorgesehen sein, um einen zusätzlichen Reibschluss zwischen der Bohrmaschinenaufnahme
5 und dem rückwärtigen Abschnitt der Handbohrmaschine 2 zu erzielen. Anstelle dem
Gummipad 68 kann wie im zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt eine Rastzunge 43
vorgesehen sein, um die Handbohrmaschine 2 in der Ausnehmung 25 rastend zu fixieren.
[0092] Vorzugsweise ist die Bohrmaschinenaufnahme 5 aus einem thermoplastischen Kunststoff,
insbesondere einem thermoplastischen Polyamid, PEEK, TPU oder TPO ausgebildet. Die
Bohrmaschinenaufnahme 5 kann aus einem faserverstärkten Verbundmaterial ausgebildet
sein. Die Fasern können Glasfasern, Carbonfasern oder dgl. sein. Der Kunststoff und
die Menge und Anordnung der Fasern sind dabei so gewählt, dass die Bohrmaschinenaufnahme
5 ausreichende elastisch bleibt, um den rückwärtigen Abschnitt der Handbohrmaschine
2 reindrücken zu können.
[0093] An einer Oberseite 21 der Bohrmaschinenaufnahme 5 ist in einem vorderen Bereich der
Bohrmaschinenaufnahme 5 eine Erhebung 64 vorgesehen. Die Erhebung 64 weist entlang
einer Längsachse 10 zu beiden Seiten jeweils eine nach hinten vorstehende Noppe bzw.
Vorsprung 65 auf.
[0094] Die Erhebung 64 und die Noppen 65 sind ausgebildet um mit einer Libellenvorrichtung
49 in Eingriff zu treten.
[0095] Die Libellenvorrichtung 49 weist eine kreisrunde Libelle 50 auf. Die Ebene der Libelle
50 ist senkrecht zur Längsachse 10 der Handbohrmaschine 2 angeordnet, sodass mit der
Libelle 50 die vertikale Ausrichtung der Bohrmaschinenaufnahme 5 bzw. der Handbohrmaschine
2 überprüft werden kann.
[0096] Die Libellenvorrichtung 49 weist weiterhin eine erste Fixierhälfte 51 und eine zweite
Fixierhälfte 52 auf. Die Fixierhälften 51, 52 sind komplementär zueinander ausgebildet
und weisen jeweils an einem Ende runde Öffnungen 53, 54 auf, in denen die Libelle
50 beim Zusammenführen der Fixierhälften 51, 52 eingebracht und mittels der Fixierhälften
51, 52 fixiert werden kann. Hierfür sind in den Öffnungen 53, 54 jeweils Erhebungen
55 vorgesehen, die einseitig ein Herausrutschen der Libelle 50 verhindern. Auf der
den Öffnungen 53, 54 gegenüberliegenden Seiten sind die Fixierhälften 51, 52 jeweils
im Wesentlichen stabförmig ausgebildet.
[0097] In einem oberen Bereich des äußeren Rands der Öffnung 53 der ersten Fixierhälfte
51 ist einen Vorsprung 56 vorgesehen. Passend dazu weist die zweite Fixierhälfte 52
in einem oberen Bereich des äußeren Rands der Öffnung 54 eine Aussparung 57 auf. Beim
Zusammenführen der Fixierhälften 51, 52 greift der Vorsprung 56 in die Aussparung
57 ein und erzeugt einen Formschluss zwischen den Fixierhälften 51, 52. Auf die gleiche
Art und Weise weist die erste Fixierhälfte 51 in einem unteren Bereich des äußeren
Rands der Öffnung 53 eine Aussparung 57 und die zweite Fixierhälfte 52 in einem unteren
Bereich des äußeren Rands der Öffnung 54 einen Vorsprung 56 auf.
[0098] Benachbart zur Öffnung 53 ist an der ersten Fixierhälfte 51 in einem oberen Bereich
am stabförmigen Teil ein Rastelement 58 angeordnet. Passend dazu weist die zweite
Fixierhälfte 52 benachbart zur Öffnung 54 in einem oberen Bereich am stabförmigen
Teil eine Rastzunge 59 auf. Beim Zusammenführen der Fixierhälften 51, 52 rastet die
Rastzunge 59 der zweiten Fixierhälfte 52 in das Rastelemente 58 der ersten Fixierhälfte
51 ein, um beide zu fixieren. Auf die gleiche Art und Weise weist die erste Fixierhälfte
51 benachbart zur Öffnung 53 in einem unteren Bereich am stabförmigen Teil eine Rastzunge
59 und die zweite Fixierhälfte 52 benachbart zur Öffnung 54 in einem unteren Bereich
am stabförmigen Teil ein Rastelement 58 auf.
[0099] Die Libellenvorrichtung 49 weist ein Hebelelement 60 auf. Das Hebelelement 60 ist
aus zwei im Wesentlichen stabförmigen Hebeln 61 ausgebildet, die parallel zueinander
mittels zweier Brücken derart verbunden sind, dass zwischen den Hebeln 61 drei in
etwa gleich große Zwischenräume 62 ausgebildet sind. An ihren jeweiligen Enden weisen
die Hebel 61 Durchgangsöffnungen 63 auf. Die insgesamt vier Durchgangsöffnungen, wobei
sich zwei Durchgangsöffnungen 63 immer gegenüberstehen, weisen am äußeren Rand jeweils
Riffelungen vergleichbar mit Zahnrädern auf.
[0100] An dem der Öffnungen 53, 54 gegenüberliegenden Ende sind an den Fixierhälften 51,
52 jeweils zwei sich gegenüberliegende Rastzungen bzw. Raststifte 66 vorgesehen. Die
Rastzungen 66 können mit den Durchgangsöffnungen 63 des Hebelelements 60 derart rastend
in Eingriff treten, dass das Hebelelement 60 zwischen den Fixierhälften 51, 52 fixiert
wird, sobald die Fixierhälften 51, 52 zusammengeführt werden.
[0101] Zusätzlich kann mittels des Hebelelements 60 die Libellenvorrichtung 49 an der Bohrmaschinenaufnahme
5 fixiert werden. Dazu treten die zwei noch freien Durchgangsöffnung 63 des Hebelelements
60 derart mit den Noppen 65 der Erhebung 64 der Bohrmaschinenaufnahme 5 in Eingriff,
dass sich die Erhebung 64 zwischen den beiden Hebeln 61 befindet und zwischen diesen
eingeklemmt ist.
[0102] Diese Anordnung sorgt dafür, dass die Libellenvorrichtung 49 zwei Schwenkachsen besitzt.
Eine erste Schwenkachse wird von der rastenden Verbindung zwischen den Durchgangsöffnung
63 und der Erhebung 64 der Bohrmaschinenaufnahme 5 gebildet. Eine zweite Schwenkachse
wird von der rastenden Verbindung zwischen den anderen beiden Durchgangsöffnung 63
und den Rastzungen 60 der Fixierhälften 51, 52 ausgebildet. Somit kann ein Benutzer
die Libellenvorrichtung 49 leicht in eine für ihn brauchbare Position schwenken, wobei
die senkrechte Anordnung der Ebene der Libelle 50 zur Längsachse 10 beibehalten wird.
So kann es beispielsweise für einen Rechtshänder geschickter sein, wenn sich die Libelle
50 auf der in Blickrichtung linken Seite befindet.
[0103] In einer weiteren Ausführungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Libelle 50
fest mit der Bohrmaschinenaufnahme 5 verbunden ist (Fig. 36-41). In einer bevorzugten
Ausführungsvariante ist dann jeweils eine Libelle 50 an einer in Blickrichtung eines
Benutzers linken und an einer in Blickrichtung rechten Seite der Bohrmaschinenaufnahme
5 angeordnet.
Bezuaszeichenliste
[0104]
- 1
- Abstützvorrichtung
- 2
- Handbohrmaschine
- 3
- Körperstütze
- 4
- Stützstange
- 5
- Bohrmaschinenaufnahme
- 6
- Auflagebereich
- 7
- Vorderes Ende
- 8
- Hinteres Ende
- 9
- Zylinderförmige Ausnehmung
- 10
- Längsachse
- 11
- Querbohrung
- 12
- Arretierstift
- 13
- Sicherungs- und Feststellfeder
- 14
- Nut
- 15
- Längenverstellungseinrichtung
- 16
- Keilelement
- 17
- Keilschlitz
- 18
- Sicherungsbohrung
- 19
- Rückseite
- 20
- Vorderseite
- 21
- Oberseite
- 22
- Unterseite
- 23
- Rechte Seite
- 24
- Linke Seite
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Griff der Handbohrmaschine
- 27
- Spannschlitz
- 28
- Schnalle
- 29
- Schnallenbügel
- 30
- Schnallengegenelement
- 31
- Rand der Ausnehmung
- 32
- Lasche
- 33
- linke Körperstützhälfte
- 34
- rechte Körperstützhälfte
- 35
- Durchgangsbohrung
- 36
- Durchgangsöffnung
- 37
- Aussparung
- 38
- Axialrichtung
- 39
- Öffnung
- 40
- Freigabehebel
- 41
- Freigabezapfen
- 42
- Feder
- 43
- Rastzunge
- 44
- Rastnase
- 45
- Buckel
- 46
- Keilelement
- 47
- Keilaufnahme
- 48
- Rastvorsprung
- 49
- Libellenvorrichtung
- 50
- Libelle
- 51
- erste Fixierhälfte
- 52
- zweite Fixierhälfte
- 53
- Öffnung
- 54
- Öffnung
- 55
- Erhebung
- 56
- Vorsprung
- 57
- Aussparung
- 58
- Rastelement
- 59
- Rastzunge
- 60
- Hebelelement
- 61
- Hebel
- 62
- Zwischenraum
- 63
- Durchgangsöffnung
- 64
- Erhebung
- 65
- Noppe
- 66
- Rastzunge/-stift
- 67
- Hinterschneidung
- 68
- Gummipad
1. Vorrichtung (1) zum Abstützen und Halten einer Handbohrmaschine (2) umfassend
- eine Körperstütze (3),
- eine Stützstange (4), wobei sich eine Längsachse (10) der Vorrichtung (1) in Längsrichtung
der Stützstange (4) erstreckt, und
- eine Bohrmaschinenaufnahme (5), wobei die Körperstütze (3) über die Stützstange
(4) mit der Bohrmaschinenaufnahme (5) verbunden ist und die Bohrmaschinenaufnahme
(5) eine Ausnehmung (25) aufweist, welche zur formschlüssigen und drehfesten Aufnahme
eines rückwärtigen Abschnittes einer Handbohrmaschine (2) ausgebildet ist, um die
Handbohrmaschine (2) ausschließlich mit dem rückwärtigen Abschnitt in der Bohrmaschinenaufnahme
(5) zu halten, wobei die Handbohrmaschine (2) mit ihrer Drehachse etwa parallel zur
Längsachse (10) angeordnet ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrmaschinenaufnahme (5) derart elastisch ausgebildet ist, dass die Handbohrmaschine
(2) darin festgeklemmt wird.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in der Bohrmaschinenaufnahme (5) aufgenommene Handbohrmaschine (2) mit ihrer
Drehachse mit der Stützstange (4) fluchtet.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (25) der Bohrmaschinenaufnahme (5) an einer von der Stützstange (4)
abgewandten, vorderen Seite (20) der Bohrmaschinenaufnahme (5) mündet und die Ausnehmung
(25) komplementär zum rückwärtigen Abschnitt der Handbohrmaschine (2) geformt ist.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (25) auch an einer parallel zur Längsachse (10) verlaufenden Seitenfläche
(22) der Bohrmaschinenaufnahme (5) mündet, wobei diese Seite im Folgenden als untere
Seite (22) der Bohrmaschinenaufnahme (5) bezeichnet wird.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrmaschinenaufnahme (5) einen Spannschlitz (27) aufweist, welcher parallel
zur Längsachse (10) verläuft und an der Bohrmaschinenaufnahme (5) ein Spannmechanismus
(28, 29, 30) vorgesehen ist, der sich über den Spannschlitz (27) hinweg erstreckt,
so dass die durch den Spannschlitz (27) getrennten Abschnitte der Bohrmaschinenaufnahme
(5) mittels des Spannmechanismus (28, 29, 30) zusammengezogen werden können.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannschlitz (27) an einer parallel zur Längsachse (10) verlaufenden, oberen
Seite (21) der Bohrmaschinenaufnahme (5) angeordnet ist, welche vorzugsweise gegenüberliegend
zu der unteren Seite (22) der Bohrmaschinenaufnahme (5) angeordnet ist, an welche
die Ausnehmung (25) zur Aufnahme der Handbohrmaschine (2) mündet.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrmaschinenaufnahme (5) aus einem flexiblen Material, insbesondere Kunststoff
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Bohrmaschinenaufnahme (5) eine oder mehrere Libellen (50) angeordnet sind,
um die vertikale Ausrichtung der Handbohrmaschine (2) überprüfen zu können.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) eine Längenverstellungseinrichtung (15) aufweist.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längenverstellungseinrichtung (15) an der Stützstange (4) an dem zur Körperstütze
(3) weisenden Ende ausgebildet ist, so dass die Körperstütze (3) in unterschiedlichen
Längspositionen an der Stützstange (4) befestigbar ist.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längenverstellungseinrichtung (15) mehrere umlaufende Nuten (14) und einen an
der Körperstütze (3) gelagerten Arretierungsstift (12) zum Eingreifen in eine der
Nuten (14) aufweist, wobei der Arretierungsstift (12) lösbar in einer Bohrung der
Körperstütze (3) angeordnet ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Körperstütze (3) und der Stützstange (4) ein Torsionsfreilauf vorgesehen
ist, der ab einem bestimmten Drehmoment eine Drehung der Stützstange (4) bzgl. der
Körperstütze (3) erlaubt, wobei der Torsionsfreilauf durch einen Reibschluss zwischen
der Körperstütze (3) und der Stützstange (4) ausgebildet sein kann.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Körperstütze (3) einen weichelastisch ausgebildeten Auflagebereich (6) aufweist.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) eine maximale Länge von 80 cm, insbesondere 70 cm und vorzugsweise
60 cm aufweist und/oder die Vorrichtung (1) eine minimale Länge von 30 cm, insbesondere
35 cm und vorzugsweise 40 cm aufweist.