[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ladungsträger nach Anspruch 1.
[0002] Die Anmelderin entwickelt und fertigt seit geraumer Zeit Ladungsträger und stellt
für Ladungsträger Pooling-Dienstleistungen bereit. Ladungsträger der vorliegend interessierenden
Art in Form von Euro-Halbpaletten werden seit langer Zeit von der Anmelderin gefertigt
und verwendet. Derartige Ladungsträger weisen Abmessungen auf, die den Abmessungen
einer halben Euro-Standardpalette entsprechen. Demzufolge weisen die Ladungsträger
der vorliegend interessierenden Art Abmessungen einer Euro-Halbpalette auf, mit einer
Länge von 800 mm und mit einer Breite von 600 mm.
[0003] Es ist im Stand der Technik grundsätzlich bekannt und wird von der Anmelderin auch
schon praktiziert, Ladungsträger in Form derartiger Euro-Halbpaletten einzusetzen,
bei denen eine Kufenanordnung vorgesehen ist, mit drei zueinander parallelen Kufen.
Auf den Kufen der Palette des Standes der Technik sind fünf Deckbretter angeordnet,
die sämtlich gleiche Abmessungen aufweisen und voneinander beabstandet angeordnet
sind. Derartige Paletten sind seit geraumer Zeit im Einsatz und haben sich vielzehntausendfach
bewährt.
[0004] Ausgehend von der eingangs beschriebenen, durch offenkundige Vorbenutzung bekannt
gewordenen, einen Ladungsträger bereitstellenden Euro-Halbpalette der Anmelderin,
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte Palette derartig weiterzubilden,
dass bei einfacher Bauweise eine verbesserte Stabilität erreicht wird.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0006] Das Prinzip der Erfindung besteht darin, die Palette in ihrer Grundform, umfassend
die Anordnung von drei Kufen und die Anordnung von mehreren Deckbrettern unverändert
zu belassen. Auch die Zahl der Deckbretter ist gegenüber dem Stand der Technik unverändert:
Die erfindungsgemäße Palette umfasst gleichermaßen wie im Stand der Technik fünf Deckbretter.
[0007] Die Besonderheit besteht darin, dass die Deckbretter anders angeordnet sind: Die
fünf Deckbretter lassen sich in zwei Paare von Deckbrettern und ein dazwischen angeordnetes
mittleres Deckbrett unterteilen. Jedes Paar an Deckbrettern umfasst ein äußeres und
ein inneres Deckbrett. Diese beiden Deckbretter, also das äußere Deckbrett des Paares
und das innere Deckbrett des Paares, sind ohne Abstand angeordnet. Die beiden Deckbretter
stoßen mit ihren schmalen Längsseiten aneinander, so dass sich die Längsseiten kontaktieren.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das innere Deckbrett eine
größere Breite aufweisen, als das äußere Deckbrett. Zusätzlich können optional auch
geändert ausgebildete Befestigungsbereiche vorgesehen sein, insbesondere eine höhere
Anzahl an Befestigungselementen, insbesondere Nägel, vorgesehen sein. Hierdurch wird
die Stabilität weiter erhöht.
[0009] Eine Analyse von Schadensbildern hat gewisse Auffälligkeiten bei den Paletten des
Standes der Technik ergeben: Demnach treten schwierig zu vergleichende und schwierig
zu erklärende Schadensbilder auf. Diese sind darin begründet, dass die äußersten Deckbretter
bei der Palette des Standes der Technik aufgrund von missbräuchlichem Verwenden der
Palette beschädigt worden sind. Beispielsweise kann bei missbräuchlicher Handhabung
die Situation auftreten, dass ein Gabelstapler zugleich zwei Halbpaletten aufnehmen
möchte, und mit den Zinken des Gabelstaplers beide Paletten unterfährt. Dabei kann
der Gabelstapler selbst mit seinen Konturen gegen die Palette stoßen. Insbesondere
bei hohen Beladungen der Palette, insbesondere bei unzulässigen Über-Beladungen der
Palette, kann es dazu kommen, dass das jeweils äußerste Deckbrett von dem Gabelstapler
nach innen hin eingedrückt und beschädigt bzw. teilweise von den Kufen gelöst wird.
[0010] Durch die erfindungsgemäße abstandslose Anordnung eines inneren Deckbrettes, unmittelbar
benachbart des jeweils äußeren Deckbrettes, wird einer solchen Verschiebungs- oder
Verlagerungsbewegung des äußeren Deckbrettes nach innen hin, also zu einer Mittellängsachse
der Palette hin, entgegengewirkt. Dabei bietet das Aneinanderliegen der beiden Deckbretter
eines Paares von Deckbrettern auf Stoß eine optimierte Kraftverteilung und Kraftvergleichmäßigung,
so dass die im Missbrauchsfall auftretenden Kräfte auf alle Befestigungsbereiche gleichmäßig
oder im wesentlichen gleichmäßig verteilt werden können. Hierdurch kann der erfindungsgemäße
Ladungsträger erheblich stabiler ausgebildet werden, als der Ladungsträger des Standes
der Technik.
[0011] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ladungsträgers mit drei zueinander parallel
ausgerichteten Kufen, die sich jeweils entlang einer ersten Richtung erstrecken, ermöglicht
die Anordnung jeweils eines Einsteckraumes für Zinken eines Gabelstaplers zwischen
jeweils zwei Kufen. Die Einsteckrichtung der Zinken des Gabelstaplers entspricht also
der ersten Richtung.
[0012] Die Kufen können dabei so ausgebildet sein, dass sie jeweils ein Unterbrett und ein
Oberbrett aufweisen, sowie Stützen oder Stützelemente die dazwischen angeordnet sind.
Zwischen jeweils zwei Stützelementen können auch Freiräume vorgesehen sein, die ebenfalls
das Einführen von Zinken eines Gabelstaplers entlang der zweiten Richtung ermöglichen.
Vorteilhafterweise kann also die erfindungsgemäße Euro-Halbpalette von allen vier
Seiten her von einem Gabelstapler untergriffen werden.
[0013] Der erfindungsgemäße Ladungsträger umfasst fünf Deckbretter, die auf der Oberseite
der Kufen angeordnet sind. Vorteilhafterweise sind die Deckbretter unmittelbar an
der Oberseite der Kufen befestigt, z. B. daran festgenagelt, oder daran angeschraubt.
Von der Erfindung ist auch umfasst, wenn zwischen den Kufen und den Deckbrettern noch
eine oder mehrere Zwischenschichten oder Lagen, z. B. aus Holz, angeordnet sind.
[0014] Gemäß der Erfindung umfasst der Ladungsträger fünf Deckbretter. Dies ermöglicht den
einfachen Austausch einzelner Deckbretter im Falle des Auftretens von Beschädigungen
und damit eine schnelle und preiswerte Reparatur.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Ladungsträger Außenabmessungen
von 800 mm x 600 mm auf.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Gesamthöhe
des Ladungsträger 154 mm.
[0017] Die Deckbretter weisen jeweils eine Oberseite auf, die infolge einer bündigen, relativen
Anordnung der Deckbretter zueinander als Auflagefläche für Transportgüter ausgestaltet
ist. Die Euro-Halbpalette ist insbesondere hochbelastbar und kann beispielsweise Transportgut
bis zu mehreren 100 kg, beispielsweise bis zu 500 kg, oder mehr, aufnehmen.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die fünf Deckbretter symmetrisch
angeordnet, und zwar symmetrisch zu einer entlang der zweiten Richtung verlaufenden
Mittellängsachse des Ladungsträgers. Die symmetrische Ausbildung und Anordnung der
Deckbretter, wie auch eine symmetrische vorteilhafte Ausbildung des Ladungsträgers
insgesamt, ermöglicht eine hohe Stabilität, eine stabile Konstruktion und einen optimierten
Materialeinsatz für die Fertigung des erfindungsgemäßen Ladungsträgers.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Mittellängsachse
des Ladungsträgers durch das mittlere Brett hindurch. Hierdurch wird eine vereinfachte
Konstruktion erreicht.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst jedes der
Paare ein äußeres Deckbrett und ein inneres Deckbrett. Dabei ist weiter vorteilhaft
vorgesehen, dass das innere Deckbrett breiter ausgebildet ist, als das äußere Deckbrett.
Hierdurch kann auf bestehende Teile zurückgegriffen und eine besonders stabile Ausgestaltung
der Palette erreicht werden.
[0021] Außerdem kann vorgesehen sein, dass bestehende Paletten des Standes der Technik infolge
einer Umarbeitung zu erfindungsgemäßen Ladungsträgern ausgestaltet werden.
[0022] Ein breiteres inneres Deckbrett erhöht die Stabilität des erfindungsgemäßen Ladungsträgers,
da eine verbesserte Kräfteaufnahme erreicht werden kann.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht eine Breite
des äußeren Deckbrettes einer Breite des mittleren Deckbrettes oder entspricht dieser
nahezu. Hierdurch kann eine besonders einfache Konstruktion des erfindungsgemäßen
Ladungsträgers und ein Rückgriff auf Gleichteile ermöglicht werden.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das mittlere
Deckbrett und/oder weist ein äußeres Deckbrett eine Breite zwischen 90 und 100 mm,
insbesondere eine Breite von 95 auf. Hierdurch kann auf standardisierte Abmessungen
von Deckbrettern von Ladungsträgern des Standes der Technik zurückgegriffen werden.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das äußere Deckbrett
eine Breite zwischen 120 und 140 mm auf, insbesondere eine Breite von 133 auf. Hierdurch
wird eine besonders optimierte Stabilität erreicht.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Deckbrett
entlang eines Befestigungsbereiches mit jeder Kufe verbunden. Vorteilhafterweise weist
insoweit jedes Deckbrett - entsprechend der Zahl der Kufen - drei Befestigungsbereiche
auf.
[0027] Dabei kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weiter
vorgesehen sein, dass jeder Befestigungsbereich mehrere Nägel umfasst. Alternativ
können auch eine oder mehrere Schrauben an dem Befestigungsbereich vorgesehen sein.
[0028] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist jeder Befestigungsbereich
eines äußeren Deckbrettes und/oder jeder Befestigungsbereich eines inneren Deckbrettes
mindestens vier Nägel auf. Hierdurch kann die Stabilität der Palette weiter erhöht
werden.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Kufen
jeweils ein Unterbrett, ein Oberbrett und mehrere dazwischen angeordnete Stützen.
Die Stützen können einen mittig angeordneten Stützblock und zwei endseitig angeordnete
metallische Winkelelemente umfassen. Vorteilhafterweise sind die Deckbretter unmittelbar
an einem Oberbrett der Kufe befestigt.
[0030] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen,
sowie anhand der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen schematischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Ladungsträgers,
- Fig. 2
- den Ladungsträger der Fig. 1 in Draufsicht, etwa gemäß Ansichtspfeil II in Fig. 1,
- Fig. 3
- den Ladungsträger der Fig. 3 in einer Längsseiten-Ansicht, etwa entlang des Ansichtspfeils
III in Fig. 1,
- Fig. 4
- den Ladungsträger der Fig. 1 in einer Unteransicht, etwa entlang Ansichtspfeil IV
in Fig. 3,
- Fig. 5
- den Ladungsträger der Fig. 1 in einer Schmalseiten-Ansicht, etwa entlang Ansichtspfeil
V in Fig. 1,
- Fig. 6
- einen Teilbereich des Ladungsträgers der Fig. 1 in einer teilgeschnittenen abgebrochenen,
vergrößerten Darstellung, etwa entlang Teilkreis VI in Fig. 1,
- Fig. 7
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ladungsträgers in einer Darstellung
gemäß Fig. 2, mit einem geänderten Nagelbild in den Befestigungsbereichen der äußeren
und inneren Deckbretter, und
- Fig. 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ladungsträgers in einer Darstellung
gemäß Fig. 7 mit einem wiederum geänderten Nagelbild in den Befestigungsbereichen.
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung,
auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden
der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen
sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen,
teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
[0032] Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben, dargestellt
oder offenbart sind, können im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch
wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
[0033] Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) sowie der zitierten Druckschriften und der beschriebenen
Vorrichtungen des Standes der Technik inhaltlich vollumfänglich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale der dort offenbarten Gegenstände in einen
oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen. Auch solche
geänderten Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt
sind - von der Erfindung mit umfasst.
[0034] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ladungsträgers ist in den Figuren
in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
[0035] Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und der übrigen Figuren ist der erfindungsgemäße
Ladungsträger 10 jeweils als Palette, und zwar nach Art einer Euro-Halbpalette, ausgebildet.
Die Palette ist mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet.
[0036] Die erfindungsgemäße Palette 11 umfasst demnach Abmessungen, die den Abmessungen
einer halben Standard-Europalette entsprechen. Demzufolge beträgt die Länge 27 der
Palette 800 mm und die Breite 26 der Palette 600 mm. Diese Angaben verstehen sich
selbstverständlich unter der Berücksichtigung der zulässigen Toleranzen.
[0037] Der erfindungsgemäße Ladungsträger 10 umfasst drei Kufen 12a, 12b, 12c, die sich
entlang in einer ersten Richtung 13 erstrecken und parallel zueinander ausgerichtet
sind. Zwischen jeweils zwei Kufen 12a, 12b; 12b, 12c, befindet sich eine lichte Weite
43 (vgl. Fig. 3), die einen Einsteckraum 45 für die Zinken eines nicht dargestellten
Gabelstaplers bereitstellen. Mithilfe des Gabelstaplers kann die Palette 11 angehoben
und transportiert werden.
[0038] Jede der Kufen 12a, 12b, 12c umfasst, wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich, ein Unterbrett
14 und ein Oberbrett 15. Zwischen Unterbrett 14 und Oberbrett 15 sind eine Reihe von
Stützelementen 18a, 18b, 18c vorgesehen. Zwischen jeweils zwei Stützelementen 18a,
18b; 18b, 18c befindet sich ebenfalls ein Einsteckraum 46 für Zinken eines Gabelstaplers.
Die Palette 11 kann daher von allen vier Seiten her von einem Gabelstapler untergriffen
werden.
[0039] Ausweislich der Ausführungsbeispiele in den Figuren gehören zu den Stützelementen
18a, 18b, 18c ein mittig, im Bereich der Mittellängsachse 44 angeordneter Stützbock
16, und zwei jeweils endseitig an den Kufen 12a, 12b, 12c angeordnete Winkelelemente
17a, 17b.
[0040] Mit Ausnahme der Winkelelemente 17a, 17b besteht dieses Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Ladungsträgers 10 vollständig aus Holz.
[0041] Insbesondere der Stützblock 16, die Unter- und Oberbretter 14, 15 der Kufen 12a,
12b, 12c und die später noch zu erläuternden Deckbretter 19a, 19b, 19c, 19d, 19e sind
sämtlich aus Holz hergestellt.
[0042] Von der Erfindung ist aber auch umfasst, wenn die Kufen 12a, 12b, 12c aus einem anderen
Material gefertigt sind, z. B. aus Kunststoff.
[0043] Die Palette 11 umfasst gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 fünf Deckbretter
19a, 19b, 19c, 19d, 19e. Diese unterteilen sich in ein mittleres Deckbrett 20 und
zwei Paare 21a, 21b von Deckbrettern. Die beiden Paare 21a, 21b von Deckbrettern umfassen
ein erstes äußeres Paar 22 von Deckbrettern und ein zweites äußeres Paar 23 von Deckbrettern.
[0044] Jedes Paar 22, 23 der äußeren Paare 21a, 21b von Deckbrettern umfasst ein äußeres
Deckbrett 24 und ein inneres Deckbrett 25.
[0045] Eine wesentliche Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass das äußere Deckbrett
24 jedes der beiden Paare von Deckbrettern und das innere Deckbrett 25 jedes der beiden
Paare von Deckbrettern auf Stoß aneinander liegen.
[0046] Wie sich beispielsweise aus Fig. 5 ergibt, weist das äußere Deckbrett 24 des ersten
Paares 22 eine Stoßfläche 41 auf, und das innere Deckbrett 25 des ersten Paares 22
weist eine Stoßfläche 40 auf. Diese beiden Stoßflächen 40, 41 kontaktieren im montierten
Zustand des Ladungsträgers 10 einander.
[0047] Wie sich des Weiteren beispielsweise aus Fig. 2 ergibt, ist das mittlere Deckbrett
20 von den beiden äußeren Paaren 21 der Deckbretter unter einem Abstand 37 angeordnet.
[0048] Die Palette 11 weist insgesamt eine Höhe 28 (Fig. 3) auf, die 154 mm beträgt.
[0049] Das mittlere Deckbrett 20 weist eine Breite 29 auf (Fig. 2), die im wesentlichen
der Breite 30 des äußeren Deckbrettes 24 entspricht. Die Breite 29 und die Breite
30 umfasst etwa 95 mm.
[0050] Die Breite 31 des inneren Deckbrettes 24 ist demgegenüber größer, als die Breite
30 des äußeren Deckbrettes. Bei den Ausführungsbeispielen umfasst die Breite 31 des
inneren Deckbrettes 25 etwa 133 mm.
[0051] Bei den Ausführungsbeispielen stellen die fünf Deckbretter mit ihren planen Oberflächen
eine insgesamt, bis auf die Abstände 37, durchgehende, bündige Auflagefläche für in
den Figuren nicht dargestellte Transportgüter bereit.
[0052] Hierzu sind die Deckbretter 20, 24, 25 mit unterschiedlichen Höhen ausgestaltet.
Die Höhe 33 des inneren Deckbrettes 25 entspricht im wesentlichen der Höhe 34 des
mittleren Deckbrettes 20 und beträgt etwa 17 mm.
[0053] Demgegenüber ist die Höhe 32 (vgl. Figur 6) des äußeren Deckbrettes 24 etwas größer,
und beträgt 34 mm. Dies hängt mit der besonderen Konstruktion der Kufen 12a, 12b,
12c zusammen.
[0054] Jedes Deckbrett 20, 24, 25 verfügt über drei Befestigungsbereiche 36a, 36b, 36c,
mit denen es an jeder der drei Kufen 12a, 12b, 12c befestigt ist.
[0055] Jeder Befestigungsbereich 36a, 36b, 36c umfasst mehrere Befestigungselemente 42a,
42b, 42c, 42d.
[0056] Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen sind die Befestigungselemente von Nägeln 42a,
42b, 42c, 42d bereitgestellt.
[0057] Bei in den Zeichnungen nicht dargestellten weiteren Ausführungsbeispielen können
die Befestigungselemente auch von Schrauben oder in anderen Befestigungselementen,
z. B. von Tackernadeln, bereitgestellt sein.
[0058] Die Palette 17 ist insgesamt bezüglich einer Mittellängsachse 44 symmetrisch ausgebildet.
Sämtliche Deckbretter 19a, 19b, 19c, 19d, 19e sind entlang einer zweiten Richtung
39 ausgerichtet, die zu der ersten Richtung 13 quer, d. h. senkrecht, ausgebildet
ist.
[0059] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 6 umfasst jeder Befestigungsbereich
36a, 36b, 36c drei Nägel, die nach Art eines Dreieckes, insbesondere nach Art eines
gleichschenkeligen Dreieckes, angeordnet sind.
[0060] Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 7 und 8 umfasst jeder Befestigungsbereich
36 jeweils vier Nägel 42a, 42b, 42c, 42d. Durch diese erhöhte Zahl an Nägeln wird
eine weiter verbesserte Stabilität der Palette 11 erreicht.
[0061] Im folgenden soll die missbräuchliche Handhabung erläutert werden:
Unter Bezugnahme auf Figur 5 sei angenommen, dass ein dort nicht dargestellter Gabelstapler
in Einfahrrichtung E mit seinen ebenfalls nicht dargestellten Zinken in die zugehörigen
Einsteckräume 45 zwischen den Kufen 12a, 12b, 12c einfährt. Weiter sei genommen, dass
er dabei so nah an die mit nicht dargestellten Transportgütern beladene Palette 11
der Figur 5 herankommt, dass er mit seinen nicht dargestellten Hüllkonturen an den
Eckbereich 38 der Palette 11 anstößt und auf diesen Eckbereich des bezüglich Fig.
5 linken äußeren Deckbrettes 24 in Einsteckrichtung E wirkende hohe Kräfte ausübt
oder einen Stoßimpuls überträgt. Diese Kräfte können sich erfindungsgemäß über die
einander kontaktierenden Kontaktflächen 40, 41 auf die beiden Deckbretter 24 und 25
gleichmäßig verteilen und insbesondere auf sämtliche, insgesamt sechs Befestigungsbereiche
36 dieser beiden Deckbretter 24 und 25 verteilen und in die drei Kufen 12a, 12b, 12c
eingeleitet werden. Hierdurch findet eine Kraftvergleichmäßigung und eine Kraftabsorption
statt, die auch hohe Missbrauchskräfte sicher auffängt, ohne dass die Palette 11 Schaden
nimmt.
[0062] Dabei unterstützt die größere Breite 31 des inneren Deckbrettes 25 diese Kraftverteilung.
1. Ladungsträger (10) in Form einer Euro-Halbpalette (11), mit drei, sich entlang einer
ersten Richtung (13) erstreckenden, zueinander parallel ausgerichteten Kufen (12a,
12b, 12c), die zwischen sich jeweils einen Einsteckraum (45) für Zinken eines Gabelstaplers
bereitstellen, und fünf, auf einer Oberseite der Kufen angeordneten, sich entlang
einer zweiten Richtung (39), quer zu der ersten Richtung (13), erstreckenden und zueinander
parallel ausgerichteten Deckbrettern (19a, 19b, 19c, 19d, 19e), umfassend zwei äußere
Paare (21a, 21b, 22, 23) von Deckbrettern und ein dazwischen liegendes mittleres,
von den beiden Paaren (21a, 22b, 23) beabstandetes Deckbrett (20), wobei jedes der
Paare (21a, 21b, 22, 23) zwei Deckbretter (24, 25) aufweist, die auf Stoß aneinander
liegend angeordnet sind.
2. Ladungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladungsträger (10) Außenabmessungen (26, 27) von 800 mm x 600 mm aufweist.
3. Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die fünf Deckbretter (19a, 19b, 19c, 19d, 19e) zu einer entlang der zweiten Richtung
(39) verlaufenden Mittellängsachse (44) symmetrisch angeordnet sind.
4. Ladungsträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellängsachse (44) durch das mittlere Brett (20) hindurch verläuft.
5. Ladungsträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Paare (21a, 21b, 22, 23) ein äußeres Deckbrett (24) und ein inneres Deckbrett
(25) umfasst, wobei das innere Deckbrett (25) breiter ausgebildet ist als das äußere
Deckbrett (24).
6. Ladungsträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (30) des äußeren Deckbrettes (24) einer Breite (29) des mittleren Deckbrettes
(20) entspricht oder nahezu entspricht.
7. Ladungsträger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Deckbrett (20) und/oder ein äußeres Deckbrett (24) eine Breite (30,
29) zwischen 90 und 100 mm, insbesondere eine Breite von 95mm, aufweist.
8. Ladungsträger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Deckbrett (24) eine Breite (31) zwischen 120 und 140 mm, insbesondere
eine Breite (31) von 133 mm, aufweist.
9. Ladungsträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Deckbrett (19a, 19b, 19c, 19d, 19e) entlang eines Befestigungsbereiches (36a,
36b, 36c) mit jeder Kufe (12a, 12b, 12c) verbunden ist.
10. Ladungsträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Befestigungsbereich (36a, 36b, 36c) mehrere Nägel (42a, 42b, 42c, 42d) umfasst.
11. Ladungsträger nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Befestigungsbereich (36a, 36b, 36c) eines äußeren Deckbrettes (24) und/oder
eines inneren Deckbrettes (25) mindestens vier Nägel (42a, 42b, 42c, 42d) umfasst.
12. Ladungsträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufen (12a, 12b, 12c) jeweils ein Unterbrett (14), ein Oberbrett (15) und mehrere
dazwischen angeordnete Stützen (18a, 18b, 18c) umfassen.
13. Ladungsträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (18a, 18b, 18c) einen mittig angeordneten Stützblock (16) umfassen.
14. Ladungsträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (18a, 18b, 18c) endseitig der Kufen (12, 12b, 12c) angeordnete metallische
Winkelelemente (17a, 17b) umfassen.
15. Ladungsträger nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckbretter (20, 24, 25) unmittelbar an einem Oberbrett (15) der Kufe befestigt
sind.