[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Verwendung von Messwerten
von Bestandteilen bzw. Eigenschaften, insbesondere der Feuchtigkeit, der Luft im Verbrennungsweg
eines gasbefeuerten Heizgerätes zu dessen Regelung und/oder Zustandsanalyse.
[0002] In gasbefeuerten Heizgeräten kommen elektronisch geregelte Gas-Luft-Verbunde zum
Einsatz, die als Bestandteil eines geschlossenen Regelkreises Regelgrößen, wie beispielsweise
einen bei der Verbrennung messbaren lonisationsstrom, verwenden, die mit einem definierten
Gas-Luft-Verhältnis korrelieren. Die Korrelation unterliegt dem Einfluss von Störgrößen,
was zur Folge hat, dass das entstehende Gas-Luft-Gemisch im eingeregelten Zustand
vom Zielwert abweichen kann, was im Rahmen von Toleranzanalysen bewertet und bei der
Definition von Betriebsgrenzen berücksichtigt wird.
[0003] Die Erfindung beschäftigt sich insbesondere mit der Detektion bzw. Messung ausgesuchter
Störgrößen und bietet darauf aufbauend Konzepte, wie die Detektion einer Störgröße
im Zusammenhang mit der Kenntnis um ihren Einfluss auf das Gas-Luft-Gemisch zu einem
robusteren und erweiterten Gerätebetrieb genutzt werden kann. Um den sicheren und
robusten Betrieb gasbefeuerter Heizgeräte mit elektronisch geregeltem Gas-Luft-Verbund
zu ermöglichen, wird in den oben genannten Toleranzanalysen die Gesamtheit aller relevanten
Einflüsse auf das Ziel-Gas-Luft-Gemisch realitätsentsprechend kombiniert und eine,
bezogen auf eine konstante Heizlast resultierende, Abweichung dem Gemisch zugeordnet.
[0004] Die hierbei ermittelten Abweichungen des Gemischs beeinflussen direkt die Betriebsgrenzen
des Heizgerätes, das im zulässigen Betriebsfeld beispielsweise marktentsprechende
Emissionsgrenzen für Kohlenmonoxid und Stickoxide einhalten und thermoakustische Störungen
ausschließen muss. Die beschriebenen Folgen von möglichen Gemisch-Abweichungen führen
zu einem Eingrenzen des Betriebsfeldes, das durch die Nicht-Kenntnis der im Betrieb
vorliegenden Störgrößen deren vollständigen Einfluss berücksichtigen muss, und somit
notwendigerweise die Leistungsfähigkeit des Heizgerätes reduziert.
[0005] Des Weiteren können in besonders anfälligen Betriebsphasen, wie dem rein gesteuerten
Zündvorgang, Einflüsse auf die Gemischbildung besonders destabilisierend auf die einzuleitende
Verbrennung wirken und hierbei einen aufwändigen Zündalgorithmus mit mehrfachen Zündversuchen
und hinzunehmenden thermoakustischen Störungen notwendig machen.
[0006] Grundsätzlich kann die qualitative und/oder quantitative Kenntnis von Störgrößen
im Heizbetrieb und von deren konkretem Einfluss auf die Gas-Luft-Gemischbildung anzunehmende
Toleranzbänder verkleinern, womit ein signifikantes Optimierungspotenzial verbunden
ist. Zudem kann diese Kenntnis auch Verwendung beim Detektieren und Anzeigen (z.B.
in einem Bedienfeld im Rahmen einer Geräteinbetriebnahme) von Leckage-Strömungen zwischen
Abgasweg und Verbrennungsluftweg (Frischluftzuführung) finden, die aus Installationsfehlern
beim Verlegen einer Abgas-Luft-Verrohrung oder z.B. aus Verschleiß oder Bewuchs eines
Abgasrohres resultieren können.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik
geschildeten Probleme wenigstens teilweise zu lösen. Insbesondere ist die Schaffung
eines Verfahrens und einer Anordnung zur Verwendung von Eigenschaften der Luft im
Verbrennungsluftweg eines gasbefeuerten Heizgerätes zu dessen Regelung und/oder Zustandsanalyse
Aufgabe der Erfindung.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen ein Verfahren und eine Anordnung sowie ein Computerprogrammprodukt
gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, veranschaulicht die Erfindung und
gibt weitere Ausführungsbeispiele an.
[0009] Hierzu trägt ein Verfahren bei zur Verwendung mindestens einer Eigenschaft der Luft
in einem Verbrennungsluftweg eines gasbefeuerten Heizgerätes zur Messung einer Abgasrezirkulation
und zu dessen Regelung und/oder Zustandsanalyse, wobei die Eigenschaft mittels mindestens
eines Sensors gemessen und ihr Verhalten in Relation zu bekannten Abläufen im Heizgerät
mit Erfahrungswerten oder Kalibrierdaten verglichen wird, so dass Veränderungen der
Eigenschaft erkannt, und zur Regelung des Heizgerätes und/oder zu Zustandsmeldungen
genutzt werden (können). Dabei wird die gemessene Eigenschaft der Luft zur Messung
einer Abgasrezirkulation verwendet. Eine Abgasrezirkulation wirkt sich auf die Eigenschaften
der Luft im Verbrennungsluftweg aus und erlaubt daher Rückschlüsse auf eventuelle
Leckagen und generell auf die Zusammensetzung der Luft.
[0010] Der Verbrennungsluftweg eines gasbefeuerten Heizgerätes kann zum Beispiel ein Leitungsabschnitt
sein, der in einem Abschnitt von einer Luftansaugung hin zum Brenner bzw. Brennraum
angeordnet ist. Dabei ist möglich, dass in dem Verbrennungsluftweg, in dem eine Messung
der Eigenschaft erfolgt, im wesentlichen nur Verbrennungsluft gefördert werden sollte
bzw. wird. Der Verbrennungsluftweg kann Teil einer Abgasrückführung sein, also einem
Abschnitt, in dem Luft gemeinsam mit rückgeführtem Abgas aus dem Brennraum (erneut)
dem Brenner zugeführt wird. Das Verhalten der Eigenschaft, z. B. bezüglich gemessener
Mittelwerte, Grenzwerte, Schwingungen, etc., kann in Bezug gesetzt werden zu gewünschten,
vorgegebenen Erfahrungswerten oder Kalibrierdaten, die beispielsweise in einem Datenspeicher
abgelegt und/oder automatisch abrufbar sind. Erfahrungswerte können zum Beispiel Mittelwerte
und Toleranzfelder für das Verhalten der Eigenschaft umfassen, welche ggf. auch systemspezifisch
über die Vergangenheit des gasbefeuerten Heizgerätes angepasst werden können. Kalibrierdaten
können feste und/oder variabel einstellbare Richtwerte für das gasbefeuerte Heizgerät
sein, die bei Inbetriebnahme und/oder mit der Dauer des Betriebes vorgegeben bzw.
eingestellt werden können. Insbesondere können auch Veränderungen, die auf Abweichungen
von einem Normalbetrieb hindeuten, erkannt werden. Wenn eine unerwünschte oder unerwartete
Veränderung/Abweichung einer der Eigenschaft detektiert wird, kann beispielsweise
(automatisch) in die Regelung des Heizgerätes eingegriffen werden, z.B. indem Maßnahmen
zur Anpassung der Gas-Luft-Gemischbildung und/oder zur Einflussnahme auf die Luft
eingeleitet bzw. ausgeführt werden. Es ist möglich, dass bei Feststellen einer solchen
Veränderungen der Eigenschaft (automatisch) Zustandsmeldungen an den Nutzer, eine
Zentrale, eine Auswerteeinheit etc. ausgelöst werden, die diese Veränderung ggf. weiter
analysieren und dann weitere Maßnahmen am Heizgerät auslösen.
[0011] Schwankungen der in der Verbrennungsluft enthaltenen Feuchte (Gehalt an Wasserdampf
in der Luft) und/oder das Auftreten von Abgasrezirkulationen, also dem teilweisen
Zuführen von Abgas zur Verbrennungsluft, wie sie nach lokalen Vorschriften bis zu
gewissen Grenzen zulässig sind, sind regulär anzunehmende Umwelteinflüsse bzw. bis
zu vorgebbaren Grenzen zulässige Betriebsarten, die sich auf die Gas-Luft-Gemischbildung
wie Störgrößen verhalten und entsprechend im Rahmen der Toleranzanalyse berücksichtigt
werden. Da diese beiden Einflüsse die stärkste Wirkung auf die Gemisch-Abweichung
haben, hat die Berücksichtigung der von ihnen ausgehenden aktuellen Einflüsse im Betrieb
ein besonders großes Optimierungspotenzial. Zudem können, wie zuvor dargestellt, auch
falsch installierte oder beschädigte Abgas-Luft-Verrohrungen identifiziert werden,
deren resultierende Leckage-Strömung oberhalb von zulässigen Grenzen liegen, weil
sich hierbei der Effekt ebenfalls an der Feuchte der Verbrennungsluft detektieren
lässt.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist es, durch die Bereitstellung von Informationen über
die im Verbrennungsluftweg und möglicherweise an weiteren Referenzpunkten enthaltenen
Verbrennungsprodukte (im vorliegenden Beispiel die Feuchte, kann aber auch ersetzt
werden durch Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Sauerstoff, Stickstoff, Stickoxide, gegebenenfalls
in Verbindung mit der Temperatur oder eine beliebige Kombination aus allen genannten
Bestandteilen) in Verbindung mit definierten Messverfahren bzw. weiteren Signalverarbeitungsverfahren
(z.B. einer Kreuzkorrelation) unter anderem die aktuell vorliegende Abgasrezirkulation
quantitativ sowie lokal zu erfassen und bei einer Verrohrungsinstallationsfehler-Detektion
bzw. der Korrektur der Gas-Luft-Gemischbildung zu berücksichtigen. Die hieraus resultierende
Verminderung von Toleranzgrenzen für das Luft-Gas-Gemisch kann zur Verbesserung der
Geräteleistung und -robustheit genutzt werden.
[0013] Wie erwähnt kann die gemessene Eigenschaft bevorzugt mindestens eine aus der Gruppe
Feuchte, Temperatur, Gehalt an Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Sauerstoff, Stickstoff,
und Stickoxiden sein. Da Feuchtesensoren zu einer üblichen Instrumentierung gehören,
wird diese Eigenschaft, gegebenenfalls in Verbindung mit der Temperatur an der Messstelle
bevorzugt verwendet.
[0014] Insbesondere werden die Feuchte und/oder die Temperatur der Luft im Verbrennungsweg
vor einem Verbrennungsraum gemessen und ihr zeitlicher Verlauf während eines Zündvorganges
überwacht und analysiert. Der Zündvorgang ist ein gesteuerter Vorgang mit genau festgelegten
Abläufen und Parametern, so dass er reproduzierbar ganz bestimmte Verläufe von Messwerten
und/oder berechneten Werten erzeugt, eine sogenannte Signatur, die in einer Steuer-
und Regeleinheit gespeichert werden kann. Mit einer solchen Signatur kann z. B. der
Verlauf der Feuchte im Verbrennungsluftweg korreliert und das entstehende Korrelationssignal
analysiert werden.
[0015] Besonders geeignet ist die Bildung einer Kreuzkorrelation des zeitlichen Verlaufs
der gemessenen Eigenschaft zu einem zeitlichen Verlauf mindestens eines anderen Messwertes
und/oder Parameters, wodurch ein kreuzkorreliertes Signal erzeugt wird, das weiter
ausgewertet werden kann.
[0016] Zur Erhöhung der Genauigkeit von Analysen aus einer gemessenen Eigenschaft der Luft
ist es besonders sinnvoll, die gemessene Eigenschaft anhand von Umgebungsdaten zu
korrigieren, wobei diese durch Messung in der Umgebung und/oder von anderen Datenquellen
erlangt werden. So kann beispielsweise die Feuchte und/oder die Temperatur am Ort
des Heizgerätes aus oft ohnehin vorhandenen Messfühlern oder aber beispielsweise auch
von Datendiensten zur Korrektur herangezogen werden.
[0017] Die beschriebenen Messungen können nicht nur passiv bei einem üblichen Betrieb des
Heizgerätes durchgeführt werden, sondern es können auch aktiv bei einem Start und/oder
während eines Betriebes des Heizgerätes gezielt Veränderungen von Einstellungen vorgenommen
und deren Auswirkungen auf die Messwerte des Sensors ermittelt werden. Dies eröffnet
weitere Diagnosemöglichkeiten zu Zeitpunkten, zu denen sie bei einem normalen Betrieb
des Heizgerätes nicht möglich wären.
[0018] Zur Lösung der Aufgabe dient auch eine Anordnung zur Verwendung mindestens einer
Eigenschaft der Luft (die sich mit einer Abgasrezirkulation verändert) in einem Verbrennungsluftweg
eines gasbefeuerten Heizgerätes zur Messung einer Abgasrezirkulation und zu dessen
Regelung und/oder Zustandsanalyse, insbesondere zur Durchführung des beschriebenen
Verfahrens, wobei mindestens ein Sensor zur Messung der Eigenschaft der Luft im Verbrennungsluftweg
vorhanden ist, der mit einer Auswerteelektronik verbunden ist, die eingerichtet ist,
ein korreliertes Signal des zeitlichen Verlaufs der Eigenschaft mit dem zeitlichen
Verlauf mindestens eines anderen Messwertes und/oder Parameters zu erstellen und auszuwerten.
Außerdem ist die Auswerteelektronik eingerichtet, eine aktuelle Abgasrezirkulation
festzustellen.
[0019] Besonders bevorzugt ist die Auswerteelektronik eingerichtet, bei Abweichung der aktuellen
Rezirkulation von Erfahrungswerten und/oder Kalibrierdaten die Größe und/oder den
Ort einer Leckage zwischen einem Abgasweg und dem Verbrennungsluftweg festzustellen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Auswerteelektronik mit einer Steuer-
und Regeleinheit verbunden und eingerichtet, Daten über Feuchte, Temperatur und/oder
aktuelle Abgasrezirkulation an diese zu leiten. Damit kann die Steuer- und Regeleinheit
aktuelle Daten für die betreffenden Eigenschaften nutzen und eine genauere Regelung
mit geringeren Toleranzen durchführen als bei unbekannten Eigenschaften der Luft im
Verbrennungsluftweg.
[0021] In einer besonderen Ausführungsform weist das Heizgerät eine Abgasrückführung mit
einer Stelleinrichtung auf, und der Sensor ist stromabwärts einer Einmündung der Abgasrückführung
im Verbrennungsluftweg angeordnet. Dies erlaubt es, gezielt eine Abgasrückführung
einzustellen und/oder zu verändern und die Auswirkung auf die gemessene Eigenschaft
der Luft zu beobachten. Auf diese Weise können zusätzliche Informationen über das
Heizgerät und die eingesetzten Messsysteme gewonnen werden.
[0022] Um insbesondere nicht nur eine relative Feuchte, sondern auch die absolute Feuchte
in der Luft messen zu können, was für die Regelung des Heizgerätes wichtig ist, sind
als Sensor mindestens ein Feuchtesensor und ein Temperatursensor an einer Messstelle
angeordnet.
[0023] Ein weiterer Aspekt betrifft auch ein Computerprogrammprodukt umfassende Befehle,
die bewirken, dass die beschriebene Anordnung das beschriebene Verfahren ausführt.
Die Auswertung der vom Sensor gemessenen Daten und deren weitere Verwendung im Heizgerät
benötigen ein Programm und Daten für die Analyse der Messwerte, wobei beides gelegentlich
aktualisiert werden muss.
[0024] Die Erläuterungen zum Verfahren können zur näheren Charakterisierung der Anordnung
herangezogen werden, und umgekehrt. Die Anordnung kann auch so eingerichtet sein,
dass damit das Verfahren durchgeführt wird.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt wird die Verwendung mindestens einer Eigenschaft der
Luft in einem Verbrennungsluftweg eines gasbefeuerten Heizgerätes zu dessen Regelung
und/oder Zustandsanalyse zur Erhöhung der Sicherheit im Betrieb und/oder zur Verringerung
von Toleranzgrenzen bei der Regelung eines Heizgerätes, so dass dieses zumindest bei
manchen Bedingungen effizienter und robuster betrieben werden kann. Hinsichtlich bevorzugter
Verwendungen wird auch auf die Erläuterungen zum Verfahren vollumfänglich Bezug genommen,
insbesondere im Zusammenhang mit dem Auftreten von Abgasrezirkulationen.
[0026] Ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf das diese jedoch nicht beschränkt
ist, und die Funktionsweise des Verfahrens werden nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es stellen dar:
- Fig. 1:
- schematisch ein Heizgerät mit Sensor im Verbrennungsluftweg,
- Fig. 2:
- ein Diagramm zur Veranschaulichung des Prinzips der Kreuzkorrelation,
- Fig. 3:
- ein Diagramm zur Veranschaulichung eines ungewöhnlichen Verlaufs einer Feuchtemessung,
- Fig. 4:
- ein Diagramm zur Veranschaulichung von Verläufen einer Messung der Rezirkulation von
Abgas und
- Fig. 5:
- ein Diagramm zur Veranschaulichung einer Testmessung und eines tatsächlichen Störfalles
während des Betriebs eines Heizgerätes.
[0027] Fig. 1 zeigt schematisch ein Heizgerät 1, welches z. B. in einem Innenraum 4 eines
nicht dargestellten Gebäudes untergebracht ist. Aus der freien Umgebung 2 gelangt
Luft (Frischluft) durch einen Lufteintritt 3 in den Innenraum 4, von wo sie durch
eine Luftansaugung 5 als Verbrennungsluft angesaugt und auf einen Verbrennungsluftweg
21 (schraffiert) geführt wird. Durch einen Schwingungsdämpfer 6 gelangt sie zu einem
Mischelement 8, wo der Luft ein Brenngas aus einem Brenngaseintritt 7 beigemischt
wird. Der entstehende Gas-Luft-Verbund 22 (kreuz-schraffiert dargestellt) gelangt
über einen Lüfter 9 (Gebläse) in einen Verbrennungsraum 10, in dem das Gemisch aus
Luft und Brenngas verbrannt und die entstehende Wärme zu Heizzwecken abgeführt wird.
Entstehende Verbrennungsgase (Abgas) werden durch einen Abgasweg 11 zu einem Abgasaustritt
12 geführt und in die freie Umgebung 2 entlassen. Optional kann vom Abgasweg 11 eine
Abgasrückführung 13 abzweigen, die über eine Stelleinrichtung 14 Abgas über eine Einmündung
20 wieder dem Gas-Luft-Verbund 22 zuführt. Eine Steuer- und Regeleinheit 16 steuert
bzw. regelt alle in dem Heizgerät 1 ablaufenden Prozesse. An einer geeigneten Stelle
im Verbrennungsluftweg 21, 22 (auch der Weg des Gas-Luft-Verbundes wird hier zum Verbrennungsluftweg
betrachtet), ist ein erster Sensor 17 zur Messung einer Eigenschaft der Verbrennungsluft
angeordnet. Im Folgenden wird die Feuchte als zu messende Eigenschaft betrachtet,
aber die Ausführungen würden sinngemäß auch für andere Eigenschaften der Luft gelten.
Der erste Sensor 17 ist mit einer Auswerteelektronik 15 verbunden, der auch andere
Signale und/oder Messwerte zur Verfügung stehen, beispielsweise aus der Steuer- und
Regeleinheit 16 oder von einem Referenzsensor 18 zur Messung in der freien Umgebung
2. Es können weitere Sensoren im Verbrennungsluftweg 21, 22 angeordnet sein, beispielsweise
ein zweiter Sensor 19 zur Feuchtemessung. Die Sensoren 17, 18, 19 können auch kombinierte
Sensoren sein, beispielsweise für die Messung von Feuchtigkeit und Temperatur. Die
dargestellte Position des zweiten Sensors 19 ist erforderlich bei Vorhandensein einer
Abgasrückführung 13, damit der zweite Sensor 19 auch Änderungen durch rückgeführtes
Abgas messen kann. Der erste Sensor 17 ist dabei dann nicht unbedingt erforderlich.
[0028] Fig. 2 veranschaulicht das Vorgehen bei der Auswertung von Messsignalen des ersten
Sensors 17 und/oder des zweiten Sensors 19 in der Auswerteelektronik 15. Oben links
in Fig. 2 ist ein symbolisches Diagramm dargestellt, in welchem der Verlauf eines
ersten Signals A (z. B. eine Lüfterdrehzahl beim Starten des Heizgerätes 1) mit einem
gemessenen Verlauf eines zweiten Signals B (z. B. die Feuchte in der Verbrennungsluft)
in einem Kreuzkorrelator K korreliert wird zu einem kreuzkorrelierten Signal C (in
einem symbolischen Diagramm unten rechts in Fig. 2 dargestellt). Dabei kann die Korrelation
auch einen zeitlichen Versatz S (Shift) zwischen den Signalen erkennen bzw. mitverarbeiten.
[0029] Grundlage aller Überlegungen hier ist die Tatsache, dass die (absolute) Feuchte der
Verbrennungsluft eine wichtige Rolle für eine genaue Regelung der Verbrennung spielt.
Allein die genaue Messung der Feuchte kann schon eine Regelung nach dem Stand der
Technik verbessern. Noch wichtiger ist aber, dass das Abgas bei Verbrennung von Brenngasen
(von Erdgas bis hin zu Wasserstoff) immer Wasserdampf, also Feuchtigkeit, enthält.
Eine Feuchtemessung im Verbrennungsluftweg 21, 22 erlaubt daher auch einen Rückschluss
auf die Menge an Abgas, das in der Verbrennungsluft möglicherweise enthalten ist (das
gleiche gilt für mehrere andere messbare Eigenschaften des Abgases bzw. der Luft).
Da der Abgasweg 11 eines Heizgerätes 1 meist durch den Innenraum 4, in dem das Heizgerät
1 aufgestellt ist, führt, kann bei Leckagen im Abgasweg 11 ungewollt Abgas mit der
Verbrennungsluft angesaugt werden, was durch eine Feuchtemessung erkannt werden kann.
Auch kann von dem Abgasaustritt 12 des Heizgerätes 1 oder möglicherweise auch von
einem benachbarten (fremden) Heizgerät Abgas in den Lufteintritt 3 gelangen.
[0030] Fig. 3 veranschaulicht schematisch und qualitativ, welche Informationen z. B. eine
einfache Feuchtemessung liefern kann. Auf der Y-Achse ist die Feuchte mit beliebiger
Skala aufgetragen, auf der X-Achse die Zeit t. Wird an dem ersten Sensor 17 die Feuchte
gemessen, so gibt es vor dem Start des Heizgerätes 1 einen im Wesentlichen konstanten
Wert, der sich beim Start des Heizgerätes 1 mit einem Vorlauf des Lüfters 9 zum Zeitpunkt
V auf den Wert Fu der Feuchte in der freien Umgebung 2 einstellt. Das führt nach Erfahrungswerten
zu einem Wert innerhalb des schraffierten Bereiches und bleibt dort. Ohne Feuchtemessung
würde die Regelung des Heizgerätes vorsichtshalber einen Toleranzbereich mit einer
maximal möglichen Feuchte Fmax (gestrichelte Linie) berücksichtigen, was bei dem beschriebenen
Vorgehen mit Messung der Feuchte nicht nötig ist. Darüber hinaus kann bei Verwendung
eines Feuchtesensors (insbesondere kombiniert mit einem Temperatursensor) noch zusätzliche
Information gewonnen werden.
[0031] Dazu wird die absolute Luftfeuchte bzw. die zu erwartende stationäre Luftfeuchte
nach definierter Inaktivitätszeit des Heizgerätes 1 während des Lüftervorlaufs gemessen
und mit der zu erwartenden maximalen Luftfeuchte Fmax, die sich sowohl auf eigene
Messungen als auch auf zur Verfügung stehenden Wetterdaten stützen kann, abgeglichen.
Werden im Rahmen der Messung absolute Feuchten ermittelt, die den maximal anzunehmenden
Wert überschreiten (also eine exzessive Feuchte Fex), kann dies als Indikator für
eine vorliegende Fremd-Rezirkulation (Abgaseinbringung bedingt durch den Betrieb eines
anderen Gerätes und dessen ungewollte Abgasrückführung auf das zu betrachtende Gerät)
herangezogen werden. Des Weiteren können Ergebnisse dieser Feuchtemessung während
des Lüftervorlaufs als Referenzwerte für weitere im befeuerten Gerätebetrieb durchgeführte
Messungen sowie als erster erfasster Wert im Rahmen einer Feuchte-korrigierten Gas-Luft-Gemischbildung
für Zündung und Gerätebetrieb genutzt werden.
[0032] Fig. 4 zeigt, welche weiteren Informationen nach einer Zündung des Heizgerätes 1
gewonnen werden können. Aufgetragen ist wieder die Feuchte F (gemessen am ersten Sensor
17 und/oder am zweiten Sensor 19) auf der Y-Achse gegen die Zeit t auf der X-Achse.
Wie oben beschrieben gibt es beim Start des Heizgerätes 1 ab dem Zeitpunkt V einen
Vorlauf des Lüfters 9, so dass sich zunächst die Umgebungsfeuchte einstellt. Zum Zeitpunkt
Z findet eine Zündung des Gemisches statt, wodurch sich mit einer gewissen zeitlichen
Verzögerung eine Erhöhung der Feuchte durch Rezirkulation von Abgas ergibt. Dabei
zeigt die gepunktete Kurve Rnorm einen normalen Verlauf der Feuchte bei einem typischen
Betreib mit einer zugelassenen Rezirkulation. Die gestrichelte Kurve Rmax zeigt an,
bis zu welchem Wert eine Rezirkulation (z. B. nach lokalen Vorschriften) erlaubt ist.
Überschreitet die Feuchte diesen erlaubten Wert Rmax (z. B. Kurve R) so deutet dies
auf eine Leckage im Abgasweg 11 oder eine unerlaubte Ansaugung über die Umgebung 2
hin. Der durch Rezirkulation erzeugte Anstieg der Feuchte wird am Sensor 17, 19 erst
nach einer gewissen Verzögerung nach dem Zündzeitpunkt Z sichtbar. Dann wird ein Maximum
der Feuchte erreicht, worauf ein charakteristischer Verlauf folgt. Insgesamt ergibt
sich eine für einen typischen Zündvorgang charakteristische Signalform (Signatur),
die weitere Informationen liefern kann. So lässt sich der Ort einer Leckage zum Beispiel
aus einem Lokalisierungsintervall L ermitteln, welches die Zeit zwischen Zündzeitpunkt
Z und erstem Maximum der Feuchtekurve (Rnorm oder R) angibt. Die erste Differenz M1
zwischen einem ersten Minimum (oder einem konstanten Anfangswert) und einem ersten
Maximum der Feuchtemesswerte im Verhältnis zu einer zweiten Differenz M2 zwischen
erstem Maximum und einem nachfolgenden Minimum (M1:M2) gibt eine Information über
die Menge an rezirkuliertem Abgas. Jedenfalls erlauben typische durch Abgasrezirkulation
entstehende Veränderungen einer auf gespeicherten Erfahrungswerten basierenden Signatur
z. B. beim Zündvorgang bei den beschriebenen Messungen und deren Auswertung, insbesondere
durch Kreuzkorrelation, Rückschlüsse auf Ort und/oder Menge einer auftretenden Rezirkulation.
[0033] Gemäß Fig. 5 können auch nach dem Zündvorgang beim konstanten Betrieb des Heizgerätes
1 weitere Informationen gewonnen werden. Dies kann durch gezielte Veränderungen während
des Betriebes erfolgen, insbesondere bei Vorhandensein einer Abgasrückführung 13 mit
Stelleinrichtung 14. Die Auswirkungen einer solchen Veränderung zu Testzwecken sind
beispielhaft in der gepunkteten Kurve T dargestellt. So können Erfahrungswerte gewonnen
werden, mit denen spätere Messwerte verglichen werden können. Tritt im Betrieb dann
eine unerwartete Störung auf, beispielsweise eine plötzliche starke Abgasrezirkulation
(Kurve Fex), so kann die Größe der gemessenen Störung mit den Erfahrungswerten verglichen
werden, um geeignete Maßnahmen von einer Warnmeldung bis hin zu einer Abschaltung
des Heizgerätes 1 auslösen zu können.
Zusammenfassend kann Folgendes gesagt werden:
[0034] Die Zündung eines Heizgerätes 1 erfolgt in einem festeingestellten Schema, welches
durch Parameter (Zünddrehzahl des Lüfters 9, Gasventilposition o.ä.) in der Steuer-
und Regeleinheit 16 hinterlegt ist. Dadurch ist diese Signatur der Geräteelektronik
bekannt. Die so bekannte Zündsignatur kann mit Hilfe eines Sensors 17, 19 (z.B. Feuchtesensor)
im Verbrennungsluftweg 21, 22 z.B. mittels der Kreuzkorrelation untersucht werden.
Sollte eine ausreichende Kopplung zwischen Frischluft und Abgasweg 11 (z.B. durch
eine Leckage) vorliegen, kann die Kreuzkorrelation das Vorliegen der Kopplung nachweisen
und des Weiteren für eine Leckageortung herangezogen werden.
[0035] Alternativ kann basierend auf der zuvor erwähnten Referenzmessung der Luftfeuchte
nach Lüfteranlauf nun eine Feuchte definiert werden, die mit einer normbedingten maximal
erlaubten Rezirkulation korreliert. Nach erfolgter Zündung kann im Falle einer vorliegenden
Rezirkulation sowohl eine durch die Zündung hervorgerufene, charakteristische Signatur
als auch längerfristig eine positive Abweichung im Feuchteverlauf festgestellt werden,
die dann wiederum Input für Gas-Luft-Gemischbildungskorrekturen oder Fehler- bzw.
Warnmeldungen im Abgleich mit der maximal erlaubten Feuchte bietet. Jedoch kann auch
die gemessene Signatur für sich allein durch ihre Ausprägung (Differenz zu Referenzwert
sowie der lokalen Minima und Maxima untereinander) und dem Zeitpunkt des Auftretens
Rückschlüsse auf eine vorliegende Abgasrezirkulation und/oder eine Rezirkulationsmenge
und/oder den Ort der Rezirkulation bieten.
[0036] Entsprechend der Auswertung der Startsignatur können auch bewusst herbeigeführte,
definierte Signaturen zur Auswertung des Ortes und/oder der Menge der Rezirkulation
genutzt werden.
[0037] Konkret kann sich eine Signatur durch Änderung der an der Verbrennung beteiligten
Aktuatoren (z.B. Gasventilposition, Lüfterdrehzahl) im Abgas bzw. rezirkuliertem Verbrennungsluftstrom
abbilden lassen. Jedoch ist auch eine Signatur durch Einflussnahme auf die Kondensation
in einem Heizkreislauf (bedingt durch kurzzeitige Änderung einer Rücklauftemperatur,
der Gerätebelastung oder dem hydraulischen Modus) möglich und kann durch Änderung
der Feuchte im Verbrennungsluftweg detektiert und auf Basis von bekannten Korrelationen
ausgewertet werden.
[0038] Bei der Auswertung können sowohl Zeitpunkt und Intensität der Messung als auch zeitliche
Stauchung bzw. Streckung der Signatur einbezogen werden.
[0039] Die Rezirkulationsdetektion mit Hilfe von Signaturen bietet zudem den Vorteil, dass
sie auch von Fremd-Rezirkulation überlagerte Feuchtigkeitswerte korrekt auswerten
und einer möglichen eigenen Rezirkulation zuordnen kann, sowie ein redundantes Messverfahren
zur Messung der absoluten Feuchte bietet.
[0040] Ändert sich die Feuchte der Verbrennungsluft im stationären Gerätebetrieb, bzw. stimmt
die Änderung der Feuchte nicht mit dem gesteuerten Geräteverhalten überein, kann hierdurch
eine beginnende oder endende Fremd-Rezirkulation erkannt werden, was wiederum zur
Auslösung von Fehler- bzw. Warnmeldungen genutzt werden kann.
[0041] Die Erfindung ermöglicht die Erhöhung der Sicherheit im Betrieb und eine Verringerung
von Toleranzgrenzen bei der Regelung eines Heizgerätes, so dass dieses zumindest bei
manchen Bedingungen effizienter und robuster betrieben werden kann.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Umgebung
- 3
- Lufteintritt
- 4
- Innenraum
- 5
- Luftansaugung
- 6
- Schwingungsdämpfer
- 7
- Brenngaseintritt
- 8
- Mischelement
- 9
- Lüfter /Gebläse
- 10
- Verbrennungsraum
- 11
- Abgasweg
- 12
- Abgasaustritt
- 13
- Abgasrückführung
- 14
- Stelleinrichtung
- 15
- Auswerteelektronik
- 16
- Steuer- und Regeleinheit
- 17
- Erster Sensor
- 18
- Referenzsensor
- 19
- Zweiter Sensor
- 20
- Einmündung Abgasrückführung
- 21
- Verbrennungsluftweg
- 22
- Gas-Luft-Verbund
- A
- erstes Signal mit einer typischen Signatur
- B
- zweites Signal
- C
- kreuzkorreliertes Signal
- F
- Feuchte
- Fex
- exzessive Feuchte
- Fu
- Umgebungsfeuchte (Toleranzintervall)
- Fmax
- maximal mögliche Feuchte
- K
- Kreuzkorrelator
- L
- Lokalisierungsintervall
- M1
- erste Differenz zwischen erstem Minimum und erstem Maximum
- M2
- zweite Differenz zwischen erstem Maximum und zweitem Minimum
- R
- Rezirkulation von Abgas
- Rmax
- maximal zulässige Rezirkulation
- Rnorm
- normale Rezirkulation
- S
- zeitlicher Versatz (Shift) zwischen den Signalen
- t
- Zeit
- T
- Testverlauf
- V
- Start Vorlauf des Gebläses
- Z
- Zündzeitpunkt
1. Verfahren zur Verwendung mindestens einer Eigenschaft der Luft in einem Verbrennungsluftweg
(21, 22) eines gasbefeuerten Heizgerätes (1) zur Messung einer Abgaszirkulation und
zu dessen Regelung und/oder Zustandsanalyse, wobei die Eigenschaft mittels mindestens
eines Sensors (17, 19) gemessen und ihr Verhalten in Relation zu bekannten Abläufen
im Heizgerät (1) mit Erfahrungswerten oder Kalibrierdaten verglichen wird, so dass
Veränderungen der Eigenschaft erkannt und zur Regelung des Heizgerätes (1) und/oder
zu Zustandsmeldungen genutzt werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Eigenschaft mindestens eine aus der Gruppe Feuchte,
Temperatur, Gehalt an Kohlendioxid, Gehalt an Kohlenmonoxid, Gehalt an Sauerstoff,
Gehalt an Stickstoff, und Gehalt an Stickoxiden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest die Feuchte oder die Temperatur
der Luft im Verbrennungsluftweg (21, 22) vor einem Verbrennungsraum (10) gemessen
und ihr zeitlicher Verlauf während eines Zündvorganges überwacht und analysiert werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Eigenschaft gemessen
und ihr zeitlicher Verlauf in Kreuzkorrelation zu einem zeitlichen Verlauf mindestens
eines anderen Messwertes und/oder Parameters gebracht und ein kreuzkorreliertes Signal
erzeugt wird, wobei das kreuzkorrelierte Signal weiter ausgewertet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die gemessene Eigenschaft
anhand von Umgebungsdaten korrigiert wird, die durch Messung mit einem Referenzsensor
(18) in der Umgebung (2) und/oder von anderen Datenquellen erlangt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest bei einem Start
oder während eines Betriebes des Heizgerätes (1) Veränderungen von Einstellungen vorgenommen
und deren Auswirkungen auf die Messwerte des Sensors (17, 18) ermittelt werden.
7. Anordnung zur Verwendung mindestens einer Eigenschaft der Luft in einem Verbrennungsluftweg
(21, 22) eines gasbefeuerten Heizgerätes (1) zur Messung einer Abgasrezirkulation
und zu dessen Regelung und/oder Zustandsanalyse, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Sensor (17,
19) zur Messung der Eigenschaft der Luft im Verbrennungsluftweg (21) vorhanden ist,
der mit einer Auswerteelektronik (15) verbunden ist, die eingerichtet ist, ein korreliertes
Signal des zeitlichen Verlaufs der Eigenschaft mit dem zeitlichen Verlauf mindestens
eines anderen Messwertes und/oder Parameters zu erstellen und auszuwerten und wobei
die Auswerteelektronik (15) eingerichtet ist, eine aktuelle Abgasrezirkulation festzustellen.
8. Anordnung nach Anspruch 7, wobei die Auswerteelektronik (15) eingerichtet ist, bei
Abweichung der aktuellen Rezirkulation von Erfahrungswerten und/oder Kalibrierdaten
die Größe und/oder den Ort einer Leckage zwischen einem Abgasweg (11) und dem Verbrennungsluftweg
(21, 22) festzustellen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, wobei die Auswerteelektronik (15) mit
einer Steuer- und Regeleinheit (16) verbunden und eingerichtet ist, Daten über Feuchte,
Temperatur und/oder aktuelle Abgasrezirkulation an diese zu leiten.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Heizgerät (1) eine Abgasrückführung
(13) mit Stelleinrichtung (14) aufweist und der Sensor (19) stromabwärts einer Einmündung
(20) der Abgasrückführung (13) im Verbrennungsluftweg (22) angeordnet ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei als Sensor (17, 19) mindestens
ein Feuchtesensor und ein Temperatursensor an einer Messstelle angeordnet sind.
12. Computerprogramprodukt umfassend Befehle, die bewirken, dass die Anordnung nach einem
der Ansprüche 7 bis 11 das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6ausführt.