[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Klimatisierung eines Raumes mit
einem Klimagerät, das wenigstens zwischen zwei Luftführungen wenigstens ein Peltier-Element
aufweist, das mittels elektrischem Strom Wärme von einer Luftführung in die andere
Luftführung transportiert, wobei das Peltier-Element zur Vorgabe von Wärmepumpleistung
und Wärmepumprichtung über eine Steuer-/Regeleinrichtung an eine Energieversorgung,
insbesondere eine Photovoltaikanlage, angeschlossen ist, umfassend einen einerseits
von Raumluft und anderseits von Außenluft durchströmbaren Wärmetauscher, insbesondere
Gegenstromwärmetauscher, der eine Raumluftführung und eine davon getrennte Außenluftführung
aufweist, wobei das wenigstens eine Peltier-Element zwischen der Raumluftführung und
der Außenluftführung angeordnet ist und wobei wenigstens Teile der Raumluftführung,
der Außenluftführung und das wenigstens eine Peltier-Element zu einer Fertigteilbaueinheit
zusammengefasst sind.
[0002] Eine derartige, insbesondere in ein Fenster einsetzbare Vorrichtung offenbart beispielsweise
die
US 3 040 538 A. Bei einer Wohnbausanierung geht die Intention dahin Gebäude möglichst Energieautark
auszustatten. Dabei handelt es sich um sogenannte Net-Zero-Sanierungslösungen, bei
denen der Energiebedarf für Heizung und Warmwasser stark reduziert wird und die erforderliche
Restenergie mit einer am Dach od. dgl. angeordneten Photovoltaikanlage erzeugt wird.
[0003] Um dies zu erreichen muss im Zuge einer Sanierung großer technischer Aufwand betrieben
werden. Dabei wird üblicherweise eine zentrale WP im Keller installiert und Wärmeenergie
mit einem klassische Verteilkonzept in die einzelnen Wohnungen gebracht. Wegen der
begrenzten Dachfläche kann Net-Zero damit meist nur bei zwei bis viergeschossigen
Gebäuden erreicht werden. Aus der
DE 1817077 A ist eine Heiz- und Kühlanlage mit Wärmepumpen für ein Gebäude mit mehreren Räumen
bekannt. Um die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage zu erhöhen wurde vorgeschlagen
eine zentrale Kompressor-Wärmepumpe vorzusehen, welche die Wärmeleistungsgrundlast
für das gesamte Gebäude liefert, und in jedem Raum zusätzlich eine Peltier-Wärmepumpe
anzuordnen. Dabei sind sämtliche Peltier-Wärmepumpen über einen Wärmeträgerkreislauf
an die Kompressor-Wärmepumpe angeschlossen. Die Kompressor-Wärmepumpe stellt somit
die Wärmegrundlast bereit, wohingegen die Peltier-Wärmepumpen zur Feineinstellung
der Temperatur in den einzelnen Räumen, also zum Anheben oder zum Absenken der Wärmeträgertemperatur
dient.
[0004] Der Begriff Peltier-Wärmepumpe wird als Synonym für Peltierelemente verwendet. Es
handelt sich dabei um thermoelektrische, auf dem Peltier-Effekt beruhende, Bauteile,
die gleichermaßen zum Heizen und bei Stromrichtungsumkehr zum Kühlen verwendet werden
können. Peltierelemente bestehen aus zwei Metallen oder zwei Halbleitern, die miteinander
in Kontakt sind und üblicherweise als Thermopaare bezeichnet werden. Ein Peltierelement
arbeitet als mit Gleichstrom betriebene Wärmepumpe, die mithilfe eines elektrischen
Stroms Wärme von der einen Oberfläche des Peltierelements auf die gegenüberliegende
Oberfläche des Peltierelements, oder umgekehrt, transportiert.
[0005] Die
WO 2012110461 A1 offenbart ein Raumklimagerät, umfassend ein Flüssigkeit-Luft Wärmeaustauschgerät
zum Austausch von Wärme zwischen einer Flüssigkeit und Luft, mit einem ersten Strömungskanal
für die Luft und einem zweiten Strömungskanal für die Flüssigkeit, der an einen externen,
ein wärmeübertragendes Strömungsmittel führenden Kreislauf anschliessbar ist. Mit
einem Gebläse um Luft durch den ersten Strömungskanal zu befördern, und mit einer
Steuereinrichtung. Um den Wirkungsgrad zu verbessern wurde vorgeschlagen das Wärmeaustauschgerät
zweistufig auszubilden und in der zweiten Stufe zwischen den Strömungskanälen ein
Peltierelement vorzusehen. Die Steuereinrichtung ist derart eingerichtet, einen durch
das Peltierelement fliessenden elektrischen Strom zu erzeugen und so zu steuern, dass
Wärme von der Flüssigkeit zur Luft gepumpt wird, wenn die Luft erwärmt werden soll,
und Wärme von der Luft zur Flüssigkeit gepumpt wird, wenn die Luft abgekühlt werden
soll.
[0006] Die vorgenannten Lösungen sind für dem Stand der Technik entsprechend gedämmte, frisch
sanierte Gebäude bzw. für Neubauten zu aufwändig. Für entsprechende Räumlichkeiten
werden nur mehr marginale Heizleistungen von ca. 50 bis 150 (300) W pro Raum benötigt.
Ein zentrales Heizungs- und Warmwasserkonzept, mit oder ohne Wärmepumpe, mit klassischen
Verteilleitungslösungen bringt allerdings so hohe Verteilleitungsverluste mit sich,
dass dieser zentrale Weg nicht mehr tauglich ist.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, die mit einfachen Mitteln die für ein Niedrigstenergiehaus erforderliche
Wärmeenergie bereitstellt oder abführt und dabei vorteilhaft für einen Einsatz bei
mittels Vorsatzfassaden zu Niedrigstenergiehäusern aufgewerteten Altbauten geeigent
ist.
[0008] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Fertigteilbaueinheit an
einer Gebäudewand in einer Fassade, insbesondere einer Dämmfassade, angeordnet ist.
[0009] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher wird einerseits von Außenluft durchströmt, welcher
für den Fall, dass der Innenraum geheizt werden soll, Wärme entzogen und für den Fall,
dass der Innenraum gekühlt werden soll, Wärme zugeführt wird. Anderseits wird der
Wärmetauscher von Innenluft durchströmt. Das Peltier-Element zwischen der Raumluftführung
und der davon getrennten Außenluftführung ist zur Vorgabe von Wärmepumpleistung und
Wärmepumprichtung an eine Steuer-/Regeleinrichtung angeschlossen, die vorzugsweise
von einer Photovoltaikanlage bzw. deren Energiespeicher (Akkusystem) mit der hierfür
erforderlichen Energie versorgt wird. Damit kann mit geringem Aufwand und mit einfachen
Mitteln die für ein Niedrigstenergiehaus erforderliche Wärmeenergie in der Höhe von
wenigen hundert Watt bereitstellt werden. Weiters kann zur Energieversorgung ein fassadenintegriertes
Photovoltaikpaneel vorgesehen sein, das entweder direkt oder über eine Steuerung/Regelung
bzw. einen Pufferakku an das wenigstens eine Peltierelement angeschlossen ist. Für
eine Umschaltung zwischen Sommer- und Winterbetrieb (Kühlen / Heizen) kann eine entsprechende
Schalteinrichtung, ggf. mit Temperaturvorwwahl, vorgesehen sein.
[0010] Wenigstens Teile der Raumluftführung, der Außenluftführung und das wenigstens eine
Peltier-Element sind zu einer Fertigteilbaueinheit zusammengefasst. Die Fertigteilbaueinheit
ist an der Gebäudewand, insbesondere eines zu sanierenden Altbaues (mit oder ohne
Abstand zur Gebäudewand) in der Fassade, insbesondere einer Dämmfassade, angeordnet.
Ebenso kann die Fertigteilbaueinheit, insbesondere zu Servicierende Teile davon, wie
Peltier_Elemente Lüfter bzw Wärmetauscher, von einer Rauminnenseite her demontierbar
und serviceierbar in der Fassade der Gebäudewand angeordnet sein. Eine weitere Möglichkeit
ist die Fertigteilbaueinheit in einer Fensterlaibung, in einem Fenstersturzbereich,
in einem Fensterbrettbereich, in und oder an einem Fensterrahmen oder einem Türrahmen
anzuordnen. Die Fertigteilbaueinheit kann außenseitig mit wenigstens einem Photovoltaikelement
ausgestattet sein, womit die Vorrichtung energieautark betreibbar ist. Zur Temperierung
der dem Wärmetauscher zugeleiteten Außenluft kann die Außenluftführung an eine hinterlüftete
Fassade, gegebenenfalls eine Glasfassade bzw. besonders bevorzugt eine mit Photovoltaikmodulen
ausgestatteten Fassade, eines Gebäudes angeschlossen sein.
[0011] Ist der Wärmetauscher im Bereich eines Fensters oder einer Tür angeordnet, so braucht
es keine Kernbohrungen im Mauerwerk, da der Zu- und Austritt der Raumluft und/oder
der Außenluft im Bereich des Fensters im Bereich der Mauerwerks Leibung erfolgen kann.
Dies insbesondere für den Fall, dass dem alten Mauerwerk eine Fertigteilwand einer
Wärmedämmfassade vorgestellt wird und erforderliche Leitungen aus der Fensterleibung
ohne Kernbohrungen in die neue Fassade geführt werden. Alle erforderlichen Instalaltionen
für die Fertigteilbaueinheit sind dabei insbesondere in der Wärmedämmfassade vorgesehen,
die der Altbaugebäudewand vorgesetzt bzw. vorgestellt wird.
[0012] Die Wärmetauscher können mit zwei oder mehreren kaskadenförmig verschalteten Peltier-Elementen
ausgestattet sein. Damit kann die zu pumpende Wärmemenge auf mehrere Kaskandenelemente
verteilt werden, um gegebenenfalls eine größere Tenperaturspreizung zu erzielen.
[0013] Vorzugsweise umfasst der Wärmetauscher als Teil der Luftführung zwei parallel verlaufende
Luftführungsprofile, insbesondere Flachkanäle, zwischen denen das wenigstens eine
Peltier-Element angeordnet ist, dessen zwei auf unterschiedlichem Temperaturniveau
Wärmeenergie transportierende Kontaktflächen je einem der beiden Luftführungsprofile
zugeordnet sind. Neben den Kontaktstellen zu dem wenigstens einen Peltier-Element
sind die Luftführungsprofile gegebenenfalls zueinander wärmegedämmt, um einen unerwünschten
Wärmerückfluss der mit dem Peltier-Element geförderten Wärmeenergie zu vermeiden.
Schließt an die Luftführungsprofile beiderends je wenigstens ein Luftführungsknie
an, dessen Mündungen quer zur Luftführungsprofillängsachse verlaufen, so kann der
Wärmetauscher gegebenenfalls einfach in bestehende Strukturenbzw. in die Fassade integriert
werden und erfolgt der Eintritt und der Austritt der Luft rauminnen- und/oder - außenseitig
über die Mündungen, an welche gegebenenfalls weiterführende Leitungen angeschlossen
sein können.
[0014] Zur Unterstützung der Luftströmungen durch den Wärmetauscher kann in der Raumluftführung
und/oder der Außenluftführung wenigstens ein Gebläse angeordnet sein, das zur Vorgabe
von Förderrichtung und Förderleistung an die Steuer-/Regeleinrichtung angeschlossen
ist.
[0015] Um den Wärmeübergang zu verbessern kann es von Vorteil sein in der Raumluftführung
und/oder der Außenluftführung wenigstens einen Kühlrippen aufweisenden Kühlkörper
anzuordnen, der mit dem Peltier-Element wärmeleitend verbunden ist und dessen Kühlrippen
in die zugeordnete Luftführung ragen. Zudem kann in der Raumluftführung und/oder der
Außenluftführung wenigstens ein Wärmerohr angeordnet sein, das mit dem Peltier-Element
wärmeleitend verbunden ist. Wärmerohre sind Wärmeüberträger, die unter Nutzung von
Verdampfungswärme eines Mediums eine hohe Wärmestromdichte erlauben, womit große Wärmemengen
auf kleiner Querschnittsfläche transportiert werden können. So können die Raumluftführung
innen und die Außenluftführung außen an einer Wand, einem Fenster oder einer Tür angeordnet
und das Wärmerohr durch eine entsprechende Bohrung zwischen Raumluftführung und Außenluftführung
geführt sein.
[0016] Ist die Fertigteilbaueinheit insbesondere von einer Rauminnenseite her demontierbar
und serviceierbar in der Fassade der Gebäudewand angeordnet, so kann die Fasade nach
außen hin geschlossen und einheitlich gestaltet werden. Dazu empfiehlt es sich, wenn
die Fertigteilbaueinheit in einer Fensterlaibung, in einem Fenstersturzbereich, in
einem Fensterbrettbereich, in oder an einem Fensterrahmen oder einem Türrahmen angeordnet
ist. Die Fertigteilbaueinheit kann über eine in einer Fensterlaibung, in einem Fenstersturzbereich
zwischen zu sanierender Gebäudewand und einem in der neuen Fassade angeordneten Fenster,
in einem Fensterbrettbereich vorgesehene, verschließbare Wartungsöffnung zugänglich
sein. In die zu sanierende Gebäudewand muss somit nicht eingegriffen werden.
[0017] Die Anordnung kann seitlich in der Leibung integriert sein, aber genauso gut im Bereich
der Fensterbank, im Sturzbereich, gegebenenfalls bis in den Karniesen-Bereich hochgezogen,
werden. Die in der Heizperiode zu entwärmende Außenluft könnte auch über einen Luftkollektor
einer hinterlüfteten Fassade angesaugt werden, das Ausblasen sollte allerdings tunlichst
direkt ins Freie erfolgen, um Kondensatbildung im Bereich des Mauerwerks zu vermeiden.
[0018] Die Fertigteilbaueinheit kann im Werk komplett in die Fertigteilwand, -Fassade eingebaut
werden, die der zu sanierenden Gebäudewand vorgesetzt wird.
[0019] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zur Klimatisierung eines Raumes im Bereich einer Fensterlaibung im
Teilschnitt,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 im Schnitt nach der Linie II-II aus Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine detailliertere Konstruktionsvariante der Vorrichtung aus Fig. 2.
[0020] Die Vorrichtung zur Klimatisierung eines Raumes umfasst ein Klimagerät 1, das wenigstens
zwischen zwei Luftführungen, einer Raumluftführung 2 und einer Außenluftführung 3,
wenigstens ein Peltier-Element 4 aufweist, das mittels elektrischem Strom Wärme von
einer Luftführung in die andere Luftführung transportiert, wobei das Peltier-Element
4 zur Vorgabe von Wärmepumpleistung und Wärmepumprichtung an eine Steuer-/Regeleinrichtung
5 angeschlossen ist.
[0021] Ein Wärmetauscher 6, insbesondere ein Gegenstromwärmetauscher, des Klimagerätes 1
ist einerseits von Raumluft und anderseits von Außenluft durchströmbar. Der Wärmetauscher
6 weist die Raumluftführung 2 und eine davon getrennt die Außenluftführung 3 auf,
wobei das wenigstens eine Peltier-Element 4 zwischen der Raumluftführung 2 und der
Außenluftführung 3 angeordnet ist.
[0022] Der Wärmetauscher 6 umfasst als Teil der Luftführung zwei parallel verlaufende Luftführungsprofile
7, insbesondere Flachkanäle, zwischen denen das wenigstens eine Peltier-Element 4
angeordnet ist, dessen zwei auf unterschiedlichem Temperaturniveau Wärmeenergie transportierende
Kontaktflächen 8, 9 je einem der beiden Luftführungsprofile 7 zugeordnet sind. An
die Luftführungsprofile 7 schließt gegebenenfalls ein Luftführungsknie 10 an, dessen
Mündungen 11 quer zur Luftführungsprofillängsachse 12 verlaufen.
[0023] In der Raumluftführung und/oder der Außenluftführung ist wenigstens ein Gebläse 13
angeordnet, das zur Vorgabe von Förderrichtung und Förderleistung an die Steuer-/Regeleinrichtung
5 angeschlossen ist. In der Raumluftführung und/oder der Außenluftführung ist wenigstens
ein Kühlrippen aufweisender Kühlkörper 14 angeordnet, der mit dem Peltier-Element
4 wärmeleitend verbunden ist und dessen Kühlrippen in die zugeordnete Luftführung
ragen.
[0024] Wenigstens Teile der Raumluftführung, der Außenluftführung und das wenigstens eine
Peltier-Element 4 sind zu einer Fertigteilbaueinheit 15 zusammengefasst, die im Ausführungsbeispiel
an einer Gebäudewand 16 in einer Fassade F, insbesondere einer Dämmfassade, angeordnet
ist.
[0025] Wie insbesondere Fig. 3 entnommen werden kann sind die Raumluftführung, die Außenluftführung
und das wenigstens eine Peltier-Element 4 zu einer Fertigteilbaueinheit 15 zusammengefasst,
die an einer Gebäudewand 16 in einer Fassade F, insbesondere einer Dämmfassade, angeordnet
ist. Die Fassade bildet ein Wärmedämmverbundsystem, welches der zu sanierenden Gebäudewand
vorgestellt bzw. vorgesetzt und an dieser befestigt wird. Die Fassade F trägt das
neue Fenster I und die Fertigteilbaueinheit 15, die im Ausführungsbeispiel mit Abstand
zur Gebäudewand 16 in das Wärmedämmverbundsystem eingebettet ist.Die Fertigteilbaueinheit
15 ist von einer Rauminnenseite her demontierbar und serviceierbar in der Fassade
F der Gebäudewand 16 angeordnet. Und in einer Fensterlaibung derart angeordnet, dass
die Fertigteilbaueinheit 15, wenigstens Wärmetauscher und Peltierelemente, über eine
in einer Fensterlaibung, in einem Fenstersturzbereich zwischen Gebäudewand 16 und
einem Fenster I, in einem Fensterbrettbereich vorgesehene, verschließbare Wartungsöffnung
W zugänglich und austauschbar ist. Bei demontiertem Wärmetauscher kann auf dahinterliegende
Elemente, wie das Gebäse bzw. etwaige Kanäle zugegriffen werden. Alle Komponenten
sind vorzugsweise in Wärmedämmung eingepackt. In der Außenluftführung 3 ist unten
ein Gebläse 13 angeordnet, welches Frischluft hier hinter einer Frontverglasung ansaugt.
Die Abluft wird darüber durch die Frontverglasung, strichpunktiert angedeutet, ins
Freie geführt, um Kondensatbildung hinter der Frontverglasung zu vermeiden.
1. Vorrichtung zur Klimatisierung eines Raumes mit einem Klimagerät (1), das wenigstens
zwischen zwei Luftführungen wenigstens ein Peltier-Element (4) aufweist, das mittels
elektrischem Strom Wärme von einer Luftführung in die andere Luftführung transportiert,
wobei das Peltier-Element (4) zur Vorgabe von Wärmepumpleistung und Wärmepumprichtung
über eine Steuer-/Regeleinrichtung (5) an eine Energieversorgung, insbesondere eine
Photovoltaikanlage, angeschlossen ist, umfassend einen einerseits von Raumluft und
anderseits von Außenluft durchströmbaren Wärmetauscher (6), insbesondere Gegenstromwärmetauscher,
der eine Raumluftführung (2) und eine davon getrennte Außenluftführung (3) aufweist,
wobei das wenigstens eine Peltier-Element (4) zwischen der Raumluftführung (2) und
der Außenluftführung (3) angeordnet ist und wobei wenigstens Teile der Raumluftführung,
der Außenluftführung und das wenigstens eine Peltier-Element (4) zu einer Fertigteilbaueinheit
(15) zusammengefasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigteilbaueinheit (15) an einer Gebäudewand (16) in einer Fassade (F), insbesondere
einer Dämmfassade, angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (6) als Teil der Luftführung zwei parallel verlaufende Luftführungsprofile
(7), insbesondere Flachkanäle, umfasst, zwischen denen das wenigstens eine Peltier-Element
(4) angeordnet ist, dessen zwei auf unterschiedlichem Temperaturniveau Wärmeenergie
transportierende Kontaktflächen (8, 9) je einem der beiden Luftführungsprofile (7)
zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die Luftführungsprofile (7) beiderends je wenigstens ein Luftführungsknie (10)
anschließt, dessen Mündungen (11) quer zur Luftführungsprofillängsachse (12) verlaufen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Raumluftführung und/oder der Außenluftführung wenigstens ein Gebläse (13)
angeordnet ist, das zur Vorgabe von Förderrichtung und Förderleistung an die Steuer-/Regeleinrichtung
(5) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Raumluftführung und/oder der Außenluftführung wenigstens ein, gegebenenfalls
Kühlrippen aufweisender, Kühlkörper (14) angeordnet ist, der mit dem Peltier-Element
(4) wärmeleitend verbunden ist und dessen Kühlflächen in die zugeordnete Luftführung
ragen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Raumluftführung und/oder der Außenluftführung wenigstens ein Wärmerohr angeordnet
ist, das mit dem Peltier-Element (4) wärmeleitend verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigteilbaueinheit (15) von einer Rauminnenseite her demontierbar und serviceierbar
in der Fassade (F) der Gebäudewand (16) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigteilbaueinheit (15) in einer Fensterlaibung, in einem Fenstersturzbereich,
in einem Fensterbrettbereich, in oder an einem Fensterrahmen oder einem Türrahmen
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigteilbaueinheit (15) über eine in einer Fensterlaibung, in einem Fenstersturzbereich
zwischen Gebäudewand (16) und einem Fenster (I), in einem Fensterbrettbereich vorgesehene,
verschließbare Wartungsöffnung (W) zugänglich ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigteilbaueinheit (15) außenseitig mit wenigstens einem Photovoltaikelement
ausgestattet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenluftführung an eine hinterlüftete Fassade, gegebenenfalls eine Glasfassade
bzw. besonders bevorzugt eine mit Photovoltaikmodulen ausgestatteten Fassade, angeschlossen
ist.