[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Glitter, umfassend eine Folie, die mit Metallpigmenten,
insbesondere Aluminium-Pigmenten, beschichtet ist, ein Verfahren zu dessen Herstellung,
dessen Verwendung in kosmetischen Produkten, Beschichtungswerkstoffen wie z. B. Farben,
Lacken und Druckfarben, Klebstoffen und Knet- und/oder Formmassen, sowie kosmetische
Produkte, Beschichtungswerkstoffe und Klebstoffe, und Knet- und/oder Formmassen, welche
den Glitter umfassen.
Stand der Technik
[0002] Glitter finden vielfach Anwendung zur Erzeugung eines glitzernden Oberflächeneffektes
und werden unter anderem und insbesondere in kosmetischen Artikeln, Farben, Lacken,
Druckfarben, Klebstoffen oder Spielzeugen, wie z. B. Knet- und Formassen oder Fingerfarben,
eingesetzt. Zur Herstellung derartiger Glitter werden üblicherweise Folien oder Filme
aus Kunststoff verwendet, die mittels eines Schneidvorganges in einzelne, vergleichbar
kleine Partikel geschnitten werden. Hauptsächlich werden derzeit Filme aus Polyethylenterephthalat
für die Herstellung von Glitter verwendet. In geringerem Umfang werden Filme aus biologisch
abbaubaren Filmen wie z. B. Polylactose, Celluloseacetat oder Cellulose für die Herstellung
von Glitter verwendet. Ein beispielhaftes Verfahren zur Herstellung solcher Glitter
ist in der
DE 102010001971 A1 offenbart. Hierin werden Glitter offenbart, die von allen Seiten beschichtet werden.
[0003] Meist sind Folien, die für die Herstellung von Glitter verwendet werden, mit Metallen
(typischerweise Aluminium) beschichtet, wodurch eine reflektierende Oberfläche entsteht
und ein ausgeprägter Glitzereffekt erzeugt werden kann. Typischerweise wird das Metall
in einem Vakuumverfahren auf den Folien abgeschieden. Dieses Verfahren ist bekannt
und wird kommerziell für verschiedene Folien angewendet. In
EP 0769371 A2 wird die Herstellung von metallisierter Polyolefinfolie offenbart. In
DE 69305336 T2 werden metallisierte Polyesterfolien genannt.
DE 2856510 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer Spiegelglanzmetallisierung auf einem
Substrat.
[0004] Aus ökologischen Gesichtspunkten ist es wünschenswert, Glitter aus biologisch abbaubaren
Materialien herzustellen. Bekannte biologisch abbaubare Folienmaterialien, wie z.
B. Polylactose, Celluloseacetat und Cellulose sind kommerziell erhältlich mit Aluminiumschichten,
die durch Vakuumverfahren auf die Oberfläche abgeschieden wurden.
[0005] Es ist bekannt, dass Cellulose und Cellulosederivate (z. B. Celluloseacetat) hohe
Abbaugeschwindigkeiten unter verschiedenen Bedingungen (z. B. Kompostierung, Frischwasser
oder Meerwasser) aufweisen. Deshalb bieten Folien auf Basis von Cellulose oder Cellulosederivaten
sehr gute Voraussetzungen für die Herstellung von biologisch abbaubaren Glittern.
[0006] Es sind metallisierte Folien bekannt, die teilweise aus Cellulose bestehen und auf
deren Oberfläche sich eine Aluminiumschicht befindet, die mittels eines Vakuumverfahrens
aufgebracht wurde. Zum Beispiel werden diese Folien unter dem Markennamen Natureflex
NM und Natureflex NKM (Fa. Futamura Chemical Co, Ltd.) vermarktet. Unter der Bezeichnung
SiLiglam PURE BIO SPARKLE (Sigmund Lindner GmbH) werden Glitter vermarktet, die u.
a. regenerierte Cellulose enthalten, die mit Aluminium mittels Vakuumverfahren beschichtet
ist.
EP 3552666 A1 lehrt die Herstellung von Glitter auf Basis von Celluloseacetat-Folien. In
EP 3666830 A1 wird die Herstellung von Glitter auf Basis von vakuummetallisierter Zellulose-Folie
offenbart.
[0007] Viele kosmetische Formulierungen sowie viele Farben, Lacke, weitere Beschichtungswerkstoffe,
Klebstoffe oder Knet- und Formmassen enthalten Wasser. Aus ökologischen Gesichtspunkten
ist es wünschenswert, in solchen wasserbasierten Formulierungen biologisch abbaubare
Glitter zu verwenden. Aus der Praxis ist bekannt, dass Glitter, die aus vakuum-metallisierter
Folie auf Basis von Cellulose hergestellt sind, in Kontakt mit Wasser eine geringe
Formstabilität aufweisen und eine wellige Oberfläche ausbilden oder sich verformen.
Außerdem ist die Lagerfähigkeit in wässrigen Formulierungen begrenzt, da Aluminium
im wässrigen Milieu gemäß folgender Reaktionsgleichung in Lösung gehen kann.
2 Al + 6 H
2O → 2 Al
3+(aq) + 6 OH
-(aq) + 3 H
2
[0008] Ähnliche Reaktionen ergeben sich auch für andere Metalle, die in beschichteten Glittern
Anwendung finden können.
[0009] Es besteht ein Bedarf an Glitter, welche biologisch abbaubar sind und in wasserbasierten
Formulierungen formstabil bleiben. Darüber hinaus ist eine möglichst lange Lagerstabilität
in wasserbasierten Formulierungen wünschenswert.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, biologisch abbaubare Glitter bereitzustellen,
welche eine verbesserte Formstabilität und Lagerbeständigkeit in wasserbasierten Formulierungen
aufweisen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0011] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass Glitter, die mit Metallpigmenten, insbesondere
Aluminium-Pigmenten, beschichtet sind, im Gegensatz zu vakuummetallisierten Glitter
in wasserbasierten Formulierungen formstabil sind und eine deutlich längere Lagerstabilität
aufweisen.
[0012] Bisher wurden für die Herstellung von biologisch abbaubarem Glitter hauptsächlich
Folien mit einer Metallisierung verwendet, die mittels Vakuumbedampfung aufgebracht
wurde. Es hat sich überraschend gezeigt, dass die Aufgabe der Erfindung, also biologisch
abbaubare Glitter mit verbesserter Formbeständigkeit und Lagerbeständigkeit in wasserbasierten
Formulierungen, gelöst werden kann, indem bei der Herstellung von Glitter Folien auf
Basis biologisch abbaubarer Polymere verwendet werden, wobei die Folie mit Metallpigmenten,
insbesondere Aluminium-Pigmenten, beschichtet ist und nicht mittels Vakuummetallisierung
beschichtet ist.
[0013] Die vorliegende Erfindung betrifft somit einen beschichteten Glitter umfassend eine
Folie, die eine Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente,
aufweist, wobei die Folie Cellulose und/oder ein Derivat davon umfasst.
[0014] Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung des beschichteten Glitters in kosmetischen
Formulierungen, Beschichtungswerkstoffen, Klebstoffen, und Knet- und/oder Formmassen,
sowie kosmetische Formulierungen, Beschichtungswerkstoffe, Klebestoffe, und Knet-
und/oder Formmassen umfassend den beschichteten Glitter.
[0015] Zudem offenbart ist ein Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Glitters umfassend:
Bereitstellen einer Folie, wobei die Folie Cellulose und/oder ein Derivat davon umfasst;
Herstellen einer Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente,
auf mindestens einer Seite der Folie; und Herstellung des beschichteten Glitters;
oder
Bereitstellen einer Folie, wobei die Folie Cellulose und/oder ein Derivat davon umfasst;
Schneiden der Folie zu unbeschichteten Glitter-Partikeln geeigneter Größe; und Beschichtung
der unbeschichteten Glitter-Partikel mit Metall-Pigmenten, insbesondere Aluminium-Pigmenten.
[0016] Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen und der
detaillierten Beschreibung zu entnehmen.
Beschreibung der Figuren
[0017] Die beiliegenden Zeichnungen sollen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
veranschaulichen und ein weiteres Verständnis dieser vermitteln. Im Zusammenhang mit
der Beschreibung dienen sie der Erklärung von Konzepten und Prinzipien der Erfindung.
Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick
auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander dargestellt. Gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale
und Komponenten sind in den Figuren der Zeichnungen, sofern nichts anderes ausgeführt
ist, jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0018] Figuren 1 bis 5 zeigen schematisch beispielhafte erfindungsgemäße Glitter.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Definitionen
[0019] So nicht anderweitig definiert haben hierin verwendete technische und wissenschaftliche
Ausdrücke dieselbe Bedeutung, wie sie von einem Fachmann auf dem Fachgebiet der Erfindung
gemeinhin verstanden werden.
[0020] Mengenangaben im Rahmen der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Gew.%, soweit
nicht anderweitig angegeben oder aus dem Kontext ersichtlich ist.
[0021] Glitter sind kleine Partikel mit verschiedensten Formen. Insbesondere weisen sie
eine Größe, beispielsweise einen maximalen Durchmesser in einer Hauptausdehnungsrichtung
des Partikels, von 0,02 mm bis 7,0 mm, bevorzugt 0,050 mm bis 6,0 mm, beispielsweise
0,06 mm bis 2,0 mm, z.B. 0,1 mm bis- 0,5 mm auf, beispielsweise von 100 µm bis 400
µm, auf. Hinsichtlich der Form sind die Glitterpartikel nicht besonders beschränkt
und können beispielsweise als Plättchen, Nadeln, Quader, etc. vorliegen, oder zu bestimmten
Formen gestanzt oder geschnitten sein, beispielsweise Sechsecken, Quadraten, Kreisen,
Ovalen, Sternen, etc. Gemäß bestimmten Ausführungsformen sind die Glitter flach ausgeführt,
beispielsweise als Plättchen mit verschiedensten Formen, z.B. auch sechseckig, rechteckig,
quadratisch, sternförmig, rund, oval, etc., wobei bevorzugt die Dicke der Plättchen
zwischen 4 µm und 50 µm, beispielsweise zwischen 5 µm und 45 µm, z.B. zwischen 10
µm und 35 µm, beispielshaft zwischen 14 µm und 23 µm liegen kann, und/oder die Größe,
beispielsweise ein maximaler Durchmesser in einer Hauptausdehnungsrichtung der Glitter,
von 0,02 mm bis 7,0 mm, bevorzugt 0,050 mm bis 6,0 mm, beispielsweise 0,06 mm bis
2,0 mm, z.B. 0,1 mm bis- 0,5 mm betragen kann. Gemäß bestimmten Ausführungsformen
sind Glitter als Quadrate oder Rechtecke mit einer maximalen Länge von 0,02 mm bis
7,0 mm, bevorzugt 0,050 mm bis 6,0 mm, und/oder einer Dicke von 10,0 bis 50,0 µm vorgesehen.
[0022] Die vorliegende Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt einen beschichteten Glitter,
umfassend eine Folie, die eine Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, insbesondere
Aluminium-Pigmente, aufweist, wobei die Folie Cellulose und/oder ein Derivat davon
umfasst.
[0023] Die Folie umfasst Cellulose und/oder ein Derivat davon. Diese sind biologisch abbaubare
Polymere, welche eine verbesserte Formstabilität und Lagerbeständigkeit in wasserbasierten
Formulierungen in Verbindung mit der Beschichtung umfassend Metall-Pigmente aufweisen.
Die Cellulose und Derivate davon sind erfindungsgemäß nicht besonders beschränkt.
Die Folie kann entsprechend beispielsweise Cellulose, regenerierte Cellulose bzw.
Hydratcellulose (z.B. Zellglas, Cellophan, Cellulosehydrat), Celluloseacetat, Pergamin,
Zellstoff, oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren davon, als Cellulose und Derivat
davon umfassen.
[0024] Es ist hierbei jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Folie weitere Bestandteile umfasst,
beispielsweise mindestens ein weiteres Polymer wie ein Cellulose-Derivat neben Cellulose,
wie oben angegeben, aber auch beispielsweise Polymilchsäure (PLA), Polyvinylalkohol,
Polyhydroxyalkanoat (PHA), und/oder Polybutylenadipat-Terephthalat (BTA-Copolyester).
[0025] Gemäß bestimmten Ausführungsformen umfasst die Folie wenigstens 60 Gew.% Cellulose
und/oder ein Derivat davon, bezogen auf das Gewicht der Folie, bevorzugt wenigstens
70 Gew.% Cellulose und/oder ein Derivat davon, bezogen auf das Gewicht der Folie,
weiter bevorzugt wenigstens 80 Gew.% Cellulose und/oder ein Derivat davon, bezogen
auf das Gewicht der Folie, noch weiter bevorzugt 90 Gew.% Cellulose und/oder ein Derivat
davon, bezogen auf das Gewicht der Folie. Gemäß bestimmten Ausführungsformen besteht
die Folie im Wesentlichen aus Cellulose und/oder einem Derivat davon, also umfasst
wenigstens 95 Gew.%, 98 Gew.%, 99 Gew.%, 99, 5 Gew.% oder sogar 99,9 Gew.% Cellulose
und/oder ein Derivat davon, bezogen auf das Gewicht der Folie, oder besteht sogar
aus Cellulose und/oder einem Derivat davon.
[0026] Daneben können jedoch auch weitere Additive in der Folie vorhanden sein, welche nicht
besonders beschränkt sind. Auch kann die Folie keine Additive enthalten. Alternativ
oder zusätzlich kann die Folie gemäß bestimmten Ausführungsformen Additive enthalten,
welche z.B. als Antiblock- und/oder Gleithilfsmittel wirken können. Diese Antiblock
und/oder Gleithilfsmittel sind nicht besonders beschränkt und können beispielsweise
amorphe Kieselsäuren, kristalline Kieselsäuren, Fettsäureamide und/oder Talk umfassen.
Die Zugabemenge für solche Antiblock- und/oder Gleithilfsmittel kann gemäß bestimmten
Ausführungsformen 0 - 2,5 Gew.%, bevorzugt 0 - 1,5 Gew.%, weiter bevorzugt 0 - 1 Gew.%
betragen, bezogen auf das Gewicht der Folie.
[0027] Alternativ oder zusätzlich kann die Folie gemäß bestimmten Ausführungsformen Pigmente
und/oder Füllstoffe enthalten, welche z.B. die Farbe oder die mechanischen Eigenschaften
beeinflussen können. Diese Pigmente und/oder Füllstoffe sind nicht besonders beschränkt
und können beispielsweise Calciumcarbonat, Bariumsulfat, anorganische Farbpigmente,
organische Farbpigmente und/oder Mica umfassen. Der Massenanteil ist nicht besonders
beschränkt und kann hierbei bevorzugt weniger als 40 Gew.%, weiter bevorzugt weniger
als 30 Gew.%, noch weiter bevorzugt weniger als 20 Gew.%, und insbesondere bevorzugt
weniger als 10 Gew.%, beispielsweise weniger als 5 Gew.%, oder sogar weniger als 1
Gew.%, betragen, bezogen auf das Gewicht der Folie. Auch kann die Folie keine Pigmente
und/oder Füllstoffe enthalten. Alternativ oder zusätzlich kann die Folie gemäß bestimmten
Ausführungsformen Weichmacher und/oder Feuchtemittel enthalten. Diese Weichmacher
und/oder Feuchtemittel sind nicht besonders beschränkt und können beispielsweise Glycerin,
Harnstoff und/oder Triacetin umfassen. Die Zugabemenge für solche Weichmacher und/oder
Feuchtemittel ist nicht besonders beschränkt und kann gemäß bestimmten Ausführungsformen
0 - 30 Gew.%, bevorzugt 0 - 15 Gew.%, weiter bevorzugt 0 - 10 Gew.% betragen, bezogen
auf das Gewicht der Folie.
[0028] Die Folie weist eine Beschichtung auf, welche Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente,
umfasst. Obgleich Aluminium-Pigmente in der Beschichtung bevorzugt sind, können auch
alternativ oder zusätzlich andere Pigmente vorhanden sein. Als Metall-Pigmente eignen
sich beispielsweise Aluminium-Pigmente, Kupfer-Pigmente, Silber-Pigmente, und/oder
Gold-Pigmente, und/oder Legierungen der genannten Metalle.
[0029] Das Aufbringen der Beschichtung ist hierbei nicht besonders beschränkt, und die Beschichtung
kann auf einer Seite, auf zwei gegenüberliegenden Seiten, auf der gesamten Folie oder
auch auf andere Art und Weise, beispielsweise auch teilweise, vorhanden sein. Gemäß
bestimmten Ausführungsformen ist die Beschichtung zumindest auf einer Seite der Folie,
beispielsweise einer Oberseite als Fläche, vorhanden. Die Aufbringung kann auf beliebige
Weise erfolgen, beispielsweise aus der Gas- und/oder flüssigen Phase - wobei die flüssige
Phase auch Feststoffe umfassen darf, beispielsweise aus Suspension, etc. Gemäß bestimmten
Ausführungsformen erfolgt die Beschichtung aus flüssiger Phase, beispielsweise unter
Verwendung einer Suspension, einer Dispersion, etc.
[0030] Gemäß bestimmten Ausführungsformen werden erfindungsgemäß die Metall-Pigmente mit
einem Beschichtungsmaterial aufgebracht. Entsprechend kann eine Beschichtung im erfindungsgemäßen
beschichteten Glitter auch mindestens ein Beschichtungsmaterial umfassen, welches
nicht besonders beschränkt ist.
[0031] Das Beschichtungsmaterial, das die Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente,
enthält, ist nicht besonders beschränkt und kann übliche Beschichtungsmaterialien
für Materialien auf Cellulose-Basis und/oder für Glitter umfassen. Gemäß bestimmten
Ausführungsformen kann das Beschichtungsmaterial ein Material auf Basis von Cellulose
oder modifizierter Cellulose, bevorzugt auf Cellulosenitrat-Basis, Celluloseacetatbutyrat-Basis,
Celluloseacetatpropionat-Basis und/oder Celluloseacetat-Basis, und/oder auf Polyvinylalkohol-Basis
und/oder Schellackbasis-Basis und/oder Polyurethan-Basis und/oder Basis von Polyvinylpyrrolidon,
und/oder auf Basis von Naturharzen, bevorzugt Dammar und/oder Kopal und/oder Gum Sandarak
und/oder Gum Arabicum und/oder auf Lignin-Basis und/oder auf Zein-Basis, umfassen
oder daraus hergestellt sein. Die genannten Bindemittel können gemäß bestimmten Ausführungsformen
einen Anteil von 10 - 99,9 Gew.% aufweisen, bezogen auf das Gewicht des Beschichtungsmaterials.
Zusätzlich kann das Beschichtungsmaterial gemäß bestimmten Ausführungsformen Pigmente
und/oder Füllstoffe enthalten, welche z.B. die Farbe oder die technischen Eigenschaften
beeinflussen können. Diese Pigmente und/oder Füllstoffe Additive sind nicht besonders
beschränkt und können beispielsweise Calciumcarbonat, Bariumsulfat, anorganische Farbpigmente,
organische Farbpigmente und/oder Mica umfassen. Der Massenanteil kann hierbei bevorzugt
weniger als 40 Gew.%, weiter bevorzugt weniger als 30 Gew.%, noch weiter bevorzugt
weniger als 20 Gew.%, und insbesondere bevorzugt weniger als 10 Gew.%, beispielsweise
weniger als 5 Gew.%, oder sogar weniger als 1 Gew.%, betragen, bezogen auf das Gewicht
des Beschichtungsmaterials. Auch kann die Beschichtung keine Pigmente und/oder Füllstoffe
enthalten.
[0032] Alternativ oder zusätzlich kann das Beschichtungsmaterial gemäß bestimmten Ausführungsformen
Additive enthalten, welche die optischen und/oder technischen Eigenschaften beeinflussen.
Zum Beispiel können die Additive als Gleithilfsmittel und/oder Entschäumer wirken.
Diese Additive sind nicht besonders beschränkt und können beispielsweise Wachse und/oder
grenzflächenaktive Substanzen (z. B. Silikone, Tenside) sein. Die Zugabemenge für
solche Additive kann gemäß bestimmten Ausführungsformen 0 - 10 Gew.%, bevorzugt 0
- 5 Gew.%, weiter bevorzugt 0 - 2 Gew.% betragen, bezogen auf das Gewicht des Beschichtungsmaterials.
Auch kann die Beschichtung keine weiteren Additive enthalten. Alternativ oder zusätzlich
kann das Beschichtungsmaterial gemäß bestimmten Ausführungsformen Weichmacher und/oder
Feuchtemittel enthalten. Diese Weichmacher und/oder Feuchtemittel sind nicht besonders
beschränkt und können beispielsweise Glycerin, Harnstoff und/oder Triacetin umfassen.
Die Zugabemenge für solche Weichmacher und/oder Feuchtemittel ist nicht besonders
beschränkt und kann gemäß bestimmten Ausführungsformen 0 - 30 Gew.%, bevorzugt 0 -
15 Gew.%, weiter bevorzugt 0 - 10 Gew.% betragen, bezogen auf das Gewicht des Beschichtungsmaterials.
[0033] Gemäß bestimmten Ausführungsformen weist die Beschichtung eine Trockenschichtdicke
von 0,1 µm bis 10 µm, bevorzugt von 0,5 bis 5 µm, weiter bevorzugt von 1 µm bis 3
µm auf. Diese wird gemäß bestimmten Ausführungsformen auf nur einer Seite, mehreren
Seiten oder jeweils einer Seite der Folie nach Trocknung, beispielsweise im Gasstrom
oder im Trockenschrank, erzielt. Die Trockenschichtdicke kann hierbei beispielsweise
mittels spektraler Reflexion, beispielsweise mit einem Messgerät der Firma Filmetrics,
bestimmt werden. Obgleich praktisch nicht beliebig dünne Schichten aufgetragen werden
können, kann mit dünneren Schichten ein verbesserter Glanzeffekt erzielt werden.
[0034] Der Gehalt an Metall-Pigmenten, insbesondere Aluminium-Pigmenten, kann gemäß bestimmten
Ausführungsformen 0,01 - 10 Gew.%, bevorzugt 0,01 - 5 Gew.%, weiter bevorzugt 0,01
- 1 Gew.%, und insbesondere bevorzugt 0,01 - 0,5 Gew.% betragen, bezogen auf das Gewicht
der Folie. Hierdurch wird die Beständigkeit der Glitter gegen Wasser besonders erhöht.
Gemäß bestimmten Ausführungsformen sind die Glitter mindestens zweimal so groß, bezogen
auf eine zu beschichtende Oberfläche auf einer Seite der Glitter, wie die Metall-Pigmente.
[0035] Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße beschichtete Glitter auch ein oder mehrere
weitere, z.B. farb- und/oder effektgebende oder auch anders geartete - z.B. zur Verbesserung
der UV-Beständigkeit, Abriebsfestigkeit und/oder Wasserbeständigkeit, Schichten umfassen,
wie sie dem Fachmann bekannt sind und die ein Fachmann geeignet beschichten kann,
beispielsweise aus der Gasphase und/oder aus Flüssigkeit/Lösung. Diese Beschichtungen
sind nicht besonders beschränkt und können beispielsweise auf Basis von Cellulose
oder modifizierter Cellulose, bevorzugt auf Cellulosenitrat-Basis, Celluloseacetatbutyrat-Basis,
Celluloseacetatpropionat-Basis und/oder Celluloseacetat-Basis, und/oder auf Polyvinylalkohol-Basis
und/oder Schellack-Basis und/oder Polyurethan-Basis und/oder Polyvinylpyrrolidon-Basis,
und/oder auf Basis von Naturharzen, bevorzugt Dammar und/oder Kopal und/oder Gum Sandarak
und/oder Gum Arabicum und/oder Zein, hergestellt sein. Die genannten Bindemittel können
gemäß bestimmten Ausführungsformen einen Anteil von 10 - 99,9 Gew.% aufweisen, bezogen
auf das Gewicht des Beschichtungsmaterials.
[0036] Gemäß bestimmten Ausführungsformen weist die Folie der erfindungsgemäße Glitter eine
Dicke von 5 µm oder mehr, bevorzugt von mehr als 10 µm, weiter bevorzugt von mehr
als 13 µm, und/oder eine Dicke von 50 µm oder weniger, beispielsweise weniger als
40 µm, bevorzugt 36 µm oder weniger, auf.
[0037] Die Folie kann im erfindungsgemäßen beschichteten Glitter gefärbt oder ungefärbt
sein, ist gemäß bestimmten Ausführungsformen jedoch ungefärbt. Zudem kann in bestimmten
Ausführungsformen auf die Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente,
oder die Folie eine farb- und/oder effektgebende oder auch anders geartete Schicht
aufgebracht werden. Bevorzugt ist die Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, insbesondere
Aluminium-Pigmente, direkt auf die Folie aufgebracht, insbesondere auf allen Seiten
der Folie, wobei jedoch auch eine Beschichtung auf einer Seite bereits die Beständigkeit
erhöht. So die Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente,
nicht auf allen Seiten der Folie aufgebracht ist, ist auch eine Beschichtung - zumindest
teilweise, der Folie mit einer farb- und/oder effektgebenden oder auch anders gearteten
Schicht möglich.
[0038] Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Folie in einem erfindungsgemäßen Glitter
auch mit einer Hologramm-Prägung hergestellt werden, wie sie bei herkömmlichem Glitter
bekannt ist, beispielsweise aus der
US 5,810,957 oder
EP 2163381 A, wobei auf die beiden Dokumente hinsichtlich der Holgramm-Prägung Bezug genommen
wird. Überraschenderweise lässt sich die Holgramm-Prägung auch auf mit Metall-Pigmenten,
insbesondere Aluminium-Pigmenten, beschichteten Folien realisieren. Zur Herstellung
können hierbei gängige Verfahren verwendet werden, wie das sogenannte Soft-Embossing
und das Hard-Embossing.
[0039] Nachfolgend werden beispielhafte erfindungsgemäße beschichtete Glitter näher erläutert
anhand beispielhafter Ausführungsformen, welche in Figuren 1 bis 5 gezeigt sind. Die
Figuren zeigen hierbei schematisch Schnittansichten durch Glitter mit einem erfindungsgemäßen
Aufbau.
[0040] Gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform, die in Fig. 1 dargestellt ist,
können beispielsweise aus einer Folie umfassend Cellulose und/oder ein Derivat davon
bestehende Partikel 1 einseitig mit einer Beschichtung umfassend Metall-Pigmente,
beispielsweise mit einer Celluloseacetat-Schicht 2, die Aluminium-Pigmente beinhaltet,
beschichtet sein. Die Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, beispielsweise aus Celluloseacetat
und Aluminium-Pigmenten, wird z.B. aus flüssiger Phase auf eine Folie umfassend Cellulose
und/oder ein Derivat davon, die beispielsweise auch transparent sein kann, aufgebracht,
beispielsweise mittels einem Tiefdruckverfahren. Aus der beschichteten Folie können
durch Schneiden dann die Glitterpartikel hergestellt werden.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die in Fig. 2 dargestellt ist, können beispielsweise
aus Cellulose aus einer Folie umfassend Cellulose und/oder ein Derivat davon bestehende
Partikel 1 auf zwei gegenüberliegenden Seiten, beispielsweise mit einer Celluloseacetat-Schicht
2, die Aluminium-Pigmente beinhaltet, beschichtet sein. Die Beschichtung aus Celluloseacetat
und Aluminium-Pigmenten kann aus flüssiger Phase auf eine Folie umfassend Cellulose
und/oder ein Derivat davon aufgebracht werden, beispielsweise mittels Tiefdruckverfahren,
wobei dann beide Seiten der Folie bedruckt werden können. Aus der beschichteten Folie
können durch Schneiden die Glitterpartikel hergestellt werden.
[0042] Darüber hinaus können die aus einer Folie umfassend Cellulose und/oder ein Derivat
davon bestehenden Partikel 1, die einseitig mit einer Aluminium-Pigmente beinhaltenden
Beschichtung, z.B. einer Celluloseacetat-Schicht 2, beschichtet sind, in einer weiteren
Ausführungsform, wie in Fig. 3 gezeigt, zusätzlich auf zwei gegenüberliegenden Seiten
gleichmäßig mit weiteren Schichten 3a, 3b aus beispielsweise Celluloseacetat beschichtet
sein. Diese können beispielsweise wie die Celluloseacetat-Schicht 2, die Aluminium-Pigmente
umfasst, aufgedruckt werden.
[0043] Alternativ können aus einer Folie umfassend Cellulose und/oder ein Derivat davon
bestehende Partikel 1 in einer weiteren Ausführungsform, wie in Fig. 4 gezeigt, auf
allen Seiten gleichmäßig mit einer Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, beispielsweise
mit einer Celluloseacetat-Schicht 2, die Aluminium-Pigmente beinhaltet, beschichtet
sein. Dies kann beispielsweise durch Beschichtung in flüssiger oder Gasphase erfolgen.
[0044] Darüber hinaus können die aus einer Folie umfassend Cellulose und/oder ein Derivat
davon bestehende Partikel 1, die einseitig mit einer Beschichtung umfassend Metall-Pigmente,
beispielsweise mit einer Aluminium-Pigmente beinhaltenden Celluloseacetat-Schicht
2, beschichtet sind, in einer weiteren Ausführungsform, wie in Fig. 5 gezeigt, zusätzlich
auf allen Seiten gleichmäßig mit einer weiteren Schicht 4 aus beispielsweise Celluloseacetat
beschichtet sein. Die weitere Schicht kann hierbei beispielsweise in einer Wirbelschicht
oder auf andere Weise aufgebracht werden, beispielsweise auch nach dem Schneiden der
mit Schicht 2 beschichteten Partikel.
[0045] In den Figuren 1 bis 5 kann die Folie gemäß alternativen Ausgestaltungen auch gefärbt
sein. In den Figuren 3 bis 5 können zudem die Schichten 3a, 3b und/oder 4 gemäß alternativen
Ausgestaltungen auch gefärbt sein.
[0046] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf die Verwendung von erfindungsgemäßen
beschichteten Glittern in einem kosmetischen Produkt gerichtet. Das kosmetische Produkt
ist hierbei nicht besonders beschränkt. Kosmetische Produkte umfassen hierbei beispielsweise
Pasten, Salben, Cremes, Emulsionen, Lösungen, Lippenstift, Lip Gloss, Mascara, Mousse,
Eye Shadow, Eye Liner, Puder, gepresste Puder, loses Glitterpulver, Nagellack, Seifen,
Shampoo, Sonnenschutzmittel, Lotionen, Aerosol-Sprays, usw., welche die Glitter in
üblichen Mengen in den Formulierungen enthalten können.
[0047] Zudem offenbart ist ein kosmetisches Produkt, welches erfindungsgemäße beschichtete
Glitter umfasst. Das kosmetische Produkt ist hierbei nicht besonders beschränkt, und
es kann sich beispielsweise um eine Paste, eine Salbe, eine Creme, eine Emulsion,
eine Lösung, einen Lippenstift, Lip Gloss, Mascara, Mousse, Eye Shadow, Eye Liner,
Puder, gepressten Puder, loses Glitterpulver, Nagellack, Seife, Shampoo, Sonnenschutzmittel,
eine Lotion, ein Aerosol-Spray, usw., handeln, wobei die Glitter in üblichen Mengen
im kosmetischen Produkt enthalten sein können, beispielsweise zwischen 0,01 und 75
Gew.%, z.B. zwischen 1 und 10 Gew.% bezogen auf das kosmetische Produkt, oder sogar
bis zu 100 Gew.% im Falle von Puder und losem Glitterpulver. Daneben können in den
kosmetischen Produkten die üblichen Bestandteile vorhanden sein, wie Trägerstoffe,
Füllstoffe, Öle, Wachse, Fette, Emulgatoren, Antioxidationen, Filmbildner, Geruchs-
und/oder Geschmacksstoffe, Stabilisatoren, Lösemittel, Tenside, Konservierungsmittel,
Verdicker, rheologische Additive, Farbstoffe, Vitamine, Puffersubstanzen, kosmetische
Wirkstoffe, hautaktive Stoffe, z.B. hautpflegende Stoffe, UV-Filter, etc., welche
alle nicht besonders beschränkt sind. Die kosmetischen Produkte können beispielsweise
hydrophiler, hydrophober und/oder lipophiler Natur sein. Entsprechende Bestandteile
sind beispielsweise aus der
DE 102005055576 A1 bekannt, auf die beispielhaft in Bezug auf kosmetische Formulierungen zur Herstellung
kosmetischer Produkte Bezug genommen wird.
[0048] Die erfindungsgemäßen Glitter sind mit einer Vielzahl an typischen Formulierungen
aus den Bereichen Farben, Lacke, Klebstoffe, oder Form- und Knetmassen kompatibel.
Offenbart ist entsprechend die Verwendung der erfindungsgemäßen beschichteten Glitter
in Beschichtungswerkstoffen, beispielsweise auch Beschichtungssystemen, vorzugsweise
aus dem Bereich der Lacke, Farben oder Druckfarben, wobei diese hier nicht besonders
beschränkt ist und die Glitter in üblichen Mengen enthalten sein können.
[0049] Beispielsweise sind für die Verwendung in Druckfarben für z. B. den Tiefdruck oder
Flexodruck eine Vielzahl von wasserverdünnbaren oder wasserbasierten Druckfarben und
Überdrucklacke geeignet, wie sie z. B. von den Firmen Marabu, Pröll, Hartmann, Siegwerk,
Rotoflex, GSB-Wahl und/oder Coates Screen vertrieben werden, und in denen erfindungsgemäße
Glitter eingesetzt werden können. Die Trocknung und/oder Aushärtung der entsprechenden
Beschichtungswerkstoffe kann beispielsweise thermisch erfolgen oder durch Strahlenhärtung.
[0050] Für die Verwendung der erfindungsgemäßen beschichteten Glitter in Lacken und Farben
eignen sich eine Vielzahl an wasserverdünnbaren oder wasserbasierten Ansätzen, welche
nicht besonders beschränkt sind. Die Applikation der Beschichtungsstoffe ist nicht
besonders beschränkt und erfolgt typischerweise durch Streichen, Rollen, im Spritzverfahren,
als Aerosol-Spray oder ein anderes geeignetes Verfahren. Ebenso geeignet sind Fingerfarben,
Bastelfarben oder Künstlerfarben.
[0051] Weiterhin offenbart ist ein Beschichtungswerkstoff, der den erfindungsgemäßen beschichteten
Glitter umfasst. Die Menge der Glitter im Beschichtungswerkstoff ist hierbei nicht
besonders beschränkt und kann übliche Mengen umfassen, abhängig vom jeweiligen Beschichtungswerkstoff.
In Beschichtungswerkstoffen werden die erfindungsgemäßen Glitter beispielsweise in
Konzentrationen von 0,1 Gew.% bis 70 Gew.%, bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 Gew.%
bis 50 Gew.%, besonders bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 Gew.% bis 10 Gew.%, eingesetzt,
bezogen auf den Beschichtungswerkstoff. Als Beschichtungsstoffe kommen beispielsweise
Farben oder Lacke einschließlich Druckfarben in Betracht, beispielsweise auch Fingerfarben,
Bastelfarben oder Künstlerfarben.
[0052] Daneben offenbart ist die Verwendung der erfindungsgemäßen beschichteten Glitter
in einem Klebstoff, welcher nicht besonders beschränkt ist. Für die Verwendung in
beispielsweise wasserverdünnbaren oder wasserbasierten Klebstoffen, wie z. B. Bastelklebstoff,
Universalklebstoff oder Papierklebstoff, sind die geeigneten Systeme hier nicht besonders
beschränkt.
[0053] Weiterhin offenbart ist ein Klebstoff, der den erfindungsgemäßen beschichteten Glitter
umfasst. Die Menge der Glitter im Klebstoff ist hierbei nicht besonders beschränkt
und kann übliche Mengen umfassen, abhängig vom jeweiligen Klebstoff. In Klebstoffen
werden die erfindungsgemäßen Glitter beispielsweise in Konzentrationen von 0,1 Gew.%
bis 70 Gew.%, bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 Gew.% bis 50 Gew.%, besonders bevorzugt
in Konzentrationen von 0,5 Gew.% bis 10 Gew.%, eingesetzt, bezogen auf den Klebstoff.
Als Klebstoffe kommen beispielsweise wasserverdünnbare oder wasserbasierte Klebstoffen,
wie z. B. Bastelklebstoff, Universalklebstoff oder Papierklebstoff, in Betracht.
[0054] Ebenso geeignet sind die erfindungsgemäßen beschichteten Glitter für die Verwendung
in Knetmassen und Formmassen, z.B. solchen, die Wasser enthalten, wie z. B. Spiel-
und Schulknete oder Pappmaché, und welche nicht besonders beschränkt sind.
[0055] Zudem offenbart ist eine Knet- oder Formmasse, die den erfindungsgemäßen beschichteten
Glitter umfasst. Die Knet- oder Formmasse ist nicht besonders beschränkt und umfasst
beispielsweise Wasser enthaltende Knetmassen und Formmassen, wie z. B. Spiel- und
Schulknete sowie Pappmaché. Die Menge der Glitter in der Knet- oder Formmasse ist
hierbei nicht besonders beschränkt und kann übliche Mengen umfassen, abhängig von
der jeweiligen Knet- oder Formmasse. In Knet- oder Formmassen werden die erfindungsgemäßen
beschichteten Glitter beispielsweise in Konzentrationen von 0,1 Gew.% bis 60 Gew.%,
bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 Gew.% bis 20 Gew.%, besonders bevorzugt in Konzentrationen
von 0,5 Gew.% bis 10 Gew.%, eingesetzt, bezogen auf die Knet- oder Formmasse.
[0056] Weiterhin offenbart ist ein Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Glitters
umfassend: Bereitstellen einer Folie, wobei die Folie Cellulose und/oder ein Derivat
davon umfasst; Herstellen einer Beschichtung umfassend Metall-Pigmente, insbesondere
Aluminium-Pigmente, auf mindestens einer Seite der Folie, beispielsweise auch zwei
oder mehr Seiten der Folie oder auf der ganzen Folie; und Herstellung des beschichteten
Glitters; oder
Bereitstellen einer Folie, wobei die Folie Cellulose und/oder ein Derivat davon umfasst;
Schneiden der Folie zu unbeschichteten Glitter-Partikeln geeigneter Größe; und Beschichtung
der unbeschichteten Glitter-Partikel mit Metall-Pigmenten, insbesondere Aluminium-Pigmenten,
beispielsweise auf mindestens einer Seite der Folie, beispielsweise auch zwei oder
mehr Seiten der Folie oder auf der ganzen Folie.
[0057] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden insbesondere erfindungsgemäße beschichtete
Glitter hergestellt. Insofern können Aspekte, die in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
beschichteten Glitter offenbart wurden, auch entsprechend beim erfindungsgemäßen Verfahren
Anwendung finden, beispielsweise hinsichtlich Beschaffenheit der Folie, Beschichtung,
etc., oder etwaiger weiterer Schichten, die ggf. geeignet weiter aufgebracht werden
können, und vice versa. Auch können einzelne Ausführungsformen, welche bereits in
Zusammenhang mit dem beschichteten Glitter beschrieben wurden, auch entsprechend im
erfindungsgemäßen Verfahren Anwendung finden, beispielsweise hinsichtlich Gewichtsanteilen
von bestimmten Stoffen, etc., und vice versa.
[0058] Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Glitter ist darüber hinaus nicht
besonders beschränkt. Eine Folie, umfassend eine Beschichtung mit Metall-Pigmenten,
insbesondere Aluminium-Pigmenten, kann hierbei beispielsweise geeignet zu Partikeln
geeigneter Größe geschnitten und ggf. auf übliche Weise mit Polymeren - wie beispielhaft
oben beschrieben, Pigmenten, etc., beschichtet werden. Das Aufbringen verschiedener
Beschichtungen ist nicht besonders beschränkt und kann beispielsweise auf die Folie
(als Rollenware) und/oder auf die Partikel, beispielsweise in einem Wirbelbett, erfolgen.
[0059] Das Bereitstellen der Folie ist im erfindungsgemäßen Verfahren nicht besonders beschränkt.
[0060] Das Herstellen einer Beschichtung kann auf geeignete Weise erfolgen, beispielsweise
durch Aufbringung der Metall-Pigmente, ggf. mit einem Beschichtungsmaterial und/oder
ggf. weiteren Komponenten, wie oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Glitter
beschrieben, auf mindestens einer Seite der Folie. Die Aufbringung kann auf beliebige
Weise erfolgen, beispielsweise aus der Gas- und/oder flüssigen Phase - wobei die flüssige
Phase auch Feststoffe umfassen darf, beispielsweise aus Suspension, etc. Gemäß bestimmten
Ausführungsformen erfolgt die Beschichtung aus flüssiger Phase, beispielsweise unter
Verwendung einer Suspension, einer Dispersion, etc. Die Beschichtung kann hierbei
gemäß bestimmten Ausführungsformen auf einer Seite, auf zwei gegenüberliegenden Seiten,
auf der gesamten Folie oder in anderer Weise erfolgen. Das Aufbringen der Metall-Pigmente,
insbesondere Aluminium-Pigmente, auf die Folie erfolgt bevorzugt aus flüssiger Phase.
Die Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente, können beispielsweise als Dispersion
in einem Lösemittel oder Lösemittelgemisch vorliegen.
[0061] Alternativ können die Metallpigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente, Bestandteil
eines flüssigen Beschichtungsmaterials sein, das polymere Bindemittel, Additive, Füllstoffe
oder Lösemittel enthalten kann. Das Aufbringen einer flüssigen Phase, die die Metall-Pigmente,
insbesondere Aluminium-Pigmente, enthält, kann mittels dem Fachmann bekannte Beschichtungsverfahren,
wie z. B. Tiefdruck, Flexodruck oder Siebdruck erfolgen, ist jedoch nicht auf ein
bestimmtes Verfahren beschränkt.
[0062] Geeignete Metall-Pigmente, insbesondere Aluminium-Pigmente, sind nicht besonders
beschränkt und werden beispielsweise von der Firma Eckart GmbH (Markennamen z. B.
Rotovario, Stapa, Silveroto, Metalure, Standart, Visionaire) oder Firma Carl Schlenk
AG (Markennamen z. B. Alushine, Alustar, Aquamet, Decomet, Alegrace) hergestellt und
vertrieben.
[0063] Das Herstellen des beschichteten Glitters umfasst beispielsweise ein Schneiden der
beschichteten Folie, welches nicht besonders beschränkt ist.
[0064] Im alternativen Verfahren ist nach dem Schneiden der Folie die Beschichtung der unbeschichteten
Glitter-Partikel mit Metall-Pigmenten, insbesondere Aluminium-Pigmenten nicht besonders
beschränkt, und kann beispielsweise aus flüssiger Phase, wie beispielsweise bei der
Herstellung einer Beschichtung beschrieben, oder durch Eintauchen, etc., erfolgen,
oder auch aus der Flüssig-Gasphase, beispielsweise durch Beschichtung mit einem Spray,
Aerosol, etc., oder auf andere geeignete Weise.
[0065] Gemäß bestimmten Ausführungsformen erfolgt die Beschichtung aus flüssiger Phase,
beispielsweise unter Verwendung einer Suspension, einer Dispersion, etc. Gemäß bestimmten
Ausführungsformen erfolgt die Beschichtung mit Metall-Pigmenten, insbesondere Aluminium-Pigmenten,
aus flüssiger Phase, insbesondere auf der Folie.
[0066] Die obigen Ausführungsformen, Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern
sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen
und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen
von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen
der Erfindung. Insbesondere wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
[0067] Die Erfindung wird im Anschluss mit Bezug auf verschiedene Beispiele davon weiter
im Detail erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Beispiele
Beispiel 1: Beschichtung im Tiefdruckverfahren
[0068] Erfindungsgemäße Glitter gemäß Figur 1 wurden durch Beschichten einer Folie, enthaltend
87 Gew.% Cellulose, 10 Gew.% Glycerin und 3 Gew.% Harnstoff, mit einer Dicke von 17
µm bis 23 µm mit Aluminium-Pigmenten durch Bedrucken im Tiefdruckverfahren auf einer
Seite und anschließendes Schneiden auf eine Größe von 200 µm +/- 20 µm hergestellt.
Für die Herstellung des Beschichtungsmaterials werden 100 g Celluloseacetat in 1000
g Methylethylketon gelöst. In diese Lösung werden 100 g Aluminium-Pigment (10%ige
Dispersion in Ethylacetat) eingerührt. Das Beschichtungsmaterial wird mittels einer
Rasterwalze (70 LPI x 127 µm) auf die Folie mit 2,7 Gew.% Pigment, bezogen auf die
Folie, aufgetragen und anschließend bei 120 °C getrocknet. Es ergab sich eine Beschichtung,
auf denen die Aluminium-Pigmente in Form punktueller Bereiche deutlich sichtbar waren.
Vergleichsbeispiel 1
[0069] Zum Vergleich wurde ein Vergleichs-Glitter aus derselben Cellulose-haltigen Folie,
die im Vakuumverfahren mit Aluminium (0,5 Gew.% im Vakuum) beschichtet und durch entsprechende
Verfahren mit der gleichen Größe wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, verwendet. Im
Anschluss an die Vakuum-Beschichtung wurde eine Celluloseacetat-Beschichtung wie in
Beispiel 1, allerdings ohne Aluminium-Pigment, aufgetragen. Hierbei ergab sich eine
gleichmäßige Beschichtung.
Testbeispiel 1: Glitterbeständigkeit
[0070] Mit den beiden Glittern (erfindungsgemäßer Glitter gemäß Beispiel 1 und Vergleichsglitter
gemäß Vergleichsbeispiel 1) wurde die Beständigkeit gegenüber Wasser durch Einbringen
in vollentsalztes Wasser (VE-Wasser) für 24 h bei 23°C getestet. In einem Probefläschchen
wird der jeweilige Glitter vorgelegt und mit VE-Wasser überschichtet. Die Beurteilung
erfolgt visuell. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1: Wasserbeständigkeit der Glitter von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1
|
Erfindungsgemäßer Glitter (Beispiel 1) |
Cellulose Glitter mit Vakuum-Metallisierung |
|
|
SiLiglam PURE BIO SPARKLE 1610-50-2hex, Fa. Sigmund Lindner GmbH (Vergleichsbeispiel
1) |
VE-Wasser (24 h bei 23°C) |
Keine sichtbare Veränderung |
Glanzverlust |
[0071] Mit den beiden Materialien wurde zudem die Beständigkeit gegenüber 25%iger Ammoniak-Lösung
in Wasser getestet. In einem Probefläschchen wird der jeweilige Glitter vorgelegt
und mit Ammoniak-Lösung überschichtet. Die Beurteilung erfolgt visuell. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2: Ammoniak-Beständigkeit der Glitter von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
1
|
Erfindungsgemäßer Glitter (Beispiel 1) |
Cellulose Glitter mit VakuumMetallisierung |
|
|
SiLiglam PURE BIO SPARKLE 1610-50-2hex, Fa. Sigmund Lindner GmbH (Vergleichsbeispiel
1) |
25%ige Ammoniak-Lösung |
Nach 30 Minuten keine visuelle Veränderung |
Glitter wird nach 5 Minuten transparent |
Beispiel 2: Beschichtung im Wirbelschichtverfahren
[0072] Transparente Glitterpartikel (SiLiglam PURE BIO SPARKLE 1610-11-2hex, Partikelgröße
0,2 mm, Fa. Sigmund Lindner GmbH), die aus einer Cellulose-Folie mit einer Dicke von
17 µm bis 23 µm hergestellt wurden, werden mittels Wirbelschichtverfahren mit Aluminium-Pigmenten
beschichtet. Für die Herstellung des Beschichtungsmaterials werden 1000 g Schellack-Lösung
(50%ig in Ethanol) vorgelegt. In diese Lösung werden 100 g Aluminium-Pigment-Dispersion
(10%ige Dispersion in Ethylacetat) eingerührt.
[0073] 3 kg transparente Glitterpartikel werden im Materialbehälter einer Wirbelschichtanlage
(ProCell Lab, Fa. Glatt) vorgelegt und mittels einer auf 80°C vorgewärmter Prozessluft
mit einem Luftdurchsatz von 35 m
3/h verwirbelt, und es bildet sich ein Wirbelbett. Im sogenannten Bottom-Spray-Verfahren
wird die Beschichtungslösung mit einer Sprührate von 10 ml/min in das Wirbelbett eingesprüht.
Die so beschichteten Glitterpartikel werden aus der Maschine entnommen und auf Raumtemperatur
abgekühlt. Die so hergestellten Glitterpartikel entsprechen dem in Fig. 4 dargestellten
schematischen Aufbau.
Vergleichsbeispiel 2
[0074] Zum Vergleich wurde Glitter aus Cellulose-haltiger Folie aus Beispiel 1, die im Vakuumverfahren
mit Aluminium beschichtet und durch entsprechende Verfahren mit der gleichen Größe
hergestellt wurde, verwendet. Nach dem Aufbringen des Aluminiums wurde eine Schellack-Lösung
wie in Beispiel 2, jedoch ohne Aluminium, aufgebracht. Ebenso wurde als Referenz SiLiglam
PURE BIO SPARKLE 1610-11-2hex aus Beispiel 2, welcher transparent ist, dem Beständigkeitstest
unterzogen.
Testbeispiel 2: Glitterbeständigkeit
[0075] Mit den beiden Materialien aus Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2 wurde die Beständigkeit
gegenüber wasserbasiertem Haargel (Balea MEN, Styling Gel maximum power, Fa. dm) getestet.
In je einem Probefläschchen wird der Glitter vorgelegt und mit Haargel überschichtet.
Die Proben werden bei 50 °C in einem Laborofen gelagert. Die Beurteilung erfolgt visuell.
Nach einer Ofenlagerung von 4 Wochen ist keine sichtbare Veränderung des erfindungsgemäßen
Glitters aus Beispiel 2 vorhanden. Beim Vergleichsglitter aus Vergleichsbeispiel 2
hat eine vollständige Entfärbung stattgefunden, die darauf zurückzuführen ist, dass
die im Vakuumverfahren aufgebrachte Aluminiumschicht in Lösung gegangen ist. Beim
Glitter SiLiglam PURE BIO SPARKLE 1610-11-2hex ergab sich keine visuelle Veränderung
und der Glitter war von Anfang bis Ende transparent.
Beispiel 3: Beschichtung im Wirbelschichtverfahren
[0076] Transparente Glitterpartikel (SiLiglam PURE BIO SPARKLE 1604-11-2hex, Partikelgröße
1,0 mm, Fa. Sigmund Lindner GmbH), die aus einer Cellulose-Folie mit einer Dicke von
17 µm bis 23 µm hergestellt wurden, werden mittels Wirbelschichtverfahren mit Aluminium-Pigmenten
beschichtet. Für die Herstellung des Beschichtungsmaterials werden 250 g Polyurethan-Dispersion
vorgelegt. In diese Dispersion werden 1150 g Aluminium-Pigment-Dispersion (10%ige
Dispersion in Isopropylalkohol) eingerührt.
[0077] 3 kg transparente Glitterpartikel werden im Materialbehälter einer Wirbelschichtanlage
(ProCell Lab, Fa. Glatt) vorgelegt und mittels einer auf 80°C vorgewärmter Prozessluft
mit einem Luftdurchsatz von 35 m
3/h verwirbelt, und es bildet sich ein Wirbelbett. Im sogenannten Bottom-Spray-Verfahren
wird die Beschichtungslösung mit einer Sprührate von 10 ml/min in das Wirbelbett eingesprüht.
Die so beschichteten Glitterpartikel werden aus der Maschine entnommen und auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Vergleichsbeispiel 3
[0078] Zum Vergleich wurde ein kommerziell erhältlicher Glitter (Fa. Ronald Britton, BioGlitter
Sparcle, silver, 0.040) auf Basis von regenerierter Cellulose in der gleichen Partikelgröße
wie der erfindungsgemäße Glitter verwendet.
Testbeispiel 3: Glitterbeständigkeit
[0079] Mit den beiden Materialien aus Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 3 wurde die Formbeständigkeit
in Wasser durch Einbringen in vollentsalztes Wasser (VE-Wasser) für 30 Minuten bei
50°C getestet. In je einem Probefläschchen wird der Glitter vorgelegt und mit VE-Wasser
überschichtet. Die Beurteilung erfolgt visuell. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3: Formbeständigkeit der Glitter von Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 3
Erfindungsgemäßer Glitter (Beispiel 3) |
Cellulose Glitter mit Vakuum-Metallisierung |
|
BioGlitter Sparkle, silver, 0.040, Fa. Ronald Britton (Vergleichsbeispiel 3) |
VE-Wasser (30 min bei 50°C) |
Keine sichtbare Veränderung |
Sichtbare Verformung und Einrollen der Glitterpartikel. |
Beispiel 4: Applikationsbeispiele erfindungsgemäßer Glitter
Produkt 1: Haarwachs
[0080]
Phase |
Inhaltsstoff |
%W/W |
A |
Wasser |
45,5 |
Propylenglykol |
4,0 |
PVP (Polyvinylpyrrolidon) |
6,0 |
Erfindungsgemäßer Glitter gemäß Beispiel 2 |
2,0 |
B |
Cera Alba, Ceteareth-25 |
38 |
Octyldodecanol |
4 |
Phenoxyethanol (und) Ethylhexylglycerin |
0,5 |
|
Summe |
100,0 |
Herstellung:
[0081] Phasen A und B jeweils getrennt mischen und so lange rühren, bis eine homogene Lösung
entsteht. Phasen A und B getrennt voneinander auf 90 - 95 °C erhitzen. Beiden Phasen
unter Rühren mischen und abkühlen lassen.
[0082] Lagerstabilität: > 4 Wochen bei 50 °C.
Produkt 2: Bastelklebstoff
[0083]
Inhaltsstoff |
%W/W |
Papierleim ÖkoNorm Pro Coll (Glucose-Saccharid-Gemisch, Saccarose, Wasser, Glycerin,
Phenoxyethanol) |
98,5 |
Erfindungsgemäßer Glitter gemäß Beispiel 2 |
1,5 |
Summe |
100,0 |
Herstellung:
[0084] Glitter unter Rühren zu dem Klebstoff dazugeben und homogenisieren.
[0085] Lagerstabilität: > 4 Wochen bei 50 °C.
Produkt 3: Glanzlack, wasserverdünnbar
[0086]
Inhaltsstoff |
%W/W |
Alberdingk AC 2742, Fa. Alberdingk-Boley |
71,6 |
2-Butoxyethanol |
5 |
Wasser |
19 |
Byk 333, Fa. Byk |
3 |
Byk 349, Fa. Byk |
0,2 |
DSX 1514, Fa. BASF |
0,2 |
Erfindungsgemäßer Glitter gemäß Beispiel 2 |
1,0 |
Summe |
100,0 |
Herstellung:
Inhaltsstoffe unter Rühren mischen
[0087] Lagerstabilität: > 4 Wochen bei 50 °C.
Produkt 4: Spielknete
[0088]
Inhaltsstoff |
%W/W |
Kinder Soft Knete gelb, Fa. Feuchtmann |
99 |
Erfindungsgemäßer Glitter gemäß Beispiel 2 |
1 |
Summe |
100,0 |
Herstellung:
[0089] Glitter zu der Spielknete dazugeben und homogenisieren.
[0090] Lagerstabilität: > 4 Wochen bei 50 °C.