[0001] Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Verpackungsmaschinen.
[0002] Wenn während des Betriebs einer Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine eine Person
durch eine Einlassöffnung oder durch eine Auslassöffnung der Arbeitsstation in die
Arbeitsstation eingreift, besteht eine Verletzungsgefahr für die Person, insbesondere
durch sich bewegende Teile der Arbeitsstation. Außerdem besteht die Gefahr, dass die
Arbeitsstation beschädigt wird, wenn bei laufender Arbeitsstation in die Arbeitsstation
hineingegriffen wird. Ein Hineingreifen in die Arbeitsstation im laufenden Betrieb
soll daher verhindert werden. Es ist aus der Praxis bekannt, an der Einlassöffnung
und an der Auslassöffnung der Arbeitsstation jeweils einen Schutztunnel vorzusehen,
welcher sich entlang einer Durchlassrichtung der Einlassöffnung bzw. der Auslassöffnung
von der Arbeitsstation weg erstreckt. Die Schutztunnel müssen ausreichend lang ausgebildet
sein, um ein Eingreifen in die Arbeitsstation wirksam zu unterbinden. Durch die Schutztunnel
kann sich die Länge der Verpackungsmaschine erhöhen, wodurch sich ein erhöhter Platzbedarf
der Verpackungsmaschine ergibt. Die erforderliche Länge der Schutztunnel hängt von
dem Öffnungsquerschnitt der Einlassöffnung oder der Auslassöffnung ab.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen wirksamen Eingreifschutz mit verringertem Platzbedarf
für eine Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 oder die Arbeitsstation gemäß
Anspruch 12 gelöst. Die abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung an.
[0005] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstation
für eine Verpackungsmaschine. Bei dem Verfahren wird ein Arbeitswerkzeug der Arbeitsstation
in einem Arbeitsraum der Arbeitsstation betrieben. Entlang einer Produktionsrichtung
wird ein Material durch einen Durchlass gefördert. Der Durchlass stellt einen Zugang
zu dem Arbeitsraum der Arbeitsstation bereit. Es wird detektiert, ob das Material
in einem Detektionsbereich vorliegt. Der Detektionsbereich befindet sich an dem Durchlass.
Ein Betrieb des Arbeitswerkzeugs wird unterbunden, wenn detektiert wird, dass das
Material in dem Detektionsbereich nicht vorliegt.
[0006] Ein Betrieb des Arbeitswerkzeugs ohne dass in dem Detektionsbereich das Material
vorliegt wird ausgeschlossen. Somit ist es ausreichend, wenn anzuwendende Sicherheitsstandards
dann erfüllt sind, wenn das Material in dem Detektionsbereich vorliegt. Es ist nicht
zwingend erforderlich, Sicherheitseinrichtungen vorzusehen, die einen sicheren Betrieb
auch in einer Situation ermöglichen, in der das Material nicht in dem Detektionsbereich
vorliegt.
[0007] Da sich der Detektionsbereich an dem Durchlass befindet, wird ein Eingreifen in den
Arbeitsraum der Arbeitsstation hinein durch den Durchlass hindurch erschwert, wenn
das Material in dem Detektionsbereich vorliegt. Nur wenn das Material in dem Detektionsbereich
ein Hineingreifen in den Arbeitsraum der Arbeitsstation erschwert, kann das Arbeitswerkzeug
betrieben werden. Hierdurch wird ein Hineingreifen in den Arbeitsraum der Arbeitsstation
während des Betriebs des Arbeitswerkzeugs erschwert oder unterbunden.
[0008] Das Unterbinden des Betriebs des Arbeitswerkzeugs kann als Reaktion auf eine Detektion
erfolgen, dass das Material in dem Detektionsbereich nicht vorliegt. Das Unterbinden
des Betriebs des Arbeitswerkzeugs kann unmittelbar nach einer Detektion erfolgen,
dass das Material in dem Detektionsbereich nicht vorliegt. Der Betrieb des Arbeitswerkzeugs
kann immer unterbunden werden, wenn detektiert wird, dass das Material in dem Detektionsbereich
nicht vorliegt. Das Unterbinden des Betriebs des Arbeitswerkzeugs kann automatisiert
erfolgen.
[0009] Der Arbeitsraum der Arbeitsstation kann einen Raum umfassen, in dem sich das Arbeitswerkzeug
oder bewegliche Komponenten des Arbeitswerkzeugs beim Betreiben des Arbeitswerkzeugs
bewegen. Der Arbeitsraum der Arbeitsstation kann zumindest teilweise von einem Gehäuse
umschlossen sein. Der Durchlass kann durch das Gehäuse hindurch einen Zugang zu dem
Arbeitsraum der Arbeitsstation bereitstellen. Das Gehäuse kann den Arbeitsraum im
Wesentlichen vollständig umschießen, bis auf einen oder mehrere in dem Gehäuse ausgebildete
Durchlässe. Das Gehäuse kann den Arbeitsraum nur bereichsweise umschließen. Beispielsweise
kann das Gehäuse den Arbeitsraum nach oben hin im Wesentlichen abdecken, aber nach
unten hin im Wesentlichen vollständig offen sein.
[0010] Vorzugsweise blockiert das Material den Durchlass gegen ein Hineingreifen in den
Arbeitsraum, wenn das Material in dem Detektionsbereich vorliegt. Insbesondere kann
das Material den Durchlass gegen ein Hineingreifen in den Arbeitsraum durch den Durchlass
hindurch blockieren, wenn das Material in dem Detektionsbereich vorliegt, während
das Material entlang der Produktionsrichtung durch den Durchlass gefördert wird. Wenn
das Material in dem Detektionsbereich vorliegt, wird eine Hand einer Person vorzugsweise
durch physischen Kontakt mit dem Material davon abgehalten, durch den Durchlass in
den Arbeitsraum der Arbeitsstation zu gelangen. Wenn das Material in dem Detektionsbereich
vorliegt, wird durch das Material der Öffnungsquerschnitt des Durchlasses vorzugsweise
derart verringert oder unterteilt, dass der Öffnungsquerschnitt keine zusammenhängende
kreisförmige Teilfläche aufweist, welche einen Durchmesser von mehr als 5 cm, oder
von mehr als 3 cm, oder von mehr als 1 cm aufweist.
[0011] Der Detektionsbereich kann vollständig oder teilweise in dem Arbeitsraum vorliegen.
Der Detektionsbereich kann vollständig oder teilweise in dem Durchlass vorliegen.
Der Detektionsbereich kann vollständig oder teilweise außerhalb des Arbeitsraums vorliegen.
Beispielsweise kann der Detektionsbereich einen Teilbereich innerhalb des Arbeitsraums,
einen Teilbereich innerhalb des Durchlasses, und einen Teilbereich außerhalb des Arbeitsraums
aufweisen. Beispielsweise kann der Detektionsbereich einen Teilbereich innerhalb des
Arbeitsraums und einen Teilbereich innerhalb des Durchlasses aufweisen. Beispielsweise
kann der Detektionsbereich einen Teilbereich innerhalb des Durchlasses und einen Teilbereich
außerhalb des Arbeitsraums aufweisen.
[0012] Vorzugsweise umfasst der Detektionsbereich einen Bereich, welcher bezüglich der Produktionsrichtung
nicht mehr als 5 cm, oder nicht mehr als 3 cm, oder nicht mehr als 1 cm von dem Durchlass
entfernt ist. Vorzugsweise ist der Detektionsbereich bezüglich der Produktionsrichtung
nicht mehr als 5 cm, oder nicht mehr als 3 cm, oder nicht mehr als 1 cm von dem Durchlass
entfernt.
[0013] Das Material kann als Materialbahn vorliegen. Die Materialbahn kann entlang der Produktionsrichtung
durch den Durchlass gefördert werden. Die Materialbahn kann beispielsweise im Wesentlichen
in einer horizontalen Ebene durch den Durchlass gefördert werden. Die Materialbahn
kann einen Öffnungsquerschnitt des Durchlasses im Wesentlichen in einen oberen Bereich
und in einen unteren Bereich unterteilen.
[0014] Die Materialbahn kann beispielsweise als Folienbahn oder als Kartonbahn ausgebildet
sein. Die Materialbahn kann Folienmaterial und/oder Kartonmaterial umfassen. Beispielsweise
kann die Materialbahn eine laminierte Kartonbahn aufweisen.
[0015] Die Materialbahn kann als zusammenhängende Materialbahn ausgebildet sein. Die Materialbahn
kann bezüglich der Produktionsrichtung hintereinander angeordnete einzelne Zuschnitte
umfassen.
[0016] Das Material kann von bezüglich der Produktionsrichtung auf beiden lateralen Seiten
des Materials umlaufenden Klammerketten gefördert werden. Wenn das Material bezüglich
der Produktionsrichtung auf beiden lateralen Seiten von Klammerketten gehalten wird,
erstreckt sich das Material quer zur Produktionsrichtung und kann den Öffnungsquerschnitt
des Durchlasses effizient blockieren. Wenn das Material bezüglich der Produktionsrichtung
auf beiden lateralen Seiten gehalten wird, wird die Ausrichtung und Positionierung
des Materials auch nach einem Durchschneiden des Materials quer zur Produktionsrichtung
beibehalten. Die Klammerketten können den Durchlass durchlaufen.
[0017] Vorzugsweise bewegt sich das Arbeitswerkzeug beim Betreiben des Arbeitswerkzeugs
in dem Arbeitsraum. Das Arbeitswerkzeug bewegt sich vorzugsweise oberhalb des Materials.
Das Arbeitswerkzeug kann in dem Arbeitsraum eine oder mehrere bewegliche Komponenten
aufweisen. Die beweglichen Komponenten können sich beim Betreiben des Arbeitswerkzeugs
zumindest zeitweise bewegen. Wenn der Betrieb des Arbeitswerkzeugs unterbunden ist,
kann eine Bewegung der beweglichen Komponenten des Arbeitswerkzeugs unterbunden sein.
[0018] Vorzugsweise liegt das Material über eine Vielzahl von Arbeitstakten der Arbeitsstation
hinweg durchgängig in dem Detektionsbereich vor. Das Arbeitswerkzeug kann im normalen
Betrieb über die Vielzahl von Arbeitstakten hinweg betrieben werden, so dass durch
die bereitgestellte Sicherungsfunktion keine Beeinträchtigung des Betriebsablaufs
entsteht.
[0019] Vorzugsweise wird das Material entlang der Produktionsrichtung durch den Arbeitsraum
der Arbeitsstation hindurchgefördert. Das Material wird vorzugsweise taktweise entlang
der Produktionsrichtung durch den Arbeitsraum der Arbeitsstation hindurchgefördert.
[0020] Der Durchlass kann ein Materialeinlass sein. Das Material kann durch den Durchlass
hindurch in den Arbeitsraum der Arbeitsstation hinein gefördert werden.
[0021] Der Durchlass kann ein Materialauslass sein. Das Material kann durch den Durchlass
hindurch aus dem Arbeitsraum der Arbeitsstation heraus gefördert werden.
[0022] Vorzugsweise sind zwei Durchlässe vorgesehen, welche jeweils einen Zugang zu dem
Arbeitsraum der Arbeitsstation bereitstellen. Die beiden Durchlässe sind vorzugsweise
entlang der Produktionsrichtung hintereinander angeordnet. Ein bezüglich der Produktionsrichtung
stromaufwärts liegender Durchlass kann als Materialeinlass ausgebildet sein, durch
welchen das Material in den Arbeitsraum der Arbeitsstation hinein gefördert wird.
Ein bezüglich der Produktionsrichtung stromabwärts liegender Durchlass kann als Materialauslass
ausgebildet sein, durch welchen das Material aus dem Arbeitsraum der Arbeitsstation
heraus gefördert wird. Vorzugsweise ist den beiden Durchlässen jeweils ein Detektionsbereich
zugeordnet. Vorzugsweise wird in beiden Detektionsbereichen detektiert, ob das Material
in dem jeweiligen Detektionsbereich vorliegt. Vorzugsweise wird der Betrieb des Arbeitswerkzeugs
unterbunden, wenn detektiert wird, dass das Material in zumindest einem Detektionsbereich
nicht vorliegt. Gemäß einer solchen Ausführungsform können durch das Sicherungssystem
sowohl der Materialeinlass als auch der Materialauslass gegen ein Hineingreifen in
den Arbeitsraum während des Betriebs der Arbeitsstation gesichert werden. Alternativ
wäre es auch beim Vorliegen zweier (oder mehrerer) Durchlässe denkbar, dass nicht
sämtliche Durchlässe (beispielsweise nur ein Durchlass) durch das beschriebene Sicherungssystem
gesichert sind. Weitere Durchlässe könnten ungesichert sein oder anderweitig gesichert
sein.
[0023] Optional umfasst das Verfahren ein Detektierten eines Verschwenkens einer Abdeckung
aus einer Verschlussposition heraus. In der Verschlussposition deckt die Abdeckung
den Durchlass zumindest teilweise ab. Beispielsweise kann die Abdeckung den Durchlass
in der Verschlussposition oberhalb des Materials abdecken, während das Material entlang
der Produktionsrichtung durch den Durchlass gefördert wird. Vorzugsweise wird der
Betrieb des Arbeitswerkzeugs unterbunden, wenn ein Verschwenken der Abdeckung aus
der Verschlussposition heraus detektiert wurde. Der Betrieb des Arbeitswerkzeugs kann
wieder freigegeben werden, wenn detektiert wird, dass sich die Abdeckung wieder in
der Verschlussposition befindet, oder dass die Abdeckung wieder in die Verschlussposition
verschwenkt wurde. Die Abdeckung kann in der Verschlussposition einen von dem Material
freigelassenen Bereich des Öffnungsquerschnitts des Durchlasses gegen ein Hineingreifen
in den Arbeitsraum der Arbeitsstation sichern.
[0024] Vorzugsweise wird das Material auch dann durch den Durchlass gefördert, wenn die
Abdeckung in der Verschlussposition vorliegt. Beispielsweise kann das Material in
der Verschlussposition der Abdeckung durch einen unterhalb der Abdeckung liegenden
Teil des Durchlasses gefördert werden. Die Abdeckung kann in der Verschlussposition
einen über dem Material liegenden Teil des Öffnungsquerschnitts des Durchlasses versperren.
[0025] Gemäß eines weiteren Aspekts wird eine Arbeitsstation für eine Verpackungsmaschine
bereitgestellt. Die Arbeitsstation umfasst einen Arbeitsraum und ein in dem Arbeitsraum
angeordnetes Arbeitswerkzeug. Zudem umfasst die Arbeitsstation einen Durchlass, welcher
einen Zugang in den Arbeitsraum der Arbeitsstation herstellt. Der Durchlass ist dazu
konfiguriert, entlang einer Produktionsrichtung gefördertes Material durchzulassen.
Die Arbeitsstation umfasst weiterhin eine Sensoreinrichtung und eine Steuereinrichtung.
Die Sensoreinrichtung ist dazu konfiguriert, zu detektierten, ob das Material in einem
Detektionsbereich an dem Durchlass vorliegt. Die Steuereinrichtung ist dazu konfiguriert,
einen Betrieb des Arbeitswerkzeugs zu unterbinden, wenn die Sensoreinrichtung detektiert,
dass das Material in dem Detektionsbereich nicht vorliegt.
[0026] Die Steuereinrichtung kann an einem Körper der Arbeitsstation angebracht sein. Es
wäre aber auch denkbar, dass die Steuereinrichtung separat von dem Körper der Arbeitsstation
vorgesehen ist und beispielsweise Teil einer übergeordneten Steuerung einer Verpackungsmaschine
ist.
[0027] Optional umfasst die Arbeitsstation eine zwischen einer Verschlussposition und einer
Freigabeposition schwenkbare Abdeckung. Die Abdeckung deckt in der Verschlussposition
den Durchlass zumindest teilweise ab. In der Freigabeposition gibt die Abdeckung zumindest
einen in der Verschlussposition abgedeckten Bereich des Durchlasses frei. Die Arbeitsstation
umfasst vorzugsweise einen Abdeckungs-Sensor. Der Abdeckungs-Sensor ist zum Detektieren
eines Verschwenkens der Abdeckung aus der Verschlussposition heraus konfiguriert.
Die Steuereinrichtung kann dazu konfiguriert sein, den Betrieb des Arbeitswerkzugs
zu unterbinden, wenn der Abdeckungs-Sensor ein Verschwenken der Abdeckung aus der
Verschlussposition heraus detektiert.
[0028] Die Abdeckung kann beispielsweise um eine horizontale Achse oder um eine im Wesentlichen
horizontale Achse zwischen der Verschlussposition und der Freigabeposition verschwenkbar
sein. Die Abdeckung kann beispielsweise Metall oder Kunststoff umfassen oder daraus
bestehen. Die Abdeckung kann eine einzelne Platte aufweisen, welche in der Verschlussposition
den Durchlass zumindest teilweise abdeckt und in der Freigabeposition zumindest einen
in der Verschlussposition abgedeckten Bereich des Durchlasses freigibt. Die Abdeckung
kann einen Vorhang umfassen, der in der Verschlussposition den Durchlass zumindest
teilweise abdeckt und in der Freigabeposition zumindest einen in der Verschlussposition
abgedeckten Bereich des Durchlasses freigibt. Der Vorhang kann beispielsweise einzelne
Segmente umfassen, welche lateral zur Produktionsrichtung nebeneinander angeordnet
sind und sich beispielsweise entlang einer vertikalen Richtung erstrecken können.
[0029] Vorzugsweise ist die Abdeckung in Richtung von dem Arbeitsraum der Arbeitsstation
weg (nach außen) verschwenkbar, nicht aber in den Arbeitsraum der Arbeitsstation hinein
(nach innen). Hierdurch kann verhindert werden, dass eine Person einfach in einer
einzigen Bewegung unter Verschwenken der Abdeckung in den Arbeitsraum hineingreift.
Vielmehr muss die Abdeckung zunächst nach außen aus der Verschlussposition veschwenkt
werden (entgegen der Bewegungsrichtung einer Hand beim Hineingreifen in den Arbeitsraum).
Erst dann kann die Person in den Arbeitsraum eingreifen (beispielsweise mit der anderen
Hand). Durch die so entstehende Zeitverzögerung zwischen dem Verschwenken der Abdeckung
aus der Verschlussposition heraus und dem Hineingreifen in den Arbeitsraum kann sichergestellt
werden, dass der Betrieb des Arbeitswerkzeugs schnell genug gestoppt wird, um eine
Gefährdung zu vermeiden.
[0030] Vorzugsweise handelt es sich bei der Arbeitsstation um eine Befüllstation einer Verpackungsmaschine.
Die Befüllstation kann dazu ausgelegt sein, zu verpackende Produkte in Verpackungen
oder Verpackungsteile (beispielsweise Verpackungsschalen oder Mulden in einer Folienbahn)
einzulegen. Wenn die Arbeitsstation als Befüllstation einer Verpackungsmaschine ausgebildet
ist, kann das Arbeitswerkzeug zum Transport von zu verpackenden Produkten konfiguriert
sein. Das Arbeitswerkzeug kann beispielsweise eine Robotereinrichtung zum Bewegen
von u verpackenden Produkten sein. Die Robotereinrichtung kann die zu verpackenden
Produkte beispielsweise von einem Produktzuführband in die entsprechenden Verpackungsteile
oder Verpackungen umsetzen. Das Arbeitswerkzeug kann beispielsweise einen Pickerarm
umfassen.
[0031] Alternativ könnte es sich bei der Arbeitsstation beispielsweise um eine Formstation
einer Tiefziehverpackungsmaschine handeln. Die Formstation kann dazu konfiguriert
sein, Verpackungsmulden in einer entlang der Produktionsrichtung geförderten Unterfolienbahn
durch Tiefziehen auszubilden. Wenn es sich bei der Arbeitsstation um eine Formstation
für eine Tiefziehverpackungsmaschine handelt, kann das Arbeitswerkzeug ein Formwerkzeugunterteil
und/oder ein Formwerkzeugoberteil umfassen. Das Formwerkzeugunterteil und das Formwerkzeugoberteil
können relativ zueinander bewegt werden, insbesondere entlang einer vertikalen Richtung,
um zwischen sich Verpackungsmulden in der Unterfolienbahn tiefzuziehen.
[0032] Bei der Arbeitsstation könnte es sich alternativ um eine Siegelstation einer Verpackungsmaschine,
insbesondere einer Tiefziehverpackungsmaschine, handeln. Die Siegelstation kann dazu
konfiguriert sein, befüllte Verpackungen mit einer Oberfolie zu verschließen, beispielsweise
durch Ansiegeln der Oberfolie entlang einer Siegelnaht. Wenn es sich bei der Arbeitsstation
um eine Siegelstation handelt, kann das Arbeitswerkzeug ein Siegelwerkzeugoberteil
und ein Siegelwerkzeugunterteil umfassen. Das Siegelwerkzeugoberteil und das Siegelwerkzeugunterteil
können entlang einer vertikalen Richtung zum Verschließen der Verpackungen aufeinander
zubewegt werden.
[0033] Bei der Arbeitsstation kann es sich alternativ um eine Schneidstation einer Verpackungsmaschine,
insbesondere einer Tiefziehverpackungsmaschine, handeln. Die Schneidstation kann dazu
konfiguriert sein, einzelne Verpackungen aus einem Folienverbund zu trennen. Als Arbeitswerkzeug
kann die Schneidstation beispielsweise ein rotierendes Messer oder eine Stanz- oder
Schneideinrichtung umfassen.
[0034] Gemäß eines weiteren Aspekts wird eine Verpackungsmaschine mit der beschriebenen
Arbeitsstation bereitgestellt. Vorzugsweise umfasst die Verpackungsmaschine zudem
eine Fördereinrichtung, die dazu konfiguriert ist, das Material entlang der Produktionsrichtung
durch den Arbeitsraum der Arbeitsstation zu fördern. Das Material kann beispielsweise
als Unterfolie in einem Verpackungsprozess ausgebildet sein.
[0035] Bei der Verpackungsmaschine kann es sich um eine Tiefziehverpackungsmaschine oder
um einen Traysealer handeln. Die Erfindung kann jedoch auch auf anderen Verpackungsmaschinen
angewandt werden.
[0036] Wie beschrieben, umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstation,
eine Arbeitsstation und eine Verpackungsmaschine. Die Arbeitsstation und/oder die
Verpackungsmaschine können zum Durchführen des Verfahrens geeignet, ausgelegt und/oder
konfiguriert sein. Im Hinblick auf einen der Aspekte (Verfahren, Arbeitsstation oder
Verpackungsmaschine) beschriebenen Merkmale oder Erläuterungen können auf die anderen
Aspekte übertragen und mit diesen kombiniert werden.
[0037] Im Folgenden wird die Erfindung anhand Ausführungsformen weiter erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Verpackungsmaschine gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine schematische ausschnittsweise Schnittansicht durch eine Verpackungsmaschine gemäß
einer Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine schematische ausschnittsweise Schnittansicht durch eine als Befüllstation ausgebildete
Arbeitsstation gemäß einer Ausführungsform in Blickrichtung senkrecht zu der Produktionsrichtung;
und
- Fig. 4
- eine schematische ausschnittsweise Schnittansicht durch die Arbeitsstation aus Figur
3 in Blickrichtung entlang der Produktionsrichtung.
[0038] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Verpackungsmaschine 1 gemäß einer
Ausführungsform. Die dargestellte Verpackungsmaschine 1 ist eine Tiefziehverpackungsmaschine.
Die Erfindung lässt sich jedoch auch auf andere Verpackungsmaschinen anwenden. Die
Verpackungsmaschine 1 umfasst ein Maschinengestell 3, an dem entlang einer Produktionsrichtung
P hintereinander mehrere Arbeitsstationen 5 angeordnet sind. Die dargestellte Verpackungsmaschine
1 umfasst vier Arbeitsstationen 5, nämlich eine Formstation 7, eine Befüllstation
9, eine Siegelstation 11 und eine Schneidstation 13. Die Verpackungsmaschine 1 umfasst
eine Fördereinrichtung 15, welche eine von einer Vorratsrolle 17 bereitgestellte Unterfolienbahn
19 entlang der Produktionsrichtung P fördert und nacheinander der Formstation 7, der
Befüllstation 9, der Siegelstation 11 und der Schneidstation 13 zuführt. Die Fördereinrichtung
15 fördert die Unterfolienbahn 19 taktweise entlang der Produktionsrichtung P. Die
Fördereinrichtung 15 fördert die Unterfolienbahn 19 durch die Arbeitsstationen 5 hindurch.
[0039] Die Formstation 7 umfasst ein Formwerkzeugunterteil 7a und ein Formwerkzeugoberteil
7b, die entlang einer vertikalen Richtung aufeinander zu bewegbar sind, um durch Tiefziehen
Verpackungsmulden 21 in der Unterfolienbahn 19 auszubilden. Die Unterfolienbahn 19
wird zwischen dem Formwerkzeugunterteil 7a und dem Formwerkzeugoberteil 7b durch die
Formstation 7 gefördert.
[0040] In der Befüllstation 9 werden zu verpackende Produkte in die Verpackungsmulden 21
eingelegt.
[0041] Die Siegelstation 11 umfasst ein Siegelwerkzeugunterteil 11a und ein Siegelwerkzeugoberteil
11b, welche bezüglich einer vertikalen Richtung relativ zueinander beweglich sind.
Das Siegelwerkzeugunterteil 11a und das Siegelwerkzeugoberteil 11b wirken zusammen,
um eine Oberfolie 23 an die Unterfolienbahn 19 anzusiegeln, um die befüllten Verpackungsmulden
21 zu verschließen.
[0042] Die Schneidstation 13 umfasst eines oder mehrere Schneidwerkzeuge, welche die einzelnen
Verpackungen oder Gruppen von Verpackungen durch Durchtrennen der Unterfolienbahn
19 und/oder der Oberfolienbahn 21 separieren.
[0043] Die Verpackungsmaschine 1 umfasst eine Steuerung 25, welche den Betrieb der Verpackungsmaschine
1 und/oder den Betrieb einer oder mehrerer der Arbeitsstationen 5 steuert und/oder
koordiniert.
[0044] Figur 2 zeigt eine Schnittansicht durch die Verpackungsmaschine 1. In dieser Ansicht
ist erkennbar, dass die Fördereinrichtung 15 auf der bezüglich der Produktionsrichtung
P linken und rechten Seite der Unterfolienbahn 19 jeweils eine umlaufende Klammerkette
27 aufweist. Die Klammerketten 27 umfassen Klammerelemente, welche die Unterfolienbahn
19 seitlich greifen und halten. Die Klammerketten 27 sind in Kettenführungen 29 geführt.
Der Übersichtlichkeit halber sind die der Kettenrückführung dienenden Bereiche der
Kettenführungen 29 in Figur 2 dargestellt, ohne in diesen Bereichen die Klammerketten
27 zu zeigen. Die Halteelemente der Klammerketten 27 greifen die Unterfolienbahn 19
stromaufwärts der Formstation 7 und halten die Unterfolienbahn 19 während des Durchlaufens
der Formstation 7, der Befüllstation 9, der Siegelstation 11 und der Schneidstation
13. Nach der Schneidstation 13 wird die Unterfolienbahn 19 von den Halteelementen
der Klammerketten 27 wieder freigegeben.
[0045] Figur 3 zeigt eine schematische Schnittansicht durch die Befüllstation 9 entlang
einer vertikalen Blickrichtung senkrecht zur Produktionsrichtung P. Die Befüllstation
9 umfasst einen Arbeitsraum 31, in dem sich ein Arbeitswerkzeug in Form eines Greifers
33 bewegt. Der Greifer 33 ist Teil einer Robotereinrichtung und ergreift zu verpackende
Produkte, welche auf einem seitlich neben der Verpackungsmaschine 1 verlaufenden Produktzuführband
34 (siehe Figur 4) herangeführt werden. Der Greifer 33 verbringt die Produkte innerhalb
des Arbeitsraums 31 in die Verpackungsmulden 21. Der Arbeitsraum 31 umfasst zwei Durchlässe
35, welche jeweils einen Zugang zu dem Arbeitsraum 31 bereitstellen. Der in Figur
3 auf der rechten Seite dargestellte Durchlass 35 ist als Materialeinlass ausgebildet
(wobei das Material der Unterfolienbahn 19 entspricht). Der in Figur 3 auf der linken
Seite dargestellte Durchlass 35 ist als Materialauslass ausgebildet. Die Unterfolienbahn
19 wird durch den Materialeinlass in den Arbeitsraum 31 gefördert und verlässt den
Arbeitsraum 31 durch den Materialauslass. Die Befüllstation 9 umfasst ein Gehäuse
37, welches den Arbeitsraum 31 definiert. Es ist nicht erforderlich, dass das Gehäuse
37 vollständig geschlossen ausgebildet ist. Das Gehäuse 37 könnte außer den beiden
Durchlässen 35 noch weitere Öffnungen oder Ausnehmungen aufweisen.
[0046] An den beiden Durchlässen 35 befindet sich jeweils ein Detektionsbereich 39, der
jeweils von einer Sensoreinrichtung 41 überwacht wird. Die Sensoreinrichtung 41 detektiert,
ob die Unterfolienbahn 19 in dem Detektionsbereich 39 vorliegt. Die Sensoreinrichtung
41 kann beispielsweise ein Kamerasystem oder einen Laserscanner zum Detektieren der
Unterfolienbahn 19, einen Ultraschallsensor zum Detektieren der Unterfolienbahn 19,
einen mechanischen Sensor zum Detektieren der Unterfolienbahn 19 oder einen anderen
Sensortyp aufweisen. Die Sensoreinrichtungen 41 sind mit einer Steuereinrichtung 43
verbunden. Die Steuereinrichtung 43 kann direkt an der Befüllstation 9 angebracht
sein oder zumindest teilweise anderweitig vorgesehen sein, beispielsweise zumindest
teilweise in die Steuerung 25 der Verpackungsmaschine 1 integriert sein.
[0047] Figur 4 zeigt eine schematische ausschnittsweise Schnittansicht der Befüllstation
9 in Blickrichtung entlang der Produktionsrichtung P. In der Ansicht aus Figur 4 wird
besonders deutlich, dass die Unterfolienbahn 19, wenn sie in dem jeweiligen Detektionsbereich
39 an einem der Durchlässe 35 vorliegt, einen zusammenhängenden Öffnungsquerschnitt
des Durchlasses 35 beschränkt. Insbesondere kann die Unterfolienbahn 19 verhindern,
dass eine Person durch den Durchlass 35 in den Arbeitsraum 31 der Befüllstation 9
hineingreift und damit einer Gefahr durch den sich bewegenden Greifer 33 ausgesetzt
ist. Nur in dem Fall, dass die Unterfolienbahn 19 fehlt (beispielswiese wenn die Unterfolienbahn
19 gerissen ist oder der Verpackungsmaschine 1 keine Unterfolienbahn 19 zugeführt
wird), könnte eine Person durch den Durchlass 35 in den Arbeitsraum 31 hineingreifen
und sich einer Gefahr durch den Greifer 33 aussetzen. Um dies zu verhindern, wird
ein Betrieb des Greifers 33 durch die Steuereinrichtung 43 aktiv unterbunden, wenn
ein Fehlen der Unterfolienbahn 19 in einem der beiden Detektionsbereiche 39 detektiert
wird. Insbesondere wird der Greifer 33 gestoppt (beispielsweise mittels einer oder
mehrerer Bremseinrichtungen oder durch Beenden eines Antreibens des Greifers 33),
wenn ein Fehlen der Unterfolienbahn 19 in einem der beiden Detektionsbereiche 39 detektiert
wird.
[0048] In der dargestellten Ausführungsform ist an den beiden Durchlässen 35 zudem jeweils
eine Abdeckung 45 vorgesehen. Die Abdeckung 45 verhindert ein Hineingreifen in den
Arbeitsraum 31 bei laufendem Greifer 33 durch einen oberhalb der Unterfolienbahn 19
liegenden Teil des Öffnungsquerschnitts des Durchlasses 35. In der dargestellten Ausführungsform
ist die Abdeckung 45 als Vorhang von Metallstäben 47 ausgebildet. Es wäre aber auch
denkbar, dass die Abdeckung 45 einstückig ausgebildet ist, beispielsweise als Platte.
Die Figuren 3 und 4 zeigen die Abdeckungen 45 jeweils in einer Verschlussposition,
in der die Abdeckungen 45 den jeweiligen Durchlass 35 zumindest teilweise abdecken.
Die Abdeckungen 45 sind aus der Verschlussposition jeweils um eine zugeordnete Achse
49 verschwenkbar, um einen Zugang in den Arbeitsraum 31 freizugeben. Die Achsen 49
verlaufen jeweils in einer horizontalen Ebene und senkrecht zur Produktionsrichtung
P. Die Abdeckungen 45 sind aus ihrer Verschlussposition jeweils nach außen hin um
die Achse 49 verschwenkbar (also von dem Arbeitsraum 31 weg). Nach innen hin (also
in Richtung auf den Arbeitsraum 31) sind die Abdeckungen 45 hingegen nicht aus der
Verschlussposition verschwenkbar.
[0049] An den beiden Durchlässen 35 ist jeweils ein Abdeckungs-Sensor 51 vorgesehen, welcher
ein Verschwenken der Abdeckung 45 aus der Verschlussposition heraus detektiert. Der
Abdeckungs-Sensor 51 könnte beispielsweise eine Kamera zum Erfassen der Abdeckung
45 oder einen Ultraschallsensor zum Erfassen der Abdeckung 45 oder einen mechanischen
Kontaktsensor zum Erfassen einer Position der Abdeckung 45 umfassen. Wenn detektiert
wird, dass sich die Abdeckung 45 nicht in der Verschlussposition befindet, unterbindet
die Steuereinrichtung 43 den Betrieb des Greifers 33.
[0050] Um in den Arbeitsraum 31 hineingreifen zu können, kann eine Person beispielsweise
mit einer Hand eine der Abdeckungen 45 aus ihrer Verschlussposition heraus nach außen
schwenken und dann mit der anderen Hand in den Arbeitsraum 31 hineingreifen. Wenn
die andere Hand in den Arbeitsraum 31 hineingreift, wurde der Greifer 33 bereits aufgrund
einer Detektion des Verschwenkens der Abdeckung 45 aus der Verschlussposition heraus
gestoppt, sodass keine Gefahr für die in den Arbeitsraum hineingreifende Person besteht.
[0051] Mit Bezug auf die Figuren 3 und 4 wurde die durch das Detektieren der Unterfolienbahn
19 durch die Sensoreinrichtung 41 und das darauf basierende Unterbinden eines Betriebs
des Greifers 33 mit Bezug auf die Absicherung einer Befüllstation 9 beschrieben. Die
Erfindung könnte jedoch auch auf andere Arbeitsstationen 5 angewandt werden. Beispielsweise
könnte auch ein Durchlass 35 der Formstation 7, oder ein Durchlass 35 der Siegelstation
11 oder ein Durchlass 35 der Schneidstation 13 auf analoge Art und Weise abgesichert
werden. Wenn detektiert würde, dass die Unterfolienbahn 19 in einem Detektionsbereich
39 eines entsprechenden Durchlasses 35 nicht vorliegt, könnte der Betrieb eines Arbeitswerkzeugs
der entsprechenden Arbeitsstation 5 analog zu dem Unterbinden des Betriebs des Greifers
33 unterbunden werden.
[0052] In den beschriebenen Ausführungsformen wird detektiert, ob die Unterfolienbahn 19
in dem Detektionsbereich 39 vorliegt. Es könnte aber auch das Vorliegen eines anderen
Materials in dem Detektionsbereich 19 erfasst werden, insbesondere sofern das Material
geeignet ist, den Durchlass 35 gegen ein Hineingreifen in den Arbeitsraum 31 zu sichern.
Beispielsweise könnte bei einer Anwendung der Erfindung auf eine Siegelstation 11
oder auf eine Schneidstation 13 anstatt der Unterfolienbahn 19 das Vorliegen der Oberfolienbahn
23 in dem Detektionsbereich detektiert werden.
[0053] Auch die Absicherung des Durchlasses 35 durch die Abdeckung 45 und den Abdeckungs-Sensor
51, sowie die entsprechende Abschaltung des beweglichen Arbeitswerkzeugs innerhalb
des Arbeitsraums 31 lässt sich auf andere Arbeitsstationen 5 übertragen, wie beispielsweise
auf eine Formstation 7, auf eine Siegelstation 11 oder auf eine Schneidstation 13.
1. Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstation (5) für eine Verpackungsmaschine (1),
umfassend:
Betreiben eines Arbeitswerkzeugs (33) in einem Arbeitsraum (31) der Arbeitsstation
(5);
Fördern eines Materials (19) entlang einer Produktionsrichtung (P) durch einen Durchlass
(35), welcher einen Zugang zu dem Arbeitsraum (31) der Arbeitsstation (5) bereitstellt;
Detektieren, ob das Material (19) in einem Detektionsbereich (39) an dem Durchlass
(35) vorliegt;
Unterbinden eines Betriebs des Arbeitswerkzeugs (33), wenn detektiert wird, dass das
Material (19) in dem Detektionsbereich (39) nicht vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Material (19) den Durchlass (35) gegen ein Hineingreifen
in den Arbeitsraum (31) durch den Durchlass (35) hindurch blockiert, wenn das Material
(19) in dem Detektionsbereich (39) vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Material (19) als Materialbahn vorliegt,
insbesondere als Folienbahn oder als Kartonbahn.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Material (19) von bezüglich
der Produktionsrichtung (P) auf beiden lateralen Seiten des Materials (19) umlaufenden
Klammerketten (27) gefördert wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich das Arbeitswerkzeug (33)
beim Betreiben des Arbeitswerkzeugs (33) in dem Arbeitsraum (31) bewegt, vorzugsweise
oberhalb des Materials (19).
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Material (19) über eine
Vielzahl von Arbeitstakten der Arbeitsstation (5) hinweg durchgängig in dem Detektionsbereich
(39) vorliegt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Material (19) entlang
der Produktionsrichtung (9) durch den Arbeitsraum (31) der Arbeitsstation (5) hindurchgefördert
wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Durchlass (35) ein Materialeinlass
ist und das Material (19) durch den Durchlass (35) hindurch in den Arbeitsraum (31)
der Arbeitsstation (5) hinein gefördert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Durchlass (35) ein Materialauslass
ist und das Material (19) durch den Durchlass (35) hindurch aus dem Arbeitsraum (31)
der Arbeitsstation (5) heraus gefördert wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Verschwenken einer Abdeckung
(45) aus einer Verschlussposition heraus detektiert wird, wobei die Abdeckung (45)
den Durchlass (35) in der Verschlussposition zumindest teilweise abdeckt, wobei vorzugsweise
der Betrieb des Arbeitswerkzeugs (33) unterbunden wird, wenn ein Verschwenken der
Abdeckung (45) aus der Verschlussposition heraus detektiert wurde.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Material (19) auch dann durch den Durchlass
(35) gefördert wird, wenn die Abdeckung (45) in der Verschlussposition vorliegt, insbesondere
durch einen unterhalb der Abdeckung (45) liegenden Teil des Durchlasses (35).
12. Arbeitsstation (5) für eine Verpackungsmaschine (1), umfassend:
einen Arbeitsraum (31);
ein in dem Arbeitsraum (31) angeordnetes Arbeitswerkzeug (33);
einen Durchlass (35), welcher einen Zugang in den Arbeitsraum (31) der Arbeitsstation
(5) herstellt und dazu konfiguriert ist, entlang einer Produktionsrichtung (P) gefördertes
Material (19) durchzulassen;
eine Sensoreinrichtung (41), welche dazu konfiguriert ist, zu detektieren, ob das
Material (19) in einem Detektionsbereich (39) an dem Durchlass (35) vorliegt; und
eine Steuereinrichtung (43), welche dazu konfiguriert ist, einen Betrieb des Arbeitswerkzeugs
(33) zu unterbinden, wenn die Sensoreinrichtung (43) detektiert, dass das Material
in dem Detektionsbereich (39) nicht vorliegt.
13. Arbeitsstation nach Anspruch 12, welche zudem eine zwischen einer Verschlussposition
und einer Freigabeposition schwenkbare Abdeckung (45) umfasst, wobei die Abdeckung
(45) in der Verschlussposition den Durchlass (35) zumindest teilweise abdeckt und
in der Freigabeposition zumindest einen in der Verschlussposition abgedeckten Bereich
des Durchlasses (35) freigibt, wobei die Arbeitsstation (5) vorzugsweise einen Abdeckungs-Sensor
(51) aufweist, welcher zum Detektieren eines Verschwenkens der Abdeckung (45) aus
der Verschlussposition heraus konfiguriert ist, wobei weiter vorzugsweise die Steuereinrichtung
(43) dazu konfiguriert ist, den Betrieb des Arbeitswerkzeugs (33) zu unterbinden,
wenn der Abdeckungs-Sensor (51) ein Verschwenken der Abdeckung (45) aus der Verschlussposition
heraus detektiert.
14. Arbeitsstation nach Anspruch 12 oder 13, wobei es sich bei der Arbeitsstation (5)
um eine Formstation (7), oder um eine Befüllstation (9), oder um eine Siegelstation
(11), oder um eine Schneidstation (13) einer Verpackungsmaschine (1), insbesondere
einer Tiefziehverpackungsmaschine, handelt.
15. Verpackungsmaschine mit einer Arbeitsstation (5) nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
welche zudem eine Fördereinrichtung (15) umfasst, die dazu konfiguriert ist, das Material
(19) entlang der Produktionsrichtung (P) durch den Arbeitsraum (31) der Arbeitsstation
(5) zu fördern.