Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen
eines Verpackungskörpers einer Verpackung, wobei der Verpackungskörper eine Vertiefung
zum Aufnehmen eines zu verpackenden Gutes aufweist und aus einem Bahnmaterial aus
Papier, hergestellt wird.
[0002] Bei Verpackungen aus Kunststoff, beispielsweise bei Verpackungen für Lebensmittel,
ist es bekannt, dass aus einer Rollenbahn ein Verpackungskörper, beispielsweise mittels
Tiefziehen hergestellt wird, welcher dann mit einer Deckfolie aus einer weiteren Rollenbahn
verschlossen wird. Das Umformen der Verpackungskörper-Rollenbahn zum eigentlichen
Verpackungskörper kann dabei in unterschiedlichen Umform-Schritten ausgeführt werden.
Beispielsweise ist ein freies Ziehen des Rollenmaterials in einen Hohlraum möglich,
was jedoch zu einer verstärkten Faltenbildung am Verpackungskörper führt. Alternativ
erfolgt ein Fixieren der Verpackungskörper-Rollenbahn vor dem eigentlichen Umformvorgang
entlang einer Kante eines zu formenden Hohlraums, was jedoch zu begrenzten Formtiefen
und einer ebenfalls, zwar leichteren, jedoch immer noch vorhandenen Faltenbildung
führt. Weiterhin ist grundsätzlich auch ein Umformverfahren mit Stempel und Matrize
sowie Niederhalter bekannt, bei dem währen des Umformschrittes ein gezieltes Nachrutschen
des Rollenbahnmaterials ermöglicht wird. Hierdurch kann insbesondere eine größere
Formtiefe erreicht werden und die Faltenbildung reduziert werden. Diese Verfahren
werden Hauptsächlich für kunststoffbasierte Rollenbahnen angewandt.
[0003] Aus Umweltgesichtspunkten wird jedoch in jüngster Zeit verstärkt versucht, Verpackungen
aus möglichst recyclebaren Materialien, wie beispielsweise Papiermaterialien, herzustellen.
Hierbei können ausschließlich Papiermaterialien verwendet werden oder beispielsweise
auch Verbundmaterialien, welche aus einem mit Kunststoff beschichtetem Papiermaterial
bestehen. Allerdings lassen sich derartige Papier umfassende Materialien relativ schwer
umformen bzw. während des Umformens entstehen unerwünschte Falten und Mikrorisse,
welche bis zu einer Beschädigung des Verpackungskörpers führen können. Daher wäre
es wünschenswert, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu haben, welche ein sicheres
Umformen von Papier umfassenden Rollenbahnen ermöglicht.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Verpackungskörpers aus einem
Papier umfassenden Rollenbahnmaterial mit einer Vertiefung zum Aufnehmen eines zu
verpackenden Gutes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist dem gegenüber den Vorteil
auf, dass ein faltenfreies Umformen des Bahnmaterials möglich ist. Insbesondere können
neben dem Verhindern des Entstehens von Falten auch Mikrorisse und Mikrofalten in
dem Verpackungskörper verhindert werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
dass das Verfahren einen ersten Schritt des Vorspannens des Bahnmaterials und einen
anschließenden Schritt des Fixierens des Bahnmaterials zwischen einem Niederhaltern
und einer Matrize vorschlägt. Anschließend erfolgt ein Formen der Vertiefung in dem
Bahnmaterial und ein Entformen der geformten Vertiefung aus der Matrize. Die Vertiefung
wird dabei in das Bahnmaterial eingebracht und der so hergestellte Verpackungskörper
noch nicht vom Bahnmaterial getrennt. Dadurch kann ein einfacher Weitertransport ermöglicht
werden. Das Bahnmaterial umfasst vorzugsweise ausschließlich Papier, insbesondere
ohne jeglichen Kunststoff.
[0005] Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Vorzugsweise wird der Schritt des Vorspannens des Bahnmaterials mittels seitlich
an dem Bahnmaterial angeordneten Klemmbacken und einer Zugrolleinrichtung mit zwei
Rollen, zwischen welchen die Materialbahn fixiert wird, durchgeführt. Somit kann einerseits
ein Spannen des Bahnmaterials quer zu Transportrichtung durch die Klemmbacken und
zusätzlich auch noch in Transportrichtung durch die Zugrolleinrichtung ermöglicht
werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass durch das Vorspannen des Bahnmaterials
keine Falten im Bahnmaterial vor dem Schritt des Formens der Vertiefung vorhanden
sind. Dies reduziert auch signifikant die beim Formschritt mögliche Entwicklung von
Falten oder dergleichen.
[0007] Besonders bevorzugt sind die Klemmbacken für den Schritt des Vorspannens derart eingerichtet,
dass diese auch einen Vortransport des Bahnmaterials in Transportrichtung ermöglichen.
[0008] Weiter bevorzugt wird nach dem Vorspannen des Bahnmaterials zusätzlich ein Schritt
des Dehnens des vorgespannten Bahnmaterials ausgeführt. Das Dehnen kann dabei vorzugsweise
mittels der Klemmbacken und der Zugrolleinrichtung, insbesondere in Transportrichtung,
ausgeführt werden.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der Schritt des
Formens des Bahnmaterials zweistufig mit einem Vorformschritt und einem Fertigformschritt
ausgeführt. Dadurch kann während des Schritt des Formens eine zu große Belastung des
Bahnmaterials und damit ein mögliches Reißen vermieden werden.
[0010] Weiter bevorzugt ist ein dritter Schritt des Formens vorgesehen, welcher Feinstrukturen
in den geformten Verpackungskörper prägt. Dieser Prägeschritt wird nach dem Fertigformschritt
ausgeführt.
[0011] Bevorzugt wird der Vorformschritt mittels Druckluft ausgeführt. Weiter bevorzugt
wird der Fertigformschritt mittels Druckluft oder mittels eines Stempels ausgeführt.
Noch weiter bevorzugt wird der Prägeschritt mittels Druckluft ausgeführt. Zu den mit
Druckluft ausgeführten Formschritten sei angemerkt, dass diese vorzugsweise von einer
einer Matrize entgegengesetzten Seite am Bahnmaterial erfolgt, um das Bahnmaterial
in die Matrize zu drücken.
[0012] Weiter bevorzugt wird während des Schritts des Formens der Niederhalter in eine Position
gebracht, in welcher Bahnmaterial nachgeführt werden kann. Dies verhindert insbesondere
eine Mikrorissbildung im geformten Verpackungskörper.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der Schritt des
Vorspannens derart ausgeführt, dass das Bahnmaterial vor dem Formschritt geglättet
ist. D. h. das Bahnmaterial weist durch das Vorspannen keine Falten auf, was zu einer
besonders guten Glättung des Bahnmaterials führt.
[0014] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen eines Verpackungskörpers
mit einer Vertiefung zum Aufnehmen eines verpackenden Gutes aus einem Papier umfassenden
Bahnmaterial, gemäß dem Anspruch 10. Die Vorrichtung umfasst dabei eine Vorspanneinrichtung,
eine Umformeinrichtung mit einer Matrize und einem Niederhalter sowie eine Druckerzeugungseinrichtung
zur Erzeugung eines pneumatischen Umformdruckes. Ferner ist eine Entformvorrichtung
zum Entformen der geformten Vertiefung aus der Matrize vorgesehen. Die Vertiefung
ist dabei vorzugsweise in der Art vorgesehen, dass noch Bahnmaterial die Vertiefung
umgibt. Hierdurch wird insbesondere die weitere Handhabung deutlich vereinfacht.
[0015] Die Umformeinrichtung umfasst vorzugsweise neben der Matrize und dem Niederhalter
zusätzlich noch einen Stempel. Der Stempel wird insbesondere bei einem zweistufigen
Formschritt zum Herstellen der fertigen Form verwendet.
[0016] Die Vorspanneinrichtung umfasst weiter bevorzugt Klemmbacken und eine Zugrolleneinrichtung
mit wenigstens zwei Rollen. Das Bahnmaterial ist dabei durch die beiden Rollen der
Zugrolleinrichtung hindurchgeführt. Hierdurch kann ein Vorspannen sowohl in Transportrichtung
als auch quer zur Transportrichtung ermöglicht werden. Die Klemmbacken werden weiter
bevorzugt noch zusätzlich zum Vortransport des Bahnmaterials verwendet.
[0017] Ferner umfasst die Vorrichtung zur Herstellung des Verpackungskörpers vorzugsweise
noch eine Steuereinheit, welche eingerichtet ist, den Niederhalter beim Schritt des
Formens in eine Position zu bringen, in welcher Bahnmaterial nachgeführt werden kann.
Dies vermindert signifikant eine Faltenbildung während des Formschritts des Verpackungskörpers.
Alternativ kann der Schritt des Formens auch ohne Nachführen von Bahnmaterial bei
abgesenktem Niederhalter ausgeführt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0018] Nachfolgend wir ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen einer Verpackung
mit einer Vorrichtung zur Herstellung eines Verpackungskörpers gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht einer Vorspanneinrichtung der Vorrichtung von Figur 1,
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht der Vorspannvorrichtung von Figur 2 und
- Figuren 4 bis 6
- schematische Darstellungen einer Umformeinrichtung, wobei verschiedene Schritte des
Umformens gezeigt sind.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
[0019] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 6 eine Vorrichtung 10 zum
Herstellen eines Verpackungskörpers 51 mit einer Vertiefung 53 zum Aufnehmen eines
zu verpackenden Gutes aus einem Bahnmaterial 14 gezeigt. Das Bahnmaterial 14 umfasst
Papier und ist vorzugsweise vollständig aus Papier hergestellt.
[0020] Die Vorrichtung 10 ist dabei Teil einer Verpackungsmaschine 100, welche neben der
Vorrichtung 10 zur Herstellung des Verpackungskörpers 51 auch noch eine Vorrichtung
1 zum Bearbeiten einer Abdeckungs-Rollenbahn 20 aus Papier aufweist. Die Abdeckungs-Rollenbahn
20 ist dabei eine Deckbahn der Verpackung und bildet an der fertigen Verpackung 5
einen Deckel 52.
[0021] Die Vorrichtung 1 zum Bearbeiten der Abdeckungs-Rollenbahn 20 umfasst dabei eine
Abzugsvorrichtung 2, welche die Abdeckungs-Rollenbahn von einer Endlosrolle 22 abzieht.
Das Abziehen erfolgt dabei kontinuierlich. Ferner umfasst die Abzugsvorrichtung 2
eine Tänzerrollenanordnung 21 mit drei Rollen 21a, 21b, 21c. Die Tänzerrollenanordnung
21 ermöglicht dabei, dass die Abdeckungs-Rollenbahn kontinuierlich von der Rolle 22
abgezogen wird und trotzdem eine Bearbeitung der Abdeckungs-Rollenbahn 20 im Stillstand
möglich ist. Eine derartige Bearbeitung kann beispielsweise mittels einer Dehnvorrichtung
4 vorgenommen werden, um die Deckbahn zu dehnen.
[0022] Die Vorrichtung 10 zur Herstellung des Verpackungskörpers 51 mit der Vertiefung 53
weist dabei ebenso wie die Deckbahn eine Endlosrolle 11 und eine Tänzerrollenanordnung
12 mit drei Rollen 12a, 12b und 12c auf. Diese Tänzerrollenanordnung 12 ermöglicht
ebenfalls ein kontinuierliches Abziehen des Bahnmaterials 14 von der Endlosrolle 11,
wobei während der weiteren Bearbeitung des Bahnmaterials 14 dann intermittierend das
Bahnmaterial angehalten werden kann und verschiedene Arbeitsschritte ausgeführt werden
können.
[0023] Die Vorrichtung 10 zur Herstellung des Verpackungskörpers 51 umfasst dabei eine Vorspanneinrichtung
3, eine Umformeinrichtung 13, eine Druckerzeugungseinrichtung zur Erzeugung eines
pneumatischen Umformdrucks und eine Entformvorrichtung zum Auswerfen des hergestellten
Verpackungskörpers 51 aus der Umformeinrichtung.
[0024] Die Vorspanneinrichtung 3 ist im Detail aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich. Die
Vorspanneinrichtung 3 umfasst mehrere Klemmbacken 3a und 3b sowie eine Zugrolleinrichtung
36 mit einer ersten Rolle 3c und einer zweiten Rolle 3d. Das Bahnmaterial 14 wird
dabei zwischen den beiden Rollen 3c und 3d hindurchgeführt. Hierbei wird auf dem Abschnitt
in Transportrichtung 6 zwischen den Klemmbacken 3a und 3b sowie den Rollen 3c und
3d später der Verpackungskörper 51 ausgeformt.
[0025] Die Umformeinrichtung 13 ist im Detail in den Figuren 4 bis 6 gezeigt. Die Umformeinrichtung
umfasst eine Matrize 31 und einen Niederhalter 32. Weiterhin umfasst die Umformeinrichtung
13 einen Stempel 33, mit einem durch den Stempel 33 hindurchgehenden Luftkanal 34
sowie eine Entformvorrichtung in Form eines Auswerfers 35.
[0026] Ferner ist eine Steuereinheit 7 vorgesehen, welche eingerichtet ist, die Umformeinrichtung
13 zu steuern.
[0027] Wie weiter aus Figur 1 ersichtlich ist, umfasst die Verpackungsmaschine 100 ferner
eine Füllvorrichtung, welche durch den Pfeil 16 in Figur 1 schematisch angedeutet
ist, welche ein zu verpackendes Gut in die geformte Vertiefung 53 des Verpackungskörpers
51 einfüllt. Anschließend wird die befüllte Vertiefung 53 durch die Deckbahn der Abdeckungs-Rollenbahn
20 abgedeckt und in einer Siegestation 17 mit dem geformten Verpackungskörper 51 zusammengesiegelt.
Anschließend erfolgt in einer Trennstation 18 ein Ausstanzen der gesiegelten Verpackung
5 und ein Abtransport in Richtung des Pfeils 19 der so hergestellten Verpackung.
[0028] Nachfolgend wird im Detail das Verfahren zur Herstellung eines Verpackungskörpers
51 aus einem Papiermaterial mit einer Vertiefung 53 zum Aufnehmen eines zu verpackenden
Gutes im Detail beschrieben. Das Verfahren umfasst dabei die Schritte des Vorspannens
des Bahnmaterials 14 mittels der Vorspannvorrichtung 3, was in den Figuren 2 und 3
dargestellt ist. Wie durch die Antriebspfeile A und B der beiden Rollen 3c, 3d angedeutet,
kann das Bahnmaterial 14 durch diese Rollen transportiert werden. Zum Vorspannen wird
das Bahnmaterial 14 dabei mittels der seitlichen Klemmbacken 3a und 3b geklemmt und
die beiden Rollen 3c und 3d der Zugrolleneinrichtung 36 kurzzeitig angetrieben, sodass
das Vorspannen des Bahnmaterials 14 zwischen der Zugrolleinrichtung und den Klemmbacken
erfolgt.
[0029] Anschließend erfolgt ein Schritt des Fixierens des gespannten Bahnmaterials 14 zwischen
dem Niederhalter 32 und der Matrize 31. Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, weist die
Matrize 31 eine Hohlform 31a auf, welche der später zu erstellenden dreidimensionalen
Form des Verpackungskörpers entspricht. Das Klemmen ist in Figur 4 durch die Pfeile
C dargestellt.
[0030] Das somit vorgespannte und geklemmte Bahnmaterial 14 wird im nächsten Schritt umgeformt.
Hierbei wird die Vertiefung 53 in das Bahnmaterial 14 in zwei Schritten ausgeführt.
Im ersten Schritt wird eine Vor-Umformung mittels Druckluft, welche über den Luftkanal
34 zugeführt wird (Pfeile D) ausgeführt. Dies ist in Figur 5 dargestellt. Dadurch
ergibt sich eine erste Verformung des Bahnmaterials 14, was in Figur 5 durch den Pfeil
E angedeutet ist.
[0031] In einem nächsten Schritt erfolgt ein Fertigformen durch Bewegung des Stempels 33
in Richtung des Pfeils F (s. Figur 6). Dabei wird der Niederhalter 32, welcher im
Schritt des Vorformens noch das Bahnmaterial 14 zwischen dem Niederhalter 32 selbst
und der Matrize 31 geklemmt hat, in entgegengesetzte Richtung bewegt, um den Klemmvorgang
aufzugeben. Dadurch kann Bahnmaterial 14 während des Schritts des Fertigformens in
die Matrize nachgeführt werden, was in Figur 6 durch die Pfeile G angedeutet ist.
[0032] Anschließend kann noch eine Feinumformung beispielsweise zum Prägen von feinen Strukturen
oder dergleichen vorgenommen werden. Hierzu wird vorzugsweise eine Druckluft unter
hohem Druck über den Luftkanal 34 zugeführt, um den Prägeschritt auszuführen. Es sei
jedoch angemerkt, dass der Prägeschritt hier optional vorgesehen ist.
[0033] Im letzten Schritt muss noch der geformte Verpackungskörper 51 aus der Matrize 31
entfernt werden. Hierzu ist eine Entformvorrichtung in Form des Auswerfers 35 vorgesehen,
welcher vertikal nach oben in die Hohlform der Matrize geführt wird und so die geformte
Vertiefung aus der Matrize auswerfen kann (Pfeil H in Figur 6).
[0034] Anschließend wird das Bahnmaterial 14 weiter transportiert, wobei zur Vermeidung
von Beschädigung der geformten Vertiefung die Rollen der Zugrolleinrichtung weggefahren
werden können.
[0035] Es sei angemerkt, dass der Weitertransport hierbei auch durch die Klemmbacken 3a
und 3b der Vorspannvorrichtung unterstützt werden kann.
[0036] Es sei weiterhin angemerkt, dass die Vorspanneinrichtung auch vor dem eigentlichen
Umformschritt zusätzlich neben der Glättung noch ein Dehnen des Bahnmaterials 14 vornehmen
kann. Das Dehnen kann dabei mittels der Zugrolleinrichtung und/oder mittels der Klemmbacken
ausgeführt werden.
[0037] Es sei weiterhin angemerkt, dass an Stelle der Druckluft selbstverständlich auch
ein Unterdruck oder ein Vakuum zum Umformen des Bahnmaterials 14 verwendet werden
kann. Ein Unterdruckanschluss kann beispielsweise in die Matrize 31 integriert sein.
[0038] Auch sei angemerkt, dass das Entformen des hergestellten Verpackungskörpers auch
beispielsweise pneumatisch erfolgen kann.
[0039] Die nachfolgenden Klauseln stellen Aspekte dar, die Teil der vorliegend offenbarten
Erfindung sind. Das mit dieser Anmeldung nachgesuchte Schutzbegehren ist in den darauf
folgenden Ansprüchen definiert.
Klauseln
[0040]
- 1. Verfahren zum Herstellen eines Verpackungskörpers (51) aus einem Papier umfassenden
Bahnmaterial, wobei der Verpackungskörper (51) eine Vertiefung (53) zum Aufnehmen
eines zu verpackenden Gutes aufweist, umfassend die Schritte:
- Vorspannen des Bahnmaterials (14),
- Fixieren des Bahnmaterials (14) zwischen einem Niederhalter (32) und einer Matrize
(31),
- Formen der Vertiefung (53) in das Bahnmaterial (14) und
- Entformen der geformten Vertiefung (53) aus der Matrize (31).
- 2. Verfahren nach Klausel 1, wobei der Schritt des Vorspannens mittels seitlich an
dem Bahnmaterial angeordneten Klemmbacken (3a, 3b) und einer Zugrolleinrichtung (36)
mit zwei Rollen (3c, 3d) erfolgt, wobei das Bahnmaterial (14) zwischen den beiden
Rollen (3c, 3d) hindurchgeführt ist.
- 3. Verfahren nach Klausel 2, wobei die Klemmbacken (3a, 3b) auch für einen Transport
des Bahnmaterials (14) verwendet werden.
- 4. Verfahren nach Klausel 2 oder 3, wobei mittels der Klemmbacken (3a, 3b) und der
Zugrolleinrichtung (36) einen Schritt des Dehnens des vorgespannten Bahnmaterials
(14) ausgeführt wird.
- 5. Verfahren nach einer der vorherigen Klauseln, wobei der Schritt des Formens der
Vertiefung zweistufig mit einem Vorformschritt und einem Fertigformschritt ausgeführt
wird.
- 6. Verfahren nach Klausel 5, wobei der Schritt des Formens ferner einen dritten Schritt
des Prägens von Feinstrukturen nach dem Fertigformschritt umfasst.
- 7. Verfahren nach Klausel 5 oder 6,
- wobei der Vorformschritt pneumatisch mittels Überdruck oder Unterdruck ausgeführt
wird und/oder
- wobei der Fertigformschritt pneumatisch mittels Überdruck oder Unterdruck ausgeführt
wird oder mittels eines Stempels ausgeführt wird und/oder
- wobei der Prägeschritt pneumatisch mittels Überdruck oder Unterdruck ausgeführt wird.
- 8. Verfahren nach einem der vorherigen Klauseln, wobei beim Schritt des Formens der
Vertiefung der Niederhalter (32) in eine Position gebracht wird, in welcher Bahnmaterial
(14) in die Matrize (31) nachgeführt werden kann.
- 9. Verfahren nach einer der vorherigen Klauseln, wobei der Schritt des Vorspannens
derart ausgeführt wird, dass das Bahnmaterial faltenfrei geglättet ist.
- 10. Vorrichtung zur Herstellung eines Verpackungskörpers (51) mit einer Vertiefung
(53) zum Aufnehmen eines zu verpackenden Gutes aus einem Bahnmaterial (14), welches
Papier umfasst, umfassend:
- eine Vorspannvorrichtung (3) und
- eine Umformeinrichtung (13) mit einer Matrize (31), einem Niederhalter (32), einer
Pneumatikeinrichtung zur Erzeugung einer pneumatischen Umformkraft und einer Entformvorrichtung
zum Entformen der geformten Vertiefung aus der Matrize.
- 11. Vorrichtung nach Klausel 10, wobei die Umformeinrichtung (13) ferner einen Stempel
(33) aufweist, wobei der Stempel (33) insbesondere einen Luftkanal (34) aufweist.
- 12. Vorrichtung nach Klausel 10 oder 11, wobei die Vorspanneinrichtung Klemmbacken
(3a, 3b) und eine Zugrolleinrichtung mit wenigstens zwei Rollen (3c, 3d) umfasst.
- 13. Vorrichtung nach einer der Klauseln 10 bis 12, ferner umfassend eine Steuereinheit
(7), welche eingerichtet ist, den Niederhalter (32) beim Schritt des Fertigformens
in eine Position zu bringen, in welcher Bahnmaterial (14) in die Matrize (31) nachgeführt
werden kann.
- 14. Verpackungsmaschine umfassend eine Vorrichtung einer der Klauseln 10 bis 13.
1. Verfahren zum Herstellen eines Verpackungskörpers (51) aus einem Papier umfassenden
Bahnmaterial, wobei der Verpackungskörper (51) eine Vertiefung (53) zum Aufnehmen
eines zu verpackenden Gutes aufweist, umfassend die Schritte:
- Vorspannen des Bahnmaterials (14),
- Fixieren des Bahnmaterials (14) zwischen einem Niederhalter (32) und einer Matrize
(31),
- Formen der Vertiefung (53) in das Bahnmaterial (14) und
- Entformen der geformten Vertiefung (53) aus der Matrize (31),
- wobei der Schritt des Formens der Vertiefung zweistufig mit einem Vorformschritt
und einem Fertigformschritt ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Formens ferner einen dritten Schritt
des Prägens von Feinstrukturen nach dem Fertigformschritt umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
- wobei der Vorformschritt pneumatisch mittels Überdruck oder Unterdruck ausgeführt
wird und/oder
- wobei der Fertigformschritt pneumatisch mittels Überdruck oder Unterdruck ausgeführt
wird oder mittels eines Stempels ausgeführt wird und/oder
- wobei der Prägeschritt pneumatisch mittels Überdruck oder Unterdruck ausgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei beim Schritt des Formens der
Vertiefung der Niederhalter (32) in eine Position gebracht wird, in welcher Bahnmaterial
(14) in die Matrize (31) nachgeführt werden kann.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Schritt des Vorspannens derart
ausgeführt wird, dass das Bahnmaterial faltenfrei geglättet ist.