Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage.
Die Erfindung betrifft ferner eine Behälterbehandlungsanlage.
Technischer Hintergrund
[0002] Die vorliegende Offenbarung geht von der
EP 0 180 828 B1 aus. Diese offenbart ein Verfahren zum Abfüllen einer sauerstoffempfindlichen Flüssigkeit,
wie z. B. Bier, in Flaschen oder dgl. In jeder Flasche wird nach dem Anschließen an
ein Füllorgan durch Eindrücken eines Spanngases ein Überdruck erzeugt. Die dann unter
Überdruck gehaltene Flüssigkeit wird in die Flaschen eingeleitet, bis diese überfüllt
ist. Die Flüssigkeit wird darauf durch Einleiten von unter einem größeren Überdruck
gehaltenen reinen CO2 bis zum Erreichen der gewünschten Füllhöhe teilweise aus der
Flasche verdrängt und durch reines C02 ersetzt. Die Flasche wird daraufhin vom Füllorgan
abgezogen, zur Verschließstation transportiert und dort durch Aufsetzen einer Verschlusskappe
verschlossen.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil eines herkömmliche Füllsystems und der damit verbundenen
Antriebssteuerung ist es, dass bei einem Flaschenbruch, vor allem bei mehreren, nebeneinander
platzierten Flaschen im Füllerkarussell, sofort der Abfülldruck und/oder der Korrekturdruck
zusammenbrechen können. Es kann dann keine störungsfreie Korrektur der überfüllten
Flaschen erfolgen. Die nicht füllhöhenkorrigierten Flaschen (schwarz verfüllt) können
zum Verschließer weitergefördert und anschließend während des Verschließvorgangs im
Verschließer unkontrolliert zerbrochen werden. Ein Verschlussstopfen bzw. Naturkorken
wird hierbei mit hoher Verschließkraft ohne Vorhandensein eines notwendigen Kopfraums
in die Flaschenmündung gepresst, was zum Platzen der Flasche führt.
[0004] Die
EP 2 803 625 A1 offenbart eine Abfülleinheit einer Füllmaschine mit einer zentralen Steuerungseinheit.
Das Vorhandensein eines Sensorelements ermöglicht die Überwachung des Auftretens von
Fehlern, wie z. B. das Bersten eines Behälters. Die Füllvorgänge können sofort gestoppt
und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Füllmaschine durchgeführt werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine alternative und/oder verbesserte
Technik zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage zu schaffen, vorzugsweise mit
einer Verringerung von Produktverlusten trotz Störungen aufgrund von z. B. platzenden
Behältern.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
[0007] Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren zum (vorzugsweise
vollautomatischen oder halbautomatischen) Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage
aufweisend ein Füllerkarussell und einen Auslaufförderer, der zum Übernehmen von Behältern
von dem Füllerkarussell angeordnet ist. Das Verfahren weist ein (z. B. kontinuierliches)
Überwachen mindestens eines Fluidparameters des Füllerkarussells auf. Das Verfahren
weist ein Wechseln von einem Normalbetriebsmodus der Behälterbehandlungsanlage zu
einem Ausnahmebetriebsmodus der Behälterbehandlungsanlage, wenn der mindestens eine
überwachte Fluidparameter einen unzulässigen Wert annimmt (z. B. durch Unterschreiten
oder Überschreiten eines Grenzwerts), auf. Der Ausnahmebetriebsmodus weist ein Anhalten
des Füllerkarussells (z. B. im Wesentlichen während des gesamten Ausnahmebetriebsmodus)
auf.
[0008] Der Ausnahmebetriebsmodus weist ferner a1) ein Befüllen von Behältern im Füllerkarussell,
während das Füllerkarussell angehalten ist, a2) ein Warten bis der mindestens eine
überwachte Fluidparameter einen zulässigen Wert annimmt (z. B. durch Unterschreiten
oder Überschreiten eines Grenzwerts), während das Füllerkarussell angehalten ist;
und a3) ein Korrigieren von Füllhöhen der befüllten Behälter, wenn der mindestens
eine überwachte Fluidparameter einen zulässigen Wert angenommen hat (und z. B. die
Behälter bereits befüllt wurden), während das Füllerkarussell angehalten ist, auf.
[0009] Alternativ oder zusätzlich weist der Ausnahmebetriebsmodus ferner b1) ein Entkoppeln
des Auslaufförderers von dem Füllerkarussell (z. B. Entkoppeln der Antriebe von Auslaufförderer
und Füllerkarussell, und/oder während das Füllerkarussell anhält und/oder angehalten
ist) und b2) ein Leerfahren des Auslaufförderers (z. B. während das Füllerkarussell
angehalten ist) auf.
[0010] Je nach Konfiguration können sich somit unterschiedliche, kombinierbare Vorteile
ergeben, die insbesondere darauf gerichtet sind Produktverluste zu verringern. Bspw.
kann das Auftreten von in der Füllhöhe nicht korrigierten Behältern verhindert oder
zumindest erheblich reduziert werden. Dadurch kann bspw. ein Produktverlust durch
fehlgefüllte Behälter verhindert werden. Es ist möglich, dass ein Behälterbruch von
nicht-füllhöhenkorrigierten Behältern in einer nachgeordneten Verschließeinrichtung
verhindert wird. Durch die Entkopplung bzw. Entblockung und das Leerfahren können
alle noch im Normalbetriebsmodus füllhöhenkorrigierten Behälter in nachgeordneten
Behandlungseinrichtungen weiterbehandelt werden, z. B. zum Verschließen und ggf. Verdrahten
der Behälter, sodass auch stromabwärts des Füllers Produktverluste verringert werden
können.
[0011] In einem Ausführungsbeispiel weist der mindestens eine überwachte Fluidparameter
einen Abfülldruck zum Befüllen der Behälter, einen Korrekturdruck zum Korrigieren
der Füllhöhen und/oder einen Füllstand eines Flüssigkeitstanks des Füllerkarussells
auf. Alternativ oder zusätzlich kann der mindestens eine überwachte Fluidparameter
so ausgewählt sein, dass er einen Rückschluss auf eine Beschädigung (z. B. Platzen,
Zerstören usw.) mindestens eines Behälters im Füllerkarussell ermöglicht.
[0012] Bevorzugt kann der Abfülldruck ein Druck der Flüssigkeit beim Befüllen der Behälter
sein.
[0013] Beispielsweise kann der Korrekturdruck ein Differenzdruck zwischen einer Inertgaszuleitung
(z. B. Inertgasdruckbehälter und/oder Inertgasleitung) und dem Abfülldruck sein. Vorzugsweise
kann der Korrekturdruck bspw. derjenige Differenzdruck sein, mit dem Flüssigkeit aus
dem Behälter zurück in die Füllstation gedrückt wird (z. B. Differenz zwischen zugeführtem
Inertgas und Flüssigkeitsdruck im gefüllten Behälter). Bevorzugt kann CO2 als Inertgas
verwendet werden.
[0014] Vorzugsweise kann die Behälterbehandlungseinrichtung zum Erfassen des Fluidparameters
eine entsprechende Sensorik aufweisen, z. B. Drucksensor(en), Durchflusssensor(en),
Füllstandssensor(en), optische Sensor(en) (z. B. zum optischen Erfassen von Behälterplatzern)
usw.
[0015] In einem weiteren Ausführungsbeispiel schwingt sich ein Fluid-Regelkreis des Füllerkarussells
während des Wartens solange ein, bis der überwachte Fluidparameter den zulässigen
Wert annimmt. Vorteilhaft kann nach dem Einschwingen wieder eine prozesssichere Füllhöhenkorrektur
der Behälter vorgenommen werden.
[0016] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Behälterbehandlungsanlage ferner
eine Verschließeinrichtung (z. B. Kronenkorken-Verschließer, Stopfen-Verschließer
oder Korken-Verschließer) auf, die stromabwärts von dem Auslaufförderer angeordnet
ist. Der Ausnahmebetriebsmodus kann bezüglich der Verschließeinrichtung ferner ein
Empfangen von Behältern von dem Auslaufförderer, vorzugsweise bis der Auslaufförderer
leergefahren ist (z. B. während das Füllerkarussell angehalten ist), ein Verschließen
der empfangenen Behälter (z. B. während das Füllerkarussell angehalten ist) und optional
ein Leerfahren nach dem Verschließen der empfangenen Behälter (z. B. während das Füllerkarussell
angehalten ist) aufweisen. Vorteilhaft kann das Verschließen noch während des Ausnahmebetriebsmodus,
in dem das Füllerkarussell angehalten ist, ermöglichen, dass Produktverunreinigungen
usw. bzgl. des Füllguts in den noch unverschlossenen Behältern verhindert werden.
[0017] In einer Ausführungsform weist die Behälterbehandlungsanlage ferner eine Verdrahtungseinrichtung
auf, die stromabwärts von der Verschließeinrichtung angeordnet ist. Der Ausnahmebetriebsmodus
kann bezüglich der Verdrahtungseinrichtung ferner ein Empfangen der verschlossenen
Behälter von der Verschließeinrichtung, vorzugsweise bis die Verschließeinrichtung
leergefahren ist (z. B. während das Füllerkarussell angehalten ist) und ein Verdrahten
der empfangenen verschlossenen Behälter (z. B. während das Füllerkarussell angehalten
ist) aufweisen. Bevorzugt kann dadurch ein ungewünschtes Entkorken der bereits mit
einem Korken oder Stopfen verschlossenen Behälter im Ausnahmebetriebsmodus verhindert
werden. So können bspw. Produktverluste und Verschmutzungen verhindert werden.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform weist die Behälterbehandlungsanlage ferner mindestens
eine Behältertransport- und/oder Behälterbehandlungseinrichtung auf, die stromaufwärts
des Füllerkarussells angeordnet ist, vorzugsweise einen Einlaufförderer (z. B. Einlauftransportstern)
zum Übergeben der Behälter an das Füllerkarussell und/oder eine Behälterrinseinrichtung
zum Rinsen der Behälter. Der Ausnahmebetriebsmodus kann ferner ein Anhalten der mindestens
einen Behältertransport und/oder Behälterbehandlungseinrichtung aufweisen. Vorzugsweise
kann auf diese Weise ein Anhalten des Füllerkarussells im Ausnahmebetriebsmodus nicht
zu Problemen in stromaufwärtsseitigen Einrichtungen führen.
[0019] In einer Ausführungsvariante werden beim Befüllen der Behälter im Ausnahmebetriebsmodus
alle Behälter im Füllerkarussell befüllt, die im Normalbetriebsmodus noch nicht vollständig
befüllt wurden, deren Füllhöhen im Normalbetriebsmodus noch nicht vollständig korrigiert
wurden und/oder alle Behälter bis zu einem maximalen Rückluftrohrwinkel des Füllerkarussells.
[0020] Vorzugsweise kann der maximale Rückluftrohrwinkel (bzw. Rückgasrohrwinkel) durch
eine Grenzlinie zwischen einem Füllhöhenkorrekturabschnitt und einem Entlastungsabschnitt
des Füllerkarussells im Normalbetrieb festgelegt sein. Der maximale Rückluftrohrwinkel
kann auch im Entlastungsabschnitt liegen. Der maximale Rückluftrohrwinkel kann auch
durch einen Beginn eines Abschnitts zum erforderlichen Absenken der Behälter im Füllerkarussell
vor der Übergabe an den Auslaufförderer begrenzt sein.
[0021] In einer weiteren Ausführungsvariante werden beim Korrigieren der Füllhöhen der Behälter
im Ausnahmebetriebsmodus die Füllhöhen aller zuvor befüllten Behälter im Füllerkarussell
korrigiert. Das Auftreten von nicht-füllhöhenkorrigierten Behältern mit den sich daran
anschließenden Folgeproblemen kann somit verhindert werden.
[0022] In einer weiteren Ausführungsvariante werden beim Korrigieren der Füllhöhen der Behälter
im Ausnahmebetriebsmodus die Füllhöhen aller Behälter zwischen einem Übernahmeabschnitt
des Füllerkarussells zum Übernehmen der Behälter und einem maximalen Rückluftrohrwinkel
des Füllerkarussells korrigiert, vorzugsweise beginnend von dem maximalen Rückluftrohrwinkel.
So kann ebenfalls das Auftreten von nicht-füllhöhenkorrigierten Behältern mit den
sich daran anschließenden Folgeproblemen verhindert werden. Die Korrektur beginnend
von dem maximalen Rückluftrohrwinkel kann vorteilhaft erlauben, dass noch vor Abschluss
der Füllhöhenkorrektur für alle Behälter das Füllerkarussell wieder gestartet und
in den Normalbetriebsmodus gewechselt wird. Damit kann ein Durchsatz erhöht werden.
[0023] In einem Ausführungsbeispiel erfolgt das Anhalten des Füllerkarussells im Ausnahmebetriebsmodus
mittels einer gesonderten Schnellstoppfunktion oder Notstoppfunktion. Vorzugsweise
kann das Füllerkarussell so besonders schnell anhalten, sodass ein Risiko dafür verringert
werden kann, dass nicht oder nicht ausreichend füllhöhenkorrigierte Behälter bereits
über den maximalen Rückluftrohrwinkel hinausbewegt wurden, z. B. zum Auslaufförderer.
Damit kann vorteilhaft das Risiko für nicht-füllhöhenkorrigierte Behälter weiter verringert
werden.
[0024] In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden im Ausnahmebetriebsmodus alle Behandlungen
des Füllerkarussells bis einschließlich des Befüllens der Behälter durchgeführt (z.
B. Vorevakuieren, Vorspannen und Befüllen), während das Füllerkarussell angehalten
ist (z. B. auch unabhängig von einer Zulässigkeit oder Unzulässigkeit des mindestens
einen überwachten Fluidparameters). Bevorzugt kann so eine nachfolgende Füllhöhenkorrektur
für alle Behälter ermöglicht werden, insbesondere auch für vollständig vorevakuierte,
vorgespannte und befüllte Behälter angrenzend an den Übernahmeabschnitt vom Einlaufförderer.
[0025] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Ausnahmebetriebsmodus ferner mindestens
eines auf von einem Vorevakuieren derjenigen Behälter im Füllerkarussell, die noch
nicht oder noch nicht vollständig im Normalbetriebsmodus vorevakuiert wurden, während
das Füllerkarussell angehalten ist; und einem Vorspannen derjenigen Behälter, die
noch nicht oder noch nicht vollständig im Normalbetriebsmodus vorgespannt wurden,
während das Füllerkarussell angehalten ist.
[0026] Bevorzugt kann das Vorevakuieren, das Vorspannen und/oder das Befüllen im Ausnahmebetriebsmodus
während des Wartens ausgeführt werden, wenn der mindestens eine Fluidparameter (noch)
unzulässig ist. Es ist aber auch möglich, dass das Vorevakuieren, das Vorspannen und/oder
das Befüllen im Ausnahmebetriebsmodus erst nach dem Warten ausgeführt wird, wenn der
mindestens eine Fluidparameter (wieder) zulässig ist.
[0027] In einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein Wechseln von dem Ausnahmebetriebsmodus
zu dem Normalbetriebsmodus, nachdem die Füllhöhen der befüllten Behälter korrigiert
wurden und der überwachte mindestens eine Fluidparameter einen zulässigen Wert angenommen
hat, auf. Vorzugsweise weist das Wechseln ein Koppeln des Auslaufförderers mit dem
Füllerkarussell zum Übernehmen von Behältern von dem Füllerkarussell auf (z. B. Koppeln
der Antriebe von Auslaufförderer und Füllerkarussell oder synchronisieren der Antriebe
von Auslaufförderer und Füllerkarussell).
[0028] In einer weiteren Ausführungsform weist der Normalbetriebsmodus ein Drehen des Füllerkarussells,
Befüllen der Behälter im Füllerkarussell, während sich das Füllerkarussell dreht,
und/oder ein Korrigieren von Füllhöhen der befüllten Behälter, während sich das Füllerkarussell
dreht, auf.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform weist der Normalbetriebsmodus ferner mindestens
eines auf von einem Vorevakuieren der Behälter im Füllerkarussell, während sich das
Füllerkarussell dreht, einem Vorspannen der Behälter im Füllerkarussell, während sich
das Füllerkarussell dreht, und einem Entlasten der füllhöhenkorrigierten Behälter,
während sich das Füllerkarussell dreht.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform ist das Befüllen der Behälter im Füllerkarussell
ein Überfüllen (also höher als die Soll-Füllhöhe) oder Randvoll-Füllen der Behälter.
[0031] In einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Korrigieren der Füllhöhen der Behälter
jeweils mittels eines im Kopfraum des gefüllten Behälters positionierten Rückluftrohrs
(mit dem z. B. so lange Flüssigkeit aus dem Kopfraum des gefüllten Behälters geleitet
wird, bis der Flüssigkeitsspiegel eine Öffnung oder einen Anschnitt des Rückluftrohrs
erreicht).
[0032] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Behälterbehandlungsanlage
(z. B. zum Herstellen, Reinigen, Prüfen, Abfüllen, Verschließen, Etikettieren, Bedrucken
und/oder Verpacken von Behältern für flüssige Medien, vorzugsweise Getränke oder flüssige
Nahrungsmittel) aufweisend ein Füllerkarussell, einen Auslaufförderer (z. B. Auslaufstern),
der zum Übernehmen von Behältern von dem Füllerkarussell angeordnet ist, und eine
Steuereinheit, die dazu ausgebildet ist, die Behälterbehandlungsanlage gemäß einem
Verfahren wie hierin offenbart zu betreiben, vorzugsweise vollautomatisch oder halbautomatisch.
[0033] Vorzugsweise kann sich der Begriff "Steuereinheit" auf eine Elektronik (z. B. mit
Mikroprozessor(en) und Datenspeicher) und/oder eine mechanische, pneumatische und/oder
hydraulische Steuerung beziehen, die je nach Ausbildung Steuerungsaufgaben und/oder
Regelungsaufgaben und/oder Verarbeitungsaufgaben übernehmen kann. Auch wenn hierin
der Begriff "Steuern" verwendet wird, kann damit gleichsam zweckmäßig auch "Regeln"
bzw. "Steuern mit Rückkopplung" und/oder "Verarbeiten" umfasst bzw. gemeint sein.
[0034] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0035] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine rein schematische Darstellung einer Behälterbehandlungsanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines beispielhaften Abschnitts zum Behandeln eines
Behälters;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Vorevakuierens des Behälters;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Vorspannens des Behälters;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Füllens des Behälters;
- Figur 6
- eine schematische Darstellung am Ende des Füllens des Behälters;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung eines Korrigierens einer Füllhöhe des Behälters;
- Figur 8
- eine schematische Darstellung eines Entlastens des Behälters;
- Figur 9
- eine schematische Darstellung eines Verschließens des Behälters; und
- Figur 10
- eine schematische Darstellung am Ende des Verschließens des Behälters.
[0036] Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein,
so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind
und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw.
Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
[0037] Die Figur 1 zeigt eine beispielhafte Behälterbehandlungsanlage 10 zum Behandeln von
Behältern, vorzugsweise Glasflachen. Je nach Hygieneanforderung im jeweiligen Anwendungsfall
kann die Behälterbehandlungsanlage 10 zumindest abschnittsweise zu einer aspetischen
Behandlung, zu einer hochreinen Behandlung oder zu einer Standardbehandlung ausgeführt
sein. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die vorliegend offenbarten Techniken
nicht nur bei der kaltaspetischen Abfüllung von Flüssigkeiten einsetzbar sind.
[0038] Die Behälterbehandlungsanlage 10 weist einen Einlaufförderer 12, ein Füllerkarussell
14 und einen Auslaufförderer 16 auf.
[0039] Der Einlaufförderer 12 ist stromaufwärts des Füllerkarussells 14 zum Übergeben der
Behälter an das Füllerkarussell 14 angeordnet. Der Auslaufförderer 16 ist stromabwärts
von dem Füllerkarussell 14 zum Übernehmen der Behälter von dem Füllerkarussell 14
angeordnet. Der Einlaufförderer 12 und der Auslaufförderer 16 sind als Transportsterne
ausgeführt.
[0040] Das Füllerkarussell 14 ist zum Übernehmen von Behältern von dem Einlaufförderer 12
angeordnet. Das Füllerkarussell 14 ist zum Übergeben von Behältern an den Auslaufförderer
16 angeordnet. Das Füllerkarussell 14 ist als ein Rundläufer ausgeführt. Mittels eines
Antriebs kann das Füllerkarussell 14 gedreht werden. Beim Drehen werden die Behälter
zu dem Auslaufförderer 16 bewegt. Das Füllerkarussell 14 weist eine Vielzahl von Füllstationen
auf. Die Füllstationen sind um einen Umfang des Füllerkarussells 14 verteilt angeordnet.
Die Füllstationen drehen sich bei einer Drehung des Füllerkarussells 14 mit. Das Füllerkarussell
14 ist dazu ausgebildet, Behälter zu befüllen und eine Füllhöhe der befüllten Behälter
zu korrigieren (= Füllhöhenkorrekturfunktion).
[0041] Es ist möglich, dass das Füllerkarussell 14 zusätzlich die Behälter vorevakuieren,
vorspannen und/oder entspannen kann, sofern dies im jeweiligen Anwendungsfall gewünscht
ist. Es ist auch möglich, dass das Befüllen und/oder das Korrigieren der Füllhöhe
der Behälter auf eine andere Art und Weise als hierin beispielhaft offenbart ausgeführt
werden. In Figur 1 sind Bogen- bzw. Winkelabschnitte einer Kreisbahn des Füllerkarussells
14 zum Vorevakuieren (siehe Abschnitt A), Vorspannen (siehe Abschnitt B), Befüllen
(siehe Abschnitt C), Korrigieren der Füllhöhen (siehe Abschnitt D) und Entspannen
(siehe Abschnitt E) in der gewünschten Reihenfolge im Normalbetriebsmodus des Füllerkarussells
14 mit unterschiedlichen Schraffuren dargestellt. Details zu beispielhaften Ausführungen
zum Vorevakuieren, Vorspannen, Befüllen, Korrigieren einer Füllhöhe und Entspannen
sind hierin bspw. unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 8 beschrieben.
[0042] Die Behälterbehandlungsanlage 10 kann mindestens eine Behältertransport- und/oder
Behandlungseinrichtung 18, eine Verschließeinrichtung 20 und/oder eine Verdrahtungseinrichtung
22 aufweisen. Die Einrichtungen 18, 20 und 22 können jeweils in einer Linienkonfiguration
oder einer Rundläuferkonfiguration ausgeführt sein.
[0043] Die mindestens eine Einrichtung 18 ist stromaufwärts von dem Einlaufförderer 12 angeordnet.
Beispielsweise kann die mindestens eine Einrichtung 18 eine Transportstrecke, einen
Transportstern und/oder eine Rinseinrichtung zum Rinsen der Behälter aufweisen.
[0044] Die Verschließeinrichtung 20 ist stromabwärts von dem Auslaufförderer 16 angeordnet.
Die Verschließeinrichtung 20 ist dazu ausgebildet, die Behälter zu verschließen, z.
B. mit einem Kronenkorken, einen Stopfen oder einem Korken.
[0045] Die Verdrahtungseinrichtung 22 ist stromabwärts von der Verschließeinrichtung 20
angeordnet. Die Verdrahtungseinrichtung 22 ist dazu ausgebildet, mit Stopfen oder
Korken verschlossene Behälter zu verdrahten.
[0046] Die Behälterbehandlungsanlage 10 weist eine Steuereinheit 24 auf. Die Steuereinheit
24 ist dazu ausgebildet, die Behälterbehandlungsanlage 10 in einem Normalbetriebsmodus
und in einem Ausnahmebetriebsmodus zu betreiben, die hierin an anderer Stelle genauer
erläutert sind. Die Steuereinheit 24 kann als eine zentrale Steuereinheit zum Betreiben
mehrerer Einrichtungen der Behälterbehandlungsanlage 10 oder als miteinander verbundene,
dezentrale Steuereinheiten, die jeweils eine Einrichtung der Behälterbehandlungsanlage
10 steuern, ausgeführt sein.
[0047] Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 10 ist nachfolgend rein beispielhaft eine
Konfiguration und Funktionsweise des Füllerkarussells 14 und der Verschließeinrichtung
20 beschrieben. In der beschriebenen Konfiguration kann das Füllerkarussell 14 insbesondere
zum Einfüllen von einem stark schäumenden, sauerstoffempfindlichen Getränk (z. B.
Bier) in als Flaschen ausgebildete Behälter verwendet werden.
[0048] Figur 2 zeigt einen ersten Druckbehälter (=Flüssigkeitstank) 26, einen zweiten Druckbehälter
28, einen dritten Druckbehälter 30, eine Füllstation 32 und ein Verschließorgan 34.
Die Füllstation 32 kann eine der mehreren Füllstationen des Füllerkarussells 14 von
Figur 1 sein. Die Druckbehälter 26 - 30 können Teile des Füllerkarussells 14 von Figur
1 sein oder außerhalb des Füllerkarussells 14 von Figur 1 angeordnet sein. Das Verschließorgan
34 kann Teil der Verschließeinrichtung 20 von Figur 1 sein.
[0049] Der erste Druckbehälter 26 ist durch eine Leitung 36 mit einer Flüssigkeitsquelle
38, z. B. einer Getränkequelle wie etwa einer Bierquelle, verbunden. Die Flüssigkeitsquelle
38 kann unter einem Überdruck von z. B. ca. 7 bar - 8 bar stehen. In die Leitung 36
ist ein Regelventil 40 eingeschaltet. Das Regelventil 40 ist durch einen Regler 42
gesteuert.
[0050] Im Inneren des ersten Druckbehälters 26 kann eine Füllsonde 44 positioniert sein.
Die Füllsonde 44 ist zum Erfassen eines Füllstands des ersten Druckbehälters 26 ausgebildet.
Die Füllsonde 44 ist in Signalverbindung mit dem Regler 42. Der Regler 42 ist dazu
konfiguriert, durch Schließen und Öffnen des Regelventils 40 den Flüssigkeitsstand
im ersten Druckbehälter 26 auf dem gewünschten Wert zu halten.
[0051] In den ersten Druckbehälter 26 mündet eine Leitung 46 ein. Die Leitung 46 führt über
ein Regelventil 48 in die Umgebungsatmosphäre bzw. ins Freie. Das Regelventil 48 wird
durch einen Regler 50 gesteuert, dessen Funktion weiter unten erläutert ist.
[0052] Der zweite Druckbehälter 28 ist mit einer Vakuumquelle 52, z. B. einer Vakuumpumpe,
verbunden. Durch diese wird der zweite Druckbehälter 28 auf einen absoluten Druck
von z. B. 0,1 bar - 0,2 bar evakuiert.
[0053] Der dritte Druckbehälter 30 ist durch eine Leitung 54 mit einer Inertgasquelle 56
verbunden. Das von der Inertgasquelle 56 zugeführte Inertgas kann bspw. sterile Luft,
Stickstoff und/oder CO2 sein. Das Inertgas wird mit einem Überdruck von z. B. ca.
8 bar - 10 bar von der Inertgasquelle 56 zugeführt. In die Leitung 54 ist ein Reduzierventil
58 mit einem Druckregler 60 eingeschaltet. Durch den Druckregler 60 wird der Überdruck
des Inertgases im dritten Druckbehälter 30 konstant auf z. B. ca. 6,8 bar gehalten.
[0054] Die Regler 42, 50, 60 können in der bezüglich Figur 1 erläuterten Steuereinheit 24
umfasst sein.
[0055] Der Regler 50 für das Regelventil 48 ist als Differenzdruckregler ausgebildet. Der
Regler 50 ist einerseits an die Leitung 46 im Bereich zwischen dem Regelventil 48
und dem ersten Druckbehälter 26 oder bspw. direkt an einen Gasraum des ersten Druckbehälters
26 angeschlossen. Andererseits ist der Regler 50 an die Leitung 54 zwischen dem Reduzierventil
58 und dem dritten Druckbehälter 30 oder direkt an den dritten Druckbehälter 30 angeschlossen.
[0056] Der Regler 50 ist dazu konfiguriert, dass er durch Öffnen und Schließen des Regelventils
48 den Druck in der Leitung 46 bzw. im ersten Druckbehälter 26 um z. B. ca. 0,4 bar
- 0, 5 bar niedriger hält als in der Leitung 54 oder im dritten Druckbehälter 30.
Die Flüssigkeit und das Gas im ersten Druckbehälter 26 stehen somit unter einem konstanten
Überdruck von bspw. ca. 6,4 bar.
[0057] Die Füllstation 32 ist an die drei Druckbehälter 26, 28, 30 angeschlossen. Weitere,
nicht in Figur 2 dargestellte Füllstationen sind ebenfalls an die Druckbehälter 26,
28, 30 analog der Füllstation 32 angeschlossen.
[0058] Die Füllstation 32 weist einen Füllkopf 62, ein Rückluftrohr 64 (auch Rückgasrohr
oder Rückluftrohr genannt), eine Flüssigkeitsleitung 66 und einen Gaskanal 68 auf.
[0059] Der Füllkopf 62 kann eine z. B. konische Zentrieröffnung und einen nicht gezeigten
elastischen Dichtring aufweisen. Der Füllkopf 62 ist an eine Behältermündung (Flaschenmündung)
eines Behälters 70 (z. B. Glasflasche) anpressbar.
[0060] In der Mitte des Füllkopfs 62 kann das Rückgasrohr 64 befestigt sein. Das Rückgasrohr
64 weist am unteren Ende eine Öffnung bzw. einen Anschnitt auf. Das Rückgasrohr 64
ist über eine Rückgasleitung 72 und ein Rückgasventil 74 mit dem Gasraum des ersten
Druckbehälters 26 verbunden ist. Es ist möglich, dass das Rückgasrohr 64 vertikal
bewegbar ausgeführt ist.
[0061] Die Flüssigkeitsleitung 66 mündet in den Füllkopf 62 ein. In der Flüssigkeitsleitung
66 ist ein Flüssigkeitsventil 76 eingebaut. Die Flüssigkeitsleitung 66 ist mit einem
Flüssigkeitsraum des auf einem höheren Niveau als der Füllkopf 62 liegenden ersten
Druckbehälters 26 verbunden.
[0062] Der Gaskanal 68 ist an den Füllkopf 62 angeschlossen. Der Gaskanal 68 ist über ein
Vakuumventil 78 mit dem zweiten Druckbehälter 28 verbunden. Der Gaskanal 68 ist über
ein Inertgasventil 80 mit dem dritten Druckbehälter 30 verbunden. Der Gaskanal 68
kann mittels eines Entlastungsventils 82 mit der freien Atmosphäre verbunden werden.
[0063] Die Betätigung der Ventile 74, 76, 78, 80 und 82 der Füllstation 32 erfolgt bspw.
elektromagnetisch. Die Betätigung der Ventile 74, 76, 78, 80 und 82 kann insbesondere
unabhängig von einem Umlaufen einer Kreisbahn der Füllstation(en) 32, die durch eine
Drehung des Füllerkarussells 14 (siehe Figur 1) bewirkt wird, erfolgen.
[0064] Der Füllstation 32 ist ein (z. B. pneumatischer, hydraulischer oder elektromagnetischer)
Hubzylinder 83 mit einer heb- und senkbaren Behälterstütze 84 (z. B. Behälterteller)
zugeordnet. Mittels des Hubzylinders 83 und der Behälterstütze 84 kann jeweils ein
Behälter 70 an den Füllkopf 62 angedrückt werden. Der Behälter 70 kann gegenüber der
Umgebungsatmosphäre abgeschlossen und gas- und flüssigkeitsdicht an den Füllkopf 62
bzw. an die in diesen einmündenden Leitungen und Kanäle angeschlossen werden.
[0065] Das Verschließorgan 34 ist bspw. höhenbeweglich über eine höhenfesten Behälterstütze
86 (z. B. Behälterteller) angeordnet. Das Verschließorgan 34 weist einen Verschließkonus
88 und einen z. B. gefederten Niederhalter 90 auf. Das Verschließorgan 34 ist zum
Befestigen von Kronenkorken 92 auf der Behältermündung der Behälter 70 eingerichtet.
Der Kronenkorken 92 kann vor dem Verschließen an einer Unterseite des Niederhalters
90 bspw. durch Magnetkraft gehalten sein. Es ist auch möglich, dass das Verschließorgan
34 alternativ zum Verschließen mittels Stopfen oder Korken (z. B. Naturkorken) eingerichtet
ist.
[0066] Mehrere Blasdüsen 94 können das Verschließorgans 34 umgebend angeordnet sein. Die
Blasdüsen 94 können auf einen Zwischenraum zwischen einer Unterseite des Verschließorgans
34 und der Behältermündung gerichtet sein. Die Blasdüsen 94 können an eine Versorgungsleitung
96 angeschlossen sein. Die Versorgungsleitung 96 kann über ein Umschaltventil 98 mit
der vom ersten Druckbehälter 26 kommenden Leitung 46 oder bspw. direkt mit einem Gasraum
des ersten Druckbehälters 26 verbunden sein. Die Blasdüsen 96 können mit dem beim
normalen Füllen aus dem ersten Druckbehälter 26 fortwährend abströmenden nahezu reinen
Inertgas (z. B. CO2) gespeist werden. Alternativ ist es bspw. möglich, die Blasdüsen
94 direkt an die Inertgasquelle 56 anzuschließen. Die Blasdüsen 94 sind derart ausgerichtet,
dass zwischen dem Verschließorgan 34 und der Behältermündung eine überwiegend Inertgas
enthaltende Atmosphäre erzeugt wird, die den Kronenkorken 92 und die Behältermündung
umgibt.
[0067] Zwischen die Leitungen 8 und 14 kann eine Verbindungsleitung 100 mit einem Sperrventil
102 angeordnet sein. Erforderlichenfalls kann der erste Druckbehälter 26 so direkt
mit der Inertgasquelle 56 verbunden werden.
[0068] Zusätzlich kann an die Leitung 36 eine Reinigungsleitung 104 mit einem Sperrventil
106 angeschlossen sein. Durch die Reinigungsleitung 104 kann der erste Druckbehälter
26 zur Reinigung mit Wasser oder dgl. gefüllt werden.
[0069] Vorzugsweise wird vor Abfüllbeginn über die Reinigungsleitung 104 der erste Druckbehälter
26 vollständig mit Wasser gefüllt. Das Wasser kann dann durch Öffnen des Sperrventils
106 mittels Inertgas verdrängt werden. Daraufhin kann über das Regelventil 40 bei
geschlossenen Sperrventilen 102 und 106 der erste Druckbehälter 26 von der Flüssigkeitsquelle
38 teilweise gefüllt werden. Überschüssiges Inertgas kann über die Leitung 46 und
das Regelventil 48 abgeblasen werden. Auf diese Weise wird von Anfang an der Kontakt
zwischen der Flüssigkeit und der Luft weitestgehend vermieden. Die hierzu eventuell
noch erforderlichen Ventile und Leitungen sind in Figur 2 nicht dargestellt. Wird
nun noch die Vakuumquelle 52 in Betrieb gesetzt, so kann die Vorrichtung betriebsbereit
sein.
[0070] Nachfolgend ist ein Normalbetriebsmodus der Behälterbehandlungseinrichtung 10 unter
Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 10 beschrieben.
[0071] Zunächst können Behälter 70 von der Einrichtung 18, wenn vorhanden und gewünscht,
behandelt, z. B. gesäubert bzw. gerinst, werden. Die gesäuberten, leeren Behälter
70 werden von dem Einlaufförderer 12 übernommen.
[0072] Der sich drehende Einlaufförderer 12 übergibt die Behälter 70 nacheinander an die
Füllstationen 32 bzw. Behälterstützen 84 des sich drehenden Füllerkarussells 14. Figur
2 zeigt dementsprechend einen sauberen, leeren Behälter 70 auf der Behälterstütze
84. Während der Übergabe sind die Ventile 74, 76, 78, 80, 82 geschlossen. Der Hubzylinder
29 presst die Behältermündung des Behälters 70 fest an den Füllkopf 62. Der Behälter
70 kann im Wesentlichen (z. B. zu 100 %) mit Luft (angedeutet durch kleine Kreuze
in Figur 2) gefüllt sein.
[0073] Nach der Übernahme des Behälters 70 erfolgt ein Vorevakuieren des Behälters 70. Das
Vorevakuieren des Behälters 70 erfolgt während einer Drehung des Füllerkarussells
14 in einem Winkelabschnitt A (siehe Figur 1) der Kreisbahn der Füllstation 32 des
Füllerkarussells 14.
[0074] Figur 3 zeigt das Vorevakuieren. Beim Vorevakuieren ist das Vakuumventil 78 für eine
bestimmte Zeitspanne geöffnet. Dadurch wird der Behälter 70 mittels des Gaskanals
68 an den zweiten Druckbehälter 28 angeschlossen. Luft wird aus dem Behälter 70 durch
den Gaskanal 68 abgesaugt. Der Behälter 70 wird bis auf einen absoluten Druck von
z. B. ca. 0,1 bar bis 0,2 bar evakuiert. Die Anfangsluft wird somit bspw. zu 90 %
abgesaugt werden, so dass die Luftkonzentration in dem Behälter nunmehr 10 % betragen
kann. Das Vorevakuieren endet mit dem Schließen des Vakuumventils 78. Es ist möglich,
dass der Behälter 70 mehrmals vorevakuiert wird.
[0075] Nach dem Vorevakuieren des Behälters 70 erfolgt ein Vorspannen des Behälter 70. Das
Vorspannen des Behälters 70 erfolgt während einer Drehung des Füllerkarussells 14
in einem Winkelabschnitt B (siehe Figur 1) der Kreisbahn der Füllstation 32 des Füllerkarussells
14.
[0076] Figur 4 zeigt das Vorspannen. Beim Vorspannen wird das Inertgasventil 80 für eine
bestimmte Zeitspanne geöffnet. Der Behälter 70 wird mittels des Gaskanals 68 mit dem
dritten Druckbehälter 30 verbunden. Aus dem dritten Druckbehälter 30 strömt Inertgas
(z. B. reines CO2) durch das Inertgasventil 80 und den Gaskanal 68 in den Behälter
70 ein (angedeutet durch kleine Kreise), z. B. bis ein Druck von z. B. ca. 6,8 bar
in dem Behälter 70 erreicht ist. Dadurch verringert sich die Luftkonzentration im
Behälter 70 weiter auf ca. 2,5 %. In dem Behälter 70 wurde somit eine nahezu reine
Inertgas-Atmosphäre geschaffen. Am Ende des Vorspannens kann das Inertgasventil 80
geschlossen werden.
[0077] Nach dem Vorspannen des Behälters 70 erfolgt das Füllen des Behälters 70. Das Füllen
des Behälters 70 erfolgt während einer Drehung des Füllerkarussells 14 in einem Winkelabschnitt
C (siehe Figur 1) der Kreisbahn der Füllstation 32 des Füllerkarussells 14.
[0078] Figur 5 zeigt das Füllen, und Figur 6 zeigt einen Zustand am Ende des Füllens. Das
Füllen wird durch Öffnen des Flüssigkeitsventils 76 und des Rückgasventils 74 eingeleitet.
Zunächst strömt ein kleiner Teil des Gases aus dem Behälter 70 über das Rückgasrohr
64 und die Rückgasleitung 72 in den ersten Druckbehälter 26, bis im Behälter 70 ein
Überdruck von z. B. ca. 6,4 bar herrscht. Hierdurch kann verhindert werden, dass Gas
aus dem ersten Druckbehälter 26 in den Behälter 70 strömt und dort möglicherweise
die Luftkonzentration erhöht.
[0079] Nach dem Druckausgleich läuft die Flüssigkeit (angedeutet durch kurze Striche) infolge
der Höhendifferenz zwischen dem ersten Druckbehälter 26 und dem Behälter 70 über die
Flüssigkeitsleitung 66 in den Behälter 70. Das nahezu reine Inertgas (z. B. CO2) wird
über das Rückgasrohr 64 und die Rückgasleitung 72 aus dem Behälter 70 in den ersten
Druckbehälter 26 verdrängt. Im ersten Druckbehälter 26 kann sich daher nach einiger
Zeit gleichfalls eine nahezu reine Inertgas-Atmosphäre mit einer Luftkonzentration
von z. B. ca. 2,5 % einstellen, sodass weder während des Verweilens im ersten Druckbehälter
26 noch während des Einlaufens in den Behälter 70 über die Füllstation 32 eine spürbare
Einwirkung von Luftsauerstoff auf die Flüssigkeit stattfinden kann.
[0080] Wenn der Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 70 die Öffnung des Rückgasrohres 64
erreicht hat, so kann durch dieses kein Gas mehr entweichen. Der Zulauf von Flüssigkeit
geht jedoch weiter, da das Gas nunmehr durch die ohne Gassperre ausgeführte Flüssigkeitsleitung
66 nach oben in den ersten Druckbehälter 26 strömen kann. Am Ende des Füllens kann
der Behälter 70 überfüllt oder randvoll gefüllt sein (siehe Figur 6). Zum Ende des
Füllens wird das Flüssigkeitsventil 76 geschlossen. Das Rückgasventil 74 bleibt weiter
geöffnet.
[0081] Nach dem Füllen des Behälters 70 erfolgt das Korrigieren der Füllhöhe des Behälters
70. Das Korrigieren der Füllhöhe des Behälters 70 erfolgt während einer Drehung des
Füllerkarussells 14 in einem Winkelabschnitt D (siehe Figur 1) der Kreisbahn der Füllstation
32 des Füllerkarussells 14.
[0082] Figur 7 zeigt das Korrigieren der Füllhöhe. Zum Korrigieren der Füllhöhe wird das
Inertgasventil 80 für eine vorbestimmte Zeitspanne geöffnet. Die Zeitspanne kann relativ
kurz sein. Reines Inertgas (z. B. CO2) strömt von der Inertgasquelle 56 durch das
Inertgasventil 80 und den Gaskanal 68 in den Behälter 70 mit einem Differenzdruck
bzw. Korrekturdruck von z. B. ca. 0,4 bar -0,5 bar ein.
[0083] Durch das Einströmen des Inertgases in den Behälter 70 wird Flüssigkeit in dem Behälter
70 durch das Rückgasrohr 64 in die Rückgasleitung 72 verdrängt. Es wird so viel Flüssigkeit
verdrängt, bis der Flüssigkeitsspiegel im Behälter 70 auf Höhe der Öffnung des Rückgasrohres
64 oder etwas darunter abgesunken ist. Die aus dem Behälter 70 verdrängte Flüssigkeit
wird durch die Rückgasleitung 72 in den ersten Druckbehälter 26 geleitet. Gleichzeitig
wird der dadurch entstehende Leerraum im Behälter 70 durch das reine Inertgas aufgefüllt.
Der Behälter 70 enthält jetzt nur Flüssigkeit und Inertgas.
[0084] Eine Öffnungsdauer des Inertgasventils 80 kann derart bemessen sein, dass ausreichend
Inertgas in den Behälter 70 einströmt, um die Flüssigkeit vollständig aus der Rückgasleitung
72 zurück in den ersten Druckbehälter 26 zu fördern und eventuelle Luftreste vollständig
aus dem Behälter 70 herauszuspülen. Außerdem wird durch das nachströmende reine Inertgas
die Luftkonzentration im ersten Druckbehälter 26 herabgesetzt, so dass sich Werte
unterhalb von 2,5 % einstellen.
[0085] Das Überströmen der Flüssigkeit und des Inertgases erfolgt wegen der geringen Druckdifferenz
(=Korrekturdruck) äußerst sanft. Diese geringe Druckdifferenz/Korrekturdruck ist möglich,
da das Rückgasventil 74 zwangsläufig offengehalten wird und keine Drosselstelle bildet.
Nach dem Schließen des Inertgasventils 80 oder gleichzeitig mit diesem kann auch das
Rückgasventil 74 geschlossen werden. Die Füllhöhenkorrektur ist damit beendet, und
es sind die Ventile 74, 76, 78, 80 und 82 geschlossen.
[0086] Nach dem Korrigieren der Füllhöhe des Behälters 70 erfolgt das Entlasten des Behälters
70. Das Entlasten des Behälters 70 erfolgt während einer Drehung des Füllerkarussells
14 in einem Winkelabschnitt E (siehe Figur 1) der Kreisbahn der Füllstation 32 des
Füllerkarussells 14.
[0087] Figur 8 zeigt das Entlasten. Beim Entlasten wird das mit einer Drosselstelle versehene
Entlastungsventil 82 für eine vorbestimmte Zeitspanne geöffnet. Die Zeitspanne kann
relativ kurz sein. Dabei strömt soviel Inertgas aus dem Behälter 70 durch den Gaskanal
68 und das Entlastungsventil 82 ins Freie, bis in dem Behälter 70 der normale Atmosphärendruck
herrscht.
[0088] Nach dem Entlasten des Behälters 70 kann die Behälterstütze 84 abgesenkt und der
gefüllte Behälter 70 vom Füllkopf 62 abgezogen werden. Der Leerraum/Kopfraum oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter ist nach wie vor vollständig mit reinem Inertgas
gefüllt. Der Luftsauerstoff kann nicht auf die Flüssigkeit im Behälter 70 einwirken.
Der Behälter 70 kann nun ohne besondere Schutzvorkehrungen wie z. B. Hochdruckeinspritzung
zwecks Schaumerzeugung übergeben werden.
[0089] Der gefüllte Behälter 70 wird von dem Füllerkarussell 14 an den Auslaufförderer 16
übergeben. Der Auslaufförderer 16 transportiert die gefüllten Behälter 70 wie gewünscht
weiter. Die gefüllten Behälter 70 können zu der Behälterstütze 86 unter dem Verschließorgan
34 (siehe Figuren 2, 9 und 10) der Verschließeinrichtung 20 (siehe Figur 1) transportiert
werden. Sollte ein geringes selbsttätiges Aufschäumen der Flüssigkeit auftreten, so
ist dies nicht weiter störend, da der Schaum vom Leerraum in dem Behälter 70 aufgenommen
werden kann.
[0090] Die Figuren 9 und 10 zeigen das Verschließen des Behälters 70.
[0091] Figur 9 zeigt den gefüllten Behälter 70 unterhalb des in seiner oberen Endlage stehenden
Verschließorgans 34. Das Verschließorgan 34 hat bereits vorher einen Kronenkorken
92 aufgenommen.
[0092] Das Ventil 98 kann beim Ankommen des Behälters 70 am Verschließorgan 34 oder bereits
vorher umgeschaltet werden. Aus dem ersten Druckbehälter 26 wird über die Leitung
46 abgeblasenes, nahezu reines Inertgas (z. B. CO2) mit einer Luftkonzentration von
z. B. 2,5 % oder weniger den Blasdüsen 94 zugeführt wird und tritt dort ins Freie
aus. Dabei wird zwischen der Unterseite des Verschließorgans 34 und der Behältermündung
eine den Kronenkorken 92 einschließende, nahezu reine Inertgas-Atmosphäre aufgebaut.
Gleichzeitig können Lufteinschlüsse in den Hohlräumen, insbesondere an der Unterseite
des Kronenkorkens 92 entfernt und die Behältermündung von der normalen Luftatmosphäre
getrennt werden.
[0093] Die Inertgas-Atmosphäre kann mindestens solange aufrechterhalten werden, bis der
Kronenkorken 94 durch Absinken des Verschließorgans 34 über eine nicht gezeigte Steuerkurve
oder dgl. auf den Behälter 70 aufgesetzt und umgebördelt worden ist, siehe Figur 10.
Danach kann das Ventil 98 wieder umgeschaltet werden, wenn gewünscht. Auch während
des damit abgeschlossenen Verschließens unter Inertgas-Atmosphäre kann somit das reine
Inertgas in dem Behälter 70 nicht mit Luft verunreinigt werden, insbesondere nicht
durch Lufteinschlüsse an der Unterseite des Kronenkorkens 92.
[0094] Der Behälter 70 enthält nach dem Verschließen somit nur Flüssigkeit und reines Inertgas
(z. B. CO2). Dabei ist normalerweise ausreichend, wenn, wie beschrieben, das aus dem
ersten Druckbehälter 26 ausströmende nahezu reine Inertgas mit einer Luftkonzentration
von z. B. ca. 2,5 % verwendet wird. Auch mengenmäßig ist dieses Inertgas ohne weiteres
ausreichend, da zum Vorspannen der Behälter 70 auf z. B. ca. 6,8 bar ein Vielfaches
des Behältervolumens an Inertgas bei Normaldruck benötigt wird, das dann beim Füllen
wieder aus dem Behälter 70 entfernt wird. Das Inertgas aus dem dritten Druckbehälter
30 hat somit einen vielfachen Nutzen: Aufbau des Gegendrucks, Schutz der Flüssigkeit
beim Einlaufen in den Behälter 70, Schutz der Flüssigkeit im ersten Druckbehälter
26 und Aufbau einer Inertgas-Atmosphäre beim Verschließen. Hinzu kommt, dass das Inertgas
für die Blasdüsen 94 nur einen relativ geringen Druck erfordert, da keine Flüssigkeit
aus den Behältern 70 herausgedrückt werden muss. Bei extremen Qualitätsansprüchen
kann selbstverständlich die Versorgung der Blasdüsen 94 auch direkt aus dem dritten
Druckbehälter 30 bzw. durch die Inertgasquelle 56 erfolgen. Auch ist es möglich, auf
das Ventil 98 zu verzichten, und die Leitung 46 direkt mit der Leitung 96 zu verbinden.
[0095] Während des Normalbetriebs der Behälterbehandlungsanlage 10 kann es im Füllerkarussell
14 zum Platzen von einer oder mehreren Behältern 70 kommen. Beispielsweise kann eine
bereits vorhandene Beschädigung (z. B. Haarriss, Einschluss usw.) eines Behälters
70 dazu führen, dass der Behälter 70 beim Vorevakuieren, Vorspannen, Füllen oder Korrigieren
der Füllhöhe platzt. Herumfliegende Teile des platzenden Behälters 70 können andere
Behälter 70 in benachbarten Füllstationen 32 beschädigen und wiederum zum Platzen
bringen. Platzende Behälter 70 können zumindest temporär zu einer Störung im Normalbetrieb
führen, da in der oder den betreffenden Füllstationen 32 kein Behälter 70 mehr vorhanden
ist. So kann bspw. der Differenzdruck bzw. Korrekturdruck absacken oder andere Fluidparameter
des Füllerkarussells 14 (z. B. Füllstand des ersten Druckbehälters 26 und/oder Fülldruck)
negativ beeinflusst werden. Dies kann letztlich dazu führen, dass die Füllhöhen der
übrigen Behälter 70 zumindest temporär nicht oder nicht mehr ausreichend korrigiert
werden. Die ggf. überfüllten Behälter 70 werden zur Verschließeinrichtung 20 befördert.
In der Verschließeinrichtung 20 können die überfüllten Behälter 70 zerplatzen, wenn
bspw. ein Stopfen oder Korken in den mit Flüssigkeit gefüllten Kopfraum des überfüllten
Behälters 70 gedrückt wird.
[0096] Eine Besonderheit der vorliegenden Offenbarung liegt darin, dass ein Ausnahmebetriebsmodus
vorgeschlagen wird, mit dem die oben beschriebenen Nachteile überwunden werden können.
Der Ausnahmebetriebsmodus ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 10
beschrieben.
[0097] Während des Normalbetriebs der Behälterbehandlungsanlage 10 wird zumindest ein Fluidparameter
des Füllerkarussells 14 überwacht, bevorzugt kontinuierlich. Der Fluidparameter ist
so ausgewählt ist, dass er einen Rückschluss auf eine Beschädigung (z. B. Platzen,
Zerstören usw.) mindestens eines Behälters 70 im Füllerkarussell 14 während des Normalbetriebs
ermöglicht. Zweckmäßig können daher der Abfülldruck zum Befüllen der Behälter 70,
der Korrekturdruck zum Korrigieren der Füllhöhen und/oder der Füllstand des Flüssigkeitstanks
bzw. des ersten Druckbehälters 26 des Füllerkarussells 14 als überwachte Fluidparameter
genutzt werden.
[0098] Wenn von der Steuereinheit 24 erkannt wird, dass der mindestens eine überwachte Fluidparameter
während des Normalbetriebsmodus einen unzulässigen Wert annimmt, kann zu dem Ausnahmebetriebsmodus
gewechselt werden. Ein unzulässiger Wert kann bevorzugt dann erkannt werden, wenn
ein Ist-Wert des überwachten Fluidparameters einen vorgegebenen unteren Grenzwert
unterschreitet. Ein (unterer oder oberer) Grenzwert kann bspw. in einem Bereich von
± 10 % bis ± 50 % bezüglich eines Soll-Werts des überwachten Fluidparameters liegen.
[0099] Im Ausnahmebetriebsmodus wird eine Drehung des Füllerkarussells 14 zunächst angehalten
bzw. gestoppt. Um einen möglichst schnellen Stopp des Füllerkarussells 14 zu ermöglichen,
kann eine separate Schnell- oder Notstoppfunktion des Füllerkarussells 14 genutzt
werden. Hierbei kann das Füllerkarussell 14 schneller angehalten werden als bei einer
üblichen Abschaltung des Füllerkarussells 14 z. B. zum Ende eines Betriebs, für Wartungsarbeiten,
für Umrüstarbeiten usw.
[0100] Während das Füllerkarussell 14 angehalten ist, werden bevorzugt noch alle Verfahrensschritte
(z. B. Vorevakuieren, Vorspannen, Füllen) des Füllerkarussells 14 bis einschließlich
des Befüllens der Behälter 70 vorgenommen, bevorzugt nacheinander für die jeweiligen
Behälter 70.
[0101] Es können bspw. diejenigen Behälter 70 im Füllerkarussell 14 vorevakuiert werden,
die noch nicht oder noch nicht vollständig im Normalbetriebsmodus vorevakuiert wurden.
Bevorzugt werden während des Stillstands des Füllerkarussells 14 alle Behälter 70
im Abschnitt A (siehe Figur 1) (fertig) vorevakuiert.
[0102] Es können diejenigen Behälter 70 vorgespannt werden, die noch nicht oder noch nicht
vollständig im Normalbetriebsmodus vorgespannt wurden. Bevorzugt werden während des
Stillstands des Füllerkarussells 14 alle Behälter 70 in den Abschnitten A und B (siehe
Figur 1) (fertig) vorgespannt.
[0103] Es können diejenigen Behälter 70 befüllt werden, die im Normalbetriebsmodus noch
nicht vollständig befüllt wurden, deren Füllhöhen im Normalbetriebsmodus noch nicht
vollständig korrigiert wurden und/oder bis zu einem maximalen Rückluftrohrwinkel des
Füllerkarussells 14. Bevorzugt werden während des Stillstands des Füllerkarussells
14 alle Behälter 70 in den Abschnitten A, B und C (siehe Figur 1) (fertig) gefüllt,
ggf. zusätzlich die Behälter 70 in den Abschnitten D und/oder E, wenn gewünscht.
[0104] Während das Füllerkarussell 14 angehalten ist, wird zunächst keine Korrektur der
Füllhöhen der Behälter 70 mehr vorgenommen, da diese aufgrund der Störung des Fluid-Regelkreises
durch die geplatzten Behälter 70 nicht mehr prozesssicher möglich ist. Stattdessen
wird zunächst abgewartet, bis der mindestens eine überwachte Fluidparameter wieder
einen zulässigen Wert annimmt, z. B. durch Überschreiten eines unteren Grenzwerts.
Je nach Größe der Störung benötigt der Fluid-Regelkreis unterschiedliche lange, um
sich wieder einzuschwingen, sodass der mindestens eine überwachte Fluidparameter wieder
einen zulässigen Wert annimmt.
[0105] Wenn der mindestens eine überwachte Fluidparameter wieder einen zulässigen Wert angenommen
hat, wird die Füllhöhenkorrektur auf die Behälter 70 angewendet. Bevorzugt werden
beim Korrigieren der Füllhöhen der Behälter 70 die Füllhöhen aller zuvor befüllten
Behälter 70 im Füllerkarussell 14 korrigiert, sofern erreichbar. Zweckmäßig werden
dabei die Füllhöhen aller Behälter 70 zwischen einem Übernahmeabschnitt des Füllerkarussells
14 zum Übernehmen der Behälter 70 von dem Einlaufförderer 12 und einem maximalen Rückluftrohrwinkel
des Füllerkarussells 14 korrigiert. Die Füllhöhenkorrektur erfolgt dabei zweckmäßig
von stromab nach stromauf, also insbesondere beginnend von dem maximalen Rückluftrohrwinkel
des Füllerkarussells 14. Im Ausnahmebetriebsmodus ist die Füllhöhenkorrektur somit
nicht auf den Abschnitt D wie im Normalbetriebsmodus beschränkt, sondern erstreckt
sich insbesondere vom Ende des Abschnitts D (ggf. Abschnitts E) bis zum Anfang des
Abschnitts A.
[0106] Es ist möglich, dass für die Füllhöhenkorrektur der Behälter 70 in den Abschnitten
A, B, C (und ggf. E) im Ausnahmebetriebsmodus extra die Rückgasrohre 64 der einzelnen
Füllstationen 32 ausgefahren werden, sofern die Konfiguration der Füllstationen 32
dies erfordert.
[0107] Nachdem im Ausnahmebetriebsmodus die Füllhöhen der Behälter 70 korrigiert wurden
bzw. zumindest bereits die Füllhöhen der Behälter 70 im Abschnitt D (siehe Figur 1)
korrigiert wurden, kann wieder zum Normalbetriebsmodus gewechselt werden. Das Füllerkarussell
14 wird dann wieder gestartet. Der Wechsel kann dabei je nach Konfiguration der Steuereinheit
24 bspw. vollautomatisch oder nach erfolgter manueller Bestätigung erfolgen.
[0108] Der Ausnahmebetriebsmodus kann jedoch nicht nur zu einem angepassten Betrieb des
Füllerkarussells 14 führen. Alternativ oder zusätzlich können auch andere Einrichtungen
der Behälterbehandlungsanlage 10 im Ausnahmebetriebsmodus anders als im Normalbetriebsmodus
betrieben werden.
[0109] Beispielsweise kann im Ausnahmebetriebsmodus der Auslaufförderer 16 von dem Füllerkarussell
14 entkoppelt werden (sogenanntes Entblocken). Beim Entkoppeln können bspw. ein Antrieb
des Füllerkarussells 14 und ein Antrieb des Auslaufförderers 16 voneinander entkoppelt
werden. Dadurch können Probleme verhindert werden, wenn das Füllerkarussell 14 im
Ausnahmebetriebsmodus angehalten ist und der Auslaufförderer 16 sich drehen soll.
Im Ausnahmebetriebsmodus kann der Auslaufförderer 16 noch leergefahren werden. Der
Auslaufförderer 16 dreht bevorzugt noch mindestens so lange, bis er alle Behälter
70 übergeben hat.
[0110] Auch die Verschließeinrichtung 20 kann im Ausnahmebetriebsmodus zumindest anfangs
noch weiterbetrieben werden. Die Verschließeinrichtung 20 kann die aufgrund des Leerfahrens
des Auslaufförderers 16 empfangenen Behälter 70 verschließen.
[0111] Sofern eine Verdrahtungseinrichtung 22 vorhanden ist, können die von der Verschließeinrichtung
20 im Ausnahmebetriebsmodus verschlossenen Behälter 70 noch im Ausnahmebetriebsmodus
von der Verdrahtungseinrichtung 22 empfangen und verdrahtet werden.
[0112] Bevorzugt werden im Ausnahmebetriebsmodus zusätzlich der Einlaufförderer 12 und die
mindestens eine Einrichtung 18 stromauf des Einlaufförderers 12 angehalten.
[0113] Es wird explizit darauf hingewiesen, dass der Ausnahmebetriebsmodus bezüglich des
Auslaufförderers 16 (und ggf. der Verschließeinrichtung 20 und/oder der Verdrahtungseinrichtung
22) unabhängig von dem Ausnahmebetriebsmodus bezüglich des Füllerkarussells 14 offenbart
ist. Zweckmäßig kann bspw. nur ein Anhalten des Füllerkarussells 14 im Ausnahmebetriebsmodus
erfolgen, während der Auslaufförderer 16 (und ggf. die Verschließeinrichtung 20 und/oder
die Verdrahtungseinrichtung 22) wie obenstehend erläutert im Ausnahmebetriebsmodus
betrieben werden (z. B. Entkoppeln, Leerfahren, Verschließen und ggf. Verdrahten).
Andererseits kann bspw. der Ausnahmebetriebsmodus bezüglich des Füllerkarussells 14
mit Anhalten, Befüllen und Korrigieren der Füllhöhe (und ggf. zuvor Vorevakuieren
und/oder Vorspannen) ausgeführt werden und der Auslaufförderer 16 (sowie ggf. die
stromabwärts davon angeordneten Einrichtungen) lediglich anhalten.
[0114] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und
die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen.
Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig
voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig
von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart. Alle Bereichsangaben
hierin sind derart offenbart zu verstehen, dass gleichsam alle in den jeweiligen Bereich
fallenden Werte einzeln offenbart sind, z. B. auch als jeweils bevorzugte engere Außengrenzen
des jeweiligen Bereichs. Die hierin angegebenen Druckwerte in bar sind als bevorzugte
Werte anzusehen. Für andere Anwendungsfälle können auch andere Druckwerte verwendet
werden, bevorzugt im etwa Verhältnis wie hierin für die einzelnen Druckparameter (z.
B. Abfülldruck, Korrekturdruck usw.) angegeben ist.
Bezugszeichenliste
[0115]
- 10
- Behälterbehandlungsanlage
- 12
- Einlaufförderer
- 14
- Füllerkarussell
- 16
- Auslaufförderer
- 18
- Einrichtung
- 20
- Verschließeinrichtung
- 22
- Verdrahtungseinrichtung
- 24
- Steuereinheit
- 26
- Erster Druckbehälter
- 28
- Zweiter Druckbehälter
- 30
- Dritter Druckbehälter
- 32
- Füllstation
- 34
- Verschließorgan
- 36
- Leitung
- 38
- Flüssigkeitsquelle
- 40
- Regelventil
- 42
- Regler
- 44
- Füllsonde
- 46
- Leitung
- 48
- Regelventil
- 50
- Regler
- 52
- Vakuumquelle
- 54
- Leitung
- 56
- Inertgasquelle
- 58
- Reduzierventil
- 60
- Druckregler
- 62
- Füllkopf
- 64
- Rückgasrohr
- 66
- Flüssigkeitsleitung
- 68
- Gaskanal
- 70
- Behälter
- 72
- Rückgasleitung
- 74
- Rückgasventil
- 76
- Flüssigkeitsventil
- 78
- Vakuumventil
- 80
- Inertgasventil
- 82
- Entlastungsventil
- 83
- Hubzylinder
- 84
- Behälterstütze
- 86
- Behälterstütze
- 88
- Verschließkonus
- 90
- Niederhalter
- 92
- Kronenkorken
- 94
- Blasdüsen
- 96
- Versorgungsleitung
- 98
- Umschaltventil
- 100
- Verbindungsleitung
- 102
- Sperrventil
- 104
- Reinigungsleitung
- 106
- Sperrventil
- A
- Vorevakuieren
- B
- Vorspannen
- C
- Befüllen
- D
- Korrigieren der Füllhöhe
- E
- Entlasten
1. Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage (10) aufweisend ein Füllerkarussell
(14) und einen Auslaufförderer (16), der zum Übernehmen von Behältern (70) von dem
Füllerkarussell (14) angeordnet ist, wobei das Verfahren aufweist:
Überwachen mindestens eines Fluidparameters des Füllerkarussells (14);
Wechseln von einem Normalbetriebsmodus der Behälterbehandlungsanlage (10) zu einem
Ausnahmebetriebsmodus der Behälterbehandlungsanlage (10), wenn der mindestens eine
überwachte Fluidparameter einen unzulässigen Wert annimmt,
wobei der Ausnahmebetriebsmodus aufweist:
- Anhalten des Füllerkarussells (14);
und der Ausnahmebetriebsmodus ferner aufweist:
a)
- a1) Befüllen von Behältern (70) im Füllerkarussell (14), während das Füllerkarussell
(14) angehalten ist;
- a2) Warten bis der mindestens eine überwachte Fluidparameter einen zulässigen Wert
annimmt, während das Füllerkarussell (14) angehalten ist; und
- a3) Korrigieren von Füllhöhen der befüllten Behälter (70), wenn der mindestens eine
überwachte Fluidparameter einen zulässigen Wert angenommen hat, während das Füllerkarussell
(14) angehalten ist;
und/oder
b)
- b1) Entkoppeln des Auslaufförderers (16) von dem Füllerkarussell (14); und
- b2) Leerfahren des Auslaufförderers (16).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei:
der mindestens eine überwachte Fluidparameter einen Abfülldruck zum Befüllen der Behälter
(70), einen Korrekturdruck zum Korrigieren der Füllhöhen und/oder einen Füllstand
eines Flüssigkeitstanks (26) des Füllerkarussells (14) aufweist; und/oder
der mindestens eine überwachte Fluidparameter so ausgewählt ist, dass er einen Rückschluss
auf eine Beschädigung mindestens eines Behälters (70) im Füllerkarussell (14) ermöglicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei:
sich ein Fluid-Regelkreis des Füllerkarussells (14) während des Wartens solange einschwingt,
bis der überwachte Fluidparameter den zulässigen Wert annimmt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
die Behälterbehandlungsanlage (10) ferner eine Verschließeinrichtung (20) aufweist,
die stromabwärts von dem Auslaufförderer (16) angeordnet ist; und
der Ausnahmebetriebsmodus bezüglich der Verschließeinrichtung (20) ferner aufweist:
- Empfangen von Behältern (70) von dem Auslaufförderer (16), vorzugsweise bis der
Auslaufförderer (16) leergefahren ist;
- Verschließen der empfangenen Behälter (70); und optional
- Leerfahren nach dem Verschließen der empfangenen Behälter (70).
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei:
die Behälterbehandlungsanlage (10) ferner eine Verdrahtungseinrichtung (22) aufweist,
die stromabwärts von der Verschließeinrichtung (20) angeordnet ist; und
der Ausnahmebetriebsmodus bezüglich der Verdrahtungseinrichtung (22) ferner aufweist:
- Empfangen der verschlossenen Behälter (70) von der Verschließeinrichtung (20), vorzugsweise
bis die Verschließeinrichtung (20) leergefahren ist; und
- Verdrahten der empfangenen verschlossenen Behälter (70).
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
die Behälterbehandlungsanlage (10) ferner mindestens eine Behältertransport- und/oder
Behälterbehandlungseinrichtung (12, 18) aufweist, die stromaufwärts des Füllerkarussells
(14) angeordnet ist, vorzugsweise einen Einlaufförderer (12) zum Übergeben der Behälter
(70) an das Füllerkarussell (14) und/oder eine Behälterrinseinrichtung (18) zum Rinsen
der Behälter (70); und
der Ausnahmebetriebsmodus ferner aufweist:
- Anhalten der mindestens einen Behältertransport- und/oder Behälterbehandlungseinrichtung
(12, 18).
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
beim Befüllen der Behälter (70) im Ausnahmebetriebsmodus alle Behälter (70) im Füllerkarussell
(14) befüllt werden, die im Normalbetriebsmodus noch nicht vollständig befüllt wurden,
deren Füllhöhen im Normalbetriebsmodus noch nicht vollständig korrigiert wurden und/oder
bis zu einem maximalen Rückluftrohrwinkel des Füllerkarussells (14).
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
beim Korrigieren der Füllhöhen der Behälter (70) im Ausnahmebetriebsmodus die Füllhöhen
aller zuvor befüllten Behälter (70) im Füllerkarussell (14) korrigiert werden; und/oder
beim Korrigieren der Füllhöhen der Behälter (70) im Ausnahmebetriebsmodus die Füllhöhen
aller Behälter (70) zwischen einem Übernahmeabschnitt des Füllerkarussells (14) zum
Übernehmen der Behälter (70) und einem maximalen Rückluftrohrwinkel des Füllerkarussells
(14) korrigiert werden, vorzugsweise beginnend von dem maximalen Rückluftrohrwinkel.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
das Anhalten des Füllerkarussells (14) im Ausnahmebetriebsmodus mittels einer gesonderten
Schnellstoppfunktion oder Notstoppfunktion erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
im Ausnahmebetriebsmodus alle Behandlungen des Füllerkarussells (14) bis einschließlich
des Befüllens der Behälter (70) durchgeführt werden, während das Füllerkarussell (14)
angehalten ist; und/oder
der Ausnahmebetriebsmodus ferner mindestens eines aufweist von:
- Vorevakuieren derjenigen Behälter (70) im Füllerkarussell (14), die noch nicht oder
noch nicht vollständig im Normalbetriebsmodus vorevakuiert wurden, während das Füllerkarussell
(14) angehalten ist; und
- Vorspannen derjenigen Behälter (70), die noch nicht oder noch nicht vollständig
im Normalbetriebsmodus vorgespannt wurden, während das Füllerkarussell (14) angehalten
ist.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend:
Wechseln von dem Ausnahmebetriebsmodus zu dem Normalbetriebsmodus, nachdem die Füllhöhen
der befüllten Behälter (70) korrigiert wurden und der überwachte mindestens eine Fluidparameter
einen zulässigen Wert angenommen hat,
wobei das Wechseln vorzugsweise aufweist:
Koppeln des Auslaufförderers (16) mit dem Füllerkarussell (14) zum Übernehmen von
Behältern (70) von dem Füllerkarussell (14).
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Normalbetriebsmodus aufweist:
- Drehen des Füllerkarussells (14);
- Befüllen der Behälter (70) im Füllerkarussell (14), während sich das Füllerkarussell
(14) dreht; und
- Korrigieren von Füllhöhen der befüllten Behälter (70), während sich das Füllerkarussell
(14) dreht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Normalbetriebsmodus ferner mindestens eines
aufweist von:
- Vorevakuieren der Behälter (70) im Füllerkarussell (14), während sich das Füllerkarussell
(14) dreht;
- Vorspannen der Behälter (70) im Füllerkarussell (14), während sich das Füllerkarussell
(14) dreht; und
- Entlasten der füllhöhenkorrigierten Behälter (70) im Füllerkarussell (14), während
sich das Füllerkarussell (14) dreht.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
das Befüllen der Behälter (70) im Füllerkarussell (14) ein Überfüllen oder Randvoll-Füllen
der Behälter (70) ist; und/oder
das Korrigieren der Füllhöhen der Behälter (70) jeweils mittels eines im Kopfraum
des gefüllten Behälters (70) positionierten Rückluftrohrs (64) erfolgt.
15. Behälterbehandlungsanlage (10) aufweisend:
ein Füllerkarussell (14);
einen Auslaufförderer (16), der zum Übernehmen von Behältern (70) von dem Füllerkarussell
(14) angeordnet ist; und
eine Steuereinheit (24), die dazu ausgebildet ist, die Behälterbehandlungsanlage (10)
gemäß einem Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche zu betreiben, vorzugsweise
vollautomatisch oder halbautomatisch.